Happe, Gottlob Christian
Der aufrichtige, wahrhaffte und zuverläßige Saltz-Sieder
Los 238
Zuschlag
220€ (US$ 237)
(Happe, Gottlob Christian). Der aufrichtige, wahrhaffte und zuverläßige, auch der betrügliche und nichtsnutze Saltz-Sieder- mit seiner Probe, oder kurtze doch ausführl. Beschreibung, was eigentlich zu einer rechtschaffenen und undisputirlichen Saltzsiede-Probe gehöre. 11 (recte: 12) S. 19,5 x 14,5 cm. Bibliothekshalbleinen des 19. Jahrhunderts (berieben, mit Papierrückenschildern). O. O. u. Dr., "Auf Kosten guter Freunde", 1718.
VD18 15311341. – Einziger Druck der kleinen Salinenschrift des biographisch nicht nachweisbaren Gottlob Christian Happe. "Woraus man erkennen könne, was eine jedwede Sohle und das daraus gesoddene Saltz vor Zusatz von Terrestrität, oder auch andern, zum Koch-Saltze nicht gehörigen, und offt sehr schädlichen Mineralien bey sich führe, absonderlich aber woraus zu erkennen, ob das gesoddene Saltz seiner innerlichen Güte nach, gut und tüchtig, oder schlecht und nichts nütze seye" (Untertitel). – Gebräunt und braunfleckig, Titel gestempelt und im Bug mit kleiner Fehlstelle, fl. Vorsatz mit gestempelter Signatur.
Hase, Peter. Eigentliche, wolgegründete, und richtige Beschreibung, neben fleissigem Abriss eines Instruments, dadurch, ohn einige Rechnung, gantz idiotisch und mechanisch, doch auff geometrische Art, und dann auch, wem es geliebt, Arithmeticé, alle Weiten, Höhen und Tieffen, so man ersehen kan, gewiß, und recht können gemessen, gewust, und erfahren werden. So wol auch die Vorteil und Nutzungen, so beym Feldmessen, Gräntz, und Marckscheidingen, auch bey andern mehr Sachen können gebraucht werden. 70 Bl. Mit blattgroßem Wappenkupfer in Holzschnitt, Holzschnitt-Druckermarke und 34 (2 blattgroßen) Textholzschnitten. 18,5 x 15 cm. Pergament d. Z. (berieben, stärker fleckig, Rücken und Rückdeckel mit altem Feuchtigkeitsschaden, kleine Wurmspuren; ohne Schließbänder) mit schwarzgeprägten Besitzerinitialen "RVV" und dem Bindejahr "160(?)". (Breslau, Georg Baumann d. Ä.), 1605.
Nicht bei Jöcher. Benzing, Buchdrucker 62. – Einzige Ausgbe der geodätischen Abhandlung des biographisch nicht nachweisbaren, wohl aus Pirna stammenden Mathematikers Peter Hase, "bestalter Büchsemeister" der Stadt Breslau. Enthält eine detaillierte Beschreibung des von ihm entwickelten neuartigen Feldmessgeräts und dessen Bedienungsanleitung, "zu Lob und Gefallen, allen Kriegesherrn, Zeugmeistern, Büchsemeistern, Feldmessern, und andern Kunstliebenden" (Untertitel). Am Schluss mit einem kuriosen Textholzschnitt, der auf den Verfassernamen und die Zunft der Büchsenmacher Bezug nimmt. Gezeigt wird ein Hase beim Beladen eines Geschützes mit einer Kugel, daran angelehnt ein Messzirkel und darunter die Verse: "Der Haß offt schimpfflich wird gejagt, Doch letzlich grossen Herrn behagt. Die Fewrkugl man auch wirfft und scheust, Ob es schon manchen Held verdreust. Umb, das sie mit schrecklichem Brand, Verderbt Städt, Schlösser, Leut, und Land. Letzt wird ihr doch der Preiß zu gsprochen, Weil sie des Feinds Macht hat zerbrochen. Deßgleich offt was vernichtet wird, Das doch hernach viel guts gebiert. Drumb thu zuvor ein ding wol proben, Alßdann kanst es schendn oder loben." – Gelenke angeplatzt, anfangs und am Schluss im unteren Rand mit kleinen Fehlstellen, einige Blatt dort auch gebräunt. Stellenweise im unteren Bug mit verblasstem Wasserrand, am Schluss auch mit kleiner Wurmspur bzw. kleinen Wurmlöchern (geringer Buchstabenverlust), einige Blatt im unteren Bug etwas gelöst (das Blatt mit der Darstellung des Messgeräts bis zur Hälfte), vereinzelt etwas fingerfleckig. Kein bibliothekarischer Standortnachweis in einer deutschen Bibliothek (das Exemplar der Berliner Staatsbibliothek gilt als Kriegsverlust). - Sehr selten.
Henckel, J. Fr. Flora Saturnizans, Die Verwandschafft Des Pflanzen mit dem Mineral-Reich, Nach der Natural-Historie und Chymie..., Nebst einem Anhang vom Kali Geniculato Germanorum oder Gegliederten Saltz-Kraut, Insonderheit von einer hieraus neu-erfundenen dem allerschönsten Ultramarin gleichenden Blauen Farbe. 5 Bl., 671 S., 8 Bl. Register. Mit gestoch. Frontispiz von J. B. Brühl und 9 Kupfertafeln. 16,5 x 10 cm. HLeder d. Z. (fleckig, berieben und bestoßen; Kapital zerschlissen, Rücken mit einigen Fehlstellen). Leipzig, J. Chr. Martini, 1722.
Ferchl 225. Gmelin II 590 i. Poggendorff I 1065. Pritzel 3955. Hoover 399. Nicht bei Duveen, Ferguson und Nissen. – Erste Ausgabe. Johann Friedrich Henckel (1679-1744) war sächsischer Bergrat in Freiberg, "arbeitete auch über Alkaligehalt der Pflanzen, glaubt, daß die Alkalien in den Pflanzen nicht erst bei der Einäscherung gebildet würden, kannte damals schon das Soda-Ultramarin, hielt es für Berlinerblau" (Ferchl). Das schöne Frontispiz mit allegorischer Darstellung eines Gartens und eines Stollens mit Bergleuten, die Tafeln zeigen Versteinerungen und Pflanzen. – Gebräunt und vor allem am Anfang fleckig, ebenso das Frontispiz und Titelblatt; Vorsatz mit Besitzeintrag von alter Hand.
Pawlow, Iwan Petrowitsch. Lectures on Conditioned Reflexes. Twenty-five Years of Objective Study of the Higher Nervous Activity (Behaviour) of Animals - (Bd. II:) Conditioned Reflexes and Psychiatry. Translated and Edited by W. Horsley Gantt. 2 Bde. 414 S.; 199 S. Mit Porträt und zusammen 15 Abb. 24 x 16 cm. OLeinenbde. (etwas berieben) mit goldgepr. RTitel. New York, International Publishers, 1941.
Band II in erster Ausgabe. – Wohlerhalten.
Planck, Max
Konvolut von 6 Werken (Die Stellung der neueren Physik u.a.)
Los 247
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Planck, Max. Konvolut von 6 Werken. 8vo. 3 Orig.-Broschuren und 3 OLeinenbände. Verschiedene Verlage 1910-1958.
Enthält: 1. Die Stellung der neueren Physik zur mechanischen Naturanschauung. Vortrag gehalten am 23. September 1910 ... in Königsberg i. Pr. Leipzig, S. Hirzel, 1910. - Erste Ausgabe. - Unaufgeschnittenes Exemplar. - 2. Das Weltbild der neuen Physik. 2. Auflage. Leipzig, J. A. Barth, 1929. - Mehrfach gestempelt. - 3. Max Planck in seinen Akademie-Ansprachen. Erinnerungsschrift der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Berlin, Akademie-Verlag, 1948. - Erste Ausgabe. - 4. Acht Vorlesungen über Theoretische Physik gehalten an der Columbia University in the City of New York im Frühjahr 1909. Leipzig, S. Hirzel, 1910. - Erste Ausgabe. - 5. Physikalische Abhandlungen und Vorträge. Aus Anlaß seines 100. Geburtstages (23. April 1958) herausgegeben. 2 Bde. Braunschweig, F. Vieweg & Sohn, 1958. - Wohlerhalten.
