Artist Index: Nagel, Peter


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Los 8196Nagel, Peter
Spanische Wand

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.844€ (US$ 4,133)

Details

"Spanische Wand"
Tempera und Acryl auf Leinwand. 1970.
175 x 135 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "P.Nagel" und datiert, verso mit Kreide in Schwarz signiert "Peter Nagel", datiert, betitelt und bezeichnet.

Einen vollständig versperrten Bildraum setzt uns Nagel vor, einen Raum, der merkwürdig abstrakt bleibt und in dem der Paravent keinen Schatten wirft. Mit einfachsten malerischen Mitteln plaziert der Künstler Polsterknöpfe auf der Stellwand und verleiht ihr dadurch Materialität. Das Hellgrau der Spanischen Wand entspricht soweit dem Hintergrundton, dass der Rahmen, die Knöpfe und die Lichtführung essentiell dazu beitragen, die Räumlichkeit der Konstruktion zu unterstreichen. Im Gegensatz dazu ist das Streifentuch, das über dem Paravent hängt, hyperrealistisch gestaltet. Akkurat erfasst er die Plastizität mit kräftigen Kontrasten, und zugleich stilisiert er das Objekt. Peter Nagel setzt auf diese Weise Bekanntes in unbekannte Zusammenhänge und schafft eine ganz eigenartig kühle Bildatmosphäre. Peter Nagel selbst sagt dazu: "Die Glätte und Kühle unserer Malerei ergibt eine Bildatmosphäre und Farbtemperatur, die die echte Zeitzeugenschaft ausmacht." (in: taz, Ausgabe 7543, 18.12.2004).
Nach seinen Studien an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Carl Heinz Wienert, Karl Kluth und Johannes Geccelli gründete Peter Nagel 1965 mit Dieter Asmus, Nikolaus Störtenbecker und Dietmar Ullrich die Gruppe ZEBRA, die für einen neuen Realismus in Deutschland stand. Nagel entwickelt unter Verwendung medialer Bildwelten mit der Zebra-Gruppe "der mittlerweile erwachten Nachkriegsgesellschaft eine Art bundesdeutsche Version der US-amerikanischen Pop-Art: vielleicht nicht ganz so schrill, nicht ganz so radikal, sondern etwas softer in Formen und Motiven, aber eindrücklich" (Frank Keil, Der Bilder-im-Bild-Maler, in: taz Nr. 12500, Zugriff 27.3.2021). Es entstehen Kunstwerke, die "nicht mit persönlicher Handschrift kokettieren und die unausrottbaren Künstlerklischees vom Spontanen, Assoziativen, Fragmentarischen und Symbolischen jenseits der Dinge und Figuren nicht bedienen", sagt Brigitte Kronauer und benennt eine "überwältigende Fremdheit der aber sogleich wiedererkennbaren, gemalten Gegenstände, ob Stein, Frau, Krüppel, Pferd. Sie wurden dem Auge in erbarmungsloser Präzision und plastischer Dinglichkeit präsentiert, keine Fluchtmöglichkeiten ins Vage! (...) Stattdessen stellen sie eine arbeitsaufwändige Brillanz des Handwerklichen in den Dienst einer durch die Exerzitien der Abstraktion gegangenen, frisch strahlenden Dinglichkeit. Dabei entsteht eine geradezu schmerzhaft unsentimentale Kunst." (Brigitte Kronauer, in: taz, Ausgabe 7543, 18.12.2004).

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Los 8196Nagel, Peter
Lauter Ballons II

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.400€ (US$ 13,333)

Details

"Lauter Ballons II"
Eitempera und Kunstharz auf Leinwand. 1971.
200 x 175 cm.
Verso mit Pinsel in Violett signiert "Peter Nagel", datiert "Februar/März 1971", betitelt sowie mit den Maß- und Materialangaben.
Hoeppner Ö 112.

Großformatige Hauptarbeit Nagels. Nach seinen Studien an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Carl Heinz Wienert, Karl Kluth und Johannes Geccelli gründete er 1965 mit Dieter Asmus, Nikolaus Störtenbecker und Dietmar Ullrich die Gruppe ZEBRA. In seinen Arbeiten scheint immer wieder eine spielerische Verfahrensweise durch. Peter Nagel, einer der führenden Vertreter des "Neuen Realismus", entwickelt unter Verwendung medialer Bildwelten mit der Zebra-Gruppe "der mittlerweile erwachten Nachkriegsgesellschaft eine Art bundesdeutsche Version der US-amerikanischen Pop-Art: vielleicht nicht ganz so schrill, nicht ganz so radikal, sondern etwas softer in Formen und Motiven, aber eindrücklich" (Frank Keil, Der Bilder-im-Bild-Maler, in: taz Nr. 12500, 27.3.2021). Er setzt Bekanntes in unbekannte Zusammenhänge und fordert den Betrachter dazu auf, Sachverhalte und Themen neu zu durchdenken. In einer beinahe fotografischen Malweise gibt er Kind (es ist Nagels Neffe Kai) und Ballons akkurat und detailgenau mit kräftigen Kontrasten und hoher Plastizität wieder, zeigt jedoch das Kleinkind aus extremer Untersicht beinahe grotesk verzerrt und in seiner spielerischen Bewegung wie eingefroren.

Provenienz: Galerie van de Loo, München (auf dem Keilrahmen mit deren Etikett)
Galerie d'Eent, Amsterdam (auf dem Keilrahmen mit deren Etikett)
Privatsammlung Niederlande
Ketterer München, Auktion 12.12.2009, Lot 373
Privatsammlung Europa

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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