153050

Lose pro Seite


Lot 2561, Auction  117, Zola, Émile, Brief 1888

Zola, Émile
Brief 1888
Los 2561

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

"mon bouquin marche bien"
Zola, Emile, franz. Schriftsteller, führende Persönlichkeit des franz. Naturalismus (1840-1902). Eigh. Brief m. U. "Emile Zola". 3 S. Gr. 8vo. Médan 25.V.1888.
An einen befreundeten Verleger (Charpentier?). "Je suis désolé, pour vous, mon bon ami; mais je ne puis faire la préface promise à Moore. Je vous expliquerai cela tout au long. Il m'a fallu une raison bien puissante, car vous avez certainement compté un peu sur ma promesse en prenant le volume. Je vois que vous m'approuverez pourtant. - Donc, faites paraître le volume toute de suite. - Nous sommes ici dans les ouvriers, depuis notre retour. Ma femme est morte de fatigue, mais elle ne s'en porte pas plus mal. - Moi, je me suis remis au travail, j'espère avoir fini vers le 15 août, et nous irons ensuite nous reposer à Royau. - Mon bouquin marche bien, mais il déroutera trop le monde, ce qui n'est jamais très bon. - Chose entendue, nous dinons chez vous, le soir du Théâtre libre. J'attends la représentation pour aller passer deux jours à Paris ... En hâte, mon bon ami, car j'ai une paresse incroyable à reprendre une plume, quand ma tache de la journée est faite ...". - Zola arbeitete zu dieser Zeit an seinem Roman "Le Rêve", der in Fortsetzungen vom 27. Februar bis zum 15. Oktober 1888 in der "Revue Illustrée" erschien. Bei dem Pariser Verleger Charpentier erschien in diesem Jahr von George Moore "La femme du cabotin". Somit könnte der Adressat des Briefes Charpentier sein, der gehofft hatte, Zola würde die Übersetzung durch ein Vorwort empfehlen.

Lot 2562, Auction  117, Zola, Émile, Brief 1895

Zola, Émile
Brief 1895
Los 2562

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Emile Zola". 1 S. Gr. 8vo. Paris 27.III.1895.
An einen "confrère". "... Je ne crois pas que Charpentier vous avance la totalité des droits d'une première édition, surtout d'une volume dont-il ne ne doit pas avoir encore pris connaissance. Il part d'ailleurs pour Saint-Quentin, où il restera jusqu'aux premiers jours de la semaine prochaine. Je lui parlera de vous, mais cela ne peut avoir d'effet que pour plus tard ...". - Beiliegend eine Ausfuhrgenehmigung des französischen Kulturministeriums vom Jahr 2004.

Lot 2563, Auction  117, Zola, Émile, Brief 1901

Zola, Émile
Brief 1901
Los 2563

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Emile Zola". 1 S. Doppelblatt. Mit eigh. Umschlag. 8vo. Paris 23.II.1901.
An Monsieur Halpérine-Kaminsky in Passy, betreffend das Vorwort zu einer Ausgabe der Briefe Iwan Turgeniews. "... je n'ai aucune correction à apporter à votre préface. Vous dites que mes idées ont changé sur Chateaubriand, et cela n'est certainement pas exact. Mais, pour rétablir les faits, il faudrait conter les circonstances dans lesquelles je n'ai pas été d'accord avec Flaubert sur Chateaubriand; et cela vraiment demanderait trop de temps et n'offrirait aucun intérêt ...".

Lot 2564, Auction  117, Zola, Émile, Visitenkarte mit Umschlag

Zola, Émile
Visitenkarte mit Umschlag
Los 2564

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Visitenkarte m. U. "Emile Zola". 1 S. Mit eigh. Umschlag. O. O. (1884 ?).
An Yves Guyot. "J'ai vu ce matin M. Giard qui s'est bien obligeamment mis à ma disposition. Merci donc, mon chèr confrère. Je n'irai vous voir que plus tard, à mon retour du pays noirs ...". - Ein alter Auktionskatalog sagt dazu: "On sait que Zola écrivait ses romans après maintes observations sur place. Mr Giard, député du Nord, lui permit en le faisant passer pour son sécrétaire particulier, d'approcher les mineurs lors des grèves à Lille en février 1884. Ces observations allaient lui fournier la matière pour Germinal."

