Augustinus, Aurelius
In psalmorum primam quinquagenam explanatio
Los 1031
Zuschlag
200€ (US$ 208)
(Augustinus, Aurelius. In psalmorum primam quinquagenam explanatio) [und:] Principalium sententiarum in explanationem libri psalmorum. 2 Teile in 1 Band. CCCLIX (statt CCCLXI) num. Bl.; 65 nn. Bl. Mit 1 (statt 2) Holzschnitt-Druckermarken und breiter szenischer Holzschnitt-Bordüre. 27 x 18 cm. Dunkelbraunes modernes Kalbsleder im Stil d. Z. (Rücken mit älterem Lederstück überklebt) über schweren abgefasten (wohl den originalen) Holzdeckeln mit 2 neueren Messingschließen im Stil d. Z. Paris, Bonemere bzw. Regnault 1529.
IA 110.191. Nicht bei Adams und im STC. – Hübscher Pariser Augustinusdruck noch ganz im Stil der Postinkunabeln. – Es fehlen die ersten zwei Blätter (aii-aiii), das letzte Blatt des zweiten Teils (G8) mit Ausrissen und Läsuren sowie mit dem Rückdeckel verklebt, einige Wurmlöchlein, hin und wieder Randläsuren. Etwas unschön streng gebunden und mit neuen Vorsätzen, wenn auch der Einband äußerlich erst einmal recht geschickt gemacht wirkt.
Augustinus, Aurelius. Omnium operum. Epitome: Et quid vir ille de Ecclesiae sacramentis, necnon sacre, scripturae. 3 Teile in 1 Band. 22 nn., CLXVIII (recte: 178) Bl.; XXIII Bl.; CCXLIX (recte: 239), 1 nn. Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre und szenischem Textholzschnitt. 30,5 x 20 cm. Blindgeprägter Pergamentband d. Z. (etwas fleckig und berieben, VDeckel schwach geworfen sowie mit gestrichener Tintensignatur und Besitzeintrag, Rücken etwas stärker nachgedunkelt, mit hs. RTitel; ohne die 4 Schließbänder). Augsburg, Heinrich Steiner, 1537.
VD16 A 4156. – Einbändige Augsburger Auswahlausgabe aus den Schriften des spätantiken Kirchenlehrers und bedeutenden Philosophen an der Schwelle zum Frühmittelalter Augustinus von Hippo (354-430), zusammengestellt und herausgegeben durch den biographisch kaum nachweisbaren, aus Stein am Rhein stammenden Dominikanerpriester Johannes Piscator von Stein, der vor dem Jahr 1531 wirkte (nicht zu verwechseln mit dem unweit bekannteren elsässischen reformierten Theologen und Bibelübersetzer Johannes Piscator, der von 1546 bis 1625 lebte und 1604 die bedeutende, nach ihm benannte Bibelausgabe in Herborn herausgab). Der Textholzschnitt zeigt Augustinus mit dem Segensgestus. – Vorderes Innengelenk angeplatzt, vereinzelt leicht fleckig, wenige Blatt etwas gebräunt. Wohlerhaltenes Dublettenexemplar aus der "Bibliotheca Regia Monacensis", der heutigen Bayrischen Staatsbibliothek, mit entsprechendem Tinteneintrag auf dem fl. Vorsatz.
Augustinus, Aurelius. Omnium operum primus [bis] decimus. Hrsg. von Erasmus von Rotterdam. 10 Teile und Index in zusammen 11 Bänden. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und am Schluss. 36 x 24 cm. Halbleder vom Ende des 17. Jahrhunderts (Kaptiale teils eingerissen oder abgeschürft, eines etwas abgerissen, beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem schwarzen RSchild, Goldfileten zwischen den Bünden und farbenfrohem Kleisterpapier-Deckelbezug sowie hübsch rot-blau getigertem Schnitt. Basel, (Hieronymus Froben und Nikolaus Episcopius), 1542-1543.
