Cotelier, Jean-Baptiste
SS. Patrum, qui temporibus apostolicis floruerunt
Los 1093
Zuschlag
110€ (US$ 115)
Cotelier, Jean-Baptiste. SS. Patrum, qui temporibus apostolicis floruerunt, Barnabae, Clementis, Hermae, Ignatii, Polycarpi opera, ver, et suppositica; una cum Clementis, Ignatii, Polycarpi actis atque Martyriis. 3 Teile in 1 Band. 8 Bl., 820 S.; 2 Bl., 268 S.; 1 Bl., 538 S. Mit 2 gestochenen Titelvignetten. 39 x 25 cm. Blindgeprägtes Pergament d. Z. (vorderes Gelenk angeplatzt, Rücken etwas knickspurig, etwas berieben und leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel (stark oxidiert). Amsterdam, Wetsten, 1724.
Spätere Ausgabe des erstmals 1672 ebenso in Paris erschienenen Hauptwerkes des Patristikers und katholischen Theologen Jean-Baptiste Cotelier (1627-1686). Die meisten Exemplare der ersten Ausgabe wurden bei einem Brand im Pariser Collège Montaigu zerstört, sodass zwei überarbeitete Ausgaben veröffentlicht wurden, eine 1698 in Antwerpen, die andere 1724 in Amsterdam. – Leicht gebräunt und braunfleckig. Exlibris.
(Crabbe, Petrus). Concilia omnia, tam generalia, quam particularia, ab apostolorum temporibus in hunc usque diem a sanctissimis patribus celebrata, & quorum acta literis mandata, ex vetustissimis diversarum gionum bibliothecis haberi potuere. 2 Teile in 4 Bänden. 16 nn., 582 num.; 14 nn.; 190, 172, 326 num. Bl. Mit 2 jeweils 4-teiligen wdhl. Holzschnitt-TBordüren, 2 halbseitigen Holzschnitt-Porträts verso Titel, 8 kleineren Textholzschnitten sowie 20 großen und zahlreichen figürlich-szenischen Holzschnitt Initialen. 32 x 20 cm. Pergament vom Ende des 17. Jahrhunderts (etwas fleckig, mit kleinen Fehlstellen, meist an Gelenken, leicht geworfen) mit hs. RTiteln. Köln, Peter Quentel, 1538.
VD 16, C 5643 und P 2748. STC 225. Adams C 2769. – Die illustrierte, erste von Petrus Crabbe (1470-1553) verfasste und in vier Pergamentbänden gebundene Zusammenstellung und Beschreibung der Inhalte der Konzile der römisch-katholischen Kirche. Nach Besuch von fast 500 Bibliotheken, veröffentlichte er vorliegendes Werk, welches die erste valide Ausgabe derartiger kirchlicher Dokumente darstellte. Es war weit verbreitet, bevor eine neue Bearbeitung von Mansi herauskam. Hauptschwerpunkte liegen auf dem Konstanzer (1414-1418) und dem Basler Konzil (1431-1448), dem ein eigener Teilband gewidmet ist.
Die prächtigen Titelbordüren mit Darstellungen der Evangelisten und Kirchenväter, unten sechs Fürstenwappen und oben die Zusammenkunft der geistlichen mit den weltlichen Herrschern auf einem Konzil, in der Mitte, die von einem schwebenden Putto gehaltene und von der Trinität gebenedeite Kirche als vereinfachtes Modell der römischen Papstbasilika von St. Peter. Verso Titelblatt jeweils ein hübsches Ädikula-Porträt Kaiser Karls V. als Herr des Tridentinums. Auch die großen 7-zeiligen Initialen mit einem Puttoalphabet ("Kinderalphabet") sind bemerkenswert.
Die Kollation der zwei in vier Bände gebundenen Teile gliedert sich wie folgt. Band I: 16 nn.; 582 num. Blatt I-CCXCIII; Band II: Blatt CCXCIIII-DLXXVII, 1 Bl. ("ad lectorem"); Band III: 14 nn. Blatt; 190 num. Bl. (i-cxl); 172 num. Blatt (I-CLXXII); num. Blatt 326 num. Blatt (DI- DCCCXXVI), zus. Zusammen 1.300 Blätter. – Vereinzelt etwas gebräunt oder fleckig, einige Braun- und Feuchtflecke an Rändern, vorn bzw. hinten vom Spiegel her am Bug mit einigen Wurmschäden, im ersten Band einige erste Lagen etwas gelockert, Titelblatt mit kleinen Löchern im rechten Rand. Blätter I1 und YY1 stärker gebräunt. Blatt VV1 und VV6 mit stärkeren Braunflecken. Band II: Hinten im Bug mit einigen Wurmschäden. Im letzten Viertel partiell in den Rändern fleckig. Band III: Einige wenige Blatt etwas fleckig. Band IV: Partiell mit schwachem Wasserfleck bzw. kleineren Wurmlöchern unten im Bug (keine Textberührung). Blatt 5a5 mit papierbedingtem Loch in der unteren Ecke. Sonst keine Verluste, Risse, Ausrisse oder Fehlstellen.
