Artist Index: Kisch, Egon Erwin


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Los 3101Kisch, Egon Erwin
Eigenhänder Brief. Mexiko-Stadt 12. September 1945.

Auktion 118

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

"Jeder Schritt wird traurig ... jene, die übriggeblieben sind, grüße von mir..."

Kisch, Egon Erwin. Eigenhändiger Brief an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache. 2 S. mit Unterschrift "Egonek. 28,3 x 22 cm. Mit masch. beschrifteten Kuvert. Mexiko-Stadt 12. September 1945.
Haupt S. 240ff. – Erschütternder Brief an Jarmila Haasová, wohl der erste nach Ende des Kriegs, in dem Egon Erwin Kisch (1885-1948) seine Trauer und auch seine Angst ausdrückt im Angesicht der grauenhaften Bilanz, die das Regime des sogenannten "Dritten Reichs" hinterlassen hat. Es ist ein eng beschriebener, ausführlicher eigenhändiger Brief in schwarzblauer Tinte auf Luftpostpapier mit Aufdruck "Egon Erwin Kisch. Av. Tamaulipas 152-6 Tel. Mexicana P-07-99 Mexico, D. F."

Ende 1939 war Kisch nach Amerika geflohen. Die Zudringlichkeiten des Versailler Exils durch die französischen Behörden und die aktuellen Ereignisse im Deutschen Reich waren dermaßen besorgniserregend, dass Kisch mit Hilfe eines Visums des mexikanischen Generalkonsuls in Paris ausreisen durfte, zunächst in die USA, wo er New York über die jüdischen Viertel und das jüdische Leben berichtete. Weiterhin arbeitete er an seiner Autobiographie Crawling in the Inky River (Schwimmen im Tintenstrom, veröffentlicht dann erst 1941 unter dem Titel Sensation Fair), die der Verlag Alfred A. Knopf dann aber letztlich ablehnte. 1940 kam eine Ehefrau, seine Typistin, Korrektorin und hier und da auch Mitautorin Gisela Lyner (1895-1962) nach, er hatte sie im Oktober 1938 geheiratet. Ende 1940 gelang ihnen die Übersiedlung nach Mexiko Stadt, wohin zahlreiche deutsche Intellektuelle geflohen waren. So saß Anna Seghers als Präsidentin dem literarischen Heinrich-Heine-Klub vor, die Vizepräsidentschaft hatte Kisch übernommen.

Seine treueste Freundin und Übersetzerin nahezu aller seiner Werke ins Tschechische, Jarmila Haasová (1896-1990) befand sich weiterhin in Prag. Er schrieb ihr in tschechischer Sprache aus dem Spätsommer 1945: "Milý Jarmiláču můj, Tak Tí píšu! Jest-li to dostaněs?" - "Mein liebe Jarmiláču, so schreibe ich Dir also! Ob Du den Brief erhältst? Was habe ich nicht an Dich gedacht, jeden Tag. Und was habe ich alles befürchtet. Und vor einigen Tagen habe ich Deine Zeilen erhalten, die Du und Vincek Herberts Brief beigefügt hatten. Gisl hatte Tränen in den Augen ..." Herbert war der Sohn von Kischs Bruder Arnold, der die Post übernommen hatte. "Gestern und vorgestern habe ich direkt aus Prag Briefe bekommen, beide von unbekannten Leuten. Einer der Briefe war von einem Herrn Hicke, einem Tschechen, der mich grüßt, daß ich am Leben bin. Der zweite ist von einer Frau, die mir schreibt, daß ihr Sohn nach Mexiko gefahren ist und daß sie keine Nachricht von ihm hat. Sie will wissen, ob er noch lebt."

Als Tscheche und Deutscher waren Kisch und Lyner im Krieg, ebenso wie danach zu einer der Vermittlungsstellen für Displaced Persons in Mexiko geworden. Er schreibt weiter: "Zufällig kenne ich ihn und weiß, daß er gesund ist. Deshalb will ich ihr sofort antworten. Aber ihr meinen ersten Brief nach Prag schreiben, das geht nicht. Der erste Brief gehört doch Jarmilka! ... Stell Dir vor, die Frau heißt Ambrožová. Und als ich gestern den Brief erhalten und den Namen der Absenderin gelesen habe, blieb mir das Herz stehen. Vielleicht ist das Deine Familie, und Dir ist etwas zugestoßen. Aber zum Glück war es keine neue Katastrophe für mich. Ich habe ja auch genug davon gehabt. Was soll ich Dir, Jarmilko, über all das, was ich durchgemacht habe, schreiben! Und das auf einem Papier, von dem ich nicht weiß, ob Du es erhältst!"

Kisch spricht von seinen Plänen, mit Gisela Lyner nach Prag zurückzukehren: "Ich arbeite daran, daß ich so schnell wie möglich nach Hause zurückkehren kann. Die Botschaft hilft mir (auf Anweisung von Prag), aber so leicht ist das nicht ... Jarmilko, was soll ich Dich fragen? Ich habe Angst davor, wen von meinen Freunden ich in Prag noch sehen werde. Jeder Schritt wird traurig, jede Frage, jede Antwort - jene, die übriggeblieben sind, grüße von mir, den alten Zápotocký, Olbracht, Kreibich und jeden, den ich gern hatte".

Kisch berichtet von seinen Freunden, von dem 'Duško' genannten serbisch-jüdischen Schrifsteller Fodor Dragutin (1900-1974), der unter seinem Pseudonym Theodor Balk veröffentlichte: "Duško hat Lenka Reinerová geheiratet, sie erwartet ein Kind, und sie fahren wahrscheinlich diese Woche auf einen jugoslawischen Schiff nach Belgrad. Er hat einen guten Roman Das verlorene Manuskript und eine erfolgreiche Biographie Marschall Tito geschrieben. Ich habe ein großes Buch (autobiografisch oder Roman) über Prag geschrieben; es ist in Amerika unter dem Titel Sensation fair und hier als Marktplatz der Sensationen herausgekommen. Ich freue mich darauf, es in Deiner Übersetzung zu sehen! Außerdem kam hier ein großes Buch Entdeckungen in Mexiko heraus."

Kisch erzählt Jarmila von seiner Arbeit und seinen Kontakten in Mexiko: "Außerdem habe ich gearbeitet, geschrieben, und gelesen, zusammen mit unseren Freunden, die hier unter der Leitung des Abgeordneten Paul Merker (eines Freundes von Gottwald [gemeint ist der tschechoslowakische Politiker und stellvertretender Ministerpräsident Klement Gottwald, 1896-1953] gegen die nazistischen Spitzel, Provokateure und Agitatoren in der Presse gearbeitet haben usw.

Anna Seghers ist hier, Bodo Uhse, Lotte Lex (er ist in Frankreich), André Simone (Otto) und Ilse [Katz] (sie küssen Dich), Rosl, die mit dem Angeordneten Jungmann befreundet ist, und viele andere. Ruth Jensen, Alice Glassner, Max Schröder sind in Amerika, John Fisher in Moskau, Lene Radó in Paris usw."

Er erkundigt sich nach den Prager Freunden und nach seiner Familie: "Danach zu fragen, ob Du weißt, wie meine Brüder endeten, fürchte ich mich geradezu. Wie hast Du von ihrem Schicksal erfahren? Ella Kalm beging Selbstmord. Das ist alles unvorstellbar schrecklich ...".

Die jüdisch-deutsch-böhmische Kischfamilie, der fünf Brüder entsprungen waren, hatte die Zeit nur teilweise überlebt, während
Der dritte Bruder Wolfgang Kisch (1887-1914) bereits im Ersten Weltkrieg gefallen war, kam Paul (1883-1944) im Konzentrationslager Auschwitz und Arnold (1889-1944) im Ghetto Litzmannstadt ums Leben. Einzig sein 'Kaspar' genannter Bruder
Friedrich 'Bedřich' Kisch (1894-1968), den Egon Erwin zwischen 1937-1938 vielfach als Chirurg in Spanien getroffen hatte, sollte überleben. Er blieb in Prag, bis er im Prager Frühling auf seiner Flucht aus der Tschechoslowakei am 13. September 1968 in Westberlin umkam. – Mit 4-zeiliger eigenhändiger Beischrift von Gisely Lyner mit Unterschrift "Gisl".

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Los 3026Kisch, Egon Erwin
Eigenhändiger Brief. Berlin, 17. Dezember 1925

Auktion 118

Zuschlag
190€ (US$ 204)

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"Ich küsse Dich, altes Biest, wünsche Dir frohe Weihnachten."
Kisch, Egon Erwin. Eigenhändiger Brief an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache mit Unterschrift "Egonek". 1 S. 27 x 19,5 cm. Mit eigenhändig adressiertem Kuvert, beides mit gedrucktem Namenszug. Berlin, 17. Dezember 1925.
Haupt, Kisch, S. 54f. – Kurzer Briefgruß an seine "Liebe Jarmiláče, ich wollte am Dienstag abreisen, aber da ich höre, daß Du am Freitag kommst, verlege ich meine Reise auf Montag, damit ich Dich Affe noch sehen kann ... Hast Du mein Buch mit der Widmung erhalten? Ich küsse Dich, altes Biest, wünsche Dir frohe Weihnachten, gute Reise nach Berlin und viel, viel Glück im neuen Jahr. Dein alter Egonek. In Eile!" – Geknickt, in flüchtigem Duktus ohne Tintentrockner, daher wenige Tintenfleckchen, sehr virtuos beschriebener Umschlag.

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Los 3103Kisch, Egon Erwin
Entdeckungen in Mexiko

Auktion 118

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Kisch als Rasender Reporters - Ein Buchtitel als Synonym seines Autors
Kisch, Egon Erwin. Entdeckungen in Mexiko. 277 S., 7 Bl. 19 x 12 cm. Farbig illustrierte OBroschur (mit Läsuren und kleinen Fehlstellen, Randausbrüchen und Knickspuren). Wien, Globus, 1947.
Melzwig 374.2. – Zweite deutsche Ausgabe. Mit dem hübschen Umschlag nach einem Entwurf von Karl Dopler. – Gedruckt auf hadernhaltigem Nachkriegspapier, im Block jedoch sauber und wohlerhalten. Vortitel mit 8-zeiliger Widmung des Autors an seine Übersetzerin Jarmila Haasová (1896-1990), in der er sich selbst als "rasenden Reporter" ("zurivý reporter") bezeichnet und hinzusetzt, dass er sich mit diesem Namen, der ja von einem der Titel seiner Reportageromane stammt (Der Rasende Reporter. Berlin 1925) - aber von seinen Zeitgenossen immer wieder auf ihn selbst angewendet wurde - durchaus identifiziert, was er Jarmila auf Tschechisch schreibt: "Jarmiliče, Autorče výrazu 'zurivý reporter', s kterým úplně souhlasím. Egon Erwin Kisch. V Praze, 16 sprna 1947" ("Jarmila, vom Autor des Namens 'Rasender Reporter', mit dem ich durchaus einverstanden bin. In Prag am 16. August 1947").

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Los 3057Kisch, Egon Erwin
Der rasende Reporter "Neuausgabe",

Auktion 118

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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"Hallo Jarmila, Wie geht es dir?"
Kisch, Egon Erwin. Der rasende Reporter. 380 S., 2 Bl. 18,5 x 12,2 cm. Beigefarbenes OLeinen mit schwarzgeprägtem Rücken- und VDeckeltitel, dunkelbrauner Kopfschnitt mit zweifarbig illustriertem OSchutzumschlag (dieser mit wenigen Einrissen, etwas angestaubt). Berlin, Sieben-Stäbe-Verlag, 1930.
Bücher der Epoche. Melzwig 347.2. – Erste Ausgaber der "Neuausgabe", die der Sieben-Stäbe-Verlag 1930 im 16.-35. Tausend herausbrachte. Sie enthält alle Reportagen sowie das Vorwort. Den Einband und den Schutzumschlag gestaltete Paul Pfund unter Verwendung einer Fotografie die aus einer Montage zweier Globensphären und einem Porträt des Autors am Telefon zusammengestellt wurde. Auch visuell wird damit erstmals der Autor mit seinem Romantitel gleichgestellt: Egon Kisch als "rasender Reporter". – Schönes, sauberes Exemplar mit Widmung auf dem Vortitel: "Jarmilininče! Egonek. 1931". Ferner signierte Kisch auch den Umschlag auf dem Vorderdeckel unter seinem Porträt: "Halloh! Jarmilo? Jak se máš?" ("Hallo Jarmila, Wie geht es dir?").

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Los 3105Kisch, Egon Erwin
Kleinschriften, Sonderdrucke, Reportagen in Magazinen und illustrierten Zeitschriften

Auktion 118

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Kisch, Egon Erwin. Kleinschriften, Sonderdrucke, Reportagen in Magazinen und illustrierten Zeitschriften, teils mit Widmungen. 21 Hefte, Broschüren oder Faltblätter. 8° bis Fol. 1912-1975.
Sammlung der Einzelpublikationen von Schriften und Reportagen Egon Erwin Kischs (1885-1948), die in den bedeutenden literarischen Magazinen und illustrierten Zeitschriften der zwanziger und dreißiger Jahre zunächst meistens in Berlin, dann ab 1933 in europäischen Exilverlagen erschienen, ferner mit Verlagswerbungen, Einladungen, Hommagen etc. aus Tschechien, aus Mexiko etc. Dabei fungierte Kisch meist als Autor, Verfasser von Vorworten, teils aber auch als Herausgeber oder Mitglied der Redaktion (wie z. B. Die neue Bücherschau) etc. Aus dem Besitz der Übersetzerin Jarmila Haasová (1896-1990), teils mit Autorenwidmung an sie. Vorhanden sind:

1) Začátek. In: Montmartre 1912 Mit weiteren Beiträgen von Jaroslav Hašek u. a. (illustrierter OUmschlag mit Fehlstellen, lädiert, tschechische Publikation von größter Seltenheit!). Prag 1912.

2) Tragedie z Montmartru.
In: Kavárna Montmatre. Svým príznivcum Waltner (Dem Kabarettier Josef Waltner von seinen Freunden). 35 S., 4 Bl. Lädierte OBroschur. Prag, Grafía, 1913 (seltenes Repräsentationsheft der Bohème-Kneipe 'Montmartre' mit zahlreichen Beiträgen der dort verkehrenden Künstler u. a. Kisch, Hašek in Hommage für seine Gäste von Josef Waltner, dem Besitzer des prominenten Nachtlokals, u. a. mit Beiträgen von von Egon Erwin Kisch und Arne Laurin Za Egonem (Für Egon) über die Tanzkünste und weitere Aktivitäten seines Freundes Egon im „Montmartre“. Titel mit 3-zeiliger Widmung: „Ná památku na Montmartre. Egon Erwin Kisch“ („Zur Erinnerung ans ‚Montmartre‘).

3) Warschau am Tage
nach dem Staatsstreich. In: Das Tagebuch Jg. 7, 22, 29. Mai 1926.

4) Moskaus strengster Kerker Lefortowo. In: Das Tagebuch Jg. 7, 37, 11. September 1926.

5) Die Neue Bücherschau
. Hrsg. von Gerhart Pohl, Redaktionskomitee: J. R. Becher, E. E. Kisch u. a. Jg. 7, 5. Folge, 6. Schrift. Dezember 1927.

6) Sieben Jahre Justizskandal Max Hoelz. Illustrierter (mit Fehlstellen, defekter und lädierter) OUmschlg. Berlin, Mopr Verlag, 1928 (Titel mit 4-zeiliger Widmung an Jarmila Haasová, datiert 29. März 1928).

7) Karriere eines Kaninchens
. In: Die Weltbühne XXVI, 19, 6. Mai 1930.

8) Lenin, Mayer und Modratschek. In: Die Weltbühne XXVI, 35, 26. August, 1930.

9) Das Kriminalkabinett von Lyon
. In: Die Weltbühne XXVI, 23, 3. Juni 1930.

10) Das paradiesische Amerika.
In: A.I.Z. - Die Arbeiter-Illustrierte Zeitung aller Länder. Jg. IX, 36. Berlin 1930.

11) Theodor Balk.
Ein Gespenst geht um. Einleitung von Egon Erwin Kisch. 31 S. Illustrierte OBroschur (Rückdeckel gerissen, knittrig, abgegriffen) nach einer Fotomontage. Paris, Edition Combat, 1933 (Überaus seltene kleine kommunistische Kampfschrift gegen die Diktatur der Nationalsozialisten. - Melzwig 25.1. Vorderdeckel innen mit 10-zeiliger Widmung des Autors: "Liebe Jarmila, dieses Heftchen ist nur ein unbedeutender Ersatz für die vergilbten Manuskriptblättchen, die du mir aus deinem Archiv gegeben hast. In alter Freundschaft Theo Balk - 1.1.1965".

12) Neue Deutsche Blätter
II, 5: Sonderheft für Egon Erwin Kisch, der am 29. IV. 1935 fünfzig Jahre alt wurde. Prag, Zürich, Paris, London, Amsterdam 1935.

13) Für Egon Erwin Kisch
zum 50. Geburtstag. In: Internationale Literatur Jg. 5, 4. Hrsg. von der Internationalen Vereinigung revolutionärer Schriftsteller, Johannes R. Becher. Verlag für Schöne Literatur. Moskau, Glawlit, 1935.

14) Kohle unter dem Meer.
In: Das Wort. Literarische Monatsschrift Jg. II, Heft 1. Moskau 1937.

15) PEN-Club, Mexiko Stadt.
Invitación. Banquete de homenaje para Egon Erwin Kisch gran escritor checoslovaco con motivo de su sexagésimo aniversario. (Doppelblatt). 26 de abril de
1945.

16) Egon Erwin Kisch.
Su viaje alrededor del mundo en 60 años. Njegov put oko sveta u 60 godina. Jeho cesta svetem za 60 let … His trip around the world in 60 years. Pro-Homenaje a Kisch. 24 S. Mit Illustrationen. (Mexiko), El Comité de Escritores, 1945.

17) Egon Erwin Kisch zum 60. Geburtstag. In: Stimmen aus Böhmen. Schriftenreihe der Vertretung der demokratischen Deutschen aus der Tschechoslowakei. London, Verlag der Einheit, Mai 1945 (Dt. Exilarchiv 2990; Nicht bei Kosch, Melzwig und Sternfeld-Tiedemann - Sehr selten).

18) Im Spiegel der Zeit. Egon Erwin Kisch. Der Steckbrief. In: Roland von Berlin. Wochenschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft und Berliner Leben, Heft 15, 11. April 1948.

19) Zur Literaturgeschichte des letzten Vierteljahrhunderts. In: Die Weltbühne IV, 13, 29. März 1949.

20) Egon Erwin Kisch. Descubrimientos en México. Verlagsanzeige Doppelblatt mit Porträt und Kurzbiographie. Mexiko Stadt, Editorial Nuevo Mundo, 1959.

21. Egon Erwin Kisch 1885-1948.
Erinnerungen zum 90. Geburtstag. Hrsg. von Oldřich Bureš. Prag 1975. – -

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Los 3015Kisch, Egon Erwin
5 Eigenhändige Postkarten an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache

Auktion 118

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

"Dekuji tickrate za Tvé cigarety! - Danke für Deine Zigaretten"

Kisch, Egon Erwin. 5 eigenhändige Postkarten an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache, alle mit Unterschrift "Egonek". Jeweils ca. 9 x 14 cm. Kopenhagen und Danzig 1924.
Im Frühjahr bereiste Kisch Dänemark und die Stadt Kopenhagen, in der einige Reportagen entstanden (u. a. die im Rasenden Reporter veröffentlichte Reportage Totenfeier in Kopenhagen).
1) Kopenhagen, 29. März      1924. Mit einem Gruß aus Kopenhagen auf einer Porträtpostkarte nach einer Fotografie von Asta Nielsen.
2) Kopenhagen, 7. April 1924, "Ich weiß nicht, ob Dir diese Ansicht gefallen hat, aber hier sende ich Dir noch eine weitere ... Wir haben nichts von Berlin gehört, da Gisl wegen der Hochzeit ihrer Schwester ist..." Fotopostkarte mit Ansicht der "Havneparti" in Kopenhagen.
3) Kopenhagen, 9. April 1924. Auf einer Fotopostkarte Kopenhagen "Højbrodplads". Erwähnt die Affaire um den Obersten Alfred Redl (1864-1913), die er 1924 in seinem Buch Der Fall des Generalstabschefs Redl herausgebracht hatte. "Den Brief vom 15. habe ich in Berlin selbst in den Kasten geworfen!"
4) Kopenhagen, 17. April 1924. "Dekuji tínckrate za Tvé cigarety! a také za tvůj list, - ačkoliv byl bohuzel trpky..." ("Vielen Dank für Deine Zigaretten! und auch für Deinen Brief, - obwohl er leider traurig war ..." Auf einer Fotopostkarte "Kvæsthusbroen".
5) Danzig, 11. Juli 1924. "V Gvansku, Ačkoliv bndu dříve v Berlíne, nez ténto list" ("Aus Danzig, obwohl ich vorher noch in Berlin war, ungeachtet Deines Briefes..."). Auf einer witzigen Postkarte einer "Polizeifachausstellung" in Zippot, Freie Stadt Danzig 13.13. Juli 1924".

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Los 3016Kisch, Egon Erwin
Brief. Berlin 18.September 1924

Auktion 118

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

"Milá Jarmilinko, prosím, nehněvej se na mě! - Ich weiß, wie unangenehm es ist, einsam zu sein."
Kisch, Egon Erwin. Eigenhändiger Brief an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache mit Unterschrift "Egonek". 2 S. 28 x 21,5 cm. Mit eigenhändigem beschrifteten Kuvert. 12,5 x 15,4 cm. Berlin, 18. September 1924.
Haupt, Kisch, S. 39f. – Kisch entschuldigt sich bei seiner geliebten Jarmila: "Milá Jarmilinko, prosím, nehněvej se na mě!" - "Liebe Jarmilinko, bitte sei mir nicht böse! Ich weiß, wie unangenehm es ist, einsam zu sein und auf Post von seinen Freunden zu warten - und nichts kommt. Also ehrlich, Jarmilinko, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht, ich arbeite wie ein Verrückter, nur um das Buch endlich loszuwerden. Zweimal mußte ich es schon umarbeiten." Im Herbst 1924 arbeitete Kisch mit Hochdruck an der Fertigstellung des Reportageromans Der rasende Reporter, dessen Titel für immer sein Alter Ego werden sollte. Der Verleger Erich Reiss wollte es womöglich noch zum Weihnachtsgeschäft in den Buchhandlungen haben, auch wenn das Erscheinungsdatum für 1925 vorgesehen war. Der Druck konnte dann tatsächlich noch im Oktober stattfinden, so dass Kisch Jarmila schon am 28. Oktober ein Widmungsexemplar schicken konnte (siehe Katalognummer 2819).

Weiterhin gibt er Jarmila konkrete Anweisungen zur Übersetzung und erwähnt eine Novelle, die er für die liberaldemokratische Wochenschrift Přítomnost (Die Gegenwart) vorsah: "Ich schicke hier eine größere und ziemlich dicke Novelle an Peroutka, - ich weiß allerdings nicht, ob er in Přítomnost belletristische Arbeiten veröffentlich ...Das Wort 'Reporter' könntest Du im Titel mit 'zpravodaj' übersetzen, im Text abwechselnd novinář, reportér, zpravodaj". Den tschechischen Titel des Buchs "Der rasende Reporter" übersetzt Jarmila dann wörtlich mit "Zuřivý reportér". Kisch erwähnt ferner seine Journalisten-Kollegen, u. a. Emil Artur Longen, Schlesinger, Leo Lania, Franz Schulz, Ernst Popper, Otto Katz".

Unter den Brief hat Kischs Sekretärin, Gisela Lyner (1895-1962), sechs Zeilen in Deutsch hinzugesezt: "Liebe Jarmila, ich hätte Dir schon längst geschrieben, aber ich hab noch immer schrecklich viel zu tun ... Wann kommst du her? Ich grüß dich herzlich! Gisl". Gisela wurde Kischs Lebensgefährtin, die er 1919 in Wien kennengelernt hatte und 1938 heiraten sollte.
– Knickspuren, Umschlag mit Rissen, minimal gebräunt. – Beiliegt: 1 eigenhändig adressierter Briefumschlag.

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Los 3005Kisch, Egon Erwin
Prager Kinder.

Auktion 118

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

"Übersetzen Sie das nicht, Jarmilka!"
Kisch, Egon Erwin. Prager Kinder. 146 S., 1Bl. 21 x 14 cm. OBroschur (mit Läsuren, Rücken teils abgeblättert und geklebt, angestaubt, Gebrauchsspuren). Prag, A. Haase, o. J. (um 1913).
Nicht bei Melzwig (vgl. 343.2). – Erste Ausgabe. Reportageroman mit den Erzählungen Die Bottisch-Elli; Aus der Praxis des alten Lederer; Waffenübung; Szenen aus Spelunken; Die Braut; Weihnachten im Gerichtsgefängnis und vieles mehr. Frühe Veröffentlichung Kischs, die wohl im selben Jahr eine zweite, satzgleiche Auflage erfuhr. – Arbeitsexemplar der Übersetzerin Jarmila Haasová mit deren Bleistiftanstreichungen, sonst unbeschnittenes, sauberes Exemplar mit nur wenigen Einrissen. Titel mit Widmung spaßigen Widmung als Bitte "Übersetzen Sie das nicht, Jarmilka!": "Neprekladej to, Jarmilko! Egon Erwin Kisch 8./12. 1929".

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Los 3010Kisch, Egon Erwin
3 eigenhändige Postkarten an Willy Haas und Jarmila Haasová

Auktion 118

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

"Die Jarmila trinkt Salmiak, - damit ihr die Mücken nicht in den Magen kriechen."

Kisch, Egon Erwin. 3 eigenhändige Postkarten an Willy Haas und Jarmila Haasová in deutscher und tschechischer Sprache, mit Unterschrift "Egonek", "Egon Erwin" und "Egon Erwin Kisch". Jeweils ca. 9 x 14 cm. Berlin, Swinemünde und Graz 1922.
1) Berlin, 19. Juni 1922 auf einer Fotopostkarte "Hirschgehege - Zoologischer Garten Berlin", adressiert an den Publizisten und Filmkritiker Willy Haas (1891-1973), der von 1919 bis 1921 mit der Übersetzerin Jarmila Ambrozova, "Haasová" verheiratet war. Mit einem kurzen Gruß in Bleistift "Jarmila - Egon Erwin Kisch vor dem Affenkäfig!"

2) Swinemünde 12. August 1922. "Die Jarmila trinkt Salmiak, - damit ihr die Mücken nicht in den Magen kriechen. Bestens Egon Erwin. Herzlichen Gruß von den Mücken!" Mit weiteren Beischriften in Tinte und Blei, tschechisch und deutsch: "Müsch jeht die Geschichte nichts an, ich fahr weg - Helene Kraus". Verso auf der Bildseite "Conditorei - Café Nohr, Ostseebad Swinemünde" mit Bleistift: "Herzl. Grüße ... Dora Fuchs".

3) Graz 30. November 1923. An "Frau Jarmila Haas Berlin-Chlbg. Mommsenstraße 65", tschechisch: "Milá Jarmilinco". Kisch bedauert, sie nicht angetroffen zu haben, kündigt aber an, dass er aber morgen um 8 Uhr bei "Piccave ú Goldschmieda" sein wird (?). Er erwähnt eine Grazer Premiere und bedauert, dass sie, Willy (Haas) und (Joseph) Bornstein nicht dabei sein können. Joseph Bornstein (1899-1952) war ein Kollege und Bekannter Kischs. Auf einer Farbpostkarte mit einer Ansicht des Bahnhofs Graz. – Gering abgegriffen, gebräunt.

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Los 3021Kisch, Egon Erwin
4 eigenhändige Postkarten des Jahres 1925

Auktion 118

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

"Hier ist's scheusslich! Viele Grüße Gisl"

Kisch, Egon Erwin. 4 eigenhändige Postkarten des Jahres 1925 an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache, mit Unterschrift "Egonek". Jeweils 9 x 14 cm. Hamburg, Leipzig, Meißen, Neustrelitz 1925.
Meist mit "Líbá Tě Egonek" ("ich liebe Dich, ich küsse Dich, in Liebe") unterschriebene Postkarten von Kisch, die er seiner geliebten Übersetzerin und Freundin Jarmila Haasová aus verschiedenen Orten schickte - und schon hier zeigen, wie viel der "Rasende Reporter" in Europa herumreiste.

1) Hamburg, 26. Januar 1925. "Ich denke hier viel an Dich ... wo nur finde ich Prag in Hamburg?" "Líbá Tě Egonek". Bildpostkarte in Originalfotografie vom Hamburger Hafen.

2) Leipzig, 14. Februar 1925. Auf eindrucksvoller Luftansicht des Leipziger Hauptbahnhofs als Heliogravüre. Kisch fragt, ob Jarmile einen Artikel von Bornstein bekommen hat. Joseph Bornstein (1899-1952) war ein in Krakau gebürtiger Jorunalist, der zu den engsten Kontakten Kischs gehörte.

3) Meißen, 3. April 1925. Ein herzlicher Gruß "V Míšeňyko, dne 3. dubna 1925". Auf einer Karte von "Meißen mit Kgl. Albrechtsburg", die ihn an den Hradschin in Prag erinnert: "Vzpomínám na Hradčany. Dostala si můj dopú? ... " - "Das erinnert mich an den Hradschin. Hast du meine Nachricht erhalten? Ich fahre zurück nach Berlin".

4) Neustrelitz, 12. August 1925. Eine Fotopostkarte mit der "Höheren Mädchenschule" in Neustrelitz mit einem herzlichen Gruß: "Ich werde dir sagen, wo Du unterkommen kannst, damit du wieder herkommen kannst". Mit einem Gruß von Gisela Lyner: "Hier ist's scheusslich! Viele Grüße Gisl". – Leichte Gebrauchsspuren. – Beiliegt eine weitere unbeschriebene Postkarte in Kolordruck mit Ansicht des Marktes von "Cüstrin-A".

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Los 3042Kisch, Egon Erwin
6 eigenhändige Postkarten an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache

Auktion 118

Zuschlag
440€ (US$ 473)

Details

"Wir besuchten zunächst die Reviere im Eisenbahnviertel dann die Kohlegruben Borinage."

Kisch, Egon Erwin. 6 eigenhändige Postkarten an Jarmila Haasová in tschechischer Sprache, mit Unterschrift "Egonek". Jeweils 9 x 14 cm. Belgien, England, USA, Bredene und Buckow 1928-1929.
Postkarten mit meist kurzem Text, in denen er Jarmila Haasová (1896-1990) von den unterschiedlichen Orten grüßt, in denen seine Reportagen entstanden.

1) Charleroi, 14. Mai 1928. Kisch berichtet Jarmila nach Prag von seinen Erlebnissen beim Besuch der Kohlereviere im Hennegau. Die Ansichtskarte zeigt "Charleroi - Vue d'un Charbonnage". "Wir besuchten zunächst die Reviere im Eisenbahnviertel dann die Kohlegruben Borinage". Daraus entstand dann eine eigene Reportage mit dem Titel "Borinage", was sich von "borin" bzw. "borain" (etwa "Kumpel") ableitet.
Verso auf der Bildseite eine Beischrift einer Reisebegleitung "Es ist schön hier, wie schön wäre es erst, wenn die Tante Jarmilla dabei wäre".

2) London, 22. Oktober 1928. Ein kurzer Gruß aus dem Endsleigh Hotel in London an Jarmila Haasová in Berlin auf einer Postkarte der White Star Line mit einem gemalten Bild der "Triple-Screw R.M.S. 'Olympic' 46,439 tons".

3) New York, 25. November 1928. Von London hatte Kisch den Dampfer nach Amerika genommen, wo er zunächst einige Tage in New York verbrachte: "Ich habe mich sehr gefreut, dich zu sehen. Ich habe dir einen Brief aus London geschickt, aber noch nicht aus Amerika, weil ich nicht wusste, wohin. Ich habe in einer späten Sendung nach deiner Adresse gefragt." Gerichtet ist die Karte an "Mrs. Jarmila Haasová (c/o Stephan Grossmann) Budapesterstrasse 16, Berlin W. Germany". Umseitig ein Foto "Financial District and Downtown, New York, from an aeroplane".

4) Los Angeles, 6. Februar 1928. Auf einer Farbpostkarte mit Kolorfoto "Busy Broadway, Los Angeles, Ca." Kisch entschuldigt sich: "Liebe Jarmila, ich habe dir nicht einmal für dein jährliches Telegramm zu Silvester gedankt. Ich war vier Wochen lang weg, nicht einmal eine Woche an einem Ort, und seit Anfang Januar keine Post mehr bekommen. Sonntags habe ich eine europäische Zeitung. Es ist mir sogar egal, ob der Zuřivý Reporter [Der rasende Reporter] namentlich genannt wird. Ich denke da wie Du...".

5) London, 22. April 1929. Mit Ansicht der Tower Bridge und Beischrift von Gisela Lyner "Tausend herzl. Grüße Gisl" schreibt Kisch "Ich bin wieder im alten Europa, in diesem üblen Rummel, der zu nichts taugt. Aber ich freue mich sehr darauf, Dich wiederzusehen. Der Artikel von Nečas ist großartig (Laterna magica). Ich habe mich in diesen Klamauk nie beschäftigt. Kommst Du nach Berlin? Gisl ist aus Southhampton gekommen...". Vincenz Nečas (1903-1972) war der dritte Ehemann Jarmila Haasovás, Kisch hatte ihn 1923 in Brünn kennengelernt. "Er arbeitete im Laufe der Jahrzehnte an verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften mit , war u. a. Chefredakteur der illustrierten Monatsschrift Letem světem (Im Fluge um die Welt), zuletzt außerpolitischer Redakteur der Prager Abendzeitung Večerní Praha..." (Haupt S. 278).

6) Bredene, August 1929. Bildpostkarte mit einer Fotografie des "Hotel d'Anvers" im Belgischen Küstenort Bredene, wo Kisch mit Gisela Lyner den Sommer verbrachte und wo sie der australische Journalist John Fisher besuchte. Dieser schreibt an Jarmila: "August 29 - Greetings from Breedene. Here one day only. Love John. Going on to see your pal Kenneth in Paris JF". Verso setzt Kisch auf die Bildseite hinzu "Leider ist John nur für ein paar Stunden hier. Wie geht's Jarmiličenka? Egonek". Folgend noch Beischrift von Gisl. Und auf Kennzeichnung des Hotelzimmers mit Pfeil: "Hier wohnen wir wirklich".

. – Wenige Gebrauchsspuren, postalisch gelaufen mit entsprechenden Marken und Stempeln. – Beiliegt eine weitere Postkarte, die Kisch Jarmila 1927 aus Buckow schrieb, der Erholungsort bei Berlin, wo Kisch sich von seinen anstrengenden Reisen zusammen mit Gisela Lyner zurückzog, um seine Reportagen abzufassen.

7) Buckow, 23. März 1927. Mit Grüßen von Gisela Lyner. Er berichtet ihr über seine Veröffentlichungen, die er für den 1. Mai plant. Verso eine Ansicht des Bergdorfes "Bad Buckow (Märk. Schweiz)."

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Los 3081Kisch, Egon Erwin
Eintritt verboten. Paris 1934

Auktion 118

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

"Menschen im Quecksilber, Quecksilber im Menschen"
Kisch, Egon Erwin. Eintritt verboten. 239 S. Weißes Leinen mit dunkelblauer Titelprägung auf dem Rücken und VDeckel (der lädierte, fehlstellenhafte VDeckel der OBroschur liegt bei). Paris, Edition du Carrefour, 1934.
Melzwig 363.1 – Erste Ausgabe der Reportagen aus Frankreich, Belgien u. a. mit den Titeln Menschen im Quecksilber, Quecksilber im Menschen, Ich bade im wundertätigen Wasser, Gablonz oder Glanz und Elend der Kinkerlitzchen, Belgisches Städchen mit 300 Irren, Das Räderwerk von Monte Carlo, Bei den Diamantenscheifern von Antwerpen udn Amsterdam, Seide aus Lyon, Der Stier und seine Gegner etc.
Der Entwurf zum Schutzumschlag stammt von dem deutsch-französischen, 1933 nach Frankreich emigierten Graphiker Jean Leppien (1910-1991), der unter seinem Pseudonym "lépine" Buchumschläge in Paris für Emigrantenverlage schuf. Er hatte 1929 bis 1930 am Bauhaus in Dessau bei Josef Albers, Wassily Kandinsky und Paul Klee studiert, war dann nach Berlin in an die Itten-Schule gegangen, wo er u. a. Fotografie bei Lucia Moholy und László Moholy-Nagy studierte. – Nur wenige Bleistiftanstreichungen der Übersetzerin Haasová, der Kisch das Exemplar auf dem Titel widmete: "Jarmilačkovi ve Versailly. Stary Egonek. Le 21 août 1934" (Meiner Jarmila in Versailles. Dein alter Egonek").

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Los 3272Kisch, Egon Erwin
Entdeckungen in Mexiko

Auktion 110

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Kisch, Egon Erwin. Entdeckungen in Mexiko. 293 S. 19 x 14,5 cm. OBroschur. Mexico, El Libro Libre, 1945.
Melzwig 374. 1. Sternfeld-Tiedemann 267. – Erste Ausgabe der letzten Exilveröffentlichung des Autors. – Sehr gutes Exemplar.

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Los 3270Kisch, Egon Erwin
Asien gründlich verändert

Auktion 110

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Kisch, Egon Erwin. Asien gründlich verändert. 259 S., 2 Bl. Mit einer Karte von A. Rado. 19 x 13 cm. OKart. mit OUmschlag von G. Salter (minimale Randläsuren). Berlin, E. Reiss, 1932.
Melzwig 359.1. – Erste Ausgabe. – Sehr gutes, sauberes Exemplar.

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Los 3269Kisch, Egon Erwin
Zaren, Popen, Bolschewiken

Auktion 110

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Kisch, Egon Erwin. Zaren, Popen, Bolschewiken (Umschlagtitel: Der Rasende Reporter in Russland). VI S., 1 Bl., 314 S., 1 Bl. 22 x 14,5 cm. OBroschur (geringe Randläsuren). Berlin, Erich Reiss, 1927.
Kosch VIII,1218. – Erste Ausgabe, hier in der seltenen Broschurausgabe. Enthält 30 Reportagen von Kischs Russlandreise 1925 bis 1926. – Sauberes, unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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