Sommerlicher Garten
Ölkreide auf Velin. Vor 1933.
36,2 x 25,5 cm.
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "Michaelson".
Michaelson, der sich in unserer Zeichnung als ein begnadeter Kolorist zeigt, wird der Verschollenen Generation zugerechnet. 1914 stellte er im Kunstsalon von Paul Cassirer aus. 1916 bis 1917 beteiligte er sich an drei Ausstellungen der Berliner Secession. Er war auch Gast der Novembergruppe. 1927 gründete Michaelson die Künstlergruppe "Die Sieben" mit. Sein damaliger Stil wird dem Fauvismus und Impressionismus zugerechnet. Der Beschlagnahmeaktion "Entartete Kunst" der Nationalsozialisten fiel auch eines seiner Gemälde zum Opfer; 1939 emigrierte er nach Ecuador.
Honermann, Hermann
Landschaft am Niederrhein
Los 8061
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
313€ (US$ 326)
Landschaft am Niederrhein
Aquarell und Kreide in Schwarz auf Velin. 1934.
52 x 39 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "Honermann" und datiert.
Stimmungsvolle frühlingshafte Ansicht der niederrheinischen Flachlandschaft.
Caféhaus
Aquarell auf Velin. Um 1930.
65 x 50 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Grau signiert "Eberl".
Palmen und die Gewölbe mit Rundbögen verleihen der Caféhausszene eine orientalische Anmutung, die auf Rottöne beschränkte Tonalität zusätzlich Wärme. Nach seinen Studien an der Akademie der bildenden Künste in Prag und Aufenthalten in Stockholm, München und Amsterdam kam Eberl 1911 in den Pariser Stadtteil Montmartre. 1913 begann er in den Salons der französischen Hauptstadt auszustellen. Nach dem Krieg nahm er seine künstlerische Laufbahn mit einer Ausstellung in der Galerie Adamve Adam in Paris wieder auf und zeigte seine Werke fortan kontinuierlich in Galerien wie Bernheim-Jeune und Berthe Weill sowie im Salon des Indépendants, im Salon des Tuileries, im Salon Nationale des Beaux-Arts und im Salon d'Automne.
Vorort von Paris
Öl auf Leinwand. Um 1930.
50 x 61 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "L. Albert-Lasard", verso mit dem Nachlaßstempel und der Nummer "250".
Sonnenbeschienen führt die Straße vom Bildvordergrund im Bogen nach links. Kleine Läden mit bunten Markisen über den Fenstern säumen die rechte Straßenseite: genau die Szenerie, für die Albert-Lasard so schwärmte. Sie unternahm noch vor dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Reisen durch Europa und fertigte besonders in Paris und an der Cote d'Azur zahlreiche Arbeiten an. Ganz locker und weich liegen die pastellig abgemischten Farben flächig nebeneinander und verleihen der Szenerie ihre heitere, sonnige Stimmung. Zwischen 1914 und 1916 lebte Albert-Lasard in Wien und München mit dem Dichter Rainer Maria Rilke zusammen und bewegte sich in Künstlerkreisen um Romain Rolland, Stefan Zweig, Paul Klee und Oskar Kokoschka. Sie schloss sich der Novembergruppe in Berlin an und ließ sich 1928 in Paris-Montparnasse nieder, wo sie Freundschaften mit Henri Matisse, Alberto Giacometti und Robert Delaunay pflegte.
Provenienz: Nachlass Lou Albert-Lasard
Levin, Julo
Französische Küstenlandschaft
Los 8065
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,083)
Französische Küstenlandschaft
Öl auf Karton. Um 1930.
21,6 x 27 cm.
Unten rechts mit Bleistift (in die feuchte Farbe gekratzt) signiert "LEVIN".
Ein kraftvoller, expressiver Duktus und reliefhaft pastoser Farbauftrag kennzeichnen das kleine Gemälde Levins, entstanden wohl auf seiner Frankreichreise, die ihn im Sommer 1931 für sechs Monate nach Marseille führte. Seit 1919 gehörte der heute der "Verlorenen Generation" zugerechnete Levin der rheinischen Kunstszene an. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Essen unter Jan Thorn Prikker, folgte ihm 1921 an die Staatliche Kunstgewerbeschule München und dann an die Kunstakademie Düsseldorf. Zu seinen Lehrern gehörten nun auch Heinrich Campendonk und Heinrich Nauen, dessen Meisterschüler er wurde. Von 1925 bis 1932 war er Mitglied der Rheinischen Secession und des Jungen Rheinland, mit reger Ausstellungstätigkeit in Düsseldorf, gefolgt von Ausstellungen in Berlin und in Nürnberg. Bereits im Juni 1933 wurde Levin aus politischen Gründen, durch seine Nähe und Sympathie zu politisch links stehenden Oppositionellen und zur KPD, verhaftet.