Exemplar der Bibliothek des Edward Bouverie Pusey (1800-1882), Oxford, mit deren Besitzerstempel "Bibliotheca Puseiana Oxon[iensis]". Pusey war englischer Theologe und Gründer der Oxford-Bewegung und des nach ihm benannten "Puseyismus", einer entschieden anglo-katholischen Richtung der englischen Hochkirche. 1828 wurde er Kanonikus des Christ Church College und Professor der hebräischen Sprache an der University of Oxford. Unzufrieden mit der Starrheit der englischen Hochkirche, beschäftigte sich Pusey mit dem deutschen Protestantismus. 1833 Widerstand gegen die von den Whigs versuchte Liberalisierung der anglikanischen Kirche, Rückbesinnung auf die alten katholischen Kirchenväter und folglich Begründung des "Anglo-Katholizismus". Seine geistigen Anhänger (Tractarians) versuchten durch diverse Traktate die anglikanische Kirche zu unterwandern, welche 1841 verboten wurden. Pusey selbst kam 1843 vor das "Board of heresy", eine Art Ketzergericht, und erhielt Predigerverbot. Die meisten seiner Anhänger traten zum Katholizismus über, er selbst hingegen verblieb in der anglikanischen Kirche.
Ferner aus dem Besitz des englischer Kirchenhistorikers und Bibelwissenschaftlers Cuthbert Hamilton Turner (1860-1930) mit Ausgeschiedenstempel ("Confined to library"). Turner war 1889 "Fellow of New College" in Oxford. 1920 Professur der Exegese der Heiligen Schrift an der Universität in Oxford.
Cyprian, Thascius Caecilius. Opera ab innumeris mendis repurgata, adiectis nonnullis libellis ex vetustissimis exemplaribus ... unà cum annotatiunculis. Atque haec omnia nobis praestitit ingenti labore suo Erasmus Roterodamus. 12 Bl., 515 S., 16 Bl. (Index). Mit szenischer Holzschnitt-Titelbordüre von Ambrosius Holbein, vierteiliger ornamentaler Textbordüre, Holzschnitt-Druckermarke am Schluss, sehr zahlreichen figürlichen teils (an)kolorierten Holzschnitt-Initialen und Holzschnitt-Zierleisten sowie durchgehender Kapitalstrichelung in Rot und Blau. 32 x 21 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. über Holzdeckeln (etwas stärker fleckig und berieben, leicht wurmstichig, Deckel schwach geworfen; ohne die Schließen). Basel, Johannes Froben, November 1521.
VD16 C 6509. Adams C 3150. – Kollationsgleicher zweiter Druck der zuerst im Februar 1520 ebenda erschienenen Werke Cyprians in der für das 16. Jahrhundert maßgeblichen Edition von Erasmus von Rotterdam (1469-1536). Der frühchristliche Kirchenschriftsteller Cyprian (um 200-258) war Bischof von Karthago und wird von den meisten christlichen Kirchen als Heiliger verehrt. Seine theologischen Prinzipien sind stark durch Tertullian geprägt, seinerseits beeinflusste er die Lehre Augustinus von Hippo. Die schöne Titelbordüre von Ambrosius Holbein wurde von Froben auch für andere Drucke verwendet. Die Kopfleiste zeigt eine Darstellung der Hermannsschlacht, die Seitenleisten allegorische Darstellungen der Tugenden, die Fußleiste das dem griechischen Maler Apelles zugeschriebene Motiv der Macht der Verleumdung im Stilempfinden der Renaissance (vgl. Eckert 258). – Anfangs etwas fingerfleckig, fl. vorderes Vorsatz mit kleinerem Blattausriss sowie gestrichenem Besitzeintrag von 1548 und einigen Federproben. Insgesamt etwas fleckig, das hintere Viertel auch wasserrandig. Buchblock mittig leicht angeplatzt, die zweite Hälfte der Lagen leicht ausgebunden, der Block insgesamt schwach verzogen. Durchgehend rubriziertes und mit zahlreichen Annotationen versehenes Exemplar aus der Bibliothek des 1258 gegründeten schlesischen Zisterzienserklosters Groß Rauden, mit entsprechendem Besitzeintrag auf dem Titel. Das auch nach seinem Stifter Wladislaus benannte Kloster erlebte seine Blütezeit im 18. Jahrhundert, die Gründung der Lateinschule mit angeschlossenem Internat im Jahr 1744 beförderte den Aufbau der umfangreichen Bibliothek mit rund 18.000 Drucken. Der Klostereinband mit reicher Streicheisen- und Einzelstempelverzierung (Lilien und Rosetten), der Rücken ist verstärkt mit einem Makulaturstreifen aus einer frühneuzeitlichen Handschrift.
Demosthenes. Opera. 6 Teile in 1 Band. 18 Bl., 744 S., 16 Bl.; 368 (recte: 360) S.; 218 S, 13 Bl. Mit 2 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken und schematischem Textholzschnitt. 37 x 24,5 cm. Moderner Maroquinband (lädierte Deckelbezüge des 17. Jahrhunderts auf den Innenspiegeln montiert). Basel, Eusebius Episcopius für Johannes Herwagen, März 1572.
VD16 D 486. Adams D 268. Schweiger 87. – Vierte und beste Ausgabe der wichtigen kommentierten Klassikeredition durch Hieronymus Wolff mit lateinisch-griechischem Paralleltext, der Erstdruck erschien sine anno 1548 in Basel bei dessen Freund Johannes Oporinus, ein zweiter Druck folgte ebenda 1549. Zugleich die erste zweisprachige Ausgabe bei Herwagen (die beiden früheren Ausgaben von 1532 und 1547 hatten nur den griechischen Text). Die vorliegende letzte Wolffsche Ausgabe wird von Schweiger "als die beste und correcteste angesehen. Zahlreiche Conjecturen (und) Verbesserungen sind in den Text aufgenommen."
