Artist Index: Ukiyo-e

Ukiyo-e. Japanische Farbholzschnitte verschiedener Formate, von verschiedenen Künstlers der "Fließenden Welt", dabei auch einige kleinere, nichtfarbige Drucke. 8 Blätter. Teils unter Passepartouts montiert. Japan 1820-1920.
Kunisada I. (1786-1864). Die Gastgeberin. Mit Titel und Toshidama-Kartusche signiert "Toyokuni ga" für Toyokuni III. Format aiban (ca. 35 x 25 cm). - Papier gebräunt, mit Knick- und Knitterspuren, Ausbruch hinterlegt, Randläsuren, Gebrauchsspuren.

Hôsai (1848-1920). Schauspielerin. Firmiert als "Kunisada III", signiert "Hôsai Baidô hitsu" mit dem Toshidama-Siegel. Format aiban (ca. 35 x 22 cm).

Harunobu (1725-1770). Die Kirschblütenbrecherinnen. Format kakuban (ca. 23 x 18 cm). Nachdruck des 20. Jahrhunderts nach Suzuki Harunobu.

Unter den kleineren Formaten (Yatsugiri-ban bis Kakuban) ein Hokusai (wohl aus Manga), zwei Kunisada, eine entzückende Darstellung mit einem Mann, der im Gebüsch eine Schlange entdeckt von Kono Bairei etc. – Teils geringe Gebrauchsspuren, meist aber sehr gut erhalten. – Beiliegen weitere asiatische Drucke, teils auch Reproduktionen, darunter 6 auf dünnem Japanpapier gedruckte Papierfahnen aus dem indo-persisch-asiatischen Raum.

Ukiyo-e. Konvolut von 7 japanischen Farbholzschnitten unterschiedlichen Formats zwischen ôban yoko-e und aiban etc. Teils unter Passepartouts. Japan 19.-20. Jahrhundert.
Vorhanden ist ein Blatt mit einer Geisha in Schwarz- und Graudruck, ein Blatt mit der Darstellung von Hunden in Blau und Grau gedruckt, ferner 2 spätere Drucke bzw. Faksimiles von bedeutenden Blättern wie Hiroshiges Ansicht des Fuji ("Der rote Fuji" aus den "36 Ansichten des Berges Fuji". hervorragende Reproduktion des 20. Jahrhunderts), ferner ein Blatt aus den "Stationen des Tokaido" in einem späteren Druck auf Bütten, eine Straßenszene aus einem Blockbuch und eine rote Buddha-Darstellung. – Vereinzelte, Gebrauchsspuren, meist ordentlich.

Ukiyo-e. Konvolut von 20 Ukiyo-e Farbholzschnitten. Formate Oban (ca. 35 x 25 cm bis 38 x 28 cm). Meist Tokio um 1890-1920.
Umfangreiches Konvolut prächtiger japanischer Farbholzschnitte aus der späteren Zeit um die Jahrhundertwende, die jedoch die traditionelle Welt der Zeit vor Tenno Meiji widerspiegelt. Vorhanden sind zahlreiche Holzschnitte im Stil von Kunisada und der Utagawa-Schule mit verschiedenen Szenen in Interieurs, in der Landschaft (Schneelandschaft!) mit der Darstellung von Samurais, Schauspielern des No- und Kabuki-Theaters, Bijin-ga, Teezeremonien, darunter eine Serie von 7 Farbholzschnitten mit gelbgesprenkelten Rändern nach Toyokuni III, ferner das Bild eines Sumoringer-Athleten, eine besonders schöne Szene auf dem Wasser mit einem Fischerboot (möglicherweise nur zwei eines einst dreiteiligen Triptychons oder ein Diptychon), teils auch motivische Nachberarbeitungen der großen traditionellen Künstler des 19. Jahrhunderts, die meist aus dem 20. Jahrhundert stammen. – Hier und da kleine Gebrauchsspuren, meist aber wohlerhalten und in sehr gutem Gesamtzustand, in leuchtender Farbigkeit.

Ukiyo-e. Konvolut mit ca. 25 japanischen Farbholzschnitten, teils auf Krepp nach der Art des Shirimen-e. Chuban- und Oban-Formate. Meist Edo (Tokio) um 1840-1880.
Umfangreiches Konvolut meist recht hübscher, dekorativer Bilder der "Fließenden Welt" Japans aus der Edo-Zeit vor Meiji, teils aber auch in etwas späteren Drucken, die den beliebten Schrumpfpapieren (Shirimen-e) nachempfunden wurden. Vorhanden sind u. a. Ein Paradiesvogel in Rot, ein japanischer Spatz, zwei Schauspielerportäts, ein Koikarpfen im Wasser vor der roten Sonnenscheibe des "Nihon no kuni" und vieles mehr. Dabei auch ein 10 kleine Chuban-Doppelseiten eines Leporellos mit leuchtend farbigen Darstellung aus der Geschichte des alten Edo. – Teils mit stärkeren Gebrauchsspuren, Flecken, Randläsuren, Oberflächenabrieb etc.

Ukiyo-e. Konvolut von 13 Ukiyo-e Holzschnitten, meist unter Passepartouts montiert. Teils Nachdrucke bzw. spätere Abzüge der Stöcke. Formate: Oban, Chuban etc. (Hoch- und Querformate). Zwischen ca. 35,5 x 24 und 16 x 12 cm. Japan zwischen ca. 1750 und 1910.
Vorhanden sind 6 Drucke von und nach Katsushika Hokusai (1760-1849), darunter eine Gespenster-Erscheinung, wohl ein Selbstporträt im Angesicht des Berges Fuji, das berühmte Motiv des "Shinshu Yatsugatake no Fuji" aus den Hundert Ansichten des Fuji. Alles teils spätere Drucke aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Farbholzschnitt aus den Stationen am Tokaido. Ein Blatt aus den "Uneri no Fuji". Ferner zwei Blätter von Nishikawa Sukenobu (1671-1751): Spiegel der Blumen und Ehon Mitsuwa, Osaka 1758, Hazunobu Suzuki: Ehon Iroha Uta 1775-78, Kikugawa Yeisan (1787-1867): Junges Mädchen, ein Kind im Schoß haltend, Yeishi und Tani buncho (1763-1840) mit einem Doppelblatt aus dem Buch 'Nihon meizan zue - Ansichten von berühmten Bergen in Japan' von 1912. – Meist Nachdrucke aus Bücher und späteren Publikationen (ausgefaltete Doppelblätter), teils mit stärkeren, meist aber nur mit geringen Gebrauchsspuren, wenige Blätter mit Fehlstellen und stärker fleckig, teils aufgezogen. Beiliegt eine Liste mit Identifikationen, dabei auch einige unidentifizierte Drucke. Teils sehr dekorativ.

Ukiyo-e. 5 japanische Farbholzschnitte verschiedener Künstler und Themen, meist Szenen des Kabuki-Theaters. Format: Aiban. 5 Ukiyo-e Farbholzschnitte. Tokyo etc. ca. 1830-1860.

Vorhanden sind: Kuniyoshi (1797-1861). Kabuki-ga. Szene aus dem Kabuki-Theater mit Masken. Yebiya Rinosuke. Format: Aiban (37 x 25,3 cm). - Bijin-ga. Hübsche junge Frau im Garten. Format: Aiban (37,8 x 25,3 cm). - Utagawa Yoshifuji (1828-1887). Format: Aiban (34,2 x 23,3 cm). - Utagawa Kuniyasu (1794-1832). Samurei-Reiterkampfszene. Format: Aiban (35,2 x 25,5 cm). – Teils stärkere Bräunungen bzw. angestaubt und fleckig, kleine Läsuren, etwas unfrisch, ein Blatt mittig gerissen und hinterlegt. With: Beiliegt: 1 weiterer Farbholzschnitt mit Darstellungen eines Interieurs im Oban-Format.

Ukiyo-e. 10 japanische Farbholzschnitte, meist Oban-Formate, aber auch kleinere. Ca. 18 x 24 bis 36 x 24 cm. Ca. 1800-1900.
Vorhanden sind: ein entzückendes Fensterbild im Kleinformat, ein Theater-Impressario von Toyokuni III. (1786-1864), mit Toshidama-Siegel. Das Bildnis eines Hofbediensteten, von Kuniyoshi (1798-1861), ferner Kuniyaki (?), wohl eine Theaterszene, eine junge Japanerin beim Kochen, ein japanischer Triumphzug der Meji-Zeit mit Pferden etc., ein Spielbogen und unterschiedlichen Objekten und Szenen, eine prachtvolle Ansicht des Buddhistischen Choutokuju Tempels in Kyoto von Yoshitora (tätig 1850-1880), Hokuei bzw. Hokucho (tätig 1825-1837) mit einer einem Herren zu füßen gefallenen Geisha vor einer Insel im Meer. - Ein Schauspieler im blauen, mit Vögeln gezierten Mantel und blaupunktierter Kopfbinde im Stile des großen Utamaro, allerdings hier aus der Meji-Zeit und schon teilweise mit Hiragana-Beischriften. – Wenige Blätter mit Gebrauchsspuren, Einrissen, Bräunungen, Flecken, Knicken und Anschmutzungen, meist aber in gutem Zustand und in sehr schöner, leuchtender Farbigkeit. Teils unter Passepartout, teils in Punktmontierung auf Karton montiert.

Ukiyo-e. 5 japanische Farbholzschnitte, meist Oban-Formate, aber auch kleinere. Ca. 18 x 24 bis 36 x 24 cm. Ca. 1800-1850.
Vorhanden sind: Katsushika Hokusai. Landschaft mit zwei Falknern und dem Fujiyama. Japanischer Ukiyo-e Farbholzschnitt. Um 1830. Ca. 25 x 37 cm. - Schöner Holzschnitt mit einer Ansicht aus dem Himomeguro (einem Dorf bei Edo), Teil der 36 Ansichten des Fuji. - Wasserrandig, fleckig, gebräunt, unfrisch. - Kitagawa Utamaro. Oban Yoko-e. Koibitodoushi. Sie umarmende Liebende. Um 1800. 22,5 x 34 cm. - Mehrere Wurmgänge, stärker knittrig, Läsuren, meist aber in der Darstellung ordentlich. - Kano Naonobu. Hand vor zwei Bambusstrünken. Um 1820. 29,6 x 19 cm. - Geringe Gebrauchsspuren, schönes Blatt in frischer Farbigkeit. - Orán und Kamura. Kurtisanendarstellung. Um 1850. 18 x 25 cm. - Wohlerhalten. – Wenige Blätter mit Gebrauchsspuren, Einrissen, Bräunungen, Flecken, Knicken und Anschmutzungen, meist aber in gutem Zustand und in sehr schöner, leuchtender Farbigkeit. Teils unter Passepartout, teils in Punktmontierung auf Karton montiert, teils gerahmt (Versand jedoch nur ohne die mächtigen Holz- und Glasrahmen)

Ukiyo-e. Bilder aus Japan. 14 Farbholzschnitte, darunter 2 Triptychen. Format: meist Oban. Zwischen 25 x 20 und 37 x 25 cm. Japan zwischen 1820 und 1900.
In leuchtenden Farben gedruckte, sehr dekorative japanische Farbholzschnitte des 19. Jahrhunders aus der Blüte der Epoche des Ukiyo-e, der "Bilder der fließenden Welt". Darunter Bijin-ga Holzschnitte mit hübschen, jungen japanischen Schönheiten, die über das Brückengeländer gelehnt Liebeslose ins Wasser segeln lassen oder ihren Kindern beim Spielen zuschauen. Das große, aus drei Oban-Formaten zusammengesetzte Triptychon zeigt eine höchst bewegte Kampfszene aus dem größten japanischen Epos, dem Taiheiki, der "Geschichte des großen Friedens", das aus dem 14. Jahrhundert stammt und den Zwist zwischen Ashikaga Takauji in Kyōto, also im Norden der japanischen Hauptinsel - und dem Südlichen Kaiserhof des Kaisers Go-Daigo in Yoshino beschreibt und damit ein großartiges Gemälde der Namboku-chou-Zeit gibt.
Verso sind drei weitere Oban-Formate mit Ukiyo-e Holzschnitten montiert, die ein zweites Tripychon ergeben: Drei kostbar gewandete Geishas mit prächtvollen Kimonos und hoch aufgestecktem Haarschmuck diskutieren wie in einem Schönheitswettbewerb um die eleganteste Erscheinung. Preis ist wohl ein Haufen Gold, den die rechte Dame in Händen hält: in der Kanji-Beischrift liest man: "Viel Geld" (mit den Zeichen für "Groß" und "Gold").
Ein weiterer, großartiger Schnitt zeigt einen fürchterlichen phantasievollen Drachen, der vor einem erhobenen Schwert flieht, als Szene aus dem Kabuki-Theater, gedruckt in leuchtender Farbigkeit.
Von ganz besonderem Interesse sind auch die 3 Farbholzschnitte aus der Meji-Zeit, aus dem Übergang von den traditionellen Japan mit seinen unveränderten Gebräuchen, Traditionen, Dekor und Mode zur von Europa beeinflussten Moderne. Vorstellung der aktuellen Mode: Taireihuku (Die Galauniform), Kohukusha und Guisoii.
Ferner eine wundervolle Landschaftsansicht in der Nachfolge Hokusais mit einem Reisigbauern, der sich über das Ufer eines Flusses in wilder Felslandschaft beugt, zwei No-Theater-Figurinen mit Trommeln und Masken (sehr schlecht erhalten) und einiges andere. – Nur ein Blatt etwas stärker fleckig und berieben, sonst meist nur kleine Gebrauchsspuren wie marinale Fleckchen, Abrieb, oder Risse, meist sehr gut erhalten.

Ukiyo-e. Bilder der fließenden Welt. Konvolut mit 16 Werken zu verschiedenen Künstlern, dem japanischen Holzschnitt und der Rezeption der japanischen Kunst. 8° bis 4° bis Kl.-Fol. OEinbände meist mit illustrierten Schutzumschlägen. 1961-2004
1) B. W. Robinson. Kuniyoshi. 1961. - 2) Marco Fagioli. La scuola di Shunsho. 1976. - 3) Juzo Suzuki. Sharaku. 1976. - 4) Muneshige Narazaki. Kiyonaga. 1977. - 5) Japanese Prints collected by Vincent van Gogh. 1978. - 5) Sharaku portraits 1794-1795. 1980. - 6) Richard Illing. The art of Japanese Prints. 1980. - 7) Utagawa Kuniyoshi. 1980. - 8) B. W. Robinson. Kuniyoshi. The Warrior-Prints. 1982. - 9) Robert Vergez. Early Ukiyo-e Master Okumara Masanobu. 1983. - 10) Muneshige Narazaki. Sharaku. The Enigmatic Ukiyo-e Master. 1983. - 11) James A. Michener. The Floating World. 1983. - 12) Helena Markus. Surimono. Stampe augurali nel Giappone del '700 e '800. 1983. - 13) Charlotte von Rappard, Willem van Gulik und Keiko van Bremen-Ito. Catalogue of the Van Gogh Museum's collection of Japanese prints. 1991. - 14) Sebastian Izzard. Kunisada's World. 1993. - 15) Tamara Tjardes. Onehundred Aspects of the Moon. Japanese woodblock prints by Yoshitoshi. 2003. - 16) A courtesan's day. Hour by hour. 2004. – Meist wohlerhalten – Beiliegend eine Kleinschrift zur japanischen Druckgraphik.

Ukiyo-e. Bilder der fließenden Welt. Ca. 45 japanische Farbholzschnitte mit Personen-, Interieur-, Theater-, Landschafts, Pflanzen- und Tierdarstellungen verschiedener Künstler und in unterschiedlichsten Formaten. Japan um 1780-1880.
Enthalten sind u. a. eine originale Seidenmalerei einer Bijin-ga mit langen schwarzen Haaren, weißer Bluse und schwerem roten Raffrock, einen roten Faden im Mund vor ihrer Kleidertruhe stehend, im Hintergrund eine brennende Öllampe auf einem Dreifuß (gering angestaubt, mit kleinen Knickspuren), eine lavierte originale Tuschfederzeichnung mit einem Interieur und einem Pärchen beim Gesellschaftsspiel, ein Oban wohl von Utagawa Hiroshiges „Gojusantsugi no uchi", den 53 Stationen den Tokaido-Straße, mit einer Flusslandschaft mit blühenden Kirschen am Ufer, Diptychon mit Geishas im Interieur vor blau-hellblau gestreifter Wand (2 Blätter mit starken Randausbrüchen), eine Bijin-ga im blauen Gewand (linker Teil eines Diptychons), ein Vogeldiptychon (Doppelblatt, stärker fleckig) nach Morikuni Tachibana (1679-1748) und einiges mehr, darunter kleine, auf Transparentpapier gedruckte Holzschnitte von Harunobu, Hiroshige, Hokusai und vielen anderen, darunter auch eine Ansicht des Fuji etc. – Teils stärkere Gebrauchsspuren, kleine Ein- und Ausrisse, Knickspuren und Anstaubungen.