Saavedra Fajardo, Diego de und Sadeler, Johannes
Idea de un Principe Politico-Christiano. Representada en cien empresas. Dedicada Al Principe de Las Españas Nuestro Senor.
Los 2105
Zuschlag
900€ (US$ 968)
Saavedra Fajardo, Diego de. Idea de un principe politico christiano. Representada en cien empresas. 8 Bl., 711 S., 2 Bl. (Errata). Mit Kupfertitel (in Pag.) und 102 Emblemkupfern von Johannes Sadeler. 22,3 x 16,5 cm. Leder des frühen 18. Jahrhunderts (oberes Kapital mit kleinen Fehlstellen, Gelenke angeplatzt, leicht beschabt und bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. München, Nikolaus Heinrich, 1640.
Palau, VI, 361. Landwehr, German, 515. Praz 483. Heredía 4938. Colmeiro 348. Nicht bei Goldsmiths. – Erste Ausgabe des mehrfach aufgelegten und in zahlreiche Sprachen übersetzten Traktats des spanischen Diplomaten und Schriftstellers Diego de Saavedra Fajardo (1584-1648). Das Werk zählte zu den einflussreichsten spanischen Beiträgen auf dem Gebiet der politischen Prinzipienlehre und gilt als die wichtigste antimachiavellistische Schrift des 17. Jahrhunderts. Dabei lehnt sich das Traktat an die Emblemata politica (1618) von Jakob Bruck Angermunt an und entstand auf Saavedras Reisen in Deutschland als Botschafter. In über hundert Essays wird die Erziehung des Prinzen dargestellt. Saavedra hatte das Buch ehemals für den Sohn König Philipps IV. verfasst. Die vorliegende Ausgabe gehört zu den schönsten spanischen Emblembüchern. Zu den Druckfehlern, die auf den letzten beiden Blättern ausführlich korrigiert werden, bemerkt der Autor: "Por averse impreso este libro en medio de Alemania por Impressores, que no tenían Corrector, ni conocimiento de la lengua Castellana, se han cometido los errores quí notados". – Kupfertitel mit Eckabriss, dieser wieder angesetzt und verso hinterlegt. Zu Beginn in den Ecken leicht knickspurig. Stellenweise mit Feuchtigkeitsrändern, teils auch etwas gebräunt. Die Textkupfer in kräftigen Abdruck. Insgesamt ein sehr schönes Exemplar.
Schlegel, Johannes Elias. Werke. Herausgegeben von Johann Heinrich Schlegel. 5 Bände. Mit 2 gestochenen Titelvignetten. 20,5 x 13 cm. Leder d. Z. (etwas berieben, vereinzelte Schabspuren; Band V gering abweichend gebunden) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Kopenhagen und Leipzig, Mumm, 1761-1770.
Goedeke IV/1, 67, 3. Katalog Hirschberg 70 ("selten so vollständig"). – Erste und einzige Gesamtausgabe. Johann Elias Schlegel (1719-1749), Onkel der Romantikerbrüder August Wilhelm und Friedrich, war ein Schüler und späterer Gegner Gottscheds. Mit seinen Hinweisen auf das englische Drama und das Vorbild Shakespeares gilt er als einer der Erneuerer der deutschen Bühne und in seinen dramaturgischen Ansichten ein Vorläufer Lessings. Enthält Dramen, ästhetische Schriften, die Wochenschrift Der Fremde u. a. Der Band V mit der Biographie vom Bruder und Herausgeber Johann Heinrich. – Wohlerhaltenes Exemplar aus der Fürstlich Stolbergschen Bibliothek Wernigerode, mit entsprechendem Stempel auf dem Titel. Band V etwas später und mit farblich abweichendem Rückenschild nachgebunden.
Seneca. Opera, quae exstant omnia: A Iusto Lipsio emendata et scholiis illustrata. Editio tertia atque ab ultima Lipsi manu. 6 Bl., XXXVI, 893 S., 2 Bl. Mit blattgroßem gestochenem Portrait, Kupfertitel, 2 blattgroßen Textkupfern, gestochener Textvignette und Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. 37 x 25 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen, Gelenke restauriert) mit reicher RVergoldung. Antwerpen, Plantin-Moretus, 1632.
Schweiger II, 911. Brunet V, 277. Ebert 20853 (Anmerkung). – Dritter von Plantin veranstalteter Druck der von Lipsius kommentierten Ausgabe. Der Erstdruck dieser Editon erschien ebenda 1605. Mit zwei Portraits von Seneca und einem von Lipsius, gestochen von C. Galle nach Rubens (vgl. Hollstein VII, 59, 279 und 280). – Etwas, teils auch stärker gebräunt und etwas braunfleckig, vorderes Innengelenk angebrochen, zum Schluss hin leicht wasserrandig. Mit französischem Adelsexlibris. Insgesamt gutes Exemplar.
Seume, Johann Gottfried
Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802.
Los 2110
Zuschlag
250€ (US$ 269)
Seume, J(ohann) G(ottfried). Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802. 2 Bl., XVI, 491 (recte: 493) S., 1 Bl. (Errata). Mit gestochenem Titel (in Pag.) mit Vignette von Schnorr von Carolsfeld und gestochenem Frontispiz von Heyl. 20,7 x 12,8 cm. Moderner Kunstlederband. Braunschweig und Leipzig, 1803.
Goedeke V, 419, 68. 10. Borst 958. – Erste Ausgabe dieses noch immer faszinierenden, vom Staub der Jahrhunderte unberührten Berichts eines Aufklärers, der Theologie studierte und auf eine Artillerieschule ging, desertierte und russischer Soldat wurde. Nach einem bewegten Leben starb er 47jährig während einer Kur in Teplice. "Wider meine Absicht bin ich nun hier in Rom." (Seite 135). – Kupfertitel und Frontispiz etwas stockfleckig. Durchgehend am Rand mal mehr, mal weniger braunfleckig, auch mit schwachen Feuchtigkeitsrändern. Wenige Blätter am Außensteg mit leichter Wurmspur. Fl. Vorsatz mit altem Besitzvermerk. Breitrandiger Druck auf schwach bläulichem Bütten.
Shakespeare, William
Sämmtliche Schauspiele; frei bearbeitet von Meyer
Los 2111
Zuschlag
240€ (US$ 258)
Shakespeare, (William). Sämmtliche Schauspiele; frei bearbeitet von Meyer. Vierte Auflage. 38 Teile in 13 Bänden. Mit 38 Kupfertafeln. 14,5 x 10 cm. Pappbände d. Z. (etwas berieben, Ecken leicht bestoßen) mit etwas RVergoldung und roten RSchildern. Gotha u. a., Henning u. a., 1825-31.
"Wohlfeile Taschenausgabe", bearbeitet und herausgegeben von dem bekannten Begründer des "Bibliographischen Instituts" Joseph Meyer (1796-1856): "Der ungemeine Erfolg, den diese [und andere] Publicationen hatten, beruhte, außer dem ungewohnt billigen Preise, hauptsächlich darauf, daß Meyer eine bis dahin in Deutschland unbekannte buchhändlerische Vertriebsmethode: das lieferungsweise Erscheinen größerer Werke und somit das Subscribtionswesen zuerst in Anwendung brachte" (ADB XXI, 603). Für die Shakespeare-Ausgabe bearbeitete Meyer jedoch lediglich Macbeth, Othello und Der Sturm, die Fortsetzung überließ er anderen (vgl. ebenda). Im Verlauf seiner Verlegertätigkeit besorgte Meyer noch zahlreiche Klassiker-Ausgaben, die sich großer Beliebtheit erfreuten. – Teils etwas gebräunt bzw. stockfleckig. Zwei Blätter lose. Insgesamt eine dekorative, in dunkelbraunes Marmorpapier gebundene Ausgabe, komplett mit allen Kupfertafeln.
Skizzenbuch
eines talentierten Amateurs mit Karikaturen und Witzgeschichten
Los 2112
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Skizzenbuch eines talentierten Amateurs. 29 Bl. Mit 26 teils farbigen Zeichnungen, teils karikaturistischer Art. Bleistift und schwarze Feder, teils aquarelliert. 23 x 14,5 cm. Leinen d. Z. mit 2 Schließbändern und Stiftschlaufe. 1896-1897.
Skizzenbuch eines Zeichners, der seiner humoristischen Natur freien Lauf ließ: in Bildgeschichten mit Reimen (z. B. "Der gelehrige Paperl - der kluge Schipserl", einer Hundegeschichte), Karikaturen und Charakterdarstellungen von schrill bekleideten Personen (Arzt mit Klistier, Landsknecht, Köchin), gezeichneten Witzen, z. B. vom Schneemann, der neben einem Ofen im Bett liegt, u. a. m. Eine Bleistiftzeichnung zeigt die Walhalla, mehrere Zeichnungen sind mit 1896 bzw. 1897 datiert. – Etwas fingerfleckig.
Söndermann, Adolf
Der Wilddieb, Schmuggler und Falschmünzer Ignaz Diedrich
Los 2113
Zuschlag
140€ (US$ 151)
Söndermann, Adolf. Der Wilddieb, Schmuggler und Falschmünzer Ignaz Diedrich, sein und seiner Gefährten Leben, Kampf und trauriges Ende oder Die Geheimnisse des Böhmer Waldes und des sächsischen Erzgebirges. 3 Teile in 1 Band (durchgehend paginiert). 1217 S., 1 Bl. Mit 30 kolorierten lithographischen Tafeln. 20 x 13,5 cm. Moderner marmorierter Halblederband (oberes Kapital mit kleinem Einriss) mit goldgeprägtem RTitel. Dresden, C. G. Löhse, (1871-1873).
