Werner, Anton von - zugeschrieben
Zwei französische Infanteristen und ein bärtiger Mann mit Kappe
Los 6751
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)
zugeschrieben. Zwei französische Infanteristen und ein bärtiger Mann mit Kappe.
Öl auf Malkarton, verso: Vier Kostümfiguren. 74 x 48,5 cm. Um 1882.
Bei den beiden französischen Infanteristen auf der Kartonvorderseite handelt es sich wohl um Modellstudien für das Rundbild im Sedan-Panorama mit der Darstellung der Schlacht bei Sedan am Bahnhof Alexanderplatz, das heute verschollen ist. Anton von Werner hatte im Sommer 1882 in seinem Garten in Wannsee zahlreiche Studien mit Hilfe von Statisten vor der Natur angefertigt, um ein möglichst realistisches Bild der Schlacht bei Sedan zu entwerfen: "Während Eugen Bracht und Carl Schirm sich nach Sedan begaben,..., um nach meinen ersten Dispositionsskizzen die nötigen Naturstudien zu machen, kamen Carl Röchling, Georg Koch und Richard Friese... auf meine Einladung zu mir nach Wannsee zu längerem Aufenthalte, um gemeinsam mit mir zunächst allgemeine Farben- und Sonnenscheinstudien zu machen, wozu der Garten der von mir bewohnten Villa genügend Raum bot. Pferde in allen Farben standen in Wannsee zur Verfügung, mehrere Modellsteher kamen täglich von Berlin, ein ganzes Arsenal von Uniformen und Waffen, französische wie deutsche, hatte ich hinausschaffen lassen und wir malten den Tag über ebenso vergnügt wie rastlos bis in den August hinein..." (Anton von Werner: Erlebnisse und Eindrücke 1870-1890, S. 345).
Werner, Anton von
Schneewittchen und der Prinz
Los 6752
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)
Schneewittchen und der Prinz.
Feder in Schwarz, grau laviert über Bleistift auf dünnem Velin, montiert. 36 x 29,4 cm (Darstellungsgröße); 45,5 x 36,8 cm (Blattgröße mit gezeichneter Umrahmung). Rechts unten monogrammiert und datiert "AvW (18)74".
Die Zeichnung ist ein Entwurf zu dem Zyklus von Wandgemälden mit Darstellungen altdeutscher Märchen, die Anton von Werner für das Kinderzimmer im Erdgeschoss seiner Berliner Stadtvilla in der Potsdamer Straße 81a ausführte. Das Haus war ursprünglich Teil einer, nach dem Vorbild der französischen Cités angelegten, Siedlung von Stadthäusern, die nur durch die Durchfahrt der Kurfürstenstraße 113 zu erreichen war. Anton von Werner machte sich gleich nach dem Bezug des Neubaus daran, alle Räume nach eigenen Entwürfen aufwendig zu gestalten. Mit Blick auf die Dekorationsmalerei in Privathäusern schreibt Werner dazu selbst: "Mein im Jahre 1873 Potsdamer Straße 113 erbautes Haus bot mir dazu in dieser Richtung ein ausgiebeiges Versuchsfeld und ich schmückte seine Räume nach und nach mit dekorativen Malereien. [...] Im Kinderzimmer malte ich en grisaille die drei Märchen vom Aschenputtel, Dornröschen und Schneewittchen an die Wand in romanischen Bogenstellungen, die Decke blau mit goldener Sonne und Sternen, so daß die Kinder von ihren Wiegen aus immer die Bilder und das Himmelszelt vor Augen hatten..." (Anton von Werner, Erlebnisse und Eindrücke 1870-1890, Berlin 1913, S. 88f). Bei Umbauarbeiten im Jahre 1988 konnte unerwartet ein Teil der aufwendigen Wanddekoration Werners wieder freigelegt werden. (vgl. Andreas Bekiers: "Die Villa VI" - das Wohn- und Atelierhaus Anton von Werners, Geschichte und Wiederentdeckung, in: Anton von Werner, Geschichte in Bildern, hrsg. Dominik Bartmann, München 1997, S. 139ff).
Menzel, Adolph von
Studien zu stehenden Männern mit gesenktem Haupt
Los 6753
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.922€ (US$ 2,067)
Drei Figurenstudien "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist.
Zimmermannsbleistift auf Velin. 24,8 x 14,8 cm (am linken Rand schmaler rechteckiger Papierausschnitt, der bis zur Mitte des Blattes reicht). 1876/77.
