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Los 6200Nüsslein, Heinrich
Fliehende Äthergestalten
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)
Fliehende Äthergestalten.
Öl auf Malpappe. 37,3 x 49,8 cm. Verso eigenhändig datiert "25 4 [19]27" und wohl mit dem Kobra-Symbol signiert, mit einer Inventarnummer "637".
Heinrich Nüsslein stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Eine von ihm angestrebte Ausbildung zum Maler scheiterte an seiner von Geburt an beschränkten Sehkraft. Durch den Handel mit Kunst und Antiquitäten in seiner Heimatstadt Nürnberg konnte sich Nüsslein in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg ein beachtliches Vermögen erarbeiten. 1923 kaufte er Schloss Kornburg südlich von Nürnberg. 1924 kam er mit spiritistischen Zirkeln in Kontakt und entdeckte seine Fähigkeiten zur Medial- bzw. Trancemalerei, durch die er während der 20er und 30er Jahre zu internationaler Berühmtheit kam. Er pflegte meist in völliger Dunkelheit mit Fingern, Watte und Lappen zu malen und vollendete ein Werk in wenigen Minuten. Ein Augenzeuge schreibt dazu 1928 in einer okkulten Zeitschrift: "In seelischer Verbindung mit einer schöpferischen, außersinnlichen Kraft, die Zeit und Raum aufhebt, bringt dieser Maler eigenartige Porträts, fremde, von einem gewaltigen Rhythmus belegte Landschaften, Figurenkompositionen, Höllenstürze von allen Leidenschaften durchbrandet, Himmelsflüge von Aureolen verklärt und Äthergestalten, die die Räume durchschweben [hervor].“ (H.W. Ehrngruber: "Das Phänomen H. Nüßlein", in: Das Wunder: Zeitschrift für Astrologie, Okkultismus, Magie, Spiritismus und verwandte Gebiete, Heft 2, 1928, S.17-23). Nüsslein erhielt eine Ehrenprofessur an der technischen Hochschule Paris und die Ehrendoktorwürde der Universität Brüssel, und hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, u. a. in Paris, London und New York. Er betätigte sich auch als spiritistischer Schriftsteller. Während der Zeit der Naziherrschaft erfuhr er zunehmende Repressalien und starb am 12. November 1947, den er als seinen Todestag selbst vorhergesagt hatte. Ein Großteil seines auf Schloss Kornburg gelagerten Werkes wurde 1945 vernichtet.
Provenienz: Laut Vorbesitzerin von deren Eltern in den 1960er Jahren in Schloss Kornburg direkt von einer Verwandten des Künstlers erworben.
"Oasen-Nacht".
Öl auf Karton. 24,8 x 37,5 cm. Unten rechts betitelt.
Los 6808Nüsslein, Heinrich
"Der Tempel der heilenden Strahlen".
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
"Der Tempel der heilenden Strahlen".
Öl auf Papier. 28,2 x 35,5 cm. Verso mit Schreibmaschinenbrief von Heinrich Nüsslein "Legende zur Farbradierung".
Heinrich Nüsslein stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Eine von ihm angestrebte Ausbildung zum Maler scheiterte an seiner von Geburt an beschränkten Sehkraft. Durch den Handel mit Kunst und Antiquitäten in seiner Heimatstadt Nürnberg konnte sich Nüsslein in den Jahren nach dem I. Weltkrieg ein beachtliches Vermögen erarbeiten. 1923 kaufte er Schloss Kornburg und führte dort umfangreiche Renovierungsmaßnahmen durch. 1924 kam er mit spiritistischen Zirkeln in Kontakt und entdeckte seine Fähigkeiten zur Medial- bzw. Trancemalerei, durch die er während der 20er und 30er Jahre zu internationaler Berühmtheit kam. Er pflegte meist in völliger Dunkelheit mit Fingern, Watte und Lappen zu malen und vollendete ein Werk in wenigen Minuten. Heinrich Nüsslein hat seine Bilder weder signiert noch datiert. Wozu auch, kamen sie doch aus einer Sphäre jenseits seines bewussten Wissens, indem er selbst nur das Medium im Kontakt zu einer übersinnlichen schöpferischen Kraft war. "Nicht Ich male sondern Es malt" sagte er selbst über diesen mysteriösen Prozess. Häufiges Motiv waren dabei von schemenhaften Gestalten bevölkerte rätselhafte Tempelanlagen in phantastischen Landschaften, wie auch vorliegende eine ist. Der auf dem Rückdeckel montierte Schreibmaschinenbrief von Nüsslein selbst ist an eine Frau Emma Kerl in Berlin adressiert. Nüsslein erläutert ihr diese Tempelstätte und spricht am Ende zu Emma „Du Seele lass‘ dies Bild in Deiner Nähe hängen“.
Los 6237Nüsslein, Heinrich
Kontaktbild zu wenigen Gedichten Friedrich Hölderlin's
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)
"Kontaktbild zu wenigen Gedichten Friedrich Hölderlin's".
Öl auf Papier, auf feste Pappe alt aufgezogen. 45 x 36,2 cm. Verso in Feder bezeichnet "Kontaktbild zu wenigen Gedichten / Friedrich Hölderlin's / am 5.11.27 nachmittag 3/4 5h gemalt / vor drei Zeugen: H. Fekl, Frl. Fekl, H. Ehrngruber / in 5 Minuten."
Zwei der Augenzeugen veröffentlichten kurz nach der Entstehung des Bildes im Frühjahr 1928 Aufsätze über Heinrich Nüsslein. So schreibt H. W. Ehrngruber: "Die interessantesten Versuchsergebnisse haben zweifellos die Kontaktbilder gezeitigt, die der Maler in bewußt herbeigeführtem seelischen Erfühlen zu einem Gegenstand, einer Person, einer Zeit oder Kultur, während einer Vorlesung, lediglich beim Einstellen auf einen Namen oder beim Anhören eines Musikstückes geschaffen hat. Wenige Minuten dauert es und er hat das 'Wesentliche' des Kontaktobjektes in Farbe und Stimmung geistig gelöst." (op.cit, S.21) und weiter: "die Köpfe [bilden] eine edle, magische Erscheinung. Beim Vorlesen aus Werken von Dichtern und Philosophen, oder nur bei Einstellung auf einen Namen, brachte der Maler Porträts, oft mit sicherer, manchmal bloß bedingter Ähnlichkeit. Es kamen Porträts von Persönlichkeiten, deren Bild ihm und mir, dem Vorlesenden, völlig unbekannt war, sodaß hierdurch eine Erklärung durch Mitwirkung des Erinnerungsvermögens oder Unterbewußtseins unmöglich ist."
Literatur: vgl. Franz Karl Fekl: "Heinrich Nüßlein, der okkulte Maler von Nürnberg. Eine neue Wundererscheinung", in: Zentralblatt für Okkultismus, XXI. Jahrgang, Heft 8, Februar 1928, S. 368-372.
vgl. H.W. Ehrngruber: "Das Phänomen H. Nüßlein", in: Das Wunder: Zeitschrift für Astrologie, Okkultismus, Magie, Spiritismus und verwandte Gebiete, Heft 2, 1928, S.17-23.
Los 6238Nüsslein, Heinrich
Tempel an einer Meeresbucht bei Sonnenaufgang
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)
Tempel an einer Meeresbucht bei Sonnenaufgang.
Öl auf Papier. 49,7 x 63,8 cm.
Heinrich Nüsslein stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Eine von ihm angestrebte Ausbildung zum Maler scheiterte an seiner von Geburt an beschränkten Sehkraft. Durch den Handel mit Kunst und Antiquitäten in seiner Heimatstadt Nürnberg konnte sich Nüsslein in den Jahren nach dem I. Weltkrieg ein beachtliches Vermögen erarbeiten. 1923 kaufte er Schloss Kornburg und führte dort umfangreiche Renovierungsmaßnahmen durch. 1924 kam er mit spiritistischen Zirkeln in Kontakt und entdeckte seine Fähigkeiten zur Medial- bzw. Trancemalerei, durch die er während der 20er und 30er Jahre zu internationaler Berühmtheit kam. Er pflegte meist in völliger Dunkelheit mit Fingern, Watte und Lappen zu malen und vollendete ein Werk in wenigen Minuten. Heinrich Nüsslein hat seine Bilder weder signiert noch datiert. Wozu auch, kamen sie doch aus einer Sphäre jenseits seines bewussten Wissens, indem er selbst nur das Medium im Kontakt zu einer übersinnlichen schöpferischen Kraft war. "Nicht Ich male sondern Es malt" sagte er selbst über diesen mysteriösen Prozess. Häufiges Motiv waren dabei von schemenhaften Gestalten bevölkerte rätselhafte Tempelanlagen in phantastischen Landschaften. Nüsslein erhielt eine Ehrenprofessur an der technischen Hochschule Paris und die Ehrendoktorwürde der Universität Brüssel, und hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, u. a. in Paris, London und New York. Er betätigte sich auch als spiritistischer Schriftsteller. Während der Zeit der Naziherrschaft erfuhr Nüsslein zunehmende Repressalien. Er starb am 12. November 1947, den er als seinen Todestag selbst vorhergesagt hatte. Ein Großteil seines auf Schloss Kornburg gelagerten Werkes wurde 1945 vernichtet.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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