Frank, Leonhard
Traumgefährten (+ Das Ochsenfurter Männerquartett)
Los 3101
Zuschlag
90€ (US$ 97)
Frank, Leonhard. Traumgefährten. Roman. 291 S. 19 x 11,5 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag (etwas unfrisch). Amsterdam, Querido, 1936.
Sternfeld-T. 142. Wilpert-G.2 21. – Erste Ausgabe. Mit einem Nachwort von Alfred Polgar. – Gutes Exemplar. – Dabei: Derselbe. Das Ochsenfurter Männerquartett. Roman. (Dritte Ausgabe). OLeinen mit OSchutzumschlag. Amsterdam, Querido, 1936. - Nahezu verlagsfrisch.
Französische Literatur. Konvolut von 18 Werken in ersten Ausgaben. OEinbände. Verschiedene Verlage 1934-1955.
Enthält: 1) Edouard Benes. L'accord Austro-Allemand. Prag 1931. - 2) Pierre Garnier. Poésie allemande d'auhourd'hui. Paris 1955. - 3) S. Erckner. L'Allemagne, champ de manoeuvre. Le facisme et la guerre. Paris 1934. - 4) André Gide. Thésée. New York 1946. Mit Schutzumschlag. - 5) Werner Hegemann. Le grand Frédéric. Paris 1934. - 6) Emil Ludwig. Comment traiter les allemands. New York 1944. - 7) Le Bannis. Poèmes traduit de l'allemand par armor. Paris 1944. - 8) Le peuple allemand accuse. Appel à la conscience du monde. Paris 1937. - 9) Emil Ludwig. La nouvelle sainte-alliance. Paris 1938. - 10) Mesures 15 Avril. No. 2. 1937. - 11) Ernst Erich Noth. L'entfant écartelé. Paris 1935. - 12) Ernst Erich Noth. 3 Bände. Ponts sur le Rhin. Mémoire aux Américains. Russes et Prussiens. New York 1947-1948. - Ersten beiden Bände mit Widmung des Autors. - 13) Derselbe. Le Désert. Paris 1939. - 14) Manès Sperber. Plus profond que l'abime. Paris 1950. - 15) Berthe Zuckerkandl Szeps. Clemenceau. Tel que je l'ai connu. Alger 1944. - 16) Franz Werfel. Le chant de Bernadette. New York 1942.
Frateco. Der Don Quijote von München. Roman. 238 S. 22 x 14 cm. OBroschur. Amsterdam, Nederlandsche Keurboekerij, 1934.
Dt. Exilarchiv 1600. – Erste deutsche Ausgabe der zuvor in holländischer und französischer Übersetzung erschienenen satirischen Hitler-Biographie. Als Quellen verwendete der bis heute nicht identifizierte Autor u. a. Heiden, Heuss (Hitlers Weg), Kessler (Rathenau) und Ottwalt (Deutschland erwache). Die Pressestimmen auf dem Umschlag beweisen, dass das Buch eine breite und positive Aufnahme fand. – Frisches, noch nicht aufgeschnittenes Exemplar.
Frei, Bruno (d. i. Benedikt Freistadt). Hanussen. Ein Bericht. Mit einem Vorwort von Egon Erwin Kisch. 209 S. Mit mehreren Fotos auf Tafeln. 18,5 x 12,5 cm. OLeinenband mit illustr. OSchutzumschlag (etwas berieben und mit kl. Fehlstellen). Strasbourg, Sebastian Brant-Verlag, 1934.
Sternfeld-T. 146. Dt. Exilarchiv 1608. Melzwig 210. – Erste Ausgabe der Biographie von Hanussen, dem aus Wien stammenden, mit Hitler befreundeten Hellseher und Trickkünstler, der 1933 von der SA ermordet wurde. – Gutes Exemplar.
Frei, Bruno (d. i. B. Freistadt). Rakosi zum dritten Mal vom Galgen bedroht! Vorwort von Graf Michael Karoly. 20 S. 23,5 x 16 cm. Illustr. OBroschur. Zürich und Paris, Mopr, 1935.
Sternfeld-T. 146. – Erste Ausgabe der flammenden Verteidigungsschrift für den ungarischen Kommunisten (1892-1971), der sich später selbst als "Stalins besten Schüler" bezeichnete. – Etwas gebräunt; wohlerhaltenes Exemplar.
Das freie und das unfreie deutsche Buch. Sonderdruck von "Das Freie Deutschland", Mitteilungen der deutschen Freiheitsbibliothek. 7 S. 23 x 15 cm. Geheftet. (Paris 1936).
Sonderdruck, erschien zu der vom 14. bis 23. November 1936 in St. Germain gezeigten Ausstellung "Das freie deutsche Buch". Enthält einen Beitrag von Heinrich Mann, dem Präsidenten der Freiheitsbibliothek, eine Ansprache von Alfred Döblin, einen "Rundgang durch die Ausstellung", Pressestimmen sowie einen "Epilog" von Max Herrmann-Neisse. – Wohlerhalten.
Freies Deutschland (Hrsg). Das gefesselte Theater - Het tooneel in boeien. 52 S., 2 Bl. Mit 8 Illustrationen. 24 x 15,5 cm. Illustr. OBroschur (etwas fleckig). Amsterdam 1945.
Wohl einzige Ausgabe des von den Puppenspielern der Hollandgruppe "Freies Deutschland" herausgegebenen Sammelheftes mit Marionettenspielen von Grete Weil und B. v. Osten. – Etwas gebräunt und leicht stockfleckig.
Freud, Sigmund. Malaise dans la civilisation. 80 S. 24 x 16 cm. OBroschur. Paris, Denoel et Steele, 1934.
Nicht bei Sternfeld-T. – Erste Ausgabe der französischen Übersetzung. – Sauberes Exemplar.
Freund, Gisèle (d. i. Gisela Freund). La Photographie en France au dix-neuvième siècle. Essai de sociologie et d'esthétique. 4 Bl., 148 S., 3 Bl. Mit 24 Fotografien auf Tafeln. 25,5 x 16,5 cm. OKart. (etwas gebräunt). Paris, La Maison des Amis des Livres A. Monnier, 1936.
Erste Ausgabe der bahnbrechenden Dissertation der berühmten Fotografin, die an der Sorbonne über ein Thema promovierte, das sie gemeinsam mit Norbert Elias entwickelte. Die Studie erschien im legendären Verlag von Adrienne Monnier, die eng mit der Autorin befreundet war. Gisèle Freund, 1908 in Berlin geboren und mit 91 Jahren in Paris gestorben, lebte seit 1931 in Paris und beschloss nach der NS-Machtübernahme dort zu bleiben. Ihre hier vorliegende, erst Jahrzehnte später auf deutsch erschienene kunstsoziologische Studie thematisiert auf Basis einer materialistischen Gesellschaftstheorie den Zusammenhang zwischen französischer Porträtfotografie und dem Aufstieg des Bürgertums. Das Buch hatte bleibenden Einfluss auf die kritische Analyse der Photographie. – Breitrandiges, wohlerhaltenes Exemplar.
Freund, Gisèle. La fotografía y las clases medias en francia durante el siglo XIX. Ensayo de sociología y de estética. Con 24 Fotografías. 157 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Abbildungen. 20 x 13 cm. OBroschur (Ecken berieben und leicht bestoßen). Buenos Aires, Editorial Losada, 1946.
Dissertation der deutsch-franzöischen Fotohistorikerin Gisèle Freund (1908-2000). Darin untersuchte sie die Anfänge der Fotografie in Frankreich unter soziologisch-ästhetischen Gesichtspunkten. – Etwas gebräunt. – Dabei: 1) Helmut Gernsheim. Masterpieces of Victorian Photography. With a Foreword by C. H. Gibbs-Smith. London 1951. - 2) Lotte Jacobi. Berlin - New York. Schriftsteller in den 30er Jahren, fotografiert von Lotte Jacobi. Marbach 1982. - 3) Cami Stone. Photo Atelier Stone. Cami et Sasha Stone. Catalogue de la vente aux enchères publiques. Argenteuil 2009. - OEinbände. - Insgesamt in sehr gutem Zustand.
Freund, Julius. O Buchenwald! 200 S., 2 Bl. Mit 10 ganzseitigen Abb. nach Originalzeichnungen von N. Schwalba und R. Gerö. 24 x 17 cm. Farbig illustr. OBroschur (etwas lädiert und gebräunt). (Klagenfurt), Selbstverlag des Autors, 1945.
Einzige Ausgabe des bereits 1939 verfassten Berichts. J. Freund war Parteigänger der österreichischen Sozialisten. F. Th. Csokor schrieb das Vorwort. Der Einband zeigt das Streifenmuster der Häftlingskleidung mit dem roten Dreieck und der Nummer 126. Vortitel mit eigenhändiger Verfasserwidmung (datiert Wien, Mai 1946). – Etwas eselsohrig.
Fried, Erich. Deutschland. Gedichte. 29 S., 1 w. Bl. 18,5 x 12 cm. OBroschur mit Umschlag (Ränder leicht gebräunt). London, Austrian P.E.N., 1944.
Sternfeld-T. 150. Kosch, 20. Jh., IX, 526. – Erste Ausgabe. – Sehr gutes Exemplar.
Friedenthal, Richard. Brot und Salz. Gedichte. 94 S. 18,5 x 12 cm. OKart. mit illustr. OUmschlag (Vorderumschlag lose). London 1943.
Sternfeld-T. 151. – Erste Ausgabe. Eines von 280 Exemplaren (Gesamtauflage 300 Ex.). Die Ausgabe wurde besorgt von Jakob Hegner, der Titelholzstich stammt von Helmuth Weissenborn. Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung des Autors an den Soziologen und Philosophen Karl Mannheim (1893-1947), datiert: London, 38.10.1943. – Sauberes Exemplar.
Von Erich Fried u. a. signiert
Fuchs, Albert (Hrsg.). Die Vertriebenen. Dichtung der Emigration. 48 S. 19 x 12,5 cm. Illustr. OBroschur (Ränder gebräunt). London, Free German League of Culture, 1941.
Sternfeld-T. 159. Melzwig 983. – Einzige Ausgabe der Anthologie, "published by Free German League of Culture - Austrian Centre - Young Czechoslovakia". Die Illustration stannt von W. Schlosser. Albert Fuchs (1905-1946), der die Auswahl besorgte, ist der Verfasser des weit verbreiteten Werkes Geistige Strömungen in Österreich 1867-1918 (erste Ausgabe: Wien 1949). Die vorliegende Sammlung mit Gedichten von M. Herrmann-Neisse, M. Zimmering, E. Fried (4 Gedichte, wohl die erste Veröffentlichung Frieds in Buchform), Eva Priester, R. Anders u. v. a. Widmung signiert von Rolf Anders, Erich Fried, Eva Priester und Albert Fuchs (datiert: London, September 1941). – Einige wenige Bl. am unteren Rand etwas fleckig; insgesamt wohlerhalten.
Fünf Jahre Freies Deutsches Buch. 1933-1938 (Umschlagtitel). 38 S., 5 Bl. Anzeigen. 24 x 15,5 cm. Paris, Strauss bzw. ENI (Éditions Nouvelles Internationales), (1938).
Das Buch, Zeitschrift für unabhängige deutsche Literatur, (Heft 1). Maas I, 123. – Enthält das erweiterte "Gesamtverzeichnis der freien deutschen Literatur 1933-1938", das Ende 1937 erschien (siehe Beigabe), ein Vorwort und ein Beitrag "Bücher des Jahres 1938", sowie das Gedicht "Sehnsucht" von Alfred Kerr (Vorabdruck aus "Melodien"). – Sehr gutes Exemplar. – Dabei: Fünf Jahre Freies Deutsches Buch. Gesamtverzeichnis der freien deutschen Literatur 1933-1938. 35 S. 24 x 15,5 cm. OBroschur. Paris, Strauss, (1937). - Dt. Exilarchiv 1778. - Weltwoche-Almanach 1944. Zürich 1944. Mit eigenhändiger Widmung mehrerer Redakteure, darunter J. R. Salis.
(Fürnberg, Louis). Hoelle, Hass und Liebe. Gedichte. Von Nuntius (Pseud.). 68 S. 18,5 x 12 cm. Ilustr. OBroschur. London 1943.
Sternfeld-T. 160. – Erste Ausgabe. Mit einem Vorwort von Arnold Zweig. – Sehr gutes Exemplar.
Der gelbe Fleck. Die Ausrottung von 500000 deutschen Juden. Mit einem Vorwort von Lion Feuchtwanger. 287 S. Mit 20 Tafeln und zahlr. Textabbildungen. 23 x 15,5 cm. OLeinenband. Paris, Éditions du Carrefour, 1936.
Sternfeld-T. 132. – Erste Ausgabe. "Dieses Buch stellt mit vorbildlicher Sachlichkeit das Material zusammen über das, was man im Dritten Reich 'Die Lösung der Judenfrage' nennt." (Vorwort). Enthält Texte und Zeitungsartikel u. a. zu folgenden Kapiteln: Deutschland im Schatten der Nürnberger Gesetze. - 1933: Der blutige Auftakt. - 1934: Aufmarsch zum Progrom. - Streichers Musterland. - Die Schaffung freier Posten. - Die Austreibung. - Lüge um die Olympiade. - Kinder-Kreuzzug. - Juden in Gefängnissen und Konzentrationslagern. - Das andere Deutschland. – Sehr gutes Exemplar.
Goll, Ivan. Metro de la mort. Poèmes. 47 S., 2 Bl. Mit einem Portrait. 19 x 14 cm. OBroschur. Brüssel, Les cahiers du journal des poètes, 1936.
Sternfeld-T. 175. – Erste Ausgabe. Eines von 100 nummerierten Exemplaren auf "Featherweight léger" (Gesamtauflage 400 Ex.). – Sehr gutes, unaufgeschnittenes Exemplar.
Gombrich, Ernst. Weltgeschichte. Von der Urzeit bis zur Gegenwart. 302 S., 1 Bl. Mit 71 Illustrationen und Kartenskizzen von Franz Katzer. 20,5 x 13 cm. OLeinen (leicht fleckig) mit illustr. OSchutzumschlag (berieben). Wien und Leipzig, Steyrermühl, 1936.
Wissenschaft für Kinder - Bücher lebendigen Wissens. Vgl. Sternfeld-T. 176. – Erste Ausgabe des Klassikers, der bis heute unter dem Titel Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser vielmals aufgelegt wurde. Ernst Gombrich (1909-2001), einer der bedeutendsten Kunsthistoriker überhaupt, emigrierte 1936 nach England. Von 1959 bis 1976 war er dort Direktor des Warburg Institute. Über die Entstehung der Weltgeschichte für Kinder ist im Wikipedia-Artikel (der die erste Ausgabe irrtümlich auf 1935 datiert) zu lesen: "Gombrich hatte als 25-Jähriger gerade seine Dissertation beendet und war arbeitslos, als er von dem befreundeten Verleger Walter Neurath gebeten wurde, ein englisches Geschichtsbuch für Kinder zu begutachten und gegebenenfalls ins Deutsche zu übersetzen. Das Buch war von einem gemeinsamen Freund empfohlen worden, der in London Medizin studierte, und sollte in der neuen Reihe Wissenschaft für Kinder erscheinen. Gombrich gab das Buch zurück und sagte: 'Ich glaube, ich könnte selbst ein besseres schreiben.' Daraufhin bat ihn Neurath, ihm ein Probekapitel zu schicken. Das Buch entstand unter relativ großem Zeitdruck. Später meinte Gombrich, dass dies wohl mit zu dem Erfolg beigetragen habe. Vormittags las er, was er im Haus seiner Eltern zum jeweiligen Thema fand. Nachmittags ging er in die Bibliothek und las dort Texte aus der jeweiligen Epoche, um seinen Berichten eine größere Glaubwürdigkeit zu verleihen. Abends schrieb er am Text. Die Illustrationen ließ Gombrich für fünf Schilling pro Stück von einem ehemaligen Reitlehrer anfertigen. Später wies er darauf hin, dass deshalb die Pferde auf den Bildern besser gezeichnet seien als die Menschen. Nach einer anderen Erzählung wollte ein kleines Mädchen von Gombrich wissen, was er den ganzen Tag lang tue, und Gombrich begann aufzuschreiben, was er Kindern über die Ritterzeit mitteilen wollte. Er schickte diesen Text an einen Verleger und der wünschte von ihm innerhalb von sechs Wochen eine ganze Weltgeschichte. ... Das Buch wurde sehr schnell ein Erfolg. Schon bald folgten Übersetzungen in fünf Sprachen. Kurze Zeit später wurde es wegen seiner zu 'pazifistischen' Gesinnung von den Nationalsozialisten verboten. Einige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Gombrich die Rechte an seinem Buch zurück. Doch erst 1985 erschien eine vom Autor überarbeitete und um ein Nachwort ergänzte Neuauflage. Eine weitere, aktualisierte Überarbeitung, die Gombrich kurz vor seinem Tod 2001 besorgte, erschien 2006." - Fliegender Vorsatz mit montiertem Zettel, auf dem Gombrich eigenhändig seine Londoner Adresse notierte. – Leichte Gebrauchsspuren; insgesamt gutes Exemplar.
Graf, Oskar Maria. Anton Sittinger. Roman. 387 S. 19 x 12,5 cm. OLeinenband. New York 1941.
Ausgewählte Werke. Vortitel mit eigenhändiger Widmung von Oskar Maria Graf (datiert 27. April 1946). – Sauberes Exemplar.
Graf, Oskar Maria. Der Abgrund. Ein Zeitroman. 540 S., 1 Bl. 19,5 x 13,5 cm. Illustr. OKartonage mit Photomontage von John Heartfield auf dem Vorderumschlag (Rücken und Ränder etwas gebräunt). London, Malik, 1936.
Sternfeld-T. 179. Hermann 142. Gittig 281. Herzfelde 281. Nicht bei Ars Libri. Siepmann A 171. Raabe 89, 25. Wilpert-Gühring (2. Aufl.) 28. – Erste Ausgabe. "Printed in the Union of Soviet Socialist Republics 7. Druckerei, Moskau" (Druckvermerk). – Fl. Vorsatz etwas unfrisch; insgesamt sehr gutes Exemplare dieser Exil-Veröffentlichung mit einem der seltensten Heartfield-Umschläge.
Graf, Oskar Maria. Der Quasterl und andere Erzählungen. 80 S., 1 Bl. 21,5 x 14 cm. OKart. mit OSchutzumschlag (etwas unfrisch). New York, Aurora Verlag, 1945.
Sternfeld-T. 180. Dt. Exilarchiv 1992. Raabe 89, 28. Wilpert-Gühring 32. – Erste Ausgabe. – Vereinzelt leicht stockfleckig.
Graf, Oskar Maria. Unruhe um einen Friedfertigen. Roman. 473 S., 3 Bl. 22 x 14 cm. Brauner OLeinenband mit Goldprägung und OSchutzumschlag (dieser mit kl. Fehlstelle am Rücken). New York, Aurora Verlag, 1947.
Wilpert-Gühring2 35. Raabe 89, 30. Pfanner 67. Hermann 148. Gittig 316 – Erste Ausgabe. – Nahezu verlagsfrisch.
Grosz, George. 30 Drawings & Watercolors. 3 Bl. Mit 30 (4 farbigen) Tafeln. Vorwort von W. Mehring. 32 x 24 cm. Illustr. Orig.-Pappe mit Spiralheftung (gebräunt, leichte Gebrauchsspuren, eine Ecke bestoßen). New York, Herrmann, 1944.
Lang 77. – Reproduktionen nach Zeichnungen und Aquarellen, entstanden in Berlin und New York. – Exlibris. Ränder leicht gebräunt.
Günther, Hans. Der Herren eigner Geist. Die Ideologie des Nationalsozialismus. 226 S., 1 Bl. 21 x 15 cm. OBroschur (etwas gebräunt; Vorderumschlag mit kl. Signaturschild). Moskau-Leningrad, Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der UdSSR, 1935.
Sternfeld-T. 186. Kosch VI, 1006. – Erste Ausgabe. Umschlagentwurf von H. Leistikow. H. Günther, 1899 in Bernburg geboren, war u. a. Mitarbeiter der "Roten Fahne" und der "Linkskurve", seit 1932 in Moskau für die Internationale Vereinigung revolutionärer Schriftsteller tätig, starb er im Oktober 1938 in der Verbannung in Wladiwostok. – Wohlerhaltenes Exemplar.
Gumbel, E. J. (Hrsg.). Freie Wissenschaft. Ein Sammelbuch aus der deutschen Emigration. 283 S., 1 Bl. Mit 9 Abb 21 x 13,5 cm. OKart. (Rücken und Ränder gebräunt; Vorderdeckel mit kl. Einriss). Straßburg, Sebastian Brant, 1938.
Sternfeld-T. 187. Dt. Exilarchiv 1614. – Erste Ausgabe. Mit Beiträgen von Anna Siemsen, Walter A. Berendsohn, Fritz Lieb, Gottfried Salomon, Alfred Meusel, Arthur Rosenberg, Walter Landauer, E. J. Gumbel u.a. Am Schluß mit "Biographie und Bibliographie der Autoren". – Gutes Exemplar.
Haringer, Jakob. Notizen. 27 unaufgeschnittene Blatt. 22,5 x 16 cm. OBroschur (Ränder gebräunt). Paris, Brundel, 1933 (Selbstverlag 1933).
Sternfeld-T. 196. W.-G.2 31. Nicht bei Raabe. – Erste Ausgabe. J. Haringer (1898 Dresden - 1948 Zürich) brach eine kaufmännische Lehre ab und begab sich bereits in jungen Jahren auf Wanderschaft. Ab 1917 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg in Flandern teil., ein Jahr später wurde er wegen Herzbeschwerden als dienstuntauglich entlassen. In München sympathisierte er 1919 mit der Räterepublik, Anfang der 1920er Jahre führte er ein unstetes Wanderleben in Deutschland und den Nachbarländern, da er wegen eines Vergehens gegen das Zollgesetz polizeilich gesucht wurde; später folgten Anzeigen wegen kleinerer Delikte und mehrfache Zwangseinweisungen in psychiatrische Anstalten. Haringers Werke erschienen meist im Selbstverlag, die Erscheinungsorte sind häufig fingiert. Er lebte vorwiegend von Bettelbriefen an prominente Schriftsteller, zu seinen Förderern gehörten Alfred Döblin und Hermann Hesse. Von 1931 bis 1933 lebte er in Ebenau bei Salzburg mit der Schauspielerin Hertha Grigat zusammen. Im Jahre 1936 wurde ihm von den nationalsozialistischen Machthabern die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt, so dass Haringer im März 1938 aus Österreich nach Prag und von dort in die Schweiz floh. 1939 lebte er vorübergehend in Paris, anschließend wieder illegal in der Schweiz, wo er während des Zweiten Weltkrieges in verschiedenen Flüchtlings- und Internierungslagern festgehalten wurde. Eine Berner Hilfsorganisation ermöglichte es ihm, sich ab 1943 in Bern niederzulassen. 1946 siedelte er nach Köniz bei Bern über. Haringer starb während eines Besuches in Zürich. – Nahezu verlagsfrisch.
Hartwig, Mela. Das Wunder von Ulm. Novelle. 38 S., 5 Bl. 18,5 x 12 cm. OBroschur. Paris, Éditions du Phénix, 1936.
Phoenix Bücher, Nr. 42. Sternfeld-T. 197 und 575. – Erste Ausgabe der einzigen Exilveröffentlichung der 1938 mit ihrem Mann Eobert Spira nach London emigrierten österreichischen Schriftstellerin und Schauspielerin (1893-1967), deren Werk erst vor wenigen Jahren (vor allem durch Veröffentlichungen des Grazer Droschl-Verlags) wiederentdeckt wurde. – Sehr gutes Exemplar; unaufgeschnitten.
Hayek, F. A. Der Weg zur Knechtschaft. Hrsg. und eingel. von Wilhelm Röpke. Übersetzt von Eva Röpke. 304 S. 22 x 13,5 cm. OLeinen mit oSchutzumschlag (etwas gebräunt und mit kl. Randläsuren). Erlenbach-Zürich, E. Rentsch, (1944)
Erste deutsche Ausgabe. – Sauberes Exemplar.
Heartfield, John. Photomontagen zur Zeitgeschichte I (alles). (Hrsg. von Konrad Farner). 101 S., 1 Bl. Mit Portrait und 21 Tafeln nach J. Heartfield. 17 x 10,5 cm. OKart. mit mont. Deckel- und RTitel sowie OUmschlag (etwas gebräunt). Zürich, "Kultur und Volk", (1945).
Erbe und Gegenwart, Bd 6. Sternfeld-T. 200. Heidtmann 6532. – Erste Ausgabe. Enthält Beiträge von A. Durus, W. Reiss und L. Aragon ("John Heartfield und die revolutionäre Schönheit"). "Unter den damaligen Verhältnissen konnte das Büchlein in Deutschland so gut wie nicht verbreitet werden. Es wurde auch nicht nachgedruckt oder neu aufgelegt." (Wieland Herzfelde, Heartfield, S. 7). – Sehr gutes Exemplar.
Braune Netz, Das und Heartfield, John - Illustr.
Wie Hirlers Agenten ... vorbereiten
Los 3142
Zuschlag
220€ (US$ 237)
Heartfield, J. - Das braune Netz. Wie Hitlers Agenten im Auslande arbeiten und den Krieg vorbereiten. 2. und 3. Auflage. 375 S., 2 Bl. Mit zahlreichen Abbildungen. 23 x 15,5 cm. OLeinen (etwas gebräunt) mit OSchutzumschlag (dieser etwas lädiert). Paris, Éditions du Carrefour, 1935.
Siepmann A 163. – Erste Ausgabe. Schutzumschlag von John Heartfield. Er zeigt die Spinne Hitler in einem weltumspannenden Netz. – Geringe Gebrauchsspuren, insgesamt gutes Exemplar. – Reste des Werbeumschlags ("Bauchbinde") beiliegend.
Heiter, Ernst und Heartfield, John - Illustr.
Flüsterwitze aus dem Dritten Reich
Los 3143
Zuschlag
600€ (US$ 645)
Heartfield, J. - Flüsterwitze aus dem Dritten Reich. Gesammelt und verarbeitet von Ernst Heiter (Pseud.). 16 Bl. 24 x 15,5 cm. Illustr. OBroschur (Umschlagentwurf: J. Heartfield; Ränder etwas gebräunt). (Straßburg ca. 1938).
Nicht bei Siepmann. – Einzige Ausgabe. Einer Werbeanzeige auf dem letzten Blatt zufolge (letztes Blatt) ist die Umschlagillustration von Heartfield der Straßburger "Volks-Illustrierten" entnommen. Sie zeigt Hitler in Wilhelm-II-Aufmachung, darunter die Losung "Ich führe Euch herrlichen Pleiten entgegen!" – Etwas gebräunt; insgesamt wohlerhalten.
Heartfield, J. - Kahle, Hans (Einl.). Report from Berlin. By a German Communist. 16 S. 18 x 12,5 cm. Illustr. OBroschur (Entwurf: John Heartfield). London, Inside Nazi Germany Publications, 1942.
Siepmann A 208. – Erste Ausgabe dieses Lageberichts eines deutschen Widerstandskämpfers vom Dezember 1941. – Auf grauem Papier gedruckt; minimal fleckig, sonst wohlerhalten.
Law on the Five-Year Plan und Heartfield, John - Illustr.
For the Rehabilitation and Development etc.
Los 3145
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Heartfield, J. - Law on the Five-Year Plan. For the Rehabilitation and Development of the National Economy of the U.S.S.R. 1946-50. 103 S. Mit zahlreichen Abb. 18,5 x 12,5 cm. Illustr. OKart. (Entwurf: John Heartfield); etwas berieben). London, Soviet News, 1946.
Siepmann A 258. – Erste Ausgabe. – Wohlerhalten.
Olden, Rudolf und Heartfield, John - Illustr.
Hitler, der Eroberer
Los 3146
Zuschlag
220€ (US$ 237)
Heartfield, J. - (Olden, Rudolf). Hitler, der Eroberer. Die Entlarvung einer Legende - von einem deutschen Politiker. 46 S., 1 Bl. 20 x 13,3 cm. Illustr. OBroschur (Einbandentwurf John Heartfield; etwas berieben und gebräunt; Rücken teils brüchig). Berlin (d. i. Prag), Malik, 1933.
Hermann 282. Gittig 269. Herzfelde 269. Ars Libri 470. Sternfeld-Tiedemann (2. Aufl.) 374. Exilarchiv 4423. Siepmann A 159. NDB XIX, 506. – Erste Ausgabe der Aufklärungsschrift über die Hintergründe der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Rudolf Olden (geb. 1885) zählte zu den legendären Journalisten der Weimarer Republik. Als Rechtsanwalt verteidigte er Carl von Ossietzky im Weltbühne-Prozess 1931. Nach dem Reichstagsbrand nur knapp der Verhaftung entgangen, arbeitete Olden im Exil u. a. als Sekretär des "Deutschen PEN-Clubs". Im August 1940 kam Olden im Atlantik um, nachdem das Schiff, das ihn und seine Frau in die USA bringen sollte, von deutschen U-Booten torpediert worden war. Der Umschlag von Heartfield zeigt die berühmte Szene am "Tag von Potsdam" (21. März 1933): der geschniegelte Hitler reicht Hindenburg die Hand, eines der bekanntesten Pressephotos dieser Zeit mit Symbolcharakter. – Wohlerhalten.
Heartfield, J. - Perles, Alfred. Round Trip. 136 S. 20 x 12 cm. OLeinen mit illustr. OSchutzumschlag (Entwurf: John Heartfield; kleinere Randläsuren). London, D. Dobson, 1946.
Sternfeld-T. 384. – Erste Ausgabe. Enthält einen Brief an Henry Miller und eine Reportage über Paris nach der Befreiung.
Und sie bewegt sich doch! und Heartfield, John - Illustr.
Freie deutsche Dichtung (Umschlag: J. Heartfield)
Los 3148
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Heartfield, J. - "Und sie bewegt sich doch!" Freie deutsche Dichtung. Vorwort: Oskar Kokoschka. Hrsg.: Verlag "Freie Deutsche Jugend". 2 Hefte in 1 Band. 64 S. 18,5 x 12 cm. Illustr. OKart. (Entwurf: John Heartfield). London, Verlag "Freie Deutsche Jugend", 1943.
Ars Libri 793. Siepmann A 218. – Enthält Gedichte von Anders, Herrmann-Neisse, Ilberg, Schwarz, Bertolt Brecht, Wieland Herzfelde, Marchwitza, Becher, Blum, Weinert und Max Zimmering. Der Umschlag (der Affe Hitler hockt mit dem blutenden Schwert in der Rechten auf der Erdkugel) gehört zu den bekanntesten Photomontagen Heartfields. – Sehr gutes Exemplar.
Vávra, Jaroslav R. und Heartfield, John - Illustr.
Petrolejári
Los 3149
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Heartfield, J. - Vávra, Jaroslav R. Petrolejáři. Román. (Tschechischer Druck). 300 S., 2 Bl. 18 x 12,5 cm. Illustr. OLeinenband mit illustr. OSchutzumschlag (Entwurf: John Heartfield; kleinere Randläsuren). Prag 1937.
Nicht bei Siepmann. – Roman über den "Erdölkrieg" 1927. – Wohlerhalten.
Weiskopf, F. C. und Heartfield, John - Illustr.
Das Herz - ein Schild
Los 3150
Zuschlag
60€ (US$ 65)
Heartfield, J. - Weiskopf, F(ranz) C(arl). Das Herz - ein Schild. Lyrik der Tschechen und Slowaken. Übersetzt und herausgegeben von F. C. Weiskopf. 91 S., 2 Bl. 20,6 x 13 cm. OKart. (stockfleckig) mit Einbandzeichnung von John Heartfield. London, Malik, 1937.
Sternfeld-T. (2. Aufl.) 536. Hermann 432. Gittig 296. Herzfelde 296. Nicht bei Ars Libri. Melzwig 749.1. Exilarchiv 2320. Siepmann A 185. – Erste Ausgabe. Buchgestaltung von John Heartfield. – Fl. Vorsatz mit Besitzvermerk.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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