Lot 2565, Auction  117, Zuckmayer, Carl, Gedichtmanuskript mit Widmung + Beigaben

Zuckmayer, Carl
Gedichtmanuskript mit Widmung + Beigaben
Los 2565

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Zuckmayer, Carl, Dramatiker und Erzähler (1896-1977). Eigh. Gedichtmanuskript mit Widmung am Schluß. 2 S. Auf liniiertem Karton. Doppelblatt. Mit eigh. Umschlag. 4to. O. O. 6.VIII.1968.
"Die Landschaft singt. - Ich hab Dich gezeugt! Ich hab Dich getragen. / Im rötlichen Weinberg stand Deiner Eltern Haus. / Mit jedem Jahr, das Dich ins Land verschlagen, / Streckt ich die Arme weiter nach Dir aus ...". 4 Strophen zu je 4 Zeilen. Am Schluß die Widmung an einen rheinischen Buchhändler: "Carl Zuckmayer widmet diese Verse, geschrieben im Frühling 1924 ...". - Dabei: Schriftsteller. 9 Autographen. 1921-1962. - Vorhanden: Bengt Berg (eigh. Porträtfoto-Postkarte), Werner Bergengruen (sign. Poträtfoto, masch. Postkarte, Quittung und defekter masch. Brief), Svend Fleuron (eigh. Porträtfoto-Postkarte), Maximilian Harden (eigh. Postkarte, lehnt einen Artikel ab; mit Beigabe: Postkarte in seinem Auftrag), Rudolf Herzog (eigh. Brief), Hermann Hesse (eigh. Briefumschlag).

Lot 2566, Auction  117, Zweig, Arnold, Postkarte 1920  an Hermann Struck

Zweig, Arnold
Postkarte 1920 an Hermann Struck
Los 2566

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

"eine politische, antipolnische Vorrede"
Zweig, Arnold, Schriftsteller, emigrierte 1934 nach Palästina, nach seiner Rückkehr DDR-Politiker und u. a. Präsident der Ost-Berliner Deutschen Akademie der Künste (1887-1968). Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "Arnold Zweig". 11/2 S. (Lustnau, Tübingen, 13.VI.1920).
An den ihm befreundeten Graphiker Hermann Struck in Berlin, wegen dessen Graphik-Mappe "Das ostjüdische Antlitz". "... Sie müssen nicht traurig sein. Zwar bin ich gewiss, dass ohne meinen Text Ihre Mappe längst verkauft wäre. Aber mit meinem Text wird sie sich auch gut verkaufen, sie wird eine politische, antipolnische Vorrede bekommen und sie wird auch ausserhalb Deutschlands Aktualität behalten. Meine Gewissensbisse sind also erträglich. Der Weltverlag wird wenn mich nicht alles täuscht, sich diese 'Aktualität' nicht entgehen lassen: die Nerven des Herrn Dr. L. scheinen ja mächtig gelitten zu haben. Segen über ihn - er ist gewesen ... grüßen Sie die bräunliche Wally, deren Wortgefüge des Geistes manchmal fast zu viel enthalten. Wirklich, sie ist ein witziges Aas und ihre Briefe sind bestes Berlin. Sie soll sich einen Platz im Märkischen Museum sichern, nahe bei den 'Vögeln der Mark' ...". Bestellt viele Grüße seiner "Landschaftsmalerin und Frau". - Die Bildseite der Karte zeigt eine kleine Ansicht von Tübingen. - Strucks Mappe "Das ostjüdische Antlitz" mit 50 Lithographien und einem Vorwort von Arnold Zweig erschien 1920 im Berliner "Welt-Verlag" und erfuhr 1922 eine zweite, erweiterte Auflage.

Lot 2567, Auction  117, Zweig, Stefan, Signiertes Typoskript

Zweig, Stefan
Signiertes Typoskript
Los 2567

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Über Dostojewski
Zweig, Stefan, österr. Schriftsteller (1881-1942). Typoskript mit eigh. Unterschrift "Stefan Zweig" und eigh. Zusatz. 1 S. Folio. O. O. (wohl 1921 oder 1931).
Stellungnahme zur literarischen Bedeutung Dostojewskis, wohl aufgrund der Rundfrage einer ausländischen Zeitung. Zweig antwortet auf Deutsch, vermerkt jedoch handschriftlich am unteren Ende des Blattes: "For your question about Dostojewsky". Seine Einschätzung des großen Russen lautet: "Ich lese immer wieder Dostojewsky und immer mit gleicher Bewunderung. Weil er mit seiner Psychologie seiner Zeit voraus war, mit seinen politischen Ahnungen die Zukunft vorausfühlte ist er aktueller als jemals; seine Gestalten sind so dauerhaft wie nur die irgendeines ganz grossen Dichters, wie jene Shakespeares und Balzacs; die ihn nachahmten konnten diese letzte gestaltende Kunst seiner schöpferischen Kraft nie erreichen, denn seine emotionelle Intensität bleibt unvergleichbar. - Dass neben ihm riesenhaft der andere russische Gigant, Tolstoi steht, darf den Blick auf seine Größe nicht trüben ... Sie sind wie zwei riesige Gebirge, jedes in anderer Form und aus anderer geologischer Schichtung. Gerade von der Höhe des einen erkennt man am besten die Grossartigkeit des andern ...". - Die Umfrage könnte am 100. Geburtstag (1921) oder 50. Todestag (1931) Dostojewskis stattgefunden haben; allerdings könnte das Papierformat und die englische Ansprache auch schon auf einen Exil-Aufenthalt Zweigs hindeuten.

Lot 2568, Auction  117, Barth, Heinrich, Ehrungen und Familienpapiere

Barth, Heinrich
Ehrungen und Familienpapiere
Los 2568

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

Details

WISSENSCHAFT UND TECHNIK

"Und wenn sein Nam' die halbe Welt erfüllet,
Europa, Deutschland hoch ihn schätzt und ehrt ..."