Wir danken Frau Marie Ursula Riemann-Reyher für die Bestätigung der Eigenhändigkeit dieser Zeichnung und ihre schriftlichen Ausführungen zu dem Werk (e-mail vom 20. April 2012).
Die Zeichnung vereint drei Vorstufen zu männlichen Figuren des Stücks. Die sich verneigende Person in der Blattmitte könnte den Gerichtsrat Walter oder den Dorfrichter Adam darstellen, welche auf der Schlussvignette entsprechend wiedergegeben sind. Die unteren Figuren sind Studien für verschiedene Kostümierungen des Büttel, der seinen Auftritt im vierten Aufzug hat. Obwohl er im Stück keinen Text hat, widmete Menzel ihm eine ganzseitige Abbildung in der sich Elemente beider Studien wiederfinden.
Literatur: Galerie Gerda Bassenge, Berlin: "Adolph von Menzel - Max Liebermann: eine Berliner Kunstepoche. Ausgewählte Handzeichnungen und Graphiken der Jahre 1848-1926", Verkaufsausstellung Juni - September 1980, Nr. 5 (Abb. bei Nr. 6).
Pohlke, Carl Wilhelm
Die Wassermühle am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow
Los 6755
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682€ (US$ 733)
Die Wassermühle am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow.
Feder und Pinsel in Braun, braun laviert, über schwarzem Stift. 32,3 x 21,8 cm. Links bez. und datiert "klein Machnow / mai 1833" sowie unten mittig signiert "Pohlke".
Karl Wilhelm Pohlke erhielt seine Malerausbildung bei Wilhelm Hensel an der Berliner Akademie und debütierte 1832 auf der dortigen Kunstausstellung. Der damals 23-Jährige hielt auf vorliegender Zeichnung die sog. Bäkemühle in Kleinmachnow bei Berlin fest. Die Wassermühle wird erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Seit etwa 1800 wurde sie als Walkmühle von den Potsdamer Tuchmachern genutzt und auch als Mahlmühle betrieben. Seit 1862 erhielt sie nach verschiedenen Bränden ihr noch heute existierendes neugotisches Mühlengebäude.
Meyerheim, Paul
Löwe, nach links schauend
Los 6757
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)
Löwe nach links schauend.
Gouache auf Velin. 25,3 x 37 cm. Unten rechts monogrammiert "P.M.".
Aufgezogen.
Thoma, Hans
Studienblatt mit zwei Elstern
Los 6760
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)
Studienblatt mit zwei Elstern.
Schwarze Kreide und Pinsel in Schwarz, teils grau laviert sowie teils mit Aquarell, auf bläulichem Velin, verso: Studie eines Pferdes. 22,3 x 28,3 cm. Unten rechts signiert "HThoma".
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts suchte Hans Thoma die Handzeichnung neben der Ölmalerei aufzuwerten. Neben Studien und Skizzen nach der Natur und Portraits schuf er teils bildmäßig durchgearbeitete und durch den dezenten Einsatz von Farbe akzentuierte und reizvolle Blätter. Zu dieser Gruppe zählt auch die vorliegende Studie zweier Elstern, die durch die subtile Farbbehandlung ihren besonderen Reiz entwickelt.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers, laut Angabe des Vorbesitzers.
Kuhnert, Wilhelm
Studienblatt mit Löwin und Kätzchen
Los 6761
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)
Studienblatt mit Löwin und Kätzchen.
Schwarzer Stift. 22,1 x 29,2 cm. Unten links signiert "Wilh. Kuhnert".
Landschaft bei Pagliano.
Deck- und Wasserfarben über Graphit auf hellbraunem Papier. 20 x 28,2 cm. Unten rechts betitelt und datiert "Bei Pagliano 1866".
Aufgezogen. - Beigegeben von Rudolf Schick eine weitere Zeichnung im Rund "Bildnis einger jungen Frau mit Perlencollier" (anbei zudem eine Reproduktion nach dieser Zeichnung).
Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers.
Seither im Besitz der Nachfahren Rudolph Schicks.
Libert, Betzy Marie Petrea
Welke Rosenblüte vor dunklem Grund
Los 6763
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)
Welke Rosenblüte vor dunklem Grund.
Öl auf loser Leinwand. 16,5 x 28 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "B.L./1884".
Zwei Pfirsiche auf grünem Grund.
Öl auf loser Leinwand. 11,2 x 22,7 cm. Unten links monogrammiert und datiert "BL (18)79".
Beigegeben: Eine weitere Ölstudie der Künstlerin von einer rosafarbenen Dahlie.
Dänisch
um 1840. Zwei Storche im Seerosenteich
Los 6765
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1.116€ (US$ 1,200)
um 1840. Zwei Störche im Seerosenteich.
Öl auf dünner Malpappe. 9,6 x 15 cm.
Im Unterrand mit alter Zuschreibung an Johan Thomas Lundbye (1818-1848).
Niederhäusern, Sophie de
Studienblatt mit gelber Arnika und Mitleids-Geranien
Los 6767
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
558€ (US$ 600)
Studienblatt mit gelber Arnika und Geranien.
Deckfarben auf blauem Bütten, auf Karton aufgezogen. 47,5 x 29 cm.
Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin (verso mit dem Nachlaßstempel).
Bildnis eines Mädchens: Celine im Alter von 8 Jahren..
Bleistift auf Velin. 32,7 x 22,5 cm. Links unten signiert, bezeichnet und datiert "Henri Le Sidaner. Chaugy (?) 1888", rechts oben bezeichnet "CELINE. ANNO AETATIS SUAE VIII"
Feinsinniges Porträt eines achtjährigen Mädchens namens Celine von der Hand des jungen Henri Le Sidaner, der, seit 1882 in Paris Schüler von Alexandre Cabanel, durch dessen Vermittlung schon als Anfang 20-jähriger zu den großen Jahresausstellungen des Salon de Paris zugelassen war, und dessen sentimentaler Realismus dieser Jahre ihm erste Erfolge einbrachten.
Sartorio, Giulio Aristide
Studienblatt mit tanzenden Figuren
Los 6770
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)
Studienblatt mit tanzenden Figuren.
Feder in Braun auf Bütten. 20,2 x 26,3 cm.
Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers (mit dem Nachlaßstempel).
Mit Shepherd Galleries, New York, ca. 1970 (nicht bei Lugt).
Römisch
Ende 19. Jh. Weiblicher Akt mit Hochfrisur, stehend
Los 6772
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
248€ (US$ 267)
Ende 19. Jh. Weiblicher Akt mit Hochfrisur, stehend.
Schwarze Kreise, auf Bütten. 61 x 43 cm. Wz. Schriftzeichen (Fragment).
Beigegeben ein weiterer Frauenakt von derselben Hand.
Die Befreiung Pauli.
Bleistift auf Velin. 32,6 x 40,2 cm. Unten links in Bleistift die Nummer "88".
In der Auffassung der Figuren und der Komposition stark an Johann Heinrich Füssli erinnernde Arbeit, insbesondere dessen "Traum des Hirten" von 1786 in der Albertina, Wien. Auf der Originalmontierung (dort verso in Bleistift bez. "unverkäuflich").
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstler (mit dem Nachlassstempel auf der Rückseite des Untersatzkartons).
Schneider, Sascha
Sich rüstender Krieger
Los 6775
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)
Sich rüstender Krieger.
Wasserfarben und farbige Kreide auf dünnem Velin. 69,5 x 47,8 cm. (1919).
Die Zeichnung greift die für Schneider typische, vor und während des Ersten Weltkrieges entwickelte Kriegerfigur auf, ohne allerdings das martialische zu betonen - stattdessen finden sich bei diesem Werk eher Anklänge an subtile Homoerotik und Körperkult, der auch in dem von Schneider geleiteten Kraft-Kunst-Institut zur ästhetischen Körperausbildung, das im Jahr 1919 eröffnete, gepflegt wurde. - Verso in blauem Farbstift die Nummer "1361" (?). Wir danken Christiane Starck für ihre wertvollen Hinweise.
Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlers (auf der Rückpappe des Rahmens mit dem Nachlaßstempel).
Lydia Langenhaun (Nichte von Sascha Schneider).
Literatur: Hansotto Hatzig: Karl May und Sascha Schneider. Dokumente einer Freundschaft. Stolte, Heinz (Hrsg.): Beiträge zur Karl-May-Forschung Bd. 2, Bamberg 1967, S. 216 ("Sich rüstender Krieger").
Christiane Starck: Sascha Schneider. Ein Künstler des deutschen Symbolismus. Diss. Philipps-Universität Marburg, im Druck (geplanter Erscheinungstermin 2016), WVZ-Nr. S 099.
Schneider, Sascha
Ägyptischer Tempelwächter
Los 6776
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)
Ägyptischer Tempelwächter.
Aquarell auf Velin. 32,2 x 12,7 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "S. S. 1918".
Kleines Löchlein am rechten Rand und kleiner Oberflächenschaden unten. - Beigegeben von Sascha Schneider ein weiteres Aquarell: Krieger, Bogenschütze und eine Orientalin, unten links monogrammiert und datiert "S.S. 1927", links unterhalb der Darstellung in Bleistift von fremder Hand bez. "letzte Arbeit".
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers, verso auf dem Passepartout mit dem Nachlaßstempel.
um 1900. Frühlingsreigen mit Lyraspieler.
Aquarell über schwarzem Stift auf Velin. 30 x 48 cm.
Jettmar, Rudolf
Orientale mit Haremsdame: Szene aus Tausendundeine Nacht
Los 6779
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)
Orientale mit einer Haremsdame: Szene aus Tausendundeine Nacht.
Kohle auf Velin, verso: Figurenstudien. 31 x 22,9 cm.
Der in Galizien geborene Jettmar erhielt seine künstlerische Ausbildung zunächst in Wien. 1892 wechselte er an die Akademie in Karlsruhe, wo er Schüler von Caspar Ritter wurde. Vier Jahre später erhielt er den Rompreis und hielt sich in der Ewigen Stadt zu Studienzwecken auf. 1897 kehrte er nach Wien zurück und absolvierte dort die Meisterschule für Grafik bei William Unger. Jettmar wurde Mitglied der Wiener Secession und nahm regelmäßig an deren Ausstellungen teil. Von 1910 bis 1928 war er Professor an der Wiener Akademie, im Anschluß leitete er als Nachfolger Ferdinand Schmutzers die Meisterschule für Graphische Künste. Jettmar zählt zu den wichtigsten Vertretern des europäischen Symbolismus.
Wöhler, Hermann
Titelblatt zur Folge "Der Paraklet. Sieben Bilder aus den Tagen des Retters und zum Gedächtnis an den frühe Heimgegangenen".
Los 6780
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)
Titelblatt zur Folge "Der Paraklet. Sieben Bilder aus den Tagen des Retters und zum Gedächtnis an den frühe Heimgegangenen".
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 45,6 x 34,7 cm. Bezeichnet und datiert "1919".
Atmende Frühe.
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 47,4 x 34,3 cm. (1919). Unten links monogrammiert "HW" (ligiert).
Nur Weniges ist über Hermann Wöhler bekannt: Zunächst besucht der 1897 Geborene die Kunstgewerbeschule in seiner Heimatstadt Hannover. Er studiert an der Kunstgewerbeakademie Dresden und an der Staatlichen Kunsthochschule Berlin, die er 1923 als akademischer Zeichenlehrer verläßt. In Berlin wird er stark von Fidus (eigentlich Hugo Höppener, 1868-1948) beeinflußt. Nach praktischer Lehrtätigkeit an hannoverschen Gymnasien und Oberschulen geht er an die Hochschule für Lehrerbildung nach Dortmund, um schließlich 1934 in seine Heimatstadt Hannover zurückzukehren. Im Jahr darauf wird er Professor für Kunsterziehung an der dortigen Pädagogischen Hochschule - eine Tätigkeit, die er bis zum Ende seines Lebens ausführen wird. Wöhlers Pädagogik ist stark beeinflußt von seiner intensiven Beschäftigung mit Rudolf Steiner und dessen Anthroposophie. Seine Tätigkeit als Künstler findet dagegen so gut wie völlig unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Hermann Wöhler hat sich zu Lebzeiten von allem öffentlichen Kunstbetrieb ferngehalten und nie ausgestellt. Er arbeitet zurückgezogen und kontemplativ in seinem Wohnhaus und beschäftigt sich intensiv mit Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und der Literatur der Antike. Im Zentrum stehen mittelalterliche religiöse Denkrichtungen wie Gnostizismus und jüdische Kabbala, aber auch orientalische und fernöstliche Religionen. Bekannt wird er erst nach seinem Tod durch eine Ausstellung im Historische Museum am Hohen Ufer in Hannover, die unter der Leitung von Bettina Greffrath 1987 einen großen Teil seiner 200 Märchenbilder zeigt, die in den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges entstanden sind. Ein großer Teil dieser Märchenbilder findet man heute im Deutschen Märchen- und Wesersagenmuseum in Bad Oeynhausen.
In den 1910er bis 30er Jahren entstehen die hier angebotenen Arbeiten. Hermann Wöhler vertieft sich in die Federzeichnung. Es entstehen Einzelblätter und Zyklen, die apokalyptische Landschaften darstellen, aber auch antike Motive oder religiöse Themen aufgreifen. Unübersehbare Vorbilder sind dabei die Hauptvertreter der Donauschule Albrecht Altdorfer und Wolf Huber, aber auch die ornamentale Symbolik Philipp Otto Runges. Diese mit allergrößter Sorgfalt und Detailfreudigkeit, in eigenbrötlerischer Meditation entstandenen Federzeichnungen können am ehesten wohl mit dem Begriff 'Seelenlandschaften' bezeichnet werden.
Wöhler, Hermann
Landschaft der giftigen Gitter
Los 6782
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)
Landschaft der giftigen Gitter.
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 40,4 x 31,4 cm. Unten rechts monogrammiert "HW" (ligiert), oben rechts eigenh. betitelt. Um 1920.
Waldlandschaft.
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 44,2 x 27,6 cm. Um 1915.
Mondlandschaft.
Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 49,6 x 33,5 cm. Unten rechts monogrammiert "HW" (ligiert). Um 1931.
Grässel, Franz
Winterliche Wiesen bei Obersasbach im Schwarzbald
Los 6785
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)
Winterliche Wiesen bei Obersasbach im Schwarzwald.
Deckfarben auf Velin. 30,2 x 22,2 cm. Rechts unten signiert, datiert und bez. "Obersasbach, Jan. (18)92 / Franz Gräßel".
Rösler, Paula
Wiesenblumen und Grashüpfer
Los 6786
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)
Wiesenblumen und Grashüpfer.
Gouache und Bleistift auf Velin, verso: Blattstudie. 42,2 x 35 cm. Oben links monogrammiert "PR" (ligiert).
Handzeichnungen
Ca. 13 Blatt des 16. - 18. Jh.
Los 6787
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)
Ca. 13 Blatt des 16. - 18. Jh.
Ein Blatt "Putti mit einer Monstranz" monogrammiert und datiert "F:A:S:L 1735".
Handzeichnungen
Ca. Blatt 36 des 16.-19. Jh.
Los 6788
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)
Ca. 36 Blatt des 16.-19. Jh.
Darunter von, nach und zugeschrieben an: Alberti, Andreani, Carracci, Biondetti, Diepenbeck, Hogarth, Jordaens, Kauffmann, Parmigianino, Rembrandt, Rottenhammer, Wagner sowie beigegeben eine Lithographie von F. Piloty nach L. Carracci.
Handzeichnungen
Ca. 10 Blatt des 17. - 19. Jh.
Los 6789
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)
Ca. 10 Blatt des 17. - 19. Jh.
Darunter von und zugeschrieben an: Charpentier, Fortunato Duranti, Septime le Pippre, Sacchi (aus der Sammlung Jonathan Richardson), Carl Ludwig Schmitt (Pirna mit dem Sonnenstein an der Elbe).
Handzeichnungen
Ca. 20 Blatt des 17. - 19. Jh.
Los 6790
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)
Ca. 20 Blatt des 17. - 19. Jh.
Darunter von und zugeschrieben an: Johann Ender, Johann Rudolf Füssli, Theodor von Hörmann, Valerio Castello, Johann Bernhard Rode.
Handzeichnungen
Ca. 5 Zeichnungen dänischer Künstler des 19. Jhs.
Los 6791
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)
Ca. 5 Blatt dänischer Künstler des 19. Jhs. 12mo-4to.
Darunter: eine Baumstudie von Vilhelm Kyhn, ein Aquarell von einer Marine von Christian Blache sowie eine Zeichnung von Baagøe.
Handzeichnungen
Ca. 22 Blatt überwiegend des 19. Jh.
Los 6794
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
322€ (US$ 347)
Ca. 22 Blatt überwiegend des 19. Jh.
Darunter: Heinrich Aschenboich, Heinrich Bürkel, Wilhelm von Kobell, Joseph Mayer, Eduard Meyerheim, Meno Mühlig, Fritz (?) Neumann, Joseph Schwemminger, Max Volkhart, Friedrich Voltz, Josef Willroider.
Handzeichnungen
Ca. 147 Blatt des 19.-20. Jh.
Los 6795
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
521€ (US$ 560)
Ca. 147 Blatt vorwiegend dänischer und deutscher Künstler des 19.-20. Jh.
Darunter von und nach bzw. zugeschrieben an: J. H. Brandt, E. Braumann, Gelnhausen, C. Hastings, H. Heisler, H. Hellhof, L. Jansen, P. Petersen, C. Thomsen, F. Urne.
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