Kerner von Marilaun, Anton
Konvolut Briefe, Postkarten und Manuskripte
Los 2577
Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)
Kerner, Ritter von Marilaun, Anton, berühmter österr. Botaniker, Professor in Innsbruck und Wien, Direktor des Wiener Botanischen Gartens, gilt als Begründer der Pflanzensoziologie, korrespondierte mit Darwin und Mendel (1831-1898). Sammlung von 15 eigh. Briefen, 5 eigh. Postkarten und 3 eigh. Manuskripten m. U. "Kerner". Zus. ca. 61 S. Verschied. Formate. Wien, Trins und Marilaun 1879-1897.
An verschiedene Botaniker-Kollegen, teils Assistenten am Botanischen Museum der Universität Wien (Eustache Woloszezak und Eugen von Halácsy), teils auch an die Wiener Schriftstellerin und Saloniere Rosa von Gerold oder an Teilnehmer der 66. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte (1894); 1 Postkarte aus Fiume an seine Frau Marie. Umfang- und inhaltsreiche Briefe, fast immer zu Themen der Botanik und entsprechenden Publikationen, oft mit Briefkopf "Direction d. botanischen Gartens u. botanischen Museums d. k. k. Universität". Mit 3 Manuskripten (2 signierte Beschreibungen von Pflanzen und ein umfangreiches Zeugnis für Eugen von Halácsy [9.X.1897]) sowie diversen Beilagen (aufwendige Todesanzeige für Kerner von Marilaun, eine Postkarte mit der Ansicht von Kerners Landhaus in Gschnitz bei Trins, Tirol, und anderes). - Reichhaltiges und wertvolles Material zu Kerners wissenschaftlicher und organisatorischer Arbeit in Wien.
Kneipp, Sebastian, kath. Priester, Hydrotherapeut und Naturheilkundler (1821-1897). Gedruckter "Denk-Zettel" mit eigh. U. "Seb. Kneipp Pf.". 1 S. 5,6 x 9,6 cm. O. O. 1883.
"Sparkasse für Zeit und Ewigkeit. Angelegt im Jahre [handschriftlich:] 1883 von Rosina Mayer ...". Es folgen im Druck 9 Nullen mit folgendem Text: "Diese Nullen sind an sich wertlos, kommt aber nur die einfachste Ziffer hinzu, dann gibt es eine große Summe. Unsere Handlungen sind Nullen, kommt aber nur das Einserl hinzu, so gibt es eine große Summe. Dieses Einserl ist die gute Meinung." - Abrisse an den Ecken; Knickfalte. - Hübsches kleines Blättchen mit der Aufforderung zum moralischen Handeln. - Beiliegend ein Blättchen mit handschriftlicher Wasser-Therapie, vielleicht von Kneipps Hand.
Laue, Max von, dt. Physiker, Nobelpreisträger, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Empfänger zahlreicher internationaler Ehrungen (1879-1960). Korrespondenz mit dem Berliner Verleger Wolfgang Keiper, bestehend aus 52 (1 handschr.) Briefen und 18 (2 handschr.) Postkarten m. U. "M. v. Laue", 1 Brief in seinem Auftrag, 6 masch. Abschriften von Briefen Laues und mehr als 90 Durchschriften von Briefen Keipers an Max von Laue. Die Briefe gr. 4to und quer-gr. 8vo. Hechingen und Göttingen (Laue) bzw. Berlin-Neukölln (Keiper) 1944-1950.
Umfangreiche Korrespondenz des 1943 in Berlin vorzeitig emeritierten Hochschullehrers über Beiträge zu dem Verlagsprogramm des Berliner Kleinverlegers Wolfgang Keiper. Dieser hatte sich auf die Geschichte der Wissenschaften spezialisiert und wollte Reihen sowohl historisch bahnbrechender Texte als auch von Autobiographien hervorragender Gelehrter als kommentierte Faksimiledrucke herausbringen. Max von Laue, der sich nach seiner Entlassung nach Hechingen zurückgezogen hatte, erklärte sich bereit, eine Autobiographie "Mein physikalischer Werdegang" nach dem Vorbild eines ähnlichen Manuskripts von Max Planck zu liefern und zugleich bibliographische und biographische Informationen über bedeutende Kollegen beizutragen. Keiper entfaltete nun ausgerechnet in der Papier- und Materialknappheit des letzten Weltkriegsjahres eine fieberhafte Aktivität um tausend Probleme und Details der Planung und Drucklegung, so dass die Briefe und Karten im Abstand von wenigen Tagen wechselten und v. Laue z. B. noch am Heiligabend 1944 einen Brief und eine Postkarte mit Auskünften an Keiper absenden mußte. Der Schriftwechsel beschäftigt sich also mit Max v. Laues Laufbahn, seinen Veröffentlichungen und seinen Beziehungen zu vielen Kollegen, vor allem aber mit der Drucklegung seiner Biographie, die ihm viel Anlaß zu Kritik und Änderungswünschen bietet. Bewundernswert ist seine Geduld gegenüber dem Verleger Keiper, der ihn mehrmals wöchentlich mit langen Schreiben förmlich "bombardiert". - Das äußere Erscheinungsbild der Korrespondenz ist leider, was die Briefe und Karten v. Laues betrifft, durch Feuchtigkeitsschäden beeinträchtigt: ein Teil der Blätter zeigt erhebliche Verfärbungen; die mit Tinte geschriebenen Teile, d. h. 1 Brief und 2 Postkarten, sind bis zur Unleserlichkeit verwaschen; und die Unterschrift "M. v. Laue" ist oft mehr oder weniger verblasst und in einem Fall unter Flecken ganz verschwunden. Die Maschinenschrift selbst (und somit auch alle Keiper-Briefe) ist nicht betroffen und daher durchgehend leserlich. Alle Teile gelocht. - Trotz dieser Erhaltungsmängel reiches und wertvolles Material zu Leben und Werk des großen Physikers. - Einige Beilagen.
Fürst Metternich zahlt nicht
Ledebour, Carl Friedrich von, bedeutender Botaniker, bereiste Sibirien und Zentralasien, Professor und Gründer des Botan. Gartens in Dorpat, Kaiserlich Russischer Staatsrat, Verfasser der "Flora Rossica" (1786-1851). 6 eigh. Briefe m. U. "Ledebour". Zus. 16 S. Gr. 4to. Dorpat (heute Tartu, Estland) 1823-1835.
Inhaltsreiche Briefe an einen Fachkollegen in Wien. Ausschließlich über Themen der Botanik: Austausch und Bestimmung von Pflanzen, Reise- und Forschungsergebnisse, Untersuchungen zu einzelnen Gattungen, Fachliteratur, eigene Veröffentlichungen, Buchhandel usw. Erwähnt verschiedene Kollegen, darunter Adelbert von Chamisso, Carl Woitkewitz, Matthias Jacob Schleiden und andere. Am 29. Oktober 1834 schreibt er: "... Erlauben Sie mir, mich jetzt mit einer Bitte an Sie zu wenden. Der Graf Bray interessirte sich für den Absatz meiner Icones [= Icones plantarum novarum etc, 5 Bde, 1829-1834]. Auf seinen Vorschlag wurden in Wien 3 Ex. genommen, nämlich eins für die Privat-Bibliothek Sr. Maj. des Kaisers, eins vom Fürsten Metternich für seine eigene Bibl. und ein drittes für die Hofbibliothek. Durch ein Versehen hatte aber der Graf Dietrichstein das Ex. für d. Hofbibl. direct vom Buchhändler genommen (und, beyläufig gesagt, daher auch keines bezahlen müssen). Von dem ersten u. zweiten kann also eigentlich nur die Rede seyn. Der Graf Bray starb, seitdem nur 3 Lieferungen, jede von 50 Tafeln, erschienen waren, und da ich nicht wußte, wie ich die Fortsetzungen abliefern sollte, unterblieb das bis jetzt. Nun aber ist das ganze Werk beendigt, und ich wünschte daher die Fortsetzungen abzuliefern. Für das erste Ex. hat die Privat-Bibl. d. K. die 3 ersten Lieferungen (zusammen mit 90 Rub. Silb.) bezahlt. Der Fürst Metternich hat nichts bezahlt. Ich schrieb vor etwa 11/2 Jahren an Se. Durchlaucht, natürlich ohne der Bezahlung zu erwähnen, und fragte an, ob ich die Fortsetzung schicken dürfe. Ob der Fürst meinen Brief erhalten hat, weiß ich nicht, aber ich bin wenigstens ohne Antwort geblieben. Könnten Sie nun ... die Güte haben: 1) wegen des Ex. für die Privat-Bibl. d. K. die Ablieferung der 4-10 Lieferung zu besorgen, wenn ich Ihnen selbige zuschicke, oder mir sonst einen Weg angeben. 2) Wegen des Ex. für den Fürsten Metternich dessen Bibliothekar oder wer sonst die Aufsicht über seine Bibl. führt, fragen, ob ich die Fortsetzung vielleicht auch, wenn Sie es denken, durch Ihre gütige Vermittelung schicken könne, in welchem Falle dann auch wohl die Bezahlung erfolgen würde ...". - Ledebour, der zuletzt in München lebte, war im Jahr des ersten hier vorliegenden Briefes, 1823, aufgrund seiner wissenschaftlichen Verdienste in den russischen Adelsstand erhoben worden. - Reichhaltiges Material über die botanische Forschung der Zeit und ihren publizistischen Niederschlag. - Bei 2 Briefen die erste Seite angestaubt; sonst gut erhalten. - Sehr selten.
Meiners, Christoph, Philosoph und Ethnograph, Professor der "Weltweisheit" in Göttingen (1747-1810). Eigh. Brief m. U. "C. M." 1 S. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel. 4to. Göttingen 20.IX.1793.
An den Hofrat von Groß in Würzburg (Adam Friedrich von Groß zu Trockau, den späteren Bischof von Würzburg, 1758-1840 ?), den er bald dort zu treffen hofft. Zunächst kommentiert er die Ereignisse der "terreur" in Frankreich. "... Ich beklage es eben so sehr, als Sie, daß in Frankreich alles so gegangen ist, wie wir es bisher gesehen haben. Außer der inneren Sittenverderbniß der Hauptstadt war aber gewiß der äußere Krieg die Hauptursache, daß man so weit gekommen ist, daß man beynahe an aller Rückkehr zur Ordnung verzweifeln muß ... Ich glaube aber nicht, daß die Nation sich jetzt dergleichen aufzwingen läßt ... Je länger der Krieg dauert, desto mehr wird ganz Frankreich ein allgemeiner Waffenplatz: desto mehr nimmt die Streitwuth zu. - Am 30 Aug: reisen wir von hier nach Schwaben über Fulda u. Würzburg in Gesellschaft von H. Consistorrath Plank u. deßen Frau. Am 3 Sept. werden wir in Würzburg eintreffen, und einen Tag bleiben. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Sie in Würzburg anträfen. Wie schnell verfliegt die Zeit! Kommt es Ihnen nicht beynahe unglaublich vor, daß es schon fast ein Jahr ist, seit wir uns in Würzburg sahen ...". Bedauert abschließend das belagerte Mainz. - Durch die Siegelöffnung entstandener Randausriss; sonst ordentlich erhalten.
Mignet, François-Auguste, der bedeutende franz. Historiker, Chronist der Revolution von 1789, Staatsrat, Archivdirektor des Außenministeriums, Ständiger Sekretär der "Académie des sciences morales et politiques" und Mitglied der Académie Française (1796-1884). Manuskript m. U. "Mignet" und 2 eigh. Briefe m. U. "Mignet". Zus. 61/2 S. Doppelbl. (2 mit Goldschnitt). Kl. 4to und 8vo. O. O. 1833-1841.
Der vollständige 4seitige Aufsatz "Portrait de Mazarin" ist (wohl nicht eigenhändig) sorgfältig in Schönschrift geschrieben und vermutlich für den Druck bestimmt gewesen. Es handelt sich um eine emphatische Charakteristik des Kardinals Mazarin, besonders auch im Vergleich mit Richelieu: "... Richelieu avait tué ceux qui s'opposaient à lui; Mazarin se contenta de les enfermer. Sous lui l'échafaud fut remplacé par la Bastille". - Der erste der beiden Briefe (12.IV.1833) an einen General, dem er mitteilt, dass der Handelsminister einen "recours" von 200 Francs für Mr. Basté beschlossen habe. "... je vous prie d`être assez bon pour en avertir M. Basté donc je ne connais pas l'adresse et pour dire de se presenter au ministère ... quand il le voudra, il demandera M. Martin secretaire particulier de M. Thiers qui le conduira lui-même et qui ... lui fera toucher de suite la somme qui lui est dessinée ...". - Der zweite Brief an Monsieur de Carné. "Je serai tout disposé, Monsieur, à causer avec vous quand vous le voudrez. êtes-vous libre demain à quatre heures ...?". - Mignets Geschichte der französischen Revolution galt - auch in Deutschland - lange Zeit als das Grundlagenwerk zu dieser Epoche.
Panzer, Georg Wolfgang, Nürnberger Arzt, Botaniker und Entomologe, Herausgeber der großen "Fauna Insectorum Germanica" (1755-1829). Eigh. Brief m. U. "Panzer Med. Dr. et Physicus ord." 3 S. Doppelblatt. 4to. Nürnberg 12.V.1781.
Wohl an den Wiener Botaniker Nikolaus Joseph von Jacquin (1727-1817), Professor und Direktor des Botanischen Gartens der Universität, später der Kaiserlichen Gärten von Schönbrunn. Bedankt sich höchst bescheiden für die wohlwollende Aufnahme bei seinem Wien-Aufenthalt und bittet, seine neuen Veröffentlichungen Jacquin widmen zu dürfen. "... Erlauben mir Ew. Wohlgeboren daß ich es wage dießen Erstlingen meiner botanischen Arbeiten Ihren berühmten Namen für zu setzen, - ich glaubte einen so übel ausgefallenen Versuch botanischer Beobachtungen nicht besser zu schmücken als mit dem Namen eines vollendeten Meisters botanischer Kenntnisse ...". Erbittet Jacquins Urteil über die "gegenwärtige Brochüre" und erhofft dessen "großmüthige Aufmunterung", ohne die er "freylich zurückbleiben" müsse. - Panzers "Fauna Insectorum Germanica" erschien in 109 Teilen mit 2640 Kupfertafeln von Jacob Sturm.
Petermann, August, bedeutender Geograph, Kartograph und Weltreisender, Leiter des Geographischen Instituts von Perthes in Gotha und Herausgeber der dort erscheinenden „Mittheilungen“ (1822-1878). Eigh. Brief m. U. "A Petermann". 2 S. Mit Briefkopf "Redaction der Mittheilungen aus Justus Perthes' geographischer Anstalt". Doppelblatt. Gr. 8vo. Gotha 13.II.1858.
An (den nicht genannten) Gustav von Schubert (1824-1907), Schwager des großen Afrikaforschers Heinrich Barth, Generalleutnant, Miltärschriftsteller und Leiter der Bibliothek und Kartensammlung des kursächsischen Generalstabs, der Petermann nach einer Polen-Karte gefragt hatte. "... Da ich das betreffende Übersichtsblatt der Polnischen Küste in meiner Privatsammlung besitze, so gereicht es mir zum größten Vergnügen, es zu Ihrer und Ihres Generalstabes Einsicht zu schicken, und da ich hoffen darf, es würde Sie nicht minder interessiren, von den Sectionen selbst einige zu lesen, so schicke ich gleichzeitig 9 andere Blätter, theils von der Polnischen, theils von der allgemeinen Karte von ganz Westrußland ... Die Blätter sind meines Wissens einzeln zu haben (dieses Exemplar schickte mir der K. K. Russ. Generalstab zum Geschenk. - Apropos, vielleicht können Sie veranlassen, daß von Ihrer Generalstabskarte mir ein Exemplar Ihrer Karte für meine Privatsammlung geschickt wird. Sie können mit Recht erwähnen, daß alle außersächsischen Staaten, von Amerika bis Rußland (oder wenn Sie das lieber wollen - von Californien in östlicher Richtung bis zum Amurlande) mich fortwährend aufs Liberalste mit ihren Werken bedächten ... Was Ihre Kupferstecher anbelangt, so habe ich darüber mit unserem Geschäftsführer gesprochen - Einen beschäftigen wir ja schon, H. Haase. Die Leute lassen sich nur so horrende bezahlen ...". Berichtet dann über seine Familie und stellt einen gemeinsamen Besuch in Aussicht. - Etwas geknittert.
Planck, Max, Quantenphysiker, Nobelpreisträger (1858-1947). Eigh. Brief m. U. "M. Planck". 1 S. Gr. 8vo. Berlin-Grunewald 18.VI.1942.
An den Oberregierungsrat Dr. Kerkhof, Redakteur der Zeitschrift "Forschungen und Fortschritte" in Berlin. "... Bezugnehmend auf Ihr wertes Schreiben ... und auf meine darauf erteilte vorläufige Antwort ... möchte ich Ihnen nunmehr mitteilen, daß ich Ihnen einen Autor nennen kann, der eventuell geneigt wäre, einen Aufsatz über den Orden pour le Mérite (Friedensklasse) für "Forschungen und Fortschritte" zu schreiben. Es ist der Reichswirtschaftsgerichtsrat a. D. Walther Boeckh, ein Enkel des Berliner Universitätsprofessors und Ordenskanzlers August Boeckh. Er ist entfernt mit mir verwandt und steht im 72. Lebensjahr ...". - Gelocht.
Reichenbach, Heinrich Gustav, Botaniker, Sohn des Dresdener Botanikers H. G. Ludwig Reichenbach, Professor in Hamburg und Direktor des dortigen Botan. Gartens, weltweit führender Orchideen-Spezialist (1824-1889). Konvolut von 8 eigh. Briefen und 2 eigh. Postkarten. Zus. ca. 21 S. Verschied. Formate. 1852-1886.
Die ersten 4 Briefe an seinen Vater in Dresden, die übrigen Schriftstücke an den Wiener Botaniker E. v. Halacsy. Nachdem er im ersten Brief (Berlin 7.I.1852) seinem Vater zum Geburtstag gratuliert hat, berichtet er vom vieldiskutierten Gastspiel des farbigen Schauspielers Ira Aldridge: "... Gestern waren wir im gr. Opernhause. Ein Neger Ira Aldridge trat als Othello (englisch!) auf. Die Aufführung war furchtbar ergreifend. Eine solche Mimik, solche Darstellung, tiefste Leidenschaft vermag ein Europäer nicht möglich zu machen. - Als Erholung wurde ein Vaudeville beigefügt, wo derselbe Ira sich nun wieder in seiner natürlichen Wildheit so gehen ließ, daß das Haus vor Lachen erschüttert wurde. Als Comiker möchte ich den Mann wieder sehen, als Tragiker greift er zu sehr an. Er wird wohl nach Dresden kommen ...". Ferner über den Berliner Botanischen Garten, Wasserpflanzen, Orchideen etc. - Die folgenden Briefe mit Nachrichten verschiedener Art über Korrespondenzen mit anderen Botanikern. Am 23. August 1858 schreibt er aus Leipzig: "... Gott sei Dank, daß ich nicht in Jena war. Einige Taschenforscher [gemeint sind wohl Taschendiebe] aus Berlin haben den Leuten die Sorge über die Verwendung des Geldes erleichtert. Der Großherzog trank einen Salamander (Kunstausdruck) und wer bloß zu 8 auf einem Fußboden liegen konnte, schätzte sich glücklich ...". - Die übrigen 6 Briefe und Karten sind in den Jahren 1876-1886 aus Hamburg an den Wiener Botaniker E. von Halaczy geschrieben und behandeln botanische und geographische Themen. - Beiliegend 6 einseitige Manuskripte botanischen Inhalts und unterschiedlicher Formate in lateinischer, englischer und deutscher Sprache, von denen das umfangreichste wohl das Konzept der Rezension einer Heftreihe ist: "Systematisches Verzeichniss der im indischen Archipel in den Jahren 1842-48 gesammelten so wie aus Japan empfangenen Pflanzen. - Herausgegeben von H. Zollinger. Zürich, Druck und Verlag von E. Kiesling." - Ferner beiliegend zwei Bl. mit Bleistiftzeichnungen von Pflanzenformen sowie ein Porträtphoto (Visit-Format) Reichenbachs von dem Hamburger Atelier F. L. Giffey, rückseitig signiert und datiert März 1870. - 1 Brief mit Randdefekten; 1 Brief an den Ecken fleckig.
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