Barth, Heinrich, der überragende Pionier der dt. Afrika-Forschung, unternahm zwei große Afrika-Reisen mit umfangreichen wissenschaftlichen Ergebnissen (1821-1865). Sammlung von Ehrungen für seine Leistungen, veranstaltet von wissenschaftlichen Einrichtungen, Gesellschaften und Kollegen; dazu eine Anzahl Familienpapiere. 1848-1888.
Beachtliche Sammlung von Schriftstücken zu Leben, Werk und Umkreis des hervorragenden Forschers, der zu den wenigen gehörte, denen bei ihren gefahrvollen Reisen im unerforschten Afrika nicht koloniale Eroberungen oder wirtschaftlicher Nutzen an erster Stelle standen, sondern naturwissenschaftliche, geographische und ethnologische Erkenntnisse bei steter Achtung vor der einheimischen Bevölkerung. Vorhanden sind folgende Dokumente von Ehrungen Heinrich Barths, in chronologischer Folge: I. Emil Rödiger, Professor der Orientalistik, Ordinarius für orientalische Sprachen in Halle und Berlin (1801-1874). Eigh. Brief m. U. "Dr. Rödiger". 1 S. Mit Adresse. Gr. 4to. Halle 14.X.1849. - Ausführliches Dankschreiben im Namen der "Deutschen Morgenländischen Gesellschaft" für die Übersendung von Barths Buch "Wanderungen durch die Küstenländer des Mittelmeers" (Berlin 1849), zugleich Begrüßung von Barths Wunsch, Mitglied der Gesellschaft zu werden. - Beiliegend eine fotografische Reproduktion der Aufnahme-Urkunde vom 7. Nov. 1849. - II. Theodor Dill, Unternehmer und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, aufgrund seiner Verdienste um die Rettung des Börsengebäudes beim großen Brand von 1842 in besonders hohem Ansehen stehend (1797-1885). Eigh. Brief m. U. "Theodor Dill". 1 S. Doppelblatt mit Adresse. Gr. 4to. Hamburg 17.X.1855. - Überreichung eines Ehrengeschenks der Hamburger Börse an Barth. "... Nicht allein die wissenschaftliche Welt aber ist es welche sich Ihnen anerkennend nahen darf, auch an unserer Börse schlagen Herzen in Menge warm für Sie, erlauben Sie mir also, daß ich Ihnen hiebei ein kleines sichtliches Andenken an unsere Börse, dem [!] Palladium Ihrer Vaterstadt, überreiche ...". - III. Urkunde der Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens der Württemberg. Krone an Barth. 2/3 S. Doppelblatt. Stuttgart 6.XI.1855. - Mit Begleitschreiben des Geh. Kabinettchefs Freiherrn von Maniler sowie einem Abdruck der Ordensstatuten. - IV. Brignolles, Comte de, Generalsekretär der "Société universelle pour l'encouragement des Arts et de l'Industrie" in London. Brief m. U. "Comte de Brignolles". In franz. Sprache. 1 S. Doppelblatt mit Adresse, Briefmarken und Lacksiegel. Gr. 4to. London 7.I.1856. - Teilt mit, dass Heinrich Barth zum Vizepräsidenten der Gesellschaft gewählt worden sei. - Beiliegend ein gedrucktes Mitgliederverzeichnis der 1851 gegründeten Gesellschaft. - V. M. Blackwell. Eigh. Brief m. U. "M. Blackwell". In franz. Sprache. 11/2 S. Mit Briefkopf "Esse quam videri" und Umschlag, der Barths Londoner Adresse zeigt und eine Bleistift-Notiz von Barths Schwager Gustav von Schubert: "Motto abschreiben" enthält. (London um 1857). - Einladung an Barth zu einem Essen aus Anlaß der Ankunft von William Henry Smyth (1788-1865), Admiral der Royal Navy und Astronom (Entdecker von 1604 neuen Doppelsternen), Vorsitzender der Royal Astronomical Society und Vice-President der Royal Society. - Barth hielt sich zu dieser Zeit in London auf, um sein großes Reisewerk zu vollenden. - VI. Franz Foetterle, Geologe, Erster Sekretär der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien (1823-1876). Brief m. U. "Foetterle". 1 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Wien 14.X.1857. - Teilt mit, dass Heinrich Barth zum Ehrenmitglied der im Vorjahr gegründeten Gesellschaft gewählt worden sei. In diesem Jahr startete die berühmte Novara-Expedition, an deren Vorbereitung die geographische Gesellschaft beteiligt war. - VII. Franz von Ried, Mediziner, Professor der Chirurgie, Direktor der chir. Klinik und Geh. Hofrat in Jena (1810-1895). Eigh. Brief m. U. "Dr. Franz Ried". 2 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Jena 18.VIII.1858. - Teilt Heinrich Barth mit, dass die Medizinische Fakultät in Jena anläßlich ihres 300jährigen Bestehens ihm die medizinische Ehrendoktorwürde verleiht. - VIII. Urkunde der Ernennung Heinrich Barths zum Ehrenmitglied des Vereins für Erdkunde zu Dresden. Zweifarbige Lithographie mit Illustrationen, unterzeichnet vom Vorsitzenden, Major Heinrich von Abendroth. Quer-gr. folio. Dresden 14.VII.1865. - Beiliegend das eigenhändige Begleitschreiben Abendroths vom 8.VIII.1865. Der hochdekorierte Offizier (1819-1880), zuletzt Generalleutnant, war Militärschriftsteller sowie Mitbegründer und 1. Vorsitzender des Dresdener Vereins für Erdkunde. - IX. Fotografische Reproduktion der Urkunde anläßlich der Aufnahme Barths in die Royal Geographic Society in London. Beiliegend 5 Bl. (10 S.) in folio mit dem gedruckten Bericht der 5. Sitzung der Gesellschaft vom 25. Januar 1864, der auch die Aufnahme Heinrich Barths als auswärtiges Mitglied vermeldet.
Der zweite Teil der Dokumentensammlung umfaßt 18 Briefe und andere Schriftstücke vom Vater des Forschers, dem wohlhabenden Hamburger Fleischereibesitzer und Kaufmann Johann Christian Heinrich Barth (1787-1856), von seiner älteren Tochter Henriette ("Jettchen"), einer Schwägerin Gustav von Schuberts, des Schwagers und Nachlaßverwalters von Heinrich Barth, sowie von anderen Personen ihres engeren Umkreises. Im einzelnen vorhanden: Johann Christian Heinrich Barth. 4 eigh. Briefe an seine Tochter Mathilde (1825-1894), verh. v. Schubert, Schwester des Afrika-Forschers. Zus. 14 S., eng beschrieben. Hamburg 1852-1854. - Derselbe. 3 eigh. Briefe an seinen Schwiegersohn Gustav von Schubert, sächsischer Offizier, zuletzt Generalleutnant (1824-1907). Zus. 8 S. Hamburg 1854-1856. - 1 Brief mit zusätzlichem Schreiben von Schuberts Schwägerin Henriette ("Jettchen") Barth, der älteren Tochter J. C. H. Barths. - Derselbe. Notarielle Abschrift seines Testaments vom 6. April 1848 und - wohl eigenhändige - Nachträge und Änderungen vom Jahre 1853. Zus. 19 S. Folio. Geheftet, mit Umschlag. - Erwähnt darin seinen in der Ferne weilenden Sohn Heinrich. - Eine masch. Abschrift aus dem Heiratsregister der Stadt Hamburg vom Jahre 1814, betreffend J. H. C.Barths Eheschließung. - Gedrucktes Glückwunschgedicht zu J. C. H. Barths 42. Hochzeitstag. 