Es wurden 87 Lose gefunden. Künstlerbenachrichtigung aktivieren
Los 8254Dix, Otto
Bei Langemarck (Februar 1918)
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.250€ (US$ 12,500)
Bei Langemarck (Februar 1918)
Radierung und Aquatinta auf Maschinen-Bütten. 1924.
29,2 x 24 cm (46,3 x 35 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "VII". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 76.
Der belgische Ort Langemark, seit November 1914 stark umkämpft, wurde im Frühjahr 1918 Schauplatz einer großangelegten deutschen Offensive gegen die französischen und englischen Truppen. Wie sehr die vier Jahre Kampf dem Landstrich zugesetzt haben, lässt sich anhand von Dix' schonungsloser Schilderung auch heute noch wirkungsvoll nachempfinden: Der von Schützengräben durchzogene Boden ist zerklüftet, Granattrichter reihen sich aneinander und bilden Wellen, die Tote unterschiedlichen Verwesungsstadiums an die Erdoberfläche treiben. Zerborstene Bäume und Stacheldrahtverhaue ziehen sich durch die Landschaft, rahmen Fragmente ausgebombter Dörfer, der nach hinten ausgedünnte Strich zeigt einen schemenhaften, hoffnungslosen Ausblick in die Ferne. Das Blatt ist Teil des Zyklus "Der Krieg", den die Vossische Zeitung nach Erscheinen "ein Zeitdokument ersten Ranges" nannte. Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin, Mappe I, Blatt VII. Prachtvoller, kräftiger Druck mit leicht zeichnender Plattenkante, mit Rand.
Los 8255Dix, Otto
Überfall einer Schleichpatrouille
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.250€ (US$ 6,944)
Überfall einer Schleichpatrouille
Radierung und Aquatinta auf BSB-Maschinenbütten. 1924.
19,5 x 14,5 cm (47,50 x 35,5 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "IV". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 113a (von b).
Zehn Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges befällt den Künstler erneut das Bedürfnis, sich an dem einst Erlebten abzuarbeiten. Nach dem Studium drucktechnischer Verfahren bei Wilhelm Herberholz an der Düsseldorfer Kunstakademie findet Dix die ideale Formensprache, um das Grauen, das ihm, nach eigener Aussage, seit einem Jahrzehnt durch die Träume schießt, in einen Zyklus von 50 Bildern ("Der Krieg") zu bannen. Die Darstellung offenbart eine konzentrierte Heftigkeit in der künstlerischen Umsetzung, die sich in der brutalen Schnelligkeit des tödlichen Angriffs wiederfindet: Wild schraffierte, harte Striche stehen in starkem Kontrast zu den aufblitzenden weißen Leibern. Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin, Mappe V, Blatt IV. Prachtvoller, teils gratiger und samtiger Druck mit leicht zeichnender Plattenkante, mit Rand.
Frauenkopf
Bleistift auf Velin. 1921.
53,5 x 45,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Dix".
Er ist eine Herausforderung, der stechende Dix-Blick im Zentrum des Frauenbildnisses. Darum herum modelliert der Künstler den Frauenkopf mit Wischungen so plastisch, dass gewissermaßen die Knochen unter der gespannten Gesichtshaut erkennbar werden. Technisch orientierte er sich zu dieser Zeit um 1921 an den Alten Meistern, erreichte aber zusätzlich eine frappierende psychologische Durchdringung seiner Modelle. Für den charakteristischen "bösen Blick" war der Künstler bereits 1921 berühmt-berüchtigt. Im Oktober dieses Jahres übersiedelte der Maler für vier Jahre nach Düsseldorf, wo er bald zu einem der führenden Porträtisten der Neuen Sachlichkeit wurde. Seine Produktivität schnellte explosionsartig in die Höhe, und es entstanden zahlreiche seiner leicht überzeichneten Bildnisse, mit denen er die ganze Persönlichkeit zu entlarven scheint. Mit diesen Darstellungen wurde der Bürgerschreck Dix zum gefürchteten Porträtisten mit analytischem Interesse, der nicht auf eine bloß sachliche Wiedergabe der Person anstrebte, sondern geradezu eine Verdichtung ihres Seins suchte.
Provenienz: Galerie Günther Franke, München
Serge Sabarsky Gallery, New York
Ausstellung: Galerie Günther Franke, München 1971 (Kat. Nr. 75, Abb.)
Galerie Haas, Zürich 2009
Kunstsammlung Gera 2012
Literatur: Ulrike Lorenz, Otto Dix. Das Werkverzeichnis der Zeichnungen und Pastelle, Hrsg. Otto Dix Stiftung Vaduz, Weimar 2003, Bd. II, S. 747, Kat. Nr. EDV 6.1.12 (mit Abb.)
Otto Dix. Arbeiten auf Papier, Ausst.-Kat. Galerie Haas, Zürich 2009, S. 11 (mit Abb.)
Otto Dix: retrospektiv, Zum 120. Geburtstag, Ausst.-Kat. Kunstsammlung Gera 2011, Kat.-Nr. 114, S.155 (Farbabb.) und S. 287
Los 3179Dix, Otto
Branka Musulin. Signierte Original-Lithographie
Auktion 116
Zuschlag
340€ (US$ 378)
Dix, Otto. "Branka Musulin". Signierte Original-Lithographie auf Vélinkarton, in der Platte signiert, datiert (19)49 und betitelt sowie unten rechts bezeichnet und signiert in Bleistift: "7/10 Dix". Bildgröße ca. 43 x 30 cm. Blattgröße ca. 50 x 35 cm. Unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Dresden 1949.
Karsch 163. – Eines von nur 10 Exemplaren des Sonderdrucks als "Akademiedruck" der "Akademie der Bildenden Künste Dresden" mit deren Blindstempel mittig unter dem Bild. Porträt der kroatisch-deutschen Pianistin Branka Musulin (1917-1975) im Vollprofil nach rechts. – Wohlerhaltenes frisches Blatt. - Versand nur ohne Rahmen.
Dix, Otto, Maler und Graphiker (1891-1969). Eigh. Brief mit U. "Otto Dix". 1 S. Gr. 4to. O. O. 2.XI.1951.
An einen Kunstverlag. "... Seit 1950 befindet sich nun schon das Bild 'Hegau' zur Reproduktion bei Ihnen ... Haben Sie die Reproduktion gemacht? Nach unserer Vereinbarung 2. verpflichteten Sie sich das Bild baldmöglichst zurückzusenden ...". - Mit Eingangsstempel und verstärkter Lochung.
Dix, Otto. - Das Evangelium nach Matthäus. Luther-Übersetzung revidiert 1956. Mit der Vorrede zum Neuen Testament aus dem Jahre 1546 von D. Martin Luther. 104 S., 2 Bl. Mit 33 Orig.-Lithographien von Otto Dix. 29,5 x 23,5 cm. OHalbpergament mit goldgepr. RTitel. In OPappschuber. Berlin, Käthe Voigt, (1960).
Karsch 235-267. Tiessen II 52 mit Abb. – Eines von 300 nummer. Exemplaren der besseren Ausgabe in Halbpergament (Gesamtauflage: 2000). Titel von Dix signiert. – Tadelloses Exemplar.
Los 8234Dix, Otto
Selbstporträt im Profil
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,528)
Selbstporträt im Profil
Lithographie auf dünnem glatten Kupferdruckpapier. 1922.
21 x 14,9 cm (37,4 x 27,3 cm).
Signiert "Dix".
Karsch 50.
Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.
Los 8235Dix, Otto
Gefunden beim Grabendurchstich (Auberive)
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,889)
Gefunden beim Grabendurchstich (Auberive)
Radierung mit Aquatinta auf Bütten. 1924.
19,5 x 29 cm (32 x 36,8 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "IX". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 98 a (von b).
Blatt 9 aus Mappe III "Der Krieg", erschienen bei Karl Nierendorf, Berlin 1924, gedruckt bei Otto Felsing. Die Sammlung bestand aus 50 Graphiken, verteilt auf fünf Mappen mit je zehn Blättern. Dix, der selber als Artillerieschütze in den Gräben an der Somme und an der Ostfront gelegen hatte, konzentrierte sich auf die Folgen der Schlacht: tote, sterbende und verwundete Soldaten, ausgebombte Landschaften und Gräber. Die Radierungen "breiten wie in 50 Momentaufnahmen die ganze Hölle des Ersten Weltkrieges aus, weniger die Kämpfe sondern mehr das Elend der Soldaten, (...) das hinter der Maske jener Dynamik liegende wahre Gesicht: die Folgen für die Menschen, das Verrecken, den Tod, das Verfaulen, die Gerippe." (Dietrich Schubert, Otto Dix, Die Radierungen 'Der Krieg' von 1924, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter 2002, Heft 9, S. 40). Prachtvoller, differenzierter Druck mit breitem Rand.
Los 8236Dix, Otto
Kantine in Haplincourt
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.500€ (US$ 6,111)
Kantine in Haplincourt
Radierung auf BSB