Grieshaber, HAP
Konvolut von 4 illustrierten Werken von HAP Grieshaber
Los 3181
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Grieshaber, HAP. Konvolut von 4 illustrierten Werken von HAP Grieshaber. Mit mehreren Orig.-Farbholzschnitten. Versch. Formate, Einbände, Ort und Verlage. 1969-1975.
Enthält: I. Herzauge. 8 kart. Bl. Mit 8 farbigen und ganzseit. Illustr. auf Tafelseiten. 29 x 24 cm. OPappe mit illustr. OSchutzumschlag. München, Parabel, 1969. - Erste Ausgabe. Entstand als letztes Werk Grieshabers vor Ausbruch des 2. Weltkrieges. "1937 fand sich niemand mehr, der mir noch Papier zum Drucken gegeben hätte. Die letzte Spende kam vom Chefarzt des Krankenhauses. Er hatte Filtrierpapier in großen Bogen im Labor" (Bl. 8). - Erstes Blatt signiert. - II. Erster Dürerpreisträger der Stadt Nürnberg 1971. (Ausstellungs-Katalog, bearbeitet von Margot Fuerst). 81 S. Mit 10 teils farbigen Orig.-Holzschnitten und zahlr. Abb. 42 x 29,5 cm. Illustr. OKart. Stuttgart, Cantz, 1971. - Erste Ausgabe. Der Druckvermerk nennt 12 vom Stock gedruckte ein- und mehrfarbige Orig.-Holzschnitte, wobei doppelblattgr. (S. 12/13 und 18/19) als 2 Einzelblatt gezählt werden. - III. Werner P. Heyd (Hrsg.). Bauernweistümer, Wetterregeln und Lostagsprüche. 2 Bände. Mit 12 Orig.-Holzschnitte. Ohne die 8 Orig.-Holzschnitte in Band II. 18,5 x 11,5 cm. OPappband mit OUmschlag. Memmingen, M. Dietrich, 1971-1973. - IV. Heinrich Heine. Die Wallfahrt nach Kevlaar. Mit den Abbildern der fünf Farbholzschnitte im Besitz der Vatikanischen Museen. Mit 1 Orig.-Farbholzschnitt. Lose Bl. in illustr. OPp-Mappe. Kevelaer, Butzon & Bercker, 1975. - Fürst 75/2. - Eines von 1500 numer. Exemplaren. – Insgesamt wohlerhaltene und innen sauber und farbfrisch gedruckte Exemplare.
Grosz, George. Die Gezeichneten. 60 Blätter aus 15 Jahren. 126 S., 1 Bl. 28 x 21 cm. Illustr. OKartonage (mit starken Gebrauchsspuren). Berlin, Malik, 1930.
Hermann 163. – Erste Ausgabe. "s riecht hier nach Pöbel" (1919). Umschlagzeichnung und Titel von George Grosz. – Vorder- sowie Rückumschlag vom Block gelöst, liegen lose bei. Titelblatt mit Braunfleck und zwei Exlibris. Innen sonst sauber und wohlerhalten.
Grosz, George. - Friedrich, E. Oskar Kanehl der proletarische Dichter. Sein Leben, Auszüge aus seinen Werken. Mit 2 ganzs. Illustrationen von G. Grosz und einem Faksimile. 23 x 15 cm. Illustr. OBroschur (oberer Rand teils hinterlegt; kleinere Läsuren). Berlin, Verlag Arbeiter-Kunst, (1924).
Bülow 60. – Umschlag verso mit mont. Lektürezettel; papierbedingt gebräunt; insgesamt gutes Exemplar.
Grosz, George. - Kanehl, Oskar. Die Schande. Gedichte eines dienstpflichtigen Soldaten aus der Mordsaison 1914-18. 30 S., 1 Bl. 22 x 13,5 cm. OBroschur (Ränder minimal ausgeblichen) mit Illustration von George Grosz auf dem Vorderdeckel. Berlin-Wilmersdorf, Die Aktion, 1922.
Die Aktions-Lyrik, 7. Raabe 150.5. Melzwig 330.1. Bülow 48. Lang 32. – Erste Ausgabe. – Schluss mit leicht zu entferndem mont. Lektürezettel und 1 Bl. Biographie; leicht gebräunt; insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.
Grosz, George. - Tavolato, Italo. Georg (sic) Grosz. 13 S., 17 Bl. Mit 32 Textillustrationen von Georg Grosz. 19,5 x 14 cm. Illustrierte OBroschur (schwach gebräunt und leicht stockfleckig). Rom, Editions de "Valori Plastici", 1924.
In der Schriftenreihe "Collection 'Les artistes nouveaux'" erschienene französischsprachige Ausgabe mit 32 reproduzierten Zeichnungen von Grosz. Italo Tavolato (1889-1963) war Redakteur der kurzlebigen italienischen Literaturzeitschrift Lacerba, die zwischen 1913 und 1915 in Florenz erschien und wesentlich zur Verbreitung des Futurismus beitrug. – Papierbedngt regelmäßig schwach gebräunt, anfangs vereinzelte Stockflecken, die Klebebindung teils angeplatzt. Innenspiegel mit Exlibris.
Guitry, Sacha. Le Bien-Aimé. Comédie. 4 Bl., 2 Bl., 118 S., 1 Bl. Mit Originalzeichnung, 8 kolorierten Kupferstichen auf Tafeln, 5 kolorierten Textvignetten, 1 sign. Originalradierung, 2 Extrasuiten, 1 Kupferstich in verschiedenen Druckzuständen und 1 Kupferplatte (unter Lederpassepartout) von Georges Lepape. In 2 OUmschlägen. Zusammen in OHlederdecke mit 2 Rückenschildern (etwas ausgeblichen) und OHlederschuber (dieser berieben). Paris, Henri Javal, 1949.
Monod 5758. – Eines von 20 numerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 340 Ex.) "sur Vélin de Rives à la forme", die eine Originalzeichnung (Entwurf der Schlussvignette) enthält sowie eine von Lepape signierte Originalradierung (9 x 12,8 cm Plattengröße), eine vom Graveur Charles Mazelin signierte Extrasuite der 13 farbigen Illustrationen (Tafeln und Textvignetten), eine Folge von 21 Tafeln "une couleur", eine Tafel in 4 verschiedenen Druckzuständen ("Décomposition") sowie eine Kupferplatte zur Schlussvigentte des 2. Aktes ("deuxième tableau"). Von Sacha Guitry weit ausholend signiert. Gedruckt von Pierre Bouchet. Georges Lepape (1887-1971) war vor allem als Modezeichner und Plakatkünstler erfolgreich. Seine Illustrationen scheinen aus der Zeit gefallen zu sein, in der sie entstanden: zahm erotisch, manierlich und gefällig zitieren sie eine Bildwelt, die man aus dem 18. Jahrhundert kennt. Kostümierter Eskapismus, voilà! – Sehr gutes Exemplar.
Gurk, Paul. Palang. Roman. 233 S., 1 Bl. 18,5 x 12,5 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag (dieser etwas unfrisch). Stuttgart u. a., Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1930.
Wilpert-Gühring2 9. – Erste Ausgabe. Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung des Autors. Sehr seltener Roman des trotz seiner Produktivität und einiger Erfolge noch immer als "großer Unbekannter der deutschen Literatur" zu bezeichnenden Berliner Schriftstellers (1880-1953), der längst eine Werkausgabe verdient hätte. – Sauberes Exemplar. – Dabei: Sechs weitere Werke von Paul Gurk in erster Ausgabe (Berlin. OLeinen. Berlin, Holle, 1934. - Gleichnisse. Gedichte. OKart. Berlin, Rabenpresse, 1939. - Erste Gesichte. Novellen. OKart. Frankfurt a. M., Siegel, 1948. - Laubenkolonie Schwanensee. OPappband. Berlin, Das Neue Berlin, [1948]. - Judas. Roman. OLeinen mit OSchutzumschlag. Berlin, G. Richter, 1949. - Seltsame Menschen. Erzählungen. OKart. Berlin, W. Hoffmann, 1959). - Wohlerhaltene Exemplare.
Gurlitt, Fritz
Das Graphische Jahr (Vorzugsausgabe, 50 röm. num. Ex.)
Los 3191
Zuschlag
900€ (US$ 968)
Gurlitt, Fr. Das graphische Jahr. 142 S., 5 Bl., 80 S., 4 Bl. Verlagsanzeigen. Mit zahlr. teils ganzs. Abb. und 9 signierten Orig.-Graphiken. Illustr. OHlederbd (fleckig und bestoßen) mit goldgepr. RTitel und lithogr. Illustr. auf beiden Deckeln. Berlin, Fr. Gurlitt, 1921.
Eines von 40 röm. numerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtaufl. 100) mit folgenden Graphiken: L. Corinth (2 Radierungen: Lesender Mönch; Männliches Bildnis, Schwarz 294 und 411); G. Grosz (Fotolithographie: Arbeitslose, Dückers E 67); Max Pechstein (Holzschnitt: Weiblicher Kopf, Krüger H 215); F. Meseck (Radierung: Mann und Frau); R. Janthur (Lithographie: Frau mit Schakal); P. Scheurich (Lithographie: Jüngling mit Turban); O. Schoff (Radierung: Zwei Mädchen) und W. Wagner (Radierung: Frau mit Pelz). Sämtliche Graphiken sind von den Künstlern signiert, Druckvermerk auch von Fritz Gurlitt signiert. – Leicht gebräunt und teils etwas fleckig; 11 Bl. mit restauriertem Randeinriss (keine Graphik betroffen); die Graphiken auch etwas stockfleckig.
Hadwiger, Victor. Wenn unter uns ein Wandrer ist. Ausgewählte Gedichte. Aus dem Nachlaß hrsg. von Anselm Ruest. 16 S. 18 x 14 cm. Illustr. OBroschur mit Kordelheftung. Berlin, A. R. Meyer, (1912).
(Lyrische Flugblätter, 23). Raabe 185, 6. Josch D 29. 2. Raabe, Zeitschriften 144.23. – Das Titelportrait stammt von John Höxter. "Vorstehende Publikation ... ist nur als eine vorläufige Sammlung seiner seit 1903 entstandenen Lyrik anzusehen ... Obwohl der Titel 'Wenn unter uns ein Wandrer ist' von Hadwiger selbst für den ganzen Rest seiner bisher nur in Zeitschriften verstreuten, beziehungsweise noch unveröffentlichten Gedichte bestimmt worden war, habe ich mich entschlossen, ihn bereits diesem lyrischen Flugblatt voranzustellen, das der Verleger und ich so bald wie möglich zu erweitern und zu vervollständigen Gelegenheit zu haben hoffen." (Anzeige des Herausgebers). Hadwiger (geb. 1878) war im Oktober 1911 in Prag gestorben. "(Seine) Gedichte (sind) ... mir noch heute neben denen von Benn die auch grundsätzlich wichtigsten, schon weil sie zum Teil bis in das Jahr 1901, auf einen Pariser Aufenthalt, zurückgehen." (A. R. Meyer, Die Musa von der Maer Expressionistica, S. 24). – Sehr gutes, unaufgeschnittenes Exemplar.
Hansen-Bahia, Karl-Heinz. Flor de S. Miguel. 2 Bl. Text. Mit 29 (davon 12 zweifarbigen) signierten Original-Holzschnitten. 40,5 x 30 cm. Lose Bogen in Umschlag und illustrierter OLeinenmappe (angestaubt und fleckig) mit 2 Schließbändern. (Salvador da Bahia) 1957 bzw. 1960.
Kothe S. 20 - 21, 25 - 28 u. 46. – Eines von 20 numerierten Exemplaren mit dem "Doppelblatt in deutscher Uebersetzung", erschienen in der "Imprensa da Bahia". Das Doppelblatt mit der Übersetzung, acht Illustrationen nach Holzschnitten, dem Nummern-, und Druckvermerk "Dieses Doppelblatt in deutscher Uebersetzung ist in einer Spezialausgabe von 20 Exemplaren in der Imprensa Oficial da Bahia als Beigabe fuer die Ausstellung in Deutschland gedruckt worden".
Hansen-Bahias Hommage an die Matrosenkneipe Flor de S. Miguel in Salvador da Bahia, eine Sympathiebezeigung für das Hafenviertel und seine Besucher, die Demi-Monde mit Prostituierten, Passanten und Bewohnern. "Meine Liebe für S. Miguel ist nicht kritisch. Aber es ist eine reine Liebe, ein Verliebtsein, das nichts mit Hurerei zu tun hat, eine große Liebe, die die ganze Straßenecke umarmt: die Männer mit den Strohhüten, die Matrosen und die Huren, die Hurengasse mit den barocken Kirchen darüber." (Aus einem der beiliegenden Texte Hansens). Mit einer Einführung von Jorge Amado: A Bahia de Hansen mit 2 weiteren (einem farbigen) Holzschnitt.
Diese "Luxusausgabe" (Kothe) ist die zweite Auflage des insgesamt in drei - allerdings sehr unterschiedlichen - Versionen erschienenen Werkes. Im Gegensatz zur 1. und 3. Auflage enthält diese teils andere Holzschnitte, ist als einzige in nur 50 Exemplaren erschienen (1. u. 3. Auflage: jeweils 500 Exemplare, 3. Auflage nicht von den Originalstöcken gedruckt), die Ausgabe auf dem besten Papier (Mataborrao) und stellt als einzige die Blätter in der von Hansen-Bahia geplanten Form dar: wie Hansen in Hansen-Bahia erzählt von Brasilien darstellt, wurde die Erstausgabe "viel zu klein im Format", da sein Druckergehilfe Candido das Papier hat viel zu knapp beschneiden lassen, so "daß nur ein ganz kleines Blatt übrig blieb und die farbigen großen Holzschnitte jetzt alle scharf auf den Rand und teils noch darüber hinausgehen.". Vorliegende Ausgabe enthält also die Farbschnitte auf breitrandigem Papier und ganz ausgedruckt, während die Schnitte in den anderen Ausgaben an Ober- und Unterkante teilweise abgeschnitten sind. Alle Graphiken wurden von Hansen-Bahia auf der Handpresse abgezogen. - Hansen-Bahias eindrucksvolle Folge über die Matrosenkneipe und das Hafenbordell in Bahia. – Etwas stockfleckig und gebräunt, leicht angestaubt und gering unfrisch. Titelbogen mit Knickspur. Das Inhaltsverzeichnis mit 6-zeiliger eigenhändiger Widmung des Künstlers "Herrn Christians freundlichst zugeeignet Hansen 3. Nov. 1960".
Haringer, Jakob. Die Dichtungen. Bd 1 (alles). 240 S., 2 Bl. Mit Frontispiz. 20,5 x 14 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag. Potsdam, Kiepenheuer, 1925.
Raabe 104, 27. – Erste Gesamtausgabe der Gedichte. Mit dem separaten "Gruß für Jakob Haringer" von Alfred Döblin (4 Bl.). – Sehr gutes, frisches Exemplar. – Dabei: Jakob Haringer. Das Fenster. Gedichte. 159 S. 22,5 x 16,5 cm. OPappband mit OSchutzumschlag. Zürich, Pegasus, 1946. - Raabe 104, 17. Sternfeld-T. 196. Erste Ausgabe.
Haringer, Jakob. Weihnacht im Armenhaus. 63 S. 21,5 x 14 cm. HPergament d. Z. mit goldgepr. schwarzem RSchild; OVorderumschlag eingebunden. Amsterdam, Brundel, (1925).
Raabe, Handbuch 104, 5. Wilpert-G.7. Serke 3. – Erste Ausgabe. Titel mit 9-zeiligem eigenh. geschriebenen Gedicht ("Der Bücherkasten") und Widmung des Dichters ("Gerhard Laske in aufrichtiger Verehrung & Schuld Haringer"). – Wohlerhaltenes Exemplar; Exlibris.
Heine, Heinrich. Ahnung. Elf Gedichte. 11 Bl. Mit 7 Original-Kaltnadelradierungen von Claudia Berg. 17 x 26 cm. OPappband in OPappschuber. O. O. 1970.
Eines von 23 numerierten Exemplaren (Gesamtauflage). Druckvermerk von Claudia Berg signiert. – Tadellos.
Hermlin, Stephan. Abendlicht. 139 S., 1 Bl. 19 x 12 cm. Orig.-Halblederband. Im Orig.-Pappschuber. Leipzig, Reclam, 1979.
Wilpert-Gühring² 83. – Erste Ausgabe. Eines von 50 römisch numerierten Exemplaren (Künstler- und Verlegerexemplare) der Vorzugsausgabe (250 Ex.). Mit faksimiliertem Autograph. Im Impressum vom Autor signiert. – Annähernd verlagsfrisch.
Herzfelde, Wieland. Tragigrotesken der Nacht. Träume. 88 S. Mit 22 Illustrationen von George Grosz. 23,5 x 16 cm. Farbig illustr. OPappband (stärkere Gebrauchsspuren, gebräunt, Tintenfleck verso) und illustrierten Vorsätzen. Berlin, Malik, 1920.
Lang 12. Raabe/Hannich-Bode 120, 3. Hermann 192. – Erste Ausgabe. Wieland Herzfelde blieb mit dieser, seiner dritten Publikation, der Verbindung zu George Grosz treu: Für seinen Erstling, die Gedichtsammlung "Sulamith", gedruckt als Kriegsdruck der Cranach-Presse, und die als Nummer 2 der Zeitschrift "Die Pleite" erschienene Broschüre "Schutzhaft" schuf Grosz bereits die Umschlagillustrationen. – Im Rand gebräunt. Gutes Exemplar.
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