Wolffs Demosthenes-Ausgabe verschaffte ihm unter den humanistischen Gelehrten einen ausgezeichneten Ruf, da eine Edition für den als besonders schwierig geltenden Schriftsteller nicht einmal von der Editionskoryphäe Erasmus von Rotterdam gewagt wurde. Der aus Oettingen stammende Hieronymus Wolf (1516-1580) gilt als Begründer der deutschen Byzantinistik, u. a. wirkte er ab 1551 als Bibliothekar bei Johann Jakob Fugger in Augsburg. Das Druckersignets von Episcopius-Herwagen zeigt einen auf einem Postament befindlichen dreiköpfigen Merkur, der einen mit zwei Schlangen umwundenen Stab in den Händen trägt. – Titel mit vertikalen Quetschfalten. Schwach braunfleckig, wenige Blatt etwas stärker betroffen, stellenweise mit zumeist unbedeutendem Wasserrand.
Dietrich, Veit. Summaria uber die gantze Bibel, Darinn auffs kürtzte angezeigt wird, was am nötigsten ist, dem gemeinen Mann, auß allen Capiteln, zu wissen ... Mit fleiß von newem vbersehen vnd corrigiert, Mit eim newen Register [und:] Summaria uber das newe Testament, darinn auffs kürzte angezeigt wird, was am nötigsten und nützten ist. 2 Teile in 1 Band. 12 Bl., 305 S., 5 Bl; 1 Bl., 344 S., 2 Bl. Titel des ersten Teils in Rot und Schwarz. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre (monogrammiert "GW"; diese wiederholt auf dem Zwischentitel) und 1 Textholzschnitt. 31,5 x 20 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas stärker berieben und bestoßen, stellenweise ausgebessert) über Holzdeckeln mit 1 (von 2) Messingschließen. Nürnberg, (Erben Ulrich Neuber), 1570-1574.
VD16 D 1655 und D 1653. Diese Ausgabe nicht bei Adams. – Zusammenfassung der Bibel für das Volk von Luthers Sekretär Dietrich (am zweiten Teil arbeitete auch Melanchthon mit). Das Werk war so erfolgreich, dass es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder nachgedruckt wurde und dann beispielsweise als "Betstundenbuch" in der bayerischen Landeskirche Verwendung fand. Der Textholzschnitt zeigt Adam und Eva im Paradies, die prachtvolle Titelbordüre ist eine sehr freie und großzügige Kopie der Titeleinfassung von Lukas Cranach d. J. (Koepplin-Falk I, 283 und Abb. 226). – Titel des ersten Teils im Rand vollständig hinterlegt. Restauriertes Exemplar: zahlreiche Blätter angerändert oder angefasert. Stellenweise etwas stärker feuchtrandig. Mal mehr, mal weniger gebräunt. Vorsätze mit längeren hs. Anmerkungen von alter Hand. Innenspiegel erneuert.
Dionysius Areopagita. Opera omnia quae extant. Eiusdem vita. Scholia incerti auctoris in librum de ecclesiastica hierarchia. Quæ omnia nunc primùm à Joachimo Perionio benedictino Cormœriaceno. 6 nn., 84 num., 3 nn. Bl. 34 x 22,5 cm. Marmorierter HLederband des 19. Jahrhunderts (berieben, Kapitale etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Paris, Michael Vascosian, 1565.
Vgl. Graesse II, 399. STC 137 (Ausgabe ebenda 1566). – Wohl der zweite Druck der zuerst 1556 bei Vascosian in Paris erschienenen Ausgabe der Schriften des ersten Bischofs von Athen. Der Herausgeber Joachim Périon (um 1499-1559) war Benediktinermönch im Kloster Cormery. In seiner 1555 in Paris erschienenen Abhandlung Dialogorum de linguae Gallicae origine vertrat er die mutige These, dass die französische Sprache aus dem Altgriechischen hervorgegangen sei. – Titel gestempelt und mit zwei mehrzeiligen hs. gelöschten Einträgen (das Papier dort etwas dünn und teils mit kleinen Löchern). Stellenweise schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. – Beigebunden: Origenes. De recta in deum fide dialogus, sive sermo habitus cum haereticis. Eiusdem in totum Iob commentarius. Ioannis Chrysostomi in librum Iob conciones quatuor. 6 nn., 110 num. Bl. Ebenda 1556. - Dem Origenes zugeschriebener Dialog über die Frage nach dem Vertrauen in Gott. Im Anhang mit den beiden Kommentaren zum Buch Hiob von Origenes und Johannes Chrysostomos, jeweils interpretiert von Joachim Périon. - Teils schwach gebräunt, insgesamt sauber und wohlerhalten. - Basilius von Caesarea. Enarratio in Esaiam Prophetam, abusque principio ad finem sexti ac decimi capitis. 12 nn. Bl., 127 fol. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke und 2 wiederholten Textholzschnitten. Paris, Guillard und Desboys, 1556. - Pariser Druck seiner Esaiaauslegung, interpretiert durch Godefroy Tilmann. - Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar. - Wohlerhaltener Sammelband mit Seitenschnitttitel.
Duardo, Leonardo. Commentariorum in extravagantem Pii papae V. de forma creandi census. 2 Teile in 1 Band. 8 Bl., 532 S., 28 (l. w.) Bl.; 448 S., 33 Bl. 34,5 x 21 cm. Pergament d. Z. (unteres Kapital mit Einriss, stärker fleckig, etwas berieben) mit hs. RTitel. Genf, Jacob Stoer, 1635.
Erste Genfer Ausgabe, die Erstausgabe war 1632 in Rom erschienen. In seinen Werken befasste sich Leonardo Duardo (1565-1643) mit umstrittenen theologischen und juristischen Problemen seiner Zeit, auch verfasste er Kommentare zu päpstlichen Dokumenten. – Immer wieder, teils auch stärker feuchtrandig. Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig, stellenweise mit Wurmspuren im Rand.
Duns Scotus, Johannes
Scriptum Primum [bis] Quartum scriptum Oxoniense Doctoris Subtilis Joannis Duns Scoti
Los 1101
Zuschlag
800€ (US$ 833)
Duns Scotus, Johannes. Scriptum Primum [bis] Quartum scriptum Oxoniense Doctoris Subtilis Joannis Duns Scoti Ordinis Minorum nuper ... nuperrime ab innumeris Erroribus absolutus ab eximio doctore Antonio de Fantis Tarvisino. 4 Teile in 1 Band. 160 num.; 96 num.; 72 num.; 162 num., 2 nn. Bl. 29,4 x 20 cm. Pergament d. Z. (Kapitale und Kanten leicht brüchig bzw. bestoßen, gering fleckig, teils vom Block gelöst) mit hs. RTitel. Venedig, Ludwig Horneken für Gregorio de Gregoriis, 1515.
Adams D 1124. Nicht im STC. – Frühe Postinkunabelausgabe der Sentenzen des scholastischen Theologen Johannes Duns Scotus (1266-1308) zum Werk des Petrus Lombardus, herausgegeben und überarbeitet von Antonius de Fantis (1460-1533). – Zahlreiche, teils etwas durchschlagende Tintenanmerkungen und Kommentare von älteren Scholasten, teils vor der Bindung (mit gelegentlich etwas knappem Beschnitt und Verlust von Buchstaben). Nur ganz vereinzelt feuchtrandig. Titel mit hs. Besitzvermerk des 18. Jahrhunderts eines Franziskaners mit Namen Giovanni Antonio Bartoccioli Amerini, "Ordinis Minor: Conv: S. Francisci". Exlibris "Bibliotheca Montis Calvariae Wadhurstii". – Beigebunden: Derselbe. Questiones quolibetales ex Quatuor sententiarum voluminibus a Doctore Subtilissimo edite Ioanne Duns Scoto ... candori pristino restitute ab ... Antonio de Fantis Taruisino. 61 num., 1 nn. Bl. Ebenda, 23. IV. 1515. - ICCU 006727. - Hrsg. von Giovanni Bartolomeo Gabiano. - Sehr sauber, wohlerhalten.
Duns Scotus, Johannes. Scriptum oxoniense, in primum sententiarum librum opera Gregorii Pomi Aurei. 10 Bl., 444 S., 24 Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 32 x 22,5 cm. Flexibles Pergament d. Z. (leicht fleckig und berieben, ohne die beiden Bindebänder) mit hs. RTitel. Venedig, Bernandus Junta, 1612.
Spätere venezianische Ausgabe mit dem Kommentar zu den Sentenzen des Johannes Duns Scotus (1266-1308). – Leicht gebräunt, selten gering wurmspurig.
Eck, Johannes. Quinta pars operum ... contra Lutherum ed alios declamatoria. Continet homilias de tempore sanctis ac sacramentis ... Textus Evangelior(um) ad editionem compluten. iuxta exemplar vaticanum emendatus. 2 Teile in 1 Band. 10, CCI, 1 w. Bl.; CCI, 1 Bl. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre und 60 Textholzschnitten. 30,5 x 20,5 cm. Holzlederband d. Z. (leicht berieben) mit breitem blindgeprägtem Schweinslederrückenbezug (etwas angeschmutzt) mit hs. RTitel und zwei intakten Messingschließen. (Augsburg, Alexander Weißenhorn), 1533.
VD16 E 391. Adams E 23. – Vollständige fünfte Band der Gesamtausgabe der Werke des Johannes Eck (1486-1543), die fünfteilig geplant war, von der aber nur die Teile I, II und V erschienen sind. Der vorliegende fünfte Band enthält die gesamten Predigttexte, die "Homiliae de tempore". Er gliedert sich in "Tomus primus de tempora ab adventu usque ad pascha" und "Secundus de tempore, a paschae te usque in finem anni". – Titel mit hs. Anmerkung. Leicht gebräunt und wurmstichig, stellenweise stärker feuchtrandig. Ohne die fliegenden Vorsätze.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius
O. Frobenius studiosis omnibus S. D. Accipito candide lector
Los 1105
Zuschlag
850€ (US$ 885)
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. O. Frobenius studiosis omnibus S. D. Accipito candide lector, Erasmi Roterodami, proverbiorum Chiliadas. rursum ab ipso ... recognitas, & ex probatissimis autoribus sic locupletatas, ut superioris aeditionis summae, fere quarta pars accesserit ... 24 Bl., 634 S. Mit breiter Holzschnitt-TBordüre, 5-teiliger und breiter 4-teiliger Holzschnitt-Textbordüre, Holzschnitt-Schlussstück und Holzschnitt-Druckermarke am Schluss von Urs Graf. 31 x 21 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (wurmstichig, etwas beschabt und bestoßen, mit Kratzspuren) über schweren, abgefasten Holzdeckeln mit 2 ziselierten Messingschließen. Basel, Johann Froben, 1515.
VD16 E 1933. Adams E 423. 71. Van der Haeghen I, 1. Hieronymus 151. – Die dritte Ausgabe der erstmals 1500, ebenfalls von Froben gedruckten "Adagia", der umfangreichen Sammlung und Kommentierung von Sprichwörtern, Redewendungen und Redensarten der antiken Literatur. Es ist die erste der umfangreichen Ausgaben nach der von 1500 in Paris (249 Bl.), 1514 in Köln (dito) erschienenen, die mit 634 um einen vierten Teil erweitert wurde und die in zwei Titelversionen erschien (vgl. VD16 E 1933 und 1934 "Frobenius Studiosis" bzw. "Frobenius Lectori").
"Der ersten Ausgabe der Sammlung von Sprichwörtern (Proverbia oder Adagia) aus antiken Autoren durch Erasmus in Paris 1500 sind zahlreiche, weiter durch den Autor vermehrte Auflagen gefolgt, zunächst weiter in Paris, dann in Venedig und mehrfach bei Schürer in Strassburg. Der erste Druck Frobens von 1513 - ein sorgfältiger Nachdruck der Venezianer Ausgabe von 1508 - hatte die Uebergabe der vermehrten Sammlung im Jahre 1514 an den Basler Drucker und die weitere Zusammenarbeit des Erasmus in Basel mit Froben zur Folge.
1515 erschienen die Adagia bei Froben neu und fanden offenbar wieder sofort guten Absatz; Exemplare mit leicht verändertem Titeltext Frobens und einigen Ergänzungen im alphabetischen Index dürften auf eine nachträgliche Vergrösserung der Auflage deuten. Der Schmuck ist in der Variante identisch. Auf der Rückseite des thematisch wohl für diesen Druck geschaffenen Titels mit Dichtern, Philosophen und Geschichtsschreibern des Altertums folgen als Schmuck des Katalogs der wichtigsten Autoren des Altertums in der Sammlung fünf Bordüren Urs Grafs..." (Hieronymus II, 123). – Titel mit Ausriss der rechten unteren Ecke (kleiner Bordüreverlust), mit kleinen Lochläsuren, gegen Anfang und Ende stärker, sonst nur vereinzelt wurmstichig (jedoch geringer Buchstabenverlust), kaum fleckig, insgesamt sauberes Exemplar. Vorsatz mit altem Eintrag in Sepia.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. (Proverbium chilades). 23 (von 24, ohne den Holzschnitt-Titel) Bl., 634 S. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Bordüre, Holzschnitt-Druckermarke am Schluss und einigen Holzschnitt-Initialen. 32 x 22 cm. Blindgeprägtes Leder im Stil der gotischen Inkunabeleinbände (Rücken mit Fehlstelle, vorderes Gelenk eingeplatzt, etwas berieben) über Holzdeckeln und mit 2 (von 4) Schließbeschlägen (ohne die beiden Schließen). (Basel, Froben, 1515).
Vgl. VD16 E 1933 und E 1934. Adams E 423. Bezzel 71 und 72. Bbl. Erasmiana, Adagia, 88 f. Van der Haeghen I, 1. Hieronymus 151. Zur Bordüre: His 325. – Einer von zwei Drucken aus dem gleichen Jahr die beide bei Froben gedruckt wurden, der Erstdruck erschien 1500 in Paris. Sammlung von Sprichwörtern antiker Autoren. – Ohne den Holzschnitt-Titel (AA1), Blatt AA6 gelöst, Bindung geschwächt zu Beginn. Stellenweise stärker feuchtrandig und auch etwas sporfleckig, etwas gebräunt. Gelegentlich mit hs. Randanmerkungen. Am Anfang und am Schluss mit leichten Wurmspuren und kleinen Randläsuren. Vorderer Innenspiegel mit montiertem Brief von Papst Sixtus IV., datiert auf den 23.12.1480.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Ex Recognitione. C. Suetonius Tranquillus. Dion. Cassius Nicaeus. Aelius Spartianus. Iul. Capitolinus. Ael. Lampridius. Vulcanius Gallicanus V. C. Trebellius Pollio. Flauius Vopiscus Syracusius. Quibus adiuncti sunt Sex. Aurelius Victor. Eutropius. Paulus Diaconus. Amianus Marcellinus. Pomponius Laetus Ro. Io. Bap. Egnatius Venetus. 38 nn. Bl., 911 S. Mit 2 großen figürlichen Holzschnittbordüren von Ambrosius Holbein, 3 Holzschnittbordüren von Urs Graf, Holzschnitt-Druckermarke am Schluss und 1 weiteren Holzschnittbordüre sowie zahlreichen figürlichen Initialen. 30 x 20,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stark berieben und mit Fehlstellen, etwas fleckig, der Schnitt feuchtrandig) über Holzdeckeln mit hs. RTitel (ohne die beiden Schließen). Basel, Johannes Froben, Juni 1518.
VD16 E 3645. Hieronymus 262/63, S. 252. Adams S 2023. STC 842. Schweiger II, 1294. Van der Haeghen II, 52. – Zweiter Druck der ersten Ausgabe dieses Sammelwerkes römischer Historiker. Mit weiteren Beiträgen von Johannes Froben, G. B. Egnazio, Leonardo Bruni, Giorgio Merula, Domizio Palladio.
