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Lot 8000, Auction  109, Albert-Lasard, Lou, Port de Cassis; verso: Portrait de femme

Albert-Lasard, Lou
Port de Cassis; verso: Portrait de femme
Los 8000

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Port de Cassis; verso: Portrait de femme
Öl auf Malkarton. Wohl 1910-1914.
35,2 x 50,3 cm.
Verso mit dem blauen Nachlaßstempel.

Albert-Lasard unternahm in den Jahren 1910 bis 1914 zahlreiche Reisen durch Europa. Besonders schwärmte sie für Frankreich, dessen Landschaften und Küsten. Unsere hübsche Ansicht des kleinen Hafens von Cassis, einem kleinen Mittelmeerstädtchen östlich von Marseille, stammt von einer dieser Reisen. In expressiver Farbgebung, mit breitem, lockerem Pinselstrich sind die kleinen Boote und bunten Häuser am Hafen erfasst. Rückseitig ein ausdrucksstarkes Portrait einer Französin mit bunt gestreiftem Kopftuch.

Provenienz: Vom Vorbesitzer direkt im Atelier erworben
Privatbesitz Paris

Lot 8001, Auction  109, Albert-Lasard, Lou, Voiliers

Albert-Lasard, Lou
Voiliers
Los 8001

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)

Details

Voiliers
Öl auf Leinwand.
54,5 x 46 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "L. Albert-Lasard", verso mit dem schwarzen Nachlaßstempel und der Werknummer "298".

Ihr Leben lang unternahm Lou Albert-Lasard leidenschaftlich gerne Reisen: "Zu den Fixpunkten Paris, München und später Berlin, kommen hinzu: Südfrankreich, Spanien, die Bretagne und die Schweiz, Italien natürlich. Immer wieder malt und aquarelliert sie diese Landschaften; bis zu ihrem Tod wird dies eine ihrer liebsten Beschäftigungen sein: Reisen und das Gesehene in Farben umsetzen." (Ursula Prinz: Die Malerin Lou Albert-Lasard, in: Lou Albert-Lasard, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin 1983, S. 9). Auch unsere hübsche, luftig-beschwingte Ansicht einiger Segelboote entstand auf einer dieser Reisen, eventuell in Ascona zwischen 1916 und 1918. In locker geschwungenem Duktus ausgeführt sind hier die Farben nahezu abstrahierend nebeneinandergesetzt. "Manche Bilder scheinen fast flach, in Farbflecken aufgelöst, andere suggerieren landschaftliche Weite. Nie wird Lou ganz abstrakt (...). Sie erreicht dabei eine Dichte räumlicher und farblicher Durchdringungen, die zu ihren stärksten Leistungen gehört." (Ausst.-Kat. Berlin 1983, S. 9).

Provenienz: Vom Vorbesitzer direkt im Atelier erworben
Privatbesitz Paris

Lot 8002, Auction  109, Albert-Lasard, Lou, Les oiseaux dans le parc zoologique

Albert-Lasard, Lou
Les oiseaux dans le parc zoologique
Los 8002

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)

Details

Les oiseaux dans le parc zoologique
Aquarell und Feder in Schwarz auf Velin. 1920-1928.
38 x 52,8 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Lou Albert-Lasard".

Lou Albert-Lasard zog nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin, wo sie ein Jahrzehnt, von 1918 bis 1928, lebte. Während dieser Zeit fand sie zu ihrer eigenen künstlerischen Bildsprache. Ihre Werke fangen die Atmosphäre der Stadt ein, sie spiegeln das Nachtleben in den Varietés der Goldenen Zwanziger und die Welt des Zirkus. Sie liebte es, im Berliner Zoologischen Garten geduldig die Tiere zu beobachten und studierte diese in zahlreichen Aquarellen, wie die Pfauenvögel in unserem Aquarell.

Provenienz: Vom Vorbesitzer direkt im Atelier erworben
Privatbesitz Paris

Lot 8003, Auction  109, Albert-Lasard, Lou, Venise

Albert-Lasard, Lou
Venise
Los 8003

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
938€ (US$ 1,008)

Details

Venise
Aquarell und Feder in Schwarz auf Velin, auf Unterlagekarton aufgelegt. Wohl 1951.
49 x 38,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Lou Albert-Lasard", auf dem Unterlagekarton mit dem blauen Nachlaßstempel, verso auf dem Unterlagekarton von fremder Hand bezeichnet "Venezia 1951".

Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurden Albert-Lasard und ihre Tochter 1940 für sieben Monate im französischen Pyrenäenlager Gurs interniert. Dort hielt sie in Zeichnungen Mitgefangene und die elenden Zustände im Lager fest. Nach ihrer Rückkehr nach Paris malte sie bis Kriegsende weiter. In den 1950er und 1960er Jahren ging sie, meist im Wohnwagen, wieder auf Reisen. Zahlreiche Aquarelle, wie das vorliegende, in Venedig entstandene, zeugen von ihren Eindrücken.

Provenienz: Vom Vorbesitzer direkt im Atelier erworben
Privatbesitz Paris

Lot 8004, Auction  109, Amberg, Adolf, Kniender weiblicher Akt (Najade?)

Amberg, Adolf
Kniender weiblicher Akt (Najade?)
Los 8004

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Kniender weiblicher Akt (Najade?)
Bronze mit silbrig-schwarzer Patina. Um 1912.
24,8 x 18,5 x 11,2 cm.
Seitlich auf der Plinthe signiert "Amberg" sowie mit dem Gießerstempel "Guss v. A. Brandstetter München".

Adolf Amberg war ein deutscher Bildhauer, Medailleur sowie Gestalter und Modelleur für Tafelschmuck aus Edelmetallen und Porzellan, der um 1900, zur Zeit der Pariser Weltausstellung, eine lebhafte Tätigkeit entfaltete. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich verstärkt der Bronze-Plastik, die aber dennoch eine Seltenheit in seinem Schaffen darstellt. Für 1912 wird eine "Najade" betitelte Skulptur erwähnt, wobei jedoch nicht klar ist, ob es sich um unser Exemplar handelt. Sehr schöner Guss mit prachtvoller Patina.

Lot 8005, Auction  109, Arp, Carl, Winterlandschaft im Engadin

Arp, Carl
Winterlandschaft im Engadin
Los 8005

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Winterlandschaft im Engadin
Öl auf Malpappe. 1910.
34,4 x 48,7 cm.
Unten links mit Pinsel in Hellbraun signiert "C Arp." und datiert, verso bezeichnet "Aus dem Engadin/ Piz (...)".

Carl Arp gilt als ein Vertreter der Weimarer Malerschule. Er studierte zunächst bei Theodor Hagen und Leopold von Kalckreuth und unternahm zahlreiche Reisen, auf denen er sich der Freilichtmalerei widmete. In herrlich pastosen und schwunghaften Linien beschreibt Arp vorliegende Winterlandschaft im Engadin. Die frischen, klaren Farben der Bergwelt in Blau und Weiß hält er in seiner Komposition überzeugend fest.

Lot 8006, Auction  109, Avramidis, Joannis, Relief mit drei Figuren

Avramidis, Joannis
Relief mit drei Figuren
Los 8006

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,839)

Details

Relief mit drei Figuren
Bronzerelief mit dunkelbrauner Patina auf Bronzesockel. 1977.
40 x 25,4 x 5 cm.
Vorne am Bronzesockel signiert "AVRAMIDIS", auf der Standfläche mit dem Gießerstempel "Venturi Arte". Auflage 400 num. Ex.

Aufgrund der ethnischen Säuberungsaktionen in der ehemaligen Sowjetunion musste Joannis Avramidis 1939 mit seiner Familie nach Griechenland fliehen. So war er gezwungen, sein 1937 begonnenes Studium an der Kunstakademie in Batumi abzubrechen. 1945-1949 konnte er in Wien ein Studium der Malerei aufnehmen und schloss 1953-1956 ein Studium der Bildhauerei bei Robin Christian Andersen und Fritz Wotruba an.

Barlach, Ernst
Druckgraphische Sammlung
Los 8007

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.500€ (US$ 13,441)

Details

Druckgraphische Sammlung
14 Lithographien und 2 Holzschnitte auf verschiedenen Papieren. 1912-1932.
Bis 91,5 x 62 cm.
Jeweils signiert "EBarlach", teils numeriert.
Schult 19, 160, 161, 195, 196, 197, 200, 201, 202, 226, 286, 288, 289, 290, 291, 294.

Umfangreiche Sammlung druckgraphischer Arbeiten Barlachs, dabei herrlich großformatige Blätter aus "Die Ausgestoßenen", einer bei Paul Cassirer, Berlin, erschienenen losen Folge, zudem zahlreiche prominente Einzelblätter. Barlachs Anliegen war es immer wieder, existentielle emotionale Zustände wie Leid, Trauer und Verzweiflung ebenso wie menschliche Würde und Glück auszudrücken. Nach der ekstatisch-expressiven Bildsprache seines Frühwerkes zeichnet er in den 1920er Jahren harmonische, beruhigtere Arbeiten, oft zu biblischen Themen. Dabei die Lithographien "Der Seufzerstein" (Schult 19), "Fluch" (1922, Schult 195), "Empörung (Der Prophet Elias)" (1922, Schult 196), "Der Henker" (1922, Schult 197), "Steiniger Weg" (1922, Schult 200), "Elend" (1922, Schult 201), "Drei graue Weiber" (1922, Schult 202), "Der Sieger" (um 1924, Schult 226), "Panischer Schrecken" (um 1928/30, Schult 286), "Königsgrab" (1930, Schult 289), "Adam und Eva" (1930, Schult 290), "Die Erhalterin der Familie" (1930, Schult 291), "Der neue Tag" (1932, Schult 294) sowie die Holzschnitte "Kniende Frau mit sterbendem Kind (1919, Schult 160) und "Hundefängerin" (1919, Schult 161). Prachtvolle, herrlich klare Drucke mit breitem Rand, teils mit den bei Schult erwähnten sehr breiten Rändern. Beigegeben: Eine weitere Lithographie von Ernst Barlach, "Grenzen der Menschheit" (1924, Schult 242).

Lot 8009, Auction  109, Baselitz, Georg, Köpfe

Baselitz, Georg
Köpfe
Los 8009

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Köpfe
Radierung und Vernis mou auf Kupferdruckpapier. 1964.
30,3 x 24,7 cm (52,4 x 38,7 cm).
Signiert "Baselitz" und datiert. Auflage 20 num. Ex.
Jahn 5, 4. Zustand.

Georg Baselitz entdeckte früh das Medium der Druckgraphik für sich. Dabei stand für ihn nicht der Aspekt der Vervielfältigung im Vordergrund, sondern das Ausloten der gestalterischen Möglichkeiten unterschiedlicher Drucktechniken. Im Rückgriff auf Motive seiner Zeichnungen und Malerei entstand ein druckgraphisches Oeuvre, das sich ganz eigenständig neben seinem malerischen Werk behauptet. Anhand der Drucke lassen sich die Entwicklungsgänge lange festgehaltener Themen bei Baselitz anschaulich nachverfolgen. Prachtvoller Druck dieser frühen Arbeit im endgültigen Zustand, mit breitem Rand. Selten.

Lot 8010, Auction  109, Baselitz, Georg, Lesender Mann

Baselitz, Georg
Lesender Mann
Los 8010

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Lesender Mann
Holzschnitt auf festem Offsetpapier. 1982.
65 x 49,8 cm (86 x 61,4 cm).
Signiert "G. Baselitz" und datiert.
Jahn 422.

Blatt aus der Auflage von sieben in braun gedruckten Exemplaren. Exzellenter und satter Druck mit breitem Rand. Selten.

Lot 8011, Auction  109, Baselitz, Georg, Lockenkopf

Baselitz, Georg
Lockenkopf
Los 8011

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)

Details

Lockenkopf
Farbholzschnitt auf festem Offsetpapier. 1985.
65 x 49 cm (86,2 x 61,2 cm).
Signiert "G Baselitz" und datiert. Auflage 15 num. Ex.
Nicht mehr bei Jahn.

"Ernüchternd und der traditionellen Bildbedeutung enthoben, erschien der Kopf jetzt stoisch und leidenschaftslos, degradiert auf seine strukturierende Funktion....Als letzter Halte- und Verdichtungspunkt klammerte das verbliebene Sujet in neuen großformatigen Holz- und Linolschnitten die Komposition, während deutlich wurde, daß der expressiven Wut und Hilflosigkeit früherer Motive beispiellose Gelassenheit gefolgt war." (Ariane Grigoteit, in: Georg Baselitz, Aus der Sammlung Deutsche Bank, Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Moskau 1997, S. 60). Prachtvoller und kräftiger sowie farblich sehr schöner Druck mit breitem Rand. Selten.

Lot 8012, Auction  109, Beckmann, Max, Gesellschaft 1915

Beckmann, Max
Gesellschaft 1915
Los 8012

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

Gesellschaft 1915
Kaltnadel auf Van Gelder Zonen-Velin. 1915.
26 x 31,8 cm (36 x 50,3 cm).
Signiert "Beckmann" und bezeichnet "1. Zustand". Auflage 50 Ex.
Hofmaier 86 II. B c (von III B).

Aus der ersten Auflage, die 1918 in Berlin bei I. B. Neumann in einer Höhe von insgesamt nur 50 Exemplaren erschien. Die zweite Auflage erschien 1920 in vermutlich 30 Exemplaren. Den Erfolg, den Beckmann mit diesem Blatt während der Zeit im bzw. unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg verbuchen konnte, ist beeindruckend. Nur wenige Drucke von Beckmann erschienen bei Neumann in zwei Auflagen, darunter das berühmte und gesuchte Selbstbildnis mit steifem Hut von 1921. Die Dargestellten der "Gesellschaft von 1915" sind eindeutig zu identifizieren. So beschreibt die Lyrikerin Lili von Braunbehrens in ihren Erinnerungen: "Sechs Figuren sind darauf zu sehen, auch ich. Max Beckmann sah sie nur von innen, nicht so, wie sie sich äusserlich gaben und wie ich in meinen Kapiteln schildere. Nur Klara, das Dienstmädchen von Battenbergs [links unten], blieb sich ähnlich...Mein Vater (Major Friedrich von Braunbehrens (1868-1945)), mit dem Sektglas in der Hand, dachte 1915 vielleicht noch an Siege, meine Mutter an ihre Brüder an der Front und an die verwundeten Soldaten, die Ugi Battenberg im Lazarett als Lazarettinspektor betreuen musste" (Lili von Braunbehrens, Gestalten und Gedichte um Max Beckmann, Dortmund 1969, S. 11). Der visionäre sorgenvolle Blick Wanda von Braunbehrens und gleichzeitig das Sektglas des Majors über deren Kopf fängt exakt die nervöse Zerissenheit der Zeit, von Jubel und Depression zugleich, ein. Beckmanns Gemälde von 1915 mit dem nahezu gleichen Titel wie unsere Radierung, "Gesellschaft III. Battenbergs", ist verschollen. Es gibt vermutlich die identischen Personen wieder und weist ein ähnlich labiles Raumgefüge auf. Der zentrierte und in sich geschlossene Zusammenhalt von Figuren erhält einen Sog in die Tiefe. Beide Kompositionen, die gemalte sowie die radierte, sind unmittelbar nach der Entlassung Beckmanns aus dem Sanitätsdienst, die Friedrich von Braunbehrens erwirkt hatte, entstanden. Sie spiegeln Beckmanns inneren Zustand, der einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte und sich zur Rekonvaleszenz in Frankfurt aufhielt, am deutlichsten wider.
Prachtvoller, gratiger Druck mit vollem Rand.

Lot 8013, Auction  109, Beckmann, Max, Löwenpaar

Beckmann, Max
Löwenpaar
Los 8013 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Löwenpaar
Kreidelithographie auf Bütten. 1921.
40,7 x 28,2 cm (53 x 38 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 100 Ex.
Hofmaier 184 B c (von d).

Aus einer Auflage von 100, zum Teil durch Günther Franke auf x/40 numerierten Probedrucken der Ausgabe B, erschienen im Verlag R. Piper & Co., München 1921. Beckmann liebte den Zirkus, regelmäßig besuchte er in Berlin den Zirkus Busch. Togare war in den 1920er Jahren ein sehr berühmter Löwenbändiger, von welchem Beckmann viele Skizzen anfertigte und der ihn 1930 zu seinem Gemälde "Löwenbändiger" inspirierte. Beckmann besaß sogar eine Autogrammkarte von ihm. Ganz ausgezeichenter, kräftiger Druck mit dem vollen Rand.

Provenienz: Aus der Sammlung Carl Vogel, Hamburg (nicht bei Lugt)

Lot 8014, Auction  109, Beckmann, Max, Der Neger

Beckmann, Max
Der Neger
Los 8014

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

Der Neger
Kaltnadel auf Velin. 1921.
29 x 25,9 cm (52,7 x 38,2 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 125 Ex.
Hofmaier 196 B b (von C b).

Blatt 6 der Folge "Der Jahrmarkt", herausgegeben vom Verlag der Marées-Gesellschaft, R. Piper & Co., München 1922, gedruckt bei Franz Hanfstaengl, München. Unten rechts mit dem Trockenstempel der Marées-Gesellschaft. Herrlicher, in den samtigen Schwärzen des Grates wunderbar expressiver Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8016, Auction  109, Beckmann, Max, Toilette (vor dem Spiegel)

Beckmann, Max
Toilette (vor dem Spiegel)
Los 8016

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
20.000€ (US$ 21,505)

Details

Toilette (vor dem Spiegel)
Kaltnadel auf Bütten. 1923.
27,5 x 22 cm (50,5 x 37 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 60 num. Ex.
Hofmaier 286 B.

Erschienen bei Paul Cassirer, Berlin 1924. Neben der Auflage kannte Hofmaier nur zwei Probedrucke.
Des Öfteren finden wir bei Beckmann eine inszenierte Körperlichkeit, hier betont durch die reizvolle Geste beim Strumpfband-Befestigen vor einem Spiegel. Vermutlich handelt es sich bei dem dargestellten Modell um Beckmanns erste Ehefrau Minna Beckmann-Tube. Eine weitere Kaltnadelarbeit, die Beckmann wenig später im Jahre 1924 schuf, zeigt Minna in einer vergleichbaren Situation, beim Umkleiden in der Badekabine am Meer in Pirano (vgl. Max Beckmann - Retrospektive, Ausst.-Kat. München 1984, Kat. Nr. 291). Die Gesichtszüge, die Frisur und auch die Pose ähneln unserer Dargestellten augenfällig. Die Tatsache, dass Beckmann den ersten Probedruck unserer Kaltnadelarbeit Minna im Dezember 1923 widmete, untermauert unsere Vermutung.
Brillanter, herrlich gratiger Druck mit breitem Rand um die kräftig sich abzeichnende Plattenkante. Selten.

Lot 8017, Auction  109, Bellmer, Hans, Gegliederte Hand (Main articulée)

Bellmer, Hans
Gegliederte Hand (Main articulée)
Los 8017

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Gegliederte Hand (Main articulée)
Farblithographie auf Velin. 1951/52.
34,5 x 25 cm (38,5 x 27,8 cm).
Signiert "Bellmer".
Denoel 24.

Es existieren nur ungefähr 10 bis 20 Probedrucke. Prachtvoller, feiner Druck mit breitem Rand.

Lot 8018, Auction  109, Bergander, Rudolf, Das Kreiselspiel (Spielende Kinder)

Bergander, Rudolf
Das Kreiselspiel (Spielende Kinder)
Los 8018

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,882)

Details

Das Kreiselspiel (Spielende Kinder)
Öl auf Leinwand. 1957.
70 x 80 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "Bergander" und datiert.

Rudolf Bergander beginnt 1928 ein fünf Jahre währendes Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden, zunächst bei Richard Müller, und wird schon bald Meisterschüler von Otto Dix. Hauptsächliche Motive sind das Portrait und figürliche Kompositionen, die er auch nach dem Zweiten Weltkrieg konsequent beibehält.

Ausstellung: Rudolf Bergander, Malerei - Zeichnungen - Grafik, Ausst.-Kat. Albertinum, Dresden 1969, Kat.-Nr. 54, Abb. 54

Lot 8020, Auction  109, Bischoff-Culm, Ernst, Lesendes Mädchen

Bischoff-Culm, Ernst
Lesendes Mädchen
Los 8020

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)

Details

"Lesendes Mädchen"
Öl auf Leinwand. Um 1904.
76,5 x 87,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Bischoff-Culm" und verso auf einem alten Etikett betitelt.

Verso auf dem Keilrahmen mit zwei Ausstellungsetiketten der Berliner Secession und der Internationalen Kunstausstellung Düsseldorf. Nach einem Studium an den Kunstakademien in Königsberg, Berlin und einem Aufenthalt in Paris lebte Bischoff-Culm in Berlin und war hier Mitglied der Berliner Secession. Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts beteiligte er sich am Aufbau einer Künstlerkolonie in Nidden auf der Kurischen Nehrung. Bischoff-Culm schuf das Gemälde wohl extra für die Düsseldorfer Ausstellung 1904, da nur Arbeiten, die nicht älter als drei Jahre waren, zugelassen wurden.

Ausstellung: Internationale Kunstausstellung Düsseldorf, 1904

Lot 8021, Auction  109, Bleyl, Fritz, Fabrik am Wasser, Brandenburg VII

Bleyl, Fritz
Fabrik am Wasser, Brandenburg VII
Los 8021

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

"Fabrik am Wasser, Brandenburg VII"
Pinsel in Schwarz auf bräunlichem Velin. 1919.
34 x 43,8 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Fritz Bleyl" und datiert, verso betitelt und mit der Nummer "115.".

Gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gründete Fritz Bleyl im Juni 1905 die Künstlergruppe "Brücke". Nach dem Ersten Weltkrieg zog Bleyl nach Berlin. Hier entstand seine sicher gezeichnete Industrielandschaft, deren kräftige Hell-Dunkel-Kontraste die Nähe des Künstlers zum Holzschnitt zeigen. Die Bildflächen sind immer wieder von kurzen vertikalen oder schrägen Strichlagen aufgelockert. Diese Akzente sind in der Menge gedoppelt und leicht verzerrt durch die Spiegelung im Wasser, so dass ihre flirrende Wirkung sich noch verstärkt.

Lot 8022, Auction  109, Bleyl, Fritz, Klein-Kreuz IV

Bleyl, Fritz
Klein-Kreuz IV
Los 8022

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

"Klein-Kreuz IV "
Pinsel in Schwarz über Bleistift auf Velin. 1920.
43,5 x 32,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Fritz Bleyl" und datiert, verso betitelt und mit der Nummer "95".

Eleganz und Dynamik gewinnt Bleyl der kargen brandenburgischen Landschaft ab. Die Felder, Bäume und Häuser mit Windmühle bei Klein Kreutz, einem Ortsteil von Brandenburg an der Havel, erfasst Bleyl mit der für seine Zeichnungen charakteristischen Lockerheit und Ungezwungenheit im Strich. Dieser sichere Pinselstrich in tiefem Schwarz nimmt alle Bildelemente gleich wichtig, so dass die Landschaft eine beinahe bildsprengende Präsenz erhält.

Lot 8023, Auction  109, Beuys, Joseph, Meerengel Sperm-Wal

Beuys, Joseph
Meerengel Sperm-Wal
Los 8023

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Meerengel "Sperm-Wal"
Farbradierung und Aquatinta auf dünnem Papier, aufgewalzt auf graues BFK Rives-Velin. 1982.
8,3 x 13,9 cm (37,7 x 28,2 cm).
Signiert "Joseph Beuys". Auflage 75 num. Ex.
Schellmann (1997) 428 B.

Die Gesamtauflage dieses Zustandes betrug 107 numerierte Exemplare. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 8024, Auction  109, Bochner, Mel, Floating World

Bochner, Mel
Floating World
Los 8024

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.938€ (US$ 2,083)

Details

Floating World
5 Farbholzschnitte auf Velin. 1990.
Ca. 33,7 x 47 cm (Blattgröße).
Sämtlich verso signiert "Mel Bochner". Auflage 40 num. Ex.

Die vollständige Folge, herausgegeben von Editions Ilene Kurtz, New York, verso mit deren Stempel. Ausgezeichnete Drucke in kräftiger Farbigkeit.

Lot 8025, Auction  109, Braque, Georges, Les Paroles Transparentes

Braque, Georges
Les Paroles Transparentes
Los 8025

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Les paroles transparentes
Farblithographie auf Japan. 1955.
30,6 x 20 cm (44 x 32,6 cm).
Signiert "G. Braque" und als "Epreuve d'artiste" bezeichnet. Auflage 15 röm. num. Ex.
Vallier 102, S. 157.

Aus den insgesamt vier Lithographien und zwölf Verzierungen Braques zu dem Werk von Jean Paulhan, erschienen im Verlag Les Bibliophiles de l'Union Francaise, Paris, mit deren Blindstempel unten rechts. Gedruckt bei Fernand Mourlot, Paris, in einer Geamtauflage von 132 Exemplaren. Ausgezeichneter Probedruck mit dem wohl vollen Rand, unten und rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 8026, Auction  109, Braque, Georges, Nature morte aux pommes

Braque, Georges
Nature morte aux pommes
Los 8026

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Nature morte aux pommes
Farbcollotypie auf Arches-Velin. 1955/56.
23,8 x 35 cm (49,5 x 64,6 cm).
Signiert "G Braque". Auflage 500 num. Ex.

Herausgegeben von Guy Spitzer, Paris, mit dessen Blindstempel unten links und seinem numerierten Klebeetikett verso. Ausgezeichneter Druck mit sehr breitem Rand.

Lot 8027, Auction  109, Braque, Georges, Lettera Amorosa (Le liseron vert)

Braque, Georges
Lettera Amorosa (Le liseron vert)
Los 8027

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,478)

Details

Lettera Amorosa (Le liseron vert)
Farblithographie auf Arches-Velin. 1963.
10,7 x 18,3 cm (38 x 28 cm).
Signiert "G. Braque". Auflage 75 num. Ex.
Vallier 187, S. 276.

Eine von 29 Farblithographien Braques zu dem Werk von René Char, erschienen im Verlag Edwin Engelberts, Genf, gedruckt bei Fernand Mourlot. 22 der Lithographien wurden von Braque ausgewählt und separat auf größerem Papierformat abgezogen. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8028, Auction  109, Braque, Georges, Lettera Amorosa (Le rapace)

Braque, Georges
Lettera Amorosa (Le rapace)
Los 8028

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Lettera Amorosa (Le rapace)
Farblithographie auf Arches-Velin. 1963.
24,5 x 23,3 cm (38 x 28 cm).
Signiert "G Braque". Auflage 15 röm. num. Ex.
Vallier 187, S. 278.

Einer von 15 Epreuves d'Artiste, aus den 29 Farblithographien Braques zu dem Werk von René Char, erschienen im Verlag Edwin Engelberts, Genf, gedruckt bei Fernand Mourlot. 22 der Lithographien wurden von Braque ausgewählt und separat auf größerem Papierformat abgezogen. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8029, Auction  109, Brodwolf, Jürgen, Frauengruppe ("Huldigung an Hans von Marées")

Brodwolf, Jürgen
Frauengruppe ("Huldigung an Hans von Marées")
Los 8029

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
600€ (US$ 645)

Details

Frauengruppe ("Huldigung an Hans von Marées")
Objektbild. Mischtechnik (Dispersionsfarbe, Bleistift und Offsetdruck) auf Karton mit montierter Tubenfigur, in Objektkasten.
50 x 40 x 4 cm.
Unten mittig mit Bleistift signiert "Brodwolf" und datiert sowie bezeichnet "Huldigung an Hans von Marées".

Brodwolfs charakteristische Tubenfigur korrespondiert farblich ebenso wie kompositorisch mit Hans von Marées' Frauengruppe, in deren Druck sie mitten hinein montiert ist. Gezeichnete Tubenfiguren im Rand ergänzen und umrahmen die Komposition.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

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