VD16 A 4149 STC 53. Adams A 2164. Nicht im Index Aureliensis. – Dritte Ausgabe der bei Froben in Basel erschienenen und von Erasmus von Rotterdam emendierten und herausgegebenen Gesamtausgabe der Werke des spätantiken christlichen Kirchenlehrers und Philosophen Aurelius Augustinus (354-430). Die erste Ausgabe seiner Werke war 1489 in fünf Bänden bei Johann Amerbach ebenda erschienen, allerdings nicht vollständig (vgl. Graesse I, 253). – Stellenweise etwas gebräunt und braunfleckig, selten etwas feuchtrandig. Wenige Bände mit stärkeren Flecken (Band I mit größerem Braunfleck), Papierläsuren und Fehlstellen, meist aber komplett und ordentlich erhalten. Titel mit hs. Vermerk "Coll. Brix. Soc. Jesu Bibliothek". Mit dem meist fehlenden Registerband, einheitliche, hübsch gebundene Ausgabe dieses bedeutenden theologischen Œuvres.
Augustinus, Aurelius. Omnia opera. 10 Teile und Index in 5 Bänden. Mit 10 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken auf den Titel. 39 x 28 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (teils mit starken Gebrauchsspuren, etwas stärker berieben und fleckig und mit Fehlstellen, bestoßen) über Holzdeckeln mit hs. RTitel und 2 weiteren Rückenschildern, datiert "1561". Paris, C. Chevallonius und G. Desboys, 1555.
IA 110.335. Adams A 2163. – Der umfangreiche Index hier vor Band I gebunden. – Titel teils mit hs. Besitzvermerken. Titel des dritten Teils mit Eckabschnitt. Mit umfangreichen hs. Anmerkungen von alter Hand. Mal mehr, mal weniger gebräunt und fleckig, selten mit kleinen Wurmspuren. Gelegentlich feuchtrandig.
Augustinus, Aurelius. Opera quae reperiri potuerunt omnia. Per theologos Lovanienses ex vetustissimis manuscriptis codicibus ab innumeris mendis vindicata. 10 Teile in 5 Bänden. Titel in Schwarz und Rot. Mit breiter szenischer gestochener Titelbordüre und 10 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken. 37,5 x 24,5 cm. Blindgeprägte Schweinslederbände d. Z. (fleckig und berieben, mit Papierschildchen auf Rücken und VDeckel; ohne die Schließen) mit goldgeprägtem RSchild, hs. Signatur auf rotem Grund und montierten goldgeprägten Wappensupralibros auf den Deckeln. Köln, Anton Hierat, 1616.
VD17 12:634108P. Vgl. Graesse I, 253. – Kölner Druck, gleichzeitig erschien auch eine Ausgabe in Antwerpen bei Keerbergius. Nachdruck der textkritischen Edition der beiden Löwener Theologen Thomas Gozaeus und Johannes Molanus, die zuerst 1577 bei Plantin in Antwerpen erschien (vgl. Graesse). – Stärker gebräunt und braunfleckig. Exemplar aus der Bibliothek des Dominikanerkonvents in Graz, mit entsprechendem hs. Besitzeintrag und Stempel auf dem Titel ("Bibliotheca Conventus Graecensis Ord. Praed."). Die schweren Klostereinbände mit montierten goldgeprägten Wappenschildern auf rotem Grund im Oval mit den korrespondierenden Besitzerinitialen "CGOP".
Maßgebliche Mauriner-Augustinus-Ausgabe
Augustinus, Aurelius. Operum tomus primus [bis] undecimus. Operâ & Studio Monachorum ordinis Sancti Benedicti è Congregatione Sancti Mauri. Editio Nova a multis mendis purgata. 11 Teile in 9 Bänden. Mit gestochenem Porträt-Frontispiz, 4 (2 wdhl.) gestochenen Vignetten und gestochener Initiale. 38,5 x 25 cm. Elfenbeinfarbenes Pergament d. Z. einer niederländischen Werkstatt (vereinzelt gering angestaubt, kaum beschabt oder bestoßen, Rücken mit größeren Bezugsfehlstellen, Gebrauchsspuren) mit hs. RSchild, Filetenblindprägung, blindgeprägter rautenförmiger Mittelarabeske. Antwerpen, Societas Jesu, 1700-1703.
Graesse I, 253. De Backer-Sommervogel III, 1229 (Anmerkung). – Prachtvolle, großformatige und typographisch hervorragende, von der Mauriner-Ordensgemeinschaft veranstaltete und gedruckte Ausgabe, hier im zweiten Druck, als "Editio Nova a multis mendis purgata", von zahlreichen Irrtümern bereinigt. Erstmals enthalten ist hier der dann auch separat erschienene "Appendix Augustiana" des französischen Kirchenhistorikers und Theologen Jean Garnier (1612-1681).
Die Ordensgemeinschaft der Mauriner, bzw. "Mauristes", hatten sich als Benediktinermönche der Kongregation von Saint-Maur, des heiligen Maurus, des Nachfolgers Benedikts, angeschlossen, aus denen in der Spätscholastik, vor allem dann aber im 17.-18. Jahrhundert eine der bedeutendsten kirchenhistorischen Schulen hervorging, die sich vor allem durch ein intensives Quellenstudium auszeichnete und im Resultat höchst zuverlässige, auf wissenschaftlich fundierten Fakten basierte Ausgaben drucken ließ. Die Mauriner wurden sprichwörtlich für das Setzen von sauberen Forschungsstandards und hervorragender Textkritik. – Nur vereinzelt minimal gebräunt oder stockfleckig, sehr schönes Exemplar in imposanten, besonders gut gebundenen Großfoliobänden - ein nicht zuletzte auch "visueller" Schatz jeder Forschungsbibliothek. Vorsätze mit Wappenexlibris des Fürsten Herzog Thomas Vargas Machuca: "Ex bibliotheca ill[ust]ris ducis Thomae Vargas Macciucca".
Das erste gedruckte Wörterbuch in der umfangreichsten Ausgabe
Balbus, Johannes. Catholicon seu universale vocabularium ac summa grammatices F. Johannis Genuensis. 378 nn. Bl. (d. l.w.) Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 32 x 21 cm. Blindgeprägter Kalbleberband d. Z. über Holzdeckeln (mit Kratzspuren, Rücken unter Verwendung alten Bezugsmaterial alt erneuert) mit goldgeprägtem RTitel "Vocabular" und 4 Messing-Schließbeschlägen (ohne die Schließen). Paris, Jodocus Badius Ascensianus für Johannes Parvus, 1506.
IA 111.799. Vgl. Zaunmüller 256. Nicht bei Adams. – Pariser Postinkunabeldruck des lateinischen Wörterbuchs, das 1286 von dem Dominikanerpater Johannes Balbus (gest. 1298) erstellt wurde und bis ins 16. Jahrhundert als das maßgebliche "Konversationslexikon" seiner Zeit galt. Als Grundlagenwerk zum Verständnis der Bibel war es sowohl für den Klerus als auch für den lateinkundigen Bürger unentbehrlich. Die erste Druckausgabe erschien schon 1460 in Mainz, das Catholicon gehört somit zu den allerfrühsten gedruckten Büchern. Noch im 15. Jahrhundert folgten 23 weitere Ausgaben, die letzte erschien 1520 in Lyon, bevor Luther und die Humanisten, allen voran Erasmus, durch ihre scharfe Kritik die jahrhundertelange Erfolgsgeschichte für beendet erklärten. Die vorliegende Pariser Ausgabe von Josse Basse gilt als die umfangreichste in der langen Druckgeschichte. – Titel schwach fingerfleckig und mit gelöschtem Besitzeintrag, Blatt Yiiii im unteren Rand etwa zur Hälfte hinterlegt, dieses Blatt auch mit Riss im Satzspiegel (ca. 7 cm). Das weiße Schlussblatt mit angestücktem Eckabriss, am Schluss mit kleinen Wurmgängen im Bug. Mit einigen Unterstreichungen und vereinzelten Annotationen. Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar des zweispaltigen Drucks.
Baronio, Cesare. Annales ecclesiastici. Editio novissima. 12 Teile in 6 Bänden. Mit gestochenem Portraitfrontispiz, gestochenem Kupfertitel und 6 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken. 37,5 x 24 cm. Leder d. 18. Jahrhunderts (teils stärker beschabt und berieben, gelegentlich wurmstichig) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Köln, Gymnicus und Hierat, 1609.
Vgl. Brunet I, 662. – Frühe Ausgabe. Der italienische Kardinal und Kirchenhistoriker Cesare Baronio (1538-1607) veröffentlichte erstmals zwischen 1555 und 1607 seine Geschichte der christlichen Kirche der ersten zwölf Jahrhunderte. Die zwölf Bände sind als Reaktion auf die "Magdeburger Centurien" zu verstehen. Diese erschienen von 1559 bis 1574 und gelten als erster Versuch, die Kirchengeschichte aus Sicht der Reformation zu schildern. – Oftmals stark gebräunt. Titel des fünften Teils im Bug stellenweise mit Fehlstellen (kein Darstellungsverlust), Titel des elften Teils sowie die folgenden Blätter mit kleinem Wurmgang im Rand. Der Band mit den Teilen neun und zehn im Rand stellenweise etwas wurmspurig, gelegentlich etwas stärker feuchtrandig.
Barradas, Sebastiao
Commentariorum in concordiam et historiam quatuor
Los 1045
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200€ (US$ 208)
Barradas, Sebastiao. Commentariorum in concordiam et historiam quatuor. Editio nova. 5 Bände. 34,5 x 21 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben und angestaubt, minimal fleckig) über Holzdeckeln mit hs. RTitel und jeweils 2 intakten Messingeschließen. Augsburg, Veith, 1742.
GK 11.8874. De Backer-Sommervogel I, 913. – Mehrfach aufgelegtes Werk des aus Lissabon stammenden Jesuiten Sebastiao Barradas (1542-1615), des 'Apostels aus Portugal'. – Titel (und Vortitel; nur im ersten Band) mehrfach gestempelt. Vorderer fliegender Vorsatz im ersten Band mit größerem Ausschnitt in der oberen Blatthälfte. Stellenweise etwas, teils auch etwas stärker gebräunt und braunfleckig. Selten leicht feuchtrandig.
Beda Venerabilis. Opera theologica, moralia, historica, philosophica, mathematica & rhetorica. Hâc postremâ editione diligenter recognita, sedulò correcta & divisa. 8 Teile in 4 Bänden. Mit Kupfertitel und einigen Textholzschnitten. 37,5 x 23 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben, Rücken mit montiertem Klebeschild) über Holzdeckeln mit hs. RTitel und 2 Schließen. Köln, Johann Wilhelm Friessem, 1688.
VD17 1:044137R. Graesse I, 321. Brunet I, 731. – Spätere Gesamtausgabe der Werke des angelsächsischen Benediktiners, Theologen und Geschichtsschreibers Beda Venerabilis (672-735). Von besonderem Interesse ist noch aus heutiger Sicht Bedas "Historia ecclesiastica gentis Anglorum", die die Geschichte Englands bis zum Jahr 731 umfasst und für zahlreiche mittelalterliche Universalchroniken zum maßgeblichen Vorbild wurde. – Der Kupfertitel und typographische Titel mit hs. Besitzvermerk. Oftmals etwas stärker gebräunt und braunfleckig.
Bellarmino, Roberto. Opera. Teile 5-6 (von 7) in 1 Band. 6 Bl. (das l. w.), 1096 Sp., 8 Bl.; 2 Bl., 1002 Sp., 13 Bl. 35 x 21 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (teils gering wurmstichig; Kantenbeschlag teils gelöst) mit 2 Messingschließen und blindgepr. Wappensupralibros auf dem Vorderdeckel und mit handschriftl. RTitel. Köln, B. Walther, 1617.
Teils gebräunt; stellenweise Wurmspuren; fl. Vorsatz alt gestempelt. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar in einem dekorativen Einband.
Bernhard von Clairvaux
Opera omnia divinae institutionis resertissima
Los 1049
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300€ (US$ 313)
Bernhard von Clairvaux. Opera omnia divinae institutionis resertissima. 32, 350, 75 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre (beschnitten) und Holzschnitt-Druckermarke. 35 x 25 cm. Pergament d. Z. (Rücken vollständig erneuert, etwas berieben, leicht fleckig). Lyon, J. Giunti, 1538.
Vgl. STC 48 (Ausgabe 1520). – Frühe Lyoner Ausgabe der Werke Bernhard von Clairvaux'. – Titel beschnitten (Holzschnittbordüre mir Verlust) und mit Tintenfraß, die Holzschnitt-Druckermarke mit kleinen Wurmspuren. Leicht gebräunt und braunfleckig, häufiger mit kurzen hs. Randanmerkungen, stellenweise leicht fleckig.
Kurfürstenbibel in prachtvollem Barockeinband
Biblia, Das ist Die gantze H. Schrift, Altes und Neues Testament Teutsch D. M. Luthers: Auff ... Verordnung deß ... Ernsts Hertzogen zu Sachsen. 2 Teile in 1 Band. 12, 12. 30 Bl., 1118 S.; 416 S., 9 Bl. Mit 8 Kupfertiteln von Johann Dürr und Holzschnitt-TVignette sowie Holzschnitt-Porträt von Jacob Sandrart, ganzseitigem Wappenkupfer und nach Rudolf Werenfels, doppelblattgroßer gestochener Tabelle, 11 Kurfürstenporträts, Lutherporträt, 12 (3 doppelblattgroßen, 9 mit Heiligenporträts) Kupfertafeln und 5 doppelblattgroßen Kupferstichkarten. 43 x 28 cm. Reich geprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas beschabt und bestoßen, Rücken mit kleinem Wurmgang und aufmontiertem Papierfragment, wenige kleinen Bezugsrisse, angestaubt, kaum fleckig) über massiven, abgefasten Holzdeckeln mit 2 gehämmerten und ziselierten Messingschließen an 4 entsprechenden Beschlägen sowie 7 (von 8) durchbrochenen, punzierten und ziselierten Messing-Eckbeschlägen. Nürnberg, Christoph Endter, 1670.
Jahn 64. – Die 6. Auflage der "Kurfürsten-Bibel" mit schönen Kupfern meist von J. Dürr und P. Troschel nach C. Richter. Am Schluss die doppelblattgroße Kupfertafel mit Darstellung der Teilnehmer an der Verabschiedung der Augsburgischen Konfession. – Kaum fleckig, durchgehend sauber, kaum gebräunt und insgesamt sehr frisch und in herlichem Gesamtzustand. Allenthalben winzige Marginalien in einer wahrhaften Mikrogrammschrift mit interessanten Anmerkungen und Bibelkommentaren von unbekannter Hand in Tausenden von Zeilen, allerdings kaum störend ins Gewicht fallend, da überaus akkurat und sauber. Außergwöhnlich schön und suggestiv gebundenes Prachtexemplar der berühmten sechsten Kurfürstenbibel mit hübschen Barockbeschlägen und voll funktionsfähigen Schließen (lediglich ein Eckbeschlag auf dem Rücken fehlt).
Biblia germanica
Biblia, das ist, Die ganze Heilige Schrift : darinn begriffen alle Bücher des Alten und Neuen Testaments ... treulich und wol verteutscht / samt dienstlichen Vorreden ... Abtheilungen der Capitlen ..
Los 1052
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1.900€ (US$ 1,979)
Biblia germanica. Biblia, das ist: Alle Bücher der ganzen Heiligen Schrift: Darinn begriffen alle Bücher des Alten und Neuen Testaments: Aus den Grund-Sprachen treulich und wol verteutschet: aufs Neue, und mit Fleiß widerum übersehen. Samt dienstlichen Vorreden: Wegreifflichen Abtheilungen der Capitlen:; abgesezten Versen: nothwendigen Concordanzen und einem nuzlichen Register. 3 Teile in 2 Bänden. 40 nn., 408 nn.; 312; 184 S. Mit Kupfertitel. 25 x 20 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (ein unteres Kapital etwas abgeschürft, gering anestaubt, kaum fleckig) über schweren abgefasten Holzdeckeln mit jeweils 10 geschmiedeten und gepunzten Buckelbeschlägen sowie jeweils 2 mehrteiligen ziselierten Messingschließen (ein Schließbügel fehlt) sowie marmoriertem Schnitt. Zürich, Bodmer, 1711-1712.
Nicht bei Strohm, Darlow-Moule etc. – Sehr seltene Zürcher Bodmer-Bibel, die wir nicht bibliographisch nachweisen können. Sie besteht aus den drei Teilen 1) Pentateuch und die großen Propheten, 2) die kleinen Propheten sowie 3) Neues Testament. – Ein Blatt mit kleinem Ausriss (geringer Textverlust), Vorsätze mit Läsuren, vereinzelt etwas feucht- und braunfleckig, Exlibris "Robert W. Bingham", besonders dekorativ und suggestiv gebundenes Exemplar in bemerkenswerten Einbänden.
Biblia germanica. Das ist: Die ganze Heilige Schrift: Darinn begriffen alle Bücher des Alten und Neuen Testaments; Aus den Grund-Sprachen treulich und wol verteutschet; aufs Neue, und mit Fleiß widerum übersehen. Samt dienstlichen Vorreden: Begreifflichen Abtheilungen der Capitlen: abgesezten Versen: nothwendigen Concordanzen, und einem nuzlichen Register. 4 Teile in 1 Band. 28 Bl., 566; 218; 187 S., 1 Bl., 248 S. Mit Kupfertitel. 40 x 25 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. () über schweren abgefasten Holzdeckeln, mit blindgeprägten Innenkanten, 2 intakten ziselierten Messingschließen mit Spiralband und 8 (statt 10) gehämmerten Messingbeschlägen mit Buckeln (2 Eckbeschläge auf dem Rückdeckel fehlen). Zürich, Geßner, 1712.
Nicht bei Strohm und Darlow-Moule. – Die Parallelausgabe der Bodmer-Geßnerschen Bibel, hier mit dem Druckvermerk "Zürich, In der Geßnerischen Truckerey getruckt, Anno MDCCXII" (die gleichzeitige "Zürich, In der Bodmerischen Truckerey getruckt"). – Vorsatz vorne mit Eintrag in Kalligraphie, Innengelenke leicht brüchig, durchgehend etwas sprenkelfleckig, kaum Papierläsuren oder nur ganz vereinzelte Randausrisse, insgesamt gutes Exemplar in prachtvollem zeitgenössischen Einband.
Biblia latina. 299 nn. Bl. (ohne das e. w. Bl. a1; statt 572). 2 Spalten. 47 und 54 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 21,7 x 13 cm. Format: 29 x 20 cm. Mit zahlreichen Initialen in Rot, Blau und Rotblau und durchgehender Kapitalstrichelung in Rot. Blindgeprägter Kalblederband d. Z. über Holzdeckeln (berieben, Rückdeckel auch mit kleineren Schabspuren, Rücken unter Verwendung des zeitgenössischen Bezugsmaterials fachmännisch restauriert) mit 2 intakten ziselierten Messingschließen. (Basel, Johann Amerbach, 1481).
Hain-Copinger 3081. GW 4246. Goff B-571. Pellechet 2308. Bodleian B-280. Collijn 316. Hubay 366. Kind 675. Madsen 678. Mendes 210. Oates 2767. Ohly-Sack 524. Raffel 79. Riedl 152. Sack 629. Schlechter-Ries 296. 297. Sheehan B-252. Voulliéme 139. Zedler 140. BMC III, 745. BSB-Ink B-443. CIBN B-401. IGI 1664 ISTC ib00571000. – Zweite Bibelausgabe von Johann Amerbach, sein erster Bibeldruck erschien 1479 als eines der ersten Druckwerke aus seiner Basler Offizin (GW 4236). Weitere Ausgaben folgten 1482, 1486, 1491, 1492/94 sowie von 1498 bis 1502 als Sozius von Anton Koberger die siebenbändige Monumentalausgabe mit dem Kommentar des Dominikaners Hugo von Saint-Cher (um 1200-1263), einem der einflussreichsten Bibelkommentatoren des Mittelalters. Vorliegender Druck mit der ersten Hälfte des Alten Testaments, beginnend mit dem Prolog und dem Pentateuch, den Geschichtsbüchern und den Lehrbüchern und Psalmen bis einschließlich Ecclesiasticus. Von einer zeitgenössischen Hand umfangreich annotiertes Exemplar (stellenweise leicht beschnitten). – Es fehlt das erste weiße Blatt a1. Erste Blatt mit kleiner geschlossener Fehlstelle im oberen Rand. Etwas fingerfleckig und stellenweise mit zumeist schmalerem Wasserrand, am Schluss etwas breiter und mit einigen unfachmännisch geschlossenen Wurmgängen. Ausgeschiedenes Dublettenexemplar der Stadtbibliothek Frankfurt, mit entsprechendem Stempel im unteren Rand des Titels.
Biblia latina. - Biblia cum postilis Nicolai de Lyra et expositionibus Guillelmi Britonis in omnes prologos S. Hieronymi. 5 Bände. 1210 (statt 1361) nn. Bl. 2 Spalten. 60 bzw. 73 Zeilen. Got. Type. Mit zahlreichen 5-15zeiligen Fleuronné-Initialen, mehreren Hundert Initialen sowie Kapitalstrichelung in Rot und Blau. Schriftraum: 23,8 x 15,1 cm. Format: 29,9 x 20,5 cm. Leder des 18. Jahrhunderts (schwache Schabspuren) mit ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem schwarzen RSchild und dreifacher Deckelfilte. Venedig, Franz Renner, 1482.
Hain-Copinger 3165. Copinger 1037. GW 4287. Goff B-612. Proktor 4180. Pellechet 2344. Bodleian B-318. Borm 464. Dubowik 12. Ernst II,2 74. Finger 188-190. Günther 3631. Hubay 380. Hummel-Wilhelmi 115-119. Kind 678. Lökkös 315. Madsen 698. Mendes 237. Oates 1675-1677. Ohly-Sack 554. 555. Sack 660-662. Sallander 1628. Zdanevyč 79. Zedler 160. BMC V, 197. BSB-Ink B-447. ÖNB-Ink B-394. CIBN B-429. IDL 837. IBE 1043. IGI 1685. ISTC ib00612000. – Vierter Bibeldruck mit den Postillen des Nicolaus de Lyra, im Anhang mit seiner Schrift Contra perfidiam Iudaeorum. 1483 erschienen noch die Additiones des spätmittelalterlichen Theologen Paulus von Burgos mit der dazugehörigen Replik von Matthias Döring, die unserem Exemplar fehlen. – Es fehlen das erste weiße Blatt sowie im Anhang die 120 Blatt Additiones. Die ersten beiden Blatt mit kleiner Wurmspur im unteren weißen Rand, das erste Blatt auch etwas fingerfleckig. Band I anfangs mit kleinem Wasserrand, die ersten Lagen in Band V ebenfalls mit schwachem Feuchtigsfleck im unteren Rand. Nur vereinzelte Blatt etwas fleckig und insgesamt sehr sauber und frisch. Mit einigen wenigen Annotationen und Anstreichungen. Ausgesprochen schönes und wohlerhaltenes Exemplar des ansprechenden Drucks mit umfließendem Kommentar.
Vollständige Biblia vulgata, erster selbstständiger Druck von Johann Prüss
Biblia latina. 538 Bl.(ohne das e. w.). 2 Spalten. 48 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 21,7 x 13,5 cm. Format: 31 x 21,8 cm. Mit Initialspatien. Blindgeprägtes schwarzbraunes Leder d. Z. (stärker krakelée-brüchig und mit Fehlstellen, beschabt und berieben, Rücken fehlt und ergänzt, sauber restauriert) über schweren, abgerundeten Holzdeckeln. Straßburg, Johann Prüss, 1486.
Hain-Copinger 3095. GW 4260. Goff B-583. Proctor 518. Pellechet 2322. Bodleian B-293. Borm 473. Collijn 320. Hartig 114. Hubay 370. Kind 683. Oates 206. Ohly-Sack 532. Sack 641. Sallander 320b. Schlechter-Ries 306. Voulliéme 1450. BMC I, 119. BSB-Ink B-457. ÖNB-Ink B-370. CBB 662. CIH 644. IBE 1027. IBP 1023. IBS 238. IDL 846. ISTC ib00583000. – Erste selbstständige Bibelausgabe des Straßburger Druckers Johannes Prüss, aus demselben Jahr 1486 derjenigen, die Prüss von Peter Drach übernahm (vgl. Goff BMC I, 119 IA.1576 und IB.1582): "As a reslut of final revision this book has been transferred to the press of Peter Drach of Speier, q. v. Mr. Proctor put it down as printed only in two types, 180 and 90, ignoring the 'Interpretationes hebraicorum nominum' which occupy quires AA-EE. But though not in in the copies recorded by Hain and Mlle Pellechet theses quires appear to be present in copies registrered by Dr. Copinger ... they are printed in Peter Drach's 85 type, agreeing closely, as does the book as a whole, wih his 1489 edition. Other points in favour of the transference are the absene of a title-page from this edition, Prüss having used title-pages regularly in 1484 and 1485, while Drach did not; the make upe of the book in quires, which agrees closely with Drach's 1489 edition and differs entirely from the other 1486 edition attributed to Prüss; the head-line 'Prologus in bibliam', which agrees with Drach, whereas in the other 1486 edition the head-line is 'Prologus biblie'. These reasons seem to outweigh the argument that an appendix by Drach might have been added in some copies of a book by Prüss, but Mr. Proctor's remark as to the difficulty of apportioning anonymous books between the two printers was more than justified" (BMC zu IB.1582). – Es fehlt das erste weiße Blatt. Die erste Lage brüchig, erstes Blatt stärker fleckig, angestaubt und mit Rissen an Rändern, kleinem Tintenvermerk, letztes Blatt mit größerem, hinterlegtem Randausriss unten (jedoch nur geringer Textverlust), stellenweise angestaubt, aber nur marginal fleckig oder gebräunt, wenige Blätter mit Einrissen, kaum Ausrisse (keinerlei Textverlust passim) unwesentliche, nur stellenweise Feuchtschatten bzw. Feuchtränder von unten, einge vereinzelte, interessante alte, teils zeitgenössische Tintenmarginalien, sehr breitrandiges, im Block fast durchgehend sauberes und bestens erhaltenes Exemplar.
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