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Lot 6650, Auction  117, Gasser, Hanns, Der alte Hochofen in Eisentratten in Kärnten

Gasser, Hanns
Der alte Hochofen in Eisentratten in Kärnten
Los 6650

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)

Details

Der alte Hochofen in Eisentratten in Kärnten.
Bleistift auf blauem Velin. 31,6 x 47,2 cm. Am Unterrand in Bleistift von fremder Hand bez. "Eisentratten (Gassers Heimath) ein Hochofen (1845.) Kärnten".


Lot 6651, Auction  117, Erhard, Johann Christoph, Blick auf die Ruine Wolfstein bei Neumarkt in der Oberpfalz

Erhard, Johann Christoph
Blick auf die Ruine Wolfstein bei Neumarkt in der Oberpfalz
Los 6651

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Blick auf die Ruine Wolfstein bei Neumarkt in der Oberpfalz.
Bleistift auf graubraunem Velin. 21,3 x 28,3 cm. Unterhalb der Darstellung betitelt "Wolfstein" sowie unten rechts signiert "J. C Erhard". Um 1811/12.

Die Zeichnung gehört zu einer kleinen Gruppe von acht Blatt mit Ansichten der Höhenburg Wolfstein in der Oberpfalz, die Erhard in den Jahren 1811-1812 anfertigte (siehe Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822), Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013, S. 217-218, Nrn. 37-44).

Lot 6653, Auction  117, Förster, Ernst, Bildnis des Bildhauers Emil Cauer d. Ä.

Förster, Ernst
Bildnis des Bildhauers Emil Cauer d. Ä.
Los 6653

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Bildnis des Bildhauers Emil Cauer d. Ä.
Bleistift auf Velin. 25,3 x 17,1 cm. Unten rechts in Bleistift bez. "Cauer" sowie unten nur schwach lesbar bez. "gez. Ernst Förster". Um 1824.

Der Bildhauer Emil Cauer wurde in Dresden als Sohn des praktischen Arztes Carl Ludwig Cauer geboren. Nach dessen Tod im Jahr 1813 nahm ihn sein ältester Bruder Ludwig im Januar 1814 mit nach Berlin. Dort trat Emil Cauer 1821 in die Berliner Kunstakademie ein und arbeitete ab 1822 im Atelier Christian Daniel Rauchs, 1824 wechselte er nach München. Dort traf er auf Ernst Förster, der erst ein Jahr zuvor in die Residenzstadt gekommen war und in der Schule Peter von Cornelius' die ersten Versuche in der Freskomalerei in der Glyptothek unternahm. Das Bildnis dürfte kurz nach der Bekanntschaft der beiden Künstler im Jahr 1824 entstanden sein, denn bereits ein Jahr später zog Cauer nach Bonn, wo er sich der Modellierung von Portraitbüsten widmete. Die Zeichnung ist ein klassisches Freundschaftsportrait der deutschen Romantik. Feinsinnig erscheint der junge Bildhauer mit in Wellen gelegtem Haar und Oberlippenbart. Die markante Brille verleiht dem Dargestellten etwas Distinguiertes.

Provenienz: Aus der Sammlung der Münchner Künstlergenossenschaft (Lugt 3256, auf deren Sammlungskarton montiert).

Lot 6654, Auction  117, Deutsch, 1837. Elegante Reisegesellschaft bei der Rast

Deutsch
1837. Elegante Reisegesellschaft bei der Rast
Los 6654

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
397€ (US$ 427)

Details

1837. Elegante Reisegesellschaft bei der Rast auf dem Hohen Peißenberg.
Bleistift auf Velin. 16 x 21,9 cm. Unten links bez. und datiert "hohen Peissenberg 9/9 (18)37".

Der Hohe Peißenberg ist eine der höchsten Erhebungen im Bayrischen Alpenvorland.

Lot 6655, Auction  117, Faber, Karl Gottfried Traugott, Weite Landschaft mit Blick auf Bärenstein mit dem Schloss im östlichen Erzgebirge

Faber, Karl Gottfried Traugott
Weite Landschaft mit Blick auf Bärenstein mit dem Schloss im östlichen Erzgebirge
Los 6655

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Weite Landschaft mit Blick auf Bärenstein mit dem Schloss im östlichen Erzgebirge.
Bleistift, grau und braun laviert. 15,6 x 21,5 cm. Unten links bez., signiert und datiert "Bärenstein von der Höhe bey Libenau/ TFaber d. 4. Octt. 1833".

