153050

Lose pro Seite


Lot 1150, Auction  117, Muggleton, Lodowicke, A true interpretation of the eleventh chapter of the Revelation of St. John

Muggleton, Lodowicke
A true interpretation of the eleventh chapter of the Revelation of St. John
Los 1150

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

Muggleton, Lodowicke. A true interpretation of the eleventh chapter of the revelation of St. John, and other texts in that book: As also, many other places of scripture. Whereby is unfolded, and plainly declared, the whole counsel of God concerning himself, the devil, and all mankind, from the foundation of the world to all eternity. XVI, 199 S. 20 x 15 cm. Moderner Lederband unter Verwendung alter goldgeprägter Deckelbezüge mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. O. O., Dr. u. J. (wohl London 1753).
Smith, Anti-Quakeriana, 305. – Kuriose Auslegung des elften Kapitels der Offenbarung des Johannes, auf das sich das weissagerische Sendungsbewusstsein des selbst ernannten "Propheten" Lodowicke Muggleton (1609-1698) gründet. Und das zum Startschuss der von ihm begründeteten, dem Pietismus nahestehenden sektenartigen Bewegung des Muggletonianism führte (dessen letzter bekennender Jünger erst im Jahr 1979 verstarb). Das Titelblatt mit altem Tinteneintrag: "A curious work and very scarce but very mystical by a mad enthusiast". – Etwas braunfleckig, Titel und fl. Vorsatz mit Fehlstellen im weißen Rand.

Lot 1151, Auction  117, Musculus, Andreas, Nützliche und seligliche Betrachtung des zunahenden Jüngsten Gerichts

Musculus, Andreas
Nützliche und seligliche Betrachtung des zunahenden Jüngsten Gerichts
Los 1151

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Musculus, Andreas. Nützliche und seligliche Betrachtung des zunahenden Jüngsten Gerichts, was sich allenthalben, vom Anfang biß zum Ende desselbigen, begeben und zutragen werde. 135 Bl. Titel in Rot und Schwarz. 14 x 8,5 cm. Neuerer Halbpergaminband (berieben). Frankfurt an der Oder, Johann Eichhorn, 1578.
VD16 M 7186. – Erste Ausgabe dieser Schrift des streitbaren Predigers und Professors der Theologie in Frankfurt an der Oder sowie einflussreichen Vorkämpfers für lutherische Rechtgläubigkeit. Andreas Musculus (1514-1581) "gehört nicht blos der Zeit, sondern auch seinem Charakter und Wirken nach zu den Epigonen der Reformationszeit. Im Streite heftig und ausfallend, von unbegrenzter Verehrung für Luther’s Person und Lehre, eifernd für den Buchstaben, weil die Weite des Blickes und die Tiefe des Geistes ihm abging, hat er geschützt durch die Gunst seines Fürsten, eine Fehde nach der andern durchgekämpft und zur Feststellung der lutherischen Orthodoxie in der Concordienformel eifrig mitgewirkt ... Als Prediger und Schriftsteller zeichnet sich Musculus aus durch eine derbe und drastische Volksthümlichkeit, welche öfter ins Platte und Gemeine ausartet" (ADB XXIII, 93f.). Bekannt wurde Musculus vor allem durch seine in zahlreichen Auflagen erschienenen Teufelbücher, in denen er die Unsitten und Verderbtheiten seiner Zeit anprangerte. Am berühmtesten war seine Predigt "Wider den Hosenteufel", in der er über die zeitgenössische Mode der Pluder- und Pumphosen schimpfte. – Stellenweise etwas gebräunt, im oberen Seitenschnitt mit Braunfleck. Mit einigen hs. lateinischen Annotationen und Interlinaerglossen sowie Unterstreichungen. Etwas knapp beschnitten (dadurch teils mit Verlust der hs. Anmerkungen).

Lot 1153, Auction  117, Pannonius, Gregorius Coelius, Collectanea in sacram apocalypsin Joannis apostoli et evangelistae

Pannonius, Gregorius Coelius
Collectanea in sacram apocalypsin Joannis apostoli et evangelistae
Los 1153

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Pannonius, Gregorius Coelius (d. i. Franciscus Gregoricus). Collectanea in sacram apocalypsin Joannis apostoli et evangelistae. 9 Bl., 481 S., 5 Bl. Mit ganzseitigem Textholzschnitt. 32 x 20 cm. Leder d. Z. (etwas berieben) mit fragmentarischem RSchild und RVergoldung. Tyrnau, Matthias Srnensky, 1682.
Späte Ausgabe. – Titel gestempelt und leicht angeschmutzt. Zu Beginn mit nachgedunkelten Feuchtigkeitsrändern. Gering gebräunt.

Lot 1158, Auction  117, Rupert von Deutz, Commentariorum, in Apocalypsim Iohannnis

Rupert von Deutz
Commentariorum, in Apocalypsim Iohannnis
Los 1158

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Rupert von Deutz. Commentariorum, in Apocalypsim Iohannnis, libri. XII. 6 Bl., CXCV S. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 32 x 20 cm. Moderner Halbpergamentband. Köln, Arnold Birckmann d. Ä., 1541.
VD16 B 5259. Vgl. Adams R 943. – Kölner Druck vom vielfach aufgelegten Apokalypsekommentar des mittelalterlichen Exegeten und Mystikers Rupert von Deutz (um 1070-1129), der ab 1120 bis zu seinem Tod als Abt am Benediktinerkloster St. Heribert in Köln-Deutz wirkte. "Das erste große exegetische Werk aus Deutzer Zeit ist der Apokalypsekommentar, der durch seine bewußte Einbeziehung historischer und außerbiblischer Quellen ... eschatologische und milleniaristische Vorstellung deutlich zugunsten der Ekklesiologie und Kirchentheorie in den Hintergrund drängt" (Bautz VIII, 1021ff.). Der Titel mit dem großformatigen sprechenden Signet Birckmanns, das zwei Füchse in einem Renaissancefenster zeigt, in den Händen einen Wappenschild mit dem bekannten Tiersymbol Henne und Küken, dahiner die Birke. Symbol und Inschrift "In Pingui Gallina" verweisen auf Birckmanns Haus- und Familiennamen in Köln ("in fetten Hennen"). – Titel mit kleiner alt hinterlegter Fehlstelle im Seitenrand, Blatt L1 mit kleinem Loch im Satzspiegel (minimaler Buchstabenverlust), Blatt D5 mit kleinem Blattabriss in der oberen rechten Ecke (kein Textverlust). Durchgehend mit verblasstem Feuchtigkeitsfleck im oberen Bug und Blattrand. Sonst wohlerhalten.

Rupert von Deutz
Commentariorum in Apocalypsim Ioannis libri XII
Los 1159

Zuschlag
450€ (US$ 484)

Details

Rupert von Deutz. Commentariorum in Apocalypsim Ioannis libri XII. 16 nn., 247 num. Bl. (ohne d. l. w.). Mit Holzschnitt-Druckermarke und 20 Textholzschnitten. 16,5 x 10,5 cm. Halbleder des 19. Jahrhunderts (Ecken etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Paris, Ambrosius Girault und Gulielmus Thibout, September 1545.
Nicht bei Adams und im STC. – Einer von mehreren Pariser Drucken aus dem Jahr 1545, hier in einer illustrierten Ausgabe mit den Textholzschnitten, die vermutlich auch in dem kollationsgleichen Druck von Le Bret Verwendung fanden. Der mittelalterliche Exeget und Mystiker Rupert von Deutz (um 1070-1129) wirkte ab 1120 bis zu seinem Tod als Abt am Benediktinerkloster St. Heribert in Köln-Deutz. "Das erste große exegetische Werk aus Deutzer Zeit ist der Apokalypsekommentar, der durch seine bewußte Einbeziehung historischer und außerbiblischer Quellen ... eschatologische und milleniaristische Vorstellung deutlich zugunsten der Ekklesiologie und Kirchentheorie in den Hintergrund drängt" (Bautz VIII, 1021ff.). Die Druckermarke Giraults zeigt einen an einem Baum hängenden und von zwei geflügelten Putti gehaltenen Wappenschild mit einer Darstellung des Pelikansymbols, eine Referenz an Giraults Pariser Wirkungsstätte "Haus zum Pelikan". – Es fehlt das weiße Schlussblatt. Stellenweise mit verblassten Wasserrändern, Titel etwas fingerfleckig, insgesamt wohlerhalten. Exemplar aus der Bibliothek des Minoritenkonvents in Bologna, mit entsprechendem Tinteneintrag auf dem Titel.

Lot 1160, Auction  117, Schottel, Justus Georg, Eigentliche und sonderbare Vorstellung des Jüngsten Tages

Schottel, Justus Georg
Eigentliche und sonderbare Vorstellung des Jüngsten Tages
Los 1160

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

(Schottel, Justus Georg). Eigentliche und sonderbare Vorstellung des Jüngsten Tages und darin künfftig verhandenen Grossen und Letzten Wunder-Gerichts Gottes. 16 Bl., 279 S., 2 Bl. Mit Kupfertitel (in Pag.), 7 Kupfertafeln und 1 Textholzschnitt. 20 x 16,5 cm. Späteres Pergament (etwas berieben, leicht angestaubt) mit goldgeprägtem RSchild. Braunschweig, Christoph-Friedrich Zilliger, 1668.
VD17 3:007723M. Goedeke III, 118, 12a. Dünnhaupt V, 3841, 39.1. Faber du Faur I, 699. Seebaß 912 u. II, 833. Kat. Manheimer 380. – Erste Ausgabe. "Poetische Konzeption der Ereignisse des Jüngsten Tages, ausführlich mit biblischen Zitaten belegt und kommentiert. Prosa mit Verseinlagen" (Dünnhaupt). Der emblematische Textholzschnitt zeigt ein blutendes, vom geharnischten Arm des schlechten Gewissens in der Zange gehaltenes Herz und dessen Spiegelbild. – Stark gebräunt und braunfleckig. Am Schluss im oberen Bug mit kleiner Feuchtigkeitsspur. Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz. Vorderer Innenspiegel mit montierter hs. französischer Übersetzung des Titels von alter Hand.

Nigrinus, Georg und Funck, Johann
Apocalypsis. Das ist: die Offenbarung [und:] Apocalypsis, Das ist: Gründtliche Erklärung der Offenbarung.
Los 1162

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

(Schwartz, Georg; lat.:) Georg Nigrinus. Apocalypsis. Das ist: die Offenbarung S. Johannis [und:] Johann Funck. Apocalypsis, Das ist: Gründtliche Erklärung der Offenbarung S. Johannis. 2 Werke in 1 Band. 12 Bl., 764 S., 1 Bl.; 25 Bl., 436 S., 6 Bl. (Register). Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre, Holzschnitt-Druckermarke und 27 Textholzschnitten (1.) bzw. 27 Textholzschnitten (2.). Beide Titel in Rot und Schwarz. 14, 5 x 19 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben und fleckig sowie etwas bestoßen) über abgefasten Holzdeckeln mit 1 Messingschließe (von 2). Frankfurt, Johann Spies, (1593) und 1596.
VD16 S 4623 EROMM 20140917 (1.). VD16 F 3376 (2.). – Zwei Auslegungen der Offenbarung von evangelischen Kontroverstheologen aus der Zeit innerprotestantischer Kämpfe. Der Autor und Theologe Georg Schwartz (1530-1602), latinisiert in Nigrinus, unter dem das Werk erschien, war ein Vertreter des Luthertums, während sich Johann Funck (1518-1566) den Osiandern zuwandte. Sie sahen die Rechtfertigung des Menschen vor Gott darin, dass Christus als ewiges Wort Gottes im Menschen präsent sei und der Mensch durch die Gerechtigkeit Christi gerecht werde.
Obwohl Funck sich später öffentlich von der osiandrischen Lehrmeinung differenzierte, wurde er 1566 in Folge der konfessionspolitischen Kämpfe in Ostpreußen unter Verdacht des Hochverrats gestellt und hingerichtet.

Das erste Werk in zweiter Auflage mit Nigrinus' Erklärung der Offenbarung des Johannes. In auffallend unterschiedlichen Typographien werden die Bibelverse aus dem lateinischen zitiert, ins Deutsche übersetzt und interpretiert.
Das zweite Werk, die Auseinandersetzung Johann Funcks (1518-1566) mit der Apokalypse erschien in erster Auflage. Die Einleitung verfasste Michael Sachs (1542-1618), ein zu seiner Zeit vielgelesener Theologe strenglutherischer Richtung. Laut seinen Äußerungen wurde das Werk bereits 1546 von Funck verfasst "da es mit der Religion und Christlichen Kirchen in Teutschland am allergefährlichsten gestanden" (Vorrede). – Mit zahlreichen hs. Besitzvermerken und Notizen auf dem vorderen Vorsatz, vereinzelt mit hs. Anmerkungen bzw. Anstreichungen. Etwas gebräunt und leicht braunfleckig, stellenweise leicht knickspurig. Im Rand teils leicht, teils etwas stärker mit nachgedunkelten Feuchtflecken. Partiell mit kleinen Aus- bzw. Einrissen im äußeren Steg. Die letzten beiden Blätter etwas angeschmutzt und lose. Die breite Holzschnitt-Titelbordüre und einer der Textholzschnitte minimal grün ankoloriert (z. B. der Lorberkranz auf dem Titel).

Der blindgeprägte Einband ist mit dekorativen Bordüren ausgestattet, u. a. eine Medaillonrolle (Haebler II, 262, 117). Auf dem Vorderdeckel ist der gekreuzigte Christus (Haebler II, 28) abgebildet. Die auf der Rückseite dargestellte Auferstehung schreibt Haebler (I, 263) dem Augsburger Buchbinder Hans Lietz zu, der von 1588 bis 1629 tätig war.

Sermones super apocalipsim
In Apocalipsim sacratissimarum christi et totius militantis ecclesie
Los 1163

Zuschlag
900€ (US$ 968)

Details

Sermones super apocalipsim: In Apocalipsim sacratissimarum christi et totius militantis ecclesie revelationum melliflua explanatio. Plurimum omnibus divinum verbum predicantibus accommoda atque necessaria. Adeo ut per ea que in presenti libro annotantur per anni circulum. Et quaemaximae. In quadragesima et adventu ipsis declamatoribus. Materia sufficiens atque copiosa reperiatur habeatur compleatur. CCXL num. Bl. Mit zahlreichen bis zu 6-zeiligen Criblé-Metallschnittinitialen, Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und Titeldruck in Schwarz und Rot. 14,5 x 10 cm. Leder des 19. Jahrhunderts (Gelenke gebrochen, Deckel lose, stärker bestoßen, beschabt) unter Verwendung älterer, blindgeprägter Deckelbezüge (Paris), Jean Petit, (1512).
EROMM 20140917. Panzer 537. Nicht im STC und bei Adams. – Äußerst seltene erste und einzige Ausgabe dieser "honigfließenden Exegese" der Offenbarung des Johannes aus der Feder der verschiedensten Autoren, gesammelt unter der Ägide des bedeutendsten Pariser Druckers seiner Zeit, des Johannes Parvus, Jehan bzw. Jean Petit, der zwischen 1493 und 1530 zahlreiche kostbare Drucke herstellte, die er mit seiner Druckermarke der "Fleur-de-lys" und dem Monogramm "IP" zierte.
Der Druck ist dermaßen selten, dass wir ihn weltweit in kaum einer der großen öffentlichen Bibliotheken nachweisen konnten. Lediglich ein Exemplar ist in der Bayerischen Staatsbibliothek in München unter der Signatur "Exeg. 1028" und ein weiteres in der Bibliothèque Nationale in Paris nachzuweisen. Keines in Berlin, New York, Washington oder London. – Titel mit zahlreichen älteren Einträgen, die erste Initiale des "Prologus" neu koloriert, nur vereinzelt kleine Anmerkungen, jedoch etwa gebräunt und stellenweise leicht fleckig sowie mit Gebrauchsspuren, etwas knapp beschnitten. Aus den Bibliotheken von "George Dunn of Woolley Hall near Maidenhead", "Paul Schmidt" und "J. R. Abbey" mit deren Exlibris.

Lot 1169, Auction  117, Taffin, Jean, Claire exposition de l'Apocalypse ou revelation de S. Jan

Taffin, Jean
Claire exposition de l'Apocalypse ou revelation de S. Jan
Los 1169

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Taffin, Jean. Claire exposition de l'Apocalypse ou revelation de S. Jan. Avec deduction de l'histoire et chronologies. 762 S. Mit Titelkupfer. 16,5 x 11 cm. Pergament d. Z. (gering angestaubt). Vlissingen, M. Abrahams van der Nolijck, 1609.
Einzige Ausgabe dieses von dem niederländischen Calvinisten Jean Taffin (1526-1602) verfassten Kommentars zur Apokalypse. Taffin absolvierte eine geistliche Ausbildung und ging nach Antwerpen, wo er Kontakte zur verbotenen calvinistischen Gemeinde unterhielt. Ab 1561 war er in Metz als calvinistischer Prediger und ab 1569 in Heidelberg tätig. Des Weiteren war Taffin aktiv an der Organisation der Synoden von Dordrecht, Emden und Middelburg beteiligt. – Minimal gebräunt, Vorsätze erneuert, sonst wohlerhalten.

Lot 1172, Auction  117, Victorinus von Pettau, In Apocalypsin beati Ioannis scholia

Victorinus von Pettau
In Apocalypsin beati Ioannis scholia
Los 1172

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Der erste Apokalypse-Kommentar
Victorinus von Pettau. In Apocalypsin beati Ioannis scholia, quae divus Hieronymus partim auxit, partim ubi scriptorum vitio corrupta fuerant. His adiecimus annotationes quibus loci aliquot partim corrupti restituuntur. 67 S., 1 w. Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. 15 x 10 cm. Neuerer Brokatpapierumschlag. (Bologna, Antonius Giaccarellus, Juli 1558).
Seltener erster Separatdruck des ältesten erhaltenen lateinischen Bibelkommentars zur Offenbarung des Johannes, verfasst von dem frühchristlichen Exegeten Victorinus (um 230-303), der als Bischof von Poetovio im damaligen Pannonien (heute Pettau in Slowenien) wirkte und als frühester lateinischer Bibelexeget gilt (vgl. BBKL XII, Sp. 1355f.). Der Kommentar erschien erstmals vermutlich als Anhang zu einer Ausgabe der Werke des hochmittelalterlichen byzantinischen Bischofs Theophylakt von Ohrid, die 1542 in Paris gedruckt wurde. Die vorliegende Auslegung steht damit ganz am Anfang der jahrhundertelangen christlichen Wirkungsgeschichte der Apokalypse. – Titel mit Besitzvermerk, letzte Blatt etwas braunfleckig, sonst wohlerhalten.

Lot 1176, Auction  117, Vitringa, Campegius, Anakrisis Apocalypsios Joannis Apostoli

Vitringa, Campegius
Anakrisis Apocalypsios Joannis Apostoli
Los 1176

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Vitringa, Campegius. Anakrisis Apocalypsios Joannis Apostoli. 17 B., 918 S., 32 Bl. Mit Titelholzschnitt. 22 x 17 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben und angeschmutzt) mit hs. RTitel. Weißenfels, F. Wehrmann, 1721.
VD18 15341100. – Dritte Ausgabe. – Titel gestempelt. Leicht gebräunt.

Lot 1178, Auction  117, Yvon, Pierre, Generaal vertoog, order en ontvouwinge van de Openbaringe Joannis

Yvon, Pierre
Generaal vertoog, order en ontvouwinge van de Openbaringe Joannis
Los 1178

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Yvon, Pierre. Generaal vertoog, order en ontvouwinge van de Openbaringe Joannis. 8 Bl., 357 S., 4 (le. w.) Bl. Mit mehrfach gefalteter Kupfertafel. 14 x 9,5 cm. Modernes Halbleinen. Rotterdam, Barent Bos, 1707.
Einzige Ausgabe die einen Kommentar zur Apokalypse des Johannes darstellt, verfasst von dem separatistischen reformierten Pietisten Pierre Yvon (1646-1707). – Titel im oberen und unteren Rand mit Ausschnitt bzw. knapp beschnitten (leichter Textverlust).

Ambach, Melchior
Vom Ende der Welt, und zukunfft des Endtchrists
Los 1179

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

CHRISTLICHE WEISSAGUNGEN und PROPHEZEIUNGEN
Ambach, Melchior. Vom Ende der Welt, und zukunfft des Endtchrists. Wie es vorm Jüngsten Tag in der Welt, ergehn werde. Alte und newe Propheceyen, auff diese letzte böse Zeit, gantz dienstlich und nutzlich zu lesen, in Rheumen gestelt. 60 nn. Bl. 18,5 x 14,5 cm. Moderne Marmorpapierbroschur. (Frankfurt, Hermann Gülfferich, um 1545).
VD16 A 2161. Goedeke II, 283, 55. Kuczynski 62. ADB I, 1875. – Einziger Druck der Volksschrift, die ein im damaligen Protestantismus weit verbreitetes apokalyptisches Lebensgefühl zum Ausdruck bringt, indem "jetzt all reine lehr des Evangelii und aller warer Gottesdienst, beide durch bapst und Turcken zerstöret, abgötterey, menschenlere und auffsetze an stad Götlichs befehls und worts im heiligthum auffgericht ist" (Vorrede). Enthält eine in Reimform gebrachte Kompilation von Weissagungen aus verschiedenen Quellen wie dem Alten und Neuen Testament sowie mittelalterlicher Autoren und Heiliger wie Methodius, Haymo von Halberstadt, Joachim von Fiore, Hildegard von Bingen u. a. Melchior Ambach war seit 1541 evangelischer Pfarrer in Frankfurt, seine Hauptbedeutung lag in seinem Wirken für eine praktische sittenreine Volksfrömmigkeit. "Sein fester Charakter, sein furchtloses Eifern für Aufrechthaltung des lautern Evangeliums und des schlichten sittenreinen Bürgerthums und seine schneidig verfaßten Schriften brachten ihm manchen Kampf und selbst den Vorwurf des Calvinismus, andererseits die Achtung der Zeitgenossen. Von seinen gedruckten Schriften sind zeitbedeutend gewesen: 'Ein Tractat vom Zusauffen und Trunkenheit'; 'Von dem üppigen gewöhnlichen Tanzen'; 'Vergleichung des Papstthums mit den größten Ketzereien'; 'Eine Klage Jesu wider die vermeinten Evangelischen; 'Vom Ende der Welt und Zukunft des Endtchrifts, alte und neuwe Propheceyen in rheumen gestellt'." (ADB). – Titel mittig mit Braunfleck, dort mit sehr kleinem Loch. Etwas gebräunt oder braunfleckig. Wie alle Schriften Ambachs sehr selten. – Das Exemplar der Berliner wurde kriegsbedingt in die Jagiellonska nach Krakau verlagert.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge