Abstrakte Komposition
Mischtechnik auf braunem, leicht genarbtem Karton. 1978.
69,6 x 49,8 cm.
Unten mittig mit Kugelschreiber signiert "W. Stöhrer" und datiert.
Freie, spontane Komposition mit figürlichen Elementen, Anklängen an menschliche Gestalten, gezeichnet in charakteristisch informellem Stil und expressivem Duktus, nahe der „écriture automatique“ der Surrealisten. Abstrakte Formen und Farbflächen, vornehmlich in kräftigem Grünblau, lassen der Interpretation des Betrachters alle Freiheit. Verso mit Stöhrers Berliner Atelierstempel sowie bezeichnet "No. 36 Galerie Brusberg '80".
Provenienz: Galerie Brusberg
Privatsammlung Berlin
Hommage à Picasso
Bronze mit 999er Silberauflage, auf runden Holzsockel montiert. 1958.
14,3 x 5,3 x 7 cm.
Unten rückseitig monogrammiert "H. ST." und datiert.
Im Jahr 1955 begann Herbert Strässer nach seiner Beschäftigung mit der experimentellen Fotografie bei Otto Steinert, die ersten plastischen Arbeiten zu formen. Die Picasso gewidmete Skulptur stammt aus Strässers früher, kubistisch beeinflusster Schaffensphase. Die Werkreihe der Köpfe stellt die umfangreichste Gruppe und ein Hauptmotiv im Oeuvre Strässers dar. Er gestaltet den Frauenkopf in einer kubistischen Aufsplitterung, die der Skulptur eine konzentrierte Allansichtigkeit und eine dichte, ausdrucksvolle Vielschichtigkeit verleiht. Prachtvoller Guss mit glänzend polierter Silberauflage.
Höhe mit Sockel ca. 19,5 cm.
Nike I
Bronze poliert, auf dunkle Bronzeplinthe montiert. 1984.
38,5 x 10 x 6,5 cm.
Unten am Stand monogrammiert "H. ST" und datiert.
Die anmutige, allansichtige Skulptur erscheint von schlanker Leichtigkeit. Sie zeichnet sich durch ihre kraftvolle, abstrahierte Formgebung und die schön glänzende, glatt polierte, weiche Oberfläche aus. "Zwischen 1974 und 1987, als Herbert Strässer ausschließlich in Berlin arbeitete, entstanden mehr als 100 Bronzen und Terrakotten... Bereits vor 1974 hatte sich Herbert Strässer von der traditionellen Humangestalt gelöst. Bei der Werkgruppe 'Figur', die sich durch die gesamte Schaffenszeit zieht, erinnern neben Titel vor allem proportionale Unterteilungen der Form an die klassische menschliche Gestalt. Gemeinsam ist diesen Arbeiten ein Verzicht auf die Ausformung des Kopfes - ein Motiv, das bei Henry Moore und Karl Hartung anzutreffen war und das eine Konzentration auf die verallgemeinerte Formgebung bedeutet, also Abstraktion... Alle haben eine matte Bronzehaut, während das 'Nike'-Paar, 1984, wie Werke von Brancusi im strahlenden Bronze-Glanz steht." (Jürgen Weichhardt, in: Herbert Strässer, Skulpturen, Berlin 1998, S. 7 u. 9). Unikat.
Gesamthöhe mit Messing- und Holzsockel 40 cm.
Literatur: Jürgen Weichhardt, Herbert Strässer, Skulpturen, Ausst.-Kat. Berlin 1998, Abb. S. 8
Tàpies, Antoni
Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies
Los 8252
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
938€ (US$ 1,008)
Un vase de terre crue et le T du nom de Tàpies
Aquatinta mit Radierung auf Arches-Velin. 1988.
49,5 x 65,7 cm.
Signiert "Tàpies". Auflage 85 num. Ex.
Galfetti 1217.