Planck, Max. Neue Bahnen der physikalischen Erkenntnis. - In: Rektorwechsel an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universiät zu Berlin am 15. Oktober 1913. 45 S. 26 x 20 cm. OBroschur. Berlin, Norddeutsche Buchdruckerei, 1913.
Erste Ausgabe. – Minimal gebräuntes, insgesamt sehr gutes Exemplar. – Dabei: Max Planck - Hörer bei Hermann Helmholtz in Berlin Wintersemester 1877/78. Mit eienr Einführung von Hans-Jürgen Treder. VIII Bl. und Faksimile von Plancks Nachschrift. 24 x 22 cm. OLedereinband mit Lederkordelheftung und blindgeprägtem Deckeltitel. Berlin, Akademie-Verlag, 1986. - Die Synthese von theoretischer Physik und Einbandkunst der DDR (Werner Kießig), auch Trapper werden von dieser Ausgabe begeistert sein.
Rayleigh, J. W. Strutt und W. Ramsay
Argon, a new constituent of the atmosphere
Los 249
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Entdeckung eines neuen Elements
Rayleigh, (J. W. Strutt) und W. Ramsay. Argon, a new constituent of the atmosphere. 2 Bl., 43 S. Mit einigen Textabbildungen. 34 x 26 cm. OKartonage (an den Rändern etwas gebräunt, minimale Randläsuren, leicht lichtrandig). Washington, Smithsonian Institution, 1896.
Roller-Goodwin II, 345. Darmstaedter 940. Dibner 50. Poggendorff IV, 1217. – Erste Buchausgabe. Mitteilung über die Entdeckung des Edelgases Argon. "Rayleigh and Ramsay had noted that nitrogen obtained from the air had a density greater than that of nitrogen liberated from its compounds by about one-half percent. This led to the isolation of the first of the inert gases which they called argon" (Dibner). Da es das erste entdeckte Edelgas war, schlugen Rayleigh und Ramsay den Namen "Argon" nach dem griechischen Wort aergón ("träge, untätig") aufgrund der Reaktionsträgheit des Edelgases vor. Schon dem englischen Chemiker Henry Cavendish (1731-1810) war 100 Jahre zuvor aufgefallen, dass ein "Restgas" in der Luft zurückblieb, nachdem er den Sauerstoff und den Stickstoff der Luft in Oxide übergeführt hatte. – Unaufgeschnittenes Exemplar.
Wolff, Christian von
Der Anfangs-Gründe aller mathematischen Wissenschaften,
Los 253
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Wolff, Christian von. Der Anfangs-Gründe aller mathematischen Wissenschaften. Teile I-II (von 4). 7 Bl., 467 S.; 446 S. Mit Portät-Frontispiz und 87 (von 88) gefalteten Kupfertafeln. 16,5 x 10 cm. Pergament d. Z. (etwas angeschmutzt, gering bestoßen und leicht fleckig). Halle, Renger, 1710.
VD18 11144726. Poggendorff II, 1355. Müller 44. – Erste Ausgabe des seinerzeit bedeutenden mathematischen Compendiums. Noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erschienen zahlreiche weitere Auflagen. Autor des Buches, der bedeutende Universalgelehrte Christian von Wolff (1679-1754), gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Naturrechts. In dem vorliegenden Werk behandelt er die Rechenkunst, Trigonometrie, Baukunst sowie Artillerie, Fortifikation, Mechanik, Hydrostatik, Aerometrie und Hydraulik. Anhand von zahlreichen Textkupfern veranschaulicht er seine Berechnungen und Theorien. – Es fehlt eine Kupfertafel. Titel und Frontispiz mit kleinen hs. Anmerkungen im Rand. Durchgehend etwas gebräunt, vereinzelt mit hs. Anmerkungen. Die Tafeln stellenweise mit Randeinrissen und knickspurig. Mit hs. Besitzvermerken auf dem vorderen fliegenden Vorsatz. Mit drei zusätzlichen lose beiliegenden geometrischen Tafeln, teils ankoloriert.