3 S. Doppelblatt. (1855). - Mit einer Eloge auf den gerade aus Afrika zurückgekehrten Heinrich Barth ("... Denn er, der mehremal schon todt gewähnet, / Der kühne Held, aus unerforschtem Land / Hat ihn des Höchsten Hand zurückgeführet ... Er brachte Licht, vom Höchsten mild bewahret, / in Lybien und Sudan's Finsterniss ... Und wenn sein Nam' die halbe Welt erfüllet, / Europa, Deutschland hoch ihn schätzt und ehrt, / Ist es nicht Eure Lieb' und Aelterntreue, / Durch die gegründet ward sein hoher Werth? ..."). - Caspar Ludwig Beck, Testamentsvollstrecker J. C. H. Barths. Eigh. Kondolenzbrief an Gustav von Schubert anläßlich des Todes von J. C. H. Barth. 2 S. Hamburg 3.XI.1856. - Derselbe. Telegraphische Depesche an Gustav von Schubert in Dresden mit der Meldung vom Ableben J. C. H. Barths in Hamburg. Illustriertes Telegramm-Formular der "Königl. Sächsischen Telegr.-Station in Dresden". (Hamburg 4.XI.1856). - Beilage zur "Leipziger Zeitung" vom 8. Nov. 1856 mit einem kurzen Nachruf auf J. C. H. Barth, unterzeichnet "Die Hinterlassenen zu Hamburg, London, Dresden und Heuerstubben" (London war der damalige Wohnsitz des Afrika-Forschers Heinrich Barth). - Henriette Barth, J. C. H. Barths ältere Tochter (gest. 1888). 2 eigh. Briefe an ihren Schwager Gustav von Schubert. Zus. 7 S. Hamburg 22.XII.1855 und Dresden 26.II.1871. - Dazu ihr Porträtfoto (Visit-Format). - Gustav von Schubert, sächsischer Generalleutnant, der Schwager, Nachlaßverwalter und Biograph Heinrich Barths. Eigh. Manuskript m. U. "von Schubert, GeneralLieutenant z. D.". 4 S. Folio. Dresden 28.IV.1888. "Verzeichniß des Nachlasses des am 3. April 1888 in Dresden verstorbenen Fräulein Marie Elisabeth Henriette Barth. Concept". Verzeichnet unter A. und B. "Activa" und "Passiva" Finanzen, Wertpapiere, "Mobilien" etc., so dass die Hinterlassenschaft mit mehr als 107.137 Reichsmark beziffert wird. - Ein weiteres Manuskript der Aufstellung eines Nachlasses, "Hamburg ultimo Juli 1863". 3 S. Doppelblatt. Gr. 4to. (Hamburg 1863-1864). - Möglicherweise handelt es sich um den Nachlaß von Heinrich Barths Mutter Charlotte Karoline (1789-1862). - Unvollständiges Konzept eines handschriftlichen Testaments von einem unbekannten Verfasser. 1 S. Auf grauem Konzeptpapier. O. O. u. J. - "Mein Testament oder meine letzte Bitte an meine lieben Kinder". Nach dem Bekenntnis, dass die Kinder und Enkel das ganze Glück seines Lebens gewesen seien, bittet der Verfasser die Kinder, die mit "Minchen" und "Ernst" angesprochen werden, verschiedene finanzielle Angelegenheiten zu regeln. - Ferner beiliegend 10 große Hochglanz-Fotos (je 24 x 30,5 cm) von Ehren- und Aufnahme-Urkunden in- und ausländischer Gesellschaften und Institutionen für den Afrika-Forscher Heinrich Barth, darunter die Promotionsurkunde der Berliner Universität und die Aufnahme-Urkunde in die preußische Akademie der Wissenschaften, ferner Urkunden wissenschaftlicher Gesellschaften in Deutschland, Frankreich, Amerika und Russland. - Wertvolles Material zu Biographie und Umkreis des Forschers, dessen Leistungen und Werke beim großen Publikum in Deutschland wenig Beachtung, in wissenschaftlichen Kreisen des In- und Auslands jedoch einhellige Bewunderung fanden.