Blatt 3 der Folge, einem Portfolio mit Text von Yves Bonnefoy und drei Aquatintaarbeiten von Antoni Tàpies. Gedruckt von J. Barbarà, Barcelona, herausgegeben von Éditions F.B. (François Bénichou), Paris. Prachtvoller Druck dieser blattfüllenden Komposition, links und rechts mit dem Schöpfrand.
Empremtes - Spuren
Farbaquatinta mit appliziertem Sperrholz auf schwerem Kupferdruckpapier. Lose in Orig.-Kartonmappe mit Deckelaufdruck. 2003.
25,3 x 34,7 cm (30,3 x 40 cm).
Signiert "Tàpies". Auflage 60 num. Ex.
Prachtvoller Druck dieser außergewöhnlichen Graphik, mit kleinem Rand, unten mit dem Schöpfrand. Erschienen als Beilage zu der Vorzugsausgabe des gleichnamigen Buches von Barbara Catoir im Dumont Verlag, Köln.
riverrun XII
Öl auf Leinwand. 1989.
121 x 86 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "F Thieler" und datiert, verso nochmals signiert sowie datiert.
Melchior 8/203.
Verso mit einem Fragment des Ausstellungetiketts der Galerie Nothelfer, Berlin.
"Auch könnte ich angesichts der Wirkungseindringlichkeit der Bilder von einem Fest der Farben sprechen. Das wäre zwar nicht falsch, es wäre aber, so allein gesagt, nicht ganz richtig. Es wäre unpräzise, denn die Feststellung entbehrte des Wichtigsten, das in Thielers Kunst enthalten ist, nämlich der Dimension der Tiefe. Schon besser erschien es mir, von der Farbe als Mittel der existentiellen Reflexion zu sprechen, noch besser, von der Farbe als Existenzbeweis. Denn darum geht es bei Thieler. In Entsprechung zu René Descartes berühmtem Satz: 'Ich zweifle, also denke ich. Ich denke, also bin ich" gilt für Thielers Malerei der Satz: 'Ich zweifle, also male ich. Ich male, also bin ich'. Das heißt: im Akt des Malens bin ich ganz bei mir und zugleich ganz mit der Welt verbunden. Ich werde mir meines eigenen Selbstseins bewußt.... Thieler selbst spricht ja im Hinblick auf seine eigene Arbeit von 'Positionszeichen'. Das ist zunächst ganz persönlich auf die künstlerische Selbsterkundung und Auslotung des eigenen inneren Tiefenraumes gemünzt. Doch was darüber hinaus uns alle angeht: Thieler hat so mit seinen Mitteln Zeichen gesetzt für die Wahrung der individuellen Freiheit des Menschen in unserer Zeit. Freiheit, das heißt Selbstbehauptung der Freiheit des Einzelnen aus eigener Verantwortung. Auf die Verantwortung kommt es an." (Eberhard Roters, in: Fred Thieler, riverrun, Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1990, S. 54).
Provenienz: Galerie Nothelfer, Berlin
Privatbesitz Berlin
Ausstellung: Fred Thieler, riverrun, Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1990 (Ausst.-Kat. Abb. S. 47)
Doppelporträt
Öl auf Leinwand. Um 1932.
34,8 x 45 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "A. Topp".
Greifeld/Enders 32.Oe.1.
Die abstrakte, stark rhythmisierte Komposition umgibt zwei zentrale stilisierte Kopfformen mit geometrisch angeordneten, meist rechteckigen Farbfeldern in Rosa-, Rot- und Blautönen, die eine bunte Backsteinwand mit einer Fensteröffnung darin zu bilden scheinen. Kurz vor Hitlers Machtübernahme findet Topp in einer ungestümen Malperiode zur Formensprache des Kubismus zurück (Enders S. 92). Es entstehen zu dieser Zeit auch etwa 20 Hinterglasbilder, die in ihrer Abstraktion und geometrischen Grundauffassung dem "Doppelporträt" nahestehen.
Arnold Topp, Gründungsmitglied des Arbeitsrates für Kunst, stellte schon seit 1915 immer wieder in Herwarth Waldens Berliner Galerie Der Sturm aus. Er galt als einer der großen deutschen Kubisten, und sein Name wurde in einem Atemzug mit Franz Marc, Kandinsky, Chagall und Schwitters genannt. Im Jahr 1932, als sein "Doppelporträt" entstand, hörte "Der Sturm" auf zu existieren und Herwarth Walden emigrierte in die Sowjetunion. Arnold Topps Werk wurde im Dritten Reich als "entartet" diffamiert, und weil sein gesamter Nachlass als verloren gilt, geriet Topp lange in Vergessenheit.
Unter der Darstellung liegt eine Landschaft im Stil der Neuen Sachlichkeit.
Toulouse-Lautrec, Henri de
Mademoiselle Marcelle Lender, en Buste
Los 8258
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)
Mademoiselle Marcelle Lender, en Buste
Farblithographie auf Velin. 1895.
32,4 x 24,2 cm (35,7 x 27,2 cm).
Delteil 102 III, Adhémar 131 III, Wittrock 99, Adriani 115 IV b.
Eine der prominentesten Lithographien des Künstlers, erschienen in Pan I, Heft 3, 1895, in einer Gesamtauflage von 1211 Exemplaren, mit der typographischen Schrift links unten. Prachtvoller Druck mit schmalem Rand.
Toyen, Marie Cerminova
Ohne Titel (Blatt und Augen)
Los 8259
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Ohne Titel (Blatt und Augen)
Pinsel und Feder in Schwarz auf Velin. 1932.
19,3 x 16,3 cm.
Unten rechts signiert "Toyen" und datiert.
Feine surrealistische Zeichnung der bedeutenden tschechischen Künstlerin. Toyen absolvierte 1922 ihre Ausbildung an der Kunstakademie in Prag und schloss sich ein Jahr später der tschechischen Avantgarde-Gruppe Devetsil an. Nach einjährigem Aufenthalt in Paris 1927/28 übersiedelte sie 1947 endgültig dorthin und schloss sich dem Kreis um André Breton an. Ihre bedeutendsten Werke, entstanden in der Zeit von 1928 bis 1938, nehmen in vieler Hinsicht das Informel vorweg und zeugen bei eher kleinen Formaten von einer intensiven Raumempfindung. Während des Zweiten Weltkrieges galten ihre Bilder als "entartet".
Provenienz: Privatsammlung Berlin
Hommage à Picasso
Farblithographie und Collage auf leichtem Karton. 1973.
70 x 50 cm.
Signiert "Tinguely" und bezeichnet "E(preuve d')A(rtiste)".
Prachtvoller, absolut farbfrischer Druck mit den collagierten Glanzpapieren.
Uecker, Günther
Buchobjekt "Kann Fruchtbarkeit auf Asche gründen"
Los 8261
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
Buchobjekt "Kann Fruchtbarkeit auf Asche gründen"
88 S. mit 11 montierten Leinwandteilen, jeweils mit Erde-Asche-Staub-Leim-Paste sowie 3 Faserstiftskizzen und 1 mont. Bleiplatte, dazu eingeklebte Papierstreifen. Orig.-Kartonband, in Objektkasten montiert. 1990.
31 x 23 cm (Objektkasten 45,5 x 56 x 4,5 cm).
Die Leinwandstücke sind mit einer reliefartig dick aufgetragenen, körnig-graubraunen Paste aus Leim, vermischt mit Erde, Asche und Staub bedeckt. Zusammen mit drei lockeren Skizzen und einer Bleiplatte sind sie mit Kreppklebeband neben und über die Katalogabbildungen geklebt und ergänzen Motive wie "Aschemensch", "Aschekreis" und "Aschestelle". Material- und Farbproben bereichern Ueckers Korrekturexemplar des Kataloges, erschienen zur Ausstellung in St. Petri, Lübeck 1990, und machen den Band zu einem Buchobjekt. "Wer den biblischen Sinn des Wortfeldes Erde/Asche/Staub erschließen will, muss alle technischen und physikalischen Vorstellungen, die damit verbunden sind, verabschieden. Im biblischen Sinn sind die Bedeutungen gesättigt mit den Konnotationen von Vergänglichkeit, Hinfälligkeit, Leblosigkeit, Tod. Damit berühren sie sich stark mit den Bilden von Günther Uecker." (Friedhelm Mennekes, Kunst und Religion, in: Günther Uecker, Ausst.-Kat. St. Petri, Lübeck 1990, S. 11). Erde, Asche und Staub stehen jedoch so pastos, wie Uecker sie verwendet, für das Leben, den Urstoff der Schöpfung. Unikat.
Diagonale Reihung
Prägedruck auf Kupferdruckpapier. 1974.
48 x 47 cm (60 x 49,8 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Prachtvoller, früher Prägedruck des Künstlers mit kleinem Rand.
Nagelbild
Bleistift auf Velin mit Nagel, in Objektkasten montiert. 1990.
Ca. 10,5 x 14,5 cm (Objektkasten 22,5 x 28,5 x 4,5 cm).
Unten rechts mit Bleistift signiert "Uecker" und datiert.
Seit Beginn der 1960er Jahre, vor allem ab 1966, nach der Auflösung der Gruppe ZERO und deren letzter gemeinsamer Ausstellung, setzt Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein. Der Nagel ist bis heute der zentrale Gegenstand seines Werkes.
Ury, Lesser
Junges Mädchen im Kaffee mit Straßenblick
Los 8264 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)
Junges Mädchen im Kaffee mit Straßenblick
Radierung auf Japanbütten. 1924.
20,8 x 15,6 cm (25,5 x 22,3 cm).
Signiert "L. Ury". Auflage 30 römisch num. Ex.
Rosenbach 22.
Blatt der Folge "Berliner Impressionen", erschienen im Berliner Euphorion-Verlag. Prachtvoller, wunderbar gratiger Druck mit breitem Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Ury, Lesser
Kraftdroschke im Regen am Brandenburger Tor
Los 8265 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.000€ (US$ 4,301)
Kraftdroschke im Regen am Brandenburger Tor
Radierung auf Similijapan. Um 1920.
23,2 x 16,6 cm (32,3 x 23,9 cm).
Zweifach signiert "L. Ury" und gewidmet Auflage 100 Ex.
Rosenbach 53.
Ganz ausgezeichneter, atmosphärischer Druck mit breitem Rand.
Utrillo, Maurice
La Rue Norvins à Montmartre
Los 8266
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
La Rue Norvins à Montmartre
Radierung mit Farbaquatinta auf festem Velin. Um 1952.
20,7 x 25,2 cm (29,5 x 32,5 cm).
Signiert "Maurice. Utrillo. V.".
Prachtvoller Druck mit Rand, erschienen in einer Auflage von 150 Exemplaren, anlässlich des 25-jährigen Bestehens der S.F.A.F.C. (Société française d'assurances pour favoriser le crédit), Paris.
Ohne Titel
Tempera auf Velinkarton. 1981.
73,4 x 102 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Voges" und datiert.
Charakteristische frühe Arbeit des (Ost)Berliner Künstlers. Im Interview mit dem Berliner Tagesspiegel erläuterte Voges seine Kunst: "Da sind so Geschichten passiert, da hab ich ’ne Menge rausgefunden. Dass man zwei Rots übereinander stellt, stellen kann - hab ich einfach mal gemacht - und das eine Rot gibt so was wie Himmel, und das da drunter, ein Helleres, das in so’n Grün übergeht, oder als Form in so’m Grün sitzt, was so tundrisch wieder ist, und das Rot steht zwar aufrecht irgendwie, es steht sowohl aufrecht und liegt; es liegt auch in dieser Landschaft und ist dazu noch wie so . . . als wenn das Himmelslicht ausgegossen würde." (Michael Voges, 1990, zit. nach David Ensikat, in: Der Tagesspiegel, 12.4.2002). Michael Voges, studierter Kunstlehrer, wurde 1987 in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen. Sein künstlerisches Können entwickelte er als Autodidakt, inspiriert von Otto Niemeyer-Holstein und anderen. In der Ostberliner Galerie Weißer Elefant fand 1988 eine Ausstellung seiner Werke statt. In seinem Eigenverlag erschienen Literaturhefte, Graphik und Lyrik u. a. von Elke Erb, Heike Drews, Heike Willingham und Andreas Koziol.
Miguel Bosé
Graphitstift auf HMP-Velin. 1983.
81 x 60 cm.
Andy Warhol traf den Popsänger und Schauspieler Miguel Bosé in New York City in den frühen 1980er Jahren. Bosé wollte hier mit einem Fotoshooting bei Warhol sein Image modernsieren, nachdem er in den 1970er Jahren als Teenie-Idol im spanischen Fernsehen populär geworden war. Die Fotos, die bei dieser Session entstanden, dienten als Grundlage für den Entwurf Warhols zu Bosés Plattencover der 1983er Aufzeichnung "Made in Spain". Mehrere Porträts Bosés zeichnete Warhol nach den Fotos, und fünf davon wurden dann, verschiedenfarbig nebeneinandergestellt, als Siebdruck produziert. Unsere Zeichnung diente wohl als Ausgangspunkt für das Porträt ganz links, in Violett mit roten Konturen.
Und es funktionierte. Tatsächlich wurde der Sänger bald zu einer Ikone der Gegenkultur-Club-Szene von La Movida in Spanien und wechselte später, mit seinem Papito-Comeback, in den Latin-Pop über. Die stark vereinfachte, leicht karikaturhafte Umrisszeichnung des Gesichts verweist auf Warhols Porträts der folgenden Jahre.
Mit der Kopie einer Echtheitsbestätigung der Andy Warhol Foundation for Visual Arts Inc und des Andy Warhol Estate vom 30.7.2002, dort numeriert "TOP 115.042".
Ausstellung: Drawings - The thoughts of Artists, Miro-Gallery, Prag 2014
Literatur: Drawings - The thoughts of Artists, Miro-Gallery, Ausst.-Kat. Prag 2014, o. S., mit ganzs. Farbabb.
Leda und der Schwan
Aquarell auf Velin.
37,5 x 37,7 cm.
Unten rechts mit schwarzer Feder signiert "Gerda. Wegener."
In der schillernden Epoche des Art Déco zog die dänische Jugendstilkünstlerin Gerda Wegener 1912 mit ihrem Mann nach Paris, wo sie für verschiedene Zeitschriften, u.a. für die "Vogue" und "La Vie Parisienne" als Malerin und Illustratorin tätig war. Die vorliegende Arbeit mit dem reizvollen Thema ist sicherlich in ihrer Pariser Zeit entstanden. Wundervoll elegant ist die Figur der Leda mit leicht überlängten, schmalen Gliedmaßen wiedergegeben. Die sie umgebende Natur löst sich in ein attraktives florales Muster auf, eine idyllische Rundtempelanlage fügt sich harmonisch in die Komposition ein.
Berühmt wurde Gerda Wegener durch ihre etwas ungewöhnliche, recht kuriose Form der Ehe: Gerda Wegeners lesbische Orientierung fand in ihrem Mann ihren Gegenpart, der sich wie ein Transvestit kleidete, den Namen "Lili Elbe" annahm und sich 1930 als einer der ersten Männer einer Geschlechtsumwandlung unterzog. Verfilmt wurde ihre aufregende Geschichte erst kürzlich in Tom Hoopers "The Danish Girl" von 2015.
Der Kuß
Pinsel in Schwarz mit Gold- und Silberhöhung auf Velin. 1916.
34,5 x 24,5 cm.
Unten rechts mit schwarzer Feder signiert "Gerda./Wegener" und datiert.
Romantisch verspielte Szene zwischen einer jungen Frau und einem Soldaten zur Zeit des Ersten Weltkrieges.
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