Die Titelbordüre von Ambrosius Holbein zeigt das Hofleben und die ebenfalls von Holbein geschaffene Bordüre auf dem ersten Textblatt bildet die Genien der Künste ab. – Titel mit hs. Anmerkungen und gestrichenem Besitzvermerk. Zu Beginn und am Schluss mit Randläsuren (ohne Darstellungsverlust). Öfters etwas stärker feuchtrandig, etwas braunfleckig, geringe Wurmspuren.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. In Novum Testamentum ab eodem denuo recognitum, annotationes, ingenti nuper accessione per autorem locupletatae. 4 Bl., 579 S. Mit ankolorierter Holzschnitt-Titelbordüre mit Druckermarke und einer weiteren Holzschnitt-Druckermarke am Schluss, 2 ankolorierten Textholzschnitt-Bordüren von Ambrosius Holbein sowie mehreren ornamentalen und ankolorierten Holzschnitt-Zierleisten und Initialen. 31 x 21 cm. Blindgeprägtes Leder d. Z. (Rücken alt ersetzt, etwas berieben und mit Wurmspuren) über Holzdeckeln mit 4 Messingschließbeschlägen (ohne die beiden Schließen). Basel, (Johann Froben), 1519.
VD 16 E 3093. Bezzel 1212. Adams E 887. Van der Haeghen II, 57. – Erste Einzelausgabe der Kommentare zu den Büchern des Neuen Testaments. Die Titelbordüre zeigt die Varusschlacht sowie allegorische Darstellungen der Tugenden und Laster. – Titel mit hs. Besitzvermerk, im Wappen der einen Bordüre mit hs. Monogramm. Stellenweise etwas feuchtrandig, gering gebräunt, sehr selten mit hs. Anmerkungen im Seitenrand.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius
Omnia quam antehac emendatoria annotationes Des. Erasm
Los 1109
Zuschlag
240€ (US$ 250)
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Omnia quam antehac emendatoria annotationes Des. Erasmi & Egnatii cognitu dignae; C. Suetonius Tranquillus, Aelius Spartianus, Aelius Lampridius, Trebellius Pollio, Herodianus Politiano ...; Scriptores Historiae Augustae. 22 Bl., 786 S., 42 Bl. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und am Schluss sowie einigen schönen Holzschnitt-Initialen. 31 x 20 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder um 1660 (vereinzelt minimal wurmstichig, eine Ecke mit Feuchtschaden) über abgefasten Holzdeckeln und mit goldgeprägtem RSchild. Basel, Frobenius & Episcopius, 1533.
Adams S 2025. Van der Haeghen 2.31. Schweiger II, 975. – Die von Erasmus von Rotterdam herausgegebenen und reich kommentierten Texte ausgewählter antiker Autoren der sogenannten "Silbernen Latinität", also aus der Zeit zwischen etwa 17 bis 117 n. Chr., nach dem Tode des Augustus bis zum Ende der Regentschaft Kaiser Trajans, in der die lateinische Literatur besondere Blüten hervorbrachte, vor allem auf dem Gebiet der Epik und Lyrik. Enthalten sind u. a. die Cäsarenviten Suetons, denen sich weitere von Aelius Spartianus, Aelius Lampridius, Trebellius Pollio und Flavius Vopiscus anschließen. Ferner mit Werken von Herodian, Pomponius, Laetus Cassius, Aurelius Victor und zum Schluss die überkommenen Bücher der Historia Romana des Ammianus Marcellinus. – Unterer Rand stark wasser- und teils auch etwas sporfleckig, etwas gewellt, sonst ordentlich und hübsch gebunden (restaurierungsbedürftig, dann sicher wieder schön).
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Adagiorum chiliades ... quator cum dimidia ex postrema autoris recognitione. 48 nn. Bl., 1071 S. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 33,5 x 22 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (vorderes Gelenk gebrochen, Deckel lose, oberes Kapital mit kleinsten Fehlstellen, etwas berieben und angestaubt) über Holzdeckeln mit 2 (von 4) Schließbeschlägen (ohne die beiden Schließen) mit Monogramm "I R B" und Jahreszahl "1558". Basel, Froben imd Episcopus, 1551.
VD16 E 1947. Bezzel 88. Van der Haeghen I, 5. – Die berühmte Sprichwörtersammlung wurde seit 1539 bei Froben und Episcopus kollationsgleich gedruckt. Die vorliegende Ausgabe enthält jedoch erstmals einen wertvollen vierten Index mit den Quellen der über 4000 Sprichwörter. – Titel mit gestrichenen hs. Anmerkungen, mit kleinesten Fehlstellen im Rand und mit restauriertem Einriss, minimal feuchtrandig im unteren Rand. Leicht gebräunt, selten mit hs. Anmerkungen.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius
In Novum Testamentum annotationes
Los 1112
Zuschlag
2.800€ (US$ 2,917)
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. In Novum Testamentum annotationes. 4 Bl., 816 S., 20 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 32,5 x 21 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas stärker berieben, mit kleinen Wurmgängen, etwas angestaubt) mit Monogramm "M B M L" und Jahreszahl auf dem Vorderdeckel "1594" und punziertem Schnitt. Basel, Froben, 1555.
VD16 E 3099. – Spätere Ausgabe, die erstmals 1516 ebenfalls bei Froben in Basel erschienen war. – Zu Beginn und am Schluss mit Randläsuren. Gering gebräunt, stellenweise leicht gewellt.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius
Epistolarum opus complectens universas
Los 1113
Zuschlag
250€ (US$ 260)
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Epistolarum opus complectens universas. 6 Bl., 1213 S., 1 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 32,5 x 21 cm. Flexibles Pergament d. Z. (stark berieben, etwas fleckig, ohne die beiden Bindebänder) mit hs. RTitel. Basel, Froben und Episcopius, 1558.
VD16 E 2931. Bezzel 1009; Van der Haeghen I, 100. – Vierte Ausgabe der Briefe des Erasmus von Rotterdam, die erstmals 1538 erschienen war und immer wieder erweitert und um neue Vorreden als auch einige Briefe ergänzt wurde, so dass die vorliegende Ausgabe nun 1231 Briefe enthält, die in 28 Büchern sortiert sind. – Häufig etwas stärker feuchtrandig. Zu Beginn in der unteren äußeren Ecke mit Randläsuren. Stellenweise angeschmutzt.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius
Adagiorum chilidades quatuor cum sesquicenturia
Los 1114
Zuschlag
400€ (US$ 417)
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Adagiorum chilidades quatuor cum sesquicenturia. 58 Bl., 852 S., 96 Spl., S. 97-647, 44 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 33 x 22,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (gebräunt, fleckig, mit Kratzern und kleinen Bezugsfehlstellen vorne an der Unterkante und hinten an der Ecke, Läsuren) über schwerem, abgefasten Holz- bzw. Pappdeckel mit 7 (von 8) punzierten Messing-Eckbeschlägen mit Buckeln (ohne die Schließen). Basel, Eusebius Episcopius und Erben Nikolaus Froben, 1574.
VD16 E 1950. Bezzel 98. Van der Haeghen I, 6. – Hübscher Druck aus der Basler Offizin des Nikolaus Froben, angefertigt von den Erben und Eusebius Episcopius. Umfangreiche Ausgabe der "Adagia". Die Sammlung antiker Sprichworte, Redewendungen und Redensarten mit ausführlichen Kommentaren zu denselben hatte der Humanist schon früh begonnen und erstmals im Jahre 1500 in einem kleinen Brevier veröffentlicht. Die Sammlung wurde dann ständig erweitert und neu herausgegeben. – Erste Blätter mit leichten Randläsuren, kaum fleckig, durchgehend gering gebräunt, wenige fingerfleckig, durch den Index einige Wurmlöchlein (minimaler Buchstabenverlust), im Block gutes Exemplar in einem eindrucksvollen (wenn auch etwas mitgenommenen) Einband, der ein Kuriosum darstellt. Während der Binder für den Vorderdeckel ein schönes Stück abgefasten Eichenholzes verwendete, benutzte er für den Rückdeckel einen Pappdeckel, was man aber bei intaktem Bezug offenbar gar nicht sah - so dass es dem Auftraggeber leicht "untergeschummelt" werden konnte.
Erasmus von Rotterdam, Desiderius
Libri XXXI. et P. Melancthonis libri IV.
Los 1115
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Libri XXXI. et P. Melancthonis libri IV. Quibus adjiciuntur Th. Mori & Lud. Vivis epistolæ. Unà cum indicibus locupletissimis. 2 Bände. 17 Bl., 2146 Sp., 18; 4 Bl., 472 Sp., 6 Bl., 968, 116 Sp., 5 S. Mit gestochenem Frontispiz-Porträt von William Marshall und 2 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken, Titel in Schwarz und Rot. 35 x 23 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas beschabt und berieben) über schweren, abgefastem Holzdeckel mit 2 punzierten und ziselierten Messingschließen (Ösen neu angenagelt). London, Adriani Vlacq für M. Flesher und R. Young, 1642.
Van der Haeghen I, 101. Gibson 148. Graesse II, 496. Brunet II, 1041. Lowndes II, 748. Shaaber 70. – Monumentale Prachtausgabe der Briefe des Erasmus von Rotterdam, des Philipp Melanchthon, Thomas Morus und Juan Luis Vives. Mit dem eindrucksvollen Porträt des Erasmus als Frontispiz. – Titel mit kleinem Tinteneintrag, minimal angestaubt, durchgehend sauber und sehr frisch, in einem massiven, handwerklich hervorragend gemachten zeitgenössischen Schweinslederband.
Erasmus von Rotterdam. Paraphrasis, ofte Verklaringh over 't Nieuwe Testament onses Heeren Jesu Christi. Uyt het Latijn vertaelt, Door Ellert de Veer. 2 Teile in 1 Band. 6 nn. Bl., 301 num. Bl.; 5 nn. Bl., 214 num. Bl. Mit 2 (wdh.) Titelkupfern (Portrait des Erasmus). 38 x 23 cm. Pergamentband d. Z. (etwas fleckig und geworfen) auf 7 Bünden mit Deckelblindprägung und kalligraph. RTitel. Amsterdam, Joost Broerszoon Wwe., 1660.
Niederländische Übersetzung (in der 5. korrigierten Ausgabe) der von Erasmus zwischen 1517 und 1524 konzipierten Paraphrasen, kommentierten Umschreibungen der Evangelien und neutestamentlichen Briefe. Teil II beginnt in der Foliierung mit Bl. 2. – Anfangs im rechten unteren Rand brüchig und mit Wasserrand; nur leicht gebräuntes, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.
Eusebius Caesariensis
Ecclesiastica Historia, sex propè seculorum res gestas complectens
Los 1118
Zuschlag
580€ (US$ 604)
In reich geziertem Einband mit abbrevierten Bibelzitaten
Eusebius Caesariensis. Ecclesiastica Historia, sex propè seculorum res gestas complectens: latinè iam olim ... partim scripta, partim è Graeco ... conversa: et nunc ex fide graecorum codicum ... per Jo. Jacobum Grynaeum illustrata. 8 Bl., 672 S., 30 Bl. Mit 2 unterschiedlichen Druckermarken auf dem Titel und am Schluss. 33 x 21 cm. Dunkelrot-braunes Kalbsleder d. Z. (Rücken mit größeren Fehlstellen, sorgfältig unterlegt und sehr gut restauriert) mit reicher Blindprägung und 2 ziselierten Messingschließen (mit 4 Beschlägen, ohne die beiden Schließbügel) über schweren, abgefasten Holzdeckeln und dunkelblau gefärbtem Schnitt. Basel, Eusebius, Episcopius und Erben Nicolaus Frater, 1570.
VD16 E 4282 (Hauptnummer), siehe auch VD16 D 2430, E 4117, R 3605, S 6861, S 7098, T 749, T 793. Adams E 1096. Hoffmann II, 238. – Monumentale Ausgabe der "Ecclesiastica Historia" von Eusebius von Caesarea (260-340), der damit ein eigenes Genre der Historiographie schuf und als "Vater der Kirchengeschichte" gilt. In zehn Büchern handelt er die Geschichte der Kirche seit der Geburt Jesu Christi bis in seine eigene Zeit ab, wobei er sich zahlreicher antiker Quellen bedient, durch die noch heute Christus als historische Gestalt festgemacht wird. Der Baseler Druck gehört zu den bedeutenden Referenzwerken des Eusebius, das um weitere sieben frühe kirchenhistorische Schriften erweitert wurde: So versammelt er Werke des Dorotheus von Tyrus (Synopsis apostolorum ac prophetarum vitas complectens), Euagrius Scholasticus (Ecclesiastica historia), Rufinus aus Aquileia (Ecclesiastica historia), Socrates aus Konstantinopel (Ecclesiasticae historiae libri septem), Hermias Sozomenus (Ecclesiasticae historiae libri novem), Theodoretus von Cyrus (Ecclesiasticae historiae libri quinque) und Theodorus Anagnostes (Historia tripertita). – Nur gegen Anfang und Ende leicht fleckig und gering gebräunt, der Titel mit kleiner, alt hinterlegter Rasur und alten Einträgen, Vorsatz mit einem älteren 17-zeiligen Eintrag in Sepia mit Informationen über das Werk in lateinischer Sprache. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar aus der bedeutenden schwedischen Bibliothek des Anders Olofsson Knös (1721-1799) und mit einem moderneren schwedischen Exlibris: "bibliotheca classica stephaniana". Besonders bemerkenswert ist der zeitgenössische Einband mit einer Kreuzigungsdarstellung und einem Christus Triumphans als Mittelplatten und den Motti "PROPTER SCELUS" bzw. "UBI TVVS MORS AC..." (?) sowie dem Buchbinder-Monogramm "SS". Die Mittelplatten werden von einer prächtigen Rolle mit den Gestalten der "Venus", "Prudentia" und "Lucretia" umgeben, dann folgt ein Akanthus-Palmetten-Band und außen eine Rolle mit alttestamentarischen Figuren mit den entsprechenden abbrevierten Motti Petrus ("Tu es Petrus et su[per hanc petram...]") Johann Baptist ("Ecce Agnus Dei o[ra pro nobis]"), Jesus ("data est mihi om[nis potestas]"), Paulus ("Apparuit benignitas [et humanitas salvatoris nostri Dei]"). Interessant ist die Abkürzung der bezüglichen lateinischen Bibelverse, die in der Zeit einem jeden Gelehrten geläufig war (vgl. Haebler 427).
Eusebius Caesariensis. Apodeixeos biblia deka (graece). De demonstratione evangelica libri decem. Quibus accessere nondum hactenus editi nec visi contra Marcellum Ancyrae Epsicopum libri duo. De ecclesiastica Theologia tres. Omnia studio R(ichard) M(ontagu) Latine facta. Editio nova iuxta Parisinam Anni MDCXXVIII adornata. 2 Teile in 1 Band. 4 Bl., 548 S.; 195 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochener Titelvignette von J. C. Böcklin (Erd- und Himmelsglobus). 35 x 22,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas berieben) mit Wappensupralibros auf beiden Deckeln. Köln, Moritz Georg Weidmann, 1688.
VD17 3:316205S. Graesse II,525. – Kölner Nachdruck der Pariser Ausgabe von 1628, mit lateinisch-griechischem Paralleltext der Werke des spätantiken christlichen Theologen und Geschichtsschreibers Eusebius von Caesarea (260/64-339/40), dessen Schriften eine bedeutende Quelle für die frühe Kirchengeschichte darstellen. Exemplar aus der Bibliothek des 1133 gegründeten oberbayrischen Augustinerchorherren-Klosters Weyarn, mit entsprechendem (gestrichenen) Besitzeintrag auf dem Titel. Der intakte Klostereinband zeigt auf den Deckeln das in der Blasonierung etwas reduzierte Wappen der Klostergemeinde (schräg gekreuztes Schwert und Schlüssel, ohne den Falken). Anschließend ging das Exemplar über in den Besitz der Jesuitenkollegs in Brig im Kanton Wallis und in Valkenburg, mit entsprechenden Einträgen und Stempeln. – Es fehlen 24 Seiten und 6 Blatt Nachstücke, wohl das Register. Gebräunt und braunfleckig. Innenspiegel mit montiertem gestochenem Portrait des spanischen Jesuitenpaters Luis de Molina (1535-1600).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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