- Eigh. Brief m. U. "Menzel". 31/3 S. 8vo. Berlin 29.XII.1889.
An einen Drucker, wegen einer Illustrationsfolge. "... den wespengestochenen Putto finde ich überhaupt nicht nöthig. Der Fliegentödter aber, falls überhaupt, darf nicht auf derselben Seite stehen welche das Kaiserl. Sendschreiben zu meinem 70ten Geburtstage bringt; wie auch sonst nichts Anderes da noch Platz finden kann. Die Verwendungsfrage der Vign: Saturn betreffend, so darf dieselbe eben in ihrer jetzigen Beschaffenheit unter keinen Umständen noch mehr verkleinert werden wie schon der Holzschnitt von derselben, eher noch größer. Ob nun als Schluß auf eine Seite mit nur kleinem Textabschluß oben darüber, oder wie schon auf dem Lieferungsumschlag auf den Titel, darüber bin ich noch nicht entschieden. Meine Wünsche gehen dahin, daß Dieselbe mir für den Schluß (des Ganzen) bliebe, d. h. daß mir eine Eingebung für eine Neue Vignette auf den Titel käme. - Schließlich wiederhole ich in betreff der größeren letzten Zeichnungen: so wenig als möglich verkleinern ...". - Auch diese Veröffentlichung mit offenbar autobiographischem Charakter überwacht der Künstler mit größter Sorgfalt. - Gering fleckig.
- Eigh. Brief m. U. "Menzel". 3 S. Gr. 8vo. Berlin 28.VI. (wohl 1889).
"In großer Eile" an einen Schriftsteller, den er wegen einer Illustrationsfolge noch einmal "dringend in Anspruch nehmen" möchte: "... Nehmlich ich bin jezt am letzten Blatt, dem Titel! - Nun handelt es sich mir aber um eine Titelinschrift, und die ich nehmlich in Form eines Motto geben möchte; d. h. irgend eine hiezu anwendbare Stelle aus Ihrem Gedicht citiren. Nun habe ich jedoch dermalen nur Ihre Einleitung bei mir, in der ich zwar ein dergl: Bezügliches schon gefunden, die Stelle ist mir aber allzu kurz; sollte sich nicht in Ihrem übrigen poetischen Text etwas geeignetes Umfangreicheres finden lassen? Ich muß Sie daher im Interesse der Sache um Ihren baldigen Besuch bitten mit möglichst viel Manuskript in der Tasche oder im Kopfe. Freitag gegen Abend spätestens muß ich mit Allem fertig sein, darf kein Jota mehr fehlen ...". - Knitterspuren und Faltenrisse, teils restauriert; Schrift, wie meist bei Menzel-Briefen, von der Rückseite durchschlagend.
Mettenleiter, Johann Michael, kurfürstlich bayerischer Hof-Kupferstecher und Lithograph, gründete eine lithograph. Anstalt in München und verbesserte das lithographische Verfahren (1765-1853). Brief m. U. "JM: Mettenleiter". 11/4 S. 4to. (Wohl München vor 1823).
An einen "hochedelgebohrenen" Herrn. "... Dieselben werden mich entschuldigen, daß ich nicht gleich nach Empfang Ihrer Zuschrift u des H. Kobell beigeschlossenen Paquets die darauf schuldige Antwort nebst dem Betrag des übersandten Papiers übersandte. Ein Gartenkauf u das damit verknüpfte Einziehen, dann auch pressante Arbeiten auf die Leipzgr: Michael Meße sind die Ursache der langen Zögerung. Mit vielem Danke folgt anbey der Betrag von den Papiermustern per 3 fl. 3 Kr., nebst der Bitte mir mit nächstem Postwagen 1/2 Riß von dem klein Real, das Buch zu 2 fl. unter meiner Adresse auf dem Rempart zwischen dem Carls u Sendlinger Thor auf der Elisabeths Bastion wohnhaft zu übersenden ...". - Mit "Herrn Kobell" ist wohl der Münchener Hofmaler Franz Kobell (1749-1822) gemeint. - Aus der Sammlung Künzel.
Meyerheim, Paul, berühmter Tiermaler (1842-1915). Sammlung von 4 eigh. Briefen, 1 eigh. Briefkarte und 3 eigh. Postkarten m. U. "Paul Meyerheim". Zus. 81/2 S. Gr. 8vo und quer-kl. 8vo. Berlin (1889-1891).
