Artist Index: Englisch

um 1770. Bildnis eines jungen Mannes in dunkelblauer Jacke mit weißer Weste und geknoteter Halsbinde. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,6 x 3,7 cm (oval). In Kupferfassung.

Beigegeben zwei weitere Miniaturen: Bildnis eines Mannes genannt W. Williams (1733-1783) in dunkelbrauner Jacke und Weste mit weißem Spitzenjabot, Englisch, um 1760/1770, Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,3 x 3,3 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen (Brosche), rückseitig braunes Haargeflecht mit Text zum Dargestellten; und Bildnis eines Mannes in blauer Jacke mit rotem Kragen und gestreifter Weste, Englisch, um 1780, Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 4,3 x 3,3 cm (oval). In späterem geprägtem, vergoldetem Metallrahmen, rückseitig braune Haarlocke verziert mit Golddraht auf Seide (beide ohne Abbildungen).

Provenienz: Erworben von Herrn Holz, England, im Juli 1980 (300 DM). Deutschland, Sammlung R., Inv.-Nr. 193. Beigabe 1: Bad Kreuznach, Kunst- und Auktionshaus Adolf Horst Kunz, Auktion am 11. Dezember 1976, Los 689 (Zuschlag 700 DM). Deutschland, Sammlung R., Inv.-Nr. 123. Beigabe 2: Bad Kreuznach, Kunst- und Auktionshaus Adolf Horst Kunz, Auktion am 11. Dezember 1976, Los 688 (Zuschlag 700 DM). Deutschland, Sammlung R., Inv.-Nr. 124.

um 1750. Bildnis eines Mädchens mit Perlenhalskette und Perlschnüren im Haar, in rosa Kleid, vor Baum- und Himmelhintergrund.
Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 3,4 x 2,8 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig gestanztes Goldmonogramm mit Initialen "FCG" auf blauem Stoff.

um 1790. Bildnis eines jungen Mannes genannt Lord Barrymore, in blauer Jacke mit rotem Kragen, vor wolkigem Himmelhintergrund.
Unten links beschriftet mit Monogramm und mit Datum "HH 1785".
Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8 x 6,1 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit geprägter Bordüre. Ein altes Papier im Rahmen beschriftet "Lord Barrymore / Horace Hone / 1785."

um 1810/1815. Bildnis einer Frau mit weißer Spitzenhaube und besticktem Spitzenschal, in dunkelgrauem Kleid, mit Kruzifix-Anhänger an Goldkette. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 7,3 x 5,8 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckigem, schwarz lackiertem Pappmaschee-Paneel.

um 1815. Bildnis des Adolphus Frederick, 1. Duke of Cambridge (1774-1850), in blauer Jacke mit Bruststern des Hosenbandordens. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8,3 x 6,4 cm. In vergoldetem Metallpassepartout in vergoldetem Metallrahmen, rückseitig schwarzer Samt.

Der Herzog war der siebte Sohn König Georgs III. und der Königin Charlotte von Großbritannien. Im Juni 1818 heiratete er Auguste, Tochter des Landgrafen Friedrich von Hessen-Kassel.

Provenienz: Kent, Sammlung Robert L. Bayne-Powell, C.B. (1910-1994).
"The R. L. Bayne-Powell Collection of Portrait Miniatures", Sotheby's, London, Auktion am 11. Oktober 1994, Los 199 mit Abb. auf S. 53.
Christie's, London, Auktion am 2. Dezember 2015, Los 471 mit Abb.

1858. Bildnis des Thomas Henry Lord Foley (1808-1869) in roter Uniform mit Hermelinumhang. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 8,8 x 7,1 cm (oval). In gerillter Messingfassung. Der Deckkarton alt beschriftet "Tho^s Henry Lord Foley / from / A Picture by Partridge / 1858".

Der Dargestellte war der erste Sohn des 3. Baron Foley und der Lady Cecilia Olivia Geraldine Fitzgerald, Tochter des 2. Duke of Leinster. Er heiratete 1849 Lady Mary Charlotte Howard, Tochter des 13. Duke of Norfolk. Am 16. April 1833 folgte er seinem Vater als 4. Baron Foley nach.

um 1830. Bildnis eines Mannes in orangerot gefüttertem dunkelgrauem Umhang über graue Jacke mit gelber Weste und schwarzer Halsbinde, auf dem Kopf eine hellbraune Kappe, vor stürmischem Wolkenhintergrund. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 14,5 x 11,3 cm. In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig beige Seide unter Glas, in bordeauxrotem Maroquin-Lederetui zum Aufklappen, gefüttert mit dunkelrotem Samt, rückseitig Klappständer zum Aufstellen.



Provenienz: Sotheby's, Stokesay Court, Shropshire, Auktion am 30. September 1994, Los 1181.

spätes 19. Jahrhundert. Bildnis einer jungen Frau genannt Lady Clare, mit großem Hut. Aquarell und Gouache auf Elfenbein. 5,2 x 4,1 cm (oval). Auf Deckpapier alt beschriftet: "Lady Clare / by / Cosway". In vergoldeter Metallfassung.

Beigegeben zwei weitere ovale Miniaturen des späten 19. Jahrhunderts in Aquarell und Gouache auf Elfenbein: Bildnis einer jungen Frau mit reichem Perlenschmuck, in der Art von Antoon van Dyck. 3,8 x 3 cm; und Bildnis einer jungen Frau genannt Margaret ("Peg") Woffington, mit Rüschenhaube und Spitzenhut. 7,1 x 5,6 cm. Beide in ornamentierten Metallrahmen (ohne Abbildungen).


Provenienz: Zürich, Kunsthandel Stork Corner (Bernard-René Fäh), am 30. Januar 1976 (als von Cosway, 2.800 DM). Deutschland, Sammlung R., Inv.-Nr. 48.
Beigabe 1: Köln, St. Apern Antiques N° 10 (Günther Lorenz), am 18. November 1975 (760 DM). Deutschland, Sammlung R., Inv.-Nr. 25.
Beigabe 2: Frankfurt/M., Kunst- und Auktionshaus Wilhelm M. Döbritz, Auktion am 5. Dezember 1981, Los 177 (Zuschlag 350 DM). Deutschland, Sammlung R., Inv.-Nr. 204.

1775. An Emblem of a Modern Marriage. Radierung, alt koloriert. 22,6 x 20,6 cm. Vgl. M. Dorothy George: Catalogue of prints and drawings in the British Museum: Division I. Political and personal satires, 1935, Vol. 5, S. 215, Nr. 5326.

Der Tod steht als adrett gekleideter Edelmann neben einer Dame in der Landschaft. Sie deutet auf einen Sockel vor ihnen, er trägt die Inschrift „Requiescas in pace“ . Über dem Paar fliegt Cupido mit einer gesenkten, brennenden Fackel - Symbol des erlöschenden Lebens. Kommentiert wird die Szene mit den Zeilen „.. No Smiles for us the Godhead wears, His torch inverted and his face in tears”. - Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck, das Kolorit frisch mit der Plattenkante. Etwas fleckig, minimal gebräunt, linke untere Ecke leicht bestoßen, sonst in guter Erhaltung.

19. Jh. Weite englische Landschaft mit Blick auf ein Herrenhaus.
Öl auf Leinwand. 41 x 61,2 cm.

18. Jh. Spazierstock mit von einer Hand gehaltenem Totenkopf.
Silber gestempelt 925, geschwärzter Hartholzschuss mit weißem Absatz. Höhe 90,9 cm. Marke "AM".

Fein gearbeiteter Knauf in Form eines düsteren Schädels, der von einer feingliedrigen Hand gehalten wird. Mit einer reliefierten Manschette mit stilisiertem Blumenornament.

Provenienz: Privatsammlung Spanien.

um 1800. Knauf eines Spazierstockes in Schädelform mit beweglichem Kiefer.
Silber, mit hölzernem Ansatz des Schusses. Höhe 7 cm (13,1 cm mit Schuss).

Dieser extravagante Knauf zeigt einen aufwendig und anatomisch genau modellierten Totenkopf mit aufklappbarem Unterkiefer, dessen grotesker Charme von der dunklen Patina erhöht wird. Der Beginn der Stockmode ist im 17. Jahrhundert anzusetzen und ihr Erscheinungsbild war weniger von Funktionalität geprägt als davon, die gesellschaftliche Stellung des Trägers zu unterstreichen. Ihre Blütezeit erlebte die Stockkultur im 19. Jahrhundert, als dieses Accessoire vom Großbürgertum übernommen wurde. Als eine zusätzliche Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit zur Schau zu stellen, war der Gestaltungsvielfalt keine Grenzen gesetzt. Unser Exemplar stellt sowohl in handwerklicher als auch in materieller Hinsicht ein raffiniertes und originelles Beispiel dafür dar: Mühelos kann man sich den Stock in der lockeren Hand eines hintersinnigen Dandys vorstellen, der mit der mechanischen Spielerei zusätzliche Aufmerksamkeit provozierte.


Provenienz: Privatsammlung Spanien..

um 1700/1710. Bildnis eines Herrn mit grauer Perücke in rosa gefüttertem blauem Umhang.
Öl auf Silber. 4 x 3,2 cm (oval).



Ausstellung: München, Residenz, 2005 bis 2017, Miniaturenraum, Vitrine 12, Nr. 2.

um 1660. Bildnis der Frances Walsingham, Lady Sidney im blauen Kleid mit Perlenschmuck.
Öl auf Silber. 6 x 4,8 cm (oval).

um 1670. Bildnis eines Edelmannes mit langen blonden Haaren in Rüstung.
Öl auf Kupfer. 6 x 4,9 cm (oval).

19. Jh. Bildnis einer jungen Frau in weißem Kleid mit weißer Spitzenhaube; Bildnis einer jungen Frau in weißem dekolletiertem Kleid mit gepuderter Perücke.
Je Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 5,9 x 4,8 cm und 6,3 x 5,2 cm (beide oval). Die zuerst genannte Miniatur in einem Medaillonrahmen mit rückseitig eingefasstem Haargeflecht.

um 1760. Bildnis eines Mädchens mit breitkrempigem Hut mit blauem Pelzbesatz.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 3,2 x 2,7 cm (oval).

19. Jh. Bildnis eines Jungen in gelbem "Van Dyck-Kostüm" mit weißem Spitzenkragen.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 3,1 x 2,4 cm (oval).

um 1760. Bildnis einer adeligen Dame in blauem Kleid mit Spitze und Hermelinbesatz.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 4,3 x 3,4 cm (oval). Im vergoldeten Metallrahmen mit Perlenbesatz, verso mit graviertem Monogramm "IJP".



Provenienz: Erworben 1976 bei Antiquitäten Mohrholz, Köln.
Seitdem süddeutsche Privatsammlung.

um 1770. Bildnis eines Herrn im dunkelblauen Rock mit Perücke.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 3,7 x 3 cm (oval).

um 1815. Bildnis eines Offiziers de l'Etat-Major.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 4,9 x 4 cm (oval).

Die Galerie Bassenge dankt Herrn Dr. Dimitri Gorchkoff, Moskau, für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieser Miniatur (E-Mail vom 10. August 2017). Beigegeben zwei weitere Miniaturen: Englisch, um 1780: Bildnis eines Herrn im Dreiviertelprofil nach rechts, mit dunklem Rock und weißer Halsbinde (mit Abbildung) sowie Deutsch, um 1830/40: Bildnis eines Herrn im schwarzen Rock und dunkelblauer Halsbinde (ohne Abbildung).

um 1790. Bildnis eines Kindes mit schulterlangen blonden Haaren.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 3,9 x 3,1 cm (oval).

um 1790. Junger Mann mit weißgepuderter Perücke in brauner Jacke mit weißer Weste.
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 7 x 5,4 cm (oval). Im Messingrahmen rückseitig mit blauem Glas, in der zentralen Kammer mit Haargeflecht und dem ligierten Monogramm "DIJ".

Beigegeben eine weitere englische Miniatur um 1790: "Bildnis eines Mannes mit weißer Perücke, brauner Jacke und weißem Halstuch, angeblich der Marquis und Earl of Breadalbane", Gouache und Aquarell auf Elfenbein.

Provenienz: Sotheby's, London, Auktion am 29. November 1976, Los 74 mit Abb.

um 1810/1815. Bildnis von Robert Hancock im roten Uniformrock, Offizier des Regiments 5th Dragoon Gards "Princess Charlotte of Wales".
Gouache und Aquarell auf Elfenbein. 8 x 6,5 cm (oval).

um 1670. Bildnis eines Edelmanns im schwarzweiß gestreiften Rock mit Spitzenkragen.
Öl auf Metall. 4,3 x 3,4 cm (oval).

18. Jh. Bildnis eines Mannes mit Knebelbart im schwarzen Gewand.
Deck- und Wasserfarben auf Pergament. 5,8 x 7,5 cm. Links im Hintergrund mit Signatur "F. Snyders".

Verso auf dem Rückkarton bez. "F. Snyders Painted by Himself".

um 1650. Bildnis eines Herrn mit langen gelockten Haaren und kleinem Schnurrbart, angeblich John Milton oder Colonel Kyrle, Bruder "of the Man of Ross".
Öl auf Kupfer. 6,7 x 5 cm.



Provenienz: Duncombe Pyrke, Esquire of Little Dean, Gloucester (lt. rückseitigem Klebeetikett).
Christie's, London, Auktion am 25. November 1975, Los 30.
Antiquitätenhandlung Helmut P. Mohrholz, Köln, dort erworben im Januar 1976.

um 1800. Liegende junge Frau in einer Landschaft.
Feder in Braun, braun laviert, über Bleistift. 22,6 x 35,2 cm. Wz. Pietro Milani Fabriano.

um 1740. Portrait eines Herrn im dunkelbraunen Brokatrock mit violetter Weste mit Goldbordüren.
Email auf Kupfer. 4 x 3,3 cm (oval).

um 1600. Bildnis einer Edeldame mit Spitzenkragen.
Öl mit Goldhöhung auf Karton. D. 5 cm (Rund).

um 1750. Studienblatt mit Karikaturköpfen, die meisten davon als Vexierbilder. Radierung auf Velin. 29,2 x 46,3 cm. Wohl unbeschrieben.

Ganz ausgezeichneter, präziser Druck mit Rand um die Darstellung. Braun verfärbte vertikale Mittelfalte, dort mit Nadellöchlein und kleinem Riss, weitere blaue Farbspuren rechts, insgesamt angestaubt, fleckig und etwas knittrig, sonst aber noch in guter Erhaltung.

um 1715. Bildnis des Colonel Walter Douglas, Governor General of the Windward & Leeward Islands.
Öl auf Leinwand. 102 x 81 cm. Oben links bez. "The Right Honble Archd: Douglas Governor General of the Windward & Leeward Islands.".

Colonel Walter Douglas (1670-1739) war Captain-General und Governor-General der Leeward Islands, einer Inselgruppe in der Karibik, zu der etwa Antigua, Barbuda, Montserrat und die Virgin Islands gehören. Er folgte 1711 auf Colonel Parke, der zuvor von der Bevölkerung gelyncht worden war. Douglas' Amtszeit währte nur bis 1716, als er vor dem Gericht der Queen der Bestechung und des Wuchers für schuldig befunden war. Sein Leben beschloss er in England.

1878. Ansicht des Palace of Westminster und der Waterloo Brigde an der Themse.
Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. 24 x 35 cm. Unten links bezeichnet "London (18)78" sowie unten rechts monogrammiert "H Zg."

1794. Vergils Grab mit dem lesenden Silius Italicus.
Aquarell, auf Bütten. 52,8 x 73,5 cm. Verso bezeichnet "Virgil's Tomb/Naples 1794". Wz. Strassburger Lilienwappen.

Vermutlich kannte der Autor vorliegenden Aquarells Joseph Wright of Derbys berühmtes Gemälde "Virgil's Tomb by Moonlight" von 1779. Auch in unserem Aquarell findet sich wie in dem gemalten Vorbild die Figur des Silius Italicus wieder, der jedes Jahr anläßlich des Geburtstags von Vergil dessen Verse vor dem Grab las. Auf der "Grand Tour" des wohl englischen Künstlers fertigte er in Neapel vorliegendes Aquarell an.

um 1790. Augenminiatur.
Aquarell auf Elfenbein, lose hinter einen Messingbeschlag gelegt. 2,5 x 3 cm (im Oval).

Die Augenminiatur ist eine außergewöhnliche, für viele eine kuriose Spielart des Miniaturportraits. Sie kam im späten 18. Jahrhundert in England auf und verbreitete sich von dort als eigenartige Mode über Europa. Die allein auf das Auge des Portraitierten reduzierte Darstellung sollte effektive visuelle Impulse aussenden, die, ähnlich wie ein einzelnes Stichwort einen ganzen Text ins Gedächtnis rufen kann, die Erinnerung an die ganze Person aktivieren. - Feiner Haarriss.

Anfang 19. Jh. Porträt eines Gentleman im blauen Rock mit weißer gebundener Kravatte.
Gouache im Oval, auf Elfenbein. 9 x 7,2 cm.

Anfang 19. Jh. Porträt eines Gentleman im schwarzen Rock mit weißer gebundener Kravatte, vor seiner Bibliothek.
Gouache auf Elfenbein. 8 x 6,2 cm.

Ende 18. Jh. Porträt einer Dame im Chemisekleid vor einer Landschaft.
Öl auf Leinwand. 50 x 60 cm.

18. Jh. Sitzendes junges Mädchen mit Blumenkette und Tamburin. Radierung. 18,7 x 12,7 cm. Unbeschrieben.

Ganz ausgezeichneter, lebendiger Druck mit breitem Rand, an zwei Seiten mit dem vollen Rand um die gratig zeichnende Plattenkante. Insgesamt leicht stockfleckig, schwache Gebrauchsspuren, kleine Spuren alter Montage verso, sonst sehr schönes Exemplar. Selten.

19. Jh. Lady Hamilton bei einer Handarbeit.
Bleistift auf Velin. 29,5 x 22,8 cm. Im Unterrand von alter Hand bez. "Lady E. Hamilton".

Bei der Dargestellten handelt es sich um Lady Emma Hamilton, der Gemahlin des englischen Gesandten Sir William Hamilton am Hof von Neapel. Nicht nur aufgrund des sozialen Aufstiegs aus einfachen Verhältnissen in die obersten Kreise, sondern auch durch ihre skandalträchtige Liebesbeziehung zu dem britischen Admiral Lord Nelson wurde die sehr schöne Emma, die sich auch als Künstlerin hervortat, zum Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jh. zu einer europaweit bekannten Berühmtheit.

spätes 18. Jh. Korbträgerin im Profil mit großem Strohhut und ein Kinderkopf im Profil nach rechts.
Feder in Schwarz, über schwarzem Stift, aquarelliert. 10,9 x 9,1 cm. Verso mit einer Armstudie.

18. Jh. Junges Mädchen mit hochgesteckten Haaren, seinen Kopf auf die Arme gelegt.
Feder in Braun, braun und grau laviert. 29,2 x 23,2 cm.

Möglicherweise stammt die Zeichnung aus dem näheren Umkreis von Sir Joshua Reynolds. - Für freundliche Hinweise danken wir Prof. David Bindman; London.

Provenienz: Aus der Sammlung Sir Joshua Reynolds (Lugt 2364).

um 1840. Ansicht von Troja.
Aquarell auf Aquarell Papier. 53,5 x 75 cm.

Die Existenz und Lage von Troja gehört bis heute zu den meist diskutierten und umstrittensten Fragen der Archäologie. Entscheidend ist hierbei die Frage ob Homers Troja reine Fiktion ist. Im 19. Jahrhundert waren es vor allem die Entdeckungen Heinrich Schliemanns, die Troja als Mythos aufleben ließen. Doch bereits vor Schliemann im Jahre 1821 hatte sich der schottische Publizist (er war Mitbegründer der Zeitung The Scotsman) und Altertumswissenschafter Charles MacLaren (1782-1866) mit der Problematik in einem Essay auseinandergesetzt und vertiefte seine Untersuchungen dazu in einer sehr umfangreichen Dissertation drei Jahre später. Er war der Erste, der Trojas Standort im heutigen Nordwesten der Türkei sah und zwar auf dem Hügel Hisarlık in der Provinz Çanakkale am Hellespont. Gemeinsam mit seiner Ehefrau reiste er nach Konstantinopel, um weiteren Forschungen nachzugehen. Im Jahre 1847 erwarb er dort vorliegendes Aquarell: Es zeigt einen Ausblick auf eine atemberaubende felsige Landschaft am Meer und zwar auf die Nordwestspitze der Troas oder genauer gesagt von Kap Sigeion (ca. 5 km nordwestlich von Troja). Der Zeichner inszeniert diese Ansicht in zahlreichen Details und mit gekonnt eingesetztem Licht- und Schattenspiel. Dazu platziert er im Vordergrund eine kleine Gruppe von Reitern in orientalischer Kleidung, die wie der Betrachter auf Troja, einer befestigten Stadt auf einem Felsen, blickt. Weiter sind zwei Erhebungen zu erkennen, die sowohl in der Antike auch als in der modernen Forschung als Grabhügel des Achilleus und des Patroklos angesehen werden. Im fernen Hintergrund sind rechts die Dardanellen und links ihr Übergehen in das Ägäische Meer sowie hinter den Dardanellen die Südwestspitze der Halbinsel Gallipoli wiedergegeben. Das Aquarell war lange Zeit im Besitz der Familie MacLarens. Es wäre interessant, herauszufinden, in welchem Zusammenhang die Darstellung mit den Untersuchungen von Charles MacLaren zu Troja stand. 1863 veröffentlichte MacLaren eine noch fundiertere Beschreibung der Ebene von Troja. Frank Calvert, dessen Familie damals den Hügel Hisarlık zur Hälfte besaß, unternahm kleinere Probeausgrabungen auf dem Hügel und war ebenso davon überzeugt, dass Troja sich dort befand. Ihn traf Schliemann später zufällig und ließ sich von dessen Meinung zu den Ausgrabungen dort inspirieren, die letztendlich zu den berühmten Funden führte. - Angaben zum Erwerb und Provenienz des Aquarells auf einem Klebeetikett verso. Wir danken Prof. Dieter Hertel, Köln, für wertvolle Hinweise.

um 1800. Stehender Reiter bei einem Schimmel.
Aquarell. 33,2 x 44,2 cm.