153050

Lose pro Seite


Guignes, Joseph de
Eigenhändige Notiz (1757). 1 Doppelblatt 8°,
Los 2152

Zuschlag
150€ (US$ 161)

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Guignes, Joseph de, franz. Orientalist und Sinologe, Mitglied der Academie des Inscrip­tions et Belles-Lettres (1721-1800). Eigenhändige Notiz. 1 S. auf Doppelblatt. 8°. - Darunter eine Echtheitsbestätigung des deutschen Orientalisten Heinrich Julius Klaproth (1783-1835). Am Unterrand von dritter Hand bezeichnet. O. O. 1757.
Aufzeichnung über ein mandschurisches Hochland und die ihm entspringenden Flüsse, niedergeschrieben im Zu­sammenhang mit seiner, 1756-1758 in vier Bänden erschienenen "Histoire generale des Huns, Turcs, Mogols et autres Tartares...". Er notiert: "chang-perchan montagne vers la Corée sur laquelle il y a un amas d'eau qui a 80 lis de tour de la viennent du coté du midy le Ya-Lo-Kiang, vers le nord le Kuen-Tong-Kiang vers l'est le Ho-Ye-Kon-Ho. Ce dernier se jette dans la mer orien­tale ainsi que le second ; le premier dans la mer de Coreé". - Klaproths Echtheitsbestätigung lautet: "Ecriture du célèbre Deguignes, auteur de l'Histoire des Huns et des Turcs. Klaproth". Am Fuß der Seite mit dem Vermerk: "Note que Mr. de Guignes m'a donné en fev. 1757".

Haüy, René-Just
Signierte Liste
Los 2153

Zuschlag
550€ (US$ 591)

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Haüy, René-Just, franz. Mineraloge, Namensgeber für das Mineral Haüyn (1743-1822). Eigh. Liste von Kristall-Modellen, am Schluß signiert "Haüy". 1/2 Folio. (Paris) 2 pluvoise an 3 (22.I.1800).
"Liste des modeles de crystaux exécutés en bois par le Cen Pleuvin, pendant le mois nivôse, an 8." Aufzählung von 7 hölzernen Kristall-Modellen. Am Schluß heißt es: "Le Cen Pleuvin a deposé dans le Cabinet de l'´cole des mines un modele de chaque variété, et en a remis un second au Cen Haüy."

Lot 2154, Auction  111, Hedin, Sven, Brief 1919

Hedin, Sven
Brief 1919
Los 2154

Zuschlag
700€ (US$ 753)

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An Armin T. Wegner über die Armenien-Tragödie
Hedin, Sven (von), schwedischer Forschungsreisender, führte vor allem bedeutende Expeditionen nach Innerasien durch (1865-1952). Eigh. Brief m. U. "Sven Hedin". In deutscher Sprache. 2 S. auf 2 Bl. 4to. Stockholm 19.I.1919.
An den deutschen pazifistischen Schriftsteller Armin T. Wegner (1886-1978), der sich nach Aufenthalten in der Türkei und im Orient öffentlich gegen die Verfolgung der Armenier und später der Juden wandte. Wegner plante einen "Offenen Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika ... über die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste" und hatte sich mit der Frage an Hedin gewandt, ob er ihm Material oder eigene Beobachtungen hierzu liefern könne. Hedin antwortet: "... Ich habe absolut kein Material in Wort und Bild von der traurigen Geschichte der Armenier. Mit wenigen Ausnahmen sind alle meine Kodakfilms aus der Euphratfart [!] so verdorben, das ich sie, wie Sie in meinem Buche sehen, habe mit Tusche rein zeichnen müssen. Auf der Reise nach Bagdad war ich die ganze Zeit auf meiner Fähre ... und widmete nur dem grossen Flusse meine Aufmerksamkeit. Armenier sah ich überhaupt nur sehr selten und, glücklichwerweise, keine verhungerten toden [!] und keine Leiche. Ich hörte viel von Grausamkeiten, die ich nicht durch direkte Beobachtung bestätigen konnte. - Die Grausamkeit der Entente gegen Deutschland und gegen gefangene Deutsche ist mindestens ebenso gross ...". - Wegners "Offener Brief", dem später weitere Anklagen folgten, erschien noch im Jahr 1919. Der deutschfreundliche Hedin hielt es sicherlich für das Beste, von der Gewalt gegen die Armenier, zu der das mit der Türkei verbündete Deutsche Reich schwieg, nichts gesehen zu haben. - Beide Blätter gelocht.

Heinsius, Theodor
Signiertes Manuskript 1812
Los 2155

Zuschlag
550€ (US$ 591)

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Heinsius, Theodor, Berliner Pädagoge, Grammatiker und Lexikograph (1770-1849). Eigh. Manuskript m. U. "Theodor Heinsius, Professor". 61/2 S. 4to. Fadenheftung. Berlin 29.XII.1812.
"Antwort auf Herrn Docens Beurtheilung meines noch nicht erschienenen grammatisch-orthographischen Wörterbuchs". Vollständiges Manuskript, das als Replik und Offener Brief zum Abdruck in einer Zeitschrift bestimmt war. Der Münchener Bibliothekar, Mediävist und Paläograph Bernhard Joseph Docen (1782-1828) hatte, "nicht um zu tadeln, sondern um einem Mißversuch vorzubeugen, .... es übernommen, mein noch nicht erschienenes Wörterbuch der deutschen Sprache im Octoberheft dieser Zeitschrift zu beurtheilen, und nebenher über meinen litterarischen Charakter abzusprechen ... ". Setzt sich dann in kühler Souveränität sachlich und ausführlich mit drei Kritikpunkten Docens auseinander. Zur Gesetzmäßigkeit der Sprache sagt er u. a.: "... glaubt doch Herr D., daß zu irgend einer Zeit einmal von Gesetz die Rede seyn könnte? Ich denke, entweder nie oder immer. Nie, insofern eine lebende Sprache, ganz besonders die deutsche, nie ohne Veränderung seyn kann, und für den Sprachgelehrten auch nicht seyn darf. Immer, insofern zu jeder Zeit unter den verschiedenen Sprach- und Schreibformen eine immer die allgemeinere und überwiegende seyn wird, und diese kann und muß man als zeitiges Gesetz für die große Menge so lange ansehen, als sie durch eine spätere Bildung noch nicht verdrängt worden ist ...". - Bei Punkt 3 kommt Heinsius auf die bezweifelte Vollständigkeit seines geplanten Wörterbuchs zu sprechen: "... Wer kann versprechen, alle vorhandenen Wörter einer Sprache zu geben, wer kann es verlangen! Weder Adelung noch Campe haben es gethan; und obwohl letzterer ... sehr viel geleistet hat, so bleibt doch der Mit- und Nachwelt noch Vieles zu thun übrig. Der Erfolg wird zeigen, daß ich, der ich nicht alle Wörter versprochen habe, doch alles geben werde, was die bedingte und beziehliche Vollständigkeit eines Wörterbuchs fodert ...". - Heinsius' "Volksthümliches Wörterbuch der deutschen Sprache" erschien erst 1818-1822. In Wien folgte 1828-1830 ein vierbändiges "Vollständiges Wörterbuch der deutschen Sprache mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung für die Geschäfts- und Lesewelt". - Heinsius' Wörterbücher mögen trotz ihres Fleißes und ausgedehnten Wissens gegenüber dem Grimmschen Wörterbuch zwergenhaft erscheinen, doch bilden sie, wie schon die vorliegende Abhandlung, bedeutsame Zeugnisse und Fortschritte aus der Frühzeit der Germanistik.

Humboldt, Alexander von
Brief 1840 an Friedrich Schulze
Los 2157

Zuschlag
2.200€ (US$ 2,366)

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"da ich den Vorträgen des Königs fern bleibe"
- Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt" und Adresse. 2/3 S. Gr. 4to. Berlin 26.XI.1840.
An den bedeutenden Nationalökonomen und Agrarwissenschaftler Friedrich Gottlob Schulze, Professor an der Universität Jena (1795-1860), der wohl Humboldts Unterstützung in Bezug auf sein - nach seiner Rückkehr nach Jena - wieder eröffnetes Institut für Landwirtschaft erbeten hatte. Vielleicht wollte er es nach Berlin verlegen. Humboldt bedankt sich für seinen Brief vom 21. November und seinen "(etwas voluminösen) Antrag an Se. Maj. den König", der in seine Hände gekommen sei. "Sie wissen, ... daß Ihr Talent, Ihre liebenswürdige, kräftige und belebende Persönlichkeit mein ganzes Interesse auf sich gezogen hat ... Warum hat man auch so dicht vor den Thoren einer Universität, einer älteren und geschlosseneren Körperschaft das Institut gegründet, welches dennoch, unter Ihrer Leitung so schön gedeihte! Ihr Ruf ist unbescholten und ich habe in den sogenannten höheren Kreisen nichts von einer Verdächtigung gehört. An der [Stellung eines] Zeugnisses für Moralität und Talent soll es nicht fehlen, aber über die specielle Rechtsfrage werde ich in diesem Lande, wo alles geregelt ist, nicht consultiert. Eine sehr ergreifende Darstellung Ihrer Lage von dem edlen Prof. Scheidler [d. i. Karl Hermann Sch., Philosoph und Staatswissenschaftler in Jena] habe ich in gute Hände gelegt. Ihre ältere kleine Schrift über volkswirtschaftliche Begründung der Gewerbswissenschaften war mir bekannt, aber mit grosser Freude habe ich Ihre Rede über echte Wissenschaftlichkeit in der deutschen Landwirtschaft und deren Zusammenhang mit den edelsten Zwecken des öffentlichen Lebens gelesen. Da ich den Vorträgen des Königs fern bleibe, so werde ich Ihnen leider nichts über den eingeleiteten Gang der Sache sagen können. Es giebt Unmöglichkeiten, über die man, bei dem besten Willen, nicht Herr wird ...". - Mit vielen Verbesserungen und Flüchtigkeiten, denen man anmerkt, daß Humboldt die Sache etwas lästig ist.- Etwas gebräunt; Rand-Ausriss vom Öffnen der Versiegelung, mit leichtem Textverlust.

Lot 2158, Auction  111, Humboldt, Alexander von, Brief an einen Meteorologen

Humboldt, Alexander von
Brief an einen Meteorologen
Los 2158

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)

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- Eigh. Brief m. U. "Humboldt". In franz. Sprache. 3 S. 8vo. (Wohl Berlin ca. 1840).
Umfangreicher wissenschaftlicher Brief an einen Geophysiker, der sich mit Meteorologie befaßt. Humboldt erörtert Luftdruckverhältnisse in verschiedenen Breiten- und Längengraden: Norwegen, Archangelsk, Azoren, Tahiti etc. unter Berücksichtigung der Forschungen von Georg Adolf Ermann (1806-1877), Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846) und Johann Christian Poggendorff (1796-1877) sowie eigener Erfahrungen.

Lot 2159, Auction  111, James, William, Brief Rom 1900

James, William
Brief Rom 1900
Los 2159

Zuschlag
1.900€ (US$ 2,043)

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"The streets swarm with priests"
James, William, amerikanischer Philosoph und Psychologe, der Bruder des Romanciers Henry James (1882-1961). Eigh. Brief m. U. 7 S. auf 2 Doppelblättern. Gr.-8°. Rom 26.XI.(1900).
Schöner Reisebrief an den Philosophen John E. Russell (1848-1917), Professor am Williams College in Williamstown (Massachusetts), als Antwort auf dessen diktierten Brief vom 14. November 1900 aus Genf, in welchem Russell ausführlich seine Lei­den und deren Behandlung geschildert, aber auch das Attentat auf Kaiserin Elisabeth und den Antitrinitarier M. Servet erwähnt hatte. James bedauert Russells Schicksal und die Unmöglichkeit, ihm zu helfen; er könne nur wünschen, daß er Genf verlasse oder einen anderen Arzt, "say Mayer", konsultieren könne. Anschließend über den Ein­druck, den Rom auf ihn macht: "But Rome is really the greatest of prowling places, and unless Babylon or Nashipur beat it in that respect, it must be the place that of all others falls back on its certainty of being all right inside and backwards in time, to dispense it from putting on any outward surface show of present respectability. The being the opposite of a parvenu was never so deeply expressed, as by its laisser aller & shabbiness. And what a sense of history one gets; and what a stratification of centuries of different sorts of corruption one feels, till every absolute Standard of right or wrong must appear to the people as childish crudity, and their patient minds be altogether composed of obliterations. But I am becoming rhetorical! I wish I could get in­side of these Romans to know just how they do feel. They evidently suffer our presence as a providential mystery. We put money in their pockets; but why we should have so much and they so little, is probably an ultimate unfathomability."
Er berichtet von einem für ihn komischen Zusammentreffen von einem Dutzend amerikanischer Archäologiestudenten mit einer Familie von 12 Italienern: "It was the funnyest mixture of a yankee country town 'sociable', and a roman solemnity, & my wife and I roared when we got home over some of the incidents. But my question: how did it all look inside of the melancholy & impressive and senatorial looking head of the roman family, is still unanswered." Dann über seinen Gesundheitszustand und seine Behandlung mit Injektionen. Er freut sich auf den Frühling: "Once the winter Solstice lived down, life always assumes, if not immediately a different temperature, at least a different moral complexion...". - Der Brief ist publiziert in: The correspondence of William James. Ed. by Ignas K. Skrupskelis and Elizabeth M. Berke­ley. Charlottesville, University Press of Virginia, 2001, vol. IX, S. 369f. – Beilagen: a) Der eingangs erwähnte, von John E. Russell diktierte Brief an James. Genf 14.XI.1900. 3 Einzelblätter in 8° davon 5 Seiten mit Bleistift beschrieben. Mit Briefkopf des Grand Hotel Beau-Rivage in Genf. - b) 3 eigenh. Briefe von Mrs. Alice James an Mrs. Russell. Rom 2.XI.1900 bis 29.XII.1900. 4 S. auf 3 Doppelblättern und 1 Bl. 8°. Über den Gesundheitszustand ihres Mannes und ihre Eindrücke von Rom: "Rome is golden and beautiful as to sunshine but squalid enough from the human standpoint. The streets swarm with priests and they never were more repugnant to me - You see I am not worthy of the Holy City...".

Jussieu, Antoine Laurent de
Eigenh. Brief m. U. 1 S. auf Doppelblatt
Los 2160

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Jussieu, Antoine Laurent de, französischer Botaniker (1748-1836). Eigh. Brief m. U. 1 S. auf Doppelblatt. Mit Briefkopf des "Museum d'Histoire Naturelle". 4°. (Paris) 25.V.1835.
An "Monsieur", wohl den Bürgerkönig Louis Philippe d'Orléans, der es liebte, sich so einfach anreden zu lassen, mit der Bitte sich einer dringlichen Vorlage anzunehmen, die es dem Museum erlauben würde, eine benötigte Parzelle erwerben zu können, als Ersatz für die "Grange St Victor", die die Stadt Paris für sich reklamiere: "II est urgent que ce projet lui soit presenté; car la ville nous presse de lui rendre ses terrains et d'une autre part les propriétaires de celui que nous voulons acquerir ont fixé un terme audela duquel ils se considereront comme degagés envers nous, terme qui est celui de la Ses­sion législative. Nous avons écrit officiellement à Monsieur le ministre pour lui exposer cet état de choses et lui demander de hâter la conclusion de cette affaire dont nous l'avions entretenu et pour la quelle il nous avait promis une prompte solution. Mais nous avons voulu en même temps la recommander particulièrement à votre bienveillance et votre activité...".

Lot 2162, Auction  111, Luft- und Raumfahrt, 10 Autographen 1928-1939

Luft- und Raumfahrt
10 Autographen 1928-1939
Los 2162

Zuschlag
320€ (US$ 344)

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Deutsche Luft- und Raumfahrt-Pioniere. 11 Autographen. Zus. 16 S. auf 16 Bl. Meist gr. 4to. 1928-1939.
8 Briefe, 1 Karte und 2 Manuskripte von: Hans Grade, dt. Maschinen-, Flugzeug- und Autokonstrukteur, als Flugpionier erster deutscher Motorflieger, gründete 1910 in Bork eine Flugzeugfabrik und die erste dt. Flugschule (1879-1946). Brief m. U. "Grade". 1 S. Gr. 4to. Bork bei Zauch-Belzig 29.VI.1939. -
An Herrn v. Gussner, einen ehemaligen Mitarbeiter, der sich nach langen Jahren aus Nürnberg gemeldet hatte. "... Es sind allerhand Jahre, seitdem Sie von hier weg sind. Inzwischen hat sich auch so manches geändert ... In Trebbin wird eifrig geflogen. Es ist dort für Berlin und Umgegend der grösste Segelflugplatz geworden. Man sieht, die Bemühungen, aus Trebbin was zu machen, haben Erfolg gehabt. - Ich persönlich fliege seit 1934 immer noch mit meiner alten Maschine, auch dieses Jahr noch; sie tut ihre Dienste nach wie vor. Im übrigen liegt viel interessante neue Arbeit vor, die mich stark in Anspruch nimmt, aber auch viel Freude macht ...". - Beiliegend eine Bildpostkarte "Zur Erinnerung an die Eröffnung der Landungsstelle für Flugverkehr durch Herrn Ing. Hans Grade in Fichtenwalde bei Beelitz Heilstätten 5. Mai 1912." Auf der Textseite hat Grade eigenhändig mit Bleistift geschrieben: "Wer selten fliegt, weiß die Entwicklung zu schätzen! Hans Grade. Bork, 16.4.34". Zu sehen sind der Eindecker "Schwalbe" im Flug, das Verwaltungsgebäude und die Landebahn des Flugplatzes Beelitz. - Asmus Hansen, Ingenieur, langjähriger Mitarbeiter der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL), Professor in Aachen (1894-1968). Eigh. Brief m. U. "Dr. Hansen". 1 1/2 S. Gr. 4to. Braunschweig, DVS-Flughafen, 6.X.1931. - An dieselbe Redaktion, über ein von den Junkers-Werken entwickeltes "Stratosphären-Flugzeug". "... Inzwischen ist die Höhenmaschine schon zum ersten Einflug in der Luft gewesen. Zweck: Zunächst nur Erprobung der Ruderlage, usw. Von einer 'Fertigstellung' ist trotzdem frühestens nach 1/2 Jahr zu sprechen, da die eigentlichen Höhengeräte noch in der Erprobung begriffen sind, z. T. auch Schwierigkeiten gebracht haben ...". Bezüglich der geplanten Pressekonferenz in den Junkers-Werken: "... Mit Rücksicht auf nationale Interessen - wie Sie wissen, baut Farman eine Konkurrenzmaschine - wurde dringend gewünscht, nicht vorzeitig mit Einzelheiten aufzuwarten, da auch die Franzosen ihre Arbeiten sehr geheim halten ...". - Robert, Petschow, Ballonfahrer, bedeutender Luftbild-Photograph, Hauptschriftleiter der Zeitschrift "Luftfahrt" (1888-1945). Eigh. Manuskript mit eigh. Begleitbrief u. U. "Petschow". Zus. 7 S. auf 7 Bl. Gr. 4to. Berlin-Steglitz 10.IX. (1931). - Vollständiges Manuskript "Der Vorstoss im Kugelballon in die Stratosphäre"(6 S.), bestimmt für die "Zentralredaktion deutscher Zeitungen" in Berlin. In einem Begleitbrief schreibt Petschow: "... Sie erhalten den besprochenen Aufsatz über den Höhenballon Piccard, in dem die technischen Einzelheiten hineingearbeitet sind, ebenso das wahrscheinliche Verhalten des Ballons in den verschiedenen Höhen nach dem mir voliegenden Material aus meinen 22 jährigen Erfahrungen bei 350 Ballonaufstiegen ... Der Höhenballon steigt morgen (Sonntag) noch nicht auf, frühestens Freitag früh ...". - Der Aufsatz, der offenbar anonym erscheinen sollte, beginnt: "Da liegt auf dem Aufstiegplatz der Ballonfabrik Riedinger in Augsburg der von ihr gebaute grösste Freiballon der Welt von 14000 cbm Inhalt zum Füllen bereit - scheinbar ein regelloser Haufen von Stoff. Daneben eine Batterie von 400 Stahlflaschen mit Anschlussrohren, die das komprimierte Wasserstoffgas rauschend in die Höhe jagen sollen. Prof Piccard, ein ernsthafter Forscher und Physiker, will in bisher nie erreichte Höhen von 15-16000 m empordringen ...". - Auguste Piccard, der Schweizer Physiker und Tiefseeforscher, erreichte bei diesem seinem ersten Aufstieg von Augsburg aus eine Höhe von 15781 m. - Johann Schütte, aus Oldenburg stammender Schiffsbau-Ingenieur und Luftschiff-Konstrukteur, Professor in Danzig und Berlin, errichtete mit Karl Lanz eine bedeutende Fabrik für Luftschiff- und Flugzeugbau (1873-1940). 2 (eigentlich 3) Briefe m. U. "Schütte". Zus. 2 S. Gr. 4to. Berlin-Lichterfelde 22.III. und 12.IV.1928. - An die Redaktion des "Berliner Tageblattes", der Schütte einen hellsichtigen Aufsatz über die zukünftige Geschwindigkeit des Flugreisens geliefert hatte. Im ersten Brief bittet er darum, noch einen Satz einzuschieben: "Man kann also bequem um 5 Uhr früh Berlin verlassen, ist um 10 Uhr vormittags in New York, erledigt bis 12 Uhr 30 Min. seine Geschäfte, frühstückt mit seinen Freunden in einem der grossen Clubs, verlässt um 14 Uhr New York und ist um 19 Uhr abends desselben Tages zum Theaterbesuch oder für die Gesellschaft in Berlin zurück. Qui vivra, verra!" - Dieser Brief ist vom Empfänger auf einen vorhergegangenen desselben Tages geklebt worden, mit dem Schütte den Artikel eingesandt, um Korrekturfahnen gebeten und ausdrücklich auf Honorar verzichtet hatte. - Im Schreiben vom 12. April beschwert sich Schütte über die zeitungsüblich schlampige Behandlung seines Aufsatzes und seiner Wünsche: "Was falsch gemacht werden kann, wird Ihrerseits falsch gemacht: Zunächst schicken Sie mir keinen Abzug meines Artikels ... Dann töten Sie erbarmungslos die Pointe, indem Sie die Schallgeschwindigkeit mit 33 m/sec. angeben statt mit 332 m/sec. - Aus Klaviersaitendrähten machen Sie Metallsaitendrähte ... ein Pleonasmus sonder gleichen! Und zum Schluss ballhornisieren Sie durch Abänderungen und Abstriche den ganzen Artikel ... Heute trifft nun zu allem Überfluss auch noch ein Honorar bei mir ein ... Ich werde dasselbe nunmehr einem wohltätigen Zweck zuführen ...". - Erik Thomas, Weltkriegs-Jagdflieger, Flugzeug-Ingenieur, Ballonfahrer (1897-1960). Brief m. U. "Erik Thomas". 1 S. Gr. 4to. Berlin 22.VIII.1928. - An das "Berliner Tageblatt", dem er einen Aufsatz über seinen letzten Ballonflug sendet. "... Nachdem der Höhenballon 'Bartsch von Sigsfeld' bisher von verschiedenen Führern geführt wurde, werde ich in Zukunft die Führung des Ballons übernehmen. Bisher habe ich an allen Fahrten teilgenommen und hierbei wissenschaftliche Messungen und Beobachtungen ausgeführt ...". - Ansbert E. Vorreiter, Luftfahrt-Ingenieur und Raumfahrt-Pionier, Herausgeber des "Jahrbuchs der Luftfahrt" und Verfasser einschlägiger Bücher (1868-1946). Typoskript m. U. "Ansbert E. Vorreiter" und Namenszug beim Titel sowie 1 Brief m. U. "Ansbert E. Vorreiter". Zus. 3 S. Gr. 4to. Neapel 11.II.1928. - An die Redaktion des "Berliner Tageblattes", der er seinen Aufsatz "Weltenraumschiffahrt" zum Abdruck übersendet. Im Begleitbrief heißt es u. a.: "... Mit grossem Interesse las ich den Aufsatz 'Das Raumschiff' in No 65 Ihrer geschätzten Zeitung ... Seit 1912 beschäftige ich mich mit diesem interessanten Problem und stand schon damals mit anderen Ingenieuren und Wissenschaftlern, auch im Auslande (Russland) in Verbindung. Bereits vor dem Kriege beabsichtigte ich in der von mir gegründeten 'Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluftschiffahrt' einen Aufsatz über Weltenfahrzeuge zu veröffentlichen, was an dem Widerspruch eines für die wissenschaftlichen Aufsätze mitverantwortlichen Mitarbeiters scheiterte ...". - In seinem beiliegenden Typoskript warnt Vorreiter u. a. vor Meteoriten und "Höhenstrahlung", durch die das Raumschiff gefährdet werde. Der Start solle aus Gründen der Kraftstoff-Ersparnis möglichst nahe dem Äquator stattfinden, und nach dem Mond solle man zunächst die Venus, nicht den Mars ansteuern. "... Wir können theoretisch die Geschwindigkeit fast bis zur Lichtgeschwindigkeit steigern. Aber auch bei wesentlich geringerer Geschwindigkeit wird die gespannte Aufmerksamkeit die Teilnehmer der Fahrt vor langer Weile und ihren Folgen (Gefangenen-Psichose) schützen. Eigentliche Passagiere (Faulenzer) wird man auf den ersten Reisen sicher nicht mitnehmen, jeder Mitfahrer wird direkt oder indirekt mit der Steuerung und Beobachtung der Instrumente reichlich zu tuen [sic] haben ... bis das erste Weltenraumschiff startet, vergehen noch einige Jahre; ich hoffe es jedoch, trotz meiner 61 Jahre, noch zu erleben ...". - Büroklammer-Rostspuren und kleine Randschäden. - Außer mit dem erwähnten Jahrbuch und der "Zeitschrift für Flugtechnik" trat Vorreiter als Herausgeber und Autor von Büchern wie "Motor-Flugapparate", "Kritik der Drachenflieger", "Motor-Luftschiffe" und "Volamecum. Handbuch für Luftfahrer" hervor. - 5 Teile gelocht. - Durchweg seltene, gehaltvolle Schriftstücke.

Lot 2165, Auction  111, Maupertuis, Pierre Louis Moreau de, Brief 1751 aus Potsdam

Maupertuis, Pierre Louis Moreau de
Brief 1751 aus Potsdam
Los 2165

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Maupertuis, Pierre Louis Moreau de, franz. Mathematiker, Naturforscher, Astronom und Philosoph, von Friedrich dem Großen zum Präsidenten der Preuß. Akademie der Wissenschaften nach Berlin berufen (1698-1759). Eigh. Brief m. U. "Maupertuis". 1 S. 4to. Potsdam 22.XI.1751.
"J'ay receu Monsieur votre Lettre avec les feuilles de notre Histoire qui me paroissent bien; si vous feriez de continuer vos soins et vos semonces à M. Spener qui est un home qui fait pas quitter un moment si l'on veut qu'il ne manque pas à Sa parole. vous verrés par cette feuille quel papier il avoit employé quoy qu'il soit marquée à l'étoile comme le premier échantillon que vous m'aviés remis ...".

Meier-Graefe, Julius
Brief 1920 + Beigabe
Los 2166

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Meier-Graefe, Julius, einflußreicher Kunsthistoriker, Vorkämpfer des Impressionismus (1867-1935). Brief m. U. "Meier Graefe". 1 S. Gr. 4to. Berlin 9.VIII. (nach 1918).
An die Redaktion einer Prager Zeitung, wegen eines geplanten Besuchs der Prager Nationalgalerie unter dem Direktor Vincenc Kramar. Bittet um Auskunft, "ob ich noch am gleichen Nachmittag das Museum besuchen kann und welchen Eingang des Museums ich zu nehmen habe. Ich ... würde aber am liebsten Sonnabend und Sonntag ins Museum gehen ... Wie ich höre, ist Herr Direktor Kramar auf Urlaub. Vielleicht hat ein Assistent die Freundlichkeit, sich meiner anzunehmen. Ich würde gern auch einen Blick in die Depots werfen, wenn es dort interessante Dinge gibt. Schreiben möchte ich im wesentlichen nur über die moderne Abteilung, freue mich aber auch, die alten Böhmischen Meister wiederzusehen ...". - Dabei: Alexander Conze, Archäologe, Professor in Halle, Wien und Berlin, hier auch Direktor der Kgl. Skulpturensammlung (1831-1914). Eigh. Brief mit U. "Conze". 1 S. 4to. Berlin 25.II.1892. - Auf Briefbogen des Archäologischen Instituts an Max Richter in Charlottenburg. Sendet wunschgemäß die ihm mit Schreiben vom 6. Februar zugegangene Desideratenliste zurück. "... Über den Entwurf einer Eingabe an die Centraldirektion darf ich mich zu äußern nur vorbehalten, möchte aber schon jetzt sagen, daß ich persönlich es für wenig wahrscheinlich halte, daß die Centraldirekion auf eine derartige Subventionirung eingehen wird ...". - Am oberen Rand gelocht.

Millin, Aubin-Louis
Brief m. U. 2 S. Gr.-4°. Catanzaro 3.VII.1812.
Los 2167

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

"Je desire qu'il vous debarrasse au moins des livres"
Millin, Aubin-Louis, französischer Archäologe, Botaniker und Mineraloge (1759-1818). Eigenh. Brief m. U. 2 S. Gr.-4°. Catanzaro 3.VII.1812.
Millin war 1812 nach Neapel gekommen, als in Canosa aufsehenerregende Grabfunde getätigt wurden; Millin zeich­nete auf seiner Reise mehr als 700 Monumente ab und schrieb mehr als 1000 Inschriften ab. In seinem Brief an einen ungenannten Herrn, beklagt sich Millin darüber, dass seinen Sammlungen Schaden geschehen sei: "Je suis extrèmement faché de ce que vous m'écrivez sur l'arrivée du Roi Charles IV", nachdem König Karl IV. von Spanien 1808 auf seinen Thron verzichtet hatte, lebte er in Rom: "je tenois sans doute beaucoup à l'avantage d'être près de vous, a l'honneur d'être dans le palais du prince, mais ce qui me touche le plus vivement aujourdhui est ce que vous m'apprenez de mes Collections.
Si vous aviez eu la bonte de prevenir quelqu'un de mes amis, tel que M. le prefet, M. de Fortre (?) & M. Cancellieri serait venu avec quel­ques jeunes gens qui me sont attachés et tout aurait été transporte surement et avec ordre. Outre que je ne puis prevoir tout ce qui est arrivé et cela me désole en vérite. Je n'en suis pas moins reconnaissant de toutes vos obligeances et vos bontés et vous prie d'excuser le regret que j'en exprime. Mais je serais désolé de voir ma roba brisée, gatée denaturée et que sai je. J'ai prie mon ami M. Cancellieri d'avoir l'honneur de vous voir je desire qu'il vous debarrasse au moins des livres et qu'il les fasse emballer pour Paris.
Je vous prie de vouloir bien lui donner vos conseils pour cet envoi. Nous verrons de cette maniere ce qui reste..." Ein Feuer hatte einen Teil von Millins Sammlung zerstört, vermutlich bezieht sich der Brief Millins auf diese Katastrophe. – Das Einzelblatt ist beidseitig beschrieben, ein kleiner Brandfleck am Aussenrand, sonst sehr schön.

Panofka, Theodor Sigismund
2 eigenh. Briefe m. U. auf 2 Doppelblättern.
Los 2168

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Panofka, Theodor Sigismund, deutscher Archäologe, Hausgelehrter des Duc de Luynes, spä­ter am Berliner Museum tätig (1800-1858). 2 eigenh. Briefe m. U. auf 2 Doppelblättern. 8°. Beide Bl. auf der letzten Seite eigenhändig adressiert. Ein Brief mit dem Siegel des "Institut de Correspondance Archeologique" und Ausriss bei der Siegelstelle, der andere mit Brief­kopf des "Institut de Correspondance Archeologique". Paris 5.XI.1832 und 12.IV.1834.
Beide in Französisch an Mionnet, den Konservator des "Cabinet des Medailles" an der Bibliotheque du Roi in Paris. Der Brief vom 5. November 1832 handelt von einer Münze: "Je vous demande bien pardon de recourrir à Votre complaisance dans une question numismatique qui concerne une petite médailie du Cabinet du Roi, montrant d'un côté Taras sur le Dauphin, et sur le Rev. un komme tenant une lyre et une fleur, le genou plée. M. le Duc de Luynes croyait y reconnaître l'Apollon Hyacinthien: je viens de recevoir un savant article d'un de nos Collaborateurs ou cette figure est appelée Satyre. Seriez vous assez bon d' exam iner scrupuleusement, s'il y a trace d'oreilles pointues ou de queue de cheval, ou de bouc, ou si l'état déteriore de la médaille dans ces parties laisse la question indecise et admet par conséquence la nouvelle conjecture? ..." Taras-Phalanthos wurde, der Legende nach von einem Delphin gerettet, auf einem Delphin reitend ist er oft v.a. auf kalabrischen Münzen abgebildet

Ranke, Leopold von
Brief 1856
Los 2170

Zuschlag
130€ (US$ 140)

Details

Ranke, Leopold von, Historiker, Historiograph des Preuß. Staates, Professor in Berlin (1795-1886). Eigh. Brief m. U. "L Ranke". 1 S. Gr. 8vo. Berlin 4.IX. (1856).
An einen Grafen. "... Autoren sind es nicht immer, welche ihre Werke zuerst haben. Mir ist bisher von meiner französischen Geschichte (Thl IV) noch nicht ein einziges Exemplar zugegangen. Ich würde sonst Ihren Wunsch ... nicht allein erfüllen sondern ihm zuvorgekommen sein ...". - Von der 1852 begonnenen Reihe "Französische Geschichte, vornehmlich im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert" erschien Band IV im Jahre 1856, so daß der Brief auf dieses Jahr zu datieren ist.

Renan, Ernest
Eigenh. Brief m. U. 3 S. auf Doppelblatt. 8°.
Los 2171

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Renan, Ernest, (1823-1892), französischer Schriftsteller, Historiker, Archäologe, Religionswissenschaftler und Orientalist sowie Mitglied der Académie française. Eigenh. Brief m. U. 3 S. auf Doppelblatt. 8°. Mit Briefkopf des "Collège de France". Mit dem zugehörigen, ebenfalls eigenh. beschrifteten Umschlag. Paris 1.V.1884.
An Paul Sabatier in Strassburg, der eine Dissertation über die und eine Übersetzung der Didachä vorgelegt hatte: "Conformément à votre désir, j'ai presente aujourd'hui votre belle étude sur la Didach à l'Académie des Inscriptions et belles-lettres. La Compagnie m'a chargé de vous présenter ses remerciements. Votre travail témoigne d'une rare aptitude pour les recherches de critique et d'histoire ecclésiastique. Je ne partage point votre opinion sur l'antiquité que vous attribuez à la Didach.
Je regarde cet écrit comme appartenant au temps d'Antonin ou de Marc-Aurèle. L'auteur connaissait l'Evangile de St. Matthieu tel que nous l'avons, ce qui le fait postérieure à l'an 100. Sur une foule de points, au contraire, vous avez apporté des idées justes et ingénieuses. Continuez, Monsieur, ces belles études, où certainement vous rendrez de grands services. Votre large manière de prendre les questions est, dans ces difficiles discussions, la seule méthode qui conduit à la vérité". – Montagespuren, kleine Falzrisse.

Rosmini, Carlo de
3 eigenh. Briefe m. U. 8 S. auf 1 Einzelblatt und 2 Doppelblättern.
Los 2173

Zuschlag
270€ (US$ 290)

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Rosmini, Carlo de, bedeutender italienischer Historiker (1758-1827). 3 eigenh. Briefe m. U. 8 S. auf 1 Einzelblatt und 2 Doppelblättern. Verschiedene 4°-Formate. Rovereto und Mai­land und o. J. 20.IX.1792 und 31. VII. 1821.
Die ersten beiden Briefe sind vielleicht an den Abt Costantino Lorenzi in Rovereto gerichtet. Der Brief vom 20. September 1792 ausführlich über das Werk des Adressaten über die Horaz-Ausgabe von Bodoni (mit Antwortvermerk des Empfängers). Im zweiten Brief läßt er sich über das Projekt einer Biographie über den Roveretaner Illuminaten Girolamo Tartarotti (1706-1761) aus. Von Lorenzi erschien 1805 in Rovereto das Werk "De vita Hieronymi Tartarotti libri III". Der dritte Brief datiert aus Mailand im Jahre 1821 an einen Herrn, dem Rosmini anzeigt, zwei Exemplare seiner vierbändigen "Istoria di Mi­lano" zu übersenden.
"Rompo un lungo silenzio per annunziarle ch'elle riceverà in breve franchi di porto due esemplari della mia Storia di Milano, divisa in quattro volumi in 4to. L'uno è per Lei, l'altrro favorirà consegnarlo a mio fratello. Ella lì riceverà dal Signor Dottore Pier-Alessandro Pavavía...". - Beilage: ein weiterer eigenh. Brief m. U. eines Mitglieds der Familie Rosmini mit Datum Domodossola 26.X.1838.

Savigny, Friedrich Karl von
Brief 1823
Los 2174

Zuschlag
750€ (US$ 806)

Details

Savigny, Friedrich Karl von, der große preußische Jurist, Begründer der historischen Schule in der Rechtswissenschaft, Minister für Gesetzgebung (1779-1861). Eigh. Brief m. U. "Savigny" sowie Adresse und papiergedecktem Siegel. 1 S. Gr. 4to. Berlin 12.XII.1823.
An den Jura-Professor Karl August Dominik Unterholzner in Breslau, mit 2 Anliegen: "... In Hostiensi Comment. (nicht Summa) in Decretales Lit. de Testamentis steht die kleine, an vilene orten (z. B. Sarti p. 8) angeführte Stelle über das As, wodurch das Studium nach Bologna gekommen sey. Das Buch fehlt hier, ist aber wahrscheinlich in Breslau ...". Erbittet eine Abschrift der Stelle. - Das zweite Anliegen: "Hoffentlich haben Sie meinen Brief, so wie die durch Buchhändlergelegenheit überschickte 4 Ex. meiner Abhandlungen erhalten. Ich hatte dabey Manso vergessen, nun aber noch durch Raumer ein Ex. an diesen nachgeschickt ...". - Etwas knitterig, Ausriss durch das Öffnen des Briefes. - Dabei: Derselbe. Eigh. Brief (Fragment) m. U. "Savigny" und Adresse. 1 S. Kl. 8vo. O. O. u. J. - An Dr. Ringseis in München. "... Sie kennen diese trefflichen Männer selbst und werden gewiß gern bereit seyn, ihnen mit Empfehlungen und Nachweisungen für den edlen Zweck ihrer Reise behülflich zu seyn, so wie Sie sich auch freuen werden, über den religiösen Zustand anderer Länder durch sie genaue und neue Nachrichten zu erhalten ...". - Anfang fehlt; stark beschnitten; gebräunt.

