1886. Steinewerfender Knabe.
Bronze. H. 65 cm. Unleserlich signiert, datiert und bezeichnet "[18]86, Berlin".
Nyrop, Børge Christoffer
Kinder beim Seifenblasen pusten
Los 6245
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,763)
Zwei Jungen in Matrosenanzügen und ein kleines Mädchen beim Seifenblasen pusten.
Öl auf Leinwand. 80 x 100 cm. Unten rechts signiert und datiert "B. Nyrop 1925".
um 1900. Kleine Badende.
Bronze auf quadratischem Steinsockel. H. 17 cm (Figur) bzw. 22 cm (mit Sockel).
Henriksen, William
Interieur im Frühlingssonnenlicht
Los 6251
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 672)
Interieur mit Tulpen im Frühlingssonnenlicht.
Öl auf Leinwand. 32 x 30 cm. Unten links signiert "Wm. Henriksen", verso auf dem Keilrahmen wohl eigenhändig bezeichnet "Foraarsol i Stuen".
Knabenporträt.
Öl auf loser Leinwand. 51 x 33 cm. Um 1905.
Der in Nürnberg geborene Paul Schad-Rossa schreibt sich 1880 in der Münchener Akademie der Bildenden Künste ein und wird 1883 Meisterschüler bei Franz von Defregger. Seine ersten bekannten Werke stehen noch ganz in der Tradition des Lehrers, bis er sich um die Jahrhundertwende vom Realismus abwendet und sich mit den Vorstellungen des Symbolismus auseinanderzusetzen beginnt. Er geht von 1900 bis 1904 nach Graz. Die Werke, die in und um diese Zeit entstehen, stellen die Höhepunkte seines Schaffens als symbolistischer Künstler dar (Vgl. Gudrun Danzer, In: Ausst. Kat. Aufbruch in die Moderne? Paul Schad-Rossa und die Kunst in Graz, Graz, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum 2014-2015, S. 97, 99). Die Auflösung der Form, die menschliche Figur und ihr Verhältnis zum Raum sowie die Wirkung des Lichts werden zu zentralen Themen in seinen Gemälden und Zeichnungen. Auch in unserem Gemälde sind diese Komponenten wahrnehmbar: In diffusem Licht, beinahe wie hinter einem dünnen Vorhang, erscheint das Porträt eines Knaben. Seine Konturen haben sich in pastose Schraffuren aus leuchtenden Blau- und Rottönen mit pastellfarbigen Lichtreflexen aufgelöst. Figur und Raum durchdringen sich und der junge Mann scheint sich in einem nicht-irdischen, transzendenten Bereich zu befinden - ganz im Geiste des Symbolismus. Offensichtlich hat sich der Künstler ebenso mit der Fotografie auseinandergesetzt, vermutlich hat er sich durch die variationsreichen Lichtwirkungen des neuen Mediums inspirieren lassen. Lange in Vergessenheit geraten, feierte das Werk Paul Schad-Rossas in den Jahren 2014 und 2015 zugleich in zwei Ausstellungen ein Revival, in denen auch dieses Gemälde präsentiert wurde.
Provenienz: Aus dem Nachlass Paul Schad-Rossas (verso mit dem Nachlassstempel "aus dem Besitz/ Paul Schad-Rossa").
Ausstellung: Ausst. Kat. Paul Schad-Rossa 1862-1016. Die Wiederentdeckung eines Symbolisten, Städtisches Museum Engen + Galerie, Engen 2014, S. 109 mit Abb. 129.
Ausst. Kat. Aufbruch in die Moderne? Paul Schad-Rossa und die Kunst in Graz, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum 2014-2015, S. 98 und Abb. S. 120.
Schad-Rossa, Paul
Herbstlandschaft in Graz
Los 6253
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Herbstlandschaft in Graz.
Öl auf loser Leinwand. 60 x 45 cm.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso mit dem Nachlassstempel "aus dem Besitz/ Paul Schad-Rossa").
Das Urteil des Paris.
Pinsel in Grau über Rötel, grau laviert. 16,8 x 12,6 cm. Verso signiert und datiert "Johannes Hoffher Malergesell von ihm geschehen zum Brag Anno 1613".
Über Johannes Hofherr ist nichts bekannt. Möglicherweise ist er früh verstorben. Sicher scheint aber, dass ihm die Kunst des Prager Manierismus, etwa von Spranger oder Heintz vertraut war. So lässt die routinierte Einfassung der Komposition mittels des angedeuteten Baumes und der Weglinie unten links erahnen, dass er die Werke seiner berühmten Zeitgenossen gewissenhaft studiert hat. Das Blatt ist mit leichtem Rötelstrich angelegt und sodann mit Feder und Pinsel lavierend bildhaft ausgeführt. Dargestellt ist der Augenblick, als Paris den Apfel an Aphrodite übergibt, die ihm die Liebe der schönsten Frau als Gegengabe versprochen hat. Hera ist links von der nackten Aphrodite, Athene rechts von ihr aufgestellt. Paris, Sohn von König Priamos, geht zur Entscheidung auf die Dreiergruppe nach links zu.
Provenienz: Privatbesitz Heidelberg
Monogrammist H mit Pfeil
Die mystische Vermählung von Katharina mit Jesus
Los 6502
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)
Die mystische Vermählung der hl. Katharina.
Pinsel in Braun über schwarzer Kreide. 15,7 x 19,2 cm. Unten rechts monogrammiert mit einem H, dessen Querbalken von einem nach oben gerichteten Pfeil durchkreuzt wird, sowie bezeichnet 'inventor' (?).
Trotz des prägnanten Monogrammes besteht über den süddeutschen oder österreichischen Autor der Zeichnung bis heute keine Klarheit. Vergleichbare Blätter des Künstlers findet man in der Kunsthalle Bremen (Inv. Nr. 1955/83, Allegorie des Herbstes) und dem Kupferstichkabinett Berlin (Allegorie des Frühlings). Das Bremer Blatt wurde Jakob van der Heyden zugeschrieben, von dessen Hand aber nichts Vergleichbares zu finden ist. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Pfeil eher um ein sprechendes Zeichen wie ähnlich im Monogramm des Sebastian Schütz zu finden (vgl. Heinrich Geissler: Zeichnung in Deutschland. Deutsche Zeichner 1540-1640, Ausst. Kat. Stuttgart 1979/80, Bd. II zum Monogrammist mit Pfeil S.183, Kat. Nr. P13, zu Schütz S.123, Kat. Nr. N6).
Provenienz: Aus der Sammlung Achille Ryhiner-Delon (1731-1788), Basel (Lugt 3004b, mit der charakteristischen Notiz "Portefeuille No°26 Dessein No°41", sowie seiner Sammlermontage).
Stimmer, Tobias - Umkreis
Joseph enthüllt seinen Brüdern seine Identität
Los 6503
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)
Umkreis. Joseph enthüllt seinen Brüdern seine Identität.
Feder und Pinsel in Schwarz und Grau. 12,3 x 17,6 cm. Unten rechts in brauner Feder numeriert "83".
17. Jh. Rast vor einem Gasthaus.
Pinsel in Grau, Schwarz und Braun. 16 x 20 cm.
Der hl. Hieronymus mit Kruzifix und Totenschädel.
Feder in Braun, braun laviert, über schwarzem Stift. 7,1 x 5,3 cm.
Provenienz: Colnaghi's, London 1977.
Norddeutsche Privatsammlung.
Literatur: Katalog Colnaghi: Old Master and 19th Century Drawings, London, November 1977, Nr. 12.
Mars und Venus.
Feder in Braun, braun und blau laviert, verso eine Kopfstudie. 19,6 x 13,5 cm. Signiert und datiert "Francart invent a paris 1622".
Alt montiert.
Provenienz: Sammlung Louis Deglatigny, Rouen (Lugt 1768a).
Sammlung Charles-Philippe, Marquis de Chennevières, Paris und Bellesme (Lugt 2073).
Sienesisch
um 1600. Die Madonna mit Kind und zwei Heiligen
Los 6508
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)
um 1600. Die Madonna mit Kind und zwei Heiligen.
Feder in Braun. 12,3 x 9,6 cm.
Auf dem Passepartout eine Zuschreibung an "Lattanzio Gambara". Alt aufgezogen.
Provenienz: Aus der Sammlung Stefan von Licht (Lugt 789b).
Beccafumi, Domenico - zugeschrieben
Studie eines männlichen Kopfes
Los 6509
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)
zugeschrieben. Studie eines männlichen Kopfes.
Schwarze und braune Kreide auf hellbraunem Papier. 36 x 25,5 cm.
Provenienz: Charles W. Centner (1915 - 2012), Grosse Pointe Farms, Michigan.
Giorgione - zugeschrieben
um 1500. Architekturensemble an einem Fluß
Los 6510
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.500€ (US$ 29,570)
zugeschrieben. Architekturensemble an einem Fluss.
Pinsel in Braun und Weiß auf graubraun eingefärbtem Papier. 26,2 x 22,7 cm. Unten rechts in einer Hand des 16. Jahrhundert bez. "Titiano".
Obwohl Giorgione zweifellos als einer der bedeutendsten Maler der Zeit um 1500 gilt, ist er als Zeichner praktisch nicht fassbar. Alte Quellen berichten von einer Zeichnung, die sich 1543 im Hause des Michiel Contarini alla Misericordia befunden haben soll und Vasari gibt an, selbst mehrere Blätter von Giorgione zu besitzen. Nichts davon ist heute identifizierbar. Hans Tietze und Erika Tietze-Conrat nennen acht Blatt, von denen eines alt mit der Aufschrift "man di Zorzon da Castel Francho" versehen ist (Hans Tietze und E. Tietze-Conrat: The Drawings of the Venetian Painters in the 15th and 16th Centuries, New York 1944, Nrn. 707, 707, 709-714). Seitdem sind weitere Zuschreibungen erfolgt, darunter Konrad Oberhubers Zuweisung der "Landschaft" auf der Zeichnung im Louvre Inventar 1979 (s. Konrad Oberhuber, in: Ausst. Kat. Early Italian Engravings from the National Gallery of Art, Washington 1973, S. 406-407), einem Blatt, dessen enge Verbindung mit Giorgione schon bei Tietzes angedeutet wird. William R. Rearick betrachtet vier Zeichnungen als eigenhändig (darunter Tietze/Tietze-Conrat Nrn. 709, 712 mit einer weiteren Version dieses Blattes in Wiener Privatbesitz und Nr. A 716). Heute wird lediglich ein einziges Blatt von der Forschung einmütig als von Giorgiones Hand anerkannt: Die Rötelzeichnung des Museums Boijmans van Beuningen in Rotterdam (Inventar I 485) mit der Darstellung eines sitzenden Mannes vor den mittelalterlichen Mauern einer Stadt (Tietze/Tietze-Conrat Nr. 709, Ger Luitjen, in: Ausst. Kat. Master Drawings from the Museum Boymans-van Beuningen, Rotterdam, New York/Fort Worth, Cleveland 1990-1991, Kat. Nr. 56, S. 156-158 und Bernard Aikema, in: Ausst. Kat. Venedig 2003, Kat. Nr. 3, S. 120-123, beide mit ausführlicher Bibliographie). Die Zuschreibung dieses Blattes gründete sich insbesondere auf die topographische Situation. Man nahm an, dass es sich bei der dargestellten Stadt um Castelfranco, dem Geburtsort Giorgiones handele. Diese Annahme wurde 1978 korrigiert, denn Stanislao Carazzolo erkannte in den Mauern die Befestigung des Castel San Zeno di Montagnana (Stanislao Carazzolo et alii: Castel S. Zeno di Montagnana in un disegno attributio a Giorgione, in: Antichità Viva XVII, 1978, no. 4-5, S. 40-52).
Die vorliegende Zeichnung aus einer deutschen Privatsammlung wurde nun unlängst von Peter Dreyer als ein Werk von Giorgione publiziert. Das Blatt gehört zu dem Zeichnungstyp, wie man ihn für die Vorbereitung eines Architekturgrundes von Gemälden, etwa der Tempesta in der Gallerie dell'Accademia erwarten darf. Wenngleich die Zeichnung weder dokumentarisch noch durch die konkrete Verwendung der Motive in Giorgiones gemaltem Werk gesichert ist, so ist ihre stilististische und motivische Nähe zu den Drei Philosophen im Wiener Kunsthistorischen Museum und eben der Tempesta in Venedig so eng, dass - so Peter Dreyer - nur Giorgione als Autor in Frage kommt. Der Autor führt in seiner Publikation detailliert aus, dass die Kombination von "anschaulichem Charakter oder Stimmung" (Hans Sedlmayr), Bildbau, Einzelformen sowie der Mikrostruktur der Zeichnung sich nur in der Malerei Giorgiones wiedererkennen lassen.
Alt in ein Passepartout montiert.
Provenienz: Deutsche Privatsammlung.
Literatur: Peter Dreyer: An Unknown Drawing by Giorgione, in: Master Drawings, Volume LIII, Number 2, 2015, S. 179-190.
India, Bernardino
Entwurf zu einer Wanddekoration
Los 6512
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,478)
Entwurf zu einer Wanddekoration mit der Büste eines römischen Kaisers, Fruchtgirlanden und Putti auf einem Löwen reitend.
Feder in Braun, braun laviert. 17,8 x 42,7 cm.
Die Zuschreibung an Bernardino India stammt von Giuseppe Fiocco (dessen Annotation in Bleistift verso). Aufgezogen.
Provenienz: Aus der Sammlung August Grahl, Dresden (Lugt 1199).
Italienisch
16. Jh. Wasserbüffel nach rechts
Los 6514
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,495)
16. Jh. Wasserbüffel nach rechts.
Feder in Braun. 16,8 x 24,8 cm. Wz. Sechszackiger Stern im Kreis mit Kreuz (Woodward 148, Briquet 6089: Rom, um 1592).
Provenienz: Sammlung Boguslaw Jolles, Dresden (Lugt 381).
Dr. Michael Berolzheimer.
Auktion Weinmüller, München, 9.-10. März 1939, Los 93 (als "Baccio Bandinelli").
Die Zeichnung wurde bei Weinmüller seinerzeit verfolgungsbedingt versteigert. Die jetztige Veräußerung erfolgt im Einverständnis mit den rechtmäßigen Erben.
Literatur: Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller: "Buchminiaturen und Handzeichnungen aus älterer und neuerer Zeit: zwei Münchener Sammlungen und andere Beiträge". Auktion Donnerstag, den 9. März, Freitag, den 10. März, München 1939, S. 20, Los 93.
Italienisch
um 1600. Zwei Edelleute im Gespräch
Los 6515
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 672)
um 1600. Zwei Edelleute im Gespräch.
Feder in Braun, braun laviert, Spuren von Rötel. 10,7 x 9,9 cm.
Aufgezogen.
Italienisch
16, Jh. Die Jungfrau mit dem Christusknaben und Johannes dem Täufer
Los 6516
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.125€ (US$ 8,737)
16. Jh. Die Jungfrau mit dem Christusknaben und Johannes dem Täufer.
Feder in Graubraun. 9,5 x 7,1 cm.
Die Komposition steht in Verbindung mit Fra Bartolomeos themengleichen Gemälde in der National Gallery in London. Aufgezogen.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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