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Lot 2406, Auction  111, Richard Strauss' Sänger, 8 Autographen

Richard Strauss' Sänger
8 Autographen
Los 2406

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

"Richard Strauss was never a Nazi"
- Richard Strauss' Sänger. 8 Autographen. Verschied. Formate. 1901-1960.
I. Lotte Lehmann. Rollenfoto (12,5 x 8,8 cm) im Kostüm als Beethovens "Leonore", stehend, im Gespräch mit Richard Strauss. Die Bildseite mit eigh. Widmung: "Für Heinz Sichrovsky - Lotte Lehmann." - Heinrich Sichrovsky gehörte einer prominenten Wiener jüdischen Famlie an. - Wohl etwas späterer Abzug einer Aufnahme von 1932. - II. Rose Pauly. Großes Rollenfoto (23,5 x 17,5 cm) als "Elektra", mit angehefteter eigh. Widmung. 16.V.1959. - 2 eigh. Ansichts-Postkarten m. U. "Rosa Pauly". (Karlsbad 1938, Mexico 1941). - Masch. Brief m. U. "Rose Pauly". In engl. Sprache. 1 S. Gr. 4to. Kfar Schmarjahn (Israel) 30.XI.1960. - An Dr. Seltsam. "... Did I mention a Strauss book? I cannot remember, I think it was not a book but an issue of the 'Mitteilungen der Richard Strauss Gesellschaft' a small magazine circulated among the members of the Strauss Association, the President is the conductor Dr. Julius Kopsch Berlin-Grunewald ... There last year some of my correspondence with the great composer was published and evidence produced that contrary to the common belief. Richard Strauss was never a Nazi or Nazi follower or sympathiser ...". - Rosa Pauly (ursprüngl. Pollak), die international größte Erfolge feierte, durfte ab 1933 in Deutschland nicht mehr auftreten. - III. 3 signierte Porträtfoto-Postkarten: Elisabeth Rethberg als "Ägyptische Helena", die sie am 6. Juni 1928 in Dresden kreierte. - Marie Gutheil-Schoder in der Wiener Premiere der "Josefslegende". - Eugen Gura (München 1901); Zivil-Porträt, mit einem eigh. Goethe-Zitat. Strauss widmete ihm 3 Lieder op. 29: "Traum durch die Dämmerung; Schlagende Herzen; Nachtgang".

Strauß, Johann (Sohn)
Widmung auf einem gedruckten Porträt
Los 2407

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Strauß, Johann (Sohn), österr. Komponist, der "Walzerkönig", Schöpfer der "Fledermaus" (1825-1899). Gedruckte Porträt-Zeichnung mit eigh. Widmung u. U. "Johann Strauß" auf dem Untersatzkarton. 28 x 13,3 cm. Ischl 22.VIII.1898.
"Dem ausgezeichneten Künstler Franz Paschinger zur dankbaren Erinnerung Johann Strauß". - Geschrieben über und unter der auf Karton gezogenen Reproduktion des schönen Strauß-Porträts von Horovitz (Ischl 1896). Franz Paschinger (1862-1944) war ein namhafter Orient-Maler. - Gebräunt und etwas angestaubt.

Lot 2408, Auction  111, Strawinsky, Igor,  Brief 1938

Strawinsky, Igor
Brief 1938
Los 2408

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Strawinsky, Igor, Komponist (1882-1971). Eigh. Brief m. U. "JStrawinsky". In französischer und deutscher Sprache. 2 S. Mit Umschlag. Folio. 12.VII.1938.
Schöner, virtuos geschriebener Brief in französischer Sprache mit deutschen Einsprengseln an seine "Chère amie" Dagmar Godowsky, die Tochter des Pianisten Leopold Godowsky, in Brides-les-Bains in Savoyen, der Strawinsky einen Artikel des Filmkomponisten Adolphe Borchard über sich zusendet: "Chère Dagmar, merci de vos lignes. J'espère que c'est fini avec la fatique du voyage. Combien de temps resterez-vous là? Où allez-vous après? Chez nous pour le moment - calme, temperature normale - on ne sort pas si cela va durer longtemps. Le temps est affreux. Je vous envoie une conférence de cet Adolphe Borchard qu'il avait fait, il y a un mois, sur moi d'après mes 'Chroniques' des différents livres sur moi et des renseigenemts que je lui avais fournis de vive voix. Ce n'est pas trop mal fait et vous pouvez en profiter pour votre conférencier américain. Seulement prenez garde quand au copyright, car le texte de cette conférence apartient à Adolphe Borchard et que l'on ait pas d'ennuis pour la suite si l'on use ce texte tel quel! - Tausend beste Grüsse und Glückwünsche für Ihre Gesundheit, ihr stets ergebener - je vous embrasse JStrawinsky, Paris le 12 juillet 1938". – Minimale Rand- und Falzschäden; sonst sehr schöner Brief. - Beiliegt der eigenh. beschriftete Umschlag "Madame Dagmar Godowsky Brides-les-Bains Savoie".

Lot 2412, Auction  111, Wagner, Richard, Brief 1843 an seine Schwester

Wagner, Richard
Brief 1843 an seine Schwester
Los 2412

Zuschlag
14.000€ (US$ 15,054)

Details

"meine Composition die Mendelssohn'sche völlig geschlagen"
Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "Euer Richard". 2 S., sehr eng beschrieben. Gr. 4to. Dresden 13.VII.1843.
Früher und außerordentlich umfangreicher Brief des Dresdener Hofkapellmeisters an seine Schwester Cäcilie Avenarius. Er habe diesmal sein Schreiben so lange hinausgeschoben, bis es ihm möglich sein würde, ihr "ausführlich u. nicht nur ein paar kurze Worte zu schreiben". Das macht Wagner dann auch wahr: In der Ausgabe "Sämtliche Briefe" nimmt dieser Brief 61/2 Druckseiten ein! Zunächst schildert Wagner seine überaus aufreibende Tätigkeit, aber auch seine Triumphe in den letzten Monaten: "... So viel Arbeit u. Beschäftigung ist in den letztvergangenen 2 Monaten über mich gekommen, daß ich meinen Urlaub jetzt als eine ärztliche Nothwendigkeit erhalten mußte, um mich von den körperlichen u. geistigen Anstrengungen zu erholen. Mitte des Mai ging Reissiger auf Urlaub, u. ich hatte nun den ganzen Dienst, Kirche u. Theater, fast allein zu verrichten, nebenbei aber bekam ich vom Könige die Bestellung, zur Enthüllung des Monumentes des König's Friedrich August einen Fest-Gesang zu komponiren; Mendelssohn erhielt den zweiten zur Composition: die ganze Aufführung im Zwinger wurde mir übergeben: ich stellte aus den hiesigen Gesangsvereinen einen Chor von 250 Sängern u. erwarb mir große Ehre, denn es herrschte nur eine Stimme darüber, daß meine Composition, die einfach u. erhebend war, die Mendelssohn'sche, die complicirt u. künstlich war, völlig geschlagen habe. Auch erhielt ich 'zum Andenken' vom König eine goldene Dose von circa 100 Thaler Werth. Kaum war ich damit fertig, so mußte ich aber an die Composition eines kleinen Oratorium's gehen, welches ich dem großen Männergesangs-Feste in Dresden zugesagt hatte: bei den stärksten Dienstüberschäftigungen [sic] hatte ich nun also in 14 Tagen eine große ernste Composition zu liefern, zu der ich mir noch selbst hatte den Text machen müssen: meine Nerven waren um diese Zeit so abgespannt, daß ich oft Viertel-Stunden lang dasaß u. weinte. Nun hatte ich aber meine anfänglich verschobene u. endlich fast zu spät fertig gewordene Composition noch einzustudiren, u. von den Folgen dieser Anstrengung können sich meine Glieder heute noch nicht erholen: außerdem hatte ich als Direktor der hiesigen Liedertafel noch nebenbei alle übrigen Proben zu leiten. Der Erfolg hat mich denn aber auch reichlich entschädigt: das Fest war im wahren Sinne des Wortes großartig, besonders die Aufführung in der Frauenkirche. Denke Dir einen Chor von 1200 Männern, alle vollkommen einstudirt, auf einem Orchester, welches fast das ganze Schiff der Kirche einnahm, dahinter ein Orchester von 100 Instrumenten, von welcher Wirkung dies sein mußte! ... Wo ich mich nachher nur blicken ließ unter der Masse von Sängern, die aus allen Theilen Sachsens herbeigeströmt waren, tönte mir vivat! u. Hurrah entgegen, u. der Jubel hatte kein Ende. - Ueberhaupt geht es jetzt rasch mit mir vorwärts: in Cassel u. in Riga wurde mein Holländer fast gleichzeitig u. mit dem glänzendsten Erfolge gegeben: besonders merkwürdig ist, wie Spohr für mich eingenommen worden ist. Jetzt bin ich eben noch darüber, den Rienzi so einzurichten, daß er gut an einem Abende gegeben werden kann, u. dann denke ich, wird wohl auch der an die Reihe kommen. An meiner neuen Oper [d. i. Tannhäuser] habe ich noch keine Zeile schreiben können ...".
Es folgen dann vielfältige familiäre Nachrichten, Anfragen, Wünsche und Empfehlungen: über Minna Wagners Kur in Teplitz, über Karl Eduard und Natalie Planer, Eduard und Max Avenarius, Heinrich Brockhaus und andere. Schließlich kommt auch Wagners lebenslanges wirtschaftliches "Leitmotiv" zur Sprache: die Geldnot. "... so muß ich doch einmal zu unsrer Einrichtung für kommenden Herbst Geld aufnehmen, da ich zu dem Entschluß gekommen bin, lieber ein oder zwei Jahre für ein Capital 4 Procent Zinsen zu bezahlen, als jetzt meine Opern an einen Musikhändler für einen Spottpreis zu verschleudern, während ich annehmen kann, daß - zumindest nach meinen neuesten Erfolgen - sie in dieser Zeit an den besten Theatern Glück gemacht haben werden u. mir die Musikhändler dann zahlen müssen, was ich fordere ...". - Prachtvoller, inhaltsreicher Brief, der Wagners Situation und Wirken in Dresden wie wenige beleuchtet. - WBV 344.

Wagner, Cosima
2 Briefe 1872
Los 2413

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Ein Marionetten-Theater für Cosimas Kinder
- Wagner, Cosima, zweite Frau Richard Wagners, Tochter Franz Liszts, geschiedene v. Bülow (1837-1930). 2 eigh. Briefe m. U. "C. Wagner" bzw. "Wagner". Zus. 21/2 S. Gr. 8vo und 16mo. Bayreuth, Fantaisie, 22.VI. und 1. VII.1872.
An ein Ehepaar, das Ihnen ein Marionetten-Theater für die Kinder zum Kauf angeboten hatte. "... Mein Mann ersucht mich Ihnen zu sagen dass er Ihr von Ihnen freundlich angebotenes Marionettentheater möglicherweise gegen Weihnachten ankaufen wird, wenn Sie ihm zuerst die Grösse desselben, und den Preis, sagen wollen. Auch wird es ihm angenehm sein zu wissen was Sie sonst an Antiquitäten besitzen; vorläufig sind wir nur in eine Sommerwohnung gezogen, im Winter gedenken wir aber uns ganz in Bayreuth nieder zu lassen, und da ist es sehr leicht möglich dass mein Mann einiges von Ihren Sachen bedürfen würde ..." [22.VI.]. Am 1. Juli erfolgt jedoch die Absage: "Hiermit melde ich Ihnen freundlich dass das Theater für mich viel zu gross ist, da wir unser eigenes Haus nicht haben, ich demnach zu meinem Bedauern, nicht darauf reflektiren kann ..." [1.VII.].

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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