PFLANZEN-UND TIERBÜCHER
Besler, Basilius. "I. Gladiolus italicus flore rubro. II. Gladiolus hispanicus flore albo. III. Gladiolus narbonensis flore incarnato." 1 Tafel aus dem Hortus Eystettensis. Kolorierter Kupferstich. 48,5 x 39,5 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Kunststoffleiste gerahmt. 68 x 56,5 cm. Eichstätt und Nürnberg, Besler, 1613 oder später.
Die Gladiole umfasst um die 250 Arten und wird in der Forschung als Bioindikator eingesetzt, da sie bereits bei niedrigen anorganischen Fluorid-Konzentrationen in der Luft mit sichtbaren Schädigungen reagiert. Die vorliegende Tafel 203 stammt aus dem großen botanischen Werk "Hortus Eystettensis", das zwischen 1613 und 1750 in mehreren Auflagen erschien und den fürstbischöflichen Barockgarten in Eichstätt zum Thema hat. Basilius Besler (1561-1629) fertigte die Zeichnungen für die insgesamt 374 Kupferstiche über einen Zeitraum von 16 Jahren an. Neben Blumen und Kräutern zeichnete er auch Gemüsesorten und neu entdeckte Pflanzen, die aus fernen Ländern mitgebracht wurden. – Leicht gebräunt und lichtrandig. Nicht ausgerahmt, daher mit möglichen Randläsuren. Versand nur ohne Rahmen.
Besler, Basilius. "I. Scilla alba.", "II. Crocus Vernus flore candido.", "III. Crocus vernus flore violaceo.", "IV. Hepatica Aurea flore coeruleo.", "V. Hepatica Aurea flore rubro". Kolorierte Kupfertafel. 52 x 43 cm. Unter Passepartout. 76 x 64 cm. Eichstätt und Nürnberg, Besler, 1613 oder später.
Zentral und im Vergleich mit den beiden Krokussen und den Leberblümchen deutlich größer erscheint der weißblühende Garten-Blaustern. Die Tafel wurde aus dem großen botanischen Werk "Hortus Eystettensis", das zwischen 1613 und 1750 in mehreren Auflagen erschien, entnommen und entstammt dem fürstbischöflichen Barockgarten in Eichstätt. Basil Besler (1561-1629) fertigte die Zeichnungen für die insgesamt 374 Kupferstiche über einen Zeitraum von 16 Jahren an. Neben Blumen und Kräutern zeichnete er auch Gemüsesorten und neu entdeckte Pflanzen, die aus fernen Ländern mitgebracht wurden. – Mit späterem Kolorit.
Besler, Basilius. "I. Tanacetum inodorum flore belli dis maioris. II. Clondrilla sesamsides dicta coerulea flore completo. III. Calendula flore simplici." 1 Tafel aus dem Hortus Eystettensis. Kolorierter Kupferstich. 48,5 x 39,5 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Kunststoffleiste gerahmt. 68 x 56,5 cm. Eichstätt und Nürnberg, Besler, 1613 oder später.
Der Kupferstich zeigt drei zur Familie der Korbblütler gehörende Planzenarten wie das Mutterkraut, die Kornblume und die Ringelblume. Die Tafel stammt aus dem großen botanischen Werk "Hortus Eystettensis", das zwischen 1613 und 1750 in mehreren Auflagen erschien und den fürstbischöflichen Barockgarten in Eichstätt zum Thema hat. Basilius Besler (1561-1629) fertigte die Zeichnungen für die insgesamt 374 Kupferstiche über einen Zeitraum von 16 Jahren an. Neben Blumen und Kräutern zeichnete er auch Gemüsesorten und neu entdeckte Pflanzen, die aus fernen Ländern mitgebracht wurden. – Minimal gebräunt. Im unteren Rand mit sehr verblasstem Feuchtigkeitsrand. Nicht ausgerahmt, daher mit möglichen Randläsuren. Versand nur ohne Rahmen.
Blüh- und Staudenpflanzen. Sommerblüher. 8 kolorierte Federzeichnungen auf Papier. 33 x 20 cm. 7 (von 8) Blätter unter Glas in Holzleiste gerahmt. 1744-1747.
Die detaillierten und sehr fein ausgeführten Federzeichnungen zeigen verschiedene Blühpflanzen. Vorhanden sind: 1) "Geranium phaeum seu fuscum petalis reflexis". 1744. - 2) "Keiri maximum croceo". 1744. - 3) "Linaria triphylla flore". - 4) "Iris graminea". - 5) "Rorella. Sonnen-Thau." - 6) "Clematis purpurea flore pleno". 1744. - 7) "Lapulla rivia". - 8) "Hesperis Hortensis". 1747.
Die Pflanzen sind zum Teil mit Buchstaben bezeichnet, die entsprechenden Erklärungen befinden sich verso. – Mal mehr, mal weniger gebräunt. Das ungerahmte Blatt mit kleinem Einriss im oberen Rand. Stellenweise leicht braunfleckig. – Dabei: Paul Wolff. Formen des Lebens. Botanische Lichtbildstudien. 112 S. Mit 106 Abbildungen. 26,5 x 18,5 cm. OUmschlag (gering berieben). Königstein/Taunus und Leipzig, Karl Robert Langewiesche, (1940).
"der Kayennische grosschnablichte Würger mit gelbem Bauche"
Buffon, Georges Louis Le Clerc de. Naturgeschichte der Vögel. 26 kolorierte Kupfertafeln. 15,5 x 9,5 cm. Mit Passepartout. 26,5 x 19 cm. Um 1780.
Die Tafeln sind Buffons Naturgeschichte der Vögel entnommen und zeigen u. a. "Die Gelbrothe Aigrette", "die Luzonische Wachtel", "Der violette Keyer Ardea Leucocephula", "Der bononische Sch. Reiher Ardea bononiensis", "Der Tilly", "Der Ostindische Kranich", "der Kayennische grosschnablichte Würger mit gelbem Bauche", "die gesprenckelte Wittwe", "der Paradies Raker", "der Ochsenhaker", "Der grüne Krabbenfresser" und viele mehr. – Tafeln an drei Seiten knapp beschnitten (ohne Darstellungsverlust), teils vermutlich etwas später koloriert. – Dabei: Weitere Vogeldarstellungen: 6 kolorierte Holzstiche von um 1850, 6 Kreidelithographien, 1 kolorierte Kupfertafel, 5 kolorierte Holzstichtafeln aus Okens 'Naturgeschichte' und 5 kolorierte Lithgraphien. Um 1850-1900.
Deutsches Obstcabinet und Bertuch, Friedrich Justin
Deutsches Obstcabinet
Los 259
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Deutsches Obstcabinet, in naturgetreuen fein colorirten Abbildungen. 3 Teile in 1 Band. 4 S. (inkl. 1 Titelblatt) sowie 2 weitere Titelblätter. Mit 144 kolorierten lithografischen Tafeln. 19,5 x 25,5 cm. Halbleder d. Z. (unteres Kapital eingerissen, etwas bestoßen und berieben) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Jena, Friedrich Mauke, (1837- 1840).
Nissen 2357. Nicht bei Pritzel. – Erste Ausgabe der umfangreichen Folge des 'Deutschen Obstcabinets', welches durch Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) herausgegeben wurde. Die schönen Tafeln zeigen verschiedene Obstsorten in ihrer natürlichen Größe. Im ersten Band werden verschiedene Apfelsorten, beispielsweise "Annanasapfel", "Punktierten Reinette" und "Der ächte rothe Wintercalville" präsentiert, der zweite Band zeigt u. a. die "Schatz-oder Liebesbirne" oder eine "Venusbrust", im dritten Band werden die "violette Kaiserpflaume" sowie die "glühende Kohle" (eine orange-fleischige Pflaumenart) vorgestellt. – Es fehlt das Register (8 Bl.). Die Tafeln und Papierhemdchen im Rand etwas braunfleckig, vereinzelt auch in der Darstellung. Die Hemdchen vereinzelt mit Federproben in Bleistift. Insgesamt sind die Tafeln in einem kräftigen, farbigen Druck gut erhalten. Vorderer Innenspiegel sowie der hintere fliegende Vorsatz mit hs. Besitzvermerk.
Diderot, Denis. - Histoire naturelle. Insects. Tafelband mit 165 Kupfertafeln aus Denis Diderots "Encyclopédie". Recueil de planches, sur les sciences, les arts libéraux, et les arts méchaniques avec leur explication. 165 num. Kupfertafeln. 26 x 21 cm. HLeder d. Z. (Rücken fehlend; Vorderdeckel lose). (Paris, um 1770).
Brunet 974. – Die Kupfer von Benard Direxit zeigen auf 165 ganzseitigen Tafeln die Artenvielfalt der Schmetterlinge, Raupen, Bienen und weiterer Insekten. Die Präzision der Kupfer zeigt sich in der Liebe zum Detail. – Gering gebräunt, minimal braunfleckig, leicht im oberen Rand fingerfleckig; in gutem und wohlerhaltenem Zustand.
Dreves, Friedrich. Botanisches Bilderbuch für die Jugend und Freunde der Pflanzenkunde. 10 Hefte. Mit 2 gestochenen Titeln mit zweifarbiger Vignette und 60 kolorierten Kupfertafeln. 25,5 x 21 cm. OBroschuren mit montiertem Deckelschild (etwas fleckig, Rücken mit modernem Leinenstreifen erneuert, 2 Umschläge beschädigt und mit Transparentstreifen fixiert). Leipzig, Voss, 1794-1795.
Nissen, BBI 528. Pritzel 2414. Wegehaupt I, 499. – Erste Ausgabe. Vorhanden sind der komplette Teil I (154 S.) sowie von Teil II die Seiten 1 bis 98 (von 176), insgesamt erschienen vier Bände. Von Bertuchs "Bilderbuch für Kinder" angeregtes Lehrbuch, das in Lieferungen erschien. Die schönen kolorierten Pflanzenkupfer sind teilweise Kopien nach der Flora Londinensis von Curtis. Die erklärenden Texte in deutscher, französischer und englischer Sprache. – Ein Textblatt in Teil II (Seite 33/34) mit Randeinriss, Seite 49/50 mit angestückter Ecke.
Engelbrecht, Theodor. Deutschlands Apfelsorten. Illustrirte, systematische Darstellung der im Gebiete des Deutschen Pomologen-Vereins gebaueten Apfelsorten. XVI, 778 S., 1 Bl. Anzeigen. Mit hunderten Textholzschnitten. 23 x 15,5 cm. HLederband d. Z. (stärker berieben; Kapital defekt). Braunschweig, Fr. Vieweg, 1889.
Erste Ausgabe des Standardwerkes mit Beschreibungen und Abbildungen von fast 700 Apfelsorten. – Vorsatz alt gestempelt; teils braunfleckig; durchschossenes Exemplar; einige wenige Bl. mit Anmerkungen von alter Hand.
Ettingshausen, Constantin von
Die Blatt-Skelete der Dikotyledonen
Los 263
Zuschlag
800€ (US$ 860)
Ettingshausen, Constantin von. Die Blatt-Skelete (sic) der Dikotyledonen mit besonderer Rücksicht auf die Untersuchung und Bestimmung der fossilen Pflanzenreste. XLVI, 1 Bl., 308 S. Mit 95 (davon eine doppelblattgroß) Tafeln in Naturselbstdruck (in Buchdruck) und 276 Textabbildungen (Physiotypen). 35 x 25 cm. Halbleder d. Z. (bestoßen und etwas beschabt) mit goldgepr. Rückentitel und Goldschnitt. Wien, Hof- und Staatsdruckerei, 1861.
Nissen, BBI 609. Stafleu-C. I, 724. – Einzige Ausgabe dieses bedeutenden Werkes zum Naturselbstdruck bzw. Naturdruck. Ursprünglich wurde dabei die Pflanze selbst eingefärbt und als Druckform verwendet. Dies hatte den Nachteil, dass nur kleinste Auflagen möglich waren. Für das vorliegende Werk wurde das Verfahren weiterentwickelt: Das Blattskelett wurde zunächst in eine weiche Platte gedrückt und daraus durch Umdruck und Ätzung eine Hochdruckplatte erzeugt, die sich für eine normale Buchdruckerpresse einsetzen ließ. Gedruckt wurden die Flächen zwischen den Blattgefäßen, wodurch diese weiß auf dunklem Untergrund erscheinen - eine Art Negativverfahren. – Teils leicht gebräunt; innen sehr gutes Exemplar.
Gutmann, C. A. B. Wetterfische, Laubfrösche, Blutegel und Spinnen, die sichersten Wetterverkündiger! Beschreibung dieser Thiere und Anweisung zu der Behandlung der Goldfische. VII, 54 S., 1 Bl. Mit einer kolorierten gefalteten Kupfertafel. 15 x 11,5 cm. HLeinenband d. Z. Leipzig, Ludwig Schreck, (1842).
Dean I, 529. Nicht bei Nissen, ZBI. – Kuriosum mit sehr hübscher kolorierter Kupfertafel, im Zentrum ein großer Goldfisch, dazu ein Laubfroschmännchen und 4 verschiedene Gläser, "in welchen man die verschiedenen Fische zu halten pflegt". Das Bändchen enthält außerdem "Mittheilungen vieljähriger, interessanter, auf die Vorausbestimmung der Witterungs - Veränderungen sich beziehender Erfahrungen und Beobachtungen." – Titel mit durchscheinendem hs. Besitzvermerk (verso); etwas braunfleckig. Die Kupfertafel in einem kräftigen, leuchtenden und gut erhaltenen Kolorit.
Levaillant, François. Vogeldarstellungen aus dem dritten Band der "Histoire naturelle des oiseaux d'Afrique". 4 kolorierte Kupfertafeln. 30,5 x 24,5 cm (Plattenrand). Mit Passepartout. 44 x 36 cm. Paris, Fuchs, 1802.
Nissen 555. Anker 298. – Die Kupfer stammen aus der sechsbändigen ornitologischen Abhandlung des französischen Entdeckers und Naturwissenschaftlers François Levaillant (1753-1824). Vorhanden sind: I. "Le Grivron, mâle", II. "Le Col d'Or mâle", III. "La Cravatte blanche", IV. "Le Mercle Jaune huppé". Als Sohn eines Kaufmanns aus Metz im südamerikanischen Surinam geboren, wurde bereits früh Levaillants Interesse für die Flora und Fauna geweckt. Nach der Rückkehr nach Metz begann er sein Studium der Naturwissenschaften. 1781 schickte ihn der Schatzmeister der Niederländischen Ostindien-Kompanie nach Kapkolonie, wo er die dort lebenden Vögel sammeln sollte und die ihn zu den Zeichnungen der hier dargestellten Vögel inspirierten. – Minimal gebräunt. Eine Tafel mit Einriss im Seitenrand, eine andere Tafel in der rechten oberen Ecke mit verblasstem Feuchtigkeitsschaden. – Dabei: Dasselbe. 5 weitere Kupfertafeln. 39,5 x 32,5 cm bzw. 50 x 32,5 cm. Ebenda 1802. - Drei Tafeln knapp am Plattenrand beschnitten, gering knitterfaltig, selten minimal fleckig.
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