Die Mehrzahl der Briefe und Karten an den Kunstsammler S. Ruhm in Berlin. "... Würden Sie sich auf ein Paar Wochen von den Affen wieder trennen können? Ich möchte die Viecher gern auf die diesjährige Ausstellung geben, damit sich auch Andere daran erfreuen ... Würden Sie es unangenehm empfinden, wenn Ihre Äffchen eine Reise nach London antreten, und dort auf der deutschen Ausstellung sich besehen liessen? Ich will Sie nicht drängen, denn Bilderbesitzer trennen sich ungern, es wäre aber für mich von grossem Nutzen, wenn ich dort ein Paar meiner besten Sachen ausstellen könnte ... Ich danke Ihnen um so mehr für Ihre Freundlichkeit, weil es Ihnen so schwer wird, die Affen zu verlassen. Am 20 April geht der letzte Waggon nach London. - Darf ich dieselben nun bis dahin wirklich haben? Ich kann Ihnen für den leeren Flur etwas anderes - eine Landschaft leihen ... Von Ihrer liebenswürdigen Bereitwilligkeit, mir die Affen zur Londoner Ausstellung zu geben, machte ich schliesslich keinen Gebrauch, weil der Termin der Abschickung früher war, als der Tag bis zu welchem Sie die Affen noch geniessen wollten. Würden Sie mir aber die Viecher vielleicht zur Ausstellung nach München leihen, dann würde ich sie in diesen Tagen holen lassen und Ihnen sehr dankbar sein ...". - Thieme-Becker nennen die "Affenfamilie" unter den wichtigeren Werken Meyerheims. - Ein weiterer Brief an den Kunsthändler Gurlitt, der offenbar ein "Tiger"-Bild bei Meyerheim bestellt hatte. "... Morgen früh reise ich mit einer Tigerleinwand ab, wenns aber in Cudowa noch nicht genügend Tiger gibt, müssen Sie warten. Ich möchte Sie fragen, ob Sie Lust haben in Ihrem Ausstellungsbureau mein altes grosses Hühnerbild zu placiren; vielleicht findet sich jemand, der es mir für die ausgelegten 1100 Mark wieder abnimmt. Sie können es mit einem Wagen jederzeit abholen lassen, der Rahmen steht in einem Schuppen auf dem Hofe. Das Bild oben ... Können Sie nicht zur Verlosung ein Bild von meinem Vetter Robert Meyerheim empfehlen? ...". - Der Kurort Bad Cudowa lag bei Breslau im preußischen Schlesien. Thieme-Becker nennen unter Meyerheims Werken außer der obengenannten "Affenfamilie" auch zwei Tiger-Bildnisse. Der Landschaftsmaler Robert Meyerheim, ein Schüler Achenbachs, lebte seit 1876 in England.
Münchener Maler und Graphiker
28 Autographen, mit 10 teils aquarell. Zeichnungen
Los 2187
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Münchener Maler und Graphiker. 28 Autographen. Zus. ca. 50 S. Mit 10 teils aquarellierten Zeichnungen. 1835-1922.
Meist eigenhändige Briefe, teils umfang- und inhaltsreich. Vertreten sind Karl Appold (1840-1884; Brief 1869 an A. Andresen in der Kunsthandlung Weigelt, mit Biographie seines Vaters Johann Leopold Appold, 1808-1858), Hanns Brunner (1813-1888; Cornelius-Schüler, Mitglied des Münchener Kunstvereins; Brief 1857 an den Maler Eduard Schleich), Carl Ebert (1821-1885; beiliegend Eberts Porträt, Radierung von P. Barfus 1878), Johann Fischbach (1797-1871; eigh. Manuskript über "Ruisdael als Dichter"), Fritz Haid (1906-1985), August von Kreling (1819-1876, Schüler von Cornelius und Schwanthaler; Brief an Adolf Strodtmann über dessen Kunstkritik), Moritz Müller (genannt "Feuer-Müller", 1807-1865; umfangreicher Brief 1849 an den Maler Rudolph Meyer in Dresden, Sekretär des dortigen Kunstvereins), August Podesta (1813-1858, Brief 1855 an einen Konservator), Friedrich Voltz (1817-1886, Brief 1872 an den Privatgelehrten Westermann in München), Joseph Andreas Weiß, "Herzogl Leuchtenberg. Cabinetsmaler" (1814-1887; Brief 1870 an eine Exzellenz), Carl Wuttke (1849-1927, Maler und Weltreisender; Postkarte 1894), Ludwig Willroider (1845-1910, Brief 1880 mit Lebensdaten für ein Künstlerlexikon), Friedrich Zimmermann (1826-1887, sign. Lebenslauf, Albumblatt sowie gedr. Todesanzeige und Nachruf), Robert Zimmermann (1818-1864, Brief 1858 an die Kunsthandlung Berendsohn in Hamburg), Joseph Zink (1838-1907, 4seitiges Gedicht "O Sancta Cäcilia!"), Anton Zwengauer (1810-1884, bietet 1835 dem Schiedsgericht des Münchener Kunstvereins ein Bild an) u. a. Mit 10 Orig.-Zeichnungen (Feder- und Bleistift, teils mit Aquarell) verschiedener Künstler, meist auf Postkarten (z. B. eine Porträt-Karikatur Hans Lichtenbergers auf einer Karte an Hans von Weber). - Interessante Sammlung teils seltener Münchener Künstler-Autographen, u. a. aus den Sammlungen Künzel und Fischer von Röslerstamm.
"keine emancipirte 'malheureuse' mit farbigen Fingern"
Preuschen, Hermine von, Malerin und Dichterin, in beiden Fächern sehr erfolgreich (1857-1918). Eigh. Brief m. U. "Hermine von Preuschen". 61/2 S. 8vo. Darmstadt 2.IX.1878.
