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Los 6517Lund, Johann Ludvig Gebhard
Stehender weiblicher Rückenakt
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Stehender weiblicher Rückenakt.
Schwarze Kreide, grau laviert. 59,8 x 36 cm. Signiert "J G Lund". Um 1800-1810.
Der dänische Historienmaler Johann Ludvig Lund lernte zunächst an der Kopenhagener Akademie bei Nicolai Abildgaard und folgte 1799 seinem Mitschüler Caspar David Friedrich nach Dresden, um sich an der dortigen Akademie weiterzubilden. Später folgte ein längerer Italienaufenthalt, der von 1802-1810 währte. In Rom wurde der junge Künstler in den Kreis deutscher und dänischer Künstler um Wilhelm und Caroline von Humboldt und Friederike Brun aufgenommen. Lund stand in engem Kontakt zu Bertel Thorvaldsen und den Künstlern des Nazarenerkreises und beteiligte sich 1819 an der Ausstellung deutscher Künstler im Palazzo Caffarelli in Rom. Im gleichen Jahr kehrte er mit Thorvaldsen nach Kopenhagen zurück, um einer Berufung als Professor an der dortigen Akademie nachzukommen. In der Folgezeit entstanden monumentale Historienbilder, Altar- und Andachtsbilder, die seinen Ruf als Historienmaler in Dänemark begründeten. Lund war anfangs in seinem Schaffen noch stark von dem strengen Klassizismus Abildgaards und Davids geprägt, um sich dann nach der zweiten Italienreise (1816 -19), in Anlehnung an die Nazarener, einer romantisch-religiös geprägten Kunstauffassung zuzuwenden. Durch seine über vier Jahrzehnte andauernde Lehrtätigkeit hat Lund einen prägenden Einfluss auf die nachfolgende Generation dänischer Künstler ausgeübt. Der weibliche Rückenakt ist in einem delikaten und gleichzeitig treffsicheren zeichnerischen Duktus behandelt. Die sorgfältigen, eng gesetzten Schraffurmuster betonen die plastischen Volumina des weiblichen Körpers, während die weichen Lavierungen ein mildes Clairobscur erzeugen. Lunds vereinfachende, fast schematisierende Figurenauffassung, die in großen Formen denkt und sich niemals in Details verliert, erinnert noch stark an den Zeichenstil seines Lehrmeisters Abildgaard.
Los 6087Lund, Johann Ludvig Gebhard
Der hl. Franziskus im Gebet
Auktion 107
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)
Der hl. Franziskus im Gebet.
Öl auf Holz. 18,5 x 14,5 cm. Verso auf der Holzplatte wohl signiert und bezeichnet "J.L. Lund pinx/Den hellige Franciscus".
Der in Kiel geborene Maler Johann Ludvig Lund war nach seinem Studienaufenthalt in Paris bei Jacques-Louis David von 1802 bis 1810 und von 1816 bis 1819 in Italien. In Rom hielt er engen Kontakt zu den Nazarenern, was in der Motivwahl und der Malweise vorliegender kleiner Arbeit in Öl deutlich erkennbar ist.
Los 6065Lund, Johann Ludvig Gebhard
Waldlandschaft mit Hirten und seinen Schafen
Auktion 103
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)
Waldlandschaft mit Hirten und seinen Schafen.
Öl auf Holz. 18,5 x 13 cm.
Der in Kiel geborene Johann Ludwig Gebhard Lund kam im Alter von 22 Jahren an die Kunstakademie nach Kopenhagen. Lund freundete sich aufgrund seiner romantischen Kunstauffassung rasch mit Caspar David Friedrich an, der zur selben Zeit an der Akademie studierte. Gemeinsam reisten sie nach Dresden im Jahre 1799, wo Lund sein Studium an der dortigen Akademie fortsetzte. Von August 1800 bis April 1802 war Lund dann Schüler von Jacques-Louis David in Paris. Anschließend ging er nach Rom, wo er bis 1810 blieb und große Historiengemälde schuf. In Rom geriet er unter den Einfluss der Nazarener und entwickelte einen idealistisch romantischen Malstil, was ihn zum Gegenspieler des eher streng neoklassizistischen Eckersberg machte. 1819 kehrte Lund nach Kopenhagen zurück und wurde nach einer langen Zeit des Wartens Professor an der Akademie. Lund beeinflusste vor allem die jüngere Generation von Schülern, wie Johan Thomas Lundbye, Dankvart Dreyer, P.C. Skovgaard und Vilhelm Kyhn, die eine national-romantische Landschaftsmalerei begründeten. In vorliegender Arbeit lässt sich deutlich die stimmungsvolle Landschaftsauffassung Lunds wieder erkennen: Der sanfte Lichteinfall, die idyllische Szenerie eines ruhenden alten Hirten mitsamt seiner grasenden Schafherde verleiht dem Wald eine nahezu mystische Atmosphäre.
Mit zwei alten Klebeetiketten verso, die jeweils eine Zuschreibungen an Lund aufweisen.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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