Abendstern, Der
Ein Blatt für Jedermann zur Erholung und Unterhaltung
Los 2001
Zuschlag
350€ (US$ 376)
LITERATUR UND BUCHILLUSTRATION
Der Abendstern. Ein Blatt für Jedermann zur Erholung und Unterhaltung nach dem Feierabend. 2 Teile in 1 Band. Monate Januar und Juni 1851. 384 S. Mit 12 lithographischen Tafeln. 16 x10cm. Halbeinen d. Z. (berieben). (Zittau), Johann Gottfried Seyfert, (1851).
Nicht bei Diesch und Kirchner. – In der ZDB nicht nachgewiesene Jahrgänge der seltenen Zittauer Monatsschrift für die Monate Januar und Juni 1851. Enthält die beiden illustrierten Erzählungen Des Pfarrers Tochter in Taubenhayn und Die Brüder von Stauffenberg oder: Die Macht der Verborgenen. Die ZDB kennt nur die Jahrgänge Dezember 1847 bis Januar 1849. Im Zittauer Verlag von Johann Gottfried Seyfert erschienen in den 1830er bis 1850er Jahren mehrere Zeitschriftenprojekte in ähnlicher Aufmachung mit historisch-literarischen Lesestücken für das einfache Lesevolk, darunter Der Erzähler, Blumenkörbchen und Erzählungen für den Bürger und Landmann. – Braunfleckig.
(Abraham à Sancta Clara d. i. Ulrich Megerle). Centi-Folium stultorum in quarto. Oder Hundert ausbündige Narren, in Folio. Neu aufgewärmet, und in einer Alapatrit-Pasteten zum Schau-Essen aufgesetzt. 3 Bl., 404 S., 2 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit 100 (statt 101 Kupfertafeln). Ohne den Kupfertitel. 20,5 x 16 cm. Halbleder d. Z. (Deckelbezüge schwach berieben, vorderes Gelenk minimal angeplatzt) mit goldgeprägtem RSchild. Wien, Johann Carl Megerle und Nürnberg, Johann Christoph Weigel, (1709 durch Chronogramm).
Goedeke III, 240, 26. Bertsche 52a, 1. Dünnhaupt I, S. 163, F 5.1. Hayn-Gotendorf I, 593. Jantz I, 310. Lipperheide 3519. – Erster von zwei Drucken der ersten Ausgabe, mit allen drei bei Dünnhaupt und Bertsche angegebenen Unterscheidungsmerkmalen. Eines der seltensten und drolligsten Bücher Megerles. "Der Tradition von Sebastian Brants Narrenschiff (1494) folgend geißelt der anonyme Verfasser verschiedene personifizierte menschliche Narrheiten. Unter jedem Kupfer 6 gestochene Verszeilen [Alapatrit = Olla potrida]. Die Kupfer zeigen 100 Narrenportraits, darunter 65 Wiederholungen aus Johann Christoph Weigels früherem Werk Ein Schock Phantastn" (Dünnhaupt). Es werden die verschiedensten Berufe, Liebhabereien, Schrullen und Eigenschaften karikiert: Arznei-, Astrologische, Antiquitäts- und Münz-Narren, Bau-, Bergwerks-, Kredit-, Kalender-, Komödien- und Opern-Narren, Goldmacher-, Mode-, Musik- und Pferde-Narren u. v. a. Am Schluss mit der meist fehlenden (leeren) Tafel "Gar kein Narr".
Auch wenn Horber nachgewiesen hat, dass dieses Werk nicht von Abraham sein kann, hindert dies die Barockforschung nicht, noch im Jahr 1978 - vierzig Jahre nach Horber - etwas vernebelnd 'für eine Verfasserschaft Abrahams beziehungsweise einen ihm geistesverwandten Verfasser' zu plädieren (W. Deufert im Nachwort zur bibliophilen Taschenbuchausgabe). – Es fehlt der Kupfertitel und laut Dünnhaupt eines der Narrenportraits. Vorsätze und Titel etwas leimschattig, die Tafeln "Baad-Narr" zu Seite 45 und "Herren-Narr" zu Seite 169 mit kleinerem Braunfleck, die Tafel "Garten- und Blumen-Narr" im oberen weißen Rand sauber angestückt, die Tafel "Pral-Narr" zu Seite 177 mit kleinem Loch in der Darstellung, einige Tafeln am Schluss mit sehr schwachem Feuchtigkeitsrand verso. Insgesamt ein sehr schönes und sauberes Exemplar im dekorativen Halblederband, in diesem wohlerhaltenen Zustand sehr selten.
Aesop. Vita [und:] Favole. 413 S., 7 Bl. Mit 137 Textholzschnitten. 14 x 7 cm. Flexibler Pappband d. Z. (am oberen Kapital mit Fehlstellen, fleckig und berieben). Treviso, G. Righettini, 1650.
Vgl. Haym 390, 8. Gamba 1450. Bodemann 61.1. – Neudruck der Ausgabe Venedig 1581, die Holzschnitte sind Nachschnitte, vermutlich unterschiedliche Versionen der Verdizotti-Serie. – Titel gestempelt. Leicht gebräunt und stellenweise braunfleckig, Bindung gelockert.
Alciato, Andrea. Emblemata cum commentariis Claudii Minois I. C. Francisci Sanctii Brocensis, et notis Laurentii Pignorii Patavini. LXXX, 1003 S. Mit Kupfertitel (in Pag.), großer Holzschnitt-Titelvignette, großer Holzschnitt-Druckermarke am Schluss und 212 emblematischen Textholzschnitten. 22,4 x 16 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben, bestoßen und fingerfleckig) mit spanischen Kanten. Padua, Pasquati für Tozzi, 1621.
Landwehr 99. Praz 251. DG 2.12072. Graesse I, 62. Green 152. Duplessis 108. – Die vollständigste und wohl am ansprechendsten gedruckte Ausgabe des berühmten Emblembluchs des aus Alzate bei Brianza am Comer See stammenden italienischen Humanisten und Juristen Andrea Alciato (1492-1550), von der Graesse schwärmt: "Voilà l'édition la plus complète des emblèmes d'Alciat" (a. a. O.) und Landwehr vermerkt: "This is by far the most extensively commentated of Alciati's editions. It was edited by Joannes Thuilius, professor in Freiburg im Breisgau, who combined also the commentaries by Mignault, Sanchez, and Pignorius" (a. a. O.) Die Ausgabe enthält 212 nummerierte Embleme, dabei erstmals wieder das obszöne Emblem Nummer 80 "Adversus naturam peccantes", das den vorigen Ausgaben fehlte, sowie zwei nicht nummerierte von den gleichen Stöcken wie in der Ausgabe Padua 1618, jetzt allerdings von Bordüren eingefasst. – Zwischen den Seiten 472 und 473 befindet sich ein Markulaturfalz (Wiederholung fol.G4). Auf den Seiten 781 und 782 ist der untere Rand leicht eingerissen mit minimalen Buchstabenverlust. Von sehr schwachen und unbedeutenden Wasserrändchen abgesehen ein durchgehend sauberes und sehr schönes Exemplar.
Alkiphron. Epistles; in which are described, the domestic manners, the courtesans, and parasites of Greece. Now first translated from the Greek (von Thomas Monro und William Beloe). 2 Bl., 270 S. 22 x 14 cm. Moderner marmorierter Halblederband mit goldgeprägtem RSchild. London, G. G. J und J. Robinson, 1791.
Schweiger 21. – Erste englische Übersetzung der Sammlung fiktiver, im attischen Dialekt verfasster Briefe, dem einzigen überlieferten Werk des spätantiken griechischen Rhetors und Sophisten Alkiphron, eine der wenigen aussagekräftigen Quellen zur Kenntnis des griechischen Privatlebens im 2. nachchristlichen Jahrhundert. – Anfangs und am Schluss mit Abklatsch im Bug einer früheren Broschur. Insgesamt etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten.
Anakreon. Odae et fragmenta, graece et latinae, cum notis Joannis Cornelli de Pauw. 18 Bl., 315 S. Mit gestochener Titelvignette. 20,5 x 16 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (etwas bestoßen, Gelenke berieben). Utrecht, Wilhelm Kroon, 1732.
Schweiger 24. Graesse I, 110. – Erste von Pauw kommentierte Ausgabe der wenigen erhaltenen (drei vollständig, einige fragmentarisch) Lieder Anakreons (um 575 v. Chr. - 495 v. Chr.). "Cette edition est bien imprimée" (Graesse). Der anmutige Klang seiner im ionischen Dialekt verfassten Oden zu den Themen Liebe, Wein und Geselligkeit fand besonders im 18. Jahrhundert viele Nachahmer. Mit griechisch-lateinischem Paralleltext. – Vorsätze etwas leimschattig, vereinzelte schwache Flecken, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar des ansprechenden Drucks.
Arnim, Ludwig Achim von. Armuth Reichthum Schuld und Buße der Gräfin Dolores. Eine wahre Geschichte zur lehrreichen Unterhaltung armer Fräulein. 2 Bände. 1 Bl., 348 S.; 416 S. Mit 2 gestochenen Titeln mit Vignette und 4 gefalteten Notenbeilagen. 18 x 10,5 cm. Marmorierte Halblederbände d. Z. mit RVergoldung (unfachmännisch retuschiert) und 2 (später aufgebrachten) RSchildern. Berlin, Realschulbuchhandlung, (1810).
Goedeke VI, 74, 23. Mallon 52 und 53. – Erste Ausgabe. Einer der großen Romane der Romantik zum Problem der Ehe und zum Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft, der ein Gegenstück zu den freigeistigen Ansichten in Schlegels Lucinde darstellt. Arnim übt Kritik am Lebenswandel der oberen Gesellschaftsschichten und fordert soziales Verantwortungsbewusstsein. Die Datierung des Werkes ergibt sich aus einem Brief Arnims an Philipp Otto Runge vom Juni 1810, aus dem hervorgeht, dass das Werk erst zur Ostermesse 1810 erschienen ist und nicht bereits 1809, wie bei Goedeke verzeichnet. Die Vertonungen stammen von Bettina v. Arnim, A. Radziwil, J. F. und Luise Reichardt. – Titel mit gelöschtem Stempel. Im Rand schwach gebräunt, etwas stock- bzw. braunfleckig. Innengelenke restauriert, die Deckel dadurch etwas sperrig beim Aufschlagen.
Boccaccio, (Giovanni). Contes et nouvelles. Traduction libre. 2 Teile in 1 Band. 8 Bl., 366 S., 5 Bl.; 427 S. (ohne 305-306), 6 Bl. Mit gestochenem Frontispiz (in Pag.) und 100 halbseitigen Textkupfern von Romeyn de Hooghe. 14,6 x 9,2 cm. Marmoriertes braunes Leder d. Z. (gering berieben) mit reicher floraler RVergoldung, goldgeprägtem rotem RSchild und Goldschnitt. Amsterdam, George Gallet, 1699.
Vgl. Brunet I, 1006: "Par les figures de Romain de Hooge la plus recherchée des curieux". Landwehr 88. Cohen-Ricci 161 (Ausgabe 1697 und 1699). Hollstein IX, 404-490. – Zweite Titelauflage der ersten von Romain de Hooghe (1645-1708) illustrierten Boccaccio-Ausgabe, die von Gallet im Jahr 1697 erstmals gedruckt wurde. "Der holländische Meister, der in erster Reihe als ein Vorläufer französischer Illustrationskunst im 18. Jahrhunderts angesehen werden kann, ist der im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts wirkende Romain de Hooghe ... Seine in den Text gedruckten halbseitigen Kupfer lassen die später so beliebt gewordene illustrative Kopfvignette vorausahnen" (Fürstenberg 70). – Es fehlt das Blatt V1 (Teil II), Frontispiz ankoloriert, kaum fleckig, bemerkenswert sauber und frisch. Exemplar im prachtvoll vergoldeten zeitgenössischen Einband.
Brentano, Clemens. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Christian Brentano. 9 Bände. Mit 2 Stahlstichportraits. 20,5 x 13,5 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben, Ecken leicht bestoßen; Bände XIII und IX abweichend gebunden) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Frankfurt, Johann David Sauerländer, 1852-1855.
Goedeke VI, 62, 50. Mallon 184-190, 211, 212. – Erste Gesamtausgabe. Mit zahlreichen Erstdrucken, insbesondere der Lieder, die der Herausgeber aus den ungeordneten Manuskripten edierte. Die beiden Schlussbände, hier abweichend gebunden, umfassen die gesammelten Briefe von 1795 bis 1842 sowie eine Biographie. – Etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten.
Brune, Johannis de
Emblemata of zinne-werck voorgesteelt. In beelde, ghedichten, en breeder ujit-legginghen, tot ujit-druckinghe, en verbeteringhe van verscheijden feilen onser eeuwe.
Los 2014
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Brune, Johannis de. Emblemata of zinne-werck voorgesteelt. In beelde, ghedichten, en breeder ujit-legginghen, tot ujit-druckinghe, en verbeteringhe van verscheijden feilen onser eeuwe. 6 Bl., 360 S. 20,3 x 16,7 cm. Mit Kupfertitel (in Pag.) und 51 emblematischen Textkupern. Pergament d. Z. (leicht fingerfleckig und berieben). Amsterdam. Jan Evertsen Cloppenburch bzw. Middenburgh, Hans van der Hellen, 1624.
Landwehr 64. – Erste Ausgabe. – Typographischer Titel mit Besitzvermerk von 1849. Mit sauberen alten Unterstreichungen, nur gering finger- und braunfleckig. Insgesamt schönes Exemplar mit den prächtigen Kupfern in durchgehend kraftvollen Abdrucken.
Bülow, Eduard von. Die Abenteuer des Simplicissimus. Ein Roman aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges. XXIV, 470 S., 1 Bl. 16,5 x 10,5 cm. Leinen d. Z. mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1836.
Goedeke X, 481, 11. – Erste Ausgabe dieser Bearbeitung des Grimmelshausen-Romans, den der Tieck-Freund von Bülow, der hier als Herausgeber firmiert, so behandelt, dass er "weder den empfindlicheren Leser durch überbliebene, wirkliche Anstößigkeiten verletz(t), noch den tiefer auffassenden etwa insofern verstimm(t), als er mit Recht den Vorwurf ... erheb(t): ich habe das Kind mit dem Bade verschüttet und das Ursprüngliche an Duft und Färbung dieses Kunstwerkes verwischt" (Vorwort). – Etwas gebräunt und leicht braunfleckig.
Camoes, Luiz de. La Lusiade. Poème heroique, sur la decouverte des Indes Orientales. Traduit du Portugais, par M. Duperron de Castera. 3 Bände. Mit gestochenem Fronztispiz von Scotin nach Bonnart und 10 Kupfertafeln. 16,5 x 9 cm. Leder d. Z. (mit Wurmspuren, etwas berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Amsterdam, François l'Honoré, 1735.
Brunet I, 1518. Cioranescu 26712. Cohen-Ricci 200. Ebert 3402. Graesse II, 27 (Anmerkung). Sander 271. – Erste französische Ausgabe des erstmals 1572 in Lissabon erschienenen portugiesischen Nationalepos'. Eine deutsche Übersetzung erschien erst 1806. – Minimal gebräunt, sonst wohlerhalten.
Campbell, George. The philosophy of rhetoric. 2 Bände. XV, 511 S.; VI S., 1 Bl., 445 S. 1 Bl. 20,5 x 13 cm. Leder d. Z. (stärker berieben, hinteres Gelenk von Band I angeplatzt) mit 2 goldgeprägten RSchildern. London, Strahan und Cadell bzw. Edingburgh, Creech, 1776.
Lowndes II, 361. Hoefer, NBG, VIII, 379. – Erste Ausgabe. "Il professa une manière de penser très libre pour son temps" (Hoefer). – Zu Beginn und am Schluss im Rand leimschattig.
Castelli, Ignaz Franz und Loder, Matthäus
Zerrbilder menschlicher Thorheiten
Los 2019
Zuschlag
230€ (US$ 247)
Castelli, Iganz Franz. Zerrbilder menschlicher Thorheiten und Schwächen. 76 S., 1 Bl. Mit 30 kolorierten Tafeln nach Zeichnungen von Loder. 23,5 x 15,5 cm. Dunkelblauer OHalbmaroquinband (gering berieben, eine Ecke mit schwacher Schabspur, Rücken etwas ausgeblichen) mit reicher floraler RVergoldung und RTitel sowie KGoldschnitt. Wien 1818 (Nachdruck: Wien, Ludwig, 1913).
Eines von 100 nummerierten Exemplaren auf Büttenpapier (Gesamtauflage: 146). Der Zeichner der satirischen Karikaturen Matthäus Loder (1781-1828) bemühte sich, "menschliche Thorheiten und Schwächen durch seinen Pinsel noch lächerlicher darzustellen, als sie ohnedies schon wirklich sind, dadurch eines Theils zu belustigen, andern Theils zu bewirken, dass man vor beyden sich möglichst hüthe." Dargestellt sind u. a. "Brennende Liebe", "Modenarren", "Nimmersatt", "Tanz-Narren", "Katzen-Närrin" und "Der Gelehrte Narr". – Sehr schönes und frisches Exemplar.
Catullus, Gaius Valerius
Opera quae exstant omnia, Leiden 1607
Los 2020
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Catullus, Gaius Valerius, Albius Tibullus und Sextus Propertius. Opera quae exstant omnia, ad vetustiß. cod. Bibliothecæ Jacobi Grasseri fideliter edita, quibus accesserunt Corneli Galli fragmenta. 335 S., 1 Bl. 13,5 x 8,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, hinteres Gelenk leicht angeplatz; mit hs. RTitel). Leiden, o. Dr., 1607.
Schweiger 80. – Von dem Schweizer Theologen und Polyhistor Johann Jakob Grasser (1579-1627) besorgte Ausgabe, mit den sieben Elegien des Gaius Cornelius Gallus im Anhang. – Beigebunden: Marcus Valerius Martialis. Epigrammaton libri XII. Xeniorum lib. I : apophoretorum lib. I. omni rerum et verborum obscenitate sublata. 315 S., 22 Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Antwerpen, Martin Nut, 1604. - Vgl. Schweiger II, 596 (Ausgabe Leiden 1588). - Seltener Amsterdamer Druck der 12 Epigrammbücher des Martial, herausgegeben von dem bedeutenden Jesuiten Matthäus Rader (1561-1734). - John Owen. Epigrammatum lib. III. Editio nova. 173 S. Mit Titel- und Schlussvignette in Holzschnitt. Amberg, Johannes Schönfeldt, 1611. - Frühe Ausgabe der drei Epigrammbücher des englischen Schriftstellers John Owen (1560-1622). - Etwas gebräunt. Mit zahlreichen, teils farbigen Unterstreichungen sowie einigen Marginalien. Vorsätze mit hs. Einträgen. Vorderes Innengelenk angeplatzt, Buchblock etwas gelöst. Der Einband monogrammiert und datiert: "MIC 1613".
Cervantes, Miguel de
El ingenioso Hidalgo Don Quixote de la Mancha
Los 2022
Zuschlag
480€ (US$ 516)
Cervantes, Miguel de. El ingenioso Hidalgo Don Quixote de la Mancha. Nueva edición. Parte primera, Tomo I-III [und] Parte segunda, Tomo I-II, zus. 2 Teile in 5 Bänden. Mit Frontispiz, 32 Kupfertafeln, 2 gestochenen Kopfvignetten und 2 (von 3) gefalteten Kupferstichkarten. 18,8 x 12,5 cm. Marmorierte Lederbände d. Z. (Band III am unteren rechten Buchdeckel etwas stärker berieben und bestoßen sowie mit Wurmfraß) mit reicher RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Madrid, Joaquin Ibarra, 1797-1798.
Palau II, 147. Rius I, 53. Vgl. Cohen-Ricci 218-19. Brunet I, 1749. Ebert I, 306, 3923. – Prächtig illustrierte spanische Ausgabe, hier wohl in einem Exemplar "sur papier melangé". – Es fehlt eine Kupferstichkarte in Band II. Fl. Vorsatz in Band I am oberen Rand abgerissen, die weiteren Bände mit kleinerem Besitzvermerk und Exlibris. Frontispiz und einige Blätter in Band I anfangs am oberen Rand wasserrandig. Minimale Randbeschriftungen mit Bleistift. Vereinzelt etwas braunfleckig. Kupfertafel in Band II am oberen Rand feuchtrandig. Exemplar aus der Bibliothek des Adelsgeschlechts Werthern, Beichlingen, mit hs. Besitzvermerk eines "G. Werthern" und Kaufvermerk vom 21. Oktober 1834.
** English **
2 parts in 5 volumes. With frontispiece, 32 copper plates, 2 engraved head vignettes and 2 (of 3) folded copper engraved maps. 18,8 x 12,5 cm. Contemporary marbled leather (volume III at the lower right cover somewhat more rubbed and bumped as well as worm-traces) with rich gilt and 2 gold-stamped spine labels. Printed in Madrid by Joaquin Ibarra, 1797-1798.
One copper engraved map is missing in volume II.The endpapers in Volume I torn off at upper margin, the other volumes with small ownership note and bookplate. Frontispiece and some leaves in Volume I initially waterstained at upper margin. Minimal marginal inscriptions in pencil. Some brown spotting in places. Copper plate in volume II dampstained at upper margin. Copy from the library of the noble family Werthern, Beichlingen, with handwritten ownership note of a "G. Werthern". Ownership note of a "G. Werthern" and note of purchase dated 21 October 1834.
Cervantes, Miguel de
Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote
Los 2023
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Cervantes, Miguel de. Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von Mancha von Friedr. Just. Bertuch. 6 Bände. Mit 6 gestochenen Titeln mit Vignette und 6 gestochenen Frontispices. 16,5 x 9,5 cm. Moderne marmorierte Pappbände. Wien und Prag, Franz Haas, 1798.
Vgl. Goedeke IV/1, 679, 12. – Wiener Nachdruck der Leipziger Bertuch-Übersetzung. Die Frontispices sind Nachstiche der Kupfer Chodowieckis. – Zwei Kupfertitel mit kleiner Unterstreichung in Farbstift, Gelenke teils angeplatzt, teils gestempelt oder mit Tintenmonogramm.
(Chenel, Jean). Les revelations de l'ermite solitaire sur l'etat de la France. 19 Bl., 107 num. Bl., 1 Bl., 30 num. Bl. Mit Kupfertitel, 12 ganzseitigen Kupfern sowie ganzseitigem Wappenkupfer. 17 x 11 cm. Marmorierter Lederband d. Z. (minimal berieben) mit floraler RVergoldung und rotem RSchild. Paris, T. du Bray, 1617.
Goldsmith C 870-870a (datiert im Kupfertel "1618"). Cioranescu 18087-88 (ungenau). Duportal, Contribution au catalogue général des livres à figures du XVIIe siècle S. 100 Nr 343 (ungenau). Brunet I, 1831. Thieme-Becker XIII, 287f. – Originalausgabe mit den zwölf Kupfern von Léonard Gaultier, jedes dieser Kupfer mit einem Sonett begleitet. "Ce livre est très singulier; l'auteur y prétaid réformer l'usage du duel; et pour parvenir à ce but, il propose l'établissement d'un ordre de chevalerie dont tous les membres bons gentilhommes, braves et adroits aux armes" (Hoefer X, 186f. ausführlich). – Gutes, wenn auch hin und wieder leicht gebräuntes und fingerfleckiges Exemplar.
(Combe, William). The tour of Doctor Prosody, in search of the antique and picturesque, through Scotland, the Hebrides, the Orkney and Shetland Isles. 2 Bl., 251 S. Mit 20 kolorierten Aquatintatafeln. 23 x 15 cm. Chagrinleder d. Z. (berieben, VDeckel gelockert) mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchild, ornamentaler Deckelbordüre, Innen- und Stehkantenfilete sowie Goldschnitt. London, Matthew Iley, 1821.
Erste Ausgabe. – Etwas stock- oder braunfleckig, die Tafeln teils mit Abklatsch.
Combe, William und Rowlandson, Thomas - Illustr.
The Tour of Doctor Syntax in search of the Picturesque
Los 2028
Zuschlag
450€ (US$ 484)
(Combe, William.). The tour of Doctor Syntax in search of the picturesque. A poem. (Band I: "Sixth edition with new plates"). 3 Bände. Mit 2 Kupfertiteln mit kolorierten Aquatinta-Vignetten, 2 kolorierten Aquatinta-Frontispices, 2 (1 kolorierte) Schlussvignetten und 78 kolorierten Aquatinta-Tafeln von Thomas Rowlandson. 24,2 x 15,2 cm. Auberginefarbendes geglättetes Kalbsleder um 1890 im Stil d. Z. (minimal berieben und bestoßen) mit reicher RVergoldung, 2 goldgeprägten RSchildern und Deckelfilete. London, R. Ackermann 1820-(1821).
Lowndes 2564. Vgl. Tooley 427-429 und Abbey, Life, 265-67. Grego II, 247ff. Thieme-Becker XXXIX, 127f. – Vollständige Buchausgabe des berühmten satirischen Werks mit den feinen, oft in Punktiermanier ausgeführten Illustrationen, die in ihrer frischen Farbigkeit und Detailfreude zwischen Karikatur und Genredartellung wechseln. Exemplar der Großoktavausgabe des in zahlreichen Auflagen erschienenen Werks, Band I in sechster Auflage, die anderen wohl als Erstdrucke, hier alle noch ohne Verfasserangabe des Schriftstellers William Combe (1797-1847). Mit den Untertiteln: I. "In search of the picturesque"; II. "In search of consolation"; III. "In search of a wife". "The most famous of all these spirited and usually beautiful works is the joint composition of Rowlandson and Combe. This is an outstanding example of unseen and undiscussed collaboration, culminating in lasting fame, to the author, the artist, and the publisher, who forestalled Chapman & Hall and Dickens and Seymour by a quater of a century" (Sawyer-D. II, 190). – Titel und Vorsätze etwas stockfleckig, vereinzelt gebräunt und leicht fleckig, hier und da mit Abklatsch, die Tafeln in leuchtendem zeitgenössischem Kolorit. Exlibris.
Schwab, Gustav
Neues deutsches allgemeines Commers- und Liederbuch
Los 2028a
Zuschlag
360€ (US$ 387)
Commersbuch. - (Schwab, Gustav; Hrsg.). Neues deutsches allgemeines Commers- und Liederbuch. Zweyte vermehrte Auflage. 1 Bl., 373 S., 5 Bl. Mit koloriertem Kupfertitel. 15,8 x 9 cm. Halbleinen des späten 19. Jahrhunderts. "Germania" (d. i. Tübingen, Osiander) 1816.
Goedeke VIII, 250, 1. Erman-Horn 15681. – Der kolorierte Kupfertitel zeigt zwei Brüderschaft trinkende ("schmollierende") Studenten. Gegenüber der ersten Ausgabe von 1815 erheblich erweitert. – Vord. fl. Vorsatz mit jüngerer Widmung, Titelblatt mit Besitzvermerk von alter Hand, teils etwas unfrisch und leicht fingerfleckig, Kupfertitel mit leichten Farbwischern und am oberen Rand knapp beschnitten, etwas gebräunt und leicht stockfleckig, insgesamt jedoch gutes Exemplar.
Contessa, E. W., Fouqué, F. de la Motte und Hoffmann, E. T. A. Kinder-Mährchen. Neue Auflage. 2 Bl., 280 S. Mit 6 Holzschnitt-Illustrationen und 6 kolorierten lithographischen Tafeln nach Zeichnungen von E. T. A. Hoffmann. 14,5 x 10,5 cm. Illustrierter OPappband (Gelenke und Rücken restauriert). Berlin, Georg Reimer, 1839.
Goedeke VI, 473, 74 und 125, 60 sowie VIII, 489, 27. Rümann 670. Rümann, Kinderbücher 205. Salomon 346. Wegehaupt 1127. – Zweite Ausgabe der berühmten, von den drei nahmhaften Romantikern zusammengestellten Märchensammlung mit den Illustrationen von E. T. A. Hoffmann. Enthält von Contessa "Das Gastmahl" und "Das Schwerdt und die Schlangen", von Fouqué "Die kleinen Leute" und "Die Kuckkasten" sowie von Hoffmann "Nußknacker und Mäusekönig" und "Das fremde Kind". – Etwas gebräunt und braun- bzw. stockfleckig. Gelenke leicht angeplatzt.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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