"Puerto de la Cruz"
Öl auf Hartfaserplatte. Um 1930.
38 x 45 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Ehmsen", unten rechts betitelt.
Mit klaren Konturen und fein abgestimmter Tonalität schildert Ehmsen die Szenerie der Hafenstadt auf Teneriffa, wohl nach einem Postkartenmotiv. Im Bereich der Wellenkämme erzielt der Künstler mit seinem pastosem Farbauftrag einen reliefhaften Effekt. Seit etwa 1924 sind die individuellen stilistischen Merkmale in Ehmsens Malerei deutlich: Expressive Züge verschmelzen mit neusachlichen und veristisch-sozialkritischen Elementen. Im Süden hielt sich Ehmsen 1928 und 1929 auf; die Impressionen dieser Reisen finden ihren Niederschlag in Ehmsens Schaffen.
Frauenportrait
Öl auf bräunlichem Karton. Um 1930.
36,8 x 30,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "G. Rogy".
Überzeugend abstrahiertes, in erdigen Farbvaleurs gemaltes Frauenbildnis im Dreiviertelprofil. Rogys Stil - meist malte er Aktfiguren, Porträts, Stilleben und Landschaften - war figurativ und wurde kaum von den aktuellen Trends seiner Zeit beeinflusst. Von 1915 bis 1922 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Brüssel bei Emile Fabry, Herman Richir und Constant Montald und war beteiligt an der Weltausstellung 1935 in Brüssel.
Akt mit roter Kette
Aquarell auf Bütten. 1930.
42,7 x 35,2 cm.
Unten rechts mit dem blauen Nachlaßstempel, dort numeriert "2001".
Locker und luftig aquarellierte, sicher und souverän konstruierte Zeichnung des weiblichen Aktes in Halbfigur, sitzend leicht nach rechts gewandt. 1931 entstanden drei Ölgemälde Purrmanns, die jeweils ebenjene Dame mit roter Kette zeigen (Lenz/Billeter 1930/38-40), und zu denen unsere Zeichnung als Inspiration gedient haben mag - jedoch ist in den Gemälden die Dame jeweils im Kniestück, mit verschränkten Armen und voll bekleidet wiedergegeben. Auf dem entblößten Oberkörper des Modells in der Zeichnung kommt die Kette wesentlich markanter zum Ausdruck als in den Gemälden. Sie steht im Zentrum des Aquarells und bildet ein optisches Gegengewicht zum lediglich angedeuteten Gesicht der jungen Frau.
Levy, Rudolf
Bildnis einer jungen Frau nach links
Los 8069
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,693)
Bildnis einer jungen Frau nach links
Bleistift auf festem Velin. 1933.
60 x 46,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "Rudolf Levy", oben rechts mit Bleistift nochmals signiert und datiert.
Ganz kurz vor seiner Emigration nach Italien zeichnete Levy das detailreich ausformulierte Profilbild der jungen Frau auf einem Sessel. Nach seinen Studien in Paris, u. a. bei Nikolaus Gysis, wurde Levy mit Hans Purrmann und Walter Bondy zum Begründer des Kreises deutschsprachiger Künstler, die im "Café du Dôme" ihr Hauptquartier hatten. Im Jahr 1919 kehrte der Künstler nach Deutschland zurück, beteiligte sich an der ersten Ausstellung der Gruppe "Das Junge Rheinland" in Düsseldorf und bewegte sich im Kreis um den Galeristen Alfred Flechtheim. Ab 1927, wieder in Berlin, zählten zu seinem Freundeskreis Berühmtheiten wie Erika und Klaus Mann, Gustaf Gründgens, Erik Charell, Salomo Friedlaender, Renée Sintenis, Joachim Ringelnatz und Ernst Stern. 1928 wurde er Vorstands- und Jurymitglied der Berliner Secession zusammen mit Hans Purrmann, Charlotte Berend-Corinth, George Grosz und Max Pechstein. Levy gründete 1929, vermutlich in Anlehnung an das Matisse-Schüler-Atelier, eine private Malschule am Kurfürstendamm. In den letzten Berliner Jahren vor seiner Emigration malte er vor allem Porträts und Stilleben.
Stehender männlicher Akt
Pinsel in Schwarz auf bräunlichem Velin. 1931.
48,7 x 37,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Jos. Scharl" und datiert.
Locker mit sparsamen Umrisslinien und Binnenkonturen gezeichnete Aktstudie, entstanden bald im Anschluss an Scharls Zeit in Frankreich. Ein Stipendium ermöglichte es dem Künstler, 1930 nach Frankreich zu reisen. Hier lernte er die Werke der Spätimpressionisten kennen.
Selbst an der Staffelei
Öl auf Leinwand. Um 1930.
39 x 27,2 cm.
Expressionistisches Gemälde in leuchtender Tonalität und vehementem Duktus. Nach seiner Ausbildung zum Lithographen besuchte Herber 1920-23 das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt am Main. Seit 1924 erzielte er erste Erfolge mit Ausstellungen, Besprechungen und Verkäufen, es begann eine Zusammenarbeit mit den Berliner Galeristen Fritz Gurlitt und Karl Nierendorf, auf dessen Drängen sich Herber der Aquarell- und Ölmalerei zuwandte. Zunächst malte er meist sich selber und die Menschen seiner Umgebung, anfangs ganz dem Realismus verpflichtet; bald aber schon vereinfacht, verzerrt und übersteigert er, an Munch orientiert, die Naturformen, setzt große Flächen in starken Farben aneinander, um eigentlich nicht darstellbare innere Vorgänge zu verdeutlichen. Das Ausstellungsverbot der Nationalsozialisten für "entartete Künstler" traf Herber 1934 und zwang ihn in der Folgezeit zur Pflichtarbeit als Straßenkehrer und Friedhofswärter.
Gefangen
Kohle und Tusche auf Velin. 1945.
38,8 x 55 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Albert Birkle" und datiert.
Erschütternde sozialkritische Zeichnung Birkles, entstanden direkt am Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Blick fällt in die Gefangenenbaracke eines Konzentrationslagers, auf zwei verhärmte Insassen, während vor den Gittern eine mit Orden und Abzeichen dekorierte Aufseherin Wache hält.
Birkle selber hatte es nicht leicht in der NS-Zeit: Werke von ihm in öffentlichen Sammlungen wurden als "entartet" beschlagnahmt und er selbst mit einem Malverbot belegt. Der Künstler meldete sich freiwillig zum Reichsarbeitsdienst, wodurch er vorübergehend dem Militärdienst entgehen konnte. Er arbeitete als Kriegsmaler, Kriegsberichterstatter und musste 1944 einrücken. Er wusste also um die Zustände und zeichnete die Szene sicher aufgrund von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen. 1946 erhielt Birkle die österreichische Staatsbürgerschaft.
Ostpreußische Landschaft
Aquarell auf strukturiertem Velin. Um 1930.
25,3 x 18 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "E. Honigberger".
Die stimmungsvolle Landschaft zeigt in warmem Kolorit die sommerliche Weite der ostpreußischen Region. In seiner Wahlheimat Berlin stellte Honigberger in den 1920er Jahren mit der Novembergruppe, in der Berliner Secession oder der Galerie Neumann-Nierendorf aus. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Atelier ausgebombt und ein großer Teil seines Lebenswerkes vernichtet.
Schweizer Landschaft
Öl auf Malpappe. Um 1930.
30,3 x 42 cm.
Unten rechts mit Bleistift mit dem Künstlersignet.
In harmonischer Tonalität erfasste sommerliche Berglandschaft, mit pastosem Farbauftrag locker getüpfelt.
Hügellandschaft
Pastellkreiden auf Velin. 1937.
46,5 x 61,5 cm.
Unten rechts mit Kreide in Braun monogrammiert "F. K. G." und datiert.
Zwischen 1933 und 1945 lebte Gotsch in Berlin, und zwar unter schwierigsten materiellen Verhältnissen: Er konnte nicht ausstellen und keine Arbeiten verkaufen. Später wurde fast sein gesamter Atelierbestand durch Bomben zerstört. Schon 1935 wurde Gotsch von der Gestapo verhört, und im Jahr 1936 wurde seine Ausstellung in der Galerie Nierendorf von der Reichskulturkammer geschlossen. Das Pastell zeigt von all dieser Mühsal nichts, sondern stellt die friedliche Landschaft in differenzierter Farbgebung und mit weich gewischtem Farbauftrag dar.
"Abendstimmung"
Öl auf Leinwand.
50 x 67 cm (Rahmenausschnitt).
Unten links mit Pinsel in Rosarot signiert "Degner", verso nochmals signiert und betitelt sowie mit den Maßangaben.
Leuchtende Primärfarben, der dynamische Bildaufbau und ein hoher Abstraktionsgrad verleihen der Komposition "Abendstimmung" eine besondere Lebendigkeit. Degner versammelt in seinem Gemälde einfache, existenzielle motivische Elemente wie Wiese, Bäume, Haus und Himmel. Mit lockerem, großzügigem Duktus sind die körnigen Farben auf den rauen, unruhig modellierten Malgrund reliefhaft-pastos aufgetragen und oft mit dunklen Konturen voneinander abgegrenzt. Wie auch sein Freund Lovis Corinth und ebenso wie Käthe Kollwitz war Degner einer der wenigen bekannteren Künstler aus den ehemaligen deutschen Ostprovinzen. Nach seinem Studium bei Dettmann in Königsberg lebte Degner seit 1909 in Berlin, gefördert von Max Liebermann und Lovis Corinth. Bereits 1912 konnte er in der Galerie Paul Cassirer ausstellen. Beinahe sein gesamtes Frühwerk wurde im Krieg bei einem Bombenangriff zerstört. Schon 1945, direkt nach dem Krieg, berief die neu gegründete Hochschule für bildende Künste in Berlin Degner als Professor.
Landschaft an der Weser
Öl auf Holz.
42 x 47 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rotbraun monogrammiert "M".
Frühe Arbeit, möglicherweise noch in Verden oder in Bremen entstanden und damit wohl von den impressionistischen und den Worpsweder Gemälden der Kunsthalle beeinflusst, die Meyboden intensiv studierte. Sicherheit in Komposition und Linienführung sowie eine sensible Farbauffassung zeichnen die Darstellung aus und lassen die flache Landschaft lebendig vor dem Auge des Betrachters erstehen. Meyboden studierte 1919-1923, als Meisterschüler Kokoschkas, an der Dresdner Akademie. Im "Cicerone" heißt es zu Meybodens erster Ausstellung 1923 im Erfurter Kunstverein: "In seinen Zeichnungen verbindet sich scharfe Beobachtung und lebhafte Energie der Strichführung mit einem scharfen Gefühl für die innere Geschlossenheit der Gesamtform" (zit. nach: H.G. Hannesen, Hans Meyboden, Leben und Werk, S. 32). 1929 bis 1933 stellte er in Berlin bei Nierendorf, Buchholz und Paul Cassirer aus. Durch Kriegswirren ging fast das gesamte frühe künstlerische Schaffen verloren.
Clarenbach, Max
Winterliche Flusslandschaft
Los 8080
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.375€ (US$ 2,474)
Winterliche Flusslandschaft
Öl auf Malpappe.
31 x 45 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "M. Clarenbach".
Die stimmungsvolle impressionistische Darstellung ist charakteristisch für Clarenbachs Vorliebe für niederrheinische Wintermotive. Seit 1901 hatte Clarenbach ein Atelier in Wittlaer; dort und in der Umgebung der Erft fand der Künstler die Motive, die ihn zeitlebens beschäftigten. Es entstanden Winterlandschaften mit stillen oder sanft fließenden Gewässern, verschneiten Ufern und spiegelnden Baumsilhouetten. Stilistisch inspirierten ihn die Haager Schule, die École de Barbizon und die französischen Impressionisten. Seine Bildräume bleiben fast immer menschenleer. Diesen reduzierten Motiven gibt er Kraft und Ausdruck durch seinen lebendigen Malstil, der in systematisch nebeneinander gesetzten Pinselstrichen und den silbrig grauen, gedämpften Tönen der Niederländer seine unverwechselbare Charakteristik erhält. Clarenbachs Flusslandschaft strahlt, wie viele seiner Gemälde, eine fast erhabene Ruhe aus.
Schumacher, Ernst
Verlassene südliche Straße
Los 8083
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,385)
Verlassene südliche Straße
Öl auf Leinwand. Um 1950.
44 x 58 cm.
Unten links mit Pinsel in Dunkelrot signiert "Ernst Schumacher".
In große, nahezu geometrisch vereinfachte Flächen teilt Schumacher seine Komposition von expressiver Formgebung und Festigkeit, um die verlassene Straße unter violettem Himmel mit gedämpfter Palette darzustellen. "Wenn man den Künstler nach den Motiven seiner Bilder fragen würde, so wäre die Antwort (...): Raum und raumbildende Form, Höhe und Tiefe, Farbe vor allem, aufblühend in einem Licht, das im Wechselspiel mit den kubischen Motiven die Raumgestaltung übernimmt und die Entfernung zur Tiefe, zur Höhe, zur Weite über den Rahmen hinaus zu erweitern scheint." (Edwin Redslob. Der Maler Ernst Schumacher, Berlin o. J., S. 13).
Schleusner, Thea
Bildnisstudie Frau Ingeborg Graef
Los 8084
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
350€ (US$ 365)
"Bildnisstudie Frau Ingeborg Graef"
Farbige Pastellkreiden auf hellbraunem Velin. 1958.
35,6 x 37 cm.
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "Thea Schleusner", verso nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Pastell zur Bildzeichnung".
Feinsinnig erfasstes Profilbildnis, den Kopf hält die Dargestellte leicht nach rechts unten geneigt und ist umgeben von flirrendem Farbspiel. Thea Schleusner gehört als Malerin zur Verschollenen Generation. In Berlin nahm sie um 1900 eine private Ausbildung bei Curt Stoeving, Franz Skarbina und Reinhold Lepsius auf. Als ihre Meisterschülerin ging sie für zwei Jahre nach Paris und wirkte an der Pariser Académie Colarossi unter Pinet und Toures und an der Academie Moderne bei Carière, zudem nahm sie Verbindung zu Auguste Rodin, André Gide und Rainer Maria Rilke auf.
"Giovanna"
Öl auf feinem Japan, in Passepartout montiert. 1957.
45 x 31,5 cm.
Unten rechts auf dem Passepartout mit Bleistift signiert "Christian Schad" und datiert, unten links betitelt.
Säulengleich ragt der Hals der jungen Giovanna aus dem grün angedeuteten Oberteil, darauf ist der Kopf im Dreiviertelprofil mit Kratzungen und Wischungen ebenso differenziert ausgearbeitet wie die struppige Kurzhaarfrisur. Ein gelbes Strahlen umgibt die Frauenfigur und leuchtet auch aus der architektonischen Komposition rechts im Hintergrund hervor. Ein entschiedener, sicherer Duktus und das feine Spiel der Farbnuancen kennzeichnen das ausdrucksvolle Frauenbildnis.
Roma-Mädchen
Aquarell auf festem Velin. 1950er Jahre.
52,5 x 31,6 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Hans Meyboden".
Sicher und zügig zeichnet Meyboden das junge Roma-Mädchen, die Gesichtszüge lediglich zart angedeutet. Trotz des von den Nazis auferlegten Malverbots entschied sich die Kunsthalle Mannheim 1940 für eine Meyboden-Ausstellung, aber dennoch litt der Künstler auch psychisch unter der politischen Situation in Deutschland. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann schließlich für ihn eine neue und produktive Schaffensphase, gefolgt von zahlreiche Ausstellungen. 1956 wurde Meyboden an die Kunstakademie Karlsruhe berufen; etwa um diese Zeit herum mag unser Aquarell entstanden sein.
Wiesenlandschaft
Öl auf Leinwand. 1965/70.
48 x 57 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz (schwer lesbar) signiert "(...) Berg".
Mit seinen farbenreichen, frischen Landschaften, mit lockerem und kraftvollem Duktus und pastosem Farbauftrag gemalt, schloss van den Berg an den französischen Fauvismus an. Der Künstler war Mitglied der "Onafhankelijken" und auch als Kunstkritiker bekannt.4
Ischia
Aquarell auf Velin. 1950er/60er Jahre.
29,8 x 51 cm.
Verso unten rechts mit Bleistift signiert "Gilles".
Zwischen 1950 und 1961 verbrachte Gilles die Sommermonate in Sant Angelo auf Ischia, wo auch das vorliegende Aquarell entstand. "Dort auf Ischia, das zum alten magna graecia gehört, entdeckt er die Umwelt, die seiner poetisch-philosophisch-grüblerischen Natur entspricht." (F. Lingens, in: Werner Gilles, Ausst.-Kat. Galerie Vömel, Düsseldorf 2000, S. 5). Mit ihrer leuchtenden Farbigkeit beeindruckende Arbeit; die Aufsplitterung der Felsformationen in kristalline Strukturen und schwirrende, punktierte Bereiche verleihen der Darstellung einer felsigen Bucht ein beinahe juwelenhaftes Leuchten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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