Artist Index: Mammen, Jeanne


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Los 8133Mammen, Jeanne
Frauenkopf

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Frauenkopf
Bronze mit schwarz-brauner Patina. 1945/81.
27,5 x 8 x 9 cm.
Hinten unten mit dem Gießerstempel "W. FÜSSEL BERLIN".
Döpping/Klünner P4.

Einer von sieben posthumen Bronzegüssen nach einer Gipsskulptur, im Auftrag der Jeanne-Mammen-Gesellschaft 1981 in der Bildgießerei W.Füssel, Berlin, hergestellt. Ab dem Jahr 1978 wurden von dem im Werkverzeichnis auf 1939 datierten Gips Abgüsse gemacht. Die Gesamtauflage beträgt mindestens 14 Exemplare. In den 1940er Jahren, inmitten der schwierigsten Kriegsjahre, findet Jeanne Mammen zurück zur Plastik. Ein Foto aus den 1940er Jahren zeigt sie im ungeheizten Atelier im Pelzmantel beim Modellieren einer Gipsplastik. Unsere Bronze überrascht durch die Neudefinition der Proportionen. Wie von Modigliani inspiriert, sitzt der kleine Kopf mit der überdimensionierten kegelförmigen Nase auf einem endlos langen Hals. Augen oder auch die stark markierten Augenbrauen sind nur als kräftiger Querstreifen angedeutet. Die Strenge des Gesichts wiederum korrepondiert mit der organisch wirkenden Haarpracht und verleiht der geheimnisvollen, kompakten Bronze eine ganz besondere Spannung. Schöner posthumer Guss mit lebendiger Patina.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

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Los 8107Mammen, Jeanne
Frau mit Katze im Schoß

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

Frau mit Katze im Schoß
Bleistift auf dünnem Velin. Vor 1929.
57,9 x 37,9 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "JM" (ligiert).
Döpping/Klünner Z 43.

Mit schnellem sicheren Strich und vehementen Schraffuren erfasst Mammen ihr Modell. In dieser charaktervollen Darstellung fängt sie das Portrait ihrer Schwester Marie Louise, genannt Mimi ein. Mit leicht gesenktem Kopf und zugleich ernstem und bestimmtem Blick erfasst Mammen behutsam die Physiognomie ihrer Schwester und bringt dabei ihre scharfe Beobachtungsgabe, Sensibilität und Menschenfreundlichkeit zeichnerisch zum Ausdruck.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

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Los 8094Mammen, Jeanne
Portrait einer alten Frau mit Brille und Kopftuch von rechts

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Portrait einer alten Frau mit Brille und Kopftuch von rechts
Graphit und Bleistift auf Zeichenpapier. Um 1935-40.
61,7 x 43,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "JM" (ligiert).
Döpping/ Klünner Z 619.

Seit den frühen 1930er Jahren entstanden im Werk Mammens zahlreiche Blätter, Bleistift- und Federzeichnungen auf einfachem Zeichenpapier. Mit schnellem sicheren Strich und vehementen, kurzen Schraffuren erfasst Mammen ihr Modell. Das Portrait der stur nach rechts blickenden Dame ist bis ins Karikaturistische überzogen, und doch spürt man Mammens behutsamen Umgang mit der Physiognomie der Dargestellten. Charaktervolle Darstellung der alten Dame, die eine genaue und scharfe Beobachtungsgabe mit Sensibilität und Menschenfreundlichkeit in Einklang bringt.



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Los 8081Mammen, Jeanne
Krawattenverkäufer

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Krawattenverkäufer
Feder in Schwarz auf genarbtem Velinkarton. 1925-28.
42 x 26 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert (ligiert) "JM".
Döpping/Klünner Z 22.

In sparsamen, stilisierten und fein gestrichelten Konturen erfasst die Künstlerin die Figuren der beiden Straßenverkäufer mit ihrem Angebot: Der Mann bietet, mit weit emporgerecktem Kopf, über einer kleinen Stange hängende Krawatten an, die Frau neben ihm verkauft ebenso drapierte Ketten und schaut mit ein wenig scheelem Blick seitlich zu ihrem Nachbarn. Die Figuren der Straßenverkäufer sind eine für das Berlin der Weimarer Republik ganz charakteristische Erscheinung: "Der Straßenhandel ist ein genuin städtisches und historisch ein so junges wie kurzlebiges Phänomen (...). Während seiner Hochphase (...) bevölkern ambulante Gewerbetreibende in einer heute nicht mehr vorstellbaren Anzahl und Vielfalt die großstädtischen Straßen: 1925 sind in Berliner Hausier- und Straßenhandelsbetrieben insgesamt 20.885 Beschäftigte registriert" (Gerhard Hommer, Straßenhandel, in: Handbuch Literatur & Ökonomie, Berlin 2019, degruyter.com, Zugriff 26.5.2020). Die Schnelligkeit des Lebens in der Großstadt spiegelt sich zu dieser Zeit ebenso im boomenden Straßenhandel wie die sozialen Verwerfungen und Kehrseiten der Marktwirtschaft, und genau das sind Themen, mit denen sich Jeanne Mammen in Berlin bevorzugt beschäftigt. Sie zeichnet jedoch, anders als z.B. George Grosz, keine Karikaturen, und sie war auch nie von jenem Wahrhaftigkeitsdrang getrieben, der Otto Dix die unvorteilhaften Züge seiner Zeitgenossen hervorheben ließ. Mammen besaß auch ohne deren Aggressivität und extreme Unbedingtheit eine ebenso genaue und scharfe Beobachtungsgabe wie ihre Kollegen, bereichert um die ganze eigene liebevolle Menschlichkeit ihrer Sichtweise.
Rückseitig Fragment einer größeren Komposition, wohl Caféhausszene.

Provenienz: The Piccadilly Gallery, London, dort 2003 erworben
Privatbesitz Belgien

Ausstellung: Fischer Fine Art, London 1980
La petite Galerie, Bremen 1984
Galerie Sophienstraße, Berlin 1991

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Los 8150Mammen, Jeanne
Kopf

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

"Kopf"
Gips, farbig gefasst. 1945-1949.
30 x 16 x 4 cm.
Verso mit dem geritzten, Schwarz gefassten Monogramm "JM" (ligiert) sowie auf Klebeetikett typographisch datiert und betitelt.

Mit Hohlräumen und einem Wechsel von Positiv- und Negativformen gestaltet Mammen den Kopf reliefhaft als "Scheibenplastik". Die reduzierte Bemalung in Rot, Grün und Blau lässt die durchbrochene Figuration, die sich en face präsentiert, in ihrer maskenhaften Starre zugleich humorvoll und geheimnisvoll-idolhaft wirken. Kaum hatte sich Jeanne Mammen von den Folgen des Ersten Weltkrieges erholt und sich erfolgreich als Künstlerin etabliert, entriss ihr der Zweite Weltkrieg erneut alle äußere Sicherheit: "Keine Fenster, keine Heizung, weder Gas noch elektrisches Licht, keine Lebens­mittel. Bilder, Lithos, Zeichnungen, Möbel zum großen Teil verbrannt, abgesoffen, gestohlen." Die Umgebung ihres Berliner Ateliers am Kurfürstendamm 29 glich 1945 einem Trümmerfeld, sie überlebte mit Hilfe von Care-Paketen. Doch die Künstlerin gab nicht auf, konzentrierte sich auf die Arbeit und experimentierte mit neuen Materialien. Die Objekte einer Gruppe von Skulpturen - meist Köpfe - aus Gips, ungebranntem Ton und Wellpappe verbinden stilistisch Vor- und Nachkriegsmoderne. In diesem skulpturalen Schaffensbereich zeigt sie sich beeinflusst von der Avantgarde: Plastiken von Picasso, Henry Moore, den Pevsner-Brüdern, Karl Hartung und Mammens Freund Hans Uhlmann haben hinsichtlich des dreidimensionalen Werkes großen Einfluss auf die Künstlerin. Vor allem aber ist ein bedeutender Einfluss der außereuropäischen Kunst zu erkennen, die sie wohl auch durch das Studium der reich bebilderten, von Martin Hürlimann herausgegebenen Zeitschrift "Atlantis: Länder, Völker, Reisen" (erschienen von 1929 bis 1964 im Atlantis Verlag und dann fusioniert mit der Kulturzeitschrift "Du") intensivierte. Die ersten zwei Jahrgänge standen komplett in Mammens umfangreicher Bibliothek, und hierin fand sie vielfältiges Bildmaterial zur sogenannten Stammeskunst. "Formale Anregungen kommen von Seiten der Fetische außereuropäischer Naturvölker ebenso wie von der Liebe der Künstlerin zur europäischen Volkskunst. (...) Was für Jeanne Mammens Bilder gilt, trifft auch auf diese plastischen Werke zu: Strenge und Herbheit des Aufbaus ist mit einer liebenswürdig verspielten Phantasie gepaart, und das Ergebnis ist reine, lyrische Poesie. Ein Leuchten entfaltet sich vor einem Grund von Schwermut. Zuweilen spielt auch ein Sinn für Komik mit hinein" (Eberhard Roters, Jeanne Mammen 1890-1976, Berlin 1978, S. 75ff). Zu einem weiteren Aspekt der inhaltlichen Interpretation "dieser 'Köpfe' trägt vielleicht eine Überlegung des Kunsthistorikers Hans Seckel bei. Angesichts der beiden Weltkriege und anderer Katastrophen vertrat er die Auffassung, das Bild des Menschen könne in der Kunst des 20. Jahrhunderts nur mehr in der Form des Clowns oder des Roboters wiedergegeben werden, wobei dem Clown die Elemente der Melancholie und der Unverbindlichkeit, dem Roboter Brutalität und maskenhafte Anonymität zuzuordnen sind. Jeanne Mammen hat beide 'Modelle' in ihren Plastiken dargestellt (...) In einer Welt, die ihr zum zweiten Mal zerbrach, konnte Jeanne Mammen das Bild des Menschen nur noch maskenhaft, zur Fratze verzerrt, mit viel Zynismus, als leere Ruine und zerstört wie die Häuser nach den Bombennächten darstellen." (Gerhard Finckh, Jeanne Mammen. Köpfe und Szenen, in: Ausst.-Kat. Kunsthalle Emden 1991, S. 79).
Im Gegensatz zu den posthum gegossenen Bronzeobjekten Jeanne Mammens entstand der vorliegende "Kopf" zu ihren Lebzeiten. Das Werkverzeichnis (1997) führt lediglich 22 plastische Arbeiten Mammens auf, von denen sich die meisten Arbeiten in musealem Besitz befinden; vorliegender Kopf war Döpping/Klünner damals nicht bekannt. Unikat von musealem Rang; Gipsplastiken von Jeanne Mammen sind im internationalen Kunsthandel von größter Seltenheit.


Provenienz: Privatsammlung Hamburg
Enkel des Sammlers
Privatbesitz Süddeutschland

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Los 8035Mammen, Jeanne
Ohne Titel

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.060€ (US$ 8,667)

Details

Ohne Titel
Aquarell und Bleistift auf Velin. Um 1910-1914.
12,7 x 18 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "JM" (ligiert).

Der sensible und behutsame Umgang Mammens mit ihren Figuren prägt das kleine, locker und mit schwingenden Bleistiftlinien konturierte Aquarell aus ihrer Zeit in Paris und Brüssel. Sie zeichnete keine Karikaturen, anders als George Grosz, der gleichzeitig und teilweise in denselben Zeitschriften den "deutschen Spießer" in seiner plumpen Hässlichkeit gnadenlos aufs Korn nahm, und sie war auch nie von jenem Wahrhaftigkeitsdrang getrieben, der Otto Dix die unvorteilhaften Züge seiner Zeitgenossen hervorheben ließ. Mammen besaß auch ohne deren Aggressivität und extreme Unbedingtheit eine ebenso genaue und scharfe Beobachtungsgabe wie ihre Kollegen. "Die zarten, duftigen Aquarelle, die Sie in Magazinen und Witzblättern veröffentlichen, überragen das undisziplinierte Geschmier der meisten Ihrer Zunftkollegen derart, daß man Ihnen eine kleine Liebeserklärung schuldig ist..." (Kurt Tucholsky, Antwort an Jeanne Mammen, in "Die Weltbühne", 25. Jg., 6. August 1929, H. 32, S. 225).
Wir danken Cornelia Pastelak-Price für wertvolle Hinweise.

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Los 8242Mammen, Jeanne
Rückenhalbakt einer Frau mit Locken

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Rückenhalbakt einer Frau mit Locken
Bleistift auf Velin. Um 1932.
50,3 x 33,8 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "JM".
Döpping/Klünner Z 375.

Mit raschem, gekonntem Strich und mit nur ganz sparsamen Schraffurenbündeln erfasst Jeanne Mammen ihr Modell. Die charaktervolle Darstellung der Dame, die über ihre linke Schulter blickt, ist im Ausdruck bis ans Karikaturistische überzogen, dennoch aber ist die Darstellung vom sensiblen und behutsamen Umgang Mammens mit ihrer Figur geprägt. Sie zeichnete keine Karikaturen, anders als George Grosz, der gleichzeitig und teilweise in denselben Zeitschriften den "deutschen Spießer" in seiner plumpen Hässlichkeit gnadenlos aufs Korn nahm, und war auch nie von jenem Wahrhaftigkeitsdrang getrieben, der Otto Dix die unvorteilhaften Züge seiner Zeitgenossen hervorheben ließ. Mammen besaß auch ohne deren Aggressivität und extreme Unbedingtheit eine ebenso genaue und scharfe Beobachtungsgabe wie ihre Kollegen.

Provenienz: Jeanne-Mammen-Gesellschaft, Berlin

Ausstellung: Galerie Bremer, Berlin 1986

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Los 8340Mammen, Jeanne
Paar von hinten

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Paar von hinten
Bleistift auf Velin. Um 1910-1914.
20,8 x 12,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Blau monogrammiert "JM".

Charmante kleine Studie, die durch die schwungvolle, rasch skizzierte Haltung und Bewegung des Paares besticht.
Wir danken Frau Cornelia Pastelak-Price, Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin, für die Echtheitsbestätigung und die freundlichen Auskünfte.

Provenienz: Jeanne-Mammen-Gesellschaft e.V. Berlin
Privatbesitz Berlin

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Los 8341Mammen, Jeanne
Weiblicher Rückenakt, sich streckend

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Weiblicher Rückenakt, sich streckend
Bleistift auf dünnem Velin. Um 1930.
58,9 x 47,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "JM".

Ab den frühen 1930er Jahren entsteht im Werk Mammens eine mehrere hundert Blätter umfassende Serie von Bleistift- und Federzeichnungen auf einfachem Zeichenpapier, Porträt- und Aktstudien, die die Künstlerin während ihrer Besuche in einem täglich stattfindenden privaten Abendaktstudio in der Hardenbergstraße anfertigt. „Der (Kurs) war um die Ecke. Ich hab mir überlegt: Du hast genug Pfeffer und gehst dahin. (…) Da hab ich mich krumm und lahm gezeichnet: vier Stunden am Tag. Das waren meine Fingerübungen.“ (Jeanne Mammen, zit. nach: Jeanne Mammen 1890-1976, Monographie und Werkverzeichnis, hrsg. v. Jörn Merkert, Köln 1997, S. 49). Während die Porträts durch eine detaillierte und präzise Erfassung und Übersteigerung der individuellen Physiognomie der Dargestellten gekennzeichnet sind, verfolgt Mammen in den Aktstudien formale Interessen: der statuarische Aufbau des menschlichen Körpers, seine linearen und plastischen Qualitäten interessieren sie, denn sie ist auf der Suche nach einer Abkürzung der Form und damit auf der Suche nach Abstraktion.
Wir danken Frau Cornelia Pastelak-Price, Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin, für die Echtheitsbestätigung und die freundlichen Auskünfte.

Provenienz: Jeanne-Mammen-Gesellschaft e.V. Berlin
Privatbesitz Berlin

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Los 8342Mammen, Jeanne
Bühnenszene: Jüngling, umgeben von drei Alten

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
781€ (US$ 840)

Details

Bühnenszene: Jüngling, umgeben von drei Alten
Feder in Schwarz auf festem Velin. Um 1946.
20,9 x 27,4 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "JM".

Zwischen 1946 und 1948 illustriert Mammen für die Zeitschrift "Ulenspiegel2, es folgen Aufträge u.a. für die Tageszeitung "Der Kurier". Ihre Zeichenarbeit für diese Blätter bringt sie wieder näher an Themen, für die sie sich bereits in Paris und Brüssel begeisterte – Tanz, Bühne und Kabarett. In unserer Zeichnung, für den "Kurier" angefertigt, beschreibt Mammen eine skurril anmutende Bühnenszene. Die Gesichter der drei Alten, aufgesetzten Masken ähnlich, lassen sie als irre Wesen erscheinen, von denen sich der Jüngling wie erschrocken zeigt. Es kann sich um die Beschreibung eines Theaterstücks handeln, bei der die drei Alten versuchen, den Jüngling in einen Hinterhalt zu locken. Zeichnerische Arbeiten Mammens für den "Kurier" sind auf dem Auktionsmarkt äußerst selten.
Wir danken Frau Cornelia Pastelak-Price, Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin, für die Echtheitsbestätigung und die freundlichen Auskünfte.

Provenienz: Jeanne-Mammen-Gesellschaft e.V. Berlin
Privatbesitz Berlin

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Los 8339Mammen, Jeanne
Sitzender Mann mit Hut

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
521€ (US$ 560)

Details

Sitzender Mann mit Hut
Bleistift auf Velin. Um 1910-1914.
15,6 x 11,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "JM".

Mit schnellem, sicherem Strich und vehementen, kurzen Schraffurenbündeln erfasst Mammen ihr Modell. In der charaktervollen Darstellung des Mannes zeigt sich ihre genaue und scharfe Beobachtungsgabe, gepaart mit einem hohen Maß an Sensibilität und Menschenfreundlichkeit. Wir danken Frau Cornelia Pastelak-Price, Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin, für die Echtheitsbestätigung und die freundlichen Auskünfte. Beigegeben: Eine weitere aquarellierte Zeichnung von Jeanne Mammen, "Frauenkopf mit Schleierhut", um 1910-1914.

Provenienz: Jeanne-Mammen-Gesellschaft e.V. Berlin
Privatbesitz Berlin

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Los 8218Mammen, Jeanne
Kaschemme

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.960€ (US$ 5,333)

Details

Kaschemme
Kaltnadel auf Zink auf Velin. Um 1930.
48 x 34,5 cm (58 x 44,8 cm).
Signiert "J. Mammen". Auflage 15 num. Ex.
Döpping/Klünner D 26.

Eines der Hauptblätter des nicht sehr umfangreichen, aber bedeutenden Graphik-Œuvre Mammens. Bei Döpping/Klünner irrtümlich als Lithographie beschrieben. Wie alle ihre Arbeiten nur in sehr kleiner Auflage erschienen. Prachtvoller Druck dieser ausdrucksstarken Szene, mit breitem Rand. Sehr selten.

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Los 8217Mammen, Jeanne
Porträtskizze einer Frau mit schwarzem Hut

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

Porträtskizze einer Frau mit schwarzem Hut
Aquarell über Bleistift auf Bütten. Um 1908-1914.
14,8 x 10,8 cm.
Unten links mit Feder in Blau monogrammiert "JM".

Die in Berlin geborene Mammen wächst in Paris auf, wo sie bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges lebt und studiert. Während dieser Pariser Jahre schafft sie sich das Repertoire an Figuren, das ihre späteren Arbeiten ausmacht: markante Typen und häufig Frauen, auf den Boulevards spazierend, auf dem Weg zur Arbeit oder im Café, in alltäglichen Situationen. Auf unserem Skizzenblatt ist eine junge Frau im Profil dargestellt: In schwunghaften, raschen Strichen beschreibt Mammen souverän die Frauenfigur, die delikate und zarte Lavierung hebt die Skizze besonders hervor.
Wir danken Frau Cornelia Pastelak-Price, Förderverein der Jeanne-Mammen-Stiftung e.V., Berlin, für die Echtheitsbestätigung.

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Los 8235Mammen, Jeanne
Nutten

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Nutten
Lithographie (Asphaltdruck) auf feinem Japanbütten. Um 1930.
46,5 x 35 cm (63,3 x 44,3 cm).
Signiert "J. Mammen". Auflage 20 num. Ex.
Döpping/Klünner D 15.

Die Lithographie zählt zu den Höhepunkten im graphischen Oeuvre von Jeanne Mammen. Mit dem ihr eigenen sensiblen und behutsamen Umgang mit ihren Figuren zeigt Mammen die beiden Frauen nahe beieinander. "Jedes der Mammen-Girls (...) scheint in seiner Isolierung wie unter einem unsichtbaren Glassturz konserviert, der es von den anderen trennt. Ihre zu Schlitzen zusammengezogenen, ins Leere blickenden, durch Hutkrempen verdeckten und durch Schleier vergitterten Augen verbergen erfolgreich alles, was eventuell als 'Seelenkäse' enttarnt werden könnte." (Eva Züchner, Langweilige Puppen, in: Döpping/Klünner, S. 55). Prachtvoller, klarer Druck mit sehr breitem Rand auf besonders schönem Papier. Selten.

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Los 8221Mammen, Jeanne
Freundinnen

Auktion 112

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

Freundinnen
Farblithographie auf Similijapan. Um 1930-32.
37,7 x 28,1 cm (50,3 x 35 cm).
Signiert "J. Mammen".
Döpping/Klünner D 19.

Unser Blatt gehört zu Pierre Louys' "Les Chansons de Bilitis" von 1894, einer Folge von insgesamt 9 Lithographien über die lesbische Liebe. Der Berliner Kunsthändler und Verleger Wolfgang Gurlitt plante die Folge als Prachtband zu veröffentlichen. Die neun Lithographien zählen zu den Höhepunkten im graphischen Oeuvre von Jeanne Mammen. Mit dem ihr eigenen sensiblen und behutsamen Umgang mit ihren Figuren zeigt Mammen die beiden Freundinnen im innigen Miteinander. Sie wollte die Blätter "ganz frei und modern" ausführen. Sowohl die Zahl der Motive als auch die Höhe der geplanten Gesamtauflage sind unbekannt. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 verhinderte das Erscheinen von Mammens Lithographien; nur einige Probeandrucke sind nach einem schweren Bombenangriff, der Mammens Atelier traf, erhalten. Das 1997 erschienene Werkverzeichnis listet nur vier bekannte Exemplare der Lithographie auf, zwischenzeitlich sind drei weitere dazugekommen. Eines von nur sieben bekannten Exemplaren in einem prachtvollen, in den Farbwerten sehr schön nuanciertem Druck mit breitem bzw. vollem Rand. Sehr selten.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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