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Lot 2001, Auction  111, Andersen, Hans Christian, Brief 1871

Andersen, Hans Christian
Brief 1871
Los 2001

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Andersen, Hans Christian, dän. Schriftsteller und Märchendichter (1805-1875). Eigh. Brief m. U. "H. C. Andersen". In dän. Sprache. 1 S. Mit rotem Monogramm im Briefkopf. Gr. 8vo. Rolighed (Österbro, Dänemark) 2.X.1871.
An einen Freund, dem er ein Exemplar seines neuesten Buches schickt und einige Bemerkungen dazu macht.

Andreas-Salomé, Lou
Briefkarte 1931
Los 2002

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

Andreas-Salomé, Lou, russ.-dt. Schriftstellerin, Essayistin und Psychoanalytikerin, verkehrte mit Nietzsche, Rilke und Freud (1861-1937). Eigh. Brief-Karte m. U. "Lou-Andreas Salomé" und Umschlag. 2 S. Quer-schmal-8vo. (Göttingen) 23.III.1931.
An Johanna W. de Stoppelaar in Sierre (Schweiz). "... Ich sehe nun ein Bild von Ihnen und Ihren Freunden vor Augen und manches was Sie davon sagen, berührt mich verwandt, als müssten wir uns gut verstehen. Meine Tätigkeit ist für gewöhnlich nicht das Bücherschreiben (das Erinnerungsbuch für R. M. Rilke war eine Ausnahme), sondern seit bald 20 Jahren ist es die psychoanalytische Arbeit an Menschen; ich weiss nicht, ob Ihnen das ein Begriff ist? Es ist mir der schönste aller Berufe. In Holland haben wir ausgezeichnete Psychoanalytiker: A. Stärcke, Ophnigen, van Emden etc. ... Nach Deutschland kommen Sie nicht bald? Wenn ein Zufall es doch so fügt, dann denken Sie an ein kleines Haus in einem alten Obstgarten, wo ich allein wohne, denn mein Mann starb mir diesen Herbst ...".

Blumenhagen, Wilhelm
4 Briefe an Brockhaus
Los 2004

Zuschlag
350€ (US$ 376)

Details

"Wofür ist denn der Censor?"
Blumenhagen, Wilhelm, hannoverscher Arzt und Dichter der Romantik, als Erzähler ein beliebter Almanach-Beiträger (1781-1839). 4 eigh. Briefe m. U. "Wilh. Blumenhagen. Dr.", davon 2 auch mit Adresse. Zus. 41/2 S. Gr. 8vo und gr. 4to. Hannover 1825-1829.
An den Verlag F. A. Brockhaus in Leipzig. Über Beiträge für das angesehene Brockhaussche Taschenbuch "Urania". "... Erhalten Sie hiemit den gewünschten Beytrag für Ihre Urania. Möge ... ich das Wagestück nicht zu bereuen haben, mich neben Tiek [!] und seines Gleichen zu drängen. Die Zeit für die Vorarbeit war sehr kurz, und sollten Sie künftig Ähnliches wünschen, so bitte ich die Bestellung recht früh zu machen ... Als praktischer Arzt und Vorsteher eines Hospitals sind mir nur einige Abendstunden täglich zu diesen Schäferstunden der lieben Muse vergönnt, und da mir die Freude und Ehre zu Theil ward, manches Taschenbuch und Journal mit meinen Phantasieblümchen bewerfen zu dürfen, so liegt mir daran, frühzeitig die sparsame Zeit eintheilen zu können [21.V.1825] ... danke ich ergebenst für das Freyexemplar der Urania wie auch für den eingelegten Wechsel, welchen die Herrn Hahn sofort acceptirt und gezahlt haben. Ich erlaube mir die Anfrage, ob Sie von mir einen ähnlichen Beytrag für die Urania von 1827 wünschen ..." [3.X.1825]. Es trat dann wohl eine Verstimmung zwischen Blumenhagen und dem Verleger ein, und als sich letzterer mit einem versöhnlichen Schreiben wieder gemeldet hatte, gesteht der Autor im Dezember 1827 seine Verärgerung über die ihm zugemutete Behandlung: "Daß ich gar ärgerlich über die Rücksendung meines Manuscr. gewesen, kann ich nicht läugnen, wenn ich auch meinen Groll in die Nacht der Brust vergrub; hatten Sie doch das Werkchen bestellt, angenommen, längere Zeit im Besitz behalten, sogar mit der Censor-Schiffre bezeichnen lassen, so daß ich den letzten Bogen umschreiben lassen mußte ... der Preis der Arbeit ging mir für dieses Jahr verloren ... Wollen Sie sich noch eine freywillige Buße auflegen, so senden Sie mir ein übrig gebliebenes Ex. der Urania, 1825, wenn von dem vielgesuchten Musenkinde noch ein Bändchen übrig. Ich verspreche, im Monat May Ihnen eine Novelle oder Erzählung, zwischen 5-6 Bogen stark, zu senden ... Die Geschichte mit der Penelope hat mich baß geärgert, besonders des Herrn Verlegers willen. Wie kann man confisziren, was Censur passirte? Wofür ist denn der Censor? Ihn müßte man strafen, Er müßte allen Schaden tragen. Wie steht es um geistige Freiheit, wenn man nicht einmahl abschreiben darf, was in dem politischen Journal, den Aarauer Blättern, in hundert Zeitungen, ja in Jedermanns Munde erklang. Und warum sind jene Blätter nicht in Deutschland verboten oder confiscirt? ..." [29.XII.1827]. Im Februar 1829 liefert Blumenhagen wieder wunschgemäß eine Erzählung für die Urania 1830: "... Ich denke und hoffe, mein Mönch wird sich Ihres Beyfalls zu erfreuen haben ...". Er hoffe auch künftig wieder auf die Ehre, "an Uranias Altar der Schönheit ein Festgeschenk opfern zu dürfen." - Selbst das langlebige und denkbar harmlose, von Theodor Hell in Leipzig herausgegebene Taschenbuch "Penelope" blieb offenbar von Scherereien mit der Zensur nicht verschont.

Chateaubriand, François René Vicomte de
Brief m. U. "Chateaubriand"
Los 2008

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Pfirsiche als Heilmittel
Chateaubriand, François René Vicomte de, franz. Schriftsteller und Staatsmann, als Autor der wohl bedeutendste Vertreter der franz. Frühromantik (1768-1848). Brief m. U. "Chateaubriand" 1/3 S. Doppelblatt. 8vo. (Paris o. J., um 1828).
Der Schriftsteller dankt der Comtesse de Pontcarré für ihre Übersendung von Pfirsichen: "Un million de remerciments ... il ne faudra rien moins que vos bonnes pêches pour me guérir des souffrances de ma dernière nuit. Je suis obligé de dicter ce billet ne pouvant écrire. Recevez je vous prie l'hommage de mon respect et veuillez le faire agréer, Madame la Comtesse à Made votre file et à Mlle votre petite fille. Chateaubriand". – Knick- und Knitterspuren, minimale Fleckchen, Respektblatt verso mit Adresse "Madame la Comtesse de Pontcarré Hôtel Léopold".

Lot 2013, Auction  111, Colette, Brief an einen Freund

Colette
Brief an einen Freund
Los 2013

Zuschlag
165€ (US$ 177)

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Colette (eigentl. Sidonie-Gabrielle Claudine Colette), französ. Schriftstellerin, Variétékünstlerin und Journalistin, Vorsitzende der Académie Goncourt, Grand Officier der Ehrenlegion (1873-1954). Eigh. Brief m. U. "Colette". 11/3 S. Kl. 4to. (Paris ca. 1942?)
An einen Freund. "... Mon mari est remis en liberté. Je ne suis plus du tout intéressante, n'est-ce pas? Mais je suis sûre que vous voudrez bien chercher, dans le profond de vos caves, des choses qui remettrant d'aplomb un homme qui en huit semaines est tombé au poids de 56 kilos. D'avance je vous remercie, et je me rejouis de vous faire une très prochaine visite ...". - Colette war es gelungen, ihren jüdischen Ehemann Maurice Goudeket aus der Haft zu befreien. - 1 kleines Loch; leichte Gebrauchsspuren. - Beiliegend ein Echtheits-Zertifikat des franz. Kultusministeriums.

Colette
Brief an einen Freund
Los 2014

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Colette". 21/3 S. Auf blauem Papier. Quer-4to. O. O. u. J.
An einen Freund, der ihr eine Flasche Wein geschickt hatte. Sie habe ihn noch nicht gekostet, da sie fünf Mal am Tag ein Medikament einnehme, das Laudanum enthalte. "... et il y a deux saveurs qui se haissent, c'est bien le pavot et le vin! ... Vous m'écorchez le coeur, avec cette photo de l'étang! c'est typiquement un des nombreux étangs de mon pays natal, son coup de lumière, sa légère vapeur, son cadre boisé, ses bords herbeux. Sans rancune! ...".

Colette
Brief 1946
Los 2015

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Colette" und eigh. Umschlag. 2 S. Auf blauem Papier. Gr. 4to. (Paris 8.X.1946).
An ihren Arzt, dem sie über ihren Gesundheitszustand berichtet. "... Je vous appelle à mon aide, car vraimant je souffre trop. Je ne peux plus soulever la jambe gauche pour une marche d'escalier ou un marchepied de voiture. Les nuits ... parfois assez calmes. Mais que d'élancements, que de caprices de la douleur. Cette progression, l'attendiez-vous? Me mêne-t-elle où vous le voulez? L'iode vient-il bientôt à mon secours? Je suis un peu honteuse ... L'état général est bon, la tension excellente; prises de sang et urines très bonnes ... Pas la moindre température. Que je serai contente, égoiste que je suis, quand je vous verrai entrer dans ma chambre de Paris! ... Mon bon compagnon reste bien amicalement à vous, cher docteur, et moi je vous embrasse ...". In einem Postskriptum meldet sie noch das Neueste von Madame Luc-Albert Moreau. - Beiliegend eine Echtheitsbestätigung des franz. Kultusministeriums.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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