Umfang- und inhaltsreicher Brief der 21jährigen an Lili Lauser in Wien, mit interessanten autobiographischen Mitteilungen. "... ist Ihnen das Thema 'Hermine von Preuschen' ein leerer Schall? Mir war als Kind der Name 'Lili Meyer" mit Allem was schön u. ideal ist verwebt ... Die 'Kassandra' von Ihnen im weißen Gewand u. gelöstem Haar declamirt, machte mir schlaflose Nächte. Doch wie das so geht im Lebenskaleidoskop - ich verlor Sie aus den Augen. Nach langem Kämpfen erreichte ich es von meinen Eltern, vor nun gerade drei Jahren, Malerin werden zu dürfen u. bin seit jener Zeit in Carlsruhe als Schülerin v. Professor Keller (d. badischen Makart) bei dem ich große decorative Stillleben malte. Ich fand diese drei Jahre ein zweites Heim u. die manichfachsten Anregungen auch literarischer Art im Hause des Dichters Baron [Gustav zu] Putlitz. Dazwischen verhalfen mir mehrfache Reisen nach Paris (jetzt wieder mehrere Wochen zur Ausstellung u. vergangenes Jahr), nach Berlin u. Norddeutschland, Lübeck u. Husum (Geibel u. Storm), München, Prag, Schweitz etc., meinen Gesichtskreis etwas erweitern. Kürzlich war ich auch 14 Tage in Freiburg bei Wilh. Jensen. Da ich meine Reisen vom Erlös meiner Bilder (in Berlin hatte ich auch unberufen succès) bestreite, so legt Papa ihnen glücklicher Weise kein Hinderniß in den Weg ... Seit 4 Wochen bin ich auf Ferien hier (in denen ich zwar sehr fleißig an einem Bild 'Der Venus geweiht' für Paris malte) u. stehe im Begriff, nachdem ich einige Tage ... in München verweilt, über Wien, Triest, Venedig, für den Winter nach Rom, wo ja in dem boarding-house for painting ladies neuerdings so gut für alleinreisende malende Damen gesorgt ist ...". Äußert den Wunsch, Lili Lauser in Wien zu besuchen. "... Frau Kapellmeister Desoff (deren Mann [der Brahms-Freund Otto Dessoff] ja in Wien so gutes Andenken hinterlassen) gab mir sehr gute Empfehlungsbriefe an Angelis [der berühmte Porträtist Heinrich voin Angeli], verschiedene andre Künstler u. ihre beste Freundin, Frl. Wiener, die sich meiner etwas annehmen will; denken Sie sich also um Gottes willen keine emancipirte 'malheureuse' (wie man in Carlsruhe malende Damen nennt) mit farbigen Fingern - es müßte sonst auch Tinte daran kleben - u. Brille, sondern ein allerdings sehr energisches Geschöpf, das dennoch den Widerspruch zwischen männlichem Beruf u. weiblichem Herzen oft sehr bitter empfindet ...". - Die erste Seite leicht tintenfleckig. - Beigegeben 9 Briefe und Karten von weiteren Künstlern, darunter Rudolf von Alt, Tina Blau, Hans Canon, Hugo Darnaut, Carl Gehrts, Caspar Zumbusch und Wilhelm Unger.
München - "la capitale des arts"
Rodin, Auguste, franz. Bildhauer (1840-1917). Brief m. U. "Auguste Rodin". 11/2 S. 4to. Paris 31.VII.1913.
An Walter Zimmermann, Sekretär der Internationalen Kunstausstellung in München, der eine Bronze Rodins für den bayerischen Staat erworben hatte. Der Künstler bedankt sich mit schmeichelhaften Worten an die Stadt München und den Freistaat Bayern. "... J'ai le plaisir de vous accuser réception du contrat passé entre l'Etat Bavarois et moi pour l'achat du bronze 'Falguière', que je vous retourne signé ci-inclus. - Je suis heureux et fier que la ville de Munich, ville universellement connue comme centre artistique, on pourrait dire la capitale des arts, ait choisi un de mes bronzes. Je vous prie de transmettre mes remerciments les plus respectueux à l'Etat Bavarois ...". Betont auch die "façon parfaite", mit der Zimmermann die Ausstellung organisiert habe. - Etwas fleckig; Montagespuren.
- Porträt-Photographie mit eigh. Widmung auf dem Untersatzkarton. Mit dem oberen Rand auf ein Kartonblatt montiert. 26,6 x 14 cm. (Paris, wohl um 1900).
"A ma cousine Henriette / Auguste Rodin". Die Aufnahme des Pariser Ateliers Choumoff zeigt Rodin zusammen mit seiner Lebensgefährtin Rose Beuret, beide stehend in Ausgehkleidung mit Mantel und Hut. Die Atmosphäre des eindrucksvollen Bildes in dunklen Brauntönen läßt fast nur die Gesichter und Hände hervorleuchten. - Gering fleckig.
Rouault, Georges, , franz. Maler und Graphiker (1871-1958). Eigh. Patent-Faltbrief m. U. "GR". 11/2 S. Quer-kl. 8vo. (Paris 6.VII.1919).
An Monsieur Girardin, wohl den bekannten Sammler und Kunstexperten, von Beruf Zahnarzt in Paris. "... Ne mettez pas au net. Indiquez au crayon. Je vous dirai pourquoi - a Mardi. Meilleur souvenir chez vous et comment vous remercier de votre si aimable réception ... Excusez moi mais il faudra que je m'en aille de bonne heure - ayant un rendez vous après mon diner ...".
Rugendas, Moritz, bayerischer Maler und Zeichner, bereiste mehrmals längere Zeit Südamerika und hielt Land und Leute in tausenden von wertvollen Zeichnungen fest (1802-1847). Eigh. Brief m. U. "Mor. Rugendas". 2/3 S. Gr. 8vo. Brückenau 9.VII.1847.
Etwas förmlich-gestelztes, wohl ungewohntes Schreiben an einen Autographensammler. "Dankbar freundliches Entgegenkommen anerkennend - behält sich der Unterzeichnete vor - dem ihm mitgetheilten Wunsch nach einem handschriftlichen Erinnerungsblatte bey erster Gelegenheit durch eine kurze Notiz über seine Reißen zu entsprechen und bittet indessen seiner bey Lecture dieser Zeilen zu gedenken ...". - Rugendas war in diesem Jahr von einer Reise durch Peru, Argentinien, Uruguay und Brasilien nach Deutschland zurückgekehrt. Im folgenden Jahr erwarb der bayerische Staat den großen Bestand seiner ethnologisch bedeutenden Zeichnungen und Gemälde.
Scheuren, Johann Caspar, rheinischer Landschaftsmaler und Radierer, Schüler und später Professor der Düsseldorfer Akademie (1810-1887). Eigh. Brief m. U. "Ihr Scheuren". 1 S. Gr. 8vo. Düsseldorf 15.VIII.1868.
An einen Herrn, in Scheurens bekannt fehlerhaftem Deutsch. "... Wie muß ich Ihnen wieder danken für alle die so lehrreiche Blätter welche Sie mir unermüdet dieses Jahr zugeschickt haben. Sie folgen mit dem herzlichsten Dank hierbei zurück, u. ersehen, welche Maße von Blätter solches ist. Das vorletzte Blatt (über Carlsruh I) behalte ich noch. Ich erlaube mir bei dem Packet ein Farbdruck aus meinem Rheinwerk beizulegen. Solches ist die Einleitung zu den 24 Blätter des Werkes, mit dem Motto 'Gruß Dir Romantick' ...". - Die zuerst 1865 in Düsseldorf erschienene Mappe mit dem Titel "Landschaft, Sage, Geschichte und Monumentales der Rhein-Provinz" enthielt 2 Titel und 24 Tafeln in Farblithographie. Die Mappe "Vom deutschen Rhein" mit 25 Tafeln erschien erst in den 1870er Jahren. - Kleine Büroklammer-Rostspur. - Dabei: Jacob Johann Verreyt, niederländ. Landschafts- und Bildnismaler, lebte in Köln (1807-1872). Eigh. Brief m. U. "J. Verreyt". 1 S. Gr. 4to. Köln 31.VIII.1849. - An das Direktorium des Kunstvereins in Braunschweig. "... ich ersuche das Verehrliche Directorium 2 von den 3 von meiner Hand auf die Kunst-ausstellung befindliche Bilder, namlich die Betende und der Leiermann nach beendigung der ausstellung an den Hrn Pietro del Vecchio inhaber einer Permanente Kunst-ausstellung zu schikken, wenn Sie nicht angekäft worden sind. Das dritte Bild, eine Mutter mit dem Kinde an die nächst folgende ausstellung, ich glaube nach Kassel zu senden ...". - Kleine Randschäden.
Thaeter, Julius, hervorragender Münchener Kupferstecher, Professor an der Akademie (1804-1870). Eigh. Brief m. U. "Thaeter". 4 S. Gr. 8vo. Pähl (Nähe Starnberger See) 4.X.1859.
An seinen Schüler, den Kupferstecher Ludwig Friedrich (1827-1916) und dessen Schwester Liddy in Dresden. Freundschaftlicher Brief, in dem sich Thaeter ausführlich für die gastliche Aufnahme und Krankenpflege bedankt, die er bei einem Besuch in Dresden erfahren hat. Schildert dann seine Rückreise nach München, wo ihn seine Tochter aus Tegernsee in der Akademie besuchte. Sie habe ihn dann nach Pähl zu seiner Familie mitgenommen, wo er jetzt leider nur noch wenige Tage die schöne Landschaft und gute Luft genießen könne, so daß "wir nur mit schwerem Herzen nach München zurückkehren werden. In Dresden kann man sich keinen Begriff machen, von der paradiesischen Klarheit und Reinheit der Luft, von dem tiefblauen Himmel eines schönen Herbsttages, wie wir ihn heute hier genießen, von dem herrlichen Anblick der Gebirge mit den waldigen Vor- und Mittelgründen nicht zu reden! ...". - Diverse Beigaben: Ludwig Friedrich (eigh. Manuskript "Ein Theil aus der Lebensgeschichte des Kupferstechers C. Julius Thaeter, im November 1848 als Professor der Akademie der Künste zu München berufen. Ritter des St. Michaels Ordens etc." Mit dem Vermerk auf S. 2: "copiert den 12 Februar 1851 nach einem Manuscripte [Frau Prof. Amsler in München gehörend]. L. Friedrich". 13 S. 8vo.). - Ludwig Schäffer, Münchener Maler (2 eigh. Briefe an Ludwig Friedrich, 1851-1853, über Kupferstiche, mit Erwähnung Schwinds und L. Richters). - Albert Schmidt (eigh. Brief an L. Friedrich, München 1866, mit Erwähnung Julius Thaeters). - 1 Quittung für L. Friedrich (1894). - 1 eigh. Postkarte von Franz Defregger (1883). - 1 eigh. Brief von Friedrich Anton Kaulbach (1898). - 1 weiterer Brief. - Eine humoristische Bildergeschichte "Das Porträt oder Was dem Michel Schimmel aus Dummnau einmal in der Stadt leider wirklich passirt ist" von Max Scholz (16 Bl., einseitig beschriftet und mit 14 Orig.-Federzeichnungen illustriert; kl. 8vo, 1880). - Insgesamt 10 Teile, größtenteils die Münchener Malerschule betreffend.
Brahms, Johannes, Komponist (1833-1897). Eigh. Postkarte m. U. "J Brahms". 1 S. (Rüschlikon, Schweiz, 8.VII.1874).
An den ihm befreundeten Komponisten und Dirigenten Bernhard Scholz (1835-1916) in Schreiberhau bei Warmbrunn, zu dieser Zeit Dirigent des Orchestervereins in Breslau, der Brahms zu einem Konzert eingeladen hatte. "Hier das verspätete Ja! Kann denn das Honorar durch eine Quartett-Soirée mehr Riesengebirge werden? Auf Ihren Golo bin ich neugierig, es ist ein gar verlockender Stoff. Ueberraschend war mir Ihre Ansiedlung im Gebirge, ich habe flugs im Bädeker [sic] u. auf der Karte Ihr neues Heim gesucht. Nun gratulire ich zu beiden: fertiges Haus, fertige Arbeit, da können Sie froh spazieren! ...". - Den Weihnachtsabend 1874 verbrachte Brahms beim Ehepaar Scholz. Die Oper "Golo" (nach Tiecks Trauerspiel "Leben und Tod der heiligen Genoveva") wurde im folgenden Jahr in Nürnberg mit einigem Erfolg uraufgeführt. - BBV: "unpubliziert".
Bülow, Hans von, Dirigent und Pianist, Schwiegersohn Liszts, Hoftheaterkapellmeister in Hannover und Meiningen, großer Wagner- und Brahms-Interpret (1830-1894). Eigh. Brief m. U. "Hans v Bülow". 2 S. Als Briefkopf eine blindgeprägte Lyra; darin eine ovale Original-Photographie mit einem kleinen Porträt Liszts (?) vom Berliner Hofphotographen G. Schauer. Gr. 8vo. Berlin 23.II.1858.
Wohl an den Hofkonzertmeister Leopold Ganz. Zeigt sich empfindlich berührt durch eine Ablehnung der berühmten Sängerin Pauline Viardot, der er "als Gentleman" zugesagt hatte, bei ihrem Abschiedskonzert mitzuwirken, falls der Termin nicht mit dem des Konzertes von dem Liszt-Schüler Karl Tausig zusammenfalle. Diese Zusage scheint Ganz jedoch nicht korrekt weitergegeben zu haben, so daß Bülow von Frau Viardot eine Absage erhielt. "... Wenn ich einmal eine Zusage gegeben habe, gleichviel ob in meinem Zimmer oder sonst wo, so pflege ich selbige zu halten und pflege von Anderen, die es für gut finden, ihre auf das bestimmteste ertheilten Versprechungen ohne die üblichen Entschuldigungen zurückzunehmen, zu erwarten, sobald sie nicht vom Gegentheil Beweise haben, an meine Zusagen zu glauben ...". Dankt ironisch für "das mir durch Ihre Interpretationsweise zu Theil gewordene 'Autograph' der Frau Viardot". - Ungewöhnlicher Briefkopf "für Musiker" mit einer Orig.-Photographie von 1858.
- Eigh. Brief m. U. "H v Bülow". 2 S. 8vo. Augsburg 9.X.1872.
An den Konzertveranstalter Schloß in Köln. Ausführlich über eine geplante Tournee mit Konzerten in Köln, Elberfeld-Barmen und Koblenz. Er könne von den vorgeschlagenen Städten keine weiteren als diese drei berücksichtigen. "... Auch würde es mir an Zeit dazu mangeln (time is money und die rhein. Concerteinnahmen haben vorige Saison zu meinen allerschlechtesten gezählt). Ich Köln möchte ich aber einestheils gern Hrn Prof. Gernsheim seine mir gewidmete Fantasie - die gestern in München sehr lebhaften Beifall gefunden hat - vorspielen, anderntheils bin ich den Besuch des Gürzenich meinem verdienstvollen Reclamier [folgen die Noten f und h] schuldig. Nicht wahr? ...". Erörtert dann eine Reihe von Terminen, die der Adressat, sobald sie feststünden, an Bülows Freund, Reinhard Schäfer in München, melden solle, "welcher verschiedene andre Tournées vor und nach Köln zu arrangiren die Güte haben wird. Ich selbst schweife nämlich von jetzt ab wieder conzertirend umher - ohne Steinitz, also etwas mehr à capriccio ... Gestatten Sie mir nun einen delikaten Punkt zu berühren, d. h. lassen Sie mich Sie freundlichst ersuchen, in dieser ganzen Sache das Terrain des guten Gentleman gegen das des Geschäftsmannes zu vertauschen. Sie bleiben ja doch dabei Gentleman, wie auch ich dasselbe prätendire obgleich ich mein Klavierspiel jetzt geschäftlich zu verwerthen in der Lage bin. Mit andren Worten: bestimmen Sie Sich gef. ein Aequivalent für Ihre Bemühungen und Zeitopfer in jener Triple-Conzert-Affaire ...".
Furtwängler, Wilhelm, legendärer Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Brief m. U. "Dr. Wilhelm Furtwängler". 1 S. 4to. Zürich 29.IX.1951.
An eine Musikerin. "... Sie bitten mich um ein Empfehlungsschreiben für eine Stellung in Süd-Afrika. Ich bedaure es aufrichtig, wenn ein künstlerisch und kulturell so hochstehender und kultivierter Mensch wie Sie Europa verlassen wollen [sic]. Ich gebe aber zu, dass Sie bei Ihrem grossen Wissen über die künstlerischen und interpretatorischen Fragen über Musik dazu prädestiniert sind, als Lehrerin segensreich zu wirken ...". Erklärt sich bereit, einen Empfehlungsbrief zu verfassen.
Gotter, Friedrich Wilhelm, Schriftsteller, vor allem Dramatiker, Herausgeber des Göttinger Musenalmanachs, wichtiger Förderer des Gothaer Hoftheaters, verkehrte mit Goethe in Wetzlar und mit L. F. Huber (1746-1797). Eigh. Brief m. U. "Gotter". 11/2 S. 8vo. Gotha 26.VIII.1783.
An Christian August von Bertram (1751-1830), den Herausgeber der Berliner "Litteratur- und Theater-Zeitung" und anderer wertvoller Theaterzeitschriften, der ihm einen Auftrag der schwer erkrankten Schauspielerin Susanna Mécour (1738-1784), eines der begabtesten Miglieder der in Berlin spielenden Truppe Carl Theophil Döbbelins, übermittelt hatte. "... Die Nachricht von ihrem Zustande hat mich sehr erschreckt und niedergeschlagen. Ich wünschte ihr meine Theilnahme thätiger beweisen zu können als durch einen kalten Brief. Ihnen, Freund des Theaters und der guten Menschen, empfehl ich sie. Verlaßen Sie sie nicht. Haben Sie ein Auge auf Ihre Pflege und vor allen Dingen erhalten Sie Herrn Döbbelin bey menschenfreundlichen Gesinnungen gegen sie! Doch kenn ich den braven Mann nicht? Weiß ich nicht, daß es bey ihm keiner Erinnerung bedarf, rechtschaffen und edel zu handeln? ... Ihre Zeitung fahre ich fort mit Vergnügen zu lesen und bedaure oft, daß mich die Entfernung von allen Theatern außer Stand sezt Ihnen Beyträge zu schicken. Ist Ihnen indeßen mit Briefauszügen von Wien und Mannheim gedient. Die sollen Sie von Zeit zu Zeit haben. - Ich habe la mère rivale von der Frau von Genlis unter dem Titel die Mutter für Wien bearbeitet. Sie ist bereits dort angenommen, gespielt und gedruckt worden, kömmt auch in der Michaeli Meße bey Dyk heraus. Wüßt ich daß es Waare für Herrn Döbbelin wäre ... so schickt ich ihm mit Vergnügen ein Wiener Exemplar ...". - Susanna Mécour, deren gestochenes Porträt 1782 in Bertrams "Litteratur- und Theater-Zeitung" erschienen war, starb ein halbes Jahr nach dem vorliegendem Brief, am 22. Februar 1784, in Berlin. Friedrich Wilhelm Gotter, der sie sehr verehrt hatte, setzte ihr die Grabinschrift. - Beiliegend eine eigh. Quittung seines Vaters, des Gothaer Legationsrates Heinrich Ernst Gotter (Gotha 9.X.1754).
Gounod, Charles, franz. Komponist (1818-1893). Eigh. Brief m. U. "Ch. Gounod". 2/3 S. Kl. 4to. Paris 10.IV.1880.
An den ihm befreundeten Pianisten und Komponisten William Cusins (1833-1893), Dirigent der Philharmonic Society in London, dem er Mlle Bramer empfiehlt: "... charmante artiste, porteur de ce mot. Faites tout ce que vous pouvez pour lui être utile à Londres: elle le mérite sous tous rapports ...". - Leicht fleckig; Einrisse in der Querfalte unterlegt.
Hellmesberger jun., Josef, Wiener Violinist, Operetten-Komponist und Hofkapellmeister, Dirigent der Wiener Philharmoniker (1855-1907). Eigh. Brief m. U. "Josef Hellmesberger". 2 S. 8vo. Perchtoldsdorf 4.XI. (wohl nach 1890).
An Lili Lauser in Wien, die ihm ein Libretto zur Prüfung übersandt hatte. "... Beifolgend erlaube ich mir Ihnen Ihr Buch zurückzusenden mit dem Bemerken, daß es mich sehr interessirte. Ihr Buch scheint mir viel geeigneter für eine komische Oper als für eine Operette. Ich würde Ihnen sehr empfehlen sich behufs Vertonung an einen modernen Opernkomponisten zu wenden, wie z. B. Richard Heuberger oder Franz Lehar. Beide in Wien ...".
Iffland, August Wilhelm, Schauspieler, Bühnenautor und höchst verdienstvoller Generaldirektor der Berliner Nationaltheaters (1759-1814). Eigh. Brief m. U. "Iffland" sowie mit Adresse (diese von anderer Hand) und Siegel. Wien 28.IX.1808.
An Georg Friedrich Treitschke (Ifflands Beauftragter schreibt "Treyschky"), Wiener Bühnenautor, Regisseur und Hoftheater-Ökonom (1776-1842). "Ich danke Ihnen für Ostade über den und das sonst Mitgetheilte ich aus Berlin sogleich berichten will. Cäsar ist oft gegeben und lohnt nicht des Einstudirens. Was Sie künftig senden, bitte ich mir zu senden, da durch jede andere frühere Mittheilung die Disposition der Direction beschränkt werden kann. Ich danke Ihnen daß Sie meinem Kunststreben Ihren Beifall geben. Des Eifers, der Liebe für die Sache, bin ich mir bewußt, der wahren Liebe ...". - Das genannte Singspiel Treitschkes, "Adrian von Ostade", wurde in Berlin von 1812 bis 1846 zwanzig mal aufgeführt. - Beiliegend das - nicht sehr gelungene - Porträt Ifflands, das um 1830 von E. Rauch nach Raabe gestochen und bei Schumann in Zwickau verlegt wurde.
"... vergißt Thomas Mann sehr leicht"
Lehmann, Lotte, aus der Mark Brandenburg stammende Sängerin und Gesangspädagogin mit Weltkarriere, Star der Wiener Hofoper und der Metropolitan Opera, gastierte in halb Europa sowie Nord- und Südamerika und schrieb mehrere teils autobiographische Bücher (1888-1976). 10 masch. Briefe m. U. "Lotte Lehmann". Der erste Brief in englischer, die übrigen in deutscher Sprache. Zus. ca. 81/2 S. 4to. Santa Barbara (Cal., USA) 1944-1958.
Der erste Brief an Lena Wassilieff in Paris, die folgenden an Gertrud Bauer-Schwind, die Mutter der früh verstorbenen Brünner Lyrikerin Greta Bauer-Schwind (1904-1944), mit der Lotte Lehmann in engem freundschaftlichen Briefverkehr gestanden hatte. Die teils umfangreichen Briefe handeln zunächst von der Dichterin und ihrem Nachlaß. Im November 1944 spricht Lotte, die vom Tod ihrer Freundin in den Kriegsnöten Europas erfahren hat, der Schwester Lena ihr Beileid aus. "... How often did I say to my friend Frances Holden (which [gemeint ist: with] whom I share my life) that we will go first to Greta when we will be able again to go to Europe ... I dreamed about the possibility to sing for her - quite big concert all for Greta alone ... Then I thought: oh it will be impossible, because it may excite her too much and this may harm her ... It was dreadful for me to think that she perhaps suffered starvation - and we here had everything ... What times these are! What has humanity to suffer - because some men are insane and criminals!!! ..." [28.XI.1944]. 1946 hatte sich Gretas Mutter Gertrud an Lotte Lehmann gewandt, weil sie Gedichte und Briefe ihrer verstorbenen Tochter veröffentlichen wollte. Die Sängerin antwortet: "... Ich habe alle Briefe Gretas aufbewahrt, aber ich wage doch nicht, sie Ihnen jetzt zu schicken, sie könnten verloren gehen ... So ungern ich mich von ihnen trenne - Sie sind die Mutter, Sie sind die Verwalterin Gretas. Sie sollen sie haben. Da sind viele Dinge privater Natur, die ich ausgelassen haben möchte ... Greta war mir so nahe - es war, als habe ich sie lange perönlich gekannt, ich liebte, ihr geheimste Dinge anzuvertrauen. Aber diese Dinge sind natürlich nicht für eine Veröffentlichung geeignet ... Wenn ich Thomas Mann sehe - kein Grund mehr, ihn versteckt 'den Vater' zu nennen Gott sei Dank! - werde ich ihn um ein Geleitwort bitten. Zu seinem ... 70. Geburtstag wurden viele Freunde und bekannte Schriftsteller gebeten, einen Huldigungsgruß an ihn zu schreiben in Form einer Zeitung ... Ich wurde auch ersucht und schrieb einen ganz kurzen Artikel: 'Blumen von einer Toten'. Ich schrieb darin, daß Greta (ohne Namennennung allerdings) ihn immer den Vater genannt hatte - und die Gründe warum sie das getan hatte. Und daß ich keine bessere Huldigung für ihn wüßte als die Gedanken dieser jungen Dichterin zu einem Strauß zu binden und ihm als Spende zu geben [26.IV.1946] ... Meine Freundin Via Hecht in Atlanta hat ein Buch Gretas. Ich kann sie aber nicht bitten, dies zu Thomas Mann zu schicken, denn soviel ich weiß, vergißt Thomas Mann sehr leicht, wo er ein Buch gelassen hat, kann es dann nicht finden, und es mag vielleicht verloren gehen (seine Tochter Erika erzählte mir das). Er war damals, als er das Buch las, sehr entzückt, und, so viel ich mich erinnere, zitierte ich die Worte, die er an mich geschrieben hatte, in einem Brief an Greta. Er will nun aber keine Ansicht äußern, ohne noch einmal ein Buch von ihr zu lesen, was ja zu verstehen ist. Ein Vorwort könnte er nicht schreiben, er ist irgendwie durch seinen Verlag daran gehindert, aber er könnte in einem Brief schreiben, und diesen Brief könnten Sie benutzen, wie er mir durch Erika sagen ließ ... Mein Buch über die Opern ist beinahe beendet. Gott sei Dank. Es hat mir viel Zeit weggenommen. Ich glaube, es ist ganz gut geworden ..." [7.XI.1946]. Auch die folgenden Briefe handeln - neben Greta Bauer-Schwind - von ihren schriftstellerischen und bildkünstlerischen Arbeiten. Im April 1950 berichtet sie von der Fertigstellung ihres satirischen Buches "Of Heaven, Hell and Hollywood": "... Ich habe es (zum ersten Mal in meinem Leben) in englisch geschrieben und es hat mir furchtbar viel Spaß gemacht ... Ich schreibe hauptsächlich darum nicht in deutsch, weil ich leicht in eine Art Sentimentalität komme - und nichts lag mir ferner als das in diesem Buch, das sehr humoristisch gedacht ist ... Ich habe 54 Illustrationen dazu gezeichnet ..." [30.IV.1950]. Ferner viel über Gastspiele, einen Film, Schallplatten-Aufnahmen, in denen sie Gedichte rezitiert, und auch über ihre Lehrtätigkeit: "... Eine meiner Schülerinnen, eine rabenschwarze Negerin mit einer sensationell herrlichen Altstimme, ist jetzt in New York, um sich am nationalen Wettbewerb der Metropolitan zu beteiligen. Sie gewann den Wettbewerb des Westens, dessen Präsident ich bin ...". Wahrscheinlich ist damit Lotte Lehmanns berühmteste Schülerin gemeint, die später weltweit gefeierte Opern-Diva Grace Bumbry. - Beiliegend eine eigh. Glückwunschkarte (mit Umschlag) von Lotte Lehmann. - Interessante Briefreihe, in der auch Lottes gutes Verhältnis zur Familie Thomas Manns dokumentiert ist.
Liszt, Franz, Komponist und Klaviervirtuose (1811-1886). Eigh. Brief m. U. "F. Liszt" und Adresse. In franz. Sprache. 2 S. Gr. 8vo. (Paris), rue neuve des Mathurins, (Nov. 1836).
An Monsieur Daponchel über ein Konzert. "C'est encore moi, qui viens vous impatiencer Monsieur; mais le Concert ayant été annoncé pour Dimanche prochain, l'avis unanime de mes amis est qu'il voudrait infiniment mieux le fixer definitivement pour ce jour là. J'ai de mon coté plusieurs raisons qui me feraient préférer de beaucoup cet arrangement. Si donc il n'y a pas nécessité absolue (et j'ai toute lieu de croire que Mlle Bertin me céderait assez volontiers son tour) que la Esmeralda soit joué Dimanche prochain, je vous saurais un gré extrème de vouloir bien disposer de ce jour en ma faveur ...". - Von anderer Hand mit Bleistift "Nov. 1836" datiert. - Am 14. November 1836 fand die Premiere der großen Oper in 4 Akten "La Esmeralda" von Louise Bertin mit Libretto von Victor Hugo statt. - So früh sehr selten.
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