153050

Lose pro Seite


Lot 8183, Auction  108, Mehretu, Julie, Untitled (pulse)

Mehretu, Julie
Untitled (pulse)
Los 8183

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Untitled (pulse)
Farblithographie auf Velin. 2013.
40,8 x 51 cm (56 x 65 cm).
Signiert "Mehretu" und datiert. Auflage 100 num. Ex.

In ihrer Lithographie "schafft sie etwas, das sich als eine Gesellschaft von Linien beschreiben ließe. Dünne Geraden, die an Vektorgrafik erinnern, federleichte Markierungen, die an die Grannen von Weizen oder die Flügel von Vögeln denken lassen, Kurven und Halbkreise bezeichnen ein Gebiet, in dem die Linie Raum aufspannt, Oberflächen beschreibt, andere Linien kreuzt und sogar eine fein nuancierte Palette aus Weiß, Blau, Grau und Braun hervorbringt" (Texte zur Kunst, Heft Nr. 92, Dezember 2013). Edition Texte zur Kunst 2013. Prachtvoller, herrlich differenzierter Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8184, Auction  108, Melzer, Moriz, Raub der Freundin II (Der Starke holt die Beute)

Melzer, Moriz
Raub der Freundin II (Der Starke holt die Beute)
Los 8184

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Raub der Freundin II (Der Starke holt die Beute)
Farbmonotypie auf dünnem Japan. 1913.
49,5 x 34,5 cm (48 x 33,7 cm).
Oben rechts mit Bleistift signiert "Melzer".
Leistner 70.

"Moriz Melzer ist ein zu Unrecht vergessener Maler und Grafiker der Klassischen Moderne. Sein Name wird heute nur noch in Verbindung mit seinem Engagement als Mitbegründer der 'Neuen Secession' (1910) und der 'Novembergruppe' (1918) gebracht. Im Jahrgang etwas älter als die Generation der Expressionisten ist er eher ein Einzelgänger, dessen an Tradition geschultes Werk sich von dem seiner Zeitgenossen des 'Blauen Reiter' und der 'Brücke' wesentlich unterscheidet.
Dabei kann sich der Villa-Romana-Preisträger von 1913/14 über mangelnde Resonanz in der zeitgenössischen Presse nicht beklagen und ist regelmäßig an den Ausstellungen der Sezessionen beteiligt. 1912 sind Werke auf dem Pariser Salon des Indépendants und auf der international besetzten Kölner Sonderbundausstellung zu sehen. Seine Original-Grafiken illustrieren zwischen 1912 und 1919 bekannte expressionistische Zeitschriften (u. a. 'Die Aktion', 'Der Sturm'), Künstlerhefte ('Saturne') und Sonderflugblätter ('Menschen'). Namhafte Galerien wie Hans Goltz (München) und J.B. Neumann (Berlin) richten ihm 1913 und 1918 große Einzelausstellungen ein.
Besonders der körperhafte Klassizismus in Melzers Figuren ist ein signifikantes Zeichen seiner originären Kunst zum Zeitpunkt einer mehr flächig ausgerichteten, deformierenden Bildwelt der Expressionisten. Allein in Georg Tappert und Max Pechstein mag er Zeitgenossen gefunden haben, mit denen er das vollplastische Figurenverständnis teilt, auch wenn er mit seinen Aktfiguren eher die spröde, ursprüngliche Nacktheit im Sinne von Schöpfung vor Augen hat als fleischige Sinnlichkeit, mit der Tappert und Pechstein ihre weiblichen Akte in Verbindung bringen. Kein Künstler des deutschen Expressionismus versöhnte die Moderne mit der Klassik wie Melzer." (Gerhard Leistner, in: Moriz Melzer. Streben nach reiner Kunst. Ausst.-Kat. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2007/08, S. 91, 95 u. 97). Von größter Seltenheit.

Provenienz: Privatbesitz Berlin
Privatbesitz Münsterland

Ausstellung: Goltz, München 1913, Nr. 28
Moriz Melzer. Streben nach reiner Kunst. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2007/08, Kat.-Nr. 70, Abb. S. 106

Melzer, Moriz
Hirschjagd
Los 8185

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Hirschjagd
Farbmonotypie auf feinem Japanbütten. Um 1916.
57 x 44 cm.
Unten in der Darstellung mit Pinsel in Braun signiert "Melzer".
Nicht bei Leistner.

Moriz Melzer, Mitbegründer der Novembergruppe, bevorzugte die Technik der Monotypie. Er kam durch die Bekanntschaft mit dem Maler und Graphiker Georg Tappert mit dem farbigen Linoleumschnitt in Berührung, den er selbst als "indirektes Malverfahren" bezeichnete. Melzer malte mit Ölfarbe auf den Grund der Platte, die dann meist auf Japanpaper übertragen wurde. Das darauffolgende, oft mehrfache Überarbeiten der gedruckten Malschicht - ganzer Flächen sowohl wie auch einzelner Konturen - verleiht seinen Monotypien Gemäldecharakter. Schöne, frühe Monotypie. Prachtvoller Druck in harmonischer Farbigkeit. Extrem selten. Beigegeben: Die Vorzeichnung in Bleistift auf dünnem Papier.

Lot 8186, Auction  108, Melzer, Moriz, Fabelwesen in kubistischer Landschaft

Melzer, Moriz
Fabelwesen in kubistischer Landschaft
Los 8186

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.250€ (US$ 4,570)

Details

Fabelwesen in kubistischer Landschaft
Farbmonotypie auf dünnem Japan. Um 1919.
48,2 x 35 cm.
Unten links mit Pinsel in Blau signiert "Melzer".
Nicht bei Leistner.

"Mit Melzers künstlerischem Engagement in der 'Novembergruppe' konkretisieren sich seine abstrakten Kompositionen, fundamentieren sich aber auch gleichzeitig seine religiösen figuralen Themen. Beides lief bei ihm parallel oder verschränkte sich formal und inhaltlich. Mit den europäischen Ismen zwischen Kubismus. Orphismus, Rayonismus und Futurismus seit Herwarth Waldens 'Ersten Deutschen Herbstausstellung' (1913) vertraut, beginnt der über 40-jährige Künstler mit deren Stilmitteln ab 1918 die Zerrissenheit der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als Chaos auseinanderstrebender, teilweise ineinander verkeilter geometrischer Gebilde zu interpretieren. In Gemälden, Monotypien und Grafiken entfacht sich eine starke Dynamik und zwar nicht nur in der Fläche, sondern auch im Raum, der durch einen prismatischen Kubismus vielfach gebrochen in einem gläsern leuchtenden Kristallgerüst erscheint." (Gerhard Leistner, in: Moriz Melzer. Streben nach reiner Kunst. Ausst.-Kat. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 2008/08, S. 101).

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8187, Auction  108, Melzer, Moriz, Mariä Verkündung

Melzer, Moriz
Mariä Verkündung
Los 8187

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)

Details

Mariä Verkündung
Farbmonotypie auf feinem Japanbütten, partiell vom Künstler auf Unterlagepapier montiert. 1919.
50 x 56,7 cm (51,1 x 36,7 cm).
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "Melzer".
Leistner 158.1.

Blatt 1 der Folge "Aus dem Leben der Madonna", erschienen in einer Auflage von 25 Exemplaren und herausgegeben von der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien. Die einzelnen Blätter erschienen in immer verschiedenen Farbvarianten. Prachtvoller und in den Farben frischer sowie kräftiger Druck, nahezu blattfüllend. Selten.

Lot 8188, Auction  108, Melzer, Moriz, Susanna und die beiden Alten

Melzer, Moriz
Susanna und die beiden Alten
Los 8188

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Susanna und die beiden Alten
Farbmonotypie auf Japanbütten. Um 1917.
55,5 x 39,2 cm.
Unten links mit Pinsel in Blau signiert "Melzer".
Nicht bei Leistner.

"Moriz Melzer knetet die Welt des Sichtbaren gewaltig um und formt sie nach seinen Gesetzen. Wolken, Bäume, Erdwellen, Menschen, Boote, Tiere, bringt er auf die einfachsten Formeln, die seiner lyrischen, ja religiösen Veranlagung entsprechen, auf knappe Schemata, mit denen er nach Belieben dann schaltet. Freilich entspringen diese Formeln einer vorzüglichen Kenntnis der ursprünglichen Form, und so behalten seine Akte bei all ihrer summarischen Behandlung und generalisierenden Einfachheit dennoch die prickelnde Mannigfaltigkeit des Naturerlebnisses. Die herbe Knappheit seiner Vokabeln hat einen besonderen Reiz, da man ihr das Primäre ihrer Erfindung anmerkt. Wohl findet man denselben Frauenleib in unzähligen Schnitten, und ebenso irgendeine Abbreviatur des Baumes oder eines Gewandes, aber wie jedesmal dieser Leib anders durchartikuliert ist, die Bäume anders verteilt sind: hier liegt Melzers Reichtum und seine Eigenart." (Rolf Roeingh, in: Moriz Melzer, Ausst.-Kat. Galerie Archivarion, Berlin 1949, S. 8-10). Prachtvoller Druck, wohl partiell mit Pinsel überarbeitet, in sehr schöner Farbigkeit. Sehr selten.

Lot 8189, Auction  108, Michel, Robert, Wrack-Collage: 88, njet 66

Michel, Robert
Wrack-Collage: 88, njet 66
Los 8189

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

"Wrack-Collage: 88, njet 66"
Feder in Schwarz und Tempera auf Velin, collagiertem Karton und Dämmplatte. 1962.
48 x 50,5 cm.
Unten rechts mit Farbstift in Rot signiert "Michel", datiert und bezeichnet "temp + tu OZ:" sowie oben links betitelt "Wrack-Col: 88, njet 66". Rückseitig auf dem Karton zusätzlich signiert, datiert, betitelt und umfassend bezeichnet sowie mit den Maßangaben.

Hervorragende, dynamische Arbeit des Künstlers. Michel hatte während des Ersten Weltkrieges als Versuchspilot gearbeitet. Seine Begeisterung für Motoren, Schwungräder und Geschwindigkeit entsprach dem Geist der Zeit und floss bereits in sein frühes künstlerisches Schaffen ein, in dem sich dadaistische, futuristische und konstruktivistische Elemente vereinen und seine technische Schulung verraten.
An der Hochschule für Bildende Künste in Weimar lernte Michel 1918 in der Zeichenklasse von Walther Klemm; hier traf er seine spätere Frau Ella Bergmann. Beide verließen wegen der nach ihrer Ansicht verstaubten Lehrmethoden die Schule und arbeiteten ab dem Winter 1918/19 freischaffend in ihren eigenen Ateliers. Bereits im April 1919 stellte Walter Gropius ihre Collagen zur Eröffnung des Weimarer Bauhauses aus. Bis 1933 bewegt sich Michel in den Kreisen um László Moholy-Nagy, Willi Baumeister und Kurt Schwitters und beteiligt sich an "Das Neue Frankfurt" und am "Ring neuer Werbegestalter". Einzelne der konkret gezeichneten Bildelemente seiner "Wrack-Collage" erinnern an Maschinenelemente oder mechanische Konstruktionen, mit denen Michel, wie häufig in seinen Arbeiten, das Maschine-Mensch-Problem thematisiert, andere greifen die Rundformen der titelgebenden Zahl "88" auf und variieren sie spielerisch.
Auf der Rückwand mit ausführlichen eigenhändigen Angaben zu Titel, Technik und Montierung: "Wrack-Collage. 1962. OZ auf Hammer-Papier Dämmplatten-Montage mit Tempera und Tusche ergänzt (...)", mit dem roten Rundstempel "Heimatmuseum of Modern Art, Schmelz near 6239 Germany" sowie gewidmet. Robert Michel erbte in seinem Geburtsort Vockenhausen in der Nähe von Frankfurt/Main eine Farbenmühle ("die Schmelz"), die er zu Ateliers für sich und seine Frau Ella Bergmann umbaute. Später nannte er das Anwesen "Heimatmuseum of Modern Art“.
Originaler Künstlerrahmen.

Lot 8190, Auction  108, Miró, Joan, Petite Fille au Bois

Miró, Joan
Petite Fille au Bois
Los 8190

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,882)

Details

Petite Fille au Bois
Lithographie auf Arches-Velin. 1958.
47 x 56 cm (50,3 x 66 cm).
Signiert "Miró". Auflage 100 num. Ex.
Mourlot 183.

Herausgegeben von Maeght, gedruckt bei Mourlot. Mourlot verzeichnet noch eine Auflage von 75, Cramer korrigiert die Auflagenhöhe in Band VI auf 100 numerierte Exemplare. Prachtvoller, kräftiger und lebendiger Druck mit dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

Lot 8191, Auction  108, Miró, Joan, aus: Fusées

Miró, Joan
aus: Fusées
Los 8191

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)

Details

aus: Fusées
Farbaquatinta auf Japan. 1959.
13,1 x 18,1 cm (28,6 x 38 cm).
Signiert "Miró". Auflage 15 röm. num. Ex.
Dupin 250.

Blatt 4 der 15 Aquatintaarbeiten umfassenden Folge "Fusées", herausgegeben von Louis Broder, Paris. Die Gesamtauflage betrug 65 Exemplare. Prachtvoller Druck mit deutlich zeichnender Plattenkante, in frischer Farbigkeit und mit dem vollen Rand.

Lot 8192, Auction  108, Miró, Joan, Rouge et vert II

Miró, Joan
Rouge et vert II
Los 8192

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

Rouge et vert II
Farblithographie in Rot und Grün auf BFK Rives-Velin. 1961.
44 x 60,3 cm.
Signiert "Miró". Auflage 30 num. Ex.
Mourlot 220.

Blatt aus der Serie II, einer von 9 Drucken in verschiedenen Farben in verschiedenen Stadien der gleichen Lithographie. Herausgegeben und gedruckt bei Maeght. Prachtvoller, farbfrischer Druck dieser blattfüllenden Darstellung.

Lot 8193, Auction  108, Miró, Joan, Ubu aux Baléares

Miró, Joan
Ubu aux Baléares
Los 8193

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Ubu aux Baléares
Farblithographie auf Arches-Velin. 1971.
47,5 x 61,5 cm (50,5 x 66 cm).
Signiert "Miró". Auflage 120 num. Ex.
Mourlot 767.

Blatt 2 aus dem Album "Ubu aux Baléares", gedruckt bei Mourlot, herausgegeben von Tériade, Paris. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8194, Auction  108, Moore, Henry, Eight reclining figures

Moore, Henry
Eight reclining figures
Los 8194

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

Eight reclining figures
Farblithographie auf Velin. 1958.
29,8 x 25,3 cm (57,4 x 40 cm).
Signiert "Moore" und datiert. Auflage 300 Ex.
Cramer 40.

Herausgegeben als Jahresgabe der Kestner Gesellschaft, Hannover 1958. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

Lot 8196, Auction  108, Muche, Georg, Unwetter

Muche, Georg
Unwetter
Los 8196

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Unwetter
Farb-Mezzotinto in Schwarz, Blau und Rotbraun auf hauchdünnem Japanbütten. 1932.
20 x 22,7 cm (24,2 x 28,2 cm).
Signiert "GMuche".
Schiller 27.

Eine Vision Muches angesichts des kommenden Unheils - und eine seiner der seltenen Schab-Lithographien, für die der Lithostein mit Asphalt präpariert und dann mit Schabeisen, Wiegestahl und Nadel bearbeitet wird. "Es entsteht eine weiche Modulation des Dunkel, in samtigem Schwarz körnige Aufhellung; und in diese Lichter werden zarte Farben eingefügt" (Schiller S. 49). Schiller verzeichnet lediglich ca. 30 Probedrucke. Ausgezeichneter Druck mit Rand, oben mit dem Schöpfrand. Sehr selten.

Lot 8197, Auction  108, Mühlenhaupt, Kurt, Gehender Mann

Mühlenhaupt, Kurt
Gehender Mann
Los 8197

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Gehender Mann
Pastell auf Leinwand. 1979.
120,5 x 65 cm.
Unten rechts mit Pastell in Schwarz monogrammiert "M" und datiert.

Eindrucksvolle, großformatige Zeichnung auf Leinwand. "Wer über den Maler Kurt Mühlenhaupt spricht, kommt nicht in Gefahr, sich in den abstrakten Gefilden der Kunsttheorie zu verirren; er bleibt vielmehr im Kontakt mit dem wirklichen Leben, mit Figuren und Szenerien, die ihm vertraut sind, die er wiedererkennt, ob er nun in Berlin zu Hause ist oder nicht. Denn so deutlich bei den meisten von ihnen die berlinische Herkunft ist, so wenig ist zu verkennen, dass es sich um ein kleines Welttheater mit seinen dramatis personae handelt, dem wir uns gegenübersehen." (Zitat Karl Ruhrberg, Ehemaliger Kurator der Sammlung Ludwig).

Lot 8198, Auction  108, Mueller, Otto, Mädchen zwischen Blattpflanzen

Mueller, Otto
Mädchen zwischen Blattpflanzen
Los 8198

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)

Details

Mädchen zwischen Blattpflanzen
Holzschnitt auf Japanbütten. 1912.
27,8 x 37,4 cm (49,5 x 61,5 cm).
Karsch 3/II A.

Eines der nach 1945 bzw. 1952 abgezogenen ca. 500 Exemplare. Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

Lot 8199, Auction  108, Mueller, Otto, Selbstbildnis mit Modell und Maske

Mueller, Otto
Selbstbildnis mit Modell und Maske
Los 8199

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 10,753)

Details

Selbstbildnis mit Modell und Maske
Lithographie auf bräunlichem Velin. 1921-1922.
39 x 29,3 cm (56 x 43,5 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage 30 röm. num. Ex.
Karsch 141 b.

In seiner Frontalität und Dichte besonders ausdrucksstarkes Selbstbildnis des Künstlers mit seiner Akademie-Schülerin und Freundin Irene Altmann. Blatt 3 der "J.B. Neumann-Mappe", herausgegeben vom Verlag Graphisches Kabinett J.B. Neumann, Berlin. Prachtvoller, tiefschwarzer, kontrastreicher Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8200, Auction  108, Mueller, Otto, Sitzende, von Blattwerk umgeben (helle Fassung)

Mueller, Otto
Sitzende, von Blattwerk umgeben (helle Fassung)
Los 8200

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,065)

Details

Sitzende, von Blattwerk umgeben (helle Fassung)
Lithographie auf Japan. 1923.
30,3 x 21 cm (40 x 30 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage ca. 127 Ex.
Karsch 115/I.

Erschienen in der Mappe "Arno Holz zum 60. Geburtstag, gewidmet von deutschen Künstlern", herausgegeben vom Fritz Gurlitt Verlag, Berlin (unten links mit dem Trockenstempel). Prachtvoller, sehr kreidiger und teils transparenter Druck mit breitem Rand.

Lot 8202, Auction  108, Munch, Edvard, "Der Leichenwagen". Potsdamer Platz

Munch, Edvard
"Der Leichenwagen". Potsdamer Platz
Los 8202

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.250€ (US$ 6,720)

Details

"Der Leichenwagen". Potsdamer Platz
Radierung, Kaltnadel und Aquatinta auf Velin. 1902.
23,8 x 29,6 cm (34,6 x 44,7 cm).
Signiert "Edv. Munch" und betitelt "Ligvognen".
Woll 178 III, Schiefler 156.

Prachtvoller Druck mit tief eingeprägter Plattenkante, schönem Grat und feinem Stempelglanz. Die braune Tonplatte kräftig und gleichmäßig gedruckt, daneben verleihen ausgesparte Partien in Weiß der Gesamtkomposition kunstvolle Akzente. Einen nahezu identischen Ausschnitt der Szenerie auf dem Potsdamer Platz, mit stellenweise seitenverkehrter Anordnung der Figuren, verarbeitete Munch auch in zwei namensgleichen Gemälden, die sich beide im Munch Museum in Norwegen befinden (Vgl. Woll 519/520). Selten.

Lot 8203, Auction  108, Munch, Edvard, Frau Marie Linde

Munch, Edvard
Frau Marie Linde
Los 8203

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

Frau Marie Linde
Kaltnadel über Tonplatte auf Bütten. 1906.
37,7 x 27,2 cm (48,4 x 33 cm).
Signiert "Edv. Munch", zudem vom Drucker Otto Felsing signiert. Auflage ca. 42 Ex.
Woll 225 II.

Bei Schiefler und Willoch noch nicht verzeichnete, erst 1961 bekannt gewordene frühe Kaltnadelarbeit, entstanden im Zusammenhang mit dem Linde-Zyklus, jedoch nicht mehr dort eingeschlossen. Im Herbst 1902, nachdem Max Linde nahezu das komplette graphische Werk Edvard Munchs gesammelt hatte, lud er den Künstler zu sich nach Lübeck ein, um in einem Zyklus graphischer Blätter Familie und Anwesen darzustellen. Von dieser Mappe wurden lediglich 13 Exemplare gedruckt, die Platten blieben im Besitz Max Lindes. Als Linde später, 1921, einen Neudruck der Mappe wünschte, schlug er Munch vor, das nicht mitgedruckte Blatt nun aufzunehmen. Dieser Neudruck scheint jedoch nie zustande gekommen zu sein.
In Haltung und Ausdruck ähnelt die Darstellung sehr dem Bildnis Marie Lindes in Dreiviertelfigur (Woll 224), ohne dass im vorliegenden Blatt jedoch ein dunkles Kleid die feinen Züge dominiert. Hier sind es die Augen der jungen Frau, die Munch mit feinen, kreisförmigen Linien herausarbeitet und er betont das Gesicht, während die Kleidung lediglich angedeutet bleibt.
Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit schönem, gleichmäßigem Plattenton und breitem Rand. Äußerst selten, lediglich vier Exemplare im öffentlichen Besitz lassen sich nachweisen (Munch-Museet, Oslo, National Gallery of Art, Washington, Hamburger Kunsthalle und Lübecker Museum).

Nay, Ernst Wilhelm
NOR
Los 8204

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

NOR
2 Farbaquatinten auf BFK Rives-Velin. 1962.
17,5 x 14,1 bzw. 20,8 x 16,8 cm (29,5 x 21 cm).
Signiert vom Drucker Georges Visat und bezeichnet "NAY" sowie "essai v. couleurs" bzw. "Planche noire essai"".
Gabler 66.

Entgegen den Angaben von Gabler wurden wohl nicht alle Probe- und Zustandsdrucke vernichtet. Die Auflage erschien im Verlag DuMont Schauberg, Köln. Die Plattengrößen von den Angaben bei Gabler abweichend, die Darstellungsgröße jedoch identisch. Kräftige Probedrucke in ganz zarter Farbigkeit, mit Rand.

Lot 8205, Auction  108, Nesch, Rolf, Dr. Schiefler (Portrait Gustav Schiefler)

Nesch, Rolf
Dr. Schiefler (Portrait Gustav Schiefler)
Los 8205

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
15.000€ (US$ 16,129)

Details

"Dr. Schiefler" (Portrait Gustav Schiefler)
Kaltnadel mit Aquatinta, Schmirgel und Aussprengtechnik auf Karton. 1931.
50 x 33 cm (53,8 x 41 cm).
Signiert "Nesch", betitelt und als "Selbstdruck" bezeichnet.
Helliesen/Sørensen 439.

Seit 1922 hielt sich Nesch immer wieder in Hamburg auf, wo er Gustav Schiefler, seinen Freund und Förderer kennenlernte. Eines von wohl nur wenigen Exemplaren, die meist variieren und die Experimentierfreude des Künstlers im druckgraphischen Schaffen spiegeln. Prachtvoller Druck mit hervorragender Kontrastwirkung, mit Rand. Selten, Helliesen/Sørensen verzeichnen lediglich "mindestens 3 Exemplare".

Lot 8206, Auction  108, Nolde, Emil, Unterhaltung

Nolde, Emil
Unterhaltung
Los 8206

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

"Unterhaltung"
Strich- und Tonätzung auf festem Kupferdruckkarton. 1906.
15,2 x 19,2 cm (49,5 x 38 cm).
Signiert "Emil Nolde", ebenfalls vom Drucker Otto Felsing, datiert sowie von Ada Nolde betitelt.
Schiefler/Mosel R 37 III (von IV).

Prachtvoller, kräftiger Druck des seltenen, frühen Blattes im dritten von vier Zuständen, mit breitem Rand. Schiefler/Mosel nennen für den dritten Zustand nur zwei Exemplare. Die Gesamtauflage betrug nur ca. 30 Exemplare. Es existierte ein vergleichbares, aber zerstörtes Gemälde "Familie Burchard" aus dem Jahre 1904 (Urban 146).

Lot 8207, Auction  108, Nolde, Emil, Segler

Nolde, Emil
Segler
Los 8207

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,065)

Details

"Segler"
Kaltnadel auf Kupferdruckkarton. 1907.
19 x 14,5 cm (44,6 x 31 cm).
Signiert "Emil Nolde" und betitelt.
Schiefler/Mosel R 64 II.

Prachtvoller, prägnanter Abzug des zweiten und endgültigen Zustandes, nach Entfernung der waagerechten Striche im linken Bildrand und der Ätzflecke rechts unten. Der zarte Plattenton unterstreicht die Stille des Motivs. Mit sehr breitem Rand. Nach Noldes eigenen Aufzeichnungen wurde das Blatt in einer Auflage von mindestens 29 Exemplaren gedruckt, neben zwei Probedrucken im ersten Zustand (vgl. Schiefler/Mosel R 64). Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin.
Die Kaltnadelarbeit verweist schon auf die spätere Serie der Ansichten des Hamburger Hafens.

Lot 8209, Auction  108, Oppenheimer, Max, Rosé-Quartett

Oppenheimer, Max
Rosé-Quartett
Los 8209 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.375€ (US$ 10,081)

Details

Rosé-Quartett
Farblithographie auf leichtem Plakatpapier. Um 1920.
66 x 66 cm (78 x 70 cm).
Signiert "Mopp". Auflage 50 num. Ex.
Pabst L 15.

Prachtvoller Druck mit Rand. Rechter Blattrand mit druckbedingter Atelierspur.

Als passionierter Violinist befasst Oppenheimer sich immer wieder mit Darstellungen von Musikern und Orchestern. Mit suggestiver Kraft und einer geradezu akustischen Wirkung zeichnet er das Wiener Rosé-Quartett. "Der in Rumänien geborene Meistergeiger Arnold Rosé, ein Schwager von Gustav Mahler, ist bis zu seiner Emigration nach England 1938 jahrzehntelang Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Das von ihm gegründete Quartett erlangt nach 1905 Weltruf. Der Künstler verbindet die Portraits der Musiker mit einer abstrakten Raumkomposition. Ihre transparente Struktur wirkt im Zusammenspiel mit der stakkatohaften Rhythmik von Linien, Winkeln und Flächen wie eine Visualisierung der die Musiker umflutenden Schwingungen der Klänge." (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, zum Gemälde "Das Rosé-Quartett", 1924, Inv.-Nr. Gm2035). Das Motiv konzentriert Oppenheimer in seiner Lithographie auf den zentralen Teil der musizierenden Hände, der Instrumente und der Notenhefte und vermag es damit, dem komplexen Klang des Streichquartetts einen visuellen Ausdruck zu verleihen. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen, kleinen Rand. Als signierter Druck in nur kleiner Auflage erschienen, selten.

Lot 8210, Auction  108, Orlik, Emil, Hans von Heider, stehend

Orlik, Emil
Hans von Heider, stehend
Los 8210

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)

Details

Hans von Heider, stehend
Bleistift auf halbtransparentem Velin. 1911.
21 x 12 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Orlik" und datiert.

Mit wenigen sicheren Strichen erfasst Orlik das Charakteristische der Figur. Stehend, die Hände in den Hosentaschen vergraben, zeigt sich der Keramiker und Maler Hans von Heider (1867 - 1952), der auch als Professor an der Kunstgewerbeschule Stuttgart lehrte und ein enger Freund Bernhard Pankoks war.
Beigegeben: Eine weitere signierte und datierte Bleistiftzeichnung von Emil Orlik "Portrait Dr. Erich Willrich" (Direktor des Stuttgarter Kupferstichkabinetts), 1911, sowie von Orlik die signierte und numerierte Radierung "Japanische Bauern", Blatt 9 der 12 Radierungen aus der Mappe "Die Reise nach Japan", 1921, Glöckner 2008, 98/9.

Provenienz: Nachlass Bernhard Pankok

Lot 8211, Auction  108, Orlik, Emil, Yeddo-Bashi, Tokyo

Orlik, Emil
Yeddo-Bashi, Tokyo
Los 8211

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 874)

Details

Yeddo-Bashi, Tokyo
Farblithographie auf Japan. 1900.
20,5 x 16 cm (29,8 x 26,6 cm).
Signiert "Orlik" und mit dem roten Stempel der Druckerei Koshiba, Tokio.
Nicht bei Glöckner.

Wie die folgenden sieben Katalognummern ursprünglich erschienen als Blatt 3 der Mappe "Aus Japan". Die Mappe enthielt insgesamt 16 Graphiken, die während Orliks erster Japanreise im Februar 1900 entstanden und 1904 in einer Mappe zusammengefasst wurden. Die geplante Auflage von 50 Exemplaren wurde jedoch laut Galerie Glöckner nicht ausgedruckt oder teils zerstört. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand. Selten.

Lot 8212, Auction  108, Orlik, Emil, Zimmerleute

Orlik, Emil
Zimmerleute
Los 8212

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Zimmerleute
Farblithographie auf Bütten. 1900.
22,8 x 16 cm (31,5 x 23,5 cm).
Signiert "Orlik" und mit dem Stempel der Druckerei Koshiba, Tokio.
Glöckner 2008, 88.

Erschienen als Blatt 5 der Mappe "Aus Japan". Zur Mappenedition siehe Losnummer 8211. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand. Selten.

Lot 8213, Auction  108, Orlik, Emil, Das Fest der Knaben

Orlik, Emil
Das Fest der Knaben
Los 8213

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Das Fest der Knaben
Farblithographie auf Japan. 1900.
24,1 x 12 cm (31,9 x 33,5 cm).
Signiert "Orlik" und mit dem Stempel der Druckerei Koshiba, Tokio.
Glöckner 2008, 89.

Erschienen als Blatt 6 der Mappe "Aus Japan". Zur Mappenedition siehe Losnummer Losnummer 8211. Prachtvoller, sehr schön farbfrischer Druck mit dem vollen Rand. Selten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge