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Lot 8063, Auction  109, Feinstein, Pavel, Eros (Amor mit Höllenhund)

Feinstein, Pavel
Eros (Amor mit Höllenhund)
Los 8063

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Eros (Amor mit Höllenhund)
Öl auf Leinwand. 1993.
175 x 129 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Pavel" und datiert, verso mit der Werknummer "524".

Der in Russland geborene Pavel Feinstein, eigentlich Pavel Chmelnizkij, erhielt zunächst Malunterricht bei Leonid Starkow. 1978-1979 besuchte er die Kunstfachschule Duschanbe in Tadschikistan. Er emigrierte 1980 aus der Sowjetunion nach Berlin und studierte 1980-1985 an der Hochschule der Künste, 1985 wurde er Meisterschüler bei Gerhart Bergmann. Seine erste Einzelausstellung fand 1986 in der Galerie Taube Berlin statt, die später zahlreiche Ausstellungen für den Künstler organisierte. Feinstein orientiert sich stilistisch besonders an Cézannes klassischen Stilleben, zudem an Picasso sowie Künstlern der russischen Avantgarde. Charakteristisch für seine Werke ist die besondere Betonung der Farbe verbunden mit dem Einsatz barocker Hell-Dunkel-Kontraste. Seine jüngsten Malereien sind durchdrungen von einem eindrucksvollen altmeisterlichen Stil in Rückbesinnung auf die klassische Bildgattung des niederländischen Stillebens, stets mit einer geheimnisvollen Note versehen.

Ausstellung: "Dezembersalon '93", Ausstellung 135, Galerie Taube, Berlin 1993/94, Kat.-Nr. 12 (mit Abb.)

Lot 8064, Auction  109, Feinstein, Pavel, Verkäufer

Feinstein, Pavel
Verkäufer
Los 8064

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Verkäufer
Öl auf Leinwand. 1996.
150 x 110 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "Pavel" und datiert, verso mit der Werknummer "627".

Feinstein arbeitet in unserem eindrucksvollen, an altmeisterliche Stilleben angelehnten Gemälde in großem Bildformat. Ein orientalisch anmutender Verkäufer, bekleidet nur mit einem Turban und einem um die Hüften gewickelten Tuch, steht zwischen seinen Verkaufstischen, darauf einiges Porzellan, Schalen, Becher, zwei Flaschen und verschiedenes Obst. Erstaunt blickt er den Betrachter mit offenem Mund an, als wäre er gerade überrascht worden. Vermutlich hat er kurz zuvor eine Zitrone auf dem Tisch aufgeschnitten - das Messer hält er noch in der rechten Hand in die Höhe. Wie so häufig in Pavel Feinsteins Gemälden bleibt auch hier viel Spielraum für die eigene Interpretation. Das Geheimnisvolle, Rätselhafte ist Bestandteil seiner Bilder, dies ist es, was den Betrachter an Feinsteins Werken fasziniert.

Ausstellung: "Dezembersalon '97", Ausstellung 157, Galerie Taube, Berlin 1997/98, Kat.-Nr. 5 (mit Abb.)

Friedrich, Nicolaus
Bogenspanner (Le tendeur d'arc)
Los 8067

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.680€ (US$ 9,333)

Details

Bogenspanner (Le tendeur d'arc)
Bronze mit schwarzbrauner Patina. Um 1904.
90 x 37 x 27,5 cm.
Auf dem Bronzesockel seitlich rechts signiert "N. Friedrich", verso unten mit dem Gießerstempel "AKT.-GES. GLADENBECK BERLIN".

Tief versunken, mit konzentriertem Gesichtsausdruck erspürt der Athlet die Spannung seines Bogens. In ausgefeilter Ponderation und vollendeter Durcharbeitung des muskulösen Körpers zeigt Friedrich eines seiner Hauptwerke, den "Bogenspanner". Stilistische Strenge bestimmt die Umsetzung, während der leicht nach hinten geneigte Körper in einem beinahe musikalisch schwingenden Einklang mit der großen Bogenform steht. Nach seinen Studien an der Kunstakademie in Berlin wirkte Friedrich an der Erstellung von Dekorationen für die Weltausstellung 1893 in Chicago mit. 1896 gewann er den Rom-Preis der Preußischen Akademie der Künste mit Aufenthalt in der Villa Strohl-Fern in Rom, anschließend reiste er nach Italien, Frankreich und England. Von 1897 bis 1901 wurde Friedrich Meisterschüler von Reinhold Begas, stilistisch zunächst an ihm orientiert, bald jedoch folgte er Adolf von Hildebrand in dessen Neuausrichtung weg vom Neobarock hin zu einer größeren Strenge im Stil. Während dieser Zeit wurde eine von Friedrichs Arbeiten auf der Weltausstellung in Paris des Jahres 1900 prämiert. Bereits im Vorjahr war er der Berliner Secession beigetreten, an deren Ausstellungen er bis 1911 teilnahm. In den Jahren 1902 und 1905 erwarb schließlich die Nationalgalerie in Berlin zwei seiner Werke. 1904 wurde seine Statuette "Der Bogenspanner" vor der Nationalgalerie aufgestellt, die große Gipsversion der Skulptur zeigte die Berliner Sezession in ihrer 9. Ausstellung 1904 (Kat. Nr. 248).

