Dunkelbrauner Feinmaroquinband und Kugler, Franz
England 1851.
Los 2031 [*]
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Schulpreisband der Militärakademie Sandhurst
Einbände. - Dunkelbrauner Feinmaroquinband mit goldgeprägtem RTitel, reich ornamentierten Rückenfileten, mit Doppelfilete gefasstem Deckeln und geprägtem VDeckeltitel mit großem goldgeprägten Wappen auf beiden Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung. 25 x 17 cm. England 1851.
Schulpreisband für den Kadetten Charles N. Martin "for proficiency in german", die Deckel mit dem goldgeprägten Wappensupralibros der traditionsreichen englischen Militärakademie Sandhurst, der noch heute wichtigsten Militärschule für die Königsfamilie und den englischen Adel. - Nur leicht bestoßen und mit kleinen Kratzspuren, insgesamt wohlerherhalten. Inhalt: Franz Kugler. Geschichte Friedrichs des Großen. VIII, 625, VIII S. Mit 2 Tafeln und zahlreichen Abbildungen in Holzstich von Adolph Menzel. 24 x 16 cm. Leipzig, Avenarius & Mendelssohn, 1850. - Mal mehr, mal weniger braunfleckig und minimal angeschmutzt. –
Dunkelroter Maroquinband
aus der Bibliothek von Kurfürst Maximilian II. Emanuel
Los 2033 [*]
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Aus der Bibliothek von Kurfürst Max Emanuel
Einbände. - Dunkelroter Maroquinband aus der Bibliothek von Kurfürst Maximilian II. Emanuel mit reicher RVergoldung, mehrfachen Deckelfileten mit monogrammierten gekrönten Eckfleurons, Wappensupralibos im Ährenkranz, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt. 16,5 x 10 cm. Süddeutschland um 1710.
Nahezu tadellos erhaltener Einband aus der Kurfürstlichen Bibliothek Max Emanuels (1662-1726) mit dessen gekröntem Monogramm "EM" in den Rückenfeldern und als Eckfleurons. Das Wappensupralibros auf den beiden Deckeln zeigt das bayrische Wappen mit Rautenfeldern und Löwen, im Zentrum der Reichsapfel als Herrscherinsignie. - Gelenke mit zwei minimalen Wurmlöchern, sonst nahezu tadellos. Inhalt: Lettre de Mr. Burnet a Mr. Thevenot. Nouvelle Edition. 6 Bl., 114 S. Paris, Jean Boudot und Estienne Martin, 1688. - [Und:] Lettres de Mr. Le Grand a Mr. Burnet. 40 Bl., 183 S. Ebenda 1691. - Frisches Exemplar.
Einbände. - Fore-edge Painting. Zwei Angler an einem See. Farbige Tuschfederzeichnung auf Buchschnitt. Ca. 2 x 12,3 cm. England um 1850.
Romantische Szene mit zwei stoischen Anglern, die vom Ufer bzw. vom Kahn aus ihr Glück versuchen. Inhalt: Virgil. The works. Translated by John Dryden. 501 S. Mit gestochenem Titel und gestochenem Portrait-Frontispiz. 13 x 7,5 cm. Blindgeprägter Kalblederband d. Z. (Kapitale etwas berieben) mit goldgeprägtem RTitel und marmoriertem Schnitt. London, Thomas Allman, 1831.
Double Fore-edge Painting
Einbände. - Fore-edge Painting. Zwei geflügelte barocke Putti. Farbige Tuschfederzeichnungen auf Buchschnitt. Je ca. 1,5 x 10,5 cm. England um 1860.
Seltenes sogenanntes Double-fore-edge Painting, hier in einer Variante, bei der der Buchschnitt nicht in die entgegengesetzte Richtung aufgefächert wird, sondern in zwei etwa gleich starke Blöcke gegliedert ist und sich die Buchschnittmalerei beim Auffächern der jeweiligen Hälfte zeigt. Dargestellt sind jeweils zwei barocke geflügelte Putti. Inhalt: The diamond pocket prayer. 492, 164 S. Mit gestochenem Titel und einigen Kupfertafeln. 11 x 7 cm. Chagrinleder d. Z. (Gelenke etwas beschabt, Ecken leicht bestoßen) mit reicher ornamentaler RVergoldung, breiten ornamentalen Deckelbordüren, Steh- und Innenkantenfilete sowie Goldschnitt. London, Jones, 1824.
Einbände. - Goldbrokatpapier. Konvolut von vier Broschuren. Goldbrokatdruck auf himbeerrotem, weinrotem und orangefarbenem Papier. 30,5 x 19 cm bzw. 33 x 22 cm. Deutschland um 1760-1780.
I. Goldbrokatpapier mit verschiedenen Jagdszenen (von Hunden gejagte Rehe und Hirsche, Vögel auf Beutefang) zwischen Akanthusarabesken. - Gold teils stärker oxidiert. - II. Goldbrokatpapier mit heraldischen und militärischen Szenen, darunter geharnischte Krieger, Rüstungen, Wappen, Posaunen und Pauken, Kanonen mit Schießpulver, bezeichnet mit "In AugSB zu finden". - Etwas lichtrandig, stärker oxidiert. Im Rand mit kleinen Einrissen. - III. Goldbrokatpapier mit Darstellung verschiedener Tiere wie Vögeln, Reh und Hirsch sowie einem Wappen. - Gold stärker oxidiert, Oberfläche gering berieben. - IV. Gelatiniertes Goldbrokatpapier mit floral-ornamentalem Rankendekor. - Stärker lichtrandig, verstärkend unterlegt.
Non-book
Buchattrappe, aufklappbar als Kasten mit 2 kugelförmigen Likörflakons und 2 Schnapsgläschen
Los 2043
Zuschlag
250€ (US$ 269)
Einbände. - Non-Book. Buchattrappe des späten 19. Jahrhunderts aus zwei Halblederbänden mit goldgeprägtem RSchild und Goldschnitt, aufklappbar als Kasten mit 2 kugelförmigen Likörflakons und 2 Schnapsgläschen. Höhe 21,5 cm, Breite 14 cm, Tiefe 8 cm. Um 1900.
Reizvolle Buchattrappe als Salonaccessoire, gefertigt aus der zweibändigen Goethebiographie von Albert Bielschowsky. Der obere Deckel ist ausgehöhlt und zeigt ein montiertes Wappen mit einer Adlerdarstellung, im unteren, mit Leder ausgekleideten Buchblock sind die vier Trinkutensilien eingelassen. – Wohlerhalten.
Non-book
Buchattrappe, aufklappbar als Kasten mit Pfeife, Pfeifenreinigern und Pfeifenbesteck
Los 2044
Zuschlag
420€ (US$ 452)
Einbände. - Non-Book. Buchattrappe des späten 19. Jahrhunderts aus zwei Leinenbänden mit reicher Gold- und Schwarzprägung, aufklappbar als Kasten mit Pfeife, Pfeifenreinigern und Pfeifenbesteck. Höhe 26,5 cm, Breite 19,5 cm, Tiefe 5 cm. Um 1890.
Reizvolle Buchattrappe für den aussterbenden Pfeifenraucher, gefertigt aus einer zweibändigen Ausgabe der Werke Lenaus. Öffnet man das Objekt in der Mitte, klappen sich die beiden ausgehöhlten Deckel auf, im unteren, mit Leder ausgekleideten Buchblock liegen die drei eingelassenen Rauchutensilien. Das Pfeifenmundstück mit dem gravierten Buchstaben "L". – Wohlerhalten.
Wappeneinband
Wappeneinband aus der Bibliothek von Papst Clemens XIII.
Los 2045
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Einbände. - Wappeneinband aus der Bibliothek von Papst Clemens XIII. Weinrotes Maroquin mit goldgeprägtem RTitel, reicher RVergoldung und flächendeckender hochbarocker Deckelvergoldung mit breiten Goldbordüren, floral-ornamentalen Eckfleurons sowie großem goldgeprägtem Wappensupralibros, Stehkantenvergoldung und punziertem Goldschnitt, Spiegel aus floral-geometrischem Goldbrokatpapier. 20 x 14 cm. Mittelitalien um 1758.
Guigard I, 215. – Reich vergoldeter Einband für die Bibliothek von Papst Clemens XIII. (1693-1769). Der Rücken gliedert sich in Titelfeld und fünf Quer-Losange-Felder, eingefasst von floralen Akanthusornamenten und in der Mitte zwischen den Bünden jeweils einem großen Blütenstempel. Die Deckel sind mit Palmettenfriesen als breite Bordüren umrahmt, in den Ecken breite barocke Fleurons, die mit Akanthusgirlanden untereinander verbunden sind. In der Mitte erscheint dann nahezu flächendeckend das große Papstwappen der "della Torre Rezzonico" mit den Türmen, dem Kreuz und in der Mitte dem kleineren Wappenschild mit dem Doppeladler. Oben die Papsttiara, links und rechts die großen Schlüssel Petri, von zwei kleinen Putten umspielt (vgl. die Abbildung bei William Younger Fletcher, Foreign Bookbindings in the British Museum, 59). - Gelenke etwas schwach und beschabt, teils etwas eingerissen, Deckel minimal geworfen. Ganz gering berieben und kaum bestoßen, Vergoldung prachtvoll leuchtend und fast ohne Abplatzungen, höchst dekorativer Einband. Inhalt: (Mazzolari, Giuseppe Maria). Ragguaglio delle virtuose azioni di Donna Costanza Maria Mattei Caffarelli, Duchessa d'Asergio. 256 S. Mit gestochenem Frontispiz. Rom, Giovanni Generoso Salomoni, 1758. - Titel alt gestempelt, nur minimal fleckig bzw. unfrisch, kaum Gebrauchsspuren. Auf festem Papier gedruckt. –
Englische Karikaturen. Sammlung von ca. 70 (53 kolorierte) Kupferstichtafeln verschiedener Künstler. Zwischen 18 x 25 und 40 x 30 cm. Hoch- und Querformate. Meist unter Passepartout. Ca. 1770-1810.
Umfangreiche Sammlung englischer Karikaturen, die ebenso bissig wie treffend von dem eigenen britischen Humor und dem Zeitgeist um 1800 zeugt. U. a von Künstlern wie James Gillray, Thomas Rowlandson und William Hogarth. Vorhanden sind u. a. die bekannten Blätter: "The Fall of Dagon Or Rare news for leadenhall street", "Changing Places; alias: Fox stinking the Badger out of his Nest", "A Political Heat run in Covent Garden", "The Finishing Kick out of the Council", "The Turkey at Bay", "A Concert out of the Tune", "The Brazen Image", "The Political Beggar", "A Scene from the Beggars Opera", "Sailors on Shore at Navarino", "The Descent of the Great Bear or the Mussulmans in a Quadrant", "The Allied Gourmands taking an Luncheon", "Old England's Protector", "The Tempest or Prospero Triumphant", "A Change in the Head of Affairs", "The British Butcher" etc. – Fast alle Blätter unter Passepartout, etwas angestaubt, leicht unfrisch, aber nur wenige Blätter mit Läsuren.
Fénélon, F. de S. de la Mothe
Die Begebenheiten des Prinzen von Ithaca
Los 2050 [*]
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Fénélon, François de Salignac de la Mothe. Die Begebenheiten des Prinzen von Ithaca. Oder: Der seinen Vater Ulysses, suchende Telemach. Aus dem Französischen von Benjamin Neukirch. Band I (von 3). 8 Bl., 500 S., 9 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz und 8 Kupfertafeln. 35 x 22,6 cm. Leder d. Z. (mit kleinen Fehlstellen, Kapitale abgeschürft, komplett unterfüttert und das Originalmaterial aufkaschiert). Ansbach, Johann Valentin Lüder, 1727.
Goedeke III, 349, 13. Fromm 8923. – Erster Band des erster Drucks von Neukirchs Übersetzung: "Das Werk wurde - gewissermaßen als Privatdruck - von Neukirch selbst in Auftrag gegeben und wunschgemäß auf feinem und starkem Papier in Folio gedruckt. Es entstand dann auch wirklich ein prachtvolles Buch; herrlich stehen die großen tiefschwarzen Lettern auf dem breitrandigen 'gelblichen Bütten'" (Lanckoronska-Oehler I, 76). Die schönen Tafeln mit kräftigem Grat wurden gestochen von Cochin, Winter und Lichtensteger nach Leclerc und Sperling. – Titel blindgestempelt, verso mit Dupletten-Ausscheidungsvermerk der "Herzoglichen S. Meiningeischen Bibliothek" ("Gekauft aus 1904 Döll"). Fast fleckenfrei und nur stellenweise leicht gebräunt.
Fontane, Theodor. Cécile. Novelle. In: Universum. Illustrierter Hausschatz für Poesie, Natur und Welt, Literatur, Kunst und Wissenschaft. Jahrgang II (1886), II. Halbband. IV, 576 S. Mit zahlreichen Textillustrationen und 43 Tafeln. 26,5 x 19,5 cm. Rotes OLeinen (leicht fleckig, minimal bestoßen, Buchblock verschoben, Rücken etwas verblasst) mit reicher Gold- und Schwarzprägung. Dresden, Verlag des Universum, o. J. (1886).
Schobeß 152. Borst 3710. – Erstdruck seiner Erzählung, die als Fortsetzungsroman im Universum erschien (S. 1-12, 49-60, 97-110, 145-156, 215-228, 269-282). Die erste Buchausgabe erschien im Folgejahr. "Wie L'Adultera und Effi Briest ist auch Cécile eine Figuration der Fontaneschen Auseinandersetzung mit der Ehe als einer gesellschaftlichen Institution, in der die Schwierigkeit, das Recht des Individuums auf Freiheit und Forderung der Allgemeinheit nach Ordnung miteinander in Übereinstimmung zu bringen, besonders deutlich wird ... Das äußere Geschehen tritt ... hinter den Dialogen zurück, die mit urbaner Eleganz geführte Causerien als auch geschickt gehandhabte Mittel zur psychologisch nuancierten Charakterisierung sind" (KLL). – Gleichmäßig gebräunt, sehr sauber und wohlerhalten.
Fontane, Theodor (Hrsg.). Deutsches Dichter-Album. IV, 480 S. 13 x 8 cm. Blingegeprägtes Leinen d. Z. (berieben und etwas fleckig) mit reicher Deckel- und RVergoldung sowie Goldschnitt. Berlin, Janke, 1852.
Vgl. Schobeß 376 und 460 f. (4. Auflage 1858). – Umfangreiche Anthologie von Autoren des 19. Jahrhunderts, in der besonders die "zukunftsträchtigen" zu Worte kamen. Fontane schreibt im Vorwort: "Der Leser wird die Bekanntschaft manches jungen Namens machen: Theodor Storm, Paul Heyse ... Friedrich Eggers, Rudolph Löwenstein ... Bernhard von Lepel u. a. m.; denen sich schließlich der Name des Herausgebers anreiht. Andere, schon gekannte unter den Neueren, wie Mörike, Scherenberg und Graf Strachwitz, haben in Nachstehendem eine besonders zahlreiche Vertretung gefunden". Fontane ist mit 7 Balladen vertreten, der frühe "Tunnel"-Freund Storm mit 9, Freiligrath mit 12 Gedichten (darunter der seinerzeit viel bewunderte Löwenritt), ferner Geibel (14), Heine, Herwegh, Hesekiel, Kinkel, Kugler, Lenau, Merckel, Platen, Rückert, Schwab, Uhland (mit 27 Gedichten am meisten vertreten) und andere. Trotz mehrerer Auflagen eine der seltensten Publikationen Fontanes, die in ihrer Auswahl sehr deutlich des Dichters literarische Vorlieben und Vorbilder erkennen lässt. – Fl. Vorsatz mit Kleberesten und hs. Besitzeintrag, Titelblatt ebenfalls mit hs. Vermerk, Blatt III/IV mit kleinem Tintenfleck. Teils etwas stärker braunfleckig, insgesamt wohlerhalten.
Fontane, Theodor. Irrungen, Wirrungen. Roman. 2 Bl., 284 S. 18 x 12,5 cm. OLeinen mit Gold- und Schwarzprägung (Rücken zur Hälfte lädiert). Leipzig, F. W. Steffens (1888).
Schobeß 172 – Erster Druck der ersten Buchausgabe. "Der Vorabdruck ... in der 'Vossischen Zeitung' ... hatte bei Fontanes Berliner Verlegern Emil Dominik und Wilhelm Hertz offenbar kein Interesse an einer Buchausgabe geweckt. Der Autor überließ deshalb die Rechte der jungen Leipziger Firma von Fr. W. Steffens, in der Anfang 1888 die Erstausgabe ohne Jahreszahl erschien. Als Steffens nur ein Jahr später seine Verlagsrechte an einen Königsberger Verlag (Heinrich Matz) verkaufte, waren die meisten Exemplare von 'Irrungen, Wirrungen' noch am Lager und wurden mit dem Titelblatt der neuen Firma versehen. Wieder ein Jahr später erwarb Friedrich Fontane, der Sohn des Dichters, die Restauflage (immerhin noch rund 500 Exemplare) und sorgte mit wieder neuen Titelblättern für eine zweite Titelauflage" (Philobiblon 1986, H. 2). Das Werk erregte bekanntlich seinerzeit einiges Aufsehen, weil Fontane die unstandesgemäße Liebe zwischen dem Adligen Botho und Lene, einem Mädchen des vierten Standes, als "einfach und natürlich" bezeichnete und damit den herrschenden Moralcodex verletzte. – Leicht gebräuntes, insgesamt sauberes Exemplar.
Französische Romantik
Sammelband mit 111 lithographischen Tafeln
Los 2055
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Französische Romantik. Sammelband mit 111 teils kolorierten lithographischen Tafeln und 8 Stahlstichtafeln. 33,5 x 26 cm. HLeder d. Z. (etwas berieben) mit goldgeprägtem Rückentitel: "Album des Gravures". Frankreich um 1840.
Neben gesellschaftskritischen, politisch verherrlichenden sowie karikaturistischen Szenen enthält das Album Genrebilder, Landschaften, Ansichten sowie Pferde und Jagdszenen, Porträts etc. Unter den Künstlern: Gavarni, Devéria, H. Bellangé, Horace Vernet, Henry Monnier, V. Adam, Charlet etc. – Eine Tafel mit Ausschnitt, stellenweise im breiten Rand etwas fleckig bzw. stockfleckig, meist jedoch ordentlich. Buchblock gebrochen.
Garon, Ludwig. Exilium Melancholiae. Das ist, Unlust Vertreiber: Oder Zwei Tausend lehrreiche, scharfsinnige, kluge Sprüche, geschwinde Außschläg, artige Hofreden etc. 4 Bl., 563 S., 21 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 17 x 10 cm. Pergament d. Z. (VDeckel leicht geworfen, Rückdeckel mit kleiner Läsur; ohne die Schließbänder). Straßburg, Josias Städel, 1669.
VD17 3:008267V. Goedeke III, 265, 6. Hayn-Gotendorf I, 550f. Jantz 210. Fromm 10339. Graesse II, 52. Vgl. Faber du Faur (Ausgabe 1643). – Dritte deutsche Ausgabe des reichhaltigen Schwankbuchs des Barock, eine wahre Fundgrube unzähliger heiterer Anekdoten. Enthält ergötzliche Geschichten in alphabetischer Folge u. a. über Fresser, Gelehrte, Musikanten, Narren, Räuber, Studenten, Kinderzucht, Ärzte, Apotheker, Juristen, ferner über Nasen, Schauspieler, Sterben, die Obrigkeit usw. – Titel mit altem Eintrag. Etwas stärker gebräunt und braunfleckig. Das Frontispiz ist hinter die Vorrede gebunden.
Die erste Grammatik des Kurdischen
Garzoni, Maurizio. Grammatica e vocabulario della lingua Kurda. 288 S. Mit Mit Holzschnitt-Titelvignette. 19,5 x 13 cm. Interimsbroschur d. Z. (lädiert, ohne Rückenbezug). Rom 1787.
Erste Ausgabe der ersten systematischen Grammatik des Kurdischen. Der italienische Dominikanerpater und Missionar Maurizio Garzoni lebte von 1762 bis 1787 in Mossul. Sein italienisch-kurdisches Wörterbuch umfasst ca. 4500 Wörter und sollte die christlichen Missionare in die Lage versetzen, mit der Kurmandschi sprechenden Bevölkerung in der Region zu kommunizieren. Ein zweiter Druck erschien 1826. – Etwas stockfleckig, Innenspiegel mit Tintensignatur, Titel verso mit kleinem Papierschildchen. Unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar. - Selten.
Im Prachteinband von F. Bozérian
Gessner, Salomon. Oeuvres. 4 Bände. Mit 3 gestochenen Portraits und 48 Kupfertafeln nach Moreau le Jeune. 19,5 x 12,5 cm. Geglättetes Kalbleder um 1810 (minimal berieben; sign.: "Rel. F. Bozerian Jeune" ) mit RVergoldung, RTitel, goldgeprägter Filete und Bordüre auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt in neuerer brauner Maroquinkassette mit goldgeprägtem RTitel. Paris, Antoine-Augustin Renouard, 1799.
Sander 787. Cohen-Ricci 435. Lewine 210. Fürstenberg 112 und 208. Kat. Fürstenberg 114. Leemann-van Elck 715: "Ein schön gedrucktes und ausgestattetes Werk". – "Die Kupferfolge Moreaus war ursprünglich für eine vier Jahre früher gedruckte Gessner-Ausgabe bestimmt, die Ausgabe von 1799 ist nämlich ein im Format vergrößerter, textlich teilw. erweiterter Neudruck einer bereits 1795 erschienenen Edition Renouards ... Die Fertigstellung der Kupfer verzögerte sich jedoch ... und Renouard entschloß sich, angesichts ihrer künstlerischen Bedeutung eine im Format stattlichere Neuausgabe ... drucken zu lassen. Die frühen Abzüge der Kupfer wurden nunmehr der Ausgabe von 1799 beigegeben" (Kat. Fürstenberg). – Vereinzelt unbedeutend braunfleckig. Im neoklassizistischem Stil von F. Bozérian gebundenes Exemplar. Bozérian ist in Paris von 1805-1818 nachweisbar und hat u. a. für Napoleon und Renouard Einbände gefertigt (vgl. Helwig II, 160 und Ramsden 41 f.).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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