Jüdische Bücherei. Drei Bände der Reihe in der Vorzugsausgabe auf Bütten. 22 x 18 cm. OLeinen (teils minimal angestaubt). (Berlin), Verlag für Jüdische Kunst und Kultur Fritz Gurlitt, (1920).
Enthält: Bd. I. Leon da Modena. Eldad und Madad oder Der bekehrte Spieler. Übersetzt von Bath-Hillel. - Bd. III. Hans Holbein d. J. Bilder zum Alten Testament. - Band 23. Die Zerstörung Jerusalems aus dem Buche Zeena U'Reena. Deutsch von Alexanders Eliasberg. – Sehr gut erhaltene Exemplare.
Kaplan, Joseph. - Megillat' Ester. Haq-qíssutim me'et Josef Q'apl'an, has.-sijjurīm me'et Mohr (hebraice: Buch Esther von Joseph Kaplan hrsg.) 66 S. Mit reichem Buchschmuck und 12 ganzseitigen Illustrationen von Joseph Kaplan, alles in Gründruck auf Kunstdruckpapier. 24 x 16 cm. Illustrierte OBroschur (Rücken brüchig, etwas fleckig und gebräunt, leicht abgegriffen). Leipzig, Kadimah (Joseph Kaplan), 1932.
Buchkünstlerisches Meisterwerk des Malers, Illustrators, Buchkünstlers und Verlegers Joseph Kaplan (1900-1980). – Im Block sauber, wohlerhalten und frisch, unbeschnitten, in Blockbuchmanier gebunden. Von großer Seltenheit.
Lewis, Ludwig
Hokhmat Yisrael oder Moralische, Religiöse und Messianische Lehren
Los 335
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Lewis, Ludwig. Hokhmat Yisrael (hebraice: "Die Weisheit Israels) oder Moralische, Religiöse und Messianische Lehren Jüdischer Schriftsteller aus dem Talmud, dem Sohar, den Midraschim, und anderen Werken, übersetzt und herausgegeben von Ludwig Lewis. Bevorwortet von Wilhelm Böhmer und J. G. L. Kosegarten. XXVIII, 172 S. 13,3 x 9,8 cm. Hellblaue Feinseide (Deckel fleckig, Rücken mit Fehlstellen und hs. RSchild) mit aufmontierten Goldprägebordüren an den Kanten (wenige Läsuren). Greifswald, Selbstverlag, 1831.
OCoLC: 45979415 – Von dem Freimaurer Ludwig Lewis (1799-1890) herausgegebenes und umfänglich von Wilhelm Böhmer (1800-1863) und von Johann Gottfried Ludwig Kosegarten (1792-1860) eingeführtes Kompendium "Hokhmat Yisrael" (auch "Hokmat Jisrael" bzw. "Hokhmat Yiśraʾel") als entzückendes Taschenbändchen auf blaugefärbtem Büttenpapier gedruckt und reizend gebunden.
Rabbi ben Joseph, Pavel
Histoire de la Pomme. Extraite d'un Manuscrit Caldéen
Los 336
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Rabbi ben Joseph, Pavel. "Histoire de la Pomme. Extraite d'un Manuscrit Caldéen. Intitulé Histoire du Monde. Traduite Pav. Rabbi ben Joseph". Französische Handschrift auf Papier. 6 nn. Bl. (le w.) mit 7 S. Titel und Text. 22 x 17 cm. Gefalzt, Doppelblätter lose. Amsterdam 1743.
Interessante Transkription und Übersetzung einer kleinen Liebesgeschichte im Obstgarten von einem jüdischen Rabbiner, der sich "Pav. (Pavel?) ben Joseph" auf dem Titel nennt. Der Text soll zurückgehen auf ein chaldäisches Manuskript, also eine Handschrift in einer der semitischen Ursprachen der Bibel. Die Chaldäer waren ein semitisches Volk in Südmesopotamien im ersten Jahrtausend vor Christus, im Gebiet des heutigen Iran. So erinnert der Text auch nicht zuletzt an das biblische Hohelied Salomonis:
"Dans ce Jardin delicieux où la nature naissante et étalait ses agéemens dans toute leur Variété, Ezelinde et Dama nouveaux habitans de ces lieux enchantés ne goutèrent cependant qu'une joye stupide que la surprise et l'admiration produisent ordinairement...".
Auch die Lücken in dem Originalmanuskript gibt der Rabbi ben Joseph an: "il y a une Lacune considérable au Manuscrit". – Papier gebräunt, leicht fleckig, sehr saubere Schrift, gut lesbar. Selten, für uns ist der Text nicht im Druckt nachzuweisen.
Wir deutschen Juden
Mit 14 ganzseitigen Illustrationen in Schwarz und Grün.
Los 338
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Wir deutschen Juden 321-1932. (Herausgegeben vom Centralverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, Berlin). 48 S. Mit 14 ganzseitigen Illustrationen in Schwarz und Grün. 15,3 x 21,8 cm. Kartonbroschur (mit Knicken, etwas abgegriffen, winzige Einrisse, fleckig) mit farbiger VDeckelillustration. (Berlin, Centralverein Dt. Staatsbürger jüdischen Glaubens), o. J. (d. i. 1932).
Interessante Publikation kurz vor dem totalen Zusammenbruch deutscher Zivilisation, herausgegen von dem "Centralverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" in der Emserstraße 42 im Berliner Westbezirk Wilmersdorf. Mit ihr wurde der Versuch unternommen, dem immer mehr Zulauf gewinnenden Nationalsozialismus und mit diesem verbundenen Antisemitismus mit belegbaren Argumenten entgegenzutreten und den unermesslich vielfältigen Segen, den das Judentum für Deutschland, dessen Kultur, Kunst, Musik, Wissenschaft und Wirtschaft (mal ganz abgesehen von der patriotischen Beteiligung der Juden im Ersten Weltkrieg) gebracht hat, vor Augen zu führen. Mit Kapiteln "Seit mehr als 1600 Jahren auf deutscher Erde", "Anteil der Gefallenen im 1. Weltkrieg", "Juden als Mitschöpfer deutscher Kultur", "Juden in Staats- und Rechtswissenschaft", "Juden in der Naturwissenschaft", "Juden in der Kunst", "Juden als Forscher", "Juden im Sport", "Religion tätiger Nächstenliebe". Mit hübschen Zeichnungen als "positive Karitaturen". – Papierbedingt stärker gebräunt, leicht fleckig, eselsohrig, etwas unfrisch.
Elisabeth Charlotte, Herzogin von Orléans. Anekdoten vom französischen Hofe vorzüglich aus den Zeiten Ludwigs des XIV. IV, 410 S. 19,5 x 12 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben und etwas stärker bestoßen) mit 2 goldgeprägten RSchildern und RVergoldung. "Strasburg" (d. i. Braunschweig), o. Dr. (Schulbuchhandlung), 1789.
Hayn-Gotendorf V, 482. Holzmann-Bohatta I, 1714. Nicht bei Fromm. – "Äußerst wichtig für die Kultur- und Sittengeschichte. Besonders bemerkenswerth sind die beiden letzten französischen Briefe, die sich aus guten Gründen nicht übersetzen lassen" (Hayn-Gotendorf). Behandelt ferner auch die legendäre "Masque de Fer". – Vorsätze leimschattig, gestempelt, mit altem Eintrag. Titel gestempelt. Vereinzelt etwas braun- und tintenfleckig. Teilweise mit blassen Bleistiftanmerkungen versehen. Modernes Exlibris. Hübsch gebunden.
Elisabeth Charlotte, Herzogin von Orléans. Fragmens de lettres originales 1715 à 1720. 2 Tle in 1 Bd. XVI, 262 S.; 299 S., 2 Bl. 18,5 x 12 cm. Marmor. Interims-Ppbd d. Z. (berieben). Paris, Maradan. 1788.
Brunet VI, 23825. Gay-Lemonier II, 349f. – Seltene erste Ausgabe. "Äußerst wichtig für die Kultur- und Sittengeschichte" (Gay-L. II, 349). Behandelt ferner auch die legendäre Masque de fer. Elisabeth Charlotte von der Pfalz (genannt Liselotte von der Pfalz) geboren am 27. Mai 1652 in Heidelberg gestorben am 8. Dezember 1722 in Saint-Cloud. Bekannt wurde Liselotte vor allem durch ihre mehr als 4000 erhaltenen urwüchsigen Briefe über das Leben am französischen Hof. Nach dem Tod ihres kinderlosen Bruders, Kurfürst Karl, 1685 führten die von Ludwig XIV. in ihrem Namen erhobenen Erbansprüche auf pfälzische Gebiete zum „Pfälzischen Erbfolgekrieg", bei dem französische Truppen Liselottes Heimat verwüsteten. – Unbeschnittenes Exemplar, zeitbedingt gebräunt bzw. etwas fleckig.
Guillot de la Chassagne, Ignace-Vincent
Les amours traversés histoires interessantes
Los 344
Zuschlag
120€ (US$ 129)
(Guillot de la Chassagne, Ignace-Vincent). Les amours traversés histoires interessantes dans lesquelles la vertu ne brille pas moins que la galanterie. 2 Teile in 1 Band. 256 S.; 244 S. 16,5 x 11 cm. Leder d. Z. (etwas stärker berieben, Kapitale bestoßen) mit RVergoldung. Den Haag, Jean Neaulme, 1741.
Erste Ausgabe der Sammlung galanter Erzählungen. – Titel mit Besitzeintrag "Stolberg". Wenige Blatt mittig mit Feuchtigkeitsrand, sonst nur vereinzelte Flecken und insgesamt wohlerhalten.
Karikaturen
Sammlung von ca. 200 französischen Karikatur-Einzelblattern in Originalgrafiken
Los 345
Zuschlag
2.400€ (US$ 2,581)
Karikaturen. Sammlung von ca. 200 deutschen, französischen, englischen Karikatur-Einzelblattern in Originalgrafiken, oft handkoloriert. Zwischen ca. 30 x 20 und 40 x 50 cm. Frankreich, Deutschland, England 1780-1880.
Umgfangreiche "Bildersammlung" der geistreichsten Karikaturen verschiedener deutscher, französischer Künstler, meist in Original-Lithographie, teils aber auch als Aquatinta, in Schabkunst, Holzschnitt oder Holzstich, einige davon koloriert.
Aus den Zeitschriften "La Caricature", aus der Folge "Fleurs Fruits & Légumes du Jours par Alfred le Petit", aus englischen und deutschen Karikaturzeitschriften und Magazinen der Zeit. Mit berühmten Blättern wie "Tagesordnung vor der Paulskirche während den Waffenstillstandsverhandlungen", "The Monkey System of 'Every one for himself ant the expense of his neighbor!", "Jason aided by Medea, caries off the Golden-Fleece", "Der Reichs-Kanarienvogel - Singt wenig, spricht viel, und lebt von Diäten" (die vielfach abgebildete, gesuchte Karikatur auf den Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung Gustav Adolph Rösler; 1818-1855) hier in hübschem Kolorit (abgebildet bei Wikipedia), dabei auch das geradezu ikonische Blatt der "European Powers" von Thomas Rowlandson (1757-1827) "An Imperial Stride" und unendlich viel mehr - ein Kaleidoskop durch die Geschichte, Politk und die Sitten vom Ende des 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts. – Teils Einzeldrucke, teils leicht spätere (wiewohl handkolorierte, lithographierte) Wiederabdrucke, meist aber Originale in Erstdrucken, aus den entsprechenden Zeitschriften, hier und da verso mit typographischem Text, teils mit Knickspuren oder etwas knapp beschnitten, selten mit Rissen, hier und da etwas gebräunt und fleckig, insgesamt aber zuallermeist frisch und sauber, in leuchtenden Farben koloriert.
Love's perpetual almanack,
according to the astronomica observations of Cupid
Los 346
Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)
Love's perpetual almanack, according to the astronomica observations of Cupid, calculated for the meridian of the heart. By Amorous Gay (Pseudonym). 6 Bl., 163 S., 1 Bl. Titel in Schwarzund Rot. Leder d. Z. (beschabt, Rücken unfachmännisch überklebt). London, R. Palmer, 1716.
Kurioser "Liebesalmanach" im Stil astronomischer Taschenalmanache des Barock, zusammengestellt gemäß den "Längenkreisen des Herzens" (Untertitel). Enthält u. a. eine Liebesvorhersage für jeden Monat im Jahr, Liebe in den vier Jahreszeiten, zahlreiche amourös-botanische Beschreibungen aphrodisischer Pflanzen, Blumen und Früchte aus dem "Obstgarten der Liebe", ferner über "Liebesmessen" in den europäischen Ländern, über "Liebesgeld" als Währung etc. – Braunfleckig, Vorsätze leimschattig. - Sehr selten.
Maria, Inge. Der Schrei nach dem Kinde. 21 S., 5 Bl. (Anzeigen). 17 x 14 cm. OBroschur (geringe Randläsuren). Leipzig, Nachfolger Seemann, 1902.
Einzige Ausgabe der kritischen Betrachtungen über Stand und Aufgaben der Frau in der modernen Gesellschaft. Unter dem nicht aufschlüsselbaren Pseudonym Inge Maria erschienen ebenda 1902 Und Du sollst fruchtbar sein und 1906 Advent. – Papierbedingt etwas gebräunt.
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