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Los 1013Nürnberger Predigten
Deutsche Handschrift auf Papier.
Auktion 126
Schätzung
15.000€ (US$ 16,667)
Unikalüberlieferungen von Nürnberger Predigten, nur teilweise veröffentlicht
Nürnberger Predigten. Deutsche Handschrift auf Papier. 259 Bl. Verschiedene Hände (Cursiva und Bastarda). Schriftraum: 7,5-8 x 5-5,5 cm. Format 10 x 7,5 cm. Zeilenzahl stark wechselnd. Vereinzelt eingefügte Rubrizierung mit Überschriften, Kapitalstrichelung, aber auch Korrekturen und Ausstreichungen etc. Moderner Kopertband (ohne Bünde und Deckel), unter Verwendung eines festen, wohl alten Pergamentblattes hergestellt. Nünberg, Dominikanerinnenkloster St. Katharina, 1472-1498.
Sammlung von Nürnberger Predigten, die laut Schreibervermerke im Zeitraum 1472-1498 von verschiedenen Geistlichen (überwiegend Nürnberger Dominikaner) im Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Nürnberg gehalten und anschließend von den dortigen Nonnen redigiert und gesammelt wurden. Die meisten dieser Predigten werden nur in dieser Handschrift überliefert (Unikalüberlieferung). Sie sind als unmittelbares Abbild der Spiritualität der Nonnen zu verstehen.
So hebt beispielsweise Johannes Diemar mit einer Predigt an: "Ein matery die gepredigt hat ... Johannes diemar ... was untscheid sey zwischen der tugent und der gab darauff ist die antwort daß die sel von got geschaffen ist als ein warsagter spiegel spricht S. thomas ...".
Zu den in der Handschrift namentlich genannten Autoren gehören: Johannes Auer (Bl. 10-11r), Johannes Kirchschlag (Bl. 39r-42v, 84v-85v, 96r-101v, 159v-160v, 165rv, 177v-178v, 209r-212r), dazu Gerhard Eis, Altgermanistische Beiträge zur geistlichen Gebrauchsliteratur, Bern-Frankfurt/M. 1974, S. 118-127. Ferner: Johannes von Klingenberg (Bl. 42r-83v) und Johannes Diemar (Bl. 53r-83v, 145r-147r, 199r-206r), ediert in A. Lee, Materialien zum geistigen Leben im Sankt Katharinenkloster zu Nürnberg, Diss. Heidelberg 1969, S. 93-97, 255-273.
Weitere Predigttexte stammen von Georg Haß (Bl. 85r), Friedrich Stromer (Bl. 104v-106r, 147v-149r, 167v-168r, 170v-173v, 174v, 176v-177r, 177rv), Johannes Lock (111v-112r, 174v-175r, 224v-225r) und Johannes Weyg (Bl. 106r,160rv) sowie Johannes Muleysen (Bl. 149v, 175v-176v, 178v, 251v-253v). ebenso wie von Johannes Hentinger (Bl. 165v-166v) und Johannes Asser (Bl. 170rv), nach dieser Hs. von G. Eis ediert in Archivum fratrum Praedicatorum 31 (1961), S. 323-325.
Es schließen sich Predigten an von Johannes Diemar (Bl. 199r-206r), Hermann von Metten (Bl. 232-237v), nach dieser Hs. von J. Werlin ediert in Neuphilologische Mitteilungen 39 (1968), S. 39-47 sowie Johannes Zolner (Bl. 247v-249v) und Jakob Sprenger (Bl. 249v-251v)
Eine Beschreibung der Handschrift liegt vor von Peter Renner in Archiv für Kulturgeschichte 41 (1959), S. 201-217 und im kurz im Handschriftencensus (https://handschriftencensus.de/15944). Sie stammt aus der Sammlung des Germanisten und Mediaevisten Gerhard Eis (1908-1982), hier mit seiner Signatur Hs. 114. Eis erwarb die Handschrift 1959 im Wiener Antiquariat Heinrich Hinterberger. Bibliographische Notizen seiner Hand finden sich auf dem Schutzblatt hinten.
Zwei Lagen (23 Bl.) nach Bl. 142 wurden von Eis aus der Handschrift herausgelöst und separat gebunden; sie bilden jetzt Hs. 116. Die letzten vier Lagen (80 Bl.) wurden ebenfalls herausgenommen und bildeten Hs. 115 in der Sammlung Eis. Vergleiche die Katalognummern 1015 und 1016. – In bemerkenswert guter Gesamterhaltung, nur vereinzelte, wenige Gebrauchsspuren.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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