Nach der Ausbildung bei Carl Christian Fechhelm war Traugott Faber etwa zehn Jahre im Atelier von Johann Christian Klengel beschäftigt. Neben seiner Tätigkeit als Kupferstecher und Lithograph hatte er vor allem mit Gemälden und Zeichnungen der sächsischen Landschaft Erfolg, bei denen er sich als genauer Beobachter, guter Kompositeur und zügiger, souveräner Zeichner erwies.

Deutsch
um 1820. Die Klosterruine Eldena bei Greifswald
Los 6656

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

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um 1820. Die Klosterruine Eldena bei Greifswald: Das Westende der Abteikirche.
Bleistift auf Velin.26,5 x 23 cm. Unten rechts bez. "Eltena (Greifswalden)".

Das ehemals Caspar David Friedrich zugeschriebene Blatt zeigt die Westseite der Abteikirche des verfallenen Klosters Eldena, auch bekannt als Kloster Hilda, vor den Toren der alten Hansestadt Greifswald. Sie gilt zweifellos als eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und ist ein bedeutendes Denkmal der deutschen Romantik. Diese Bekanntheit dürfte der Backsteinbau vor allem dem aus Greifswald gebürtigen Caspar David Friedrich zu verdanken haben: Friedrich machte die Klosterruine zu einem bevorzugten Motiv seines Schaffens. Die „Abtei im Eichwald“ (1809/10, Alte Nationalgalerie, Berlin) ist sicher das bekannteste Gemälde Friedrichs, in welchem er einen Teil der Klosterruine Eldena aufgreift.


Literatur: Christina Grummt: Caspar David Friedrich. Die Zeichnungen - Das gesamte Werk, München 2011, S. 963, Nr. III-98 (nicht autorisierte Werke).

Lot 6659, Auction  117, Hopfgarten, August Ferdinand, Blick von einer Terrasse der Villa d'Este auf Tivoli

Hopfgarten, August Ferdinand
Blick von einer Terrasse der Villa d'Este auf Tivoli
Los 6659

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Blick von einer Terrasse der Villa d'Este auf Tivoli.
Bleistift, braun laviert, auf Velin. 15,2 x 22,1 cm. Unten links in Bleistift (wohl von späterer Hand nachgezogen) bez. und datiert "Villa d'Este den 23ten Juli 1829. Tivoli.".



Provenienz: Aus der Sammlung Bernhard Funck (Lugt 3835).

Lot 6662, Auction  117, Weber, Paul, Blick über Olevano auf die Campagna

Weber, Paul
Blick über Olevano auf die Campagna
Los 6662

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Blick über Olevano auf die Campagna.
Bleistift auf Velin, verso "Blick über die Sabinerberge mit einem Gebirgsdorf" (Bleistift, grau und blau aquarelliert) sowie eine "Terrainstudie" (Bleistift). 33 x 49 cm. Am Unterrand in Bleistift eigenh. (?) bez. "Olevano".



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel Lugt 2552a).

Lot 6664, Auction  117, Dreber, Heinrich, Felsschichtungen bei Olevano

Dreber, Heinrich
Felsschichtungen bei Olevano
Los 6664

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.780€ (US$ 12,667)

Details

Felsschichtungen bei Olevano.
Bleistift auf Velin. 35,2 x 47,3 cm. Am rechten Rand eigenh. bez. "Olevano", rechts unterhalb der Darstellung blass bez. (signiert?) "H. F. Dreber". Um 1847/48.

Im Besitz einer kleinen Erbschaft seiner Urgroßmutter trat Heinrich Dreber im Juni 1843 seine Reise nach Italien an, von der er niemals wieder in seine Heimat zurückkehren würde. Nachdem der Künstler sich bereits gut in Rom eingelebt hatte, verbrachte er in den Jahren 1847 und 1848 die Sommermonate bis in den September hinein im klimatisch angenehmeren Sabinergebirge in Subiaco und Olevano. Aus diesen beiden Jahren stammen einige der schönsten Landschaftsstudien Drebers. Die landschaftlich äußerst reizvolle Gegend bot Dreber zahlreiche Motive, die der Künstler in zumeist großformatigen Studien festhielt. Diese Naturstudien, die der Künstler ab 1850 vollkommen einstellte, dienten Dreber als Motiv-Repertoire für seine späteren, im römischen Atelier ausgeführten Gemälde. - Die vorliegende Zeichnung zeigt minutiös das karstige Gestein, zwischen dem sich einige anspruchlosere Pflanzen und Büsche angesiedelt haben. Stilistisch eng verwandte Studien mit Felslandschaften bei Olevano befinden sich im Kupferstichkabinett in Berlin.

Provenienz: Sammlung Eugen Roth (1895-1976),
anschließend im Besitz des Sohnes Thomas Roth,
von diesem von der Vorbesitzerin erworben.

Lot 6665, Auction  117, Oesterley, Carl Wilhelm Friedrich, Bildnis eines Herrn im Dreiviertelprofil nach rechts

Oesterley, Carl Wilhelm Friedrich
Bildnis eines Herrn im Dreiviertelprofil nach rechts
Los 6665 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Bildnis eines Herrn im Dreiviertelprofil nach rechts.
Bleistift auf Whatman-Velin. 26 x 20 cm. Wz. "Whatman 1839".

Der aus Kassel gebürtige Carl Oesterley erhielt neben seinem Malunterricht auch eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung an der Georg August-Universität in Göttingen in den Fächern Geschichte, Archäologie und Philosophie. Nach seiner Promotion im Jahr 1824 setzte er die künstlerische Aus­bildung in Dresden bei dem Klassizisten Friedrich Matthäi fort. Die Jahre von 1826 bis 1829 verbrachte er anschließend in Italien, wo er in Rom im Kreise der Dresdener Nazarener verkehrte und sich mit den Künstlern Joseph Führich und Julius Schnorr von Carolsfeld befreundete. Gerade das zeichnerische Œuvre der beiden Letztgenannten hinterließ seine Spuren im Werk Oesterleys. Wie bei Führich und Schnorr bestechen auch Oesterleys in Bleistift ausgeführten Bildniszeichnungen durch ihre Präzision und feinsinnige Interpretation des Charakters. Oesterleys "Portrait des Malers Adolf Zimmermann" etwa in der National Gallery in Washington entspricht in Duktus und Ausdruck unserem Bildnis eines Herrn, dessen Identität bislang leider noch nicht geklärt werden konnte (siehe Hinrich Sieveking in: German Master Drawings from the Wolfgang Ratjen Collection 1580-1900, Washington 2010, S. 222, Nr. 82).

Lot 6666, Auction  117, Lund, Jens Peter, Baumstudie einer Winterlinde

Lund, Jens Peter
Baumstudie einer Winterlinde
Los 6666

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Baumstudie einer Winterlinde.
Grauer Stift auf Velin, verso in grauem Stift eine weitere Studie eines knorrigen Baums, alt auf ein Untersatzpapier am oberen Rand aufgelegt. 22,5 x 29,2 cm. Unten links signiert, bezeichnet und datiert "Charlottenlund, Marts (18)43. P. Lund".

Beigegeben zwei weitere Baumstudien des Künstlers von 1840 und 1857.

Rethel, Alfred
Skizzenbuch
Los 6667 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.650€ (US$ 5,000)

Details

Skizzenbuch mit Landschafts-, Figuren- und Architekturstudien.
31 Blatt, 28 davon ein- oder doppelseitig bezeichnet, 3 Blatt blanc. Bleistift, teils weiß gehöht, ein Blatt laviert auf chamoisfarbenem Whatman-Velin oder graubraunem Velin. In Orig. HLdr.-Einband. Ca. 26 x 20,5 cm. Teils datiert "Schloß Linn July 30" und mit eigenh. Ortsangaben. (1830). Wz. „J WHATMAN TURKEY MILL 1825“.

Bei dem Skizzenbuch dürfte es sich um das erste Reiseskizzenbuch handeln, dass der junge Alfred Rethel noch während seiner Studienzeit an der Düsseldorfer Akademie anfertigte. Zu diesem Zeitpunkt zählte Rethel erst vierzehn Jahre. Trotzdem wird die Faszination des Künstlers für die Architektur des Mittelalters in diesem Skizzenbuch bereits sehr deutlich, wie etwa die Studie des von Efeu überwachsenen Fensters des Klosters Linn bei Krefeld eindrücklich zeigt. Diese malerische Studie verbindet wie auch andere in dem Skizzenbuch ganz im Geiste der Romantik wild wuchernde Natur mit halbverfallenen Bauwerken der Gotik und der Romanik.

Lundbye, Johan Thomas
Selbstbildnis en face, mit gesenktem Blick
Los 6669 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.960€ (US$ 5,333)

Details

Selbstbildnis en face, mit gesenktem Blick.
Feder in Grau über Bleistift auf Velin. 21,5 x 17 cm. Verso am oberen Rand in grauer Feder eigenh. bez. "Eget Portraet Fran 1839 Af Ham Self Gengivet" (Selbstbildnis von 1839 von ihm selbst verfertigt).

