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Bülow, Hans von
Brief 1872
Los 2202

Zuschlag
180€ (US$ 194)

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- Eigh. Brief m. U. "H v Bülow". 2 S. 8vo. Augsburg 9.X.1872.
An den Konzertveranstalter Schloß in Köln. Ausführlich über eine geplante Tournee mit Konzerten in Köln, Elberfeld-Barmen und Koblenz. Er könne von den vorgeschlagenen Städten keine weiteren als diese drei berücksichtigen. "... Auch würde es mir an Zeit dazu mangeln (time is money und die rhein. Concerteinnahmen haben vorige Saison zu meinen allerschlechtesten gezählt). Ich Köln möchte ich aber einestheils gern Hrn Prof. Gernsheim seine mir gewidmete Fantasie - die gestern in München sehr lebhaften Beifall gefunden hat - vorspielen, anderntheils bin ich den Besuch des Gürzenich meinem verdienstvollen Reclamier [folgen die Noten f und h] schuldig. Nicht wahr? ...". Erörtert dann eine Reihe von Terminen, die der Adressat, sobald sie feststünden, an Bülows Freund, Reinhard Schäfer in München, melden solle, "welcher verschiedene andre Tournées vor und nach Köln zu arrangiren die Güte haben wird. Ich selbst schweife nämlich von jetzt ab wieder conzertirend umher - ohne Steinitz, also etwas mehr à capriccio ... Gestatten Sie mir nun einen delikaten Punkt zu berühren, d. h. lassen Sie mich Sie freundlichst ersuchen, in dieser ganzen Sache das Terrain des guten Gentleman gegen das des Geschäftsmannes zu vertauschen. Sie bleiben ja doch dabei Gentleman, wie auch ich dasselbe prätendire obgleich ich mein Klavierspiel jetzt geschäftlich zu verwerthen in der Lage bin. Mit andren Worten: bestimmen Sie Sich gef. ein Aequivalent für Ihre Bemühungen und Zeitopfer in jener Triple-Conzert-Affaire ...".

Furtwängler, Wilhelm
Brief 1951
Los 2203

Zuschlag
160€ (US$ 172)

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Furtwängler, Wilhelm, legendärer Dirigent, Direktor der Berliner Staatsoper sowie der Berliner und Wiener Philharmoniker (1886-1954). Brief m. U. "Dr. Wilhelm Furtwängler". 1 S. 4to. Zürich 29.IX.1951.
An eine Musikerin. "... Sie bitten mich um ein Empfehlungsschreiben für eine Stellung in Süd-Afrika. Ich bedaure es aufrichtig, wenn ein künstlerisch und kulturell so hochstehender und kultivierter Mensch wie Sie Europa verlassen wollen [sic]. Ich gebe aber zu, dass Sie bei Ihrem grossen Wissen über die künstlerischen und interpretatorischen Fragen über Musik dazu prädestiniert sind, als Lehrerin segensreich zu wirken ...". Erklärt sich bereit, einen Empfehlungsbrief zu verfassen.

Gotter, Friedrich Wilhelm
Brief 1783 + Beigabe
Los 2205

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Gotter, Friedrich Wilhelm, Schriftsteller, vor allem Dramatiker, Herausgeber des Göttinger Musenalmanachs, wichtiger Förderer des Gothaer Hoftheaters, verkehrte mit Goethe in Wetzlar und mit L. F. Huber (1746-1797). Eigh. Brief m. U. "Gotter". 11/2 S. 8vo. Gotha 26.VIII.1783.
An Christian August von Bertram (1751-1830), den Herausgeber der Berliner "Litteratur- und Theater-Zeitung" und anderer wertvoller Theaterzeitschriften, der ihm einen Auftrag der schwer erkrankten Schauspielerin Susanna Mécour (1738-1784), eines der begabtesten Miglieder der in Berlin spielenden Truppe Carl Theophil Döbbelins, übermittelt hatte. "... Die Nachricht von ihrem Zustande hat mich sehr erschreckt und niedergeschlagen. Ich wünschte ihr meine Theilnahme thätiger beweisen zu können als durch einen kalten Brief. Ihnen, Freund des Theaters und der guten Menschen, empfehl ich sie. Verlaßen Sie sie nicht. Haben Sie ein Auge auf Ihre Pflege und vor allen Dingen erhalten Sie Herrn Döbbelin bey menschenfreundlichen Gesinnungen gegen sie! Doch kenn ich den braven Mann nicht? Weiß ich nicht, daß es bey ihm keiner Erinnerung bedarf, rechtschaffen und edel zu handeln? ... Ihre Zeitung fahre ich fort mit Vergnügen zu lesen und bedaure oft, daß mich die Entfernung von allen Theatern außer Stand sezt Ihnen Beyträge zu schicken. Ist Ihnen indeßen mit Briefauszügen von Wien und Mannheim gedient. Die sollen Sie von Zeit zu Zeit haben. - Ich habe la mère rivale von der Frau von Genlis unter dem Titel die Mutter für Wien bearbeitet. Sie ist bereits dort angenommen, gespielt und gedruckt worden, kömmt auch in der Michaeli Meße bey Dyk heraus. Wüßt ich daß es Waare für Herrn Döbbelin wäre ... so schickt ich ihm mit Vergnügen ein Wiener Exemplar ...". - Susanna Mécour, deren gestochenes Porträt 1782 in Bertrams "Litteratur- und Theater-Zeitung" erschienen war, starb ein halbes Jahr nach dem vorliegendem Brief, am 22. Februar 1784, in Berlin. Friedrich Wilhelm Gotter, der sie sehr verehrt hatte, setzte ihr die Grabinschrift. - Beiliegend eine eigh. Quittung seines Vaters, des Gothaer Legationsrates Heinrich Ernst Gotter (Gotha 9.X.1754).

Gounod, Charles
Brief 1880
Los 2206

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Gounod, Charles, franz. Komponist (1818-1893). Eigh. Brief m. U. "Ch. Gounod". 2/3 S. Kl. 4to. Paris 10.IV.1880.
An den ihm befreundeten Pianisten und Komponisten William Cusins (1833-1893), Dirigent der Philharmonic Society in London, dem er Mlle Bramer empfiehlt: "... charmante artiste, porteur de ce mot. Faites tout ce que vous pouvez pour lui être utile à Londres: elle le mérite sous tous rapports ...". - Leicht fleckig; Einrisse in der Querfalte unterlegt.

Hellmesberger jun., Josef
Brief an Lili Lauser
Los 2207

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Hellmesberger jun., Josef, Wiener Violinist, Operetten-Komponist und Hofkapellmeister, Dirigent der Wiener Philharmoniker (1855-1907). Eigh. Brief m. U. "Josef Hellmesberger". 2 S. 8vo. Perchtoldsdorf 4.XI. (wohl nach 1890).
An Lili Lauser in Wien, die ihm ein Libretto zur Prüfung übersandt hatte. "... Beifolgend erlaube ich mir Ihnen Ihr Buch zurückzusenden mit dem Bemerken, daß es mich sehr interessirte. Ihr Buch scheint mir viel geeigneter für eine komische Oper als für eine Operette. Ich würde Ihnen sehr empfehlen sich behufs Vertonung an einen modernen Opernkomponisten zu wenden, wie z. B. Richard Heuberger oder Franz Lehar. Beide in Wien ...".

Iffland, August Wilhelm
Brief 1808
Los 2208

Zuschlag
340€ (US$ 366)

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Iffland, August Wilhelm, Schauspieler, Bühnenautor und höchst verdienstvoller Generaldirektor der Berliner Nationaltheaters (1759-1814). Eigh. Brief m. U. "Iffland" sowie mit Adresse (diese von anderer Hand) und Siegel. Wien 28.IX.1808.
An Georg Friedrich Treitschke (Ifflands Beauftragter schreibt "Treyschky"), Wiener Bühnenautor, Regisseur und Hoftheater-Ökonom (1776-1842). "Ich danke Ihnen für Ostade über den und das sonst Mitgetheilte ich aus Berlin sogleich berichten will. Cäsar ist oft gegeben und lohnt nicht des Einstudirens. Was Sie künftig senden, bitte ich mir zu senden, da durch jede andere frühere Mittheilung die Disposition der Direction beschränkt werden kann. Ich danke Ihnen daß Sie meinem Kunststreben Ihren Beifall geben. Des Eifers, der Liebe für die Sache, bin ich mir bewußt, der wahren Liebe ...". - Das genannte Singspiel Treitschkes, "Adrian von Ostade", wurde in Berlin von 1812 bis 1846 zwanzig mal aufgeführt. - Beiliegend das - nicht sehr gelungene - Porträt Ifflands, das um 1830 von E. Rauch nach Raabe gestochen und bei Schumann in Zwickau verlegt wurde.

Lot 2210, Auction  107, Lehmann, Lotte, 10 Briefe, 1 Karte 1944-1958

Lehmann, Lotte
10 Briefe, 1 Karte 1944-1958
Los 2210

Zuschlag
900€ (US$ 968)

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"... vergißt Thomas Mann sehr leicht"
Lehmann, Lotte, aus der Mark Brandenburg stammende Sängerin und Gesangspädagogin mit Weltkarriere, Star der Wiener Hofoper und der Metropolitan Opera, gastierte in halb Europa sowie Nord- und Südamerika und schrieb mehrere teils autobiographische Bücher (1888-1976). 10 masch. Briefe m. U. "Lotte Lehmann". Der erste Brief in englischer, die übrigen in deutscher Sprache. Zus. ca. 81/2 S. 4to. Santa Barbara (Cal., USA) 1944-1958.
Der erste Brief an Lena Wassilieff in Paris, die folgenden an Gertrud Bauer-Schwind, die Mutter der früh verstorbenen Brünner Lyrikerin Greta Bauer-Schwind (1904-1944), mit der Lotte Lehmann in engem freundschaftlichen Briefverkehr gestanden hatte. Die teils umfangreichen Briefe handeln zunächst von der Dichterin und ihrem Nachlaß. Im November 1944 spricht Lotte, die vom Tod ihrer Freundin in den Kriegsnöten Europas erfahren hat, der Schwester Lena ihr Beileid aus. "... How often did I say to my friend Frances Holden (which [gemeint ist: with] whom I share my life) that we will go first to Greta when we will be able again to go to Europe ... I dreamed about the possibility to sing for her - quite big concert all for Greta alone ... Then I thought: oh it will be impossible, because it may excite her too much and this may harm her ... It was dreadful for me to think that she perhaps suffered starvation - and we here had everything ... What times these are! What has humanity to suffer - because some men are insane and criminals!!! ..." [28.XI.1944]. 1946 hatte sich Gretas Mutter Gertrud an Lotte Lehmann gewandt, weil sie Gedichte und Briefe ihrer verstorbenen Tochter veröffentlichen wollte. Die Sängerin antwortet: "... Ich habe alle Briefe Gretas aufbewahrt, aber ich wage doch nicht, sie Ihnen jetzt zu schicken, sie könnten verloren gehen ... So ungern ich mich von ihnen trenne - Sie sind die Mutter, Sie sind die Verwalterin Gretas. Sie sollen sie haben. Da sind viele Dinge privater Natur, die ich ausgelassen haben möchte ... Greta war mir so nahe - es war, als habe ich sie lange perönlich gekannt, ich liebte, ihr geheimste Dinge anzuvertrauen. Aber diese Dinge sind natürlich nicht für eine Veröffentlichung geeignet ... Wenn ich Thomas Mann sehe - kein Grund mehr, ihn versteckt 'den Vater' zu nennen Gott sei Dank! - werde ich ihn um ein Geleitwort bitten. Zu seinem ... 70. Geburtstag wurden viele Freunde und bekannte Schriftsteller gebeten, einen Huldigungsgruß an ihn zu schreiben in Form einer Zeitung ... Ich wurde auch ersucht und schrieb einen ganz kurzen Artikel: 'Blumen von einer Toten'. Ich schrieb darin, daß Greta (ohne Namennennung allerdings) ihn immer den Vater genannt hatte - und die Gründe warum sie das getan hatte. Und daß ich keine bessere Huldigung für ihn wüßte als die Gedanken dieser jungen Dichterin zu einem Strauß zu binden und ihm als Spende zu geben [26.IV.1946] ... Meine Freundin Via Hecht in Atlanta hat ein Buch Gretas. Ich kann sie aber nicht bitten, dies zu Thomas Mann zu schicken, denn soviel ich weiß, vergißt Thomas Mann sehr leicht, wo er ein Buch gelassen hat, kann es dann nicht finden, und es mag vielleicht verloren gehen (seine Tochter Erika erzählte mir das). Er war damals, als er das Buch las, sehr entzückt, und, so viel ich mich erinnere, zitierte ich die Worte, die er an mich geschrieben hatte, in einem Brief an Greta. Er will nun aber keine Ansicht äußern, ohne noch einmal ein Buch von ihr zu lesen, was ja zu verstehen ist. Ein Vorwort könnte er nicht schreiben, er ist irgendwie durch seinen Verlag daran gehindert, aber er könnte in einem Brief schreiben, und diesen Brief könnten Sie benutzen, wie er mir durch Erika sagen ließ ... Mein Buch über die Opern ist beinahe beendet. Gott sei Dank. Es hat mir viel Zeit weggenommen. Ich glaube, es ist ganz gut geworden ..." [7.XI.1946]. Auch die folgenden Briefe handeln - neben Greta Bauer-Schwind - von ihren schriftstellerischen und bildkünstlerischen Arbeiten. Im April 1950 berichtet sie von der Fertigstellung ihres satirischen Buches "Of Heaven, Hell and Hollywood": "... Ich habe es (zum ersten Mal in meinem Leben) in englisch geschrieben und es hat mir furchtbar viel Spaß gemacht ... Ich schreibe hauptsächlich darum nicht in deutsch, weil ich leicht in eine Art Sentimentalität komme - und nichts lag mir ferner als das in diesem Buch, das sehr humoristisch gedacht ist ... Ich habe 54 Illustrationen dazu gezeichnet ..." [30.IV.1950]. Ferner viel über Gastspiele, einen Film, Schallplatten-Aufnahmen, in denen sie Gedichte rezitiert, und auch über ihre Lehrtätigkeit: "... Eine meiner Schülerinnen, eine rabenschwarze Negerin mit einer sensationell herrlichen Altstimme, ist jetzt in New York, um sich am nationalen Wettbewerb der Metropolitan zu beteiligen. Sie gewann den Wettbewerb des Westens, dessen Präsident ich bin ...". Wahrscheinlich ist damit Lotte Lehmanns berühmteste Schülerin gemeint, die später weltweit gefeierte Opern-Diva Grace Bumbry. - Beiliegend eine eigh. Glückwunschkarte (mit Umschlag) von Lotte Lehmann. - Interessante Briefreihe, in der auch Lottes gutes Verhältnis zur Familie Thomas Manns dokumentiert ist.

Lot 2211, Auction  107, Liszt, Franz, Brief 1836

Liszt, Franz
Brief 1836
Los 2211

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

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Liszt, Franz, Komponist und Klaviervirtuose (1811-1886). Eigh. Brief m. U. "F. Liszt" und Adresse. In franz. Sprache. 2 S. Gr. 8vo. (Paris), rue neuve des Mathurins, (Nov. 1836).
An Monsieur Daponchel über ein Konzert. "C'est encore moi, qui viens vous impatiencer Monsieur; mais le Concert ayant été annoncé pour Dimanche prochain, l'avis unanime de mes amis est qu'il voudrait infiniment mieux le fixer definitivement pour ce jour là. J'ai de mon coté plusieurs raisons qui me feraient préférer de beaucoup cet arrangement. Si donc il n'y a pas nécessité absolue (et j'ai toute lieu de croire que Mlle Bertin me céderait assez volontiers son tour) que la Esmeralda soit joué Dimanche prochain, je vous saurais un gré extrème de vouloir bien disposer de ce jour en ma faveur ...". - Von anderer Hand mit Bleistift "Nov. 1836" datiert. - Am 14. November 1836 fand die Premiere der großen Oper in 4 Akten "La Esmeralda" von Louise Bertin mit Libretto von Victor Hugo statt. - So früh sehr selten.

Marx, Adolf Bernhard
2 Briefe 1854, 1855
Los 2213

Zuschlag
280€ (US$ 301)

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"musikalische Koulissenreisserei"
Marx, Adolf Bernhard, Berliner Musikwissenschaftler und Komponist, Universitätsmusikdirektor, Gründer der "Allgem. Musikal. Zeitung" und Mitbegründer des Sternschen Konservatoriums (1795-1866). 2 eigh. Briefe m. U. "A. B. Marx". Zus. 5 S. Gr. 8vo. Berlin 3.VII.1854 und 23.III.1855.
Der erste Brief an den Vater eines seiner Kompositions-Schüler. "... Im Begriff, Ihrem Sohn Ferien zu geben und zu verreisen, halte ich für Schuldigkeit, Ihnen mit wenig Worten zu sagen, daß Ihr H. Sohn meine Hoffnungen mehr und mehr zu erfüllen beginnt. Er ist pünktlich und arbeitsam geworden, er geht aus der Formlosigkeit und Unbestimmtheit, die seinen Arbeiten früher eigen war, zu festem Gestalten vorwärts, er macht sich von jenem Wüthen und Grollen (der musikalischen Koulissenreisserei) los, das oft für Genialität gilt, im Grund' aber nur das Kollern eines leeren Gemüths oder Geistes ist, wie bekanntlich leere Fässer am stärksten poltern. All' das war ja nicht seine Schuld! Wie weit wär' er, wenn früher Ernst gemacht worden! Es muß erst umgelernt und ausgerottet werden und dann gebaut ...". - Der zweite Brief an einen Kapellmeister, wohl in Weimar. "... Eben ... kommt Sache in Verzweiflung zu mir, weil er Ordre habe, am 1. April seine Studien abzubrechen. Auf seinen Wunsch hatte ich ungefähr am 10. dieses an Sie geschrieben ... um Ihre Verwendung bei Ihrer Kaiserlichen Hoheit, der Frau Großherzogin, für Sache zu erbitten, damit er seine Studien bis zum Anfang des August ausdehnen und wenigstens einigermaßen vollenden könne. Denn sein Talent und sein jetzt seit längerer Zeit musterhaftes Verhalten verdient die Gunst, nicht mitten in der Entwicklung gehemmt zu werden ...". Er, Marx, habe soeben erfahren, daß sein damaliger Brief verlorengegangen sei, und er "versichre ausdrücklich, daß den S. dabei nicht die mindeste Schuld trifft. Ich bitte, mich den Durchlauchten angelegentlichst zu empfehlen ...". -

Massenet, Jules
Brief 1888
Los 2214

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Massenet, Jules, franz. Komponist (1842-1912). Eigh. Brief m. U. "J. Massenet". 2 S. (Doppelblatt). 8vo. Etretat ("pour quelques heures")19.IX.1888.
Ohne Anrede. "J'étais en Suisse depuis 2 mois; vous ne m'avez pas vu aux concours; je travaillais - je n'ai pas reçu une lettre - et la vôtre - je l'ouvre ici , à l'instant. - Certes oui je suis tout dévoué à votre protégé ...". Er werde an einen Direktor schreiben und sich morgen aufmachen, um nach Paris zurückzukehren. - 1 Ecke mit Radierspur. - Beigegeben die offizielle Einladung des Kaiserlichen Konservatoriums in Paris an Joseph Wieniawski zur Teilnahme an einem Wettbewerb; unterzeichnet vom Direktor Daniel François Esprit Auber (1865).

Lot 2215, Auction  107, Mendelssohn Bartholdy, Felix, Brief 1839

Mendelssohn Bartholdy, Felix
Brief 1839
Los 2215

Zuschlag
3.400€ (US$ 3,656)

Details

Mendelssohn Bartholdy, Felix, Komponist (1809-1847). Eigh. Brief m. U. "F. Mendelssohn Bartholdy" und Adresse. 1 S. Quer-gr. 8vo. (Leipzig) 19.XI.1839.
An den Violinisten Inten, Schüler des Leipziger Gewandhaus-Konzertmeisters Ferdinand David, den er mit Notenschreiben beschäftigt und bittet, ihm "über die beiliegende Cantaten zwei quittierte Rechnungen gerade nach der Art der beiliegenden Rechnung auszustellen und sie dem Ueberbringer mitzugeben. Ich schicke Ihnen morgen früh dann den Betrag. Schreiben Sie bei den folgenden Cantaten, die Sie jetzt in der Arbeit haben die Noten etwas größer und dicker auch etwas weitläufiger, und den Kopf recht deutlich ...". - 2 Siegel-Ausrisse alt unterlegt.

Lot 2216, Auction  107, Pons, Lily, Porträt-Photographie mit Widmung

Pons, Lily
Porträt-Photographie mit Widmung
Los 2216

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Pons, Lily, franz.-amerik. Opernsängerin, Sopranistin, fast 30 Jahre lang Star der Metropolitan Opera (1898-1976). Presse-Photographie mit eigh. Widmung auf der Bildseite. 25,5 x 20,5 cm. O. O. 1936.
"A Alice Lehmann mon cordial souvenir. Lily Pons 1936". Das große Photo aus dem Jahr 1935 zeigt die Sängerin in ganzer Figur, an einem Blumentischchen stehend.

Puccini, Giacomo
Brief 1922
Los 2217

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Puccini, Giacomo, ital. Komponist (1858-1924). Eigh. Patent-Faltbrief m. U. "G Puccini" und Adresse. 1 S. Schmal-4to. Mailand 21.XII.1922.
An seinen Freund Angiolino Magrini in Viareggio, mit verschiedenen Nachrichten und mit guten Wünschen für Weihnachten und den Jahreswechsel.

Lot 2218, Auction  107, Satie, Erik, Billet 1920

Satie, Erik
Billet 1920
Los 2218

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

Details

Satie, Erik, franz. Komponist, Pionier der Neuen Musik (1866-1920). Eigh. Billet m. U. "Erik Satie". 1 S. Auf einem Teil eines an ihn gerichteten Briefumschlags. 7,5 x 12,5 cm. O. O. 27.XII.1920.
An einen Freund. "... Ci-joint le 'truc'. Ne partez pas sans me voir, vous me ferez plaisir ...". - In einem anderen Brief schreibt Satie: "Je viens de terminer le 'truc' pour la Dame américaine ... C'est de la musique d'Ameublement". - Selten.

Lot 2219, Auction  107, Strauss, Richard, Brief 1883 an Hans von Bülow

Strauss, Richard
Brief 1883 an Hans von Bülow
Los 2219

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

Details

Strauss, Richard, Komponist und Dirigent (1864-1949). Eigh. Brief m. U. "Euer Hochwohlgeboren ewig dankbarer Richard Strauss". 21/2 S. Mit blauem Monogramm "RS" im Briefkopf. 8vo. München 3.XII.1883.
Rührend bescheidener Brief des 19jährigen an den Dirigenten Hans von Bülow. "... Zu meiner größten Freude erhielt ich vorgestern von Herrn Spitzweg die Nachricht, daß Euer Hochwohlgeboren gewillt seien, meine Bläserserenade op. 7 in einem Ihrer Concerte zur Aufführung zu bringen. Ich bin äußerst glücklich über die große Ehre, die meiner kleinen Anfängerarbeit damit widerfährt, - Ihnen, hochverehrter Meister, dafür meinen herzlichsten und innigsten Dank. - So sehr ich es bis jetzt angestrebt habe, so hatte ich trotzdem noch nie das Glück, Euer Hochwohlgeboren bei Ihrer Anwesenheit in München persönlich vorgestellt zu werden, umso mehr überraschte mich die freudige Nachricht der Aufführung meiner Serenade ... und hoffe ich nur, daß meine ferneren Arbeiten die Ehre auch rechtfertigen möchten, die Sie ... dem neunzehnjährigen Componisten der Bläserserenade erwiesen ...". Bestellt auch "die herzlichsten Grüße" seines Vaters, der bekanntlich Hornist im Hoforchester und seit 1871 Akademieprofessor war. - So früh sehr selten.

Hofmannsthal, Hugo von
Manuskript, zus. mit Strauss, zum "Rosenkavalier"
Los 2220

Zuschlag
8.500€ (US$ 9,140)

Details

- Hofmannsthal, Hugo von, Dichter und Übersetzer (1874-1929). Eigh. Manuskript. 1 S. Quer-folio. (Rodaun Juni 1909). - Auf der Rückseite ein eigh. Manuskript von Richard Strauss (11/3 Spalten).
Hofmannsthals früher Entwurf des Liebes-Duetts von Sophie und Octavian aus dem zweiten Akt des "Rosenkavaliers", nach der Überreichung der Silbernen Rose: die beiden Liebenden singen hier je zwölf sich gegenüberstehende Zeilen, die einander zugeordnet sind: "Sophie. Dahin muss ich zurück / Dahin und müsst ich völlig sterben auf dem Weg ...". - "Octavian. Ich war ein Bub / Wars gestern oder wars vor einer Ewigkeit ...". Es handelt sich, wie die Überschrift anzeigt, um die von Hofmannstahl in seinem Brief vom 26. Juni gelieferte, von Richard Strauss angeforderte "Ergänzung zu Seite 6" des Librettos, die dann in die endgültige Fassung der Oper gekürzt und auch sonst verändert aufgenommen worden ist.
In seiner Abhandlung "Die Entstehung des Rosenkavalier", zuerst 1951 in der Zeitschrift "Trivium" IX, Heft 2 erschienen, schreibt Willi Schuh: "Nach der Überreichung der silbernen Rose und den von beiden Partnern - Sophie und Octavian - vor sich hingesungenen Worten 'Wo war ich schon einmal und war so selig' sollte ein Duettchen eingeschoben werden. Hofmannsthal sandte die Textergänzung auf einem eigenen Blatt nach. Sophie und Octavian sind mit je zwölf säuberlich numerierten, mit einander korrespondierenden, das heißt zum gleichzeitigen Singen bestimmten Verszeilen bedacht, - die genau symmetrische Anlage soll es dem Musiker bequem machen. Aber Strauss konnte mit einem so schematisch aufgebauten Duett-Text in dieser dramatischen Situation nichts anfangen, was er brauchte, war ein kurzes seliges Aufblühen, kein liedhaft schlichter Parallelismus. Und so hat er - rasch entschlossen - von den zwölf Octavian zugedachten Versen nur ein paar - genau: sieben -, von den für Sophie bestimmten nur sechs (und teilweise verkürzt) für sein gedrängtes Duettchen verwendet. Die ursprünglichen zwölf Verse des Octavian sind in die Buchausgabe des Rosenkavaliers eingegangen, während die zwölf Parallelverse der Sophie, denen ja eine rein musikalische Funktion zugedacht war, hier logischerweise ganz wegfielen."
Auf der Rückseite des Blattes hat Strauss - ebenfalls aus dem 2. Akt des "Rosenkavaliers" - das Streitgespräch zwischen dem "Baron" (Ochs von Lerchenau) einerseits sowie "Sophie" und "Oct[avian]" andererseits skizziert (33 Zeilen). Der Text beginnt nach dem "Ecco" von Valzacchi und Annina: "Baron: Eh bien Mamsell, was hat sie uns zu sagen?" und endet kurz vor dem Duell zwischen Lerchenau und Octavian: "S[ophie]: Um keinen Preis geh ich an Seiner Hand hinein!" Hinter der ersten Zeile hat Strauss zur Komposition dieser Szene angemerkt: "3/4". - Der vorliegende Text entspricht dem Vorschlag, den Strauss Hofmannsthal in seinem Brief vom 9. Juli 1909 für die Umgestaltung des zweiten Aktes gemacht hat: "... auf das Geschrei der Italiener kommt der Baron selbst herbei, die Italiener erzählen ihm alles. Der Baron, anfangs mehr belustigt als wütend, zu Octavian: na, mein Bürschchen, du hast ja rasch von mir gelernt. Der Disput zwischen Octavian und dem Baron wird immer heftiger; Duell, worin Baron von Octavian am Arm verwundet wird ...". - Kostbares Zeugnis der Zusammenarbeit zwischen Strauss und Hofmannsthal bei einer der erfolgreichsten Opern des 20. Jahrhunderts.

Theaterdirektoren und Schauspieler
14 Autographen
Los 2221

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Theaterdirektoren und Schauspieler. 14 Autographen. 1871-1896.
Meist eigenhändige Briefe und Karten an den Schriftsteller und Publizisten Dr. Wilhelm Lauser, seine Frau Lili oder seine Tochter Lolita. Vorhanden: Oscar Blumenthal (mit Briefkopf "Lessing-Theater"), Franz von Dingelstedt (Brief und Visitenkarte), Anna Haverland (Brief und Visitenkarte), Fritz Krastel (Gedicht), Josef Lewinsky (2 Briefe), Adam Müller-Guttenbrunn (Vis.-Karte), Adolf Ritter von Sonnenthal (Brief und Briefkarte), Franz Tewele und Julius von Werther (2 Briefe).

Wigman, Mary
2 Briefe
Los 2222

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Wigman, Mary, Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin (1886-1973). 2 eigh. Briefe m. U. "Mary". Zus. 31/2 S. Gr. 4to. Mit 2 eigh. Umschlägen. Berlin 24.XI.1961 und (1967).
An eine Freundin in Hannover. "... Da türmen sich die Riesenstapel meiner diesjährigen Geburtstags post vor mir auf, hübsch sortiert nach: Übersee - europäisches Ausland - Bundesrepublik - West Berlin und Russische Zone, die Menge ist unfassbar ...". Klagt über eine Venenentzündung im rechten Bein: "Ergebnis der rasend anstrengenden Proben vor der Orpheus-Premiere ... Man hat mir hier in Berlin ein wunderbar schönes Geburtstagsfest bereitet. Es hat mich sehr glücklich gemacht. Die innere Beschwingtheit gab und gibt mir viel Kraft ...". - Im Brief von 1967 zeigt sie sich erschüttert von der Nachricht, daß die Tänzerin Dore Hoyer (1911-1967) sich mit Gift das Leben genommen hatte, als sie wegen einer Knieverletzung nicht mehr tanzen konnte. "... Die ganzen letzten Wochen hat mein Dasein so ganz und gar im Zeichen von Dore Hoyers Tod gestanden. Ich konnte mich nicht entziehen ... Man kann einen Punkt hinter die äusseren Ereignisse setzen, über das was sie im Menschen auslösen, kann man nicht ohne Weiteres bestimmen ... Die Fragen nach dem 'Warum' dieses Todes erübrigen sich. Die grosse Trauer gilt ... dem lebendigen Tanz, den sie als letzte grosse moderne Tänzerin repräsentierte, und der unwiederbringlich ist. Es ist seltsam für mich, der Überlebende zu sein - Seltsam auch, immer wieder zu erleben, dass es Augenblicke gibt, in denen die Zeit für einen selber still steht ...". - Beiliegend 2 Privatfotos von Mary Wigman mit Freundinnen, eines davon mit rückseit. Bleistift-Widmung.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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