Artist Index: Klose, Friedrich Wilhelm


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Los 6075Klose, Friedrich Wilhelm
Ansicht der Dorfkirche in Tempelhof

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
86.800€ (US$ 93,333)

Details

Ansicht der Dorfkirche in Tempelhof.
Öl auf Leinwand. 39,2 x 50 cm. Unten rechts im Wasser signiert "F. W. Klose fe.", verso auf dem Keilrahmen auf einem alten Etikett betitelt und bez. "von Klose." sowie auf dem Rahmen verso ebenfalls von alter Hand "F. W. Klose. Kirche zu Tempelhof".

Dieses Schmuckstück Berliner Architekturmalerei bezaubert mit seiner unprätentiösen, von Klarheit durchdrungenen Manier. Erstaunlich modern wirken die zeichnerische, konturbetonte Formgebung und die kräftigen Farben mit den harten Übergängen. Diese malerische Behandlung ist eng Verwandt mit der Aquarelltechnik, die das bevorzugte Medium von Carl Wilhelm Klose war. Wie Eduard Gaertner gehörte Klose jener Generation von preußischen Künstlern an, die in den 1820er Jahren im Theaterdekorationsatelier von Carl Wilhelm Gropius lernte, der unbestrittenen Autorität der Berliner Perspektivmalerei. Durch Gropius‘ Vermittlung wurden unter Friedrich Wilhelm III. Kloses Bilder und Aquarelle zahlreich vom Hof angekauft. In vorliegender Ansicht steht jedoch anders als in den für den König geschaffenen Ansichten nicht das neue, repräsentativ umgebaute Berlin im Mittelpunkt, sondern ein pittoresker Winkel der historischen Vorstadt. Wir blicken auf die evangelische Dorfkirche in Tempelhof. Klose zeigt die Südansicht der ummauerten Anlage, deren Vorgängerbauten sich in das 13. Jahrhundert zurückdatieren lassen. Obwohl die Architektur präzise ausformuliert ist, kommt auch das Malerische nicht zu kurz. Wir blicken über Schilf auf den Klaren See, auf dessen glatter Oberfläche sich Kirchen- und Nebengebäude sowie Torhäuschen spiegeln. Da die Dorfkirche mit Ausnahme der Umfassungsmauer bei Bombenangriffen 1943 und 1944 zerstört wurde, besitzt dieses Gemälde neben seiner Bedeutung als wichtiges Zeugnis lokaler Architekturmalerei einen hohen dokumentarischen Wert.

Provenienz: Friedrich Wilhelm III, König von Preussen

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Los 6739Klose, Friedrich Wilhelm
Das Kinder-Wohnzimmer des Prinzen Wilhelm und der Prinzessin Marianne

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
47.120€ (US$ 50,667)

Details

Das Kinder-Wohnzimmer des Prinzen Wilhelm und der Prinzessin Marianne im Königlichen Schloss Berlin.
Aquarell über Bleistift. 20,4 x 25,8 cm. Die Ecken abgerundet, montiert in ein Passepartout mit goldgeprägten Zierornament.

Mit der Geburt ihrer Kinder erhöhte sich der Raumbedarf des Prinzen Wilhelm und seiner Gemahlin Marianne, die im Berliner Schloss eine Zimmerflucht im zweiten Obergeschoss des Südflügels bewohnten (siehe auch Los 6737). Das Kinder-Wohnzimmer gehörte zur östlich anschließenden Wohnung der 1797 verstorbenen Königin Elisabeth Christine (Elisabethkammern) und lag schon in dem von Andreas Schlüter ausgebauten Teil des Schlosses, woran die barocken Stukkaturen und ein von Augustin Terwesten gemaltes Deckenbild erinnerten. Auch in der Nutzung durch die Familie des Prinzen Wilhelm bewahrte der mit grünem Seidendamast tapezierte Raum königliches Inventar, darunter, sehr passend, ein Porträt von Marthe de Rocoulle, der Oberhofmeisterin Friedrich Wilhelms I. und seiner Kinder (jetzt im Schloss Sanssouci). Auf dem Aquarell, von dem es in Darmstadt ein übereinstimmendes Exemplar gibt, ist es rechts neben dem zweiten Fenster zu sehen. Dass hier Kinder ihr „Reich“ hatten, verdeutlichen die Puppen, ein Nussknacker und Kindermöbel in der linken Fensternische. Das Darmstädter Interieur ist von Klose signiert, aber wie alle seine Aquarelle der Wilhelmschen Wohnung nicht datiert. Adressatin der Wiederholung könnte Marie, die jüngste,1825 geborene Tochter des Prinzen gewesen sein, die 1842 den bayerischen Thronfolger Maximilian (II.) heiratete.
Klose zeigt den Raum in einer auf die Fenster ausgerichteten Schrägansicht, eine Einstellung, die ihm die Darstellung raffinierter Lichtwirkungen ermöglichte. Dabei erweist er sich hier Eduard Gaertner nahezu ebenbürtig.
Gerd Bartoschek

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Literatur: Vergleichsliteratur:
Helmut Börsch-Supan: Marmorsaal und Blaues Zimmer, Berlin 1976, S. 104, 106, Abb. 42.
Ausst. Kat. Interieurs der Biedermeierzeit. Zimmeraquarelle aus fürstlichen Schlössern im Besitz des Hauses Hessen, Petersberg 2004, S. 66. Nr. 15 mit Abb.



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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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