Es wurden 220 Lose gefunden. Künstlerbenachrichtigung aktivieren
Los 6770Fidus
Thronender Mann mit Lyra
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)
Thronender Mann mit Lyra.
Feder in Schwarz, an den Ecken montiert. 9,4 x 10 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "F. [18]97".
Los 6771Fidus
"Verzweiflung"; "Justitia"
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)
"Verzweiflung" (Liegender weiblicher Akt vor einem Pfauenauge); "Justitia" (Kopfleiste mit behelmter Justitia, in den ausgestreckten Händen ein Herz und einen Apfel haltend).
2 Federzeichnungen in Schwarz, "Verzweiflung" mit Aquarell in Blau und Grün. 12 x 14,7 cm; 26,3 x 9,1 cm. Beide verso in Bleistift eigenh. bez. und signiert, "Verzweiflung" mit "Erschien in der Jugend Jahrg. IV. 44. als 'Vanitas vanitatum' F." sowie betitelt und mit der Bleistiftskizze eines Fechters, "Justitia" mit "Erschien in der "Jugend" Jahrg. II. N°. 6. f.".
"Verzweiflung" laut dem Ausstellungskatalog Erste Gesamtausstellung im Jahr 1898 entstanden. Beide Vorzeichnungen zu Illustrationen für die Zeitschrift Jugend: Münchner Wochenschrift für Kunst und Leben, "Verzweiflung" Jg. IV, Bd. 2, Nr. 44, 28. Oktober 1899, o. S, "Justitia" Jg. II, Bd. 1, Nr. 6, 6. Februar 1897, o. S.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Ausstellung: "Verzweiflung": Ausstellung Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage, Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Altona-Hamburg 1928.
Literatur: "Verzweiflung": Ausst.Kat. Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage, Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Hamburg, 1928, Kat. 214, S. 22 (für das Jahr 1898 dokumentiert).
"Verzweiflung": Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 329.
"Lelene": Portrait.
Bleistift auf Velin, an den Ecken montiert. 16,6 x 24,7 cm. Unten rechts bezeichnet, monogrammiert und datiert "Lelene / f. Jan. [19]06".
Los 5442Fidus
Lichtgebet. Künstler-Steinzeichnung.
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
521€ (US$ 560)
Lichtgebet. Künstler-Steinzeichnung. Farblithographie von 4 Steinen auf Kartonpapier. 66 x 44,5 cm. 1913. Woltersdorf bei Erkner, St. Georgs-Bund, 1913.
Noch früher Druck des erstmals 1900 herausgegebenen Motivs "Lichtgebet", das zu den populärsten, beliebtesten und in den ersten Jahren des Jahrhunderts allerseits bekannten Plakaten gehörte. Die Version hier auf festem Kartonpapier und in den Farben Hellblau, Braun, Grün sowie Mischfarben gedruckt.
"Der nackte junge Mann auf dem Felsen reckt die Arme gen Himmel. Die Fersen lösen sich schon vom Boden, sein blondes Haar lodert im Wind. Die aufgehende Sonne bescheint seinen schlanken, athletischen Körper. Sämtliche Sehnsüchte der deutschen Jugendbewegung um 1900 hat der Maler Hugo Höppener, besser bekannt als Fidus, in seinem „Lichtgebet“ emblematisch verdichtet: Hoffnungen auf Heil, Erlösung und Aufbruch, asketische Feier von Nacktheit und Schönheit, von Gesundheit, Kraft und Willen. In Zeiten stürmischer Industrialisierung ein emphatisches 'Zurück zur Natur!' - Kleinere Oberflächenschäden besonders am unteren und oberen Rand, vereinzelte Knickspuren, etwas stockfleckig, weitere geringe Gebrauchsspuren.
"Lichtgebet" (Ein Mann die Sonne anbetend).
Aquarell über schwarzer Kreide. 25,1 x 14,3 cm. Unten bezeichnet, monogrammiert und datiert "Lichtgebet / Altarfenster / F. VII, [19]28".
Wohl der Entwurf für ein Altarfenster.
"Madonna II" (Knabe auf dem Schoß seiner Mutter betend).
Bleistift auf Velin. 31,1 x 22,1 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "f. Nov. [18]90", verso betitelt "Madonna II".
Diese Zeichnung versetzt, wie so oft bei Fidus frühen Blättern, religiöse Motive in lebensreformatorischen Kontext, welcher sich vor allem durch die handgemachte, einfache Kleidung der Figuren charakterisiert. 1827 veröffentlichte der von Fidus gegründete St. Georg-Bund das Verzeichnis Fidusbilder, in dem 140 Werke des Künstlers reproduziert wurden. Dieses Blatt wird dort unter dem Titel "Morgengebet" aufgeführt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Literatur: Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 88, S. 60.
"Gabriel" (Engelshaupt erscheint einem auf der Straße kniendem Mädchen).
Bleistift auf Velin. 30,2 x 24,1 cm. Signiert und datiert "F. Juni [18]92" sowie unten rechts betitelt "Gabriel".
Eine frühe Zeichnung, in der sich noch deutlich die Einflüsse der Akademie und der lebensreformatorischen Erfahrungen bei Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913) zeigen, so etwa in der Bekleidung des jungen Mädchens. Die Handlung ist im Gegensatz zu einer anderen Version desselben Motivs (vgl. Galerie Bassenge, Auktion vom 1.12.2017, Los 6691), die zwei Jahre später entstehen sollte - als sich Fidus Zuwendung zum Jugendstil vollzogen hatte - noch in eine gegenständliche Umgebung eingebettet. - Wohl vom Künstler original auf dünnem, grauem Karton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
Los 6881Fidus
Portraitstudien einer jungen Frau
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)
Portraitstudien einer jungen Frau.
Bleistift auf Velin, an den Ecken montiert. 17,5 x 35 cm. Unten links monogrammiert und datiert "f. 1894".
"Verkündigung" (Eine junge Frau und ein junger Mann sehen sich umgeben von Luftwirbeln an).
Bleistift auf Velin. 17 x 23,6 cm. Unten bezeichnet, monogrammiert und datiert "Verkündigung / f. 1908".
"Bad" (Vier Kinder und ein Hund auf einem Holzboot).
Bleistift auf Velin. 25,8 x 34,1 cm. In der unteren rechten Ecke signiert und datiert "Fidus [18]93." sowie unten links betitelt "Bad".
Wohl vom Künstler original auf einen grauem Karton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
"Ballspielerin": Stella, die Tochter des Künstlers Karl Wilhelm Diefenbach, im Garten mit zwei Bällen jonglierend.
Öl auf Malkarton. 45,5 x 29,5 cm. Unten links signiert "fidus 92.", verso eigenh. betitelt: "Ballspielerin".
Los 6689Fidus
"Vergangenheit" und "Zukunft"
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)
"Vergangenheit" und "Zukunft" (Zwei Charakterstudien).
Zwei Bleistiftzeichnungen auf Velin. Je ca. 19,7 x 15,5 cm. Beide unten links in Bleistift monogrammiert, datiert sowie betitelt "Vergangenheit F. (18)98." und "Zukunft F. (18)98."
Beide Zeichnungen auf einen blaugrauen Karton aufgelegt.
Literatur: Wilhelm Spohr: Fidus, Minden 1902, S. 78f. jeweils mit Abb.
Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 90, 91, S. 61.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 328f.
"Ach, guter Adler" (Mädchen und Knäblein auf einem Fels, sich einem heranfliegenden Adler entgegen streckend).
Kohle auf Velin. 36,1 x 24,8 cm. Unten rechts signiert und datiert "Fidus 25 III (18)91." sowie eigenh. bez. "Ach, guter Adler - trag' mich doch hinauf!! - nur einmal! - nur bis an die Himmelstüre! -".
Wohl vom Künstler auf grauen Karton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
"Echo" (Kind in der Brandung, den Wellen etwas zurufend).
Bleistift auf Velin. 17,7 x 25,2 cm. Unten links betitelt sowie unten rechts monogrammiert und datiert "f. Jan.", oben rechts mit der Ziffer "93".
Wohl vom Künstler auf grauem Untersatzkarton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
"In Banden" (Mutter in Fischerhütte an einem Tisch sitzend blickt durch das Fenster auf einen Stern).
Grauer Stift, braun laviert und weiß gehöht, auf Papier mit weißem Kreidegrund. 22 x 28,5 cm. Unten links monogrammiert und datiert "f. VI. (18)99", sowie oben rechts eigenh. betitelt "In Banden".
Wohl vom Künstler original auf einen rostbraunen Untersatzkarton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Literatur: Wilhelm Spohr: Fidus, Minden 1902, S. 42 mit Abb.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 332.
Fidus (d. i. Hugo Höppener; 1868-1948). Lichtgebet. Künstler-Steinzeichnung. Plakat in Farblithographie von 4 Steinen. In der Platte unten bezeichnet "Lichtgebet" und signiert "Fidus 13". 66 x 44,5 cm. Woltersdorf bei Erkner, St. Georgs-Bund, 1913.
Noch früher Druck des erstmals 1900 herausgegebenen Motivs "Lichtgebet", das zu den populärsten, beliebtesten und in den ersten Jahren des Jahrhunderts allerseits bekannten Plakaten gehörte. Die Version hier auf festem Kartonpapier und in den blass-duftigen Farben Hellblau, Hellgelb, Gelb und Grau sowie Mischfarben gedruckt.
"Der nackte junge Mann auf dem Felsen reckt die Arme gen Himmel. Die Fersen lösen sich schon vom Boden, sein blondes Haar lodert im Wind. Die aufgehende Sonne bescheint seinen schlanken, athletischen Körper. Sämtliche Sehnsüchte der deutschen Jugendbewegung um 1900 hat der Maler Hugo Höppener, besser bekannt als Fidus, in seinem „Lichtgebet“ emblematisch verdichtet: Hoffnungen auf Heil, Erlösung und Aufbruch, asketische Feier von Nacktheit und Schönheit, von Gesundheit, Kraft und Willen. In Zeiten stürmischer Industrialisierung ein emphatisches 'Zurück zur Natur!'
In jedem zehnten bürgerlichen Haushalt soll Fidus’ 'Lichtgebet' in den 1920er Jahren gehangen haben (Jonas Krumbein)" – Rundum Montagereste von Hinten, verso alte Rahmenklebung mit Leimspuren und etwas fleckig, die Bildseite aber kaum fleckig oder geknickt, sehr frisch und in insgesamt guter Erhaltung, nur unwesentlich gebräunt oder angestaubt. Mit der Randbezeichnung "Soaring - Fidus: Lichtgebet - Vers la Lumière".
Los 6736Fidus
"Man glaubt zu schieben"
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)
"Man glaubt zu schieben" (Drei Kinder auf einem Boot in einem Schilfgürtel).
Feder in Braun, braun laviert. 25 x 34,2 cm. Unten links in Feder signiert und datiert "Fidus. (18)94.". Unterhalb der Darstellung mit Sinnspruch versehen "Man glaubt zu schieben, und man wird geschoben".
Das Motiv wurde von Fidus in dem 1902 herausgegebenem Mappenwerk Naturkinder als eines von zehn Lichtdrucken aufgenommen (vgl. dazu Fidus: Naturkinder, Minden 1902, Blatt 4). Im Werkverzeichnis von Frecot, Geist und Kerbs fälschlicherweise als Kohlezeichnung bezeichnet.- In ein Passepartout montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./ Schönstadt.
Literatur: Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 320.
"Aufrichtung": Eine Frau, den Blick nach oben gerichtet, vor ihr eine ausgestreckte Hand.
Bleistift, blassrosa laviert auf Velin. 39,6 x 23,5 cm. Unten rechts in Bleistift monogrammiert, datiert und betitelt "Aufrichtung F. II. (18)99".
Gebannt und mit glasigen Augen blickt die junge Frau nach oben hin zu einer für den Betrachter verborgenen Figur. Diesen Zustand der Entrückung findet man oft bei Fidus' weiblichen Charakteren und er kann mit seinem Glauben an mystische Lehren in Verbindung gebracht werden. - Wohl vom Künstler original auf grauen Karton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./ Schönstadt.
Literatur: Wilhelm Spohr: Fidus, Minden 1902, S. 85 mit Abb.
"Magie" (Junges Mädchen auf Felsen mit Adler auf dem Arm).
Kohle auf Velin. 49,9 x 37,3 cm. Unten links monogrammiert, datiert und betitelt "Magie F. 26. III (18)91.".
Ein Vergleichsbild aus dem gleichen Jahr mit dem gleichen Motiv und dem Titel "Mädchen auf Fels mit Adler" befindet sich im Hallerischen Familienarchiv im Kreisarchiv des Landeskreises Oder-Spree (vgl. dazu Wolfgang de Bruyn: Fidus. Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, S. 122 mit Abb.).
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./ Schönstadt.
Ausstellung: Ausstellung Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.), Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Hamburg 1928.
Literatur: Ausst.Kat. Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.), Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Hamburg, 1928, Kat. 493, S. 31.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 312.
"Sag kleines Tier [...]" (Mädchen auf einem Felsen sitzend, wendet sich an Eidechse).
Feder in Schwarz und Spritztechnik auf Velin. 24,9 x 33,9 cm. Unten links signiert und datiert "fidus '93" sowie unten rechts eigenh. bezeichnet: "Sag kleines Tier - Bist du mir so gut wie ich dir?".
Vorzeichnung zur einer Illustration in der Zeitschrift Sphinx, Jg. VIII, Bd. 17, Heft 5, August 1893, S. 131, wo sie unter dem Titel "Zwiegespräch" veröffentlicht wurde. Zudem in dem von Fidus 1902 herausgegebenen Mappenwerk Naturkinder als einer von zehn Lichtdrucken aufgenommen (vgl. dazu Fidus: Naturkinder, Minden 1902, Blatt 6). Das Mädchen ist wohl Karl Wilhelm Diefenbachs Tochter Stella.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Literatur: Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 52, S. 38.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 316.
Los 6740Fidus
"Totenleib meiner Tochter"
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)
"Totenleib meiner Tochter": Tochter Trude auf Blumen gebettet.
Feder in Schwarz, blassblau und grün aquarelliert. 26,2 x 34,7 cm. Unten rechts datiert und signiert " am 4. Heuert [altdeutsch für Juli] 1918. Fidus", verso auf dem Untersatzkarton ein altes Klebeetikett wohl eigenhändig bezeichnet "fidus (Hugo Höppener) / Totenleib meiner Tochter / unverkäuflich / Versicherungswert 11 000 [aus "10 000" korrigiert] Mk".
1900 heiratete Fidus Elsa Knorr und bekommt mit ihr seine zweite Tochter Trude, später bekannt als Drude. Nachdem Fidus Frau Elsa 1915 an den Folgen einer Herzkrankheit stirbt, muss er nur wenige Jahre später auch von seiner 17-jährigen Tochter Trude Abschied nehmen, die der Grippeepidemie in Berlin zum Opfer fällt.
Provenienz: Sammlung Emly Wilhelmi, Hannover.
Sammlung Otto Kohfahl, Hannover.
"Schwangere Stille" (Junges Paar auf einer Bank unter einer Laube).
Feder in Schwarz auf Velin. 25 x 33,7 cm. Rechts im Blattwerk signiert und datiert "Fidus (18)93", verso eigenh. betitelt "Schwangere Stille".
Das Motiv diente mit dem Titel "Johannes Schlaf" als Vignette im Jahrbuch Moderner Musen-Almanach, Jg. II, 1894, S. 280.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./ Schönstadt.
Literatur: Wilhelm Spohr: Fidus, Minden 1902, S. 30 mit Abb.
Arno Rentsch: Fiduswerk, Wolterdorf bei Erkner 1933, Abb. 7, S. 10.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 316.
"Lauschende" (Junge Frau in der Waldeinsamkeit, darunter leer gebliebenes Textfeld).
Feder in Schwarz auf Velin. 40 x 30,3 cm. Signiert "Fidus" und verso in Bleistift betitelt und datiert "Lauschende 1896".
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
Los 6689Fidus
Knabe auf einer Löwenzahnblüte
Auktion 110
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)
Knabe auf einer Löwenzahnblüte, eine Fahne schwenkend.
Grauer Stift auf Whatman-Velin. 50,5 x 36,4 cm. Unten rechts signiert und datiert "Fidus 1889." sowie unten links neben der Darstellung mit der Signatur von Karl Wilhelm Diefenbach "Diefenbach".
Bei dem Knaben, den Fidus wiederholt auch auf Blütenstengeln dargestellt hat, dürfte es sich um Helius, den Sohn von Karl Wilhelm Diefenbach handeln.
Provenienz: Privatsammlung Wien.
"Schlittschuhläufer": Ein junges Schlittschuhläufer-Paar in lebensreformatorischer Kleidung.
Kohle auf Velin. 49,2 x 36,6 cm. Rechts auf mittlerer Höhe signiert und datiert "Fidus (18)90".
Bei dieser eleganten Zeichnung handelt sich laut Spohr um eine frühe Arbeit aus der Akademiezeit, die der Autor mit "Winterlust" betitelt (vgl. dazu Spohr 1902, S. 23). Im Verzeichnis Fidusbilder des St. Georg-Bundes sowie im Katalog der Gesamtausstellung wird die Zeichnung hingegen "Schlittschuhläufer" genannt. Wohl vom Künstler original auf graubraunem Karton montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.), Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Hamburg 1928.
Literatur: Wilhelm Spohr: Fidus, Minden 1902, S. 23 mit Abb.
Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 34, S. 27.
Ausst.-Kat. Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.), Aula Handelsoberschule, Berlin/Altonaer Museum, Hamburg, 1928, Kat. 547, S. 33.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 310.
"Gabriel": Tondo, entblößte Frau streckt sich ekstatisch einem männlichen Wesen entgegen.
Bleistift auf Velin. 24,9 x 27,6 cm. Rechts unten monogrammiert und datiert "f. März 94" sowie betitelt "Gabriel".
Wenn man diese Version von "Gabriel" mit einer von 1892 vergleicht, lässt sich die Entwicklung des Künstlers innerhalb dieser zwei Jahren nachzeichnen. Die junge Frau ist nicht länger bekleidet und von der Erscheinung verschreckt, sondern reckt sich ihr ekstatisch und in urspünglicher Nacktheit entgegen. Der Raum löst sich auf und die Figuren nehmen in einem Tondo Platz, dessen stilisierter Hintergrund aus verschlungenen Linien dazu beiträgt, die Vereinigung der beiden Körper zu unterstreichen. Diese karnale Auslegung der neutestamentarischen Verkündung ist charakteristisch für den Wandel in der Kunst Fidus' nach seinem Zusammentreffen mit dem Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden. - Wohl vom Künstler original auf festen graublauen Karton aufgelegt.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt (nicht in Lugt).
Seitdem Familienbesitz.
"Am Meere": Junge Frau blickt sehnsüchtig auf das Meer hinaus.
Bleistift auf Velin. 29,4 x 41,1 cm. Unten links eigenhändig betitelt "Am Meere".
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
"Zauber der Unschuld" (Kind läuft durch einen Weiher auf einen Löwen im Schilf am Ufer zu).
Feder in Schwarz. 28,2 x 37,6 cm. Unten rechts signiert und datiert "Fidus (18)92" sowie unten links mit Bildunterschrift "Lieber Löwe lauft nicht davon - hab' keine Angst vor Klein-Marion!".
Das Motiv diente als Illustration in der Sphinx, Jg. VII, Bd. 13, Heft 3, Mai 1892, S. 225, wo es mit "Zauber der Unschuld" betitelt wurde. Zudem wurde es von Fidus in dem 1902 herausgegebenem Mappenwerk Naturkinder als eines von zehn Lichtdrucken als "Klein-Marion" aufgenommen (vgl. dazu Fidus: Naturkinder, Minden 1902, Blatt 2).
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).
Literatur: Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 113, S. 74.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 312f.
Los 6778Fidus
"Heimkehr" (Paar in einer Sternennacht)
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)
"Heimkehr" (Paar in einer Sternennacht).
Aquarell über Bleistift, auf Papier. 24,3 x 30,6 cm. Unten rechts auf dem Untersatzkarton monogrammiert und datiert "f. 30.X.98".
Vom Künstler eigenhändig auf einen dunkelgrün beschichteten Untersatzkarton montiert.
Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.
Seitdem Familienbesitz.
Die Liebesschaukel.
Schwarzer Stift auf graugrünem Velin. 36,8 x 36,2 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "f (18)95".
Vorliegende Studie variiert das Motiv der "Lianenschaukel", das Fidus bereits im Jahr 1894 entwickelt hatte und das 1896 in Der Jugend (Jg. I, Nr. 23, S. 370) und 1902 nochmals im Mappenwerk Naturkinder als eines von zehn Lichtdrucken publiziert wurde (vgl. dazu Fidus: Naturkinder, Minden 1902, Blatt 5). Die eingesunkene Haltung des Mädchens ist auf beiden Zeichnungen identisch, doch versucht sich Fidus hier an einer vollkommen neuen Inszenierung. Nicht mehr in einem ursprünglich anmutenden Wald eingebettet, spannt sich die Schaukel hier auf einem fein geschwungenen Gerüst, das dem Feenreich entsprungen zu sein scheint. Das Blatt ist ein hervorragendes Beispiel für Fidus Rückgriffe auf bereits entwickelte Motive - einem Vorgehen, das nach der Jahrhundertwende bezeichnend für sein Schaffen werden sollte.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge