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Los 5164Pietersz. Sweelink, Gerrit
Caritas mit Fides und Spes auf Wolken
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.250€ (US$ 6,944)
Caritas mit Fides und Spes auf Wolken. Radierung. 26,1 x 19,1 cm. Hollstein 3 III. Wz. Kleine Schellenkappe.
Ausgezeichneter, klarer Druck mit breitem Rand. Geringfügige Handhabungsspuren, dünne Stellen unten, winziger geschlossener Wurmgang auf dem Rock der Caritas, sonst tadellos. Selten, Hollstein nennt lediglich fünf Exemplare für alle drei bekannten Zustände zusammen.
Los 5165Pietersz. Sweelink, Gerrit
Die Ruhe auf der Flucht
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
50.000€ (US$ 55,556)
Die Ruhe auf der Flucht. Radierung. 21,3 x 26,1 cm. 1593. "Joannes Starterus ex". Hollstein 4 II. Wz. Viergeteilte Wappenkartusche mit Löwen (ähnlich Briquet 1989, um 1596, Brunswick).
Das druckgraphische Œuvre von Gerrit Pietersz. Sweelink, das nur sechs Radierungen zählt und die alle 1593 entstanden, nimmt eine einzigartige Stellung im Spektrum der niederländischen Graphik des Manierismus ein. In den 1580er Jahren war der junge Gerrit Pietersz. Schüler von Cornelis van Haarlem in der gleichnamigen Stadt und verkehrte dort auch im Kreis um Hendrick Goltzius und Karel van Mander. 1593 siedelte er nach Antwerpen über, lebte und arbeitete anschließend mehrere Jahre in Rom, um sich dann um 1600 endgültig in Amsterdam niederzulassen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich die Handvoll Radierungen von Pietersz. stilistisch etwa von der durch Hendrick Goltzius initiierten und damals vorherrschenden Kupferstichtechnik, dem sogenannten Goltzius-Stil mit ihrem strengen System von an- und abschwellenden Taillenlinien, grundlegend unterscheiden. Vielmehr erinnert die ungemein freie und spontane Radiertechnik etwa an Arbeiten von Bartholomäus Spranger, der um 1590 stilistisch vergleichbare Radierungen schuf. Ebenso wie für Spranger ist auch für Pietersz. der betont experimentelle Charakter ihrer Radierkunst kennzeichnend, geprägt durch eine unheimlich frei geführte Radiernadel. Die Pietersz.'schen Arbeiten muten an wie Versuche beinahe privaten Charakters, die wohl dazu dienten, das Medium der Radierung in seiner Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten näher zu ergründen. Es ist daher davon auszugehen, dass es nie größere Auflagen seiner Blätter gegeben hat. Laut Clifford S. Ackley trieb Pietersz. die Möglichkeiten der Radierkunst auf ein Maß weit über die Möglichkeiten des Kupferstichs hinaus. Pietersz. gilt nicht unbegründet als erster bedeutender Radierer weit vor der durch Rembrandt geschaffenen Tradition. - Prachtvoller, herrlich markanter Abzug des gesuchten Blattes mit delikatem Plattenton und akzentuierenden und atmosphärisch wirkenden, vertikalen Wischspuren und einzelnen Wischkritzeln, mit der Adresse von Jan Jansz. Starter. Wohl auf dem vollen Bogen gedruckt, mit Rand um die schön zeichnende Plattenkante. Lediglich schwach gebräunt zu den Rändern hin, winziges Wurmlöchlein oben links im Baldachin, winzige dünne Stelle ebenda, leichte Knitterspur auf dem Rock der Jungfrau, links im weißen Rand Spuren der alten Fadenheftung, dort winzige beriebene Stellen, insgesamt herrlich unberührt und vollkommen original erhalten. Von großer Seltenheit, zumal in dieser Druckschönheit und unbehandelten Erhaltung.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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