Lot 2569, Auction  117, Petermann, August, Brief 1860 an Gustav von Schubert

Petermann, August
Brief 1860 an Gustav von Schubert
Los 2569

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Vor Heuglins Eduard-Vogel-Expedition
- Petermann, August, bedeutender Geograph, Kartograph und Weltreisender, Leiter des Geographischen Instituts von Perthes in Gotha und Herausgeber der dort erscheinenden „Mittheilungen“ (1822-1878). Eigh. Brief m. U. "A Petermann". 12/3 S., in sehr kleiner Schrift eng beschrieben. Mit Briefkopf "Redaction der Mittheilungen aus Justus Perthes geographischer Anstalt". Gr. 8vo. Gotha 4.X.1860.
Inhaltsreicher Brief an den mit "hochverehrter Gönner" angesprochenen Gustav von Schubert (1824-1907), Schwager und Nachlaßverwalter des großen Afrikaforschers Heinrich Barth, Generalleutnant, Miltärschriftsteller und Leiter der Bibliothek und Kartensammlung des kursächsischen Generalstabs. "... Wegen biographischer Notizen habe ich an Heuglin geschrieben und hoffe, er wird direkt an Sie oder durch mich das Gewünschte schicken ... Von Ihrem Schwager dem Central-Afrikaner [d. i. Heinrich Barth] erhielt ich gestern ein paar Zeilen. Ich danke Ihnen für Ihre gütige Bereitwilligkeit, für die Heuglin'sche Sache in Dresden zu wirken". Theodor von Heuglin (1824-1876), namhafter Afrikareisender und Nordpolfahrer sollte auf Barths und Petermanns Betreiben die Such-Expedition nach Dr. Eduard Vogel leiten, der dem als verschollen gegoltenen Barth nachgereist und nach dem Zusammentreffen selbst verschollen war. - Geht dann auf die Finanzierung der Heuglin-Expedition durch Einrichtungen wie das in diesem Jahr von Barth, Petermann und Perthes gegründete "Wadai-Comité" und die Carl-Ritter-Stiftung ein: "... Aus der Einlage werden Sie sehen, daß die Sache nicht übel fortschreitet, allein sie bringt mir eine extra - wahrhaft bewältigende Arbeit, die es mich sehr bereuen läßt, daß ich mich, & zwar aus gutem Gemeinsinn, an der Sache in der geschehenen Weise betheiligt. Eine Schande für Deutschland wäre es freilich nach so vielem jahrelangem Geschwätz über dieselbe, wenn sie nicht würdig zur Ausführung käme, besonders da Roscher auch verloren ist, und ohne Nutzen für die Wissenschaft! Beide, Vogel & Roscher höchst talentvolle Männer, aber zu jugendlich, unbesonnen & unvorsichtig! ... Fürwahr es thut Noth, daß ein so erfahrener & besonnener Mann wie Heuglin in den Stand gesetzt würde, mal Etwas zu thun. Die Humboldt- und Ritterstiftung sind recht schön, allein die erstere will ihre 20.000 rh auf Zinseszins legen, bis 100.000 rh daraus werden & dann ihre Thätigkeit beginnen; darüber werden Sie, Barth & ich beispielsweise hinsterben, & was die Ritterstiftung anbelangt, so kann sie allein, selbst bei 5000 rh Nichts anfangen, Nichts ins Leben rufen. - Dresden & Leipzig sollten sich nobel bei der Heuglin'schen Sache betheiligen. Alle übrigen Orte stehen der Sache ferner. Der österreichische Reisende Scherzer, gar nicht wohlhabend, hat ein nobles Beispiel gegeben, - ich lege Abschrift seines Briefes an Cotta für Sie zum diskreten Gebrauche bei. Zeigen Sie ihn doch mal Carus, vielleicht daß er die Sache bei dem König anbringen kann. Der König von Sachsen hätte für seinen Sächser Eduard Vogel sich einmal ausnahmsweise mit 1000 rh enthusiasmiren können; andere Könige, wie der König von Preußen, von Bayern haben schon sehr viel für Reisen ... gethan. Sagen Sie Carus, er könne es gewiß leicht dahin bringen, daß der König (angesichts der 400 fl. des armen Reisenden Scherzer) die 250 rh als jährliche Zeichnung für die 4 projektirten Jahre bewilligt. Ich schreibe nicht selbst an ihn, sondern lege die Sache in Ihre treuen Hände ...". - Der erwähnte Albrecht Roscher starb (1860) wie Eduard Vogel (1856) in Afrika, ihre Aufzeichnungen gingen verloren. Der Österreicher Karl von Scherzer (1821-1903) wurde durch seine Teilnahme an der Weltumseglung der Fregatte "Novara" bekannt. Der Dresdener Arzt, Schriftsteller und Maler Carl Gustav Carus (1789-1869) genoß nicht nur im Goethekreis, sondern auch am sächsischen Hof hohes Ansehen. - Leicht fleckig; Gebrauchsspuren.

Bernoulli, Johann
Brief 1725
Los 2570

Zuschlag
8.500€ (US$ 9,140)

Details

Bernoulli I, Johann, der große Schweizer Mathematiker und Arzt, Lehrer von Euler und Maupertuis, führte einen umfangreichen Briefwechsel mit Leibniz, Professor in Groningen und Basel (1667-1748). Eigh. Brief m. U. "J Bernoulli". In franz. Sprache. 4 S., eng beschrieben. Doppelblatt. 4to. Basel 26.IV.1725.
Sehr umfang- und inhaltsreicher, wichtiger Brief an einen Fachkollegen. Behandelt mathematische Erkenntnisse, spricht über den Tod Peters des Großen und behandelt ausführlich die sich daraus ergebende Situation bei der russischen Akademie der Wissenschaften, in der er aktiv war (er wurde in diesem Jahr dort zum Ehrenmitglied ernannt). Lobt seine Söhne und deren akademische Erfolge. - Sehr selten.

Lot 2571, Auction  117, Haeckel, Ernst, Brief 1912 + sign. Porträtfoto

Haeckel, Ernst
Brief 1912 + sign. Porträtfoto
Los 2571

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

"der Bart mehr modellirt"
Haeckel, Ernst, Zoologe und Philosoph, Professor in Jena, als Darwinist Begründer des "Monismus" (1834-1919). Eigh. Brief m. U. "Ernst Haeckel". 3 S. Gr. 8vo. Jena 31.VIII.1912.
An Frau Denninghoff, die eine Relief-Plakette nach einem Profil-Porträt Haeckels gefertigt und ihm übersandt hatte. Der Gelehrte bedankt sich und bedauert, dass sie ihn nicht persönlich aufgesucht habe. "... sage ich Ihnen meinen herzlichen Dank, - und ganz besonders für die Mühe und Sorgfalt, , die Sie auf die Herstellung dieses Kunstwerks verwendet haben. Ich bedaure nur, dass Sie bei Ihrer Anwesenheit in Jena - in übergrosser Bescheidenheit - nicht den Mut hatten, mich persönlich zu besuchen; Sie würden dann, bei Vergleichung mit dem lebenden Original, an Ihrem Wachsmodell leicht einige Verbesserungen haben anbringen können, die jetzt wohl schwerlich mehr auszuführen sind. Da Sie eine offene Kritik Ihrer Arbeit wünschen, erlaube ich mir zu bemerken, dass nach meiner Ansicht die obere Hälfte des Kopfes recht gelungen ist. Dagegen würden in der unteren Hälfte einige Korrekturen wünschenswert sein, die Ihnen leicht durch Vergleichung mit dem älteren, 1890 in Rom von Professor Josef Kopf (Baden-Baden) modellirten Profil-Relief ersichtlich sein werden. Das Postkarten-Photogramm dieses letzteren, das ich beilege, ist auch auf dem Titelblatt der beifolgenden "Wanderbilder" etwas vergrössert wiedergegeben. Besonders würde die Unterlippe mehr zurücktreten und der Bart mehr modellirt werden ...". Gibt Hinweise, wo sie weitere Vergleichs-Porträts finden würde, u. a. bei seinem Sohn Walter Haeckel in München. "... Gegen die gewünschte Vervielfältigung und Publication Ihrer Plakette habe ich meinerseits Nichts einzuwenden." - Beiliegend die erwähnte Porträtfoto-Postkarte mit dem Bildnis von 1890, unter dem Bild eigenhändig signiert "Ernst Haeckel".

Lot 2573, Auction  117, Humboldt, Alexander von, 2 Billets

Humboldt, Alexander von
2 Billets
Los 2573

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Humboldt, Alexander von, der große Naturforscher, Weltreisende und Geograph (1769-1859). 2 eigh. Billets m. U. "Al Humboldt". Zus. 1 S. Gr. 8vo. Potsdam, Sept. o. J. bzw. o. O. u. J.
Jeweils Einladungen an Freunde. "Können Sie, Verehrter Freund, meinen Geburtstag Donnerstag 14 Sept. verschönern, so beglücken Sie mich Donnerstag um 1 Uhr in Berlin, damit ich Sie nach Tegel führe ...". - "David reist wahrscheinlich schon übermorgen ab, also flehe ich daß Sie, theurer Freund, morgen Freitags um 4 Uhr ... bei mir essen ...".

Lot 2574, Auction  117, Humboldt, Alexander von, Eigenhändiger Briefumschlag

Humboldt, Alexander von
Eigenhändiger Briefumschlag
Los 2574

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Humboldt, Alexander von, der große Naturforscher, Weltreisende und Geograph (1769-1859). Eigh. Briefumschlag mit Absender "Al Humboldt" und rotem Lacksiegel. (Berlin oder Potsdam) o. J.
"Sr. Wohlg. Herr Dr. Gumprecht - Buchhandlung von G. Reimer". - Thaddäus Eberhard Gumprecht (1801-1856) war Geologe, Mineraloge und Geograph. Abgesehen von einer Unterbrechung in Gießen lebte er von 1832 bis zu seinem Tode in Berlin. - Etwas fleckig.

Lot 2575, Auction  117, Humboldt, Wilhelm von, Signiertes Schriftstück

Humboldt, Wilhelm von
Signiertes Schriftstück
Los 2575

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Humboldt, Wilhelm von, Gelehrter und preußischer Staatsmann, Mitbegründer der vergleichenden Sprachwissenschaft (1767-1835). Eigh. Schriftstück m. U. "Humboldt". 1/2 S. 4to. (Berlin) 9.VIII.1819.
"Die mir übersandten 432 rh 14 gr. 6 pf. habe ich erhalten u. werde solche notiren ... ". Es folgen einige - schwer leserliche - Wünsche, Bestellungen und Aufträge, möglicherweise an die Nicolaische Buchhandlung. - Leicht gebräunt.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge