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Fontane, Theodor
Cécile. Erstdruck in: Universum
Los 2052

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Fontane, Theodor. Cécile. Novelle. In: Universum. Illustrierter Hausschatz für Poesie, Natur und Welt, Literatur, Kunst und Wissenschaft. Jahrgang II (1886), II. Halbband. IV, 576 S. Mit zahlreichen Textillustrationen und 43 Tafeln. 26,5 x 19,5 cm. Rotes OLeinen (leicht fleckig, minimal bestoßen, Buchblock verschoben, Rücken etwas verblasst) mit reicher Gold- und Schwarzprägung. Dresden, Verlag des Universum, o. J. (1886).
Schobeß 152. Borst 3710. – Erstdruck seiner Erzählung, die als Fortsetzungsroman im Universum erschien (S. 1-12, 49-60, 97-110, 145-156, 215-228, 269-282). Die erste Buchausgabe erschien im Folgejahr. "Wie L'Adultera und Effi Briest ist auch Cécile eine Figuration der Fontaneschen Auseinandersetzung mit der Ehe als einer gesellschaftlichen Institution, in der die Schwierigkeit, das Recht des Individuums auf Freiheit und Forderung der Allgemeinheit nach Ordnung miteinander in Übereinstimmung zu bringen, besonders deutlich wird ... Das äußere Geschehen tritt ... hinter den Dialogen zurück, die mit urbaner Eleganz geführte Causerien als auch geschickt gehandhabte Mittel zur psychologisch nuancierten Charakterisierung sind" (KLL). – Gleichmäßig gebräunt, sehr sauber und wohlerhalten.

Fontane, Theodor
Deutsches Dichter-Album
Los 2053 [*]

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Fontane, Theodor (Hrsg.). Deutsches Dichter-Album. IV, 480 S. 13 x 8 cm. Blingegeprägtes Leinen d. Z. (berieben und etwas fleckig) mit reicher Deckel- und RVergoldung sowie Goldschnitt. Berlin, Janke, 1852.
Vgl. Schobeß 376 und 460 f. (4. Auflage 1858). – Umfangreiche Anthologie von Autoren des 19. Jahrhunderts, in der besonders die "zukunftsträchtigen" zu Worte kamen. Fontane schreibt im Vorwort: "Der Leser wird die Bekanntschaft manches jungen Namens machen: Theodor Storm, Paul Heyse ... Friedrich Eggers, Rudolph Löwenstein ... Bernhard von Lepel u. a. m.; denen sich schließlich der Name des Herausgebers anreiht. Andere, schon gekannte unter den Neueren, wie Mörike, Scherenberg und Graf Strachwitz, haben in Nachstehendem eine besonders zahlreiche Vertretung gefunden". Fontane ist mit 7 Balladen vertreten, der frühe "Tunnel"-Freund Storm mit 9, Freiligrath mit 12 Gedichten (darunter der seinerzeit viel bewunderte Löwenritt), ferner Geibel (14), Heine, Herwegh, Hesekiel, Kinkel, Kugler, Lenau, Merckel, Platen, Rückert, Schwab, Uhland (mit 27 Gedichten am meisten vertreten) und andere. Trotz mehrerer Auflagen eine der seltensten Publikationen Fontanes, die in ihrer Auswahl sehr deutlich des Dichters literarische Vorlieben und Vorbilder erkennen lässt. – Fl. Vorsatz mit Kleberesten und hs. Besitzeintrag, Titelblatt ebenfalls mit hs. Vermerk, Blatt III/IV mit kleinem Tintenfleck. Teils etwas stärker braunfleckig, insgesamt wohlerhalten.

Lot 2054, Auction  109, Fontane, Theodor, Irrungen, Wirrungen (Leipzig 1888)

Fontane, Theodor
Irrungen, Wirrungen (Leipzig 1888)
Los 2054

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Fontane, Theodor. Irrungen, Wirrungen. Roman. 2 Bl., 284 S. 18 x 12,5 cm. OLeinen mit Gold- und Schwarzprägung (Rücken zur Hälfte lädiert). Leipzig, F. W. Steffens (1888).
Schobeß 172 – Erster Druck der ersten Buchausgabe. "Der Vorabdruck ... in der 'Vossischen Zeitung' ... hatte bei Fontanes Berliner Verlegern Emil Dominik und Wilhelm Hertz offenbar kein Interesse an einer Buchausgabe geweckt. Der Autor überließ deshalb die Rechte der jungen Leipziger Firma von Fr. W. Steffens, in der Anfang 1888 die Erstausgabe ohne Jahreszahl erschien. Als Steffens nur ein Jahr später seine Verlagsrechte an einen Königsberger Verlag (Heinrich Matz) verkaufte, waren die meisten Exemplare von 'Irrungen, Wirrungen' noch am Lager und wurden mit dem Titelblatt der neuen Firma versehen. Wieder ein Jahr später erwarb Friedrich Fontane, der Sohn des Dichters, die Restauflage (immerhin noch rund 500 Exemplare) und sorgte mit wieder neuen Titelblättern für eine zweite Titelauflage" (Philobiblon 1986, H. 2). Das Werk erregte bekanntlich seinerzeit einiges Aufsehen, weil Fontane die unstandesgemäße Liebe zwischen dem Adligen Botho und Lene, einem Mädchen des vierten Standes, als "einfach und natürlich" bezeichnete und damit den herrschenden Moralcodex verletzte. – Leicht gebräuntes, insgesamt sauberes Exemplar.

Lot 2055, Auction  109, Französische Romantik, Sammelband mit 111 lithographischen Tafeln

Französische Romantik
Sammelband mit 111 lithographischen Tafeln
Los 2055

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Französische Romantik. Sammelband mit 111 teils kolorierten lithographischen Tafeln und 8 Stahlstichtafeln. 33,5 x 26 cm. HLeder d. Z. (etwas berieben) mit goldgeprägtem Rückentitel: "Album des Gravures". Frankreich um 1840.
Neben gesellschaftskritischen, politisch verherrlichenden sowie karikaturistischen Szenen enthält das Album Genrebilder, Landschaften, Ansichten sowie Pferde und Jagdszenen, Porträts etc. Unter den Künstlern: Gavarni, Devéria, H. Bellangé, Horace Vernet, Henry Monnier, V. Adam, Charlet etc. – Eine Tafel mit Ausschnitt, stellenweise im breiten Rand etwas fleckig bzw. stockfleckig, meist jedoch ordentlich. Buchblock gebrochen.

Lot 2055a, Auction  109, Garon, Ludwig, Exilium Melancholiae

Garon, Ludwig
Exilium Melancholiae
Los 2055a

Zuschlag
350€ (US$ 376)

Details

Garon, Ludwig. Exilium Melancholiae. Das ist, Unlust Vertreiber: Oder Zwei Tausend lehrreiche, scharfsinnige, kluge Sprüche, geschwinde Außschläg, artige Hofreden etc. 4 Bl., 563 S., 21 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 17 x 10 cm. Pergament d. Z. (VDeckel leicht geworfen, Rückdeckel mit kleiner Läsur; ohne die Schließbänder). Straßburg, Josias Städel, 1669.
VD17 3:008267V. Goedeke III, 265, 6. Hayn-Gotendorf I, 550f. Jantz 210. Fromm 10339. Graesse II, 52. Vgl. Faber du Faur (Ausgabe 1643). – Dritte deutsche Ausgabe des reichhaltigen Schwankbuchs des Barock, eine wahre Fundgrube unzähliger heiterer Anekdoten. Enthält ergötzliche Geschichten in alphabetischer Folge u. a. über Fresser, Gelehrte, Musikanten, Narren, Räuber, Studenten, Kinderzucht, Ärzte, Apotheker, Juristen, ferner über Nasen, Schauspieler, Sterben, die Obrigkeit usw. – Titel mit altem Eintrag. Etwas stärker gebräunt und braunfleckig. Das Frontispiz ist hinter die Vorrede gebunden.

Lot 2056, Auction  109, Garzoni, Maurizio, Grammatica e vocabulario della lingua Kurda

Garzoni, Maurizio
Grammatica e vocabulario della lingua Kurda
Los 2056

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Die erste Grammatik des Kurdischen
Garzoni, Maurizio. Grammatica e vocabulario della lingua Kurda. 288 S. Mit Mit Holzschnitt-Titelvignette. 19,5 x 13 cm. Interimsbroschur d. Z. (lädiert, ohne Rückenbezug). Rom 1787.
Erste Ausgabe der ersten systematischen Grammatik des Kurdischen. Der italienische Dominikanerpater und Missionar Maurizio Garzoni lebte von 1762 bis 1787 in Mossul. Sein italienisch-kurdisches Wörterbuch umfasst ca. 4500 Wörter und sollte die christlichen Missionare in die Lage versetzen, mit der Kurmandschi sprechenden Bevölkerung in der Region zu kommunizieren. Ein zweiter Druck erschien 1826. – Etwas stockfleckig, Innenspiegel mit Tintensignatur, Titel verso mit kleinem Papierschildchen. Unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar. - Selten.

Gessner, Salomon
Oeuvres
Los 2059

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)

Details

Im Prachteinband von F. Bozérian
Gessner, Salomon. Oeuvres. 4 Bände. Mit 3 gestochenen Portraits und 48 Kupfertafeln nach Moreau le Jeune. 19,5 x 12,5 cm. Geglättetes Kalbleder um 1810 (minimal berieben; sign.: "Rel. F. Bozerian Jeune" ) mit RVergoldung, RTitel, goldgeprägter Filete und Bordüre auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt in neuerer brauner Maroquinkassette mit goldgeprägtem RTitel. Paris, Antoine-Augustin Renouard, 1799.
Sander 787. Cohen-Ricci 435. Lewine 210. Fürstenberg 112 und 208. Kat. Fürstenberg 114. Leemann-van Elck 715: "Ein schön gedrucktes und ausgestattetes Werk". – "Die Kupferfolge Moreaus war ursprünglich für eine vier Jahre früher gedruckte Gessner-Ausgabe bestimmt, die Ausgabe von 1799 ist nämlich ein im Format vergrößerter, textlich teilw. erweiterter Neudruck einer bereits 1795 erschienenen Edition Renouards ... Die Fertigstellung der Kupfer verzögerte sich jedoch ... und Renouard entschloß sich, angesichts ihrer künstlerischen Bedeutung eine im Format stattlichere Neuausgabe ... drucken zu lassen. Die frühen Abzüge der Kupfer wurden nunmehr der Ausgabe von 1799 beigegeben" (Kat. Fürstenberg). – Vereinzelt unbedeutend braunfleckig. Im neoklassizistischem Stil von F. Bozérian gebundenes Exemplar. Bozérian ist in Paris von 1805-1818 nachweisbar und hat u. a. für Napoleon und Renouard Einbände gefertigt (vgl. Helwig II, 160 und Ramsden 41 f.).

Görres, Joseph von
Die teutschen Volksbücher
Los 2060

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Görres, (Joseph von). Die teutschen Volksbücher. Nähere Würdigung der schönen Historien-, Wetter- und Arzneybüchlein. 6 Bl., 311 S. 16,5 x 10 cm. Späterer Pappband (leicht bestoßen und berieben). Heidelberg, Mohr und Zimmer, 1807.
Goedeke I, 341 und VI, 205, 15. – Erste Ausgabe von Görres' Sammlung, die er unter dem Einfluss von Clemens Brentano und Achim von Arnim herausgab. – Titel hinterlegt und verso gestempelt. Blatt 5-6 mit kleinem Löchlein in der Paginierung. Leicht braunfleckig, stellenweise etwas gebräunt. Sauberes und wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 2061, Auction  109, Goethe, Johann Wolfgang von, Schriften (Nachdruck)

Goethe, Johann Wolfgang von
Schriften (Nachdruck)
Los 2061

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Goethe, (Johann Wolfgang von). Schriften. 4 Bände. Mit 4 gestochenen Titelvignetten von Grögory und Lips. 17 x 11 cm. HLeder d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rücken lädiert). Leipzig, Göschen, 1787-1791.
Goedeke IV/3, 4 s. Hagen 12. Hirzel A 146. Kippenberg I, 334. Speck 12. – Die sogenannte geringere Ausgabe (Goedeke: "eigener Nachdruck Göschens"), die etwa zeitgleich mit der achtbändigen Ausgabe erschien, aber deren Inhalt in vier Bänden zusammenfasste und auf den größten Teil des Buchschmucks verzichtete. Hier in einem Exemplar mit den kopierten Titelvignetten von Grögory in Band I und II (anstelle derer von Meil und Oeser; vgl. Hagen). Bemerkenswert erscheint die Fülle der Erstdrucke, die in dieser ersten rechtmäßigen Gesamtausgabe enthalten sind und die dem Dichter den zukünftigen Weltruhm bringen sollten. Unter diesen Faust. Ein Fragment, Die Mitschuldigen, Iphigenie, Die Geschwister, Torquato Tasso, Egmont sowie 56 Gedichte.

Lot 2063, Auction  109, Goethe, Johann Wolfgang von, Sämmtliche Werke

Goethe, Johann Wolfgang von
Sämmtliche Werke
Los 2063

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

Goethe, Johann Wolfgang von. Sämmtliche Werke. Vollständige, neugeordnete Ausgabe. 40 Teile in 20 Bänden. Mit Musikbeilage, 2 Stahlstichtafeln und 6 Falttabellen. 15 x 11 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben) mit goldgeprägtem RTitel und Romantiker-RVergoldung. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1840.
Goedeke IV 3, 15 St. – Ohne den häufig fehlenden Ergänzungsband von Musculus. – Mal mehr, mal weniger braun- und stockfleckig. Schöne Reihe, dekorativ gebunden.

Lot 2064, Auction  109, Goethe, Johann Wolfgang von, Des Epimenides Erwachen

Goethe, Johann Wolfgang von
Des Epimenides Erwachen
Los 2064

Zuschlag
55€ (US$ 59)

Details

Goethe, Johann Wolfgang von. Des Epimenides Erwachen. Ein Festspiel. XIV, 66 S., 1 Bl. (Anzeigen). 18 x 12,5 cm. Karton d. Z. (Gebrauchsspuren). Berlin, Duncker und Humblot, 1815.
Goedeke IV/3, 408, 299. Hagen 393a. Hirzel A 319. Meyer 1078. Kippenberg I 396. – Erste Ausgabe. Exemplar ohne das Vorwort an das Publikum. Goethe schrieb dieses Libretto auf Bitten August Wilhelm Ifflands zur Feier des Sieges über Napoleon. "Wie auch die Revolutionsdramen ... ist auch der ‚Epimenides' Ausdruck einer Geschichtsauffassung, die versucht, Kampf und Zerstörung - als Voraussetzung für Erneuerung - und das beharrliche Festhalten des Menschen an unvergänglichen sittlichen Werten so aufeinander zu beziehen, daß sie gemeinsam einer sich wandelnden Ordnung dienen. Das aktuelle Ereignis wird somit zur Allegorie" (KNLL). – Unaufgeschnittenes Exemplar, besonders in den Rändern etwas gebräunt und braunfleckig.

Goethe, Johann Wolfgang von
Die Leiden des jungen Werthers
Los 2065

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

(Goethe, Johann Wolfgang von). Die Leiden des jungen Werthers. 2 Teile in 1 Band. 232 S. 17,5 x 10,5 cm. Etwas späterer Pappband (leicht berieben) mit hs. RSchild. Freystadt 1775.
Hagen 82. Goedeke IV/3, 165. Kippenberg I, 3049. Speck 799. – Erster Freystädter Nachdruck, mit der Steinarabeske auf dem Titel (vgl. Hagen). – Mal mehr, mal weniger braunfleckig. Vorderes Innengelenk etwas schwach. Der zweite Teil im Bug wasserrandig.

Goethe, Johann Wolfgang von
Faust, Tragédie
Los 2066

Zuschlag
9.500€ (US$ 10,215)

Details

"Le premier livre moderne du peintre"
Goethe, Johann Wolfgang von. Faust. Traduite en français par Albert Stapfer, orné d'un portrait de l'auteur. Titel, IV, 148 S. Mit Portrait und 17 ganzseitigen Illustrationen auf lithographischen Tafeln in Lithographie von Eugène Delacroix. 43 x 29 cm. Roter Halbchagrinlederband um 1860 (minimal berieben und leicht fleckig) mit Lederecken, goldgeprägtem RTitel, ornamentaler RVergoldung und KGoldschnitt in weinroter Maroquinkassette mit Wildlederspiegel und goldgeprägtem RTitel. Paris, Motte, Sautelet, 1828.
Goedeke IV/3, 642, 3,3. Kippenberg I, 2450. Delteil 57-74. Carteret III, 270. Brivois 173f. Vicaire III, 1013-14. Ray I, 208-210 Nr. 143 (ausführlich). Monod 5515. – Erster Druck der ersten Ausgabe der Illustrationen von Delacroix, zugleich das erste von einem großen Künstler mit Originalgraphik illustrierte Werk. Es bildet den Anfang der modernen Buchillustration, die dann von Manet, Redon, Toulouse-Lautrec, Bonnard, später von Chagall, Derain, Dufy, Ernst, Maillol, Miro, Picasso u. a. weiterentwickelt und zu neuen Höhepunkten geführt wurde. "Ouvrage remarquable et typique de l'époque romantique, illustration magistrale du grand Delacroix, qui est heureusement de plus en plus estimé des bibliophiles de gout" (Carteret). "Ce livre est le premier ouvrage littéraire illustré par la lithographie et peut être considéré par la conception des ses gravures comme le premier livre moderne du peintre" (Nicolas Rauch 2). Exemplar mit der homogenen - ersten - Adresse von Motte. Eine Lithographie "Portrait de Goethe" (Delteil 57) auf gewalztem Chinapapier (wie bei Vicaire vermerkt aus der Vorzugsausgabe, Delteil vermerkt das Chinapapier überhaupt nicht). Der prachtvolle Abdruck von "Marguerite sur rouët" in unserem Exemplar wird bei Delteil 67/2 (v. 6) als "Très rare" (!) bezeichnet. Exemplare in zeitgenössischen Einbänden sind sehr selten und enthalten nie den Originalumschlag, der bis ca. 1860 französischen Büchern beim Binden nicht beigegeben wurde. – Wie immer vereinzelt leicht stockfleckig, schönes und breitrandiges Exemplar.

Lot 2067, Auction  109, Goethe, Johann Wolfgang von, Faust

Goethe, Johann Wolfgang von
Faust
Los 2067 [*]

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Goethe, (Johann Wolfgang von). Faust. Erster Theil. Mit Bildern und Zeichnungen von August von Kreling. 143 S. Mit zahlreichen Textillustrationen und 14 montierten photographischen Tafeln. 51 x 38 cm. Haselnussbraunes OLeder (VDeckel mittig mit kaum sichtbarem Feuchtigkeitsrand, RDeckel minimal berieben, im Rand gering ausgeblichen, oberes Kapital mit kleinem Ausriss, Kapitale leicht schwach; signiert: "M. BROD MUENCHEN".) mit 8 Eckbeschlägen aus massivem, durchbrochenem Silberblech mit Buckeln, reicher Relief-, Blind- und Goldprägung, 6 Portraitmedaillons aus Silberblech auf dem VDeckel, RDeckel mit goldgeprägter Vignette und Blindfileten sowie Goldschnitt. München und Berlin, Bruckmann, (1873-1877).
Rümann 1163. Engel 768. – Prachtausgabe mit den ebenso phantasievollen wie phantastischen Illustrationen August von Krelings (1819-1876). Diese sind nach den Ölbildern in Orig.-Albuminabzügen als Tafeln beigegeben. – Mal mehr, mal weniger braun- und stockfleckig, leicht gebräunt, Buchblock gebrochen (einzelne Blätter gelöst). Die Portraitmedaillons sind namentlich bezeichnet und zeigen die Protagonisten des Dramas: "Faust" und "Mephisto", "Margarethe" und "Wagner" sowie "Schwerdtlein" und "Valentin". Die zwischen den Portraitmedaillons und Eckbeschlägen platzierten Felder sind mit verschiedenen Maßwerkfiguren wie Drei- und Vierpass sowie der Fischblase geschmückt. Zwei der Felder weisen eine floral-ornamentale Dekoration auf, die über den Rand hinaus mit dem großen mittleren Feld, in dem der Titel platziert ist, verbunden ist. Der reliefgeprägte Titel wird durch eine gotisch-ornamentale Goldprägung besonders betont. – Beiliegend: Stahlstichtafel von Adrian Schleich nach Wilhelm Kaulbach mit Reineke Fuchs. 17,5 x 15 cm (Plattenrand) bzw. 36 x 29 cm (Blattmaße). Unter Passepartout montiert (47 x 35,5 cm). - Im Rand gering stockfleckig.

Goethe, Johann Wolfgang von
Ueber Kunst und Alterthum
Los 2068

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Goethe, Johann Wolfgang von. Ueber Kunst und Alterthum. 18 Hefte (alles Erschienene) in 6 Bänden. Mit 5 (1 mehrfach gefalteten) Kupfertafeln von C. A. Schwerdgeburth und 2 (1 doppelblattgroßen, 1 mehrfach gefalteten) Tabellen. 16 x 10 cm. Etwas späteres Halbpergament um 1860 (mit Gebrauchsspuren) mit 2 goldgeprägten RSchildern. Stuttgart, Cotta, 1816-1832.
Goedeke IV/3, 542-571. Hagen 487. Kippenberg I, 525. Hirzel A 327. Diesch 1644. Kirchner 4115. – Erste Ausgabe des wichtigsten Publikationsorgans des alten Goethe. Das letzte Heft gaben die Weimarer Kunstfreunde aus dem Nachlass heraus. "Es enthält u. a. zwei Briefe Goethes über den Abschluß des Faust, wovon der eine an W. v. Humboldt gerichtet, am 17. März 1832, dem Tag an den Goethe tödlich erkrankte, geschrieben ist" (Deneke 478). – Stellenweise stärker braunfleckig und gebräunt, teils mit Wasserrändern und Gebrauchsspuren.

Grandville, I. I.
Scènes de la vie privée et publique des animaux
Los 2071

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Grandville, I. I. (d. i. I. I. Gérard). Scènes de la vie privée et publique des animaux. 2 Bände. 4 Bl., 386 S., 3 Bl.; 2 Bl., 390 S., 3 Bl. Mit 2 Holzstich-Frontispices, 201 Holzstich-Tafeln und zahlreichen Textholzstichen. 26 x 18,5 cm. Halbleder d. Z. (minimal berieben) mit goldgeprägtem RTitel. Paris, J. Hetzel, 1842.
Sander 312. Vicaire VII, 405. Carteret III, 552f. – Erste Ausgabe. – Vereinzelt minimal fingerfleckig, Vorsätze gebräunt. Wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 2072, Auction  109, Gregander, Merckwürdiges Leben und Thaten des Friedrich Wilhelm Frey-Herrns von Kyau

Gregander
Merckwürdiges Leben und Thaten des Friedrich Wilhelm Frey-Herrns von Kyau
Los 2072

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Gregander. Merckwürdiges Leben und Thaten des weltberühmten Königl. Pohln. und Chur-Fürstl. Sächsischen General-Lieutenants bey der Infanterie, und Commendanten der Vestung Königstein, Friedrich Wilh(elm) Frey-Herrns von Kyau. Mischauflage. 3 Teile in 1 Band. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz und 6 Kupfertafeln. 18 x 11,5 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit reicher RVergoldung und goldgeprägtem RSchild (dieses mit Fehlstelle). Cölln (fingiert) 1735-1751.
Hayn-Gotendorf III, 647. – Mischauflage der zunächst in zwei Teilen, in späteren Ausgaben um einen dritten Band erweiterten, anekdotenreichen Vita des für seinen Humor und seine lustigen Streiche berühmten Satirikers und sächsischen Generalleutnants von Kyaw (1654-1733), der nach verschiedenen Stationen ab 1696 als Günstling am Hof Augusts des Starken wirkte und dort seine Späße trieb. Später "wurde er Commandant des Königstein, wo er vieles noch jetzt Bestehende schuf, eine ausgedehnte Gastfreundschaft übte und seine Besucher durch seine nie versiegende Laune und seine Späße unterhielt; daß letztere zuweilen etwas derb waren, lag im Charakter der Zeit. Mit seinem Gönner August blieb er in vielfachem Verkehr. Unvermählt starb er am 19. Januar 1733 auf dem Königsstein. Mit Unrecht ist er häufig den lustigen Räthen zugezählt worden; dazu stand seine Persönlichkeit zu hoch, war sein Charakter zu edel angelegt. Von den zahlreichen Anekdoten und Schwänken, welche die über Kyaw erschienenen Schriften von ihm erzählen, werden viele auf fremde Rechnung gehören." (ADB XVII, 445). Die Tafeln zeigen u. a. sein Portrait und die Festung Königstein. – Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 2073, Auction  109, Grimm, Jacob und Wilhelm, Der Fundevogel ein Märlein

Grimm, Jacob und Wilhelm
Der Fundevogel ein Märlein
Los 2073

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Grimm, (Jacob und Wilhelm). Der Fundevogel ein Märlein. 14 S. Mit 14 teils ganzseitigen Lithographien (inkl. Umschlag) von K. Leopold Völlinger. 18 x 11 cm. Moderner Pappband (mit eingebundener OBroschur). München, Christian Kaiser, (1845).
Wegehaupt I, 833. Rümann 1655. Seebaß 778. – Erste Ausgabe. Mit hübschen Illustrationen, die Rümann noch Pocci zuschreibt, von Hobrecker aber Völlinger zugewiesen, was wohl dem Monogramm "KLV" auf S. 5 entspricht. – Etwas braunfleckig.

Hemmer, Franz
Gedichte nebst einer freien metrischen Uebertragung des altdeutschen Annoliedes
Los 2077

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Mit einer Übersetzung des Annoliedes
Hemmer, Franz. Gedichte nebst einer freien metrischen Uebertragung des altdeutschen Annoliedes. VIII, 88 S. 19,5 x 12,5 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben, Rücken lädiert, Deckel gelöst). Göttingen, Carl Eduard Rosenbusch, 1832.
Nicht bei Kosch. – Einzige Ausgabe der wohl einzigen Veröffentlichung des biographisch nicht nachweisbaren, vermutlich in Göttingen beheimateten Dichters und Altgermanisten Franz Hemmer. Von besonderem Interesse ist seine in der Forschung wenig bekannte metrische Übertragung des Annoliedes, einer frühmittelalterlichen volkssprachigen Geschichtsdichtung, die zwischen 1077 und 1081 entstand und in 49 Strophen überliefert ist. Seit seinem Erstdruck 1639 ist das Werk in verschiedenen Editionen erschienen und sorgt bis heute für reges Forschungsinteresse unter Mediavisten. – Titel mit Besitzeintrag. Stellenweise etwas stärker gebräunt und braunfleckig, teils auch mit schmalen Wasserrändern bzw. -flecken. Nur ein Nachweis über den KVK in der UB Göttingen.

Herder, Johann Gottfried
Gott. Einige Gespräche
Los 2078

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Herder, J(ohann) G(ottfried). Gott. Einige Gespräche. VIII, 252 S. 15,5 x 10,5 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit RSchild. Gotha, Karl Wilhelm Ettinger, 1787.
Goedeke IV/1, 731, 83. Schulte-Strathaus 56, 53a. Günther 565. Borst 549. – Erste Ausgabe. "Herder schrieb das Büchlein in der Erinnerung an die Gespräche, welche er, oft im Beisein seiner Gattin, mit Goethe in den Jahren 1784 und 1785 über die Philosophie Spinozas geführt hatte, angeregt durch Fr. H. Jacobis Streit mit Moses Mendelssohn über Lessings Spinozismus. Von den drei Personen ist Theophron Herder selbst, Theano soll Caroline sein, mit Philolaus ist Goethe gemeint" (Schulte-Strathaus). Eine zweite, vermehrte Auflage erschien 1800 mit dem Zusatz "Einige Gespräche über Spinoza's System, nebst Shaftesbury's Naturhymnus". – Schwach gebräunt und leicht braunfleckig, sonst wohlerhalten. Exemplar aus dem kurländischen Museum wohl im lettländischen Mitau, mit entsprechendem Eintrag auf dem Titel.

Hermes, Johann Timotheus
Verheimlichung und Eil oder Lottchens und ihrer Nachbarn Geschichte
Los 2079

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

(Hermes, Johann Timotheus). Verheimlichung und Eil oder Lottchens und ihrer Nachbarn Geschichte. 2 Bände. 1 Bl., 491 S.; 464 S., 1 Bl. Mit 2 Kupfertiteln mit Vignette und 2 gestochenen Frontispices von W. Jury. 16,5 x 10,5 cm. Etwas späterer Pappband (gering fleckig, berieben und bestoßen) mit RSchild. Berlin, Johann Gottfrtied Braun, 1802.     
Goedeke IV/1, 585, 30, 8. – Erste Ausgabe seiner späten Veröffentlichung. Der aus Hinterpommern stammende Romanschriftsteller Johann Timotheus Hermes (1738-1821) erlangte vor allem durch seine beiden Erfolgsromane Miss Fanny Wilkes (1766) und Sophiens Reise von Memel nach Sachsen (1769-1773) einige Berühmtheit. Ein zweiter, bei Goedeke nicht verzeichneter Druck erschien 1816. Die Vorrede ist unterzeichnet mit "T. S. Jemehr", dem Anagramm von J. T. Hermes. – Etwas braunfleckig, sonst wohlerhalten.

Hildebrandt, J. A. C.
Geschichte eines Verfolgten
Los 2082

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Hildebrandt, J. A. C. Geschichte eines Verfolgten. 2 Teile in 1 Band. VI, 376 S.; 278 S. Mit 2 gestochenen Titeln mit Vignette und 2 gestochenen Frontispices von G. Boettger. 16,5 x 10,5 cm. HLeder d. Z.(berieben, Ecken bestoßen, ob. Kapital mit kleinem Einriss, vorderes Gelenk am oberen Kapitale angeplatzt) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Königsberg, Göbbels und Unzer, 1802.
Kosch VII, 1166. – Einzige Ausgabe der zweibändigen Schauergeschichte. Johann Andreas Christoph Hildebrandt (1763-1846) zählte zu den fruchtbarsten Romanschriftstellern seiner Zeit, insgesamt veröffentlichte er wohl weit mehr als hundert Werke, zumeist historische Romane aber auch zahlreiche Ritter-, Räuber-, Geister und Schauergeschichten, die überwiegend in dem für seine Trivialromane legendären Verlag von Gottfried Basse in Quedlinburg erschienen. – Etwas braun- und fingerfleckig, Titel und Frontipsiz von Teil I mit kleinen schmalen Feuchtigkeitsrändern, stellenweise etwas gebräunt. Kein Exemplar in einer deutschen Bibliothek. –

Lot 2083, Auction  109, Hoffmann, E. T. A., Gesammelte Schriften

Hoffmann, E. T. A.
Gesammelte Schriften
Los 2083

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Hoffmann, E. T. A. Gesammelte Schriften. 12 Teile in 6 Bänden. Mit 24 getönten lithographischen Tafeln von Theodor Hosemann und 8 lithographischen Tafeln nach Callot. 16 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, Reimer, 1844-1845.
Goedeke VIII, 501, 80. Rümann 848 (ungenau). Rümann, Das illustrierte Buch, 320. Salomon 370. Hobrecker 102. – Erste von Hosemann illustrierte Gesamtausgabe. "Die biedermeierliche Illustration zu Hoffmanns Werk ist mit dem Namen Theodor Hosemanns eng verbunden und durch ihn entscheidend geprägt. Hosemanns ... Federzeichnungen sind gleichsam zu einem Bestandteil von des Dichters Werk geworden ... Brieger und Rümann nannten die Federzeichnungen die beste illustrative Leistung des Künstlers. Maaßen urteilte 1908: ‚Von allen Illustratoren unseres Dichters, bei den französischen Künstlern Gavarni nicht ausgenommen, zeigt Hosemann in seiner liebenswürdig naiven Art ... den Reflex Hoffmannscher Stimmungen'." (Riemer, E. T. A. Hoffmann und seine Illustratoren, S. 23 f.). – Mal mehr, mal weniger stark gebräunt und braunfleckig.

Huber, Johann Wernhard
Funken vom Heerde seiner Laren der Freundschaft der Wahrheit dem Scherze
Los 2085 [*]

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

Huber, (Johann) Wernhard. Funken vom Heerde seiner Laren der Freundschaft der Wahrheit dem Scherze. 1 Bl., 322 S., 1 Bl. Mit 5 Aquatintatafeln von Marquard Wocher und 2 Notentafeln. 16,5 x 10,5 cm. Marmorierter HLederband d. Z. (gering berieben, Ecken leicht bestoßen) mit schlichter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Basel, Johann Jakob Thurneyßen, 1787.
Goedeke XII, 152, 249, 5. Rümann 460. Lonchamp 1558. Hayn-Gotendorf III, 349. – Erste Ausgabe der Sammlung dichterischer Versuche des Basler Apothekers Johann Wernhard Huber (1753-1818), der ab 1780 mit Lavater bekannt war und durch den Herrnhuter Pietismus sowie durch Aufklärung und Sturm und Drang geprägt wurde. "Stellenweise frei, mit ebensolchem Kupfer , S. 271-284" (H.-G.). – Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

Imhoff, Amalie von
Die Sage vom Wolfsbrunnen
Los 2086

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Imhoff, Amalie von. Die Sage vom Wolfsbrunnen. Mährchen. VIII, 152 S. 16 x 10,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (gering berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1814.
Kosch VII, 861. Vgl. Goedeke V, 452, 23, 5 (Ausgabe 1821). – Berliner Druck aus dem Jahr der Erstausgabe, die bei Joseph Engelmann in Heidelberg erschien. Eine zweite Auflage der märchenhaft-romantischen Erzählung erschien 1821 (vgl. Goedeke). Amalie von Imhoff, geb. von Helvig (1776-1831) lebte zeitweise am Weimarer Musenhof, wo sie heiß umschwärmt wurde und - begünstigt durch ihre Tante Frau von Stein - engen Kontakt u. a. zu Goethe und Schiller pflegte. Einige ihrer lyrischen Arbeiten erschienen anonym in Schillers Musenalmanach und in den Horen, von Johann Heinrich Meyer erhielt die auch künstlerisch Begabte Zeichenunterricht. Während ihrer späteren Berliner Zeit führte sie einen der bedeutendsten literarischen Salons der Stadt, in dem sowohl Werke der Weimarer Klassik als auch der Berliner Romantik gelesen und diskutiert wurden. – Etwas fleckig, stellenweise mit schwachem Wasserrand, ein Blatt der "Zueignung" mit unauffällig restauriertem Loch. Exemplar auf etwas bläulichem Bütten.

Lot 2087, Auction  109, Johnson, Richard, The famous history of the seven champions of Christendom.

Johnson, Richard
The famous history of the seven champions of Christendom.
Los 2087

Zuschlag
170€ (US$ 183)

Details

Johnson, Richard. The famous history of the seven champions of Christendom. The second part. Likewise shewing the princely prowess, noble atchievements, and strange fortune of St. George's three sons, the lively sparks of nobility ... Also, the manner and places of the honourable deaths of the seven champions, being so many tragedies ... The third part. Shewing the valiant acts and renowned atchievements of St. George's three sons. 3 Teile in 1 Band. 176 nn. Bl.; 136 (statt 144) nn. S. = A4 - R3); 4 Bl., 152 S. 18,5 x 14 cm. Neuer Halbpergamentband mit Goldschnitt. London, W. Onley für R. Chiswell bzw. (Teil III:) für J. Beck, 1696.
Lowndes II, 1216f. Wing J 800 und 804 (für die EA des selbständigen dritten Teils). – Erste um einen dritten Teil eines Anonymus "W.W" erweiterte Ausgabe."Bedeutender Beitrag zur Ausbildung einer eigenen englischen Prosa" (KLL VIII, 814f.). Lowndes nennt explizit nur Ausgaben mit zwei Teilen, davon eine von 1696. "In all probability this work had been read by Shakespeare in some earlier edition not now known. As at page IV is the prototype of a passage in Lear, and there are numerous similarities of a like description" (Lowndes). – In Teil II fehlen acht Blatt. Durchgehend etwas, stellenweise auch stärker gebräunt. Im Oberrand stellenweise bis in den Kolumnentitel beschnitten.

Lot 2088, Auction  109, Krause, Chrystoph, Der deutsche Siegeszug durch Frankreich 1870 und 1871

Krause, Chrystoph
Der deutsche Siegeszug durch Frankreich 1870 und 1871
Los 2088

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Krause, Chrys(toph?). Der deutsche Siegeszug durch Frankreich 1870 und 1871. Oder die schöne Krankenpflegerin. Historische Erzählung. 816 S. Mit 17 chromolithographischen Tafeln. 20,5 x 13,5 cm. Strukturgeprägter HLeinenband d. Z. (gering berieben). Berlin, Ludwig Julius Heymann, (um 1872).
Nicht bei Kosch. – Wohl die einzige Ausgabe. Der vermutlich unter Pseudonym publizierende, biographisch nicht nachweisbare Trivialschriftsteller Chrystoph Krause veröffentlichte verschiedene, teils derbstoffliche Kolportageromane, die sich mit viel Phantasie und Sensationslust dem Zeitgeschehen widmeten (u. a. den ähnlich lautetenden Titel Deutschlands Volkskrieg gegen Frankreich und die bleiche Frau von Straßburg). Die Tafeln zeigen Schlachtengetümmel. Eine Ausgabe mit seinen gesammelten Volkserzählungen erschien bei Robert Otto in Leipzig. – Titel und letztes Blatt gestempelt, zwei Blatt mit teils hinterlegten Randläsuren. Papierbedingt gleichmäßig etwas gebräunt, die Tafeln stockfleckig. Insgesamt wohlerhalten. Kein Nachweis im KVK.

La Fontaine, Jean de
Fables choisies, mises en vers
Los 2092

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

La Fontaine, Jean de. Fables choisies, mises en vers. Band I-III (von 4). Mit gestochenem Portrait, Holzschnitt-Titelvignette (wdh.), 206 Kupfertafeln nach Oudry und zahlreichen Holzschnitt-Vignetten. Ohne das gestochene Frontispiz. 42,5 x 29 cm. Kalblederbände d. Z. (etwas berieben und beschabt, Ecken und Kapitale bestoßen, minimal fleckig) mit zwei goldgeprägten RSchildern, reicher RVergoldung und goldgeprägter Titelbordüre auf beiden Deckeln. Paris, Desaint & Saillant, Durand, 1755-1756.
Cohen-Ricci 548f. Sander 1065. Fürstenberg S. 75ff. – Eines der prächtigsten Werke der französischen Buchillustration des 18. Jahrhunderts, an dem zahlreiche vorzügliche Stecher gearbeitet haben. U. a.: Aubry, Baquoy, Cars, Cochin, Dupuis, Fessard, Galimard, Legrand, Moitte, Tardieu etc. Die phantasievollen Cul-de-Lampe-Holzschnitte am Ende einer jeden Fabel sind von Papillon und Le Sieur nach Bachelier geschnitten. Über die Qualität der Ausstattung und Illustrationen sagt Fürstenberg: "Seine (Oudrys) berühmten Zeichnungen zu den 'Fables' von La Fontaine sind bereits vor 1735 entstanden, begannen aber erst in seinem Todesjahr zu erscheinen. Sie waren allerdings so rein malerisch entworfen, daß sie von dem jüngsten Cochin für die Zwecke des Kupferstichs überarbeitet werden mußten. Vom Standpunkt der Buchillustration war diese Überarbeitung ein Erfolg". – Ohne den vierten Teil. Es fehlt das gestochene Frontispiz. Das zusätzliche, gestochene Portrait Oudrys liegt lose bei. Die Kupfertafeln in hervoragend kräftigem Druck und nur selten minimal fleckig.

Lafontaine, August Heinrich Julius
Rudolph von Werdenberg
Los 2094

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

(Lafontaine, August Heinrich Julius). Rudolph von Werdenberg. Eine Rittergeschichte aus den Revolutionszeiten Helvetiens. 1 Bl., 4 S., 509 S. Mit gestochenem Titel mit kolorierter Vignette und kolorierter Kupfertafeln. 18 x 11,5 cm. HLeder d. Z. (etwas stärker berieben und beschabt). Berlin, Voss, 1793.
Vgl. Goedeke V, 478, 21. – Seltene erste Ausgabe des noch einige Mal aufgelegten Ritterromans. Lafontaine (1758-1831) gilt als "Schöpfer des weinerlichen Familienromans; seine Werke rührten ihn selbst zum Weinen. So fruchtbar war er, daß er vergaß, was er geschrieben hatte, und seine Erfindungen, die sich in engen Kreisen drehen, mehrfach zum zweiten Mal erfand" (Goedeke). – Zahlreiche Lagen etwas ausgebunden, Buchblock mehrfach leicht angeplatzt. Mal mehr, mal weniger fingerfleckig. Breitrandiges Exemplar.

Lasker, Julius
Das Auge der Polizei
Los 2095

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Lasker, J(ulius). Das Auge der Polizei. Aus dem Leben Berlins. 228 S. 16,5 x 11 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker berieben). Berlin, Berliner Verlags-Buchhandlung, 1844.
Kosch IX, 969. – Einzige Ausgabe. Der aus Breslau stammende Mediziner und Erzähler Julius Lasker (1811-1876) ging 1843 als Zeitschriftenredakteur nach Berlin. Bei der vorliegenden Erzählung handelt es sich um seine erste Buchveröffentlichung, in der er seine Eindrücke aus der Großstadt verarbeitet. – Erste Lage lose. Titel sowie einige weitere Blatt mehrfach gestempelt, insgesamt etwas stärker braun- und fingerfleckig, Buchblock angeplatzt. Exemplar einer Leihbibliothek mit entsprechenden Lesespuren.

Lot 2097, Auction  109, Leichenpredigt, Funebris memoria Mariae Amaliae

Leichenpredigt
Funebris memoria Mariae Amaliae
Los 2097

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Leichenpredigt. - (Köck, J. A.). Funebris memoria Mariae Amaliae. D. G. Augustae Rom. Imperatricis, Utriusque Bavariae ... Viduae. 4 Bl., 78, 29 S. Mit gestochenem Frontispiz von G. S. Rösch und 23 (1 gefaltete) Kupfertafeln von D. Stuber und F. X. Jungwirth nach Ignatius Schilling (22 davon in Pag.). 34 x 20,5 cm. Pappband d. Z. (etwas beschabt und bestoßen, Rücken mit kleinen Fehlstellen, Vorderbezug mit Schmutzrand) mit Brokatpapierbezug. München, Johann Jacob Vötter, (1757).
VD18 14504774-003. Ornamentstichsammlung 3153. Lipperheide Sbc 22. Vinet 689. Landwehr 385. Praz II, 104. Pfister I, 974. Lentner 292. – Einzige Ausgabe der Festschrift zu den Trauerfeierlichkeiten in der Münchener Theatinerkirche am 17. Januar 1757 für die am 11. Dezember 1756 verstorbene Kurfürstin Maria Amalia. Das Frontispiz zeigt das barocke Grabmahl der Kurfürstin und Witwe Kaiser Karls VII., die gefaltete Kupfertafel das reich geschmückte "Castrum Doloris" in der Kirche, die übrigen Kupfer mit emblematischen Darstellungen der glorreichen Taten der Kurfürstin, jeweils umrahmt von Kartuschen und Rocaillen. Im Anhang mit der Leichenpredigt: "Leich- und Trost-Red Mariae Amaliae" von Philipp Nerio de Luca. "Selten!" (Lentner). – Letzte Lage aus der Bindung gelöst. Sauberes und wohlerhaltenes Exemplar.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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