Artist Index: Musil, Robert


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Los 2353Musil, Robert
61 Briefe und Postkarten + zahlreiche Beilagen

Auktion 120

Zuschlag
45.000€ (US$ 48,387)

Details

Musil, Robert, österr. Schriftsteller und Theaterkritiker, der an seinem zur Weltliteratur zählenden Hauptwerk "Der Mann ohne Eigenschaften" seit 1920 bis zu seinem Tode arbeitete (1880-1942). Sammlung von 40 Briefen und 21 Postkarten; ferner 15 Briefe u. 13 Karten von Martha Musil. - Eingelegt in eine moderne, mit türkisfarbenem Maroquinleder bezogene Funktions- und Präsentationskassette (Maße: 11 x 16 x 25 cm). 1906-1949.
Die überwiegend unveröffentlichte Korrespondenz Robert Musils und seiner Frau Martha, geb. Heimann, mit dem gemeinsamen Jugendfreund, dem Psychologen Gustav Johannes von Allesch (1882-1967), der an der Universität Göttingen lehrte. Die Korrespondenz beginnt im Jahre 1906 und erstreckt sich zunächst über einen Zeitraum von fünf Jahren bis 1911, wobei jeweils alle zwei bis drei Monate geschrieben wurde. Bis zum Ende des Weltkriegs schweigen die Federn, dann hebt die schriftliche Konversation 1918 wieder an, verringert sich in den Jahren 1920 bis 1926, um in der Zeit von 1927 bis 1949 wieder den alten Rhythmus von mehreren Briefen und Karten pro Jahr zu erreichen.
Vereinzelte Briefe sind in Karl Dinklages "Robert Musil. Leben, Werk, Wirkung" (1960) gedruckt wurden. "Die Briefe Robert Musils an Johannes von Allesch gehören ohne Zweifel zu seinen persönlichsten“. Allesch sei 'einer der ganz wenigen Menschen, mit denen Musil wirklich befreundet war', schrieb Wilfried Berghahn (Robert Musil, 1963). Hier sollen wenigstens einige Brieftexte zitiert werden:

Rom, 31. Januar 1910 (2-seitiger Brief mit Briefkopf des Hotel Lavigne). Musil berichtet über die Scheidungssituation seiner späteren Frau Martha, die Ihren Mann, den italienischen Kaufmann Enrico Marcovaldi, verlassen und sich mit ihren zwei Kindern nach Berlin begeben hatte. „Wir befinden uns in vollem Kriegszustand. Nicht ohne Situationswitz; Sie erinnern sich, daß Sgr. E(nrico) zuletzt eine Frist bis zum 31. verlangte um sich gütlich zu einigen. Das war - wie wir vermutet hatten - wirklich eine List; er benutzte die Zeit um sich mit Geld u. Advokatenratschlägen zu versehen u. reist heimlich nach Berlin, uns zu überraschen u. die Kinder zu entführen … Dieweil der daneben gesprungene Löwe in Berlin ist, sitzen wir hier in seiner Höhle u. benützen seine Abwesenheit nach Kräften“. Musil bittet von Allesch, die gegenwärtige Wohnung Marcovaldis zu ermitteln: „…aber bitte größte Vorsicht … Hauptsächliche Charakteristika: 1,75 groß, sehr stark, schwarz stark meliert, kleiner Hinterkopf u. im Verhältnis großes Gesicht, Tenorgang…“.
Aus Wien, Floriansgasse 2, schreibt Musil am 4. November 1919: „… ich war damals in Berlin so knapp mit der Zeit und so gehetzt , daß ich Dich auf der Visitenkarte sogar, wenn mich nicht alles täuscht, mit 'Sie' angesprochen habe. Zum Glück bist Du kein Wiener Psychologe, der mir daraus einen Fallstrick drehen würde. Den Münchner Aufenthalt bei der Heimkehr mußte ich dann aufs äußerste restringieren, weil uns ein Telegramm Gaetanos (i. e. Musils Stiefsohn) Ankunft in Wien erwarten ließ". Neben anderem auch über Alleschs Ehe.
Wien, am 13. Dezember 1919: "Pekuniär geht es uns allen schlecht, wie sich denken läßt, aber schließlich bringt man das Rätsel des Weiterlebens zuwege; wie, weiß man von sich selbst nicht. Die Reise nach Berlin ist nicht aufgegeben ..." und ebendort am 24. Dezember 1920 sehr ausführlich über die Verhandlungen mit den Verlagen Rowohlt und Fischer wegen Musils Schauspiel Die Schwärmer. Er schreibt: "Du wirst verstehn, daß ich innerlich auf das Schlimmste gefasst, selbst gegen das Beste ein gewisses Mißtrauen aufbringe." Das Mißtrauen, das allen nicht-expressionistischen Dramen von den ‚umsatzorientierten’ großen Verlegern entgegengebracht wurde, erklärt die Schwierigkeiten, die Musils „Reflexionstheater“, sein auf der Bühne schwierig realisierbares Meisterwerk hatte. Die Schwärmer. Schauspiel in drei Aufzügen wurde 1921 in Dresden im Sibyllen-Verlag gedruckt; erst 1925 dann auch bei Rowohlt.
Die folgenden Briefe mit umfangreichen Ausführungen und Kritiken am Burgtheater (Wien am 1. Juni 1921), ferner über die inflationären Kosten des Lebensunterhalts; am 16. Dezember 1921: „Einige Illustrationen: Ein Abendbrot für zwei, gestern in einem einfachen Lokal: 1100 K(ronen). Ein kg. Kaffee: 2600 K. Eine Schale Kaffee zwischen 50 u. 90 K. … Ein Laib Brot (weiß) 148 K. Ein Paar Würstl im Geschäft 150 K., 10 d(ezi)kg. Wurst von 110 bis 700 K. 1 kg. Rindfleisch über 1000 K. Ein Ei 120 K. Büchse Kondensmilch 1200 K. 1 kg. Reis 500 K. … Eine Fahrt auf der Elektrischen 30. … Ein Zimmer für 2 Personen schätze ich auf 10.000 K. monatlich (schwer zu bekommen)…“.
Am 20. Dezember 1925 beschwert sich Musil über Ernst Rowohlt: „Tatbestand: Er schickt mir kein Geld und antwortet auf meine Briefe nicht. Seit Oktober. Bis dahin war ich sehr zufrieden mit ihm. Mit den Zahlungen gab es manchmal Verzögerungen, aber er war immer hilfsbereit, entgegenkommend und nicht kleinlich … Das Unerhörte ist, daß er mir nicht ein Wort schreibt, warum und wie lang ich mich gedulden soll“. Endlich geht dann wieder Geld von Rowohlt ein, was Musil wohl auch v. Alleschs Nachdruck zu verdanken hat: „Vielen Dank! Du bist ein wundervoller Kampfengel“, am 20. Dezember 1925.
Gemeinsamer Brief von Robert und Martha Musil aus Haus Parth in Ötz (Tirol) am 5. September: "Die Nehrung ist nach Ihrer Beschreibung wunderschön und verlockend dort zu sein; nur liegt sie für Europäer ohne besondre Zugehörigkeits- Heimats- und Gefühlseinstellungen ebenso weit vom Mittelpunkt der Erde (Romanisches) entfernt wie Osaka. Also nur mit Phantastik und Glück kommt man dorthin", schreibt Martha, und Robert ergänzt: "Die Luft hat meinem Roman gut getan, und ich muß das ausnützen. Dann steht noch Karlsbad bevor. Und um alles herum die allgemeine Unsicherheit meines Lebens."
In einem Brief vom 27. Dezember 1929 schreibt Robert Musil aus Wien: "Die beigelegte Rezension hat mich nun dadurch melancholisch gemacht, daß sie mir meine Unbekanntheit in Greifswald vor Deinem Eingreifen vor Augen stellte, die so wichtig für mein Schicksal ist, da die Provinz schließlich entscheidet und die Leute aus dem plätschernden Dichterwald das Vordringen dahin so viel leichter haben. Jetzt bin ich sicher, mein Plätzchen wenigstens in Greifswald und wenn auch neben Hans Watzlik, dem deutschen Dichter ... zu haben".
Und am 9. Mai 1930 wieder über Rowohlt, betreffend den Mann ohne Eigenschaften: "Ich habe den Eindruck, daß er (Rowohlt), wenn kein Erfolg kommt, nicht mehr weiter will, und von den Bedingungen, unter denen ich weiter arbeiten muß, kann ich nun sagen, daß sie u n m ö g l i c h sind. Ich mußte aber gute Miene zum bösen Spiel machen, weil ich mit einem halben Riesenbuch in der Hand bei der heutigen Lage der Dinge völlig hilflos bin."
In einem umfangreichen, hochbedeutenden Brief vom 15 März 1931 schreibt Musil: "Wenn ich die Kritik überblicke, sehe ich: Erstens die merkwürdige Erscheinung, daß man den Mann o. E. imstande ist, bis aufs Höchste zu loben, beinahe ohne daß dabei für den Dichter davon etwas abfällt. Man sagt z. B. ‚Unter den europäischen Romanen der bedeutendste’, oder: ‚Kein zweiter deutscher Roman erreicht diese Höhe’: daß ich aber danach zumindest unter den deutschen Dichtern bisher unterschätzt worden sei, davon spricht kein Mensch, so als ob das eine ganz andere Sache wäre. Darum würde es mir wichtig und dankbar erscheinen, den Nachweis dafür zu erbringen, daß der letzte Roman, bloß in breiterer Entfaltung, ja doch nur die andern Sachen fortsetzt. Zweitens entnehme ich der Kritik - nicht so sehr als formulierte Einwände, wie als Spuren von ausgestandener Schwierigkeit - die große Unsicherheit dem Problem der Gestaltung gegenüber. Der Roman unserer Generation (Thomas Mann, James Joyce, Marcel Proust etc.) hat sich allgemein vor der Schwierigkeit gefunden, daß die alte Naivität des Erzählens der Entwicklung der Intelligenz gegenüber nicht mehr ausreicht. Den
Zauberberg halte ich in dieser Hinsicht für einen ganz mißglückten Versuch; in seinen 'geistigen' Partien ist er wie ein Haifischmagen. Proust und Joyce geben, soviel ich davon gesehen habe, einfach der Auflösung nach, durch einen assoziierenden Stil, mit verschwimmenden Grenzen. Dagegen wäre mein Versuch eher konstruktiv und synthetisch zu nennen. Sie schildern etwas Aufgelöstes, aber sie schildern eigentlich gerade so wie früher, wo man an die festen Konturen der Dinge geglaubt hat."
Ein maschinenschriftlicher Brief, datiert Wien am 2. Februar 1938: ”Ich bin seit dem Frühjahr, wo ich von Row(ohlt) zu B(ermann) F(ischer) überging, so bemüßigt, eine Fortsetzung meines Romans zur Veröffentlichung zu bringen, daß ich einfach einen Sack über dem Kopf trage und nicht imstande bin, Freundschafts- und Menschenpflichten zu genügen. Du müßtest schon einmal mit höherer Ermächtigung in den Tabubezirk kommen, der mich beherbergt, damit wir uns aussprechen können und vielleicht herausfinden, wozu wir auf den Welt sind !!“
Schon 1975 wurde in einem Auktionskatalog vermerkt, was heute, 47 Jahre später, noch bzw. noch mehr gilt: "Briefe Musils werden im Handel selten angeboten. Das 'Jahrbuch der Auktionspreise' verzeichnet seit 1950-1972 nur etwa zwölf Einzelbriefe. Eine Korrespondenz dieses Umfangs und von dieser Be­deutung darf daher ein besonderes Interesse beanspruchen". – Nur übliche Gebrauchsspuren, minimale Bräunungen, meist sehr gut erhalten. Beiliegen Photokopien zur Dokumentation der Provenienz: 1975 Katalog Hauswedell & Nolte, 209/158 sowie 1985 Leinweber XIV, 49-137. Dazwischen in Privatbesitz. - Beiliegen zahlreiche Briefkuverts, teils eigenh. von Robert bzw. Martha Musil beschriftet, von denen noch vier hinzuerworben werden konnten (und nicht Teil des Angebots der beiden genannten Häuser waren).

Die Präsentationskassette ist ein kleines buchkünstlerisches Wunderwerk: Sie schützt den hohen Stapel der Autographen in einem inneren Kasten, der von einem äußeren umgeben wird. Dieser ist mit einer getreppten Klappe versehen, auf der in braunen Lettern ein Titel eingedruckt ist: "Robert Musil. Korrespondenz mit Johannes von Allesch 1906-1939". Hebt man die Klappe an dem Kirschholzgriff, klappt sich ein Rahmen auf (hier findet sich die Signatur des Meisterbuchbinders "Renaud Vernier. Maître d'Art. 2005"), der als Stütze dient für eine wiederum ausklappbare, dreifache Flügelkonstruktion: Diese ebenfalls mit türkisfarbenem Maroquinleder bezogenen, durch drei breite Gelenke miteinander verbundenen Flügel ergeben ausgefaltet ein altarhaftes Triptychon mit drei hinter Plexiglasscheiben eingelassenen Porträtpostkarten des jugentlichen Autors Robert Musil. Vor diesem Altar darf der Betrachter nun die somit freigelegten Autographen wie die Reliquien eines Heiligen ehrfurchtsvoll lesend betrachten.

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Los 3653Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften (Band II)

Auktion 118

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. Band II (von 3). 603 S., 1 Bl. Mit Portrait und 2 Tafeln. 19,5 x 13 cm. Illustrierter OLeinenband (etwas stockfleckig) mit OSchutzumschlag (Rücken gebräunt, berieben und mit kleineren Randläsuren). Berlin, Rowohlt, 1933.
Sternfeld-T. 362. Wilpert-G.2 10. Kosch X, 1667. – Erste Ausgabe des zweiten Bandes, der noch 1933 in Berlin erschien und später von den Nazis verboten wurde. Einbandentwurf von E. R. Weiß. – Vorderes Gelenk angeplatzt, Vorderdeckel dadurch etwas gelockert.

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Los 3651Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften

Auktion 118

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. 3 Bände. Mit Portrait und 2 Tafeln. 19,5 x 13 cm. Illustrierte OBroschur (Bände I und II; Band I mit OSchutzumschlag; dieser im oberen Kapital mit kleiner Knickspur) bzw. illustrierter OLeinenband (Band III) mit OSchutzumschlag (dieser mit minimalen Knicken im oberen Rand, 2 kleine Flecken). Berlin und Lausanne, Rowohlt bzw. Imprimerie Centrale, 1930-1943.
Sternfeld-T. 362. Wilpert-G.2 10. Kosch X, 1667. – Erste Ausgabe des komplett sehr seltenen Hauptwerks Musils. Die Bände I und II hier in der Broschurausgabe, die Bände I und III mit den seltenen Schutzumschlägen, der Band II unbeschnitten. Der zweite Band erschien noch 1933 in Berlin, wurde später von den Nazis verboten, während der dritte Band von der Witwe Musils in der Schweiz in kleinerer Auflage herausgegeben wurde. Einbandentwürfe von E. R. Weiß. – Ausgesprochen schönes und wohlerhaltenes Exemplar, die beiden seltenen und wohlerhaltenen Schutzumschläge ohne nennenswerte Läsuren.

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Los 3652Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften

Auktion 118

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. 3 Bände. Mit Portrait und 2 Tafeln. 19,5 x 13 cm. Illustrierte OLeinenbände. Berlin und Lausanne, Rowohlt bzw. Imprimerie Centrale, 1930-1943.
Sternfeld-T. 362. Wilpert-G.2 10. Kosch X, 1667. – Erste Ausgabe des komplett sehr seltenen Hauptwerks Musils. Der zweite Band erschien noch 1933 in Berlin, wurde später von den Nazis verboten, während der dritte Band von der Witwe Musils in der Schweiz in kleinerer Auflage herausgegeben wurde. Einbandentwürfe von E. R. Weiß. – Ausgesprochen schönes und wohlerhaltenes Exemplar, die Bände II und III nahezu verlagsfrisch.

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Los 2097Musil, Robert
Brief 1926 an Max Brod

Auktion 113

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Musil, Robert, österr. Schriftsteller (1880-1942). Brief m. U. "Robert Musil". 1/2 S. Gr. 8vo. Wien 14.XII.1926.
An den Schriftsteller Max Brod. "... Ihre Zuschrift und das Buch habe ich mit Dank erhalten. Leider muss ich Ihnen sagen, dass es sehr ungewiss ist, ob ich in der nächsten Zeit dazu kommen werde, Aufsätze zu schreiben, so dass ich unter Umständen Ihre Geduld und Nachsicht beträchtlich in Anspruch nehmen muss ...". - Brod hatte ihm wohl ein Exemplar seines neuen Romans "Die Frau, nach der man sich sehnt" geschickt und um eine Rezension gebeten.

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Los 2425Musil, Robert
18 Briefe an Toni Cassirer

Auktion 112

Zuschlag
14.000€ (US$ 15,054)

Details

"in Paranoia-Nähe"
Musil, Robert, österr. Schriftsteller (1880-1942) und Martha Musil, seine Ehefrau (1874-1949). Sammlung von insgesamt 16 Briefen, 2 Brief-Karten und 4 Brief-Zusätzen m. U. "Robert Musil" bzw. "Martha Musil". Großenteils gemeinsam auf einem Briefbogen geschrieben. Zus. 29 S. Gr. 4to und 8vo. 1933-1939.

An Antonielle (Toni) Cassirer (1883-1961), die Ehefrau des Philosophen Ernst Cassirer (1874-1945). Bedeutende und gehaltvolle Briefreihe, die das harmonische Zusammenwirken des Ehepaars Musil sowohl in ihrer geistigen Sphäre wie in ihrer Außenwirkung dokumentiert. Die einzelnen Briefe und Briefanhänge (7mal gemeinsam auf einem Briefbogen) verteilen sich wie folgt: Robert Musil: 4 eigenhändige und 4 maschinenschriftliche Briefe sowie 3 eigenhändige Zusätze auf Marthas Briefen. - Martha Musil: 8 eigenhändige und 1 maschinenschriftlicher Brief sowie 1 eigenhändiger Zusatz auf einem der Briefe Roberts. Das breite Spektrum der behandelten Themen reicht von familiären Nachrichten über Reiseberichte bis zu literarischen Kontakten und aktuellen Arbeiten, und immer wieder ist vom "M. o. E.", dem "Mann ohne Eigenschaften", die Rede. Der eröffnende Brief von Martha Musil enthält eine Feststellung, die für die vorliegende Korrespondenz eher nicht gilt: "... Ich denke immer daran, daß Sie gern schreiben und nicht gern Briefe empfangen, was für herzlich gesinnte schlechte Briefschreiber ungeheuer sympathisch ist, und die Hoffnung eröffnet bald wieder von Ihnen zu hören." Die letzte halbe Seite nutzt Robert Musil zu einem eigenen Brief: "... Wir sind uns nach Ihrem und Ihres Gatten Weggang in unserer Heimatstadt Wien höchst einsam vorgekommen. Eifrig bin ich in die Schule von 'Cambridge' gegangen. Es war Trost und Schmerz. Alles habe ich mit Genuß studiert, und wenn ich bloß von Humor spreche, so geschieht es, weil Ihr Gatte mich gerade danach gefragt hat und weil ich da ein wenig zum Fach gehöre: von allen mir bekannten Verfahren, die Bedeutung des Humors zu lokalisieren, kommt nur dieser meinem Empfinden nahe ..." [Wien 27.VIII.1933]. Am 5.XI.1933 berichtet Martha: "... Eine englische Agentur bemühte sich um eine neue Arbeit meines Mannes, über ein historisches Thema, die zuerst englisch erscheinen sollte. Mein Mann schlug dagegen ein Buch vor, in dem er in aphoristischer Form seine Meinung über das heutige Leben, Kunst, Kultur sagen wollte, was aus naheliegenden Gründen jetzt nicht für Deutschland geeignet wäre. Ein solches Buch hätte er gut neben dem Mann o. E. schreiben können und gern geschrieben, aber die Engländer wollen es nicht als Erstes, und nach manchem hin und her ist nun das Ganze auf einen toten Punkt gekommen ..." [Wien 5.XI.1933]. In einem längeren maschinenschriftlichen Brief geht Robert auf seine aktuelle Arbeitssituation ein: "... Es ist ... aus dem Buch über Oesterreich, das Sie so freundlich begrüssen, nichts geworden; ich weiss nicht, ob ich nicht den richtigen Agenten hatte und nicht an den richtigen Verlag kam, jedenfalls scheiterte aber ... das schliessliche Angebot völlig an der Frage des Vorschusses, und ich habe nur kostbare Zeit verloren. Sonst wäre ich garnicht so böse darüber, denn ich bin kein Historiker, und das Unterfangen war nach dieser Seite etwas abenteuerlich. Ich muss nun leider in allergrösster Eile einen Ersatz suchen, denn auch aus der 'Gesellschaft des Mannes o. E.' ist mittlerweile wider Erwarten die letzte Stütze schon jetzt ausgebrochen, und wenn ich das ganz unverblümt sagen darf, so geht es nur noch einige Wochen weiter mit dem Roman und seinen zwei Autoren ...". Er überlege, ob es ihm möglich sei, für englische oder amerikanische Zeitschriften zu schreiben. "... Denn ich kann das ja nicht als Journalist tun, sondern nur wie ein Dichter, etwa wie die Notizen [Paul] Valérys sind oder nach dem Vorbild der Nietzscheschen Aphorismen. Das täte ich sogar sehr gerne, denn heute wachsen einem die Beobachtungen und Bemerkungen aus den Fingern, und ich bin ohnehin so voll davon, dass es dem Roman nebenbei gar nicht schlecht zu bekommen brauchte, wenn ich mich davon entlastete ... Und nun trete ich ab. Ich habe soeben ein Clarisse Kapitel bis zu einer Stelle geführt: 'da sagte Clarisse: 'die Irren denken eben mehr als die Gesunden. Sie können auch mehr als wir! ... Bedenken Sie, dass man in früheren Zeiten doch überhaupt keine Irrenhäuser gekannt hat! Und der General schloss wieder den Mund, denn daran war etwas Wahres. Und Clarisse sagte: 'Das Irrenhaus ist eine Verfallserscheinung. Man muss die Irren wieder ins Volk lassen!' - Ich wäre gerne selbst noch dabei, wenn das weitergeht ..." [Wien 17.XI.1933].
In einem Schreiben vom Dezember 1933 kommt Martha noch einmal auf die Versuche ihres Mannes zu sprechen, mit Hilfe der Cassirers in England Fuß zu fassen: "... es wäre sehr vorteilhaft für ihn, in England Terrain zu erobern, wo er so wenig bekannt ist, daß man Broch den tiefen und großen österreichischen Dichter nennt (dies soll Huxley geschrieben haben). Robert ist Ihrem Mann außerordentlich dankbar, daß er sich mit Mr. Gullick in Verbindung setzen will. Ich habe große Bedenken wegen der Übersetzung, eben weil er so schlecht Deutsch kann, und weil die Sachen, die Robert schreibt, doch immer recht schwierig sind. Aber er ist natürlich stolz auf seine Übersetzung der 'Drei Frauen', und vielleicht mit Recht ... Wir haben ihn in Berlin durch seinen Freund, einen jungen Buchhändler vom 'Buchladen am Kurfürstendamm' (jetzt ist er schon lange in Paris), der immer viel Propaganda für den 'Mann o. E.' gemacht hat, kennengelernt ... Was macht Ihr Sohn Georg? Bleibt er in Berlin? Ich finde auch, daß man sich mit den Zurückgebliebenen nicht recht verständigen kann, weil ja doch nicht alles zu umschreiben und gleichzeitig verständlich zu schreiben ist [9.XII.1933] ... Ich möchte Ihnen nur in Eile mitteilen, dass sich hier ein angenehmes kleines Wunder begeben hat: eine Gruppe von unseren Bekannten, eigentlich flüchtig Bekannten, hat sich plötzlich hinter unserm Rücken zusammengetan, um eine R. M. Gesellschaft oder so ähnlich zu gründen, durch welche die Vollendung des M.o.E. bewirkt werden soll ..." [Wien 22.XII.1933].
In einem langen eigenhändigen Brief vom 1. Januar 1934 erläutert der Dichter die Entstehung und Zusammensetzung dieser "Robert-Musil-Gesellschaft", die ihn einerseits freue, aber zugelich auch in Verlegenheit bringe. "... So sehr ich mir wünschen muß, daß sich die Sache 'herumspreche', fühle ich mich dadurch doch schon in Paranoia-Nähe gebracht, insofern als ich schon überall meine 'Freunde' flüstern höre und niemand mehr unbefangen ansehen kann; also nur ins Freundliche verkehrter, immerhin auch drückender Beziehungswahn! Das ist ein Grund meines Wunsches, daß die Angelegenheit möglichst bald unpersönlich-öffentlich werde ...". - Nach längerer Pause meldet sich Robert am 12. April 1936 wieder mit einigen Entschuldigungen und einem Brief voll bedeutsamer Aussagen. "... Wissen Sie, was ich über den Sinn es Judentums denke? Ich antworte darauf, obwohl Ihre Frage bloss ein Seufzer war und obwohl ich zur Antwort nicht berufen bin und es gleich Ihnen lästig empfinde, dass man heute sogar nachdenken muss, ohne sich den Gegenstand aussuchen zu können. Aber zuvor müsste ich sagen, was ich über den Sinn des Volkstums denke: Bloss, dass er ein Unsinn ist! Wohl ist dieses als die natürlichste und nächste menschliche Leistungsgemeinschaft dargeboten, aber wie wenig leistet es wirklich im Verhältnis zu dem, was es schuldig bleibt und wie entwickelt sich alles, was vorwärts führt, über Volk und Nation weg! Der Sinn des Judentums wäre also gerade der, dass es sich nicht wirklich ganz konsolidiert, und wenn sich die heutige Rüpelromantik alias Staatsgesinnung überlebt, wird man das, denke ich, einsehen ... Sie werden, was ich gesagt habe, vielleicht zu belanglos finden -: wenn man heute einen Brief schreiben will, wäre er ja verpflichtet, sich gleich zu einer Abhandlung zu sammeln: das ist das Hinderliche, und aus Ehrgeiz oder Respekt schweigt man ...". - Martha Musil meldet im Juli 1937 - neben Nachrichten von ihrem Sohn Otto in Philadelphia - den Fortgang von Roberts Mammutwerk: "... Robert muß leider ununterbrochen arbeiten, weil sein neuer Verleger (Bermann-Fischer) wenigstens einen kleinen Teilband des 'Mann o. E.' vor Weihnachten herausbringen möchte; und das ist in mancher Hinsicht unvorteilhaft, besonders weil die Zeit zu kurz ist ..." [Reichenau, N.Ö., 3.VII.1937]. Daran schließt Robert einen eigenhändigen Brief, in dem er gesteht: "... die letzten Monate sind so ermüdend gewesen, daß wir gerade mit den letzten Kräften aufs Land gelangt sind. Ich habe mit Bermann-Fischer wegen der Übernahme meiner Bücher aus dem Rowohlt Verlag abgeschlossen, unter leider zeitgemäßen Bedingungen, und jetzt behandle ich meinen Kopf wie einen Fußball, weil ich mich habe verpflichten müssen, im Herbst eine Fortsetzung des Mannes o. E. herauszubringen und durchaus nichts auch nur Halbganzes werde fertigmachen können ... Für die Freundlichkeiten, mit denen Sie nach dem Erscheinen der 'Dummheit' meinen Pessimismus erhellt haben, noch nachträglich vielen Dank! ...". - Zwei weitere Briefe spiegeln den Konflikt mit dem Verleger "B." (Bermann-Fischer?), von dem sich Musil schlecht behandelt sieht. "... Erst heute hat B. auf R's Brief geantwortet, ausführlicher als sonst, aber unbefriedigend und ablehnend; er will mit dem Autor - trotz aller Schätzung - nichts mehr zu tun haben und begreift gar nicht, was R. auf sich genommen hatte, indem er monatelang, von aller Hilfe verlassen, auf ihn gewartet hat, ohne mit anderen auswärtigen Verlegern in Fühlung zu treten oder auf die Sirenentöne deutscher Verleger zu hören ..." [Martha Musil, 18.IX.1938].
Der schöne Briefwechsel von drei Intellektuellen auf Augenhöhe beleuchtet die Situation eines Schriftstellers, der als Meister der Schilderung feinster seelischer Nuancen und wechselnder Bewußtseinsebenen und Dimensionen von Geschehensabläufen unverhofft mit äußeren Zwängen in einer langsam immer enger und bedrohlicher werdenden Umwelt und Bedingung des Schaffens zu kämpfen hat - ein höchst wertvoller Beitrag zur Biographie sowie zur Weltanschauung und Denkweise des Dichters.

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Los 2105Musil, Robert
Brief 1936

Auktion 111

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

- Brief m. U. "Robert Musil". 1 S. Quer-gr. 8vo. Wien 23.IV.1936.
An (den nicht genannten) Kritiker und Feuilletonisten Dr. Viktor Polzer (eigentlich Pollitzer) in Wien, der auch als Übersetzer für den Zsolnay-Verlag tätig war. "... Ich habe mich verleiten lassen, meine Worte so zu behandeln, wie ich es gewohnt bin, mit ihnen zu verfahren. Wodurch der eigentümlich Fall entstanden sein könnte, dass die dramatische Person das Konzept ihres Autors ruiniert hat. Wenn Sie fühlen, dass es so ist, rufen Sie mich bitte an, damit wir mich in meine Schranken zurückweisen ...".

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Los 2233Musil, Robert
Postkarte 1929

Auktion 110

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Musil, Robert, österr. Schriftsteller (1880-1942). Eigh. Postkarte m. U. "Robert Musil". 3/4 S. Wien 13.I.1929.
An J. Feith in Prag, der Musils "Törless" übersetzen will. "... Die Verw[irrungen] d[es] Z[öglings] Törl[ess] befinden sich im Vertrieb des E. Rowohlt Verlags Berlin W. 35. Potsdamerstrasse 123 B. Es gibt weder eine tschechische, noch in russische Übersetzung ...". - Beiliegend ein Brief des Musil-Herausgebers Adolf Frisé sowie 3 Prospekte zu Musil-Werk-, Tagebücher- und Brief-Ausgaben.

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Los 3426Musil, Robert
Drei Frauen. Novellen

Auktion 110

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Musil, Robert. Drei Frauen. Novellen. 166 S., 1 Bl. 19,5 x 12 cm. OPappband (etwas abgerieben) mit marmoriertem Buntpapierbezug und Rücken- und Deckelschild. Berlin, Rowohlt, 1924.
Kosch X 1667. Wilpert-Gühring 7. – Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung. Enthält die Novellen "Grigia", "Die Portugiesin" und "Tonka". – Schönes Exemplar.

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Los 3350Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften

Auktion 109

Zuschlag
1.100€ (US$ 1,183)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. 3. Bd. aus dem Nachlass hrsg. von M. Musil. 462 S. Mit 3 Tafeln (davon 1 Porträt-Foto Musils als Frontispiz). OLeinen mit OSchutzumschlag (Rücken leicht gebräunt). Lausanne, Imprimerie Centrale, 1943.
W.-G. 9. Sternfeld-Tiedemann 238. – Erste Ausgabe. Nur in kleiner Auflage erschienen. Die Bände 1 und 2 erschienen 1931/32 in Berlin. Band 2 wurde sofort nach der Herausgabe von den Nationalsozialisten verboten. – Papierbedingt leicht gebräunt, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.

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Los 2056Musil, Robert
Postkarte 1920 an O. M. Fontana

Auktion 107

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

Details

Musil, Robert, österr. Schriftsteller (1880-1942). Eigh. Postkarte m. U. "Ihr Musil". 11/2 S., eng beschrieben. (Berlin-Charlottenburg, 1920).
Inhaltsreiche Karte aus Berlin, wo Musil sich um die Aufführung seiner Theaterstücke "Die Schwärmer" und "Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer" bemühte, an den Schriftsteller Oskar Maurus Fontana in Wien. "... Ich habe so lange nicht geschrieben, weil ich weder mit Ihren, noch mit meinen Angelegenheiten weitergekommen bin. Bei mir dreht sich ... alles um die Aufführung, aber es dreht sich eben unaufhörlich; nach dem Stand in diesem Augenblick soll sie im Februar stattfinden, auf der Tribüne und mit [Berthold] Viertel oder [Karl Heinz] Martin. Für die Komödie habe ich bloß mit [Leopold] Jessner eine Verbindung angeknüpft, aber auch noch sehr hypothetisch. - Ihre Novellen habe ich erst dieser Tage bei [Rudolf] Leonhard durchgeschleust, er hatte zuviel Rückstände und kam zu jeder Zusammenkunft statt mit einem Bescheid mit einer Entschuldigung. Nun hat er sie aber gestern dem Verlag empfohlen und morgen rufe ich diesen an, um selbst mit den Herrn zu sprechen. Ich werde Ihnen darüber berichten, nur ist die materielle Seite so undurchsichtig, daß Sie den Abschluß wohl selbst und am besten persönlich werden machen müssen ... Wenn Sie [Béla] Balasz sehn, entschuldigen Sie mich bitte bei ihm. Für 'meinen' Aufsatz konnte ich noch gar nichts tun und mit dem Essayband bin ich bei der Leonhardschen Langsamkeit auch noch nicht weitergekommen ... Eine Bitte; Ich weiß nicht, ob die Manipul. der S.Kl. II noch genügend Unterschriften für meine Gehälter hat; bitte fragen Sie nach; ich hoffe, in 14 Tagen spätabend in W. zu sein ...". - Mit zusätzlichem Gruß von Martha Musil. - Beide genannten Stücke Robert Musils wurden erst mit großer Verspätung an kurzlebigen Berliner Bühnen aufgeführt: "Vinzenz" am 4. Dez. 1923 von Berthold Viertels Ensemble "Die Truppe" im Lustspielhaus, "Die Schwärmer" sogar erst am 3. April 1929 unter der Regie von Jo Lhermann im "Theater in der Stadt". Mit den "Novellen" Fontanas ist möglicherweise die Sammlung "Empörer" gemeint, die 1920 bei E. P. Tal in Wien erschien. Rudolf Leonhard (1889-1953) war Lektor im Verlag "Die Schmiede". - Die Textseite mit Stempelspur.

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Los 2057Musil, Robert
Postkarte 1922 an O. M. Fontana

Auktion 107

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

- Eigh. Postkarte m. U. "Ihr Robert Musil". 11/2 S., eng beschrieben. (Berlin-Charlottenburg) 19.XII.1922.
Gleichfalls an Oskar Maurus Fontana. "... Ich renne wie ein Billardball in Berlin umher, um in den verschiedenen vitalen Angelegenheiten den Horizont etwas aufzuhellen, und vieleicht findet sich auch noch irgendein Weg, der nicht gerade der letzte ist. Die Novellen habe ich D[er]. Sch[miede]. gegeben und entsprechend in die Trompete geblasen; und zwar gleich gegeben, aber heute erst sind sie, wie ich nachschreibend feststellte, in die Hand [Rudolf] Leonhards gekommen; morgen oder übermorgen rede ich wieder mit ihm. Ich setze aber nicht viel Hoffnung auf den Verlag, der die Ehre, gedruckt zu werden, allzu hoch einschätzt und nur ein paar hundert Exemplare voraus honorieren will. ... Für E. habe ich D[ie]. Sch[miede]. so gut es ging interessirt; aber ich halte es für besser, wenn wir zuerst Ihren Weg versuchen, da ich wie gesagt von D[er]. Sch[miede]. nicht allzuviel erwarte. Außerdem dürfte ich ja im Januar wieder hier sein u. könnte dann die Sache hier betreiben, während Sie die Zwischenzeit nutzen. Ich habe mich über unsre Übereinstimmung sehr gefreut! - Schwärm[er] voraussichtlich Ende Januar. Wann ich nach Wien komme, weiß Gott; aber ich möchte bald ...". - Rudolf Leonhard war Lektor des Verlags "Die Schmiede". - Die Textseite etwas tinten- und stempelfleckig.

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Los 3317Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften

Auktion 107

Zuschlag
3.800€ (US$ 4,086)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. 3 Bände. Mit Portrait und 2 Tafeln. 19,5 x 13 cm. Illustrierte OLeinenbände. Berlin und Lausanne, Rowohlt bzw. Imprimerie Centrale, 1930-1943.
Sternfeld-T. 362. Wilpert-G.2 10. Kosch X, 1667. – Erste Ausgabe des komplett sehr seltenen Hauptwerks Musils. Der zweite Band erschien noch 1933 in Berlin, wurde später von den Nazis verboten, während der dritte Band von der Witwe Musils in der Schweiz in kleinerer Auflage herausgegeben wurde. Einbandentwürfe von E. R. Weiß. – Ausgesprochen schöne und wohlerhaltene Exemplare, die Bände II und III nahezu verlagsfrisch.

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Los 3318Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften

Auktion 107

Zuschlag
350€ (US$ 376)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. 1. und 2. "Buch" (von 3) in 2 Bdn. 1074 S., 1 Bl.; 605 S., 1 Bl. OLwdbde (Bd I mit OSchutzumschlag). Berlin, Rowohlt, 1931-1933.
Sternfeld-T. 362. W.-G.2 10. – Erste Ausgabe. Einbandentwurf von E. R. Weiß. Der zweite Band wurde später von den Nazis verboten, ein dritter Teil erst 1943 von der Witwe Musils in Lausanne in kleiner Auflage herausgebracht. – Saubere, wohlerhaltene Exemplare.

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Los 3319Musil, Robert
Der Mann ohne Eigenschaften (Band I)

Auktion 107

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. Bd 1 (von insges. 3). 8. Auflage. 19,5 x 13 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag (dieser etwas gebräunt und mit kl. Gebrauchsspuren). Wien, Bermann-Fischer, 1938.
Sternfeld-T. 362. – Der erste Band komplett sehr seltenen opus magnum Musils erschien 1930. Der zweite Band erschien noch 1933 in Berlin, wurde aber später von den Nazis verboten. Der fast immer fehlende dritte Band wurde von der Witwe Musils 1943 in der Schweiz in kleinerer Auflage herausgegeben. – Gutes Exemplar.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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