Kosch XVIII, S. 223. – Einzige Ausgabe des Kolportage-Romans, laut Kosch das zweite literarische Werk des überaus produktiven Trivialautors Adolf Söndermann (1834-1892). Der historische Abenteuerroman spielt im Böhmerwald in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. – Das säurehaltige Papier gebräunt, aber nur mit ganz vereinzelten kleinen Randläsuren. Wohlerhaltenes Exemplar. Nur ein bibliothekarischer Nachweis in der Berliner Stabi.
(Sterne, Laurence). Tristram Schandis Leben und Meynungen. Zwote verbesserte Auflage. 9 Teile in 2 Bänden. Mit 2 gestochenen Frontispices von Hogarth. 15 x 9 cm. Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben, Ecken und Kanten beschabt, Rücken ausgeblichen).Hamburg, Carl Ernst Bohn, 1776.
Goedeke IV/1, 586, 12. – Zweiter Hamburger Duck der Übertragung Bodes: "Nicht wenige seiner Übersetzungen erreichten die Höhe einer vollendeten Meisterschaft der Eindeutschung ... die dem englischen Dichter Heimatrecht in Deutschland gewannen" (NDB II, 349). – Stellenweise etwas fleckig, hinterer Innenspiegel von Band I mit Exlibrisschildchen. Exemplar ohne die häufig fehlenden 12 Kupfer von Chodowiecki, dafür mit dem sogenannten schwarzen Blatt (Teil I, Seite 65/66) sowie einer der beiden marmorierten Tafeln (Teil III, Seite 149/150; das für den zweiten Farbdruck vorgesehene Blatt in Teil IX Seite 55/56 ist vakat).
Storm, Theodor. Schweigen. 2 Bl., 111 S. 14,5 x 10,5 cm. Roter OLeinenband (etwas bestoßen; Rücken mit Fehlstelle) mit reicher Gold- und Schwarzprägung sowie Goldschnitt. Berlin, Paetel, 1883.
Teitge 1137 (irrg: 109 S.). – Erste Einzelausgabe, der Erstdruck erschien im selben Jahr in Band XXXV der Deutschen Rundschau, ein weiterer Abdruck erfolgte mit der Novelle Hans und Heinz Kirch (vgl. Teitge 83). – Teils wasserrandig.
Sulzer, Johann George. Allgemeine Theorie der Schönen Künste in einzeln, nach alphabetischer Ordnung der Kunstwörter auf einander folgenden, Artikeln abgehandelt. Zweyte verbesserte Auflage. 4 Bände. Mit gestochenem Frontispiz nach Daniel Chodowiecki, gefalteter Kupfertafel, 6 gefalteten Notenbeilagen und zahlreichen Holzschnitt-Figuren und -Noten im Text. 22 x 13 cm. Marmorierte Halbleinenbände (etwas berieben und bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Erben Moritz Georg Weidmann und Reich, 1778-1779.
Goedeke IV/1, 6, 8. Engelmann 76 und 109. Bauer 137/138. Ziegenfuß 665. Schlosser 586. Zischka 119. – Tatsächlich die vierte Ausgabe des seinerzeit bedeutendsten Lexikons der Ästhetik und Kunstwissenschaft. Erläutert auch Begriffe der Musik, Schauspielkunst, Dichtkunst etc. – Etwas gebräunt und braunfleckig, Titel von Band III mit modernem Namenseintrag. Dekorativ gebundenes Exemplar.
Tasso, Torquato. La Hierusalem delivrée. Poëme heroïque. Traduit en vers françois par M. Le Clerc. 7 Bl., 235 S. Mit gestochenem Frontispiz und 5 Kupfertafeln. 28,5 x 21,5 cm. Marmorierter Lederband d. Z. (berieben und bestoßen, Kapitale mit Fehlstellen) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Paris, Claude Barbin, 1667.
Nicht bei Graesse VI/2, 35. – Einzige Ausgabe der französischen Versübertragung der ersten fünf Gesänge, Hauptwerk des Pariser Bühnenautors und Übersetzers Michel Le Clerc (1622-1691). – Schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. Großzügiger Quartdruck.
Thomasius, Christian. Einleitung zu der Vernunfft-Lehre [und:] Derselbe. Ausübung der Vernunfft-Lehre. Andere und correctere Auflage. 2 Werke in 1 Band. 9 Bl., 70, 203 S., 2 w. Bl.; 12 Bl., 295 S. 16,3 x 9,7 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben und bestoßen, etwas fleckig) mit hs. RTitel. Halle, Renger bzw. Christoph Salfeld, 1699.
VD17 3:315519R. VD17 1:078381R. Jöcher 1258. Vgl. Faber du Faur 1547. Ziegenfuss 712f. Jantz 349. Weyrauch 2130. Nicht bei Seebaß. – Zweite Auflage. – Etwas braunfleckig, ohne fl. Vorsatz. Mit Einträgen und Läsuren, Titel mit hs. Besitzvermerk von 1747. S. 123/124 mit kleinem Eckabriss, vorderer Innendeckel mit hs. Anmerkungen. Anfangs mit kleiner Wurmspur im unteren Außensteg, vereinzelt mit rötlichen Unterstreichungen von alter Hand.
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