Artist Index: Grosz, George


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Los 8519 [^]Grosz, George
Zwei Männer

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Zwei Männer
Umdrucklithographie auf Bütten. 1915/1916.
26,2 x 20,6 cm (40,5 x 32,3 cm).
Signiert "Grosz" und numeriert "6".
Dückers E 36.

Im Unterrand von fremder Hand betitelt "Zwei Männer am Tisch" und datiert. Laut Dückers wurden vermutlich nur 15 Exemplare gedruckt. Prachtvoller, schön differenzierter Druck mit dem vollen, sehr breiten Rand. Selten.


Zwei Männer
Transfer lithograph on laid paper. 1915/1916.
26,2 x 20,6 cm (40,5 x 32,3 cm).
Signed "Grosz" and numbered "6".
Dückers E 36.

According to Dückers the edition was only about 15. A superb, fine impression with full margins. Rare.

Provenienz: Ketterer, München, 10. Auktion 1973, Nr. 484
Galerie Nierendorf, Berlin 1977, Nr. 22

Ausstellung: "Licht und Schatten", Galerie Nierendorf, Berlin 1977, Nr. 22

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Los 8520 [^]Grosz, George
Deutsches Straßenbild

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Deutsches Straßenbild
Lithographie auf faserigem Japan. 1916.
16,1 x 14 cm (35 x 27,4 cm).
Signiert "Grosz".
Dückers E 37.

Nr. 1 der "Publikationen um die Neue Jugend". Laut Dückers wurde vom Herausgeber, dem Verlag Neue Jugend, Berlin, eine Auflage von 200 Exemplaren angekündigt und dort auch in einem Werbeprospekt abgebildet, jedoch ist das Blatt sehr selten. Prachtvoller, klarer Druck mit dem vollen Rand.


Deutsches Straßenbild
Pen-lithograph on fibrous Japan paper. 1916.
16,1 x 14 cm (35 x 27,4 cm).
Signed "Grosz".
Dückers E 37.

A very good, clear impression with full margins, extremely rare.

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Los 8521 [^]Grosz, George
Friedvolle Rheinlandschaft

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Friedvolle Rheinlandschaft
Lithographie auf Japon nacré. 1915/1916.
17,2 x 11,7 cm (34,5 x 27,2 cm).
Signiert "Grosz".
Dückers E 39.

Zwar wurde eine Auflage in Höhe von 200 Exemplaren angekündigt, jedoch ist das Blatt laut Dückers sehr rar. Blatt 5 der "Publikationen um die Neue Jugend", herausgegeben als signierter Sonderdruck der Reproduktion in "Neue Jugend", 1. Jg., Heft 10, 1916. Insgesamt erschienen in dieser Publikationsreihe elf Sonderdrucke auf qualitätvollem Papier und ohne die typographischen Bezeichnungen, alle von außergewöhnlicher Seltenheit. Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Sehr selten.


Friedvolle Rheinlandschaft
Pen-lithograph on Japon nacré. 1915/1916.
17,2 x 11,7 cm (34,5 x 27,2 cm).
Signed "Grosz".
Dückers E 39.

A very good impression with full margins. Extremely rare.

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Los 8529 [^]Grosz, George
Ecce Homo

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Ecce Homo
3 Bl., 16 Farbtafeln nach Aquarellen und 84 Tafeln nach Lithographien. Illustrierter Orig.-Kartonband in Leinenschuber. 1922/23.
36 x 26,5 cm.
Dückers S I C, Hermann 155, Gittig 59, Herzfelde 59, Ars Libri 46, Lang 38, Bülow 54, Bittner 34, Lewis 275, Malik 59, Motherwell-Karpel 272a.

Erschienen im Malik-Verlag, Berlin, in einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithographien und den Farboffsetdrucken nach Georg Grosz' Aquarellen. Der Künstler illustriert so eindringlich und erbarmungslos die Dekadenz seiner Zeit und den Niedergang wie auch die Sittenlosigkeit der Gesellschaft, dass gegen ihn wegen "Verbreitung unzüchtiger Schriften" Anklage erhoben wurde.


Ecce Homo
3 sheets, 16 color plates and 84 image plates. Illustrated original cardboard binding in linen slipcase. 1922/23.
36 x 26,5 cm.
Dückers S I C, Hermann 155, Gittig 59, Herzfelde 59, Ars Libri 46, Lang 38, Bülow 54, Bittner 34, Lewis 275, Malik 59, Motherwell-Karpel 272a.

Published by Malik Verlag, Berlin.

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Los 8530 [^]Grosz, George
Friedrichstraße

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Friedrichstraße
Fotolithographie auf Velin. 1918.
46,7 x 31,2 cm (65,7 x 48 cm).
Signiert "Grosz" und numeriert "25". Auflage 40-50 Ex.
Dückers E 49.

Herausragendes Beispiel für Grosz' vielfigurige Straßenbilder, erschienen im Verlag der Galerie Alfred Flechtheim, wohl 1924, in einer Auflage von 40-50 meist numerierten Exemplaren, das Motiv jedoch vorher bereits abgebildet in "Ecce Homo", Blatt 1, 1923. Zwischen 1918 und 1924 vertrat Grosz der Münchener Galerist Hans Goltz. Nachdem bereits 1922 Illustrationen des Künstlers im "Querschnitt" erschienen waren, nahm Alfred Flechtheim ihn 1923 in sein Galerieprogramm auf, und es entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen Beiden.
"Im figurenreichsten und komplexesten der gezeichneten Straßenbilder, dem Blatt 'Friedrichstraße'... tut sich im Zentrum eine Raumschlucht von erheblicher Sogwirkung in die Tiefe auf, während die Brücke und die übrigen Baulichkeiten... das zum Bersten dicht sich ballende, zugleich fragil wie aus Papier gefaltet erscheinende Stadtgefüge und sein Ausgreifen in die Höhe anzeigen... Der Begriff Tumult ist geradezu das Signum aller dieser Szenen (...)" (A. Dückers, Der Zeichner George Grosz, in: George Grosz. Berlin. New York. Ausst.-Kat. Nationalgalerie Berlin 1994, S. 161). Prachtvoller, klarer Druck mit sehr breitem Rand. Selten.


Friedrichstraße
Photo lithograph on wove paper. 1918.
46,7 x 31,2 cm (65,7 x 48 cm).
Signed "Grosz" and numbererd "25". Edition of 40-50.
Dückers E 49.

A very good, clear impression with wide margins. Rare.

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Los 8537 [^]Grosz, George
Selbstportrait (für Charlie Chaplin)

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.680€ (US$ 9,333)

Details

Selbstportrait (für Charlie Chaplin)
Lithographie auf festem Velin. 1919.
49,5 x 33,5 cm (73,5 x 54,8 cm).
Signiert "Grosz" und numeriert "10". Auflage 60 Ex.
Dückers E 53.

Erschienen um 1921 im Verlag der Galerie Hans Goltz, München, der Grosz zwischen 1918 und 1924 vertrat. In diesem Selbstporträt "präsentiert er sich als Protagonisten, der seinem Metier, dem Zeichnen, in selbstbewusst-dominanter Haltung nachgeht. Zugleich aber ist er hineinverwoben in das Splitterwerk aus Versatzstücken großstädtischen Lebens, in die Frauenleiber, die Nackte mit Totenkopf, die Leuchtreklamen, in den Gebäudewirrwarr oben und die Akrobatenstücke unten, wobei dies alles, den Eindruck von Hektik und Flüchtigkeit steigernd, nur fragmentarisch erfasst wird. Grosz ist nicht allein Chronist der Turbulenzen und Dissonanzen des Lebens in der Großen Stadt innerhalb der Spanne von Sexualität und Tod, er gibt sich mit prononciertem Verweis auf seine Männlichkeit auch als Mitspieler." (A. Dückers, Der Zeichner George Grosz, in: George Grosz. Berlin. New York. Ausst.-Kat. Nationalgalerie Berlin 1994, S. 161).
Die Widmung an Charlie Chaplin dient Grosz als Selbstpositionierung: Wie Chaplin verbündet sich der Künstler in einer "nicht-affirmativen Form der Bejahung" mit seiner Zeit, "um sie genauer zu sichten, tritt mit der Ironie eines geprügelten, ins Räderwerk geratenen Ichs auf, das sich die Hände so schmutzig macht, wie die Verhältnisse sind und das inmitten der Geschehnisse nur darauf achtet, geistesgegenwärtig zu bezeugen, was ihm begegnet ist." (vgl. Peter Sloterdijk, Kritik der zynischen Vernunft, Frankfurt a. M. 1983, S. 788).
Prachtvoller, klarer Druck mit sehr breitem Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.


Selbstportrait (für Charlie Chaplin)
Lithograph on heavy wove paper. 1919.
49,5 x 33,5 cm (73,5 x 54,8 cm).
Signed "Grosz" and numbered "10". Edition of 60.
Dückers E 53.

Published by Hans Goltz, Munich, 1921. A superb, clear impression with wide margins.

Provenienz: Ketterer, München, 4. Auktion 1970, Losnr. 274
Hans Joachim Ziersch, München (Papier dort als "Bütten" bezeichnet)

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Los 8538 [^]Grosz, George
Morgenluft

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.400€ (US$ 13,333)

Details

Morgenluft
Pinsel und Feder in Schwarz auf Maschinenpapier. 1930.
59,2 x 46,2 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Grosz", unten links mit Bleistift datiert, verso im unteren Rand mit dem violetten Nachlaßstempel und der Registriernummer in Tusche bzw. Bleistift "2 101 10".

Der Kriegsgott Mars mit tätowiertem Hakenkreuz auf dem Oberarm poliert sein frisch geschliffenes Schwert. Ein Hemd verhüllt seinen korpulenten Körper, sein Gesicht unter dem drachenbewehrten Helm ist zu einer zornigen Grimasse verzogen, mit gefletschten Zähnen, triefendem Mund und zusammengekniffenen Augen unter buschigen Brauen.
Diese wahrhaft martialische Darstellung diente als gezeichnete Vorlage der Fotolithographie "History teaches/So lehrt es die Geschichte" (Dückers S II, 6) für die Folge "Interregnum", erschienen im Oktober 1936, drei Jahre nach seiner dauerhaften Übersiedlung in die USA, bei der Black Sun Press/Caresse Crosby, New York, mit einer Einführung von John dos Passos, der Grosz auch beim Betiteln der Bilder half. Für die Mappe stellte Grosz insgesamt 64 zwischen 1928 und 1935 entstandene Zeichnungen zusammen, in denen er zum letzten Mal die gesellschaftlichen Mißstände im Deutschland der Weimarer Republik thematisierte. Mit dem Titel "Interregnum" verdeutlicht der Künstler, dass er die Zwischenkriegszeit als Übergangsphase in den nächsten, katastrophalen Krieg verstand. "In 'Interregnum' behandelt Grosz also die grundlegenden und unversöhnlichen Konflikte nicht nur seiner eigenen Situation im Jahr 1936, sondern übergreifend auch die des amerikanischen Radikalismus während dieser Zeit." (B. McCloskey, George Grosz in den USA, in: George Grosz. Berlin. New York. Ausst.-Kat. Nationalgalerie Berlin 1994, S. 282). Die Mappe verkaufte sich nicht erfolgreich in den USA: Von den geplanten 300 Folgen wurden nur etwa 42 Exemplare gedruckt.
"Looking at Grosz’ drawings you are more likely to feel a grin of pain than to burst about laughing." (John dos Passos, Einleitung zu "Interregnum, 1936).


Morgenluft
Brush and pen and black ink on drawing paper. 1930.
59,2 x 46,2 cm.
Signed with pen and ink in black lower right "Grosz", dated with pencil lower left, on the verso with the estate stamp in violet, inscribed "2 101 10".

The original drawing, later printed as the photo lithograph "History teaches/So lehrt es die Geschichte" (Dückers S II, 6) in the portfolio "Interregnum", published October 1936, by Black Sun Press/Caresse Crosby, New York.

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Los 8086Grosz, George
Lovers

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Lovers
Öl und Mischtechnik auf Fabriano-Velin. 1940.
67 x 48,4 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "UC-333-17".

Zwar schuf Grosz in all seinen Schaffensphasen immer wieder erotische und pornographische Arbeiten, doch erreichte dieser Schaffenszweig in der New Yorker Phase eine neue Qualität. Es sind brisante, erotische Fantasien, die der von den Nazis verfemte Künstler um 1940 im New Yorker Exil aufs Papier setzte. Mit zart geschwungenem Pinsel in kräftigen Orange-, Rosa- und Brauntönen imaginiert Grosz in dieser Zeichnung die nackte Frau über einem bloß angedeuteten Mann mit überdimensioniertem Genital in einer schonungslos offenen, nichts verhüllenden Pose. Weil es sich bei den Modellen meist um Grosz' Ehefrau Eva und deren Schwester handelt, sind diese Zeichnungen tatsächlich intime Bekenntnisse oder, wie Florian Karsch meint, sogar Treuebezeugungen des Künstlers. "Grosz thematisiert in diesem späten erotischen Werk Traumata. Das Thema 'Kastrationsangst' führt zu zweigeschlechtlichen Frauendarstellungen. Er arbeitet mit der in der Psychologie gängigen Ambivalenz einer 'Lust-Angst' oder einer 'Hass-Liebe' und vergrößert sie bis ins maximale Bildvolumen, um sodann den 'Schock des Betrachters' durch die Bildung eines Fetischs abzumildern." (George Grosz und die Erotik, Ausst.-Kat. Expressionale, Berlin 2008, S. 2).

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 8087Grosz, George
Lovers

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Lovers
Öl und Mischtechnik auf MBM-Bütten. 1940.
63,2 x 48,3 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "UC-339-9".

Es ist eine Szene der Enthemmung. Das leere Weinglas hält sie noch in der rechten Hand. Mit Hütchen, Seidenstrümpfen und nur einem hochgerutschten durchsichtigem Hemd kokett ausgestattet, lehnt sich die nackte Frau nach hinten an den bloß angedeuteten, schemenhaft-dunklen Mann. Stellenweise leuchtet ihr Inkarnat rosa-rötlich, besonders im Gesicht spiegelt diese Farbigkeit mit den verschwommenen Konturen Erregung, Enthemmung und Gelöstheit. Sensibel fährt Grosz die Rundungen ihres Körpers mit dem Pinsel nach, mit lockerem, zügigem Duktus bringt er die Braun- und Rosanuancen auf den gelblich braunen Grund. "In these pictures, Grosz seems to have become altogether Nietzschean, the maker of an art that was intensely sensual, sexual, and thoughtless. In doing so, he insinuated himself into a masculine modernist tradition as it was conceived by Pierre-Auguste Renoir, for example, who supposedly claimed to 'paint with my prick'." (James A. Van Dyke, Torture and Masculinity in George Grosz’s Interregnum, Academia.eu, S. 163).

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 8088Grosz, George
Lovers at the Beach, Cape Cod

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Lovers at the Beach, Cape Cod
Öl und Mischtechnik, gefirnisst, auf Bütten. 1940.
65,2 x 48,1 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "1-A18-9".

Grosz seziert die Menschen: charakterlich, politisch oder auch sexuell. In kräftigen, etwas schwülstigen Farben zeichnet Grosz das sich küssende, fast unbekleidete Paar in inniger Umarmung. Vor ihnen liegt ein Strandtuch und der Kleiderhaufen, hinten rechts sind sie umgeben von verschiedenen erotischen Phantasien, die der Szenerie etwas Phantastisch-Spielerisches verleihen. Der weiße Sonnenhut mit rosa Band, den die junge Frau noch trägt, unterstreicht die leuchtende Weiße ihrer Nacktheit und enthält in seiner etwas altmodischen Form zugleich eine ironische Anspielung auf Grosz' Figuren der Berliner Zeit. Ihr Partner bleibt in der Darstellung des Künstlers etwas schemenhafter, obwohl Kopfform und Frisur eindeutig George Grosz selbst darin vermuten lassen. So imaginiert er sich selbst als Schöpfer seiner erotischen Vorstellungen.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 3387Grosz, George
Ecce Homo

Auktion 108

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

Grosz, George. Ecce Homo. 2 Bl., 1 Bl. (Impressum). Mit 16 Farbtafeln nach Aquarellen und 84 Tafeln nach Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (etwas fleckig, bestoßen und mit kleineren Läsuren). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Bittner 34. Lewis 275. Malik 59. Motherwell-Karpel 272a. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach Georg Grosz' Aquarellen. Diese versinnbildlichen eindringlich den Niedergang der Gesellschaft: stumpfsinnige Militärs, dekadente Oberschichtbohemiens, auf Sexualität reduzierte passive Prostituierte, Lustmörder nach vollbrachter Tat - ein erbarmungsloser Querschnitt durch die (männlichen) Spitzen der Gesellschaft, wie sie sich dem Künstler darstellte. – Durchgehend mal mehr mal weniger stockfleckig, sonst gutes Exemplar.

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Los 8081Grosz, George
Sitzender weiblicher Akt

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Sitzender weiblicher Akt
Kohle, teilweise gewischt, auf Bütten. 1915.
28,5 x 22,5 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "5-33-10" sowie mit der Nr. "1462".

In dieser schnellen und lockeren Aktdarstellung geht es Grosz vorrangig um die Darstellung des Körpers. Mit unnachahmlich sicherem Strich zeichnet er den Akt in weichen Konturen und stellt die verschiedenen Körperpartien mittels der gewischten Kohle meisterlich dar.

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Los 8082Grosz, George
Stehender weiblicher Akt

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.456€ (US$ 5,867)

Details

Stehender weiblicher Akt
Feder in Schwarz auf Velin. 1915.
28,8 x 22,6 cm.
Unten rechts mit Bleistift datiert. Rückseitig im unteren Rand mit dem violetten Nachlaßstempel und der Registriernummer in Tusche "2 32 1", zusätzlich mit der Bezeichnung "L3 Nr. 470".

Mit spitzer Feder zeichnet Grosz den Frauenkörper im Umriss mit wenigen Schattierungen, fein strichelnd und mit beinahe spinnenbeiniger Feinheit. Ihre Beine hat die junge Frau überkreuzt, die Arme erhoben, den Kopf mit geschlossenen Augen an den rechten Arm gelehnt. Diese Haltung, ohne jede Verankerung im Raum, verleiht der Figur etwas Schwebendes, Träumerisch-Entrücktes.

Provenienz: Nachlass des Künstlers

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Los 8084Grosz, George
Erotic Playmates

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Erotic Playmates
Öl, Mischtechnik und Kreide über einem Aquarell von 1929 auf Fabriano-Velin. 1929/40.
67 x 48,2 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "UC-335-31".

Seit Ende der 1930er Jahre arbeitete George Grosz in den USA verstärkt an seinem erotischen Werk, das teilweise hart an der Grenze zum Pornographischen liegt und aus damaliger Sicht schlicht ungeheuerlich war, also natürlich in der amerikanischen Gesellschaft auf breite Ablehnung stieß und lange Zeit in stillschweigender Zensur ausgespart wurde. Für die am Puritanismus geschulten Augen des Durchschnittsamerikaners ist es eine unhaltbar provokante Darstellung: Nackt und in barocker Fleischlichkeit tummeln sich die beiden Frauen miteinander. Fast ausschließlich in sinnlichen Rosa- und Braunschattierungen malt Grosz sowohl Modelle als auch den Hintergrund, aus dem die Körper etwas heller hervorleuchten. Mit sensibel geschwungenem Duktus modelliert der Künstler die Rundungen der weiblichen Körper, locker konturieren einige weiße Kreideschwünge die Körper. Es ist die pure Lust am Dasein, die Grosz hier malt. Die beißende Satire der Berliner Zeit ist allenfalls noch in einem Hauch von Vulgarität bei den Modellen spürbar.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 8085Grosz, George
Undressing Nude, Cape Cod

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

Undressing Nude, Cape Cod
Öl und Mischtechnik, gefirnisst, auf festem Velin. 1940.
49,8 x 39,2 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "1-69-2" sowie mit der Nummer "716".

Anfang 1933 emigrierte George Grosz in die USA und nahm einen Lehrauftrag bei der New Yorker Art Students League an. In Amerika entstehen weniger politische Arbeiten als früher, sondern vielmehr ausgewogene, harmonische Landschaften, Stilleben und Akte. Seit 1939 verbrachte Grosz die Sommermonate in Cape Cod, und seit dem Ende der 1930er Jahre enstehen hier erotische, freizügige Aktdarstellungen, für die ihm meist seine Frau Eva Modell steht. Am Strand und in den Dünen, unbeobachtet, kann Grosz seine Modelle nackt und in ungezwungenen Posen malen. Der Akt an einem Ufer des beliebten Ferienortes Cape Cod ist in seiner schüchternen Anmut, die so gar nicht Grosz' früheren kessen Berlinerinnen entspricht, typisch für die amerikanische Schaffensphase des Künstlers. Die vergleichsweise zurückhaltende Arbeit zeigt die junge Dame beim Entkleiden. Sie lässt ein letztes Hemdchen gerade die Beine hinabgleiten und trägt nun nichts mehr außer ihrer kleinen dekorativen Halskette. Sie blickt hinab auf Hände und Füße und präsentiert ihren üppigen, rosigen Körper etwas unsicher dem Betrachter. Diese nahezu schüchterne Haltung des Modells scheint ihre leichte Unsicherheit im Umgang mit der Nacktheit zu spiegeln.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 3130Grosz, George
30 Drawings & Watercolors

Auktion 107

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Grosz, George. 30 Drawings & Watercolors. 3 Bl. Mit 30 (4 farbigen) Tafeln. Vorwort von W. Mehring. 32 x 24 cm. Illustr. Orig.-Pappe mit Spiralheftung (gebräunt, leichte Gebrauchsspuren, eine Ecke bestoßen). New York, Herrmann, 1944.
Lang 77. – Reproduktionen nach Zeichnungen und Aquarellen, entstanden in Berlin und New York. – Exlibris. Ränder leicht gebräunt.

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Los 3670Grosz, George
Die Gezeichneten

Auktion 107

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Grosz, George. Die Gezeichneten. 60 Blätter aus 15 Jahren. 126 S., 1 Bl. Mit xy ganzseitigen Illustrationen. 28 x 21 cm. Illustrierter OKarton (etwas gebräunt, leicht fleckig, wenig bestoßen) mit Umschlagzeichnung und gezeichnetem Titel von George Grosz. Berlin, Malik, 1930.
Bülow 89. Hermann 163. Lang 55. Bittner 35. Malik 233. – Erste Ausgabe."'s riecht hier nach Pöbel" (1919). – Wohlerhaltenes Exemplar.

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Los 3671Grosz, George
Ecce homo (Ausgabe C)

Auktion 107

Zuschlag
1.050€ (US$ 1,129)

Details

Grosz, George. Ecce Homo. 2 Bl., 1 Bl. (Impressum). Mit 16 Farbtafeln nach Aquarellen und 84 Tafeln nach Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (ohne den Rückdeckel, etwas fleckig, bestoßen und mit kleineren Läsuren). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Bittner 34. Lewis 275. Malik 59. Motherwell-Karpel 272a. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach Georg Grosz' Aquarellen. – Vorsatz mit Namenszug, Mit einigen kleineren Gebrauchsspuren; insgesamt gutes Exemplar.

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Los 3672Grosz, George
Über alles die Liebe

Auktion 107

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Grosz, George. Über alles die Liebe. 60 neue Zeichnungen. 3 Bl. und 60 ganzseitigen Zeichnungen auf 120 Seiten. 27,5 x 21 cm. Roter OLeinenband (Rücken etwas fleckig). Berlin, Bruno Cassirer, 1930.
Bülow 91. Lang 56. Bittner 35. – Erste Ausgabe. Mit einem Vorwort des Autors und Künstlers: "... Ich erhebe meine Hand und grüße das ewige menschliche Gesetz ... und die fröhliche nichtswürdige Unabänderlichkeit des Lebens!" – Schnitt leicht stockfleckig, sonst sauberes Exemplar.

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Los 7196Grosz, George
Visitenkarte

Auktion 107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
471€ (US$ 507)

Details

Visitenkarte
Umdrucklithographie auf Bütten. 1920/21.
16,2 x 17,5 cm (31,5 x 26,7 cm).
Signiert "Grosz".
Dückers B I,1, Ausgabe B.

Illustration zu Alfred Richard Meyers "Munkepunke Dionysos", Berlin 1921. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Los 8078Grosz, George
Selbstbildnis mit Hund vor der Staffelei

Auktion 107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Selbstbildnis mit Hund vor der Staffelei
Lithographie auf Bütten. 1926.
40,1 x 30,7 cm (41 x 31 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 125 Ex.
Dückers E 101, Söhn HdO 72718-8.

Aus der Auflage von 125 Exemplaren, herausgegeben von Paul Westheim im Euphorion-Verlag Berlin. Erschienen als Blatt 8 in: Die Schaffenden, V. Jahrgang, 2. Mappe, 1926, hier ohne den Trockenstempel. Prachtvoller Druck, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

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Los 3155Grosz, George
Das Gesicht der herrschenden Klasse

Auktion 106

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Grosz, George. Das Gesicht der herrschenden Klasse. 57 politische Zeichnungen. III. erweiterte Auflage. 13.-25. Tsd. 63 S. 24,5 x 17 cm. Farbig illustr. Orig.-Halbleinenband (etwas gebräunt, berieben und leicht fleckig). Berlin, Malik, 1921.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band IV. Hermann 161. Gittig 31. Herzfelde 31. Ars Libri 29. Lang 25. Bülow 26. – Um zwei Zeichnungen erweiterte Ausgabe, erschien im Jahr der Erstausgabe. Auch die Einbandzeichnung ist bei dieser Auflage verändert ("'s riecht hier nach Pöbel!"). – Gutes Exemplar.

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Los 3156Grosz, George
Der Spiesser-Spiegel (grüner Leinenband)

Auktion 106

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Grosz, George. Der Spiesser-Spiegel. 60 Berliner Bilder nach Zeichnungen mit einer Selbstdarstellung des Künstlers. 14 S. und 60 Tafeln. 25,5 x 19 cm. Grüner Leinenband (Rücken etwas, die Ränder gering ausgeblichen) mit Goldprägung. Dresden, Carl Reissner, 1925.
Bülow 67. Lang 44. – Erste Ausgabe, hier in einem Exemplar der Variante im grünen Leinenband: "Es ist wahr, das Leben wäre sinnlos und zwecklos, wenn es nicht den einen Sinn hätte, den Kampf gegen die Dummheit und willkürliche Brutalität der heutigen Machthaber" (S. 12). – Fl. Vorsatz und Titel mit Besitzstempel, die Tafeln mit hs. Nummerierung in Bleistift. Sehr schönes und sauberes Exemplar.

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Los 3157Grosz, George
Ecce homo (Ausgabe C)

Auktion 106

Zuschlag
2.400€ (US$ 2,581)

Details

Grosz, George. Ecce Homo. 2 Bl., 1 Bl. Impressum. Mit 16 Aquarellen und 84 Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (etwas bestoßen und mit kleineren Läsuren). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Lewis 275. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach George Grosz' Aquarellen. – Mit einigen geringfügigen Gebrauchsspuren; insgesamt gutes Exemplar.

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Los 7198Grosz, George
Er hat Hindenburg verspottet

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
273€ (US$ 293)

Details

Er hat Hindenburg verspottet
Umdrucklithographie auf leichtem Karton. 1920.
23,5 x 17,5 cm (32,4 x 24,2 cm).
Dückers E 64.

Erschienen in: Pfister, Deutsche Graphiker der Gegenwart, Leipzig 1920, rückseitig typographisch betitelt und bezeichnet. Kräftiger, detailreicher Druck mit Rand.

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Los 8103Grosz, George
Selbstbildnis mit Pfeife

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Selbstbildnis mit Pfeife
Rohrfeder und Feder in Sepia auf Karopapier. 1913.
19,7 x 11,9 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "2-112-2" sowie mit der Nr. "62".

Mit der Rohrfeder umreißt Grosz in seinem "Selbstbildnis mit Pfeife" kraftvoll die geschwungenen, runden Konturen von Kopf und Gesicht, Brille und Tabakpfeife und legt dann ein feines Gitter zarter, spitzer, energisch gezeichneter Schraffuren und Schattierungen darüber. Die Augen sind hinter den Brillengläsern im verschatteten Gesicht kaum zu erahnen, während ein von links einfallendes Licht die Mund- und Kinnpartie erhellt und betont.
Nachdem er nach seinem Studium in Dresden wieder zurück nach Berlin gezogen ist, hält sich Grosz im Jahr 1913 acht Monate in Paris auf. In demselben Jahr entstehen die beiden Radierungen "Selbstportrait (mit Brille und Schleife)" und "Selbstportrait (mit Brille)" (Dückers E7 und E8), die das Selbstbildnis zwar beide nach rechts gewandt, aber doch mit einer vergleichbaren Rundheit und Weichheit zeigen.

Einleitung

George Grosz
Zeichnungen aus einer Berliner Privatsammlung

Über viele Jahre hinweg hat der Berliner Sammler diskret die folgenden ausgefallenen, meist hocherotischen Blätter von Grosz zusammengetragen. Das zeichnerische Werk von Grosz offenbart seine immense Sicherheit im Erfassen der menschlichen Anatomie, die er schon während seiner Pariser Zeit 1913 an der Malschule von Colarossi in seinen Fünf-Minuten-Aktstudien festigt. In allen Arbeitsphasen des Künstlers entstehen erotische oder pornographische Zeichnungen. Er zeigt die üppigen Frauenkörper nie geschönt und stets mit der Aura einer ganz besonderen Sinnlichkeit. Vor allem seit dem Ende der dreißiger Jahre zeichnet er an Strand und Dünen von Cape Cod freizügige Aktdarstellungen, für die ihm oft seine Frau Eva Modell stand. Diese amerikanischen Zeichnungen wurden 1994 in Berlin zum ersten Mal ausgestellt, nachdem Blätter, wie wir sie auf den folgenden XX Seiten darstellen, vom Publikum lange abgelehnt oder in stillschweigender Zensur verheimlicht wurden. Sie wurden allesamt noch nie im Auktionshandel angeboten und stellen in dieser Vielfalt eine Sammlung von größter Seltenheit dar.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Ausstellung: Damals in Berlin. George Grosz, Zeichnungen der 10er und 20er Jahre, Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf 1997, Kat.-Nr. 8 (mit Abb.)

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Los 8104Grosz, George
Groteske Szene

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Groteske Szene
Feder in Schwarz auf Bütten. 1913.
28,4 x 22,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz", verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "1-244-4" sowie mit der Nr. "625".

Mit dem spitzen Federstrich der frühen Berliner und Pariser Zeit zeichnet Grosz die skurrile Szene zwischen einer üppigen Frau und einem Affen. Sie sitzt halb entblößt mit zurückgelehntem Oberkörper, den rechten Arm hinter den Kopf geführt, das Gesicht fratzenhaft entstellt, das Hemd verrutscht. Von rechts schaukelt der Affe mit nach links durchgebogenem Körper, den Schwanz um einen angedeuteten Ast geschlungen, mit seinem Kopf zwischen die weit gespreizten Beine der Frau. Die Radierung "Trapezkünstler" (1914, Dückers E 16) zeigt die beiden Akrobaten in ganz ähnlicher Haltung: Der Mann schwingt mit durchgebogenem Oberkörper zur Frau hin und greift mit den Händen an die Reckstange zwischen die Schenkel der Frau. Bei völlig verschiedenem Inhalt sind beide Blätter in der Figurenkomposition durchaus vergleichbar.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 8105Grosz, George
Stehender weiblicher Rückenakt

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Stehender weiblicher Rückenakt
Rohrfeder und Feder in Schwarz auf hellbraunem Velin. 1915.
40,8 x 32,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz", verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "2-36-2" sowie mit der Nr. "510".

Mit äußerster Verknappung des Striches zeichnet Grosz den stehenden weiblichen Rückenakt im Kniestück, mit angewinkelt erhobenem rechten Arm. Mit kräftigem, breitem Federstrich, der suchend immer wieder absetzt und sich differenziert, erfasst Grosz die Konturen und zeichnet den üppigen Körper ungeschönt. Im Jahr 1915 lernt Grosz John Heartfield kennen und anglisiert nun wie dieser ebenfalls seinen Namen.


Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 8107Grosz, George
Stehender weiblicher Akt

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.100€ (US$ 3,333)

Details

Stehender weiblicher Akt
Bleistift auf Velin. 1927.
60 x 46 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "6-37-6".

Auch in dieser schnellen, lockeren Aktdarstellung zeigt sich Grosz als zeichnerischer Großmeister. Mit unnachahmlich sicherem Strich und wenigen, fein gesetzten Schraffuren zeigt er das üppige Modell, wie es lasziv sein Hemd über den Brüsten emporrafft. Dabei schaut sie mit leicht spöttischem Blick nach rechts aus dem Bild und wendet dem Betrachter kokett die Schönheitsflecken am Mundwinkel zu.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

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Los 8111Grosz, George
Lovers at the Beach, Cape Cod

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Lovers at the Beach, Cape Cod
Öl und Mischtechnik, gefirnisst, auf Bütten. 1940.
65 x 48,2 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Nachlassnummer "UC-337-36".

Ihr weißer Hut mit den passenden hohen Schuhen und der helle Körper des nackten Mädchens leuchten auf dem gelblichen Grund und heben sich stark vom Rest der Darstellung ab. Wie deutlich Grosz diese Rückenfigur herausstellen wollte, zeigt sich darin, dass er ihren Körper als einzigen Bildbereich nicht mit dem typischen, gelblich glänzenden Firnis bedeckt hat. "Festzuhalten bleibt, dass die Rückenfiguren zu den besten Werken dieses Themas zählen. Der Akt ist entweder im Atelier, zuweilen in erotischen Posen, mit Pantoffeln oder Seidenstrümpfen als einzige Bekleidungsstücke, oder als Akt in der Natur wiedergegeben, auch in dieser paradiesischen Nacktheit nicht selten ohne erotische oder darüber hinausgehende Anspielungen. Mit kecken Pantoletten oder Hut bekleidet, wirken die Frauen oft ausgezogen und nicht paradiesisch nackt." (Birgit Möckel, George Grosz in Amerika (1932-1959), Frankfurt u.a. 1997, S. 132). Die erotischen Szenerien, die sich hinter der hell leuchtenden Rückenfigur in ihrem Blickfeld abspielen, sind zum Teil nur schemenhaft angedeutet und scheinen in ihrer pornographischen Eindeutigkeit der Fantasie des Mädchens entsprungen.



Provenienz: Privatsammlung Berlin

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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