Artist Index: Hieronymus, Sophronius Eusebius


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Los 1065Hieronymus, Sophronius Eusebius
Leben er Heiligen Altväter

Auktion 126

Nachverkaufspreis
40.000€(US$ 44,444)

Details Los merken

Hieronymus. - Vitas patrum deutsch. Leben der Heiligen Altväter. "Das hochwirdig leben der außerwölten freünde gotes der heiligen altväter was wunder zaichen die gewirckt haben [...]". 283 (statt 284, ohne das le. w., das 142. w. r8 vorhanden). 2 Spalten. 39 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 20,3 x 13,6 cm. Format: 28,8 x 18 cm. Mit 264 (1 ganzseitigem Titel-) kolorierten Textholzschnitten vom Kreuzfahrt- bzw. dem Columna-Meister. Braunschwarzes festes Kalbsleder im Stil d. Z. über schweren abgefasten Holzdeckeln mit vielfachen Blindfileten, Rundstempeln und 2 jeweils 3-teiligen Messingschließen, dreiseitiger dunkelgrüner Schnitt. In modernem grünen Leinenschuber mit goldgeprägtem Titel. Augsburg, Johann Schönsperger d. Ä., 9.VI.1497.
Hain 8604. 8608. GW 50897. Goff H-221. Schreiber 4223. IBP 2813. VB 237. BSB-Ink V-265. Günther 88. Madsen 4192. ISTC ih00221000. Nicht bei Oates, Proctor, Polain, im BMC, in der Bibliotèque Nationale etc. – Die bemerkenswert seltene sechste deutsche Ausgabe der "Vitas Patrum", das gemeinhin dem heiligen Kirchenvater Hieronymus zugeschriebene "Altväterleben", das zu den wichtigsten, meistzitiertesten hagiographischen Werken des Mittelalters zählt und Heiligenviten bis zurück ins Ende des Frühchristentums, ins 4. nachchristliche Jahrhundert enthält. Die reizenden, sehr erzählerischen, oftmals vielfigürlichen Holzschnitte stammen zumeist aus der Sorgschen Ausgabe von 1482 und werden allgemein dem Kreuzfahrt- bzw. dem Columna-Meister zugeschrieben, der für die Holzschnitte der deutschen Ausgabe von Francesco Colonna's Hypnerotomachia Poliphili nachweisbar ist (siehe Muther I, 31). – Es fehlt lediglich das weiße Schlussblatt, sonst ist das Exemplar komplett, auch mit dem anderen weißen Blatt (an Position 142, das letzte der Oktavlage r8). Nur leicht und gleichmäßig etwas gebräunt, gegen Ende gering stärker und dort wenige Blätter mit kleinen, kaum sichtbaren Randausbesserungen, vereinzelte, unwesentliche Fingerflecke und gelegentlicher leichter Farbdurchschlag, sonst in sehr schöner Gesamterhaltung. Die Holzschnitte sind in herrlichem Altkolorit überkommen, in der bezwingenden zeitgenössischen Farbigkeit: Grün (Grasgrün und Olivgrün), Rot, Gelb, Grau, Inkarnats-Rosé, teils mit Eiweiß gehöht oder überstrichen, um den Darstellungen Glanz zu verleihen (oftmals beim Rot). Besonders schön das große Titelbild als Frontispiz zum Incipit "Hie hebt sich an das hochwirdig leben der auserwelten feünde Gottes der Heyligen Altuetter" (a1) in rotem Rahmen (mit Mennige-Eiweismischung im Pigment) und vielfigürlicher synoptischer Darstellung aus der Vita Sancti Gregorii Papae. Der stimmungsvolle Einband mit Handfiletenverzierung ganz im Stil der Inkunabelzeit und geziert mit wohl altem Stempelmaterial (wie der Markuslöwe nach links im Rund, einer Rose im Rund).

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Los 811Hieronymus, Sophronius Eusebius
Vita Sancti Hylarionis

Auktion 124

Zuschlag
600€ (US$ 667)

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Befreiung behexter Rennpferde in Gaza
Hieronymus, Sophronius Eusebius. Vita Sancti Hylarionis (Kapitel 5-14). Lateinische Handschrift auf Pergament. 8 S. auf 2 Bl. 2 Spalten. 32 Zeilen. Schrift: Gotica rotunda. Schriftraum: 17 x 11,5 cm. Format: 20 x 14,5 cm. Mit Rubrizierung. Wohl Deutschland um 1150.
Handschriftenfragment, das die Kapitel 5-14 der Lebensgeschichte des Heiligen Hilarion von Gaza aus der Feder des Hieronymus (347-420) enthält. In seiner Vita schildert dieser das Leben des heiligen Hilarion, eines christlichen Asketen und Wundertäters, der um 291 in Tabatha bei Gaza geboren wurde und 371 bei Paphos, Zypern, verstarb. Hilarion gründete eine Einsiedlergemeinschaft in Palästina und erlangte durch strenge Askese sowie zahlreiche Wundertaten großen Ruf. Berühmt ist unter anderem seine Heilung einer unfruchtbaren Frau und die Befreiung behexter Rennpferde in Gaza. Später zog er sich nach Zypern zurück, wo er bis zu seinem Tod wirkte. Seine Reliquien wurden während der Kreuzzüge nach Duravel, Frankreich, überführt. – Mit (teils hinterlegten) Fehlstellen und Abrieb mit leichtem Textverlust, das zweite Blatt stärkerem Textabrieb. Kleine Wurmlöchlein in den Ecken. Provenienz: Philip Bliss (1787-1857), Sir Thomas Phillipps (1792-1872) and E. H. Dring (1864-1928). Bemerkenswert früh.

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Los 821Hieronymus, Sophronius Eusebius
Zwölfprophetenbuch

Auktion 124

Zuschlag
260€ (US$ 289)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. 2 Fragmente einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 4 S. auf 2 Bl. 2 Spalten. 57 (von ca. 60) Zeilen. Schrift: Gotica-Textura Perlschrift. Schriftraum: ca. 19,6 x 15 cm. Format: 24,6 x 15,7 cm. Mit 2 kleinen Initialen in Rot und blauer Absatzmarke. England um 1240.
Zwei frühe englische Handschriftenfragmente mit Texten des Kirchenvaters Sophronius Eusebius Hieronymus (347-420) mit Passagen zu den Zwölf kleinen Propheten, dem sog. Zwölfprophetenbuch des Tanach. In einer auffallend sauberen, regelmäßigen und schönen englischen Textura, nahezu in Perlschrift-Manier auf semintransparentes, sehr glattes Pergament geschrieben. – Beide Blätter über den Text beschnitten mit entsprechenden Blatt- und Textverlusten, etwas leimschattig an Rändern, Schrift aber durchgehend klar und gut lesbar. Provenienz: Maggs Brothers. The Marvin L. Colker Collection, London.

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Los 1369Hieronymus, Sophronius Eusebius
Omnes quae extant opera in novem tomos

Auktion 122

Zuschlag
700€ (US$ 778)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Omnes quae extant opera in novem tomos, per Des. Erasmum Roterodamum digestae, ac ... emendatae. Teil I (und Appendix)-IX in 3 Bänden. Hrsg. von Bruno Amerbach. Mit 9 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken und mehreren figürlich-szenischen Holzschnitt-Initialen. 38 x 25,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas berieben, bestoßen und fleckig) über Holzdeckeln mit der Kreuzigung und Auferstehung Christi sowie einer Passion-Christi- und Prophetenrolle (ohne die beiden Schließen). Basel, Hieronymus Froben und Nicolaus Epsicopus, 1553.
VD16 H 3485. Prijs 51. Vgl. Hieronymus 17. – Die vierte Ausgabe der monumentalen, von Erasmus von Rotterdam herausgegebenen Werkausgabe des heiligen Kirchenvaters Sophronius Eusebius Hieronymus (347-420), eines der ehrgeizigsten Projekte des Basler Verlags von Hieronymus Froben in Zusammenarbeit mit Nikolaus Epsicopius, die auf neun Foliobände konzipiert war - und das einzige Druckerzeugnis des Verlags über das ganze Jahr 1553 bleiben sollte. Der Appendix mit Paralleltexten in griechisch-lateinischer bzw. hebräisch-lateinischer Sprache. – Innengelenke angeplatzt, Papierbedingt gebräunt, vereinzelt leicht stock- und fingerfleckig sonst wohlerhaltenes Exemplar. Mit handschriftlichen Besitzvermerken auf Vorsatz und Titel. Insgesamt sehr sauberes, wohlerhaltenes und in Umfang und Typographie höchst eindrucksvolles Buch in einem sehr dekorativen honiggelben Schweinslederband, der mit einer hübschen Prophetenrolle geziert ist. Sehr selten, nicht im Britischen Short Title Catalogue, nicht bei Adams, Cambridge. Die 1553er-Ausgabe wird kaum gehandelt.

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Los 1011 [*]Hieronymus, Sophronius Eusebius
2 Blätter Fragmente eines Bibelkommentars Einbandmakulatur

Auktion 118

Zuschlag
180€ (US$ 200)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. 2 Blätter mit Fragmenten eines Bibelkommentars wohl des Heiligen Hieronymus. Lateinische Handschrift auf Pergament mit etwas Rubrikation. Zus. 8 Kolumnen zu je 21-30 Zeilen. 31 x 20,5 bzw. 18,5 x 20 cm. Wohl Deutschland (Westfalen?) Mitte 14. Jahrhundert.
Zwei frühe Handschriftenblätter, die als Einbandmakulatur überlebt haben und wohl aus einem Bibelkommentar des Hieronymus (347-420) stammen. Eine Passage behandelt den Verrat Petri nach Matthäus 26, 69: "Petrus vero sedebat in atrio foris...". Die Initialen der Versanfänge sind in roter Mennige eingemalt. – Gebräunt und an Rändern stärker leimschattig sowie mit Makulaturschäden, Ränder teils brüchig und mit Löchlein sowie Wurmgängen. Teils etwas abgerieben und angestaubt, meist aber noch recht gut lesbar.

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Los 1466Hieronymus, Sophronius Eusebius
Operum

Auktion 117

Zuschlag
160€ (US$ 178)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Operum. Band VIII (und Appendix)-IX (von 10). Hrsg. von Bruno Amerbach. 217 S., 1 nn. Bl.; 97 nn Bl.; 422 num. Bl. Mit 6 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken. 36,5 x 24,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas berieben, gering wurmstichig, Vorderdeckel mit Pergament partiell restauriert) über Holzdeckeln (ohne die beiden Schließen). Basel, Hieronymus Froben und Nicolaus Epsicopus, 1537.
VD16 3484. Prijs 51. Vgl. Hieronymus 17. – Dritte Werkausgabe. Der Appendix mit Paralleltexten in griechisch-lateinischer bzw. hebräisch-lateinischer Sprache. – Titel des achten Teils mit drei hs. Besitzvermerken. Zu Beginn mit stärkeren Nagetierspuren. Der achte Teil mit Feuchtgkeitsrändern und stellenweise sporfleckig. Der Appendix durchgehend mit Randannotationnen von alter Hand.

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Los 1077Hieronymus, Sophronius Eusebius
Opera. Ex antiquissimis exemplaribus

Auktion 116

Zuschlag
1.800€ (US$ 2,000)

Details

Aus der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek
Hieronymus, Sophronius Eusebius. Opera. Ex antiquissimis exemplaribus, opera ac studio Mariani Victorij Reatini emendati. 9 Teile und Index in 4 Bänden (alles Erschienene). Mit Porträt-Frontispiz, breiter gestochener Titelbordüre und 4 Holzschnitt-Druckermarken. 38,5 x 24 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (nur stellenweise wenige Fleckchen, Kratzer, Bestoßungen) über 6 Doppelbünden und schweren abgefasten Holzdeckeln mit 5 (von 8) intakten ziselierten Messingschließen (fehlen 3 Bügel, die Beschläge alle vorhanden), Grünschnitt und silbergeprägtem Wappensupralibros auf allen VDeckeln (schwarz oxidiert). Antwerpen, Christoph Plantin, 1578-1579.
Adams J-120. Nicht im STC. – Die erste große Hieronymus-Ausgabe der Offizin des Christophe Plantin (1514-1589) in Antwerpen, einer der sogfältigsten, besten und bis heute zitierten Textausgaben des heiligen Kirchenvaters. Die großartige, in ausgezeichneter, klarer Antiquatype gedruckte Ausgabe ist hier in prachtvolle, schwere Schweinslederbände zeitgenössisch eingebunden.

Enthalten ist das Gesamtwerk des Sophronius Eusebius Hieronymus (345-420) mit den Kommentaren des Marianus Victorius (1485-1572), darin auch die mittlerweile als untergeschoben und nicht authentisch deklarierten Werke.

Die vier Bände mit den 9 Teilen und Index gliedern sich, wie folgt:
1) Tomi I. II. et III. D. Hieronymi, Stridoniensis; continentes eius epistolas, et libros contra hæreticos. 16 Bl., 637 S., 16 Bl. Mit gestochenem Porträt-Frontispiz von Johannes Sadeler nach Crispianus und beiter gestochener Titelbordüre.
2) Tomus IIII. Operum D. Hieronymi, a Mariano Victorio Reatino, canonico, et sacræ theologiæ professore. 4 Bl., 530 S., 1 w. Bl., 59 S.
3) Tomus V. Continens ecclesiasten, & duodecim prophetas minores. 2 Bl., 287 S. Tomus VI. Continens commentaria in Mattheum, & epistolas Pauli ad Galatas... 6 Bl., 234, 1 w. Bl. Tomus VII. Commentariorum D. Hieronymi super psalmos. 4 Bl., 222 S., 1 w. Bl.
4) Tomus VIII.
Commentariorum D. Hieronymo ad scriptorum. 2 Bl., 288. Tomus IX. Epistolarum D. Hieronymo falso adscriptarum. 2 Bl., 314 S., 1 w. Bl. Index locupletissimus in omnes tomos operum. 94 (le. w.) nn. Bl. Antwerpen 1579. – Nur vereinzelt gering feucht- oder braunfleckig, meist bemerkenswert sauber und frisch. Imposant gebunden. Titel und Vorsätze mehrfach gestempelt, mit hübschem lateinischen zeitgenössischen Vermerk des Erstbesitzers: "Me Leonardus emit Crucis almae pervigil Abbas Auctior Bibliotheca precor". Dieses elegische Distichon (Hexameter und Pentameter) ließe sich frei übersetzen etwa mit: "Mich kauft Leonardus, der wachsame Abt zum gütigen Kreuze - Möge ich mich bitte zu einer reicheren Bibliothek entwickeln". Leonardus war Canonicus Ordinis Sanctae Crucis Leodiensis, also ein Kreuzherr des Kreuzherrenordens in Lüttich. Möglicherweise handelt es sich um Leonardus Limborck (von Limburg), ein Bruder des Nicolaus Limborck (1584-1614 "Canonicus Sanctae Crucis Leodiensis"), oder aber um seinen gleichnamigen Neffen, Abt desselben Ordens, vgl. Nr. XLI in Gallia Christiana in provincias ecclesiasticas distributa, 3. Bd., Paris 1725. Ähnlich Sprüche (beispielsweise: "Coelestinus emit Crucis almae pervigil Abbas, Auctior evadat Bibliotheca rogat") findet man immer wieder in Büchern der Klosterbibliotheken. Mit dem Wappenrundstempel der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek und einem blauen Ovalstempel der "Church of Kilburn" sowie der "Bibliotheca Scholasterii Provinciae Anglo-Hibernicae".

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Los 1077aHieronymus, Sophronius Eusebius
(Opera omnia). Tomus Quintus

Auktion 116

Zuschlag
220€ (US$ 244)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. (Opera omnia). Quintus Tomo operum Divi Hieronymi. 287 num. Bl. 35,5 x 24 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (beschabt, bestoßen). Basel, (Johann Froben), 1516
VD16 H 3482. Hieronymus, Griechischer Geist, 17. – Band V der umfangreichen, ersten von Johann Froben in Basel sehr schön gedruckte Hieronymus-Ausgabe. – Titel gestempelt, mit klösterlichem Bestizvermerk von 1649. Wenige Wurmlöcher, gering fleckig, sonst nur unwesentliche Gebrauchsspuren.

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Los 1078Hieronymus, Sophronius Eusebius
Epistolae

Auktion 116

Zuschlag
800€ (US$ 889)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Epistolae. 3 Teile in 1 Band. 444 nn. Bl. (cx, pvi, ssvi weiß). Mit blattgroßer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, 2 blattgroßen wiederholten Textholzschnitten nach Albrecht Dürer, 3 weiteren wiederholten Holzschnitt-Druckermarken, kleinem figürlichen Textholzschnitt sowie zahlreichen Holzschnittinitialen. 31,5 x 21 cm. Blindgeprägter Kalblederband d. Z. über Holzdeckeln (etwas fleckig, berieben und bestoßen, Deckel mit Kratz- und Schnittspuren, Rücken mit Schweinsleder im frühen 18. Jahrhundert überklebt, mit 2 hs. Papierrückenschildern) mit 4 Schließbeschlägen (ohne die Messingschließen). Lyon, Nicolaus de Benedictus für Jacques Saccon, 1513.
STC 240. Baudrier XII, 333. Meder, Illustrierte Werke II, 6. Nicht bei Adams. – Lyoneser Druck der Briefe des großen Kirchenlehrers Hieronymus (um 345 - um 420): "Die beliebtesten unter den Schriften des heiligen Hieronymus waren bereits im Mittelalter seine Briefe. In der That bieten sie inhaltlich wie stilistisch besonders viel des Anziehenden und Fesselnden... Gegen hundertundzwanzig seiner Briefe sind auf uns gekommen. Sie vertheilen sich auf ein halbes Jahrhundert, spiegeln den Verfasser in den verschiedendsten Lebenslagen, sind an die verschiedendsten Personen gerichtet und behandeln die verschiedendsten Gegenstände - ein überaus reiches Bild der kirchlichen Zeitverhältnisse" (Wetzer-Welte V, 3030). Der blattgroße Holzschnitt nach Albrecht Dürer zeigt Hieronymus in seiner Schreibstube, dem Löwen den Dorn herausziehend. Der Originalholzschnitt erschien erstmals 1492 bei Keßler in Basel im Liber epistolarum Sancti Hieronymi und gilt als der erste gesicherte Holzschnitt Dürers. – Titel und letztes Textblatt gestempelt, das Schlussblatt mit der Druckermarke mit größerem Blattabriss (ca. 1/3, die Druckermarke nicht betroffen), erste und letzte Lage etwas leimschattig und feuchtrandig, ganz vereinzelte Annotationen. Erste Blatt auch mit kleiner Wurmspur, das Papier dort im unteren Bereich teils etwas brüchig. Insgesamt nur gering fleckig. Wohlerhaltenes Exemplar im frühneuzeitlichen Einband mit reicher Blindprägung mit Fileten und Blütenstempeln.

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Los 1035Hieronymus, Sophronius Eusebius
Expositiones in Hebraics questiones

Auktion 116

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,778)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Expositiones Divi Hieronimi in Hebraicis questiones super Genesium necnon super duodecim Prophetas minores et quatuor maiores noviter impresse cum Privilegio. (Opera Band I von 2). Mit Beiträgen von Gregorius de Gregoriis. Hrsg. von Bernardinus Gadolus. 500 nn. Bl. 60 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 24,6 x 15,6 cm. Format: 34,6 x 23,6 cm. Mit zahlreichen, bis zu 16-zeiligen Initialen, teils als Criblés, teils als ornamentale, teils als figürliche Holz- und Metallschnitt-Initialen, großer 12-zeiliger Lombarde "F" in Rot, Kapitalstrichelung und durchgehender Rubrizierung. Dunkelbraunes reich blindgeprägtes Kalbsleder d. Z. (Gelenke brüchig, Kapital unten abgerissen, wenige Kratzer und meist nur kleine Bezugsfehlstellen, dafür stärker beschabt und berieben, wurmstichig) über schweren Holzdeckeln (ohne die Schließen und Beschläge, die Messingnägel teilweise noch vorhanden). Venedig, Johannes und Gregorius de Gregoriis, 1497.
Hain 8581. Copinger-Reichling 2952. GW 12419. Goff H-160 . Proctor 4558. Badalić 532. Bodleian H-080. Beasecker L26. Ferraglio 12. Finger 529. Günther 3248. Hubay 1041. Madsen 1963. Mendes 683. Raffel 235. Rhodes 910. Sander 3386. Sheehan H-57. Whitesell S1-2033a. Zedler 370. BMC V, 350. BSB-Ink H-259. ISTC ih00160000. Nicht bei Pellechet, kein Exemplar in der Bibliothèque Nationale. – Erste Ausgabe der "Commentaria in Prophetas" des Heiligen Hieronymus (347-420), herausgegeben von Bernardinus Gadolus im Rahmen einer größeren, in zwei Teile geteilten Werkausgabe des Kirchenvaters, die 1497-1498 von den Druckern aus Forlivio, Johannes und Gregorius de Gregoriis, in ihrer venezianischen Offizin gedruckt wurden. Interessanterweise sind die biblischen Texte dabei in einer gotischen Type und der ausführliche Kommentar des Hieronymus in einer hübschen Antiqua gesetzt.
"Ce grand ouvrage n'ayant pas de pagination, les parties distinctes dont il se compose ont pu être disjointes ou réunies à volonté" (Essling 1170). Besonders schön ist der Holzschnitt-Buchschmuck der Ausgabe: Die mehrfach wiederholte 14-zeilige Initiale im Rechteckkasten "P" für "Plures fuisse, qui evangelia scripserint" am Anfang zeigt den Vitenschreiber Jacobus de Voragine in seinem Gehäuse am Schreibpult mit einigen auf Tisch und Boden verteilten Folianten neben dem Bischofshut.

Vorliegendes Exemplar enthält die vollständigen Kommentare des Hieronymus zu den alttestamentlichen Propheten, im ersten Teil die vier Großen Propheten des Christentums: Jesaja, Jeremias, Ezechiel und Daniel, sodann im zweiten Teil die sogenannten Zwölf kleinen Propheten Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Sophonias (Zefanja), Haggai, Zacharia und Maleachi.
Die einzelnen Teile (auch Lagen-Teile) wurden oft auf unterschiedliche Weise zusammengebunden, unser Exemplar entspricht dabei weder dem im GW noch im BMC. Die Zusammenstellung ist jedoch überaus sinnvoll, da der Auftraggeber somit alle Propheten in einem Band vereint vorliegen hat. Zumeist beginnt die insgesamt 845 Blätter (inkl. 2 w.) umfassende Werkausgabe mit dem (hier nicht vorhandenen) Haupttitel und dem Inhaltsverzeichnis: „Opera divi Hieronymi in hoc volu[mine] contenta“ und der „Vita ipsius hieronymi“. Der zweite Band würde dann ferner die Kommentare zu den Evangelisten, den neutestamentlichen Propheten, den Sprichwörtern und Weisheit (Ecclesiastes) sowie den Psalmen enthalten ferner auch die „Interpretatio nominum Hebraicorum“.

Teile sind erst 1498 gedruckt. Die hier vorliegenden alttestamentarischen Propheten beginnen jedoch in sich geschlossen mit dem dem eigenen Titel „Expositiones Divi Hieronimi in Hebraics questiones super Genesium necnon super duodecim Prophetas minores et quatuor maiores noviter Impresse cum Privilegio“ (11) und enden mit dem Kolophon „Finiunt explanationes Beati Hieronymi in duodecim Prophetas:; ea quippe Solertia ac Diligentia non minus in corrigendo quam imprimendo adhibita: quam sanctus sancto Afflatus spiritu doctor efflagitet. Impresse Venetiis per Joannez et Gregorium de Gregoriis fratres Anno domini 1497“.
Die Lagenformel lautet: (1,3)(4,5)6, A-R8, T-Z, AA, BB8, CC6, DD-HH DDD, EEE8, FFF-HHH, DDDD-GGGG6, HHHH4, II8, KK-LL6, a-c8, d10, e8, f6, g-h10, i8, k6, l-y6, x8, y6. – Nur unwesentlich, kaum ernstzunehmend fleckig, auch die Wurmstiche konzentrieren sich auf die Deckel, nur ganz weinige Löchlein im Block, durchgehend sehr frisch und ausgezeichnet sauber, in größter Breitrandigkeit mit Témoins.

Das schöne Exemplar stammt aus dem ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stift Sancti Johannis Baptist in Rebdorf, in der bayerischen Diözese Eichstätt, dessen Bibliothek anlässlich der Auflösung des Klosters am 6. August 1806 im Zuge der Säkularisation verkauft worden war. Das leicht fingerfleckige und knittrige Titelblatt mit zeitgenössischem Vermerk in hübscher Gotica bastarda: "Hic codex ex Monasterij Sanctissimj Johanis baptiste in rebdorff ordinis canonicorum regularium augustinj epi(scopi) eyste[e]n[sis] dyoceß" sowie zweimal dem Namen "Rebdorff". Der Name des Klosters wurder ferner auch in Gotica auf den hübschen Einband geprägt, der wahrscheinlich aus der Binderei desselben Klosters stammt: In Filetenregistern sind florale Bordüren und gestempelte Bänder aus Ranken und Blüten sowie stilisierten Lilien eingeprägt, im Feld unten auf dem Vorderdeckel und in beiden Feldern unten und oben auf dem Rückdeckel "rebdorff".

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Los 1125Hieronymus, Sophronius Eusebius
Septimo Tomo, Octavus Tomus [et] Tomus Nonus [et] Appendici

Auktion 115

Zuschlag
420€ (US$ 467)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. (Opera omnia). Septimo Tomo, Octavus Tomus [et] Tomus Nonus [et] Appendici. (Ed. Bruno Amorbach). Zus. 4 Teile (von 9) in 1 Band (ohne Index). 118 num., 2 nn.; 104 num., 203 (recte 207, davon y4 w.) num., 1 nn.; 96 nn. Bl. 35,5 x 24 cm. Blindgeprägtes Kalbsleder des 17. Jahrhunderts (Kapitale abgerissen, Gelenke gebrochen, Fehlstellen, Abschabungen) über schweren Holzdeckeln mit lädiertem goldgeprägtem RSchild. Basel, Johann Froben, 1516
VD16 H 3482. Hieronymus, Griechischer Geist, 17. – Umfangreiche, erste von Johann Froben in Basel sehr schön gedruckte Hieronymus-Ausgabe, hier mit den Teilen VII-IX und den Appendices. Band VII: In parabolas Salomoni. Band VIII: In psalterium. Band XI: Quadruplex psalterium. - Darlow-Moule 1414. Der Psalterdruck in griechischen, hebräischen und zwei lateinischen Versionen, der laut Titel zu Band VIII gehört, aber auch vom VD16 als der zweite Teil des Bandes IX geführt wird. – Durchgehend stärker wurmstichig, stellenweise auch mit Wurmgängen und meist jedoch nur geringem Textverlust. Titel gestempelt, der von Band VII um den Text ausgeschnitten und aufgezogen, mit klösterlichem Bestizvermerk von 1539.

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Los 1284Hieronymus, Sophronius Eusebius
Opera omnia

Auktion 115

Zuschlag
150€ (US$ 167)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Opera omnia. Hrsg. von Marianus Victorius und kommentiert von Henricus Gravius. 4 Bände. Titel in Schwarz und Rot. Mit 1 gestochenem Titelkupfer 5 Titelholzschnitten mit einer Ansicht von Paris. 39 x 26 cm. Leder d. 18. Jahrhunderts (Kapitale mit Fehlstellen, stärker beschabt, berieben und fleckig) mit goldgeprägtem RTitel und goldgeprägter Vignette auf den Deckeln. Paris, "Bibliopolas urbis Parisiensis Consortes", 1609.
Etwas spätere Pariser Ausgabe mit den Kommentaren des niederländischen Gelehrten Henricus Gravius (1536-1591). – Titel des ersten Bandes im Seitenrand mit Wurmspur und etwas angeschmutzt. Leicht, stellenweise etwas stärker gebräunt und gelegentlich feuchtrandig.

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Los 1124Hieronymus, Sophronius Eusebius
Operum Tomi V-VIII (von 10)

Auktion 115

Zuschlag
200€ (US$ 222)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Operum Tomi V-IX (von 9) und Index, zus. 6 Teile in 1 Band. Mit 4 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel. 37 x 23 cm. Leder d. 17. Jahrhunderts (Kapital ausgerissen, teils mit Fehlstellen im Bezug, Wurmgängen, stärker beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und Rotschnitt. Antwerpen, Christoph Plantin, 1579.
Teile V-IX der großen Plantin-Ausgabe der Werke des heiligen Sophronius Eusebius Hieronymus (347-420), mit dem ausführlichen Registerteil über alle neun Bände. Schon 1516 war eine erste Gesamtausgabe der Werke des Hieronymus Stridonensis von Erasmus von Rotterdam herausgebracht worden. "Cette éd. [de Plantin] a été faite sur plus de vingt mss. et proprement elle est opposée à celle d'Erasme qui est accusé d'avoir corrompu ou non compris quinze cents passages" (Graesse III, 273).
Vorhanden sind hier die folgenden Teile 1. Tomus V. Operum D. Hieronymi a Mariano Victorio Reatino, canonico, et sacrae theologiae professore. 1 Bl., 287 S. - 2. Tomus VI. item. 6 Bl., 234 S., 1 w. Bl. Mit 2 Kanontafeln mit Holzschnitt-Arkaden. - 3. Tomus VII. Super psalmos; quibus accessit Psalterium ipsum ex Hebraico ab ipso Hieronymo Latinitate donatum. 4 Bl., 222 S. - 4. Tomus VIII. Commentariorum ... D. Hieronymo ad scriptorum. 2 Bl., 188 S. - 5. Tomus IX. Epistolarum D. Hieronymo falso adscriptarum. 2 Bl., 314 S., 1 w. Bl. - 6. Index locupletissimus in omnes tomos operum D. Hieronymi, quammaxima diligentia collectus. 93 Bl. (ohne das le. w.). – Titel mit kleinem Vermerk: "Capucinis areliae", nur ganz vereinzelt minimal fleckig, kaum gebräunt, im Block sehr sauber und frisch. Bemerkenswert schöne Typographie der Officina Plantinianer, das Exemplar wurde durchgehend sorgsam mit blassroter Feder regliert.

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Los 1152Hieronymus, Sophronius Eusebius
Epistolae. Venedig, Antonio Miscomini, 22. I. 1476

Auktion 113

Zuschlag
2.600€ (US$ 2,889)

Details

Hieronymus, Sophronius Eusebius. Epistolae. Mit Beigaben von Theodorus Lelius. 2 Teile in 1 Band. 152 (statt 154; ohne 2 weiße V4 und A1); 207 (statt 210; ohne d. w. x7-8 und a5) nn. Bl. 2 Spalten. 67-68 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 26,8 x 18,1 cm. Format: 40 x 28 cm. Mit Initialspatien. Halbpergament des späten 19. Jahrhunderts (beschabt und bestoßen) mit RSchild. Venedig, Antonio Miscomini, 22. I. 1476.
Hain-Copinger 8556. GW 2426. Goff H-166. Proctor 4356. Pellechet 5969. Badalić 535. Castan 557. Collijn 527. Finger 531. Hubay 1043. Schäfer 153. Madsen 1970. Oates 1731. 1732. Rhodes 915. Sack 1834. Walsh 1721. BMC V, 240. BSB-Ink H-247. CIBN H-101. CIH 1679. IBE 3160. IBP 2787. IBS 630. IDL 2299. IGI 4737. ISTC ih00166000. – Zweite Ausgabe der Rezension der Briefe des Heiligen Hieronymus (347-420), erster Druck aus der Offizin des venezianischen Druckers Antonio di Bartolommeo da Bologna, genannt Miscomini (vgl. BMC V, S. 239). Die Briefe des Hieronymus, erstmals bearbeitet von dem Bischof von Treviso (um 1450), bilden eine wichtige Quelle für die Geschichte und die Doktrin der frühen Kirche zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Die erste Lelius-Ausgabe hatte Sixtus Riessinger für Caspar de Theramo um 1467 in Rom gedruckt (GW 12420. Goff H-163). Miscomini war ein paar Jahre in Venedig tätig und ging dann in seine Vaterstadt Florenz zurück, wo er bis zum Jahr 1490 eine höchst fruchtbare Druckerwerkstatt betrieb. – Es fehlt dem zweiten Teil Blatt a5, Blatt a6 ist nach a10 eingebunden. Die Tabula zu beiden Teilen (die Lagen V und T) sind irrtümlich am Schluss eingebunden. Vorsätze erneuert, Blatt A2 angerändert und mit meist kleineren Papierfehlstellen (geringer Textverlust). Am Anfang etwas gebräunt und stärker fleckig. Am Ende sind die Blätter T1-3 angerändert, T3 eingerissen, alle etwas gebräunt und stärker fleckig, T4 knapp beschnitten und aus einem anderen Exemplar beigebunden. Bemerkenswert breitrandig und in grandioser Typographie auf besonders festem Papier der dritten Inkunabel-Dekade.

Mit zahlreichen eigenhändigen Marginalien und Anmerkungen des bedeutenden Florentiner Humanisten und Philosophen Piero Vettori (latinisiert Petrus Victorius; 1499-1585), den der Herzog Cosimo I. de' Medici im Jahre 1538 als Professor an den Lehrstuhl für klassische Studien als Gräzist und Latinist in Florenz betrieb, wo er lehrte, Schriften und Gedichte verfasste und sich vor allem einen Namen als Übersetzer und Herausgeber klassischer Autoren wie Aristoteles, Cicero, Euripides, Sallust oder Terenz machte.
Auf dem Vorderdeckel ist ein eigenhändiges Gutachten des bekannten italienischen Altphilologen und Paläographen Girolamo Amati (1768-1834) mit Datum vom 13. November 1858 einmontiert, der auch zu den großen Gräzisten, Epigraphikern und Handschriftenkundler seiner Zeit gehörte und der die Marginalien dem Vettori zuschreibt: "Dichiaro io sottoscritto di aver diligentemente confrontato le postille che si ritrovano in questo volume, che contiene le opere di S. Girolamo stampate in Venezia nel 1476 in fol., nelle carte registrate a4, a5, a8, E5, D3 dell'indice etc. col codice Vaticano 3607 ore si conserva ho alcune lettere autografe di Pietro Vettori, e dichiaro inoltre di aver trovato esattamente simili le une alle altre. Girolamo Amati".

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Los 1153Hieronymus, Sophronius Eusebius
Epistolae. Mit Beigaben von Theodorus Lelius.

Auktion 113

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Hieronymus, Sophronius Eusebius. Epistolae. Mit Beigaben von Theodorus Lelius. 7 nn., CCVIII (recte CCVI) num., 2 w., 6 nn., CCLXXI num., 1 w. Bl. (214; 178 Bl.). 2 Spalten. 56 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 23 x 15,2 cm. Format: 30,7 x 21,8 cm. Mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluss und kleinem Textholzschnitt, einigen größeren Initialen in Rot mit braunem Federwerk, Hunderten von roten Lombarden und durchgehender Rubrizierung. Blindgeprägtes dunkelbraunes Kalbsleder d. Z. (Leder leicht brüchig, wenige Fehlstellen, sauber und fachmännisch restauriert, Rücken komplett erneuert mit aufkaschiertem goldgeprägten Rücken des 19. Jh.) über schweren abgefasten Holzdeckeln mit 2 Schließen (an je drei punzierten Messingbeschlägen, Schließbänder erneuert) und 10 gehämmerten und punzierten, durchbrochenen Messingbeschlägen. Basel, Nikolaus Kessler, 8. VIII. 1489.
Hain 8559. GW 12431. Goff H-171. Proctor 7673. Pellechet 5973. 5985. Schreiber 4226. Schramm XXI, 724. Badalić 537. Bodleian H-089. Bolchert 58. Borm 1340. Collijn 529. Ernst II/2, 158. Finger 532. Gamper 123. Hartig 342. 343. Madsen 1973. Schlechter-Ries 919. Ohly-Sack 1459. 1460. Raffel 233. Sack 1835. Sheehan H-68. Voulliéme 225. Walsh 1214. Wilhelmi: Greifswald 319. Zdanevyc 234. BMC III, 768. BSB-Ink H-250. CIBN H-106. CIH 1681. IBP 2790. IBS 631. IGI 4741. ISTC ih00171000. Nicht bei Oates und Polain. – Zehnter Inkunabeldruck der Briefe des Heiligen Kirchenvaters Hieronymus (347-420), nach dem Erstdruck bei Conrad Sweynheym und Arnold Pannartz in Rom in den Jahren 1470-1472, auf den weitere Drucke in Speyer, Mailand, Venedig, Straßburg, Mainz und immer wieder in Rom folgten.
Besonders schön ist das Kolophon mit einem 20-zeiligen Gedicht in 10 Distychen unter dessen Druckermarke. Es ist eine der seltenen Beispiele für einen besonders sorgfältigen Druck, bei dem der Drucker, Nikolaus Kessler, sich mit seinen Druckerangaben nennt: "...Nicolas vivere Kesler Nomine perpetuo me facit ingenio. Cui merito celebrissima urbs inclita sectaque ab undis Rheni: condignum dat Basilea locum... Pressas arte nova quere characteribus. Mille quadringentas octoginta numerabis".
Der kleine Textholzschnitt zeigt den Heiligen Hieronymus als Eremit in der Wüste (Schramm XXI, 724). – Stellenweise etwas stockfleckig und gebräunt, anfangs und zum Ende hin auch mit Wasserflecken und Feuchträndern. Gelegentliche Papierläsuren teils an oberer Ecke restauriert bzw. angesetzt, Titel mit altem Besitzvermerk und Einträgen, letztes Blatt mit Randverstärkung. Wenige Marginalien. Ohne fliegende Vorsätze, Innengelenke restauriert, kaum Wurmlöchlein. Die als Vorsätze dienenden ersten und letzten w. Bl. mit mehreren Stempelabdrucken (wohl Teigdruck) mit der Darstellung einer Pietà (teils etwas verschwommen).

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