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Lot 363, Auction  117, Barcewicz, Stanislaus, 2 Autographen der polnischen Musiker

Barcewicz, Stanislaus
2 Autographen der polnischen Musiker
Los 363

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Barcewicz, Stanislaus, und Jan Gall. 2 Autographen der polnischen Musiker, darunter ein eigenhändiges musikalisches Albumblatt. 8°. 1889.
1) Stanislaus Barcewicz. Eighändiges musikalisches Albumblatt mit Unterschrift "St Barcewicz". Auf grauem Büttenpapier. 22 x 17 cm. O. O. 22.XI.1889. - Von dem polnischen Violinvirtuosen Barcewicz (1858-1929), der in vielen europäischen Städten gastierte und ab 1885 Professor, später auch Direktor des Warschauer Konservatoriums (1858-1929) war. Drei Takte auf hellgrauem Bütten mit Wasserzeichen "Royal Irish Linen". - Beiliegend der Brief eines Albert Lowinski (?) an einen Freund mit der Ankündigung eines Konzerts: "... Je vous prie de ne pas manquer lundi prochain chez Boulanger. je vais executer un Oratorio inédit et je voudrais bien que vous en entendiez quelques morceaux. nous avons pour les solos M. Géraldy et Mlle Bochholtz magnifique voix ..." (Paris, wohl um 1860).
2) Jan Gall. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Jan Gall". In deutscher Sprache. 2 S. Gr. 8°. Krakau 11.II.1893. - Brief des polnischen Komponisten, der vor allem als Schöpfer von Vokalkompositionen (1856-1912) berühmt wurde. Gall schreibt an einen Redakteur der Musikzeitschrift "Der Chorgesang". Er wende sich als Abonnent mit der Anfrage an ihn, "ob Sie geneigt wären von Zeit zu Zeit kleine Berichte, Concertprogramme etc. aus Krakau in die genannte Zeitung aufzunehmen? Seit einigen Jahren ist in Krakau ein ziemlich reges Musikleben. Wir haben ein vom Staate subventionirtes Conservatorium mit 14 fest angestellten Lehrern, einen Musikverein, 4 Männergesangvereine, Dilettantenorchester etc. Da sich also unsere Musikverhältnisse in einem gewissen Aufschwung befinden, so möchten wir auch gerne ein Lebenszeichen von uns geben und den Lesern ... Rechenschaft über unser Wirken ablegen. Ich selbst bin an dem hiesigen Musikleben nur insofern betheiligt, dass ich seit drei Jahren als Lehrer für Sologesang an unserem Conservatorium fungire und von Zeit zu Zeit Gesangsnummern für die Concerte des Musikvereins liefere ...". - Großer Beliebtheit erfreuten sich Galls über 250 Bearbeitungen polnischer Volkslieder für Männerchor. – Gering fleckig. Kaum Gebrauchsspuren.

Lot 364, Auction  117, Berliner Ensemble, Am Schiffbauerdamm. 9 Kleinplakate bedeutender Stücke

Berliner Ensemble
Am Schiffbauerdamm. 9 Kleinplakate bedeutender Stücke
Los 364

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

Berliner Ensemble. Am Schiffbauerdamm. 9 Kleinplakate Stücke von Bertolt Brecht, Johannes R. Becher u. a. Farboffsett und -lithgraphie, teils mit Golddruck. 32,5 x 41 cm. Berlin, Graphische Werkstätten u.a., 1956.
Theaterplakate aus der größten Ära des Theaters am Schiffbauerdamm, das seit 1954 als feste Spielstätte des Berliner Ensembles, der bedeutendsten deutschssprachigen Bühne der Nachkriegszeit, fungierte. Die Gründung des Ensembles als Bühne für Bertolt Brecht und Helene Weigel wurde auf Betreiben von Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl unterstützt. Alle Plakate sind aus der Frühzeit des Berliner Ensembles am Schiffbauerdamm noch zu Lebzeiten Brechts. Vorhanden sind: Johannes R. Becher, Hanns Eisler "Winterschlacht", Bertolt Brecht "Furcht und Elend des Dritten Reiches", "Der Gute Mensch von Sezuan" (Plakat und Spielplan), "Der Kaukasische Kreidekreis", "Mutter Courage und ihre Kinder", George Farquhar "Pauken und Trompeten", Erwin Strittmatter, Hanns Eisler "Katzgraben", John Millington Synge, Hanns Eisler "Der Held der westlichen Welt". – Ein kleiner hinterlegter Riss, sonst in bemerkenswert gutem, farbfrischen Zustand, nur verso gebräunt.

Lot 365, Auction  117, Ellmau, Karl und Lensky, Kurt, Der Fratz. Operette in drei Akten

Ellmau, Karl und Lensky, Kurt
Der Fratz. Operette in drei Akten
Los 365

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Ellmau, Karl und Kurt Lensky. Der Fratz. Operette in drei Akten. 2 Bl. und 147 S. Musiknoten. 35 x 25,5 cm. Wildlederband d. Z. mit goldgepr. Deckeltitel. O. O. (um 1911).
Klavierauszug, "den Bühnen und Vereinen gegenüber Manuscript" (Titel). Titelblatt mit eigenhändiger Widmung von Curt Lensky, datiert "Dessau im Februar 1911". Die Widmung korrigiert die Zeitangabe der Bayerischen Staatsbibliothek (dort laut KVK 1930). – Wohlerhalten.

Lot 367, Auction  117, Henze, Hans Werner, Essays

Henze, Hans Werner
Essays
Los 367

Zuschlag
50€ (US$ 54)

Details

Henze, Hans Werner. Essays. 129 S. 22 x 15,5 cm. OBroschur mit OPergaminumschlag. Mainz u. a., B. Schott's Söhne, 1964.
Erste Ausgabe. Eines von 3oo Exemplaren auf Büttenpapier. Titelblatt von Henze signiert. – Sehr gutes Exemplar.

Karajan, Herbert von
8 Fotografien, teils mit seiner Signatur,
Los 368

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Karajan, Herbert von. 8 Fotografien, teils mit seiner Signatur, teils mit Signaturen anderer Künstler. 8°-4°. Berlin ca. 1955-1986.
Ein Karajan-Fanpaket. Vorhanden sind: Karajan-Porträtpostkarte um 1955 mit Signatur in blauem Kugelschreiber und zwei weitere um 1980 mit Signatur in weißer Ölkreide. - Signierstunde mit Karajan zum Philharmonie-Konzert am 25.10.1969, auf Trägerpapier signiert in blauem Filz, beiliegend das signierte Programm. - Porträtfoto Karajan beim Dirigat (22,5 x 17,5 cm, Foto Lauterwasser) und Widmungsblatt mit 5 Signaturen von Geza Ana, Christian Ferras, Dietrich Fischer-Dieskau, Gundula Janowitz sowie Karajan. Um 1970. - Foto Karajans im Tiergarten (17,6 x 12,8 cm) mit Widmung auf der Bildseite: "Meinem lieben Freund und Mitarbeiter herzlichst Herbert von Karajan". - Karajan's Ring. Farbpostkarte zur Grammophon-Pressung der Aufnahme von 1966-1970 mit Signatur auf der Bildseite (um 1975). - Probearbeit mit Mstislav Rostropovich, Postkarte mit recto Signatur des Cellisten. – Kaum Gebrauchsspuren.

Reichardt, Johann Friedrich
Neue Lieder geselliger Freude
Los 369

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Reichardt, Johann Friedrich. Neue Lieder geselliger Freude. Hefte I-II (alles Erschienene) in 1 Band. 1 Bl., II, 76 S.; 1 Bl., II, 60 S. Mit 2 gestochen Frontispizen in Punktiermanier nach Schnorr v. Carolsfeldt und 50 teilweise gestochenen und überwiegend gefalteten Musikbeilagen. 19 x 12 cm. Rotes Chagrinleder (Rücken leicht verblasst, kleine Kratzspur auf dem Vorderdeckel; Remboîtage) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung, goldgeprägter Eichenlaubbordüre auf den Deckeln und Stechkantenvergoldung (OBroschuren eingebunden; diese leicht verblasst, im Rand leicht gewellt). Leipzig, G. Fleischer, 1799-1804.
Eitner VIII, 168. Wolffheim II, 2376. MGG XI, 155. Kippenberg I, 718. Riemann II, 480. – Erste Ausgabe der Fortsetzung des schönsten Liederbuchs der deutschen Klassik und Romantik. Enthält Gedichte von Goethe, Herder, Schiller, Schlegel, Voss u. a., meist in Reichardts eigener Vertonung, die teilweise wohl die Früchte und die Stimmung der geselligen Zusammenkünfte in dessen Landsitz in Giebichenstein (nahe Halle) spiegeln (vgl. Riemann). Die meisten Lieder komponierte Reichardt, drei stammen von Mozart, weitere von Zelter, Hummel, Gabler und Rust. Der Herausgeber war nicht nur Komponist, sondern auch Musikschriftsteller und -kritiker. 1794 wurde er aufgrund seiner revolutionären Gesinnung als Hofkapellmeister Friedrichs des Großen entlassen und arbeitete später am Kasseler Hof Jérôme Napoleons. – Titel des ersten Heftes leicht braunfleckig, sonst nur selten. Teils auf blauem Schreibpapier gedruckt.

Lot 370, Auction  117, Bois, Jules, La porte héroique du ciel

Bois, Jules
La porte héroique du ciel
Los 370

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

Satie, Erik. - Bois, Jules. La porte héroique du ciel. Mit einem Prelude von Erik Satie. 84 S., 2 Bl. Mit 2 graphischen Tafeln von Antoine de la Rochefoucauld. 27 x 12,5 cm. Moderner Pappband mit goldgeprägtem RSchild (OUmschlag eingebunden, im Bug hinterlegt). Paris, Librairie de l'art indépendant, 1894.
Erste Ausgabe. Mit zwei Blatt Musiknoten von Erik Satie. – Leicht gebräunt.

Sayler, Oliver M.
The Moscow Art Theatre Musical Studio
Los 371

Zuschlag
60€ (US$ 65)

Details

Sayler, Oliver M. (Hrsg.). The Moscow Theatre Musical Studio of Vladimir Nemirovitch-Dantchenko (The Synthetic Theatre). First Appearance Outside Russia of the Famous Lyric Branch of the World's Foremost Stage. 16 Bl. Mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen. 30,5 x 23 cm. Farb. illustr. OBroschur (mit Randläsuren). New York, Morris Gest, 1925.
Erste Ausgabe des Programmheftes, das anlässlich der Amerika-Tournee des berühmten Moskauer Theaters erschien. Der russische Dramaturg und Regisseur Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko (1858-1943) war, gemeinsam mit Stanislawski, Gründer des Moskauer Kunsttheaters und erhielt als einer der ersten den Titel "Volkskünstler der UdSSR". Die Umschlagillustration stammt von Andrei Hudiakoff. – Gebrauchsspuren.

Theaterzettel
Sammlung von 25 Theater- und Konzert-Zetteln
Los 372

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Theaterzettel. Sammlung von 25 deutschen Theaterzetteln sowie Konzert- und Ausstellungsprogrammen. Einblattdrucke (mit 1 Ausnahme). 8vo - gr. folio. 1836-1843.
Vorhanden: Berlin, Königliche Schauspiele einschl. Théâtre Français (11, 1841-1843), Königsstädtisches Theater (2, 1842-1843), Diorama von Carl Gropius (3, 1836-1841), Wintergarten der Gebr. Hennig (1), Fuchs'sche Konditorei unter den Linden (2 Panorama-Ausstellungen), Dessau, Hoftheater (1, 1842), Leipzig, Stadttheater (1, 1840), 4 Konzertzettel unterschiedlicher Orte. - Unter den Theaterzetteln: "Faust" ("Dramatisches Gedicht von Göthe"), Webers "Oberon" und Bellinis "Capuleti und Montecchi", mit Gast Wilhelmine Schröder-Devrient als Romeo.

Böhme, Jacob
Alle theosophische Wercken, 15 Teile
Los 373

Zuschlag
2.400€ (US$ 2,581)

Details

OKKULTA
Böhme, Jacob. Alle theosophische Wercken. 15 Tle. in 6 Bdn. Mit 15 (1 doppelblattgr.) Kupfertiteln und gest. Zwischentiteln, 8 (2 mehrf. gefalt.) Kupfertafeln und 1 gefalt. Tabelle. 15 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. mit RVergoldung und goldgepr. RTiteln. Amsterdam, (Wetstein oder Blaeu?), 1682.
Dünnhaupt 3. Buddecke 1. Caillet I, 1288. Goedeke III,30,32. Jantz I, 545-563. – Amsterdamer Gesamtausgabe, hrsg. von J. G. Gichtel. Alle Teile sind mit eigenem Titel ohne Hinweis auf das Gesamtwerk versehen und wurden auch einzeln verkauft. Die vorliegende Zusammenstellung enthält (in der von Buddecke wilkürlich gewählten Folge, die röm. Ziffern bezeichnen jeweils den Band): I, 1. Lebens-Lauff, Zwey Register. - I, 2. Morgenröte im Aufgang. - II, 3. Beschreibung der drey Principien Göttliches Wesens. - II, 4. Hohe und tieffe Gründe von dem dreyfachen Leben des Menschen. - III, 5. Mysterium Magnum. Viertzig Fragen. - IV, 6. Der Weeg zu Christo ... in neun Büchlein. - IV, 7. Von der Gnaden-Wahl. - IV, 8. Von Christi Testamenten. Zwey Büchlein. - IV, 9. Von der Menschwerdung Jesu Christi. - V, 10. Des signatura rerum. Clavis. Tabula principorum. - - V, 11. Von sechs Puncten. - V, 12. Betrachtung Göttlicher Offenbahrung. - V, 13. Viertzig Fragen von der Seelen Urstand. - VI, 14. Bedencken über E. Stiefels Büchlein. Erste Apologia wider Balthasar Tilken. Zweyte Apologia. - VI, 15. Theosophische Send-Briefe. - So komplett kaum auffindbar. 'In all his works Boehme spoke as a prophet ... Convinced that he wrote under direct inspiration, he claimed that he changed nothing once it was written. The obscurity of his style is the expression of his mode of insight -- full of bold metaphors, alchemical terms, number symbolism, and Neoplatonic conceptions -- and reveals his background in Luther, Paracelsus, Kaspar Schwenckfeld, and Valentin Weigel ... By placing cosmogony at the center of his theology, Boehme reveals his debt to the Lutheran tradition, and especially to Paracelsus and the Protestant mystics of the sixteenth century. But he is more explicit and detailed than his predecessors. One far-reaching effect of this theology was profound reference for nature and closeness to it. Nature is given positive reality; its study gains justification; its observation - if rightly used as an avenue to the invisible realm beyond it -- is an act of devotion' (DSB II pp. 222-3). – Teils leicht gebräunt oder etwas braunfleckig; mehrere teils mit einigen wenigen Unterstreichungen und Marginalien von alter Hand; Vorsätze mit Abklatschspuren an den Ecken; hinterer Spiegel von Bd. I mit mont. Kollation (von 1971); insgesamt sehr schönes Exemplar in gut erhaltenen wohl nahezu zeitgenössischen Halbledereinbänden.

Libavius, Andreas
Wolmeinendes Bedencken von der Fama
Los 374

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

Details

Libavius, Andreas. Wolmeinendes Bedencken von der Fama, und Confession der Bruederschafft deß RosenCreutzes, eine UniversalReformation und Umbkehrung der gantzen Welt vor dem Jüngsten Tag, zu einem irdischen Paradeyß. 294 S., 4 Bl. 16 x 9,5 cm. Spätere Kartonage (ohne Rücken; berieben; Vorderdeckel nahezu gelöst). Frankfurt, P. Kopff, 1616.
VD17 14:050866B. Jöcher II, 2418. Brüning 1146. Vgl. Kopp I, 45ff. – Erste Ausgabe, erschien zugleich in Erfurt bei Röhbock. Wie alle Schriften von Libavius ist auch diese Polemik recht selten. Der aus Halle stammende Autor (1555-1616) wirkte als "Medicus, Physicus und Chymicus" in Jena, Rothenburg ob der Tauber und Coburg. Unter anderem verfasste er 1597 ein Werk, das als erstes Chemie-Lehrbuch im heutigen Sinne bezeichnet werden kann (vgl. Duveen 356). – Gebräunt; Titelblatt mit einigen kleineren Papierdurchbrüchen, etwas fleckig; zahlreiche Unterstreichungen von alter Hand in Tinte; Exlibris.

Mayer, Andreas Ulrich
Abhandlung des Daseyns der Gespenster
Los 375

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

(Mayer, Andreas Ulrich). Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus. 2 Teile in 1 Bd. 174 S.; 1 Bl., 23 S. 20,5 x 16,5 cm. Leder d. Z. (berieben und bestoßen). Augsburg, o. V. u. Dr., 1768.
Graesse, Bibl. magica 66. Rosenthal, Bibl. mag. 1894. Nicht bei Ackermann (Geh.Wiss.), Caillet und Dourbon-Ainé. ADB LII, 273ff. – Erste Ausgabe. Der zweite, schmalere Teil trägt den Titel "Vampyrismus von Herrn Baron Gerhard van- Swieten verfasset, aus dem Französischen ins Deutsche übersetzet, und als Anhang der Abhandlung des Daseyns der Gespenster beigerücket". Mayer (1732-1802), auch unter seinem Pseudonym F. N. Blocksberger bekannt, stammte aus der Oberpfalz, studierte Theologie und Kirchenrecht, war dann als Hofmeister tätig und als Kaplan in Regensburg. Immer wieder ergriff er das Wort im Streit um Hexenwahn und Zauberei, etwa im "Bayerischen Hexenkrieg", in dem er eine satirisch verbrämte vermittelnde Stellung einnahm. Den Aberglauben solle man bestrafen, meinte er, die Verfolgung vermeintlicher Hexen jedoch einstellen. Sein letztes und umfangreichstes Werk ist eine dreibändige Abhandlung des Kirchenrechts. – Gebräunt und teils wasserrandig; Titel mit Besitzeintrag von alter Hand; mehrere Seiten mit teils etwas groben Marginalien und Anstreichungen in Bleistift in ungarischer und lateinischer Sprache; ein Blatt (S. 15/16) des Vampirismus-Traktats mit Abriss am Blattende, ca. 5 Zeilen Textverlust. Das letzte weiße Blatt mit längerer Notiz in Ungarisch, unterzeichnet von dem späteren Theologieprofessor in Györ Andreas Werdenich, datiert 1893. Mit Exlibris von Werdenich.

Lot 376, Auction  117, Bauer, Elvira, Ein Bilderbuch für Groß und Klein

Bauer, Elvira
Ein Bilderbuch für Groß und Klein
Los 376

Zuschlag
950€ (US$ 1,022)

Details

POLITIK 20. JAHRHUNDERT
Bauer, Elvira. Ein Bilderbuch für Groß und Klein (Deckeltitel: Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid!). 4. Auflage 51. - 60. Tausend. 22 Bl. Mit 21 ganzseitigen Farbillustrationen und Text in Sütterlinschrift in Rot und Schwarz. 20 x 25 cm. Illustrierter OHalbleinenband (gering berieben). Nürnberg, Stürmer, (1936).
Schug 1933. Slg. Hobrecker 445-446. Ziersch 135. Hürlimann 140. – Berüchtigtes Dokument der nationalsozialistisch-antisemitischen Jugendverhetzung. "Das grauenhafteste Dokument, das menschlicher Sadismus je in Bilderbuchform hervorgebracht hat" (Hürlimann). "Auf keinen Fall vermögen die beruhigenden Aussagen mancher Bibliothekare, Erzieher oder Kindergärtnerinnen, die ... versicherten, dieses Buch ... sei nie in die Hände von Kindern gelangt, darüber hinwegtrösten, daß im sogenannten Volk der Dichter und Denker ein derartig monströses Pamphlet für Kinderhand erdacht, geschrieben und illustriert worden ist" (Doderer). Die aus Nürnberg stammende Kindergärtnerin Theodolinde Elvira Bauer (geb. 1915) verfasste diesen "Prototyp nationalsozialistischer Gestaltungsversuche" (Pete Ahley) selbst im noch jugendlichen Alter von nur 18 Jahren, ihre Spur verliert sich 1943. – Vereinzelte schwache Fingerflecken, sonst wohlerhalten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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