Johan Thomas Lundbye zählt zu den bedeutendsten Künstlern der romantisch-nationalistischen Landschaftsmalerei Dänemarks in den 1840er Jahren. Seine Ausbildung erhielt er von 1832 bis 1842 an der Kopenhagener Akademie in der Zeichenklasse von Johann Ludwig Gerhard Lund, dessen Werk unter dem Eindruck der Nazarener in Rom und Caspar David Friedrichs entstand. In seiner Zeichenklasse wurde hauptsächlich mit Bleistift gearbeitet, den Einsatz der Feder erlernte Lundbye etwas später von seinem Komilitonen Lorenz Froelich. Lundbye, der in den Sommermonaten die Landschaft rund um Kopenhagen durchstreifte und zahlreiche Skizzen machte, war ein genauer Beobachter. Und so faszinierte ihn auch sein eigenes Bildnis. Über einen Zeitraum von 13 Jahren hat Lundbye sein Antlitz in regelmäßigen Abständen aus verschiedenen Blickrichtungen und mit je nach Stimmung und Gemütsverfassung verschiedenen Gesichtsausdrücken festgehalten. Sein erstes Selbstportrait aus dem Jahr 1836 stellt den Künstler nachdenklich, den Kopf in die Hand gestützt, im Profil nach links dar (Privatsammlung Dänemark). Unsere Zeichnung, drei Jahre später 1839 entstanden, ist eine bemerkenswert feinsinnige Studie. Das Blatt zeigt Lundbye frontal, den Kopf leicht nach vorn geneigt und die Augen gesenkt, gerade so, als wenn der Künstler im Prozess des Zeichnens begriffen wäre und den Blick auf das Zeichenpapier vor ihm lenkte. Im Gegensatz zu vielen Künstlerselbstportraits, in denen die Augen auf den Betrachter gerichtet sind, entsteht gerade in der Abwesenheit des direkten Blickes eine subtile Intimität.

Provenienz: Privatbesitz Kopenhagen.

Lot 6671, Auction  117, Grove, Peter Frederik Nordahl, Studie eines knorrigen Baumes

Grove, Peter Frederik Nordahl
Studie eines knorrigen Baumes
Los 6671

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Studie eines knorrigen Baumes.
Grauer Stift auf Velin, am oberen Rand auf ein Untersatzpapier aufgelegt. 32 x 26,2 cm. Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert "P. F. Nordahl Grove/ Charlottenlund d 15. Mai 1843."

In alter Montierung. Beigegeben eine weitere Baumstudie des Künstlers sowie von Carsten Henrichsen (1824-1897).

Lot 6672, Auction  117, Senape, Antonio, Blick auf den Golf von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und der Festung des Don Pedro de Toledo.

Senape, Antonio
Blick auf den Golf von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und der Festung des Don Pedro de Toledo.
Los 6672

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
422€ (US$ 453)

Details

Blick auf den Golf von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und der Festung des Don Pedro de Toledo.
Feder in Schwarz und Blau, auf Velin mit gezeichneter Einfassung. 25,1 x 36 cm. Unten rechts bezeichnet "Tempio di Venere a Baja".


Lot 6676, Auction  117, Hartmann, Christian Ferdinand, Die Wette des Tarquinius mit Collatinus

Hartmann, Christian Ferdinand
Die Wette des Tarquinius mit Collatinus
Los 6676

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Die Wette des Tarquinius mit Collatinus.
Schwarze Kreide, weiß gehöht auf braunem Papier. 33,8 x 26 cm. Verso mit Notizen zum Künstler sowie alt betitelt und bezeichnet "Die Wette des Tarquinius mit Collatinus / Entwurf von Director u. Prof. Ferdinand Hartmann geb. d [...] gest. Dresden d. [...] / zu dem Gemälde [...] im J. 1835 vollendet [...]". Um 1835.

Christian Ferdinand Hartmann zeigt eine Szene aus Titus Livius' überlieferter Erzählung, die über den etruskischen Prinzen Tarquinius Sextus und seine Wette mit Collatinus berichtet. Diese Wette besiegelte das tragische Schicksal der Lucretia, Frau des Collatinus. Sie ist hier mit ihren Dienerinnen dargestellt, wie sie bei Lampenschein in der Arbeit versunken sind als Tarquinius in den Raum tritt. Vorliegende Zeichnung diente wohl als Entwurf zu dem gleichnamigen Gemälde, dessen Standort heute allerdings unbekannt ist (siehe Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts, Nr. 16).

Provenienz: Sammlung Boguslaw Jolles, Dresden/Wien (Lugt 382).
Sammlung Michael Berolzheimer, Garmisch-Partenkirchen.
Auktionshaus Adolf Weinmüller, München, 9./10. März 1939, Los 622.
Berlin, Alte Nationalgalerie (Lugt Suppl. 1969b, auf dem Passepartout Lugt Suppl. 1932b).
1958 aus der UdSSR an die Staatlichen Museen zu Berlin/Ost, Nationalgalerie zurückgegeben.
1992 dem Kupferstichkabinett Berlin eingegliedert.
2011 an die Erben von Michael Berolzheimer restituiert (Freigabestempel des Kupferstichkabinetts).

Ausstellung: Michael Berolzheimer Collection II, 24 Drawings Restituted by the Kupferstichkabinett Berlin, Arnoldi-Livie München 2012, Kat.Nr. 28.

Lot 6677, Auction  117, Schnorr von Carolsfeld, Veit Hanns, Junges Mädchen am Spinnrad. Illustration zu Schillers Gedicht 'Würde der Frauen'

Schnorr von Carolsfeld, Veit Hanns
Junges Mädchen am Spinnrad. Illustration zu Schillers Gedicht 'Würde der Frauen'
Los 6677

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
558€ (US$ 600)

Details

Junges Mädchen am Spinnrad: Illustration zu Schillers Gedicht 'Würde der Frauen'.
Bleistift, braun und schwarz laviert, auf Velin. 12,3 x 8,4 cm. Im Unterrand links signiert und datiert "V.H.S.v.C. inv. 1827", im Oberrand eigenhändig beschriftet "II. Band".

Auf der alten Montierung mit einem aufgeleimten Schriftzettel, darauf in Bleistift die ersten Zeilen der dritten Strophe aus Schillers Gedicht "Aber mit zauberisch fesselndem Blicke / Winken die Frauen den Flüchtling zurücke / Warnend zurück in der Gegenwart Spur." Berühmt ist Veit Hanns Schnorr von Carolsfeld, ab 1812 Direktor der Kunstakademie Leipzig, vor allem als Porträtmaler, gilt aber auch als bedeutender Illustrator. Seine Darstellungen zu Wielands 'Oberon' gelten als Meilensteine der zeitgenössischen Illustrationskunst.

Provenienz: C.G. Boerner, Neue Lagerliste Nr. 57, 1971, S. 58, Kat.Nr. 62 (Abb.).

Lot 6678, Auction  117, Schwind, Moritz von, Das junge Liebespaar

Schwind, Moritz von
Das junge Liebespaar
Los 6678 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Das junge Liebespaar.
Bleistift auf Velin. 17,5 x 13,5 cm. Unten links wohl signiert "Moritz v. Schwind".



Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung KMN (Lugt 5099).

Lot 6680, Auction  117, Schwind, Moritz von, Elfentanz im Erlenhein

Schwind, Moritz von
Elfentanz im Erlenhein
Los 6680 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Elfentanz im Erlenhein.
Bleistift auf Velin. 23,6 x 36 cm. Um 1844.

Die Zeichnung ist eine Vorstudie für das 1844 entstandene Gemälde gleichen poetischen Sujets im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt (Inv.Nr. 915), welches die Sammlung direkt nach der Entstehung vom Künstler erwarb, der zu jener Zeit in der Stadt am Main weilte.

Lot 6681, Auction  117, Schwind, Moritz von - zugeschrieben, Der Taufritt Friedrichs des Freidigen nach Tannenberg

Schwind, Moritz von - zugeschrieben
Der Taufritt Friedrichs des Freidigen nach Tannenberg
Los 6681 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

zugeschrieben. Der Taufritt Friedrichs des Freidigen nach Tannenberg.
Feder in Schwarz über Bleistift, grau und schwarz laviert. 43 x 17 cm. Um 1853.

Vorstudie für das gleichnamige Fresko aus dem Jahr 1854 im Landgrafenzimmer der Wartburg. Schwinds Wandbilder auf der Burg illustrieren die Geschichte der thüringischen Landgrafen vom 11. bis 14. Jahrhundert. Hier zu sehen ist der Zug von Friedrich I., genannt der Freidige, der seine Tochter zur Taufe bringen will und sie bei einer Rast an der Brust der Amme trinken lässt. Eine weitere Vorzeichnung befindet sich in der Graphischen Sammlung der Klassik Stiftung Weimar (Inv.Nr. KK 7894).

Lot 6682, Auction  117, Schwind, Moritz von, Liegender weiblicher Akt

Schwind, Moritz von
Liegender weiblicher Akt
Los 6682

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Liegender weiblicher Akt.
Bleistift auf Velin, aufgezogen. 7,1 x 25,2 cm. Um 1860.

Es handelt sich hier um eine Vorstudie für Schwinds Gemälde "Hero und Leander", das Schwind auch "Der Liebe Untergang" nannte, in der Schack-Galerie in München (siehe Otto Weigmann: "Schwind", in: Klassiker der Kunst, IX, 1906, Abb. S. 406). Beigegeben von demselben fünf Vorlagenzeichnungen auf Transparentpapier für die Stiche von Theodor Langer "Das Leben der heiligen Elisabeth", die 1868 im Verlag Wigand erschienen (vgl. op.cit. S. 342-347).

Lot 6683, Auction  117, Migliara, Giovanni, Architekturcapriccio mit einer phantastischen Palastarchitektur

Migliara, Giovanni
Architekturcapriccio mit einer phantastischen Palastarchitektur
Los 6683

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Architekturcapriccio mit einer phantastischen Palastarchitektur.
Feder in Braun, grau laviert auf Bütten. 31,5 x 47,5 cm. Unten rechts in grauer Feder signiert.

Der aus Piemont stammende Giovanni Migliara ist vor allem als bedeutender Architekturmaler bekannt, der sich in Mailand, der Stadt seines Wirkens, großes Ansehen erwarb. Nachdem er zuerst als Bühnen- und Dekorationsmaler ausgebildet worden war, musste er bereits 1810 aus gesundheitlichen Gründen diesen Berufszweig aufgeben. Migliara widmete sich fortan der Architekturmalerei sowie kleinformatigen Veduten und Ansichten mit Staffagefiguren, die oft Mailänder Stadtmotive wiedergeben. - Verso mit Spuren kleiner Skizzen und handschriftlicher Notizen mit Feder in Schwarz.

Lot 6685, Auction  117, Tissot, James Jacques Joseph, Junger Mann im mittelalterlichen Kostüm

Tissot, James Jacques Joseph
Junger Mann im mittelalterlichen Kostüm
Los 6685 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

Junger Mann im mittelalterlichen Kostüm.
Bleistift, weiß gehöht, mit Rötel quadriert. 31,1 x 15,8 cm. Um 1863.

Die Zeichnung ist eine Vorstudie für das 1863 vollendete Gemälde "Die Abreise des verlorenen Sohnes" (Petit Palais, Paris, Inv.nr. PDUT1453), das Tissot im selben Jahr der Entstehung im Pariser Salon ausstellte (Kat. 1804). Vorbereitet wird die Figur des an der Spitze des Steges stehenden jungen Mannes, der anders als in der Zeichnung im Gemälde kein Buch, sondern ein weißes Kästchen im stoffverhüllten Arm hält. Tissot versetzte das biblische Geschehen in das mittelalterliche Venedig und ließ sich dafür von Vittore Carpaccios neunteiligem Zyklus "Die Legende der hl. Ursula" (1490-95, heute Galleria dell'Accademia) inspirieren. Den Zyklus studierte er wahrscheinlich bei einem Aufenthalt in der Serenissima im Jahr 1862.

Provenienz: Sammlung Maurice Marignane.
Durch Erbübergang Sammlung Veil-Picard.
Christie's, Auktion am 23. Juni 2010, Los 169.
Schweizer Privatsammlung.

Lot 6687, Auction  117, Spitzweg, Carl, Stehender weiblicher Rückenakt

Spitzweg, Carl
Stehender weiblicher Rückenakt
Los 6687

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Stehender weiblicher Rückenakt.
Bleistift, teils gewischt. 34 x 20,6 cm.



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (unten links mit dem Nachlaßstempel, Lugt 2307).

Lot 6688, Auction  117, Schinz, Johann Caspar, Liegender weiblicher Akt auf einem Bett

Schinz, Johann Caspar
Liegender weiblicher Akt auf einem Bett
Los 6688

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
967€ (US$ 1,040)

Details

Liegender weiblicher Akt auf einem Bett.
Bleistift auf La-Briglia-Velin. 22,7 x 33,4 cm. Unten rechts signiert, datiert und ortsbezeichnet "Casp: Schinz 1921 Roma".

Die Künstler des in Wien gegründeten Lukasbundes siedelten 1810 nach Rom über, zunächst in die Villa Malta, kurz darauf in das aufgelassene Kloster S. Isidoro. Schnell schlossen sich ihnen zahlreiche junge Maler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum an. Darunter auch der Zürcher Johann Caspar Schinz, über dessen Leben und Schaffen wenig bekannt ist. Zunächst hatte er eine Ausbildung an der Münchner Akademie begonnen, doch für seine künstlerische Entwicklung sollte der Verkehr mit den Nazarenern nachhaltig prägend sein. Die Dauer seines Aufenthaltes wird in der Literatur verschiedentlich angegeben. Quellen bestätigten jedoch den Vorschlag von Hans Geller, wonach Schinz sich zwischen 1818 und 1824 in Rom aufhielt: Zum einen ist da ein Bildnis, das Gustav Heinrich Naecke 1818 in Rom zeichnete, zum anderen beklagt Julius Schnorr von Carolsfeld 1824 in einem Brief die Abreise des „kleinen Schinz“ (vgl. Hans Geller: Die Bildnisse der deutschen Künstler in Rom. 1800-1830, Berlin 1952, Kat. 1248, Abb. 484; Briefe aus Italien von Julius Schnorr von Carolsfeld, geschrieben in den Jahren 1817 bis 1827. Ein Beitrag zur Geschichte seines Lebens und der Kunstbestrebungen seiner Zeit, Gotha 1886, S. 463).
Zu den gemeinschaftlichen Aktivitäten der Nazarener gehörte das ‚Akademie‘ genannte Aktzeichnen. Zu Beginn wurde unter der Leitung Overbecks, ähnlich wie im akademischen Kunstbetrieb, lediglich der männliche Körper studiert. Erst als sich der Bund auflöste und sich eine neue Generation um Schnorr von Carolsfeld im Palazzo Caffarelli scharte, wurde die Tradition ab 1819 nun auch mit weiblichen Modellen fortgeführt. Bei einer dieser Abend-Akademien im Jahre 1821 fertigte Schinz die vorliegende Zeichnung an. Dass immer wieder die gleichen Modelle Pose standen, zeigt eine 1819 datierte Zeichnung von Philipp Stöhr, der 1816-1820 in Rom weilte (ehem. Slg. Geller, heute Universität Tübingen, Grafische Sammlung). Sie zeigt das gleiche Modell in beinahe identischer Pose. Beide Werke eint die typisch nazarenische Konturbetonung und die Feinheit der Modellierung. Nur die Datierung, der Schmuck und die Position der rechten Hand auf dem Kopf unterscheiden sich leicht.

Lot 6692, Auction  117, Achenbach, Oswald, Studienblatt

Achenbach, Oswald
Studienblatt
Los 6692

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Blick auf Porto Venere und Felsformationen an der Küste bei Nizza.
Bleistift auf Bütten. 21,1 x 36,1 cm. Unten rechts signiert "Osw. Achenbach" sowie betitelt und datiert "Porto venere / Nizza 3 Juli". Um 1850.

Das Studienblatt zeigt zwei schnelle Skizzen Oswald Achenbachs, die wahrscheinlich auf seiner großen Italienreise entstanden sind. Diese führte den Künstler im Jahr 1850 vor allem entlang der ligurischen Küste. Porto Venere liegt an einer Landzunge unterhalb von La Spezia. Folgt man der ligurischen Küste nach Westen gelangt man kurz hinter der französischen Landesgrenze nach Nizza.

Ender, Johann Nepomuk - zugeschrieben
Der Vesta Tempel in Rom, Blick über das Forum Romanum
Los 6694

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

zugeschrieben. Der Vesta Tempel in Rom; Blick über das Forum Romanum.
2 Zeichnungen, je Aquarell. 16,5 x 26,5 cm; 16,8 x 22,7 cm. Das Aquarell mit dem Vestatempel unten links in schwarzer Feder signiert (?) "Joh. Ender".

Johann Nepomuk Ender verbrachte die Jahre von 1821 bis 1825 in Rom, wo er Mitglied der Accademia di San Luca war. Seine zahlreichen in Rom angefertigten Studien und Skizzen dienten ihm als Vorlagen für Werke, die der Künstler ab 1826 in seinem Atelier in Wien verwirklichte.

Pinelli, Bartolomeo
Landleute und ein Flötenspieler vor einer Ostaria
Los 6695

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Landleute und ein Flötenspieler vor einer Osteria.
Aquarell. 30,8 x 46,5 cm. In einem Prunkrahmen des 18. Jh.


Lot 6696, Auction  117, Gigante, Giacinto, Blick aus dem Venustempel in Bajae über den Golf von Pozzuoli

Gigante, Giacinto
Blick aus dem Venustempel in Bajae über den Golf von Pozzuoli
Los 6696

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Blick aus dem Venustempel in Bajae über den Golf von Pozzuoli.
Aquarell und Feder in Braun, über schwarzer Kreide. 35,5 x 25,4 cm. Um 1860.

Der oktogonale Tempel der Venus in Bajae, einer an der kampanischen Küste westlich von Pozzuoli gelegenen Stadt, gehörte zusammen mit dem Tempel der Diana und des Merkur zu einer aus hadrianischen Zeiten stammenden Thermenanlage. Gigante, selbst Neapolitaner, und mit der Umgebung des Golfs von Neapel bestens vertraut, nimmt hier einen Position im Inneren des Tempels ein und blickt durch den hohen Rundbogen auf die weitläufige Bucht. Den ungewöhnlichen Blick aus dem Tempel heraus hielt Gigante in mindestens zwei weiteren, im Querformat angelegten Zeichnungen fest (NGA, Washington Inv. Nr. 2017.139.1; Collezione d'arte della Città Metropolitana di Napoli, Inv. Nr. 163). In vorliegender Zeichnung legt er im Hochformat den Fokus auf das durch Erosionen beschädigte große Rundbogenportal unter dem eine Neapolitanerin mit einem Jungen steht und auf das ein mit Pferden bespannter Wagen zurollt.

Lot 6697, Auction  117, Haag, Carl, Wandernder Pifferaro in der römischen Campagna

Haag, Carl
Wandernder Pifferaro in der römischen Campagna
Los 6697

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Wandernder Pifferaro in der römischen Campagna.
Aquarell auf Velin. 36,4 x 26 cm. Unten links signiert und datiert "Carl Haag 1858."


Lot 6698, Auction  117, Kanoldt, Edmund Friedrich, Zypressen vor einer kleinen Kapelle bei Tivoli

Kanoldt, Edmund Friedrich
Zypressen vor einer kleinen Kapelle bei Tivoli
Los 6698

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Zypressen vor einer kleinen Kapelle bei Tivoli.
Aquarell auf Velin. 39,5 x 30,1 cm. Unten rechts signiert "Kanoldt".


Lot 6701, Auction  117, Marinus, Ferdinand Joseph Bernard, Italienisches Skizzenbuch

Marinus, Ferdinand Joseph Bernard
Italienisches Skizzenbuch
Los 6701

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Italienisches Skizzenbuch.
9 Federzeichnungen über Bleistift, 16 Bleistiftzeichnungen, teilweise laviert, sowie einzelne umrisshaft angelegte Skizzen. 11,7 x 15,6 cm (Blattgr.). Signiert und datiert auf dem Deckblatt: "FJBMarinus Roma 1829".

Das Skizzenbuch ist ein aufschlussreiches und künstlerisch ansprechendes Zeugnis der Italienreise des belgischen Genre- und Landschaftsmalers Ferdinand Marinus, der sich 1829-30 in Rom aufhielt. Die akkurat ausgeführten Zeichnungen dokumentieren, dass der junge Künstler ausgedehnte Erkundungsreisen in der römischen Campagna unternahm und keines der damals beliebten Reiseziele ausließ. Die annotierten Skizzen und Zeichnungen erwähnen u.a. die Ortschaften Ariccia, Civitella, Olevano, Rocca di Papa und Monte Cavo. Offenbar wurde Marinus auf seinen Wanderungen von Künstlerkollegen begleitet. Eine Federskizze, die am 14. Mai 1829 in Monte Cavo entstand, erwähnt die Namen gleichaltriger deutscher Kunstbrüder, wie Friedrich Preller d. Ä. (1804-1878), Bernhard Neher (1806-1888) und Peter Wilhelm App, die sich zur selben Zeit in Rom aufhielten. Rom war in den 1820er Jahren ein stark frequentiertes Reiseziel ausländischer Künstler. Corot hielt sich hier 1825-28 auf, und im gleichen Jahr 1829 verweilte auch Carl Blechen in Rom.
Viele der Zeichnungen in unserem Skizzenbuch bestechen durch ihre konzentrierte, bildmäßige Ausführung. In einer verfeinerten Bleistifttechnik hat der Künstler ein Gebirgsmassiv bei Olevano wiedergegeben, die subtile Lavierung vermittelt einen überzeugenden Eindruck der Mittagshitze und hüllt die Berggipfel am Horizont in einen Dunstschleier. Künstlerisch ebenso treffsicher charakterisiert ist ein Panorama der Stadt Rom mit Blick auf die Aurelianische Mauer und die Pyramide des Caius Cestius. Die dunkel aufragenden Sabiner Berge bilden einen majestätischen und eindrucksvollen räumlichen Hintergrund. Eine Aussicht aus dem Fenster mit Blick auf das Quirinal, welche die Inschrift Via Porta Pinciana No. 8 trägt, legt nahe, dass Ferdinand Marinus - wie viele seiner ausländischen Künstlerkollegen - in dieser Straße wohnhaft war, die in dem belebten Künstlerviertel um die Piazza di Spagna gelegen war. Nach der Rückkehr in seine Heimat gründete Marinus 1835 die Akademie von Namur und leitete diese Kunstanstalt bis 1883.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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