Deutsch
Mitte 19. Jh. Mondbeschienene Ruine am Fluss mit Wanderer
Los 6091
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
Mitte 19. Jh. Mondbeschienene Ruine am Fluss mit Wanderer.
Öl auf Leinwand, doubliert. 50,5 x 61,5 cm.
Hauschild, Maximilian Albert
Blick auf San Francesco in Assisi
Los 6093
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.375€ (US$ 5,780)
Blick auf San Francesco in Assisi.
Öl auf Leinwand. 25,5 x 32,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "Hauschild 1836".
Wir danken Matthias Lehmann, Konz, für die Bestimmung der Topographie.
Raadsig, Johan Peter
Bauernpaar vor ihrem Haus in Cervara
Los 6094
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,277)
Bauernpaar vor ihrem Haus in Cervara.
Öl auf Leinwand. 39 x 56 cm. Unten links bezeichnet, datiert und monogrammiert: "Cervarra 1842/P.R.".
Deutsch
um 1860. Cervara-Landschaft mit Gehöft
Los 6095
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)
um 1860. Cervara-Landschaft mit Gehöft.
Öl auf Papier, auf Leinwand kaschiert. 38,5 x 47 cm. Unten rechts undeutlich bezeichnet "Rottl [...]"(?).
Literatur: Ausst. Kat. Vor der Natur - In der Natur. Dänische und österreichische Landschaftsstudien der Mitte des 19. Jahrhunderts aus einer Privatsammlung. Museum Behnhaus/Drägerhaus, Lübeck 1994, Kat. Nr. 37, Abb. 30.
Lutteroth, Ascan
Wandernde Frau in Tracht, südlfranzösischer Gebirgslandschaft, ein Dorf im Hintergrund
Los 6098
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2.000€ (US$ 2,151)
Wandernde Frau in Tracht, in oberitalienischer Gebirgslandschaft, ein Dorf im Hintergrund.
Öl auf Leinwand. 66 x 101,5 cm. Unten links signiert "A. Lutterroth".
Buchan, Eduard von
Symbolische Landschaft im Abendlicht mit Baum und Wanderer
Los 6099
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
68.750€ (US$ 73,925)
Symbolische Landschaft im Abendlicht mit Baum und Wanderer.
Öl auf Leinwand, doubliert. 80 x 56 cm. Unten links signiert "EvBuchan./fbr 1832".
Die Malerei fasziniert durch eine seltene Vollkommenheit und überrascht dadurch, dass der Künstler fast unbekannt ist. Als Schüler von Johann Christian Dahl war er mit der Kunst des im gleichen Haus wohnenden Caspar David Friedrich vertraut, dessen inspirierende Wirkung hier zu spüren ist. Der in Naumburg geborene, aus Böhmen stammende Eduard von Buchan war in den zwanziger Jahren erfolgreich als Geschäftsmann in Mexiko, Argentinien, Peru und Chile tätig. 1824 gründete er in Veracruz (Mexiko) eine Handelsgesellschaft, verlor aber sein Vermögen zum großen Teil durch die Unredlichkeit eines Geschäftsteilhabers. Später war er in Dresden als Kunsthändler tätig. Auf den Dresdener Akademie-Ausstellungen trat er nur einmal, 1831, mit zwei nicht mehr nachweisbaren Gemälden in Erscheinung: "König Beles Grabhügel auf Balestrand in Norwegen, nach der Natur in Oel gemalt von C. (sic) Buchan, Schüler des Professor Dahl" und "ein schlafender Hund, Oelgemälde". Erhalten ist eine aus dem gleichen Besitz wie das vorliegende Bild stammende norwegische Landschaft "Wanderer in der Schlucht von Krokkleiva bei Christiania" mit dem Datum "May 1833" und übereinstimmenden Maßen. Im Unterschied zu dieser, die Örtlichkeit genau wiedergebenden Landschaft handelt es sich hier offensichtlich weitgehend um ein Produkt der Phantasie, in der der Maler verschiedene Eindrücke vereinigt. An Patagonien erinnert das dramatisch gezackte Schneegebirge in der Ferne. In ihrer Symbolwirkung zusammengehörige Hauptmotive sind der Abendhimmel und der uralte unten ausgehöhlte Riesenbaum, der wohl ein Phantasiegebilde ist. Der Wörlitzer Gartenhistoriker Ludwig Trauzettel urteilt: "Ein Baum von diesem Habitus gehört nach meinem Verständnis nicht nach Südamerika. Er ist eigentlich auch zu fein belaubt für Argentinien, bei den dortigen Windlagen würde solch dünnes Laub sehr schnell abreißen. Die typischen Bäume wie Nothofagus, Rauli oder Araukarien schützen sich selbst, es müßte dann ein doch seltener Baum in einer geschützten Lage sein, der auf dem Blatt dargestellt ist." Die Melodik seiner hochgewachsenen schlanken Äste, die wie ein flaches Ornament wirken, nimmt das Auge nicht weniger gefangen wie der Klang von Zartviolett, Hellgelb, Orange und schließlich lichtem Blau ganz oben in den aufwärts ziehenden Farbbahnen des Firmaments.
Neben dem Baum steht als Maßstab ein Wanderer mit Stock und gelbem Zylinder. Phantastisch wirkt ein bläulich schimmernder Fels, farblich ganz anders als das Gestein im Vordergrund. Die Lichtbahnen des Himmels erhalten hier eine Antwort. Hinter einem Teich oder ruhig dahinfließenden Gewässer, das vermutlich hinter dem sanften Hügel vorn weiter verläuft, öffnet sich eine weite liebliche Landschaft in reicher farblicher Abstufung der Bodenerhebungen. Idyllisch wirkt vor diesem Fernblick eine kleine Kirche mit spitzem Türmchen über dem Giebel und wenigen Häusern hinter Bäumen. Es könnte sich um eine Siedlung von Deutschen handeln, die hier ein Stück Heimat nach Südamerika verpflanzt haben.
Der Maler war zwar ein Schüler Dahls, hat auch, wie Marie Lodrup Bang in ihrem Werk über den Norweger nachweist (Johan Christian Dahl 1788 - 1857. Life and works, Oslo 1987) als Kunsthändler Beziehung zu seinem Lehrer gehabt, aber seine minutiös die kleinsten Einzelheiten beachtende Malkultur ist weit entfernt von dem raschen temperamentvollen Vortrag Dahls. Aus der unermüdlichen Geduld, mit der Buchan zum Beispiel jedes Blatt des Baumes wiederzugeben sucht, spricht eine tiefe Ehrfurcht vor der Natur. In dieser Gewissenhaftigkeit trifft er sich mit Julius von Leypold, einem anderen Schüler Dahls und eben mit Caspar David Friedrich. Von ihm hat Buchan, wie es scheint, den Glauben übernommen, dass die Natur dem Menschen eine Botschaft übermittelt. Hier lehrt uns der uralte Baum, dass das zum Sterben Verurteilte eine erneuernde Lebenskraft aus sich hervorbringen kann. So ist auch das leuchtende Hellgrün der Wiese im Vordergrund zu verstehen, eine Lieblingsfarbe Dahls, die es seit etwa 1820 auch bei Friedrich gibt. Der Geschäftsmann war gleichzeitig ein empfindsamer Poet.
Das Gemälde besitzt noch seinen ursprünglichen "Dresdner" Keilrahmen, wie ihn auch Friedrich und Carus benutzten. Auch der zu dem Bild passende Schmuckrahmen scheint original zu sein.
Prof. Helmut Börsch-Supan
Rohde, Frederik Nils
Abendstimmung am Lago di Garda
Los 6101
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)
Abendstimmung am Lago di Garda mit Reisig sammelnden Bauern.
Öl auf Leinwand. 27 x 42 cm. Unten links signiert und datiert "F. Rohde 1862".
Küchler, Albert
Kleiner Weg mit Jungen in Tiroler Sommerlandschaft
Los 6102
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
Kleiner Weg mit Jungen in Tiroler Sommerlandschaft.
Öl auf Papier, auf Leinwand kaschiert. 19 x 23 cm. Verso auf dem Keilrahmen signiert und datiert "A. Küchler pinx. 1836 d. 24. Aug.".
In vorliegendem Gemälde verbindet sich die klare kristalline Malweise der dänischen Kunst mit der warmen lieblichen Sommerlandschaft Tirols. Küchler reiste über Dresden im Mai 1830 nach München, um dann weiter über Tirol nach Rom zu gelangen, wo er bis an sein Lebensende sesshaft blieb. Unter dem Einfluss der deutschen Nazarener konvertierte er zum Katholizismus und trat einem Franziskanerorden bei.
Literatur: Ausst. Kat. Vor der Natur - In der Natur. Dänische und österreichische Landschaftsstudien der Mitte des 19. Jahrhunderts aus einer Privatsammlung. Museum Behnhaus/Drägerhaus, Lübeck 1994, Kat.-Nr. 11, Abb. 5.
Deutsch
um 1830/40. Die Bucht von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und dem Castello Aragonese.
Los 6105
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16.875€ (US$ 18,145)
um 1830/40. Die Bucht von Bajae bei Neapel mit dem Venustempel und dem Castello Aragonese di Baia.
Öl auf Leinwand. 40 x 48 cm.
Bereits im 17. und 18. Jahrhundert war der unweit von Neapel am Golf von Pozzuoli gelegene Ort Bajae ein Anziehungspunkt für Künstler. Doch erst im ausgehenden 18. Jahrhundert und vor allem im 19. Jahrhundert entwickelte sich Bajae zum regelrechten Wallfahrtsort für Künstler aus dem Norden. Angefangen von Jakob Philipp Hackert, Johann Christian Reinhart bis Franz Ludwig Catel haben Künstler diesen Ort in Radierungen, Zeichnungen und Gemälden festgehalten. Das heute eher unscheinbare Städtchen war vor etwa 2000 Jahren der Ort, wo die reichsten und bekanntesten römischen Familien ihre Villen hatten und sich in den weiten Thermenanlagen pflegten. Selbst die römischen Kaiser hatten hier ihre Anwesen. Vor allem der achteckige Venus-Tempel und das im 16. Jahrhundert errichtete Castello Aragonese übten eine Faszination auf die reisenden Maler aus. Der Verfasser diese Gemäldes zeigt einen Blick über die halbmondförmige Bucht, die rechts und links von Bäumen, Kakteen und Sträuchern gerahmt ist. Im Vordergrund erscheint ein Reiter auf einem mit Zitrusfrüchten beladenen Esel. Der Venus-Tempel erhebt sich rechts aus dem dichten Grün, während das Castello Aragonese in kühlen blau-violett Tönen vor dem lichtblauen Himmel erstrahlt. Anders etwa als Catel in seiner Darstellung des Venus-Tempels mit Blick über den Golf von Pozzuoli (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg), der die gesamte Szene in ein warmes Abendlicht taucht und das idyllisch-arkadische betont, ist die Farbigkeit der Landschaft kühler, die Formgebung klarer. Bei dem Künstler dürfte es sich um einen deutschen Maler handeln, der mit dieser Sehnsuchtslandschaft ein Werk schuf, das insbesondere Sammler auf ihrer Grand Tour ansprach. Dr. Matthias Lehmann, Konz, schlägt eine Zuschreibung an Wilhelm Ahlborn vor, der seine künstlerisch aufbereiteten Landschaften vor allem im hellen Licht des Vormittags zeigte (Email vom 6. Oktober 2016). Der links begrenzende Laubbaum, die Agaven sowie die Art der Staffage - so Lehmann - sprechen für Ahlborn. Ein Gemälde "Golf von Pozzuoli mit Bajae und Capo Miseno" hat Ahlborn im Jahr 1834 auf der Halberstädter Kunstausstellung 1834 gezeigt, sodass auch das Motiv für den Künstler belegt ist (s. Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Nr. 26).
Provenienz: Wohl aus dem Besitz von Eduard Markgraf Pallavicini (1787 - 1839, Wien), Aufschrift verso auf dem Keilrahmen.
Kemnitz, Ludwig von
Stürmische See mit Schiffbrüchigen
Los 6106
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Stürmische See mit Schiffbrüchigen.
Öl auf Leinwand. 78,5 x 94,5 cm. Unten links signiert und datiert "L v Kemnitz 1864".
Melbye, Vilhelm
Segelschiff vor Gibraltar auf hoher See bei Sonnenuntergang
Los 6112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,763)
Segelschiff vor Gibraltar auf hoher See bei Sonnenuntergang.
Öl auf Malpappe. 13,2 x 19,2 cm. Unten links signiert und datiert "Vilhelm M (18)51".
Tengnagel, Fabritius Frederik Michael Ernst de
Mondscheinlandschaft an Küste
Los 6117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Mondscheinlandschaft an Küste mit Segelbooten.
Öl auf Holz. 39 x 52 cm. Unten links monogrammiert und datiert "F.E: F:T: 1840"
Skovgaard, Peter Christian Thamsen
Studie eines Waldstücks
Los 6119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Studie eines Waldstücks.
Öl auf Leinwand. 35,5 x 62 cm. Verso auf einem alten Klebeetikett bezeichnet: "P. C. Skovgaard/ Nyso 10 Aug. 1872."
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