Lot 8068, Auction  109, Filliou, Robert, Filliou's autobiographical fragment

Filliou, Robert
Filliou's autobiographical fragment
Los 8068

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.192€ (US$ 7,733)

Details

"Filliou's autobiographical fragment"
Verknotetes Hanfseil, partiell rot gefärbt, Pinsel in Rot auf collagierter Wellpappe und Folienschreiber in Schwarz auf Zellophanfolie, montiert auf braunem Karton in verglaster Holzbox. 1971.
47,5 x 68,5 x 9 cm.
Auf der Folie mit Folienschreiber in Schwarz monogrammiert "R. F." und datiert.

Poetisches Objekt, auf der transparenten Folie mit dem Text "Filliou's autobiographical fragment: I love this rope. I love lizards and whiskey, too." Filliou gehörte zur Kerngruppe der frühen Fluxusaktionen und -festivals. 1968 zog er von New York nach Düsseldorf um, das damals eines der Zentren des Fluxus war. Sein Schaffenskonzept des Austausches führte zu vielen Kollaborationen, u.a. mit Daniel Spoerri, George Macunias, Emmett Williams, George Brecht und Joachim Pfeufer. Fillious Werk ist zudem tief von seiner buddhistischen Weltanschauung geprägt.
Verso auf dem Kasten mit einem Stempel der Galerie Cornels, Baden-Baden, einer Ladengalerie, die neben Filliou auch Joseph Beuys, Alfonso Hüppi, Gerhard Richter, Sigmar Polke und Jörg Immendorff ausstellte.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Lot 8069, Auction  109, Fußmann, Klaus, Buschwindröschen

Fußmann, Klaus
Buschwindröschen
Los 8069

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Buschwindröschen
Aquarell und Deckweiß auf handgeschöpftem Bütten. 2014.
10 x 15,2 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Blau monogrammiert "Fu" und datiert, verso signiert "Fußmann".

Sehr schön kontrastieren die weißen Buschwindröschen vor dem Hintergrund aus grünen Blättern und Stengeln in dieser kleinen kräftigen Arbeit von Fußmann. Beigegeben: Ein signierter und datierter Farblinolschnitt von Klaus Fußmann: "Raps mit rotem Haus bei Gelting", 2013.

Gaul, August
Eilender Bär auf vier Beinen
Los 8070

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Eilender Bär auf vier Beinen
Bronze mit goldbrauner Patina, auf Marmorsockel montiert. 1914.
5 x 9,5 x 3 cm.
An der rechten Hinterpfote innen signiert "A. Gaul", unter der linken Hinterpfote mit dem Gießerstempel "H.NOACK BERLIN".
Gabler 215.

Schon in seinem Frühwerk hatte Gaul sich 1894 mit dem Motiv des sitzenden und stehenden Bären auseinandergesetzt (vgl. Gabler 8-1, 8-2, 8-3; 9). In den Jahren 1914 und 1915 griff er das Sujet des laufenden, eilenden oder trabenden Bären wieder auf und entwickelte es weiter (vgl. Gabler 215, 217-220). Gabler nennt nur ein Exemplar, Tilla Durieux gewidmet, das durch einen Bronzesockel etwas höher ist (6,5 cm mit Bronzeplinthe). Sehr schöner Guss mit differenzierter Oberfläche. Die Höhe mit Marmorsockel beträgt 7 cm. Selten.

Lot 8074, Auction  109, Glazunov, Ilya, Moskau im Aufbau

Glazunov, Ilya
Moskau im Aufbau
Los 8074

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Moskau im Aufbau
Farbige Kreiden, Kohle und Deckweiß auf leichtem Karton. 1964.
110 x 57 cm.
Oben links mit Bleistift bzw. Feder in Schwarz zweifach signiert (kyrillisch) "Glasunov" und datiert.

Beeindruckend schildert Glazunow den Aufbau und die Veränderung in der russischen Metropole: Mit Baukränen, der wachsenden Hochhauskonstruktion, mit energiesprühenden Mädchen und einer blühenden jungen Birke hält die Moderne Einzug. Das alte Mütterchen mit Kopftuch hingegen bewegt sich nach links aus dem Bild hinaus, ihre traditionell aus Holz gebaute Behausung verfällt, die Fensterscheiben sind zerbrochen. Um 1963/64, unter Chruschtschow, herrschte vor allem um den damaligen Kalinin-Proskekt (heute Neuer Arbat) eine rege Bautätigkeit (an der Kalinin-Brücke entstand z. B. der neue Hauptsitz des Comecon, ein 30-stöckiges Bürohochhaus) - Gebäude, die als Paradebeispiele für den Städtebau der Nach-Stalin-Ära gelten sollten.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8075, Auction  109, Glazunov, Ilya, Russland (Goldener Herbst)

Glazunov, Ilya
Russland (Goldener Herbst)
Los 8075

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

"Russland" (Goldener Herbst)
Öl auf Leinwand. 1981.
50 x 100 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Schwarz signiert (kyrillisch) sowie verso nochmals in Deutsch und in Kyrillisch signiert "Glasunov", datiert und betitelt.

Goldener Herbst in Russland, in leuchtendem Kolorit mit lockerem Duktus charakteristisch erfasst. Glazunov schuf mehrere Kompositionsvarianten zu diesem Motiv, alle im breiten Querformat, die früheste wohl um 1965; vgl. dazu auch J. W. Jasykowa Nr. 114. "Eines der am meisten beachteten Landschaftsgemälde Ilja Glasunows ist das Bild "Rus"... Die frohstimmende Farbskala... bringt uns die feinfühlig erfaßte wundervolle Harmonie des russischen Landes nahe." (Jasykowa S. 23). In anderen Varianten findet sich bei einem etwas vergrößerten Bildausschnitt links in der Darstellung ein alter hölzerner Kirchenbau. Gerne belebte Glazunov seine Gemälde mit farbig gekleideten Personen, die meist im Bildmittelgrund wie leuchtende Farbtupfer strahlen. Hier lagert ein Hirte mit seiner Herde friedlich im herbstlichen Sonnenlicht auf der Weide. Dahinter liegt still ein See, und am Horizont erstreckt sich weiß leuchtend, mit roten Dächern, das Kirillo-Belosersky-Kloster, eine der größten russischen Klosterfestungen.
Das Gemälde wurde 1981 vom Vorbesitzer über das Büro der Sowjetischen Außenhandelsvereinigungen, damals in der Berliner Lepsiusstraße, direkt vom Künstler erworben. Ein Anknüpfungspunkt für den Verkauf von Glazunovs Werken nach Berlin mag sich in seiner Tätigkeit für die Berliner Staatsoper Unter den Linden in den Jahren 1980 und 1982 finden. Dass Glazunov einen Verkauf nach Deutschland intendierte, zeigt auch die zweifache Betitelung verso.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8078, Auction  109, Grosz, George, "Gute Zeit" (Selbstportrait mit Raubvogel und Ratte)

Grosz, George
"Gute Zeit" (Selbstportrait mit Raubvogel und Ratte)
Los 8078

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)

Details

"Gute Zeit" (Selbstportrait mit Raubvogel und Ratte)
Feder in Schwarz, Aquarell und Deckweiß auf MBM-Bütten. 1940.
63,5 x 48 cm.
Unten links mit dem Signaturstempel, verso unten links mit Bleistift betitelt, numeriert "297" sowie mit der gestempelten Nachlassnummer "4 13 8".

Grosz erhielt 1932 einen Lehrauftrag als Gastdozent an der Kunstschule der Art Students League in New York. Nach einer kurzen Rückkehr nach Deutschland siedelte er 1933 mit seiner Familie endgültig nach New York über. Dort eröffnete er eine Kunstschule mit Maurice Stern und unterrichtete dort sowie in der Art Students League in den folgenden Jahren. Ingesamt verbrachte er eine lange Schaffenszeit von 1932 bis 1959 in den USA.
Unser charaktervolles Selbstportrait entstand während seiner Emigrationszeit. Während Grosz sich selbst seelenruhig an seinem mit Malutensilien überladenen Tisch zeichnet, spielt sich um ihn herum eine apokalyptische Vision ab: Oben rechts hält ein Raubvogel mit ausgebreiteten Schwingen eine Ratte im Schnabel, am unteren Bildrand windet sich eine Schlange und es kreucht und fleucht allerlei Käfergetier im Bild herum. Dramatisch und grausam inszeniert Grosz diese Szenerie um ihn, den abgeklärten Realisten, herum. Sicherlich möchte er hiermit auf die grausamen Zustände im Hitler-Deutschland anspielen und schließt somit an seine gesellschaftskritisch-satirischen Werke der 1910er und 1920er Jahre an.

Lot 8080, Auction  109, Grosz, George, Bahndamm

Grosz, George
Bahndamm
Los 8080

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

Bahndamm
Umdrucklithographie auf Ingres ICA France-Bütten. 1912.
17,1 x 26,6 cm (32,1 x 48 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 12 Ex.
Dückers E 4.

Grosz hat das Blatt wohl später signiert. Rückseitig mit dem Nachlaßstempel und der Numerierung "7 202 10". Prachtvoller, lebendiger Druck mit breitem Rand, unten mit dem Schöpfrand. Extrem selten.

Lot 8081, Auction  109, Grossberg, Carl, Fränkisches Dorf

Grossberg, Carl
Fränkisches Dorf
Los 8081

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

Fränkisches Dorf
Aquarell auf Japan. 1923.
32 x 27,3 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz schwer leserlich signiert (?) und datiert.

Anfang 1919 setzt Carl Grossberg sein Studium fort, zunächst als Schüler Walther Klemms an der Hochschule für Bildende Künste in Weimar, von Mitte 1919 bis 1921 dann als Schüler Lyonel Feiningers am Bauhaus. Dort beschäftigt er sich u. a. mit Malerei, Dekorationskunst und Raumkunst, bevor er 1921 zu Studienzwecken nach Würzburg zieht. Im malerischen Werk Grossbergs überwiegen Anfang der 1920er Jahre noch Stadtansichten, für deren künstlerischen Ausdruck wohl Lyonel Feininger ausschlaggebend gewesen sein dürfte. Die bauklotzähnlichen Gebilde sind in bunt-schillernder Farbigkeit dargestellt und zeigen noch wenig Interesse an jenem Präzisions- und Detailreichtum, der für den späteren Grossberg kennzeichnend sein wird.

Provenienz: Galerie Nierendorf, Berlin

Lot 8082, Auction  109, Haase, Volkmar, Sich befreiende Woge

Haase, Volkmar
Sich befreiende Woge
Los 8082

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Sich befreiende Woge
Eisen, geschmiedet, auf Steinsockel montiert. 1990.
63,4 x 43,5 x 15 cm.
Unter der gereihten Wogenform mit dem Signaturstempel "HAASE".

Im Berliner Raum finden sich von dem Bildhauer Volkmar Haase zahlreiche Plastiken auf öffentlichen Plätzen. Der Künstler hatte zunächst Malerei an der Hochschule der Künste studiert und war 1958 Meisterschüler von Max Kaus. Doch begeisterte ihn der Vorkurs bei dem Bildhauer Hans Uhlmann so sehr, dass er in den 1960er Jahren Skulpturen aus Eisen und Edelstahl schuf. "Wenn man die Arbeiten von 1960 bis heute betrachtet, dann wird ersichtlich, dass fast alle Skulpturen auf einem 'Nullpunkt', so möchte ich ihn nennen, ruhen, d.h., dass die Skulpturen, die von einem 'Nullpunkt' ausgehen und sich nach oben entfalten und in den Raum schwingen," sagte Volkmar Haase. "Der in vielen Skulpturen wiederkehrende Gegensatz zwischen der in sich ruhenden Form und ihrer tänzerischen Schwerelosigkeit - verursacht dadurch, dass die Skulpturen auf einem Punkt stehen und mit ihrem ganzen Gewicht darauf zulaufen - ist ein Thema das Volkmar Haase ein Leben lang unbewusst beschäftigte." (zit. nach: volkmarhaase.de/Über-die-Form).

Provenienz: Direkt beim Künstler erworben
Privatbesitz Berlin

Lot 8084, Auction  109, Hahn, Bernd, Rotes Feld

Hahn, Bernd
Rotes Feld
Los 8084

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Rotes Feld
Öl auf Leinwand. 1991.
110 x 80,5 cm.
Verso mit Kreide in Schwarz signiert "B. Hahn" und datiert.

Intensive Farbfeld-Komposition im strengen Kontrast zwischen Schwarz und Rot, klar gegliedert und mit energischem Duktus gestaltet. Souverän umrandet Hahn das gewaltige Rot mit einem schwarzen Rahmen, dem er ein ganz feines helles Rändchen zur Außenkante hin lässt. Hahn studierte ab 1975 Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Weil er sich dem offiziell geforderten ästhetischen Kanon verweigerte, verließ er 1979 die Akademie.

Lot 8085, Auction  109, Hamaguchi, Yozo, Black Cherries / Cerises Noires

Hamaguchi, Yozo
Black Cherries / Cerises Noires
Los 8085

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Black Cherries / Cerises Noires
Mezzotinto auf BFK Rives-Velin. 1956.
29,4 x 34,4 cm (50,2 x 53,5 cm).
Signiert "hamaguchi". Auflage 50 num. Ex.
Chuokoron Bijutsu Shuppan 53-1.

Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit dem vollen Rand, links und unten mit dem Schöpfrand.

Lot 8087, Auction  109, Heckendorf, Franz, Stadt im Gebirge

Heckendorf, Franz
Stadt im Gebirge
Los 8087

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.160€ (US$ 12,000)

Details

Stadt im Gebirge
Öl auf Leinwand. 1919.
80 x 100 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "F. Heckendorf" und datiert.

In furioser, kraftvoller Farbigkeit schildert Heckendorf die Natursituation über einem beschaulichen Bergdorf. Weil der Künstler während des Ersten Weltkrieges erst in Mazedonien und anschließend in Konstantinopel stationiert war, könnte es sich um eine der wilden serbischen, mazedonischen oder türkischen Gebirgslandschaften handeln, die er als Flieger zu Gesicht bekam und von denen er sprach als "jenem Wunderlande, von dessen unerhörter Lichtfülle und märchenhaftem Farbenreichtum meine Phantasie schon längst geträumt hatte" (Winfried Meyer, in: Franz Heckendorf, Galerie Mutter Fourage, Berlin 2015, S. 15). Die frühe, in ihrem unbefangenen, dynamischen Duktus und Kolorit sehr lebendige und frische Arbeit intensiviert den Natureindruck durch das unvermittelte Nebeneinandersetzen von kräftigen, leuchtenden Lokalfarben und harten Konturen. Die stimmungsvolle Gebirgsszenerie beeindruckt mit den sensibel und atmosphärisch dicht gestaffelten Bildgründen, die der Maler von seinem typischen, leicht erhöhten Standpunkt aus schildert. "Stets hat Heckendorf die Motive wie von einer nicht vorhandenen Anhöhe herab geschildert. Er musste sich erheben, um einen möglichst großen Überblick zu haben und aus dieser Sicht das Ganze im Bilde zusammenzubinden. Für viele seiner Landschaften könnte man zutreffend sagen: 'Wie ein Vogel flog er drüber hin'." (Horst Beyer, in: Franz Heckendorf, Galerie Michael Haas, Berlin 1984).
Franz Heckendorf wurde 1888 in Berlin geboren, wo er später am Kunstgewerbemuseum und der Akademie der Bildenden Künste studierte. Während seine frühen Arbeiten vorwiegend dem Impressionismus verpflichtet waren, entwickelte er später, beeinflusst von Expressionisten wie Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, seinen eigenen Stil.

Provenienz: Georg Biermann, Dresden (Herausgeber des "Cicerone, Halbmonatsschrift für Künstler, Kunstfreunde und Sammler")
Privatbesitz Berlin

Lot 8089, Auction  109, Heckel, Erich, Selbstbildnis/Bildnis E. H.

Heckel, Erich
Selbstbildnis/Bildnis E. H.
Los 8089

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Selbstbildnis/Bildnis E. H.
Holzschnitt auf Similijapan. 1917.
36,7 x 29,4 cm (54,8 x 47 cm).
Signiert "Erich Heckel" und datiert.
Dube 306.

Wohl das bedeutendste Selbstporträt aus der Soldatenzeit, 1917 in Flandern entstanden. Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit breitem Rand. Selten.

Lot 8090, Auction  109, Heckel, Erich, Männliches Bildnis (Selbstbildnis)

Heckel, Erich
Männliches Bildnis (Selbstbildnis)
Los 8090

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.828€ (US$ 6,267)

Details

Männliches Bildnis (Selbstbildnis)
Lithographie auf Velin. 1919.
38,2 x 32,2 cm (60 x 47 cm).
Signiert "Erich Heckel" und datiert.
Dube L 257 a II (von b II).

Die Fehlstellen im Stein oben links und unten rechts ausgefüllt. Bislang sind im Nachlass Erich Heckels nur 14 handgedruckte Exemplare registriert, alle mit unterschiedlich intensiver Druckfarbe. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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