Lot 2175, Auction  111, Schweitzer, Albert, 2 Briefe 1928

Schweitzer, Albert
2 Briefe 1928
Los 2175

Zuschlag
2.200€ (US$ 2,366)

Details

Schweitzer, Albert, Urwald-Arzt, Organist, Philanthrop und Nobelpreisträger (1875-1965). 2 eigh. Briefe m. U. "Albert Schweitzer". Zus. 4 S. Quer-gr. 8vo und quer-gr. 4to. Günsbach (bei Münster/Elsass) 30.I.1928 bzw. Königsfeld 17.VIII.1928.
An den Schriftsteller Alfons Paquet, der Schweitzer zu einem Vortrag samt Orgelkonzert in Frankfurt eingeladen hatte. Es antwortet zunächst in Schweitzers Auftrag seine Gehilfin Mathilde Kottmann (bekanntlich in einer Handschrift, die der ihres Meisters zum Verwechseln ähnlich sieht), daß Schweitzer im Moment nicht kommen könne; sobald aber im Lauf des Jahres "seine ungeheure Arbeit" bewältigt sei, könne er vielleicht auf das Angebot zurückkommen. - Darunter fügt Schweitzer eigenhändig an: "Sehr geehrter Herr, Schade, das ich nicht annehmen darf - jetzt wenigstens. Aber ich hoffe dass es später möglich wird. Gerne möchte ich Sie kennen lernen. Mit besten Gedanken Ihr Albert Schweitzer". - Am 17. August folgt jedoch ein großer eigenhändiger Brief Schweitzers: "... In Frankfurt scheint man die Relativitätstheorie energisch auf die Zeit anzuwenden: ein Sender-Orgelconcert; ein Kirchen-Orgel-Concert; ein geselliges Beisammensein: alles an einem Abend. Ich bin begierig, wie Sie das machen; aber verfügen Sie ganz über mich. Nur eines: Vor den Concerten keine Einladung. Da muss ich nämlich ruhen und mich sammeln. Nach den Concerten bin ich bis in die frühen Morgenstunden zu haben für alles, was Sie mit mir beabsichtigen. - Hier die beiden Programme. Es ist gleich ob Sie die Lukaskirche oder Catharinenkirche wählen. Beide Orgeln kenne ich. Nur muss ich für das Kirchenconcert schon am 27ten um 4 Uhr Nachmittags üben können ... Geben Sie mir auch Name und Adresse des Herrn Organisten, bitte, und die Angabe, wo der Schlüssel der Kirche zu holen ist ... Ach, ein Orgelconcert improvisiert sich nicht! Man muss Stunden auf das Aussuchen der Register verwenden ...". - Mit Bleistiftnotizen des Empfängers. - Der erste Brief gelocht.

Adenauer, Konrad
Brief 1949 + Beilagen
Los 2178

Zuschlag
900€ (US$ 968)

Details

Adenauer, Konrad, CDU-Politiker, erster deutscher Bundeskanzler, Mitbegründer der Bundesrepublik Deutschland (1876-1967). Brief m. U. "Adenauer". 2/3 S. Gr. 4to. Bonn 12.VIII.1949.
Als Präsident des Parlamentarischen Rates, drei Monate nach Verabschiedung des Grundgesetzes der Bundesrepublik, an den Oberregierungsrat und Abgeordneten Schlör. "... Zur Erinnerung an die Verabschiedung des Grundgesetzes am 8. Mai 1949 wurde ein Faksimiledruck der Urschrift des Grundgesetzes hergestellt. Im Auftrage des Präsidiums des Parlamentarischen Rates beehre ich mich, Ihnen ein Stück dieses Faksimiledrucks zu überreichen ...". - Mit Briefkopf "Der Präsident des Parlamentarischen Rats". - Ein Einriss mit Transparentpapier unauffällig unterlegt; etwas geknittert. - Beiliegend 4 Einladungskarten für den Abgeordneten Schlör zu verschiedenen Feierlichkeiten vom 22. bis 24. Mai 1949 anläßlich der Verabschiedung des Grundgesetzes. Ferner eine 8seitige gedruckte Broschüre "Festakt bei der Eröffnung des Parlamentarischen Rates am 1. September 1948 in Bonn" mit den Ansprachen von zwei Ministerpräsidenten.

Leopold, Großherzog von Baden
Brief 1840
Los 2179

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

Ein badischer Orden nach Württemberg
Baden. - Leopold I., Großherzog von Baden (1790-1852). Brief m. U. "Leopold". 3/4 S. Goldschnitt. 4to. Karlsruhe 28.IX.1840.
Ordensverleihung an den Württembergischen Hofmarschall Freiherrn von Seckendorff-Aberdar. "... Mit wahrem Vergnügen werde ich stets der schönen Tage gedenken, welche Ich ohnlängst, namentlich zu Heilbronn, mit seiner Majestät dem Könige von Württemberg verlebt habe. Es ist mir recht angenehm gewesen, bei diesem Anlaß Ihre nähere Bekanntschaft gemacht zu haben, und ich wünsche, daß Ihnen eine dauernde Erinnerung an jene mir so werthe Zeit bleiben möge; in dieser Absicht ernenne ich Sie zum Commandeur 1ter Classe Meines Ordens vom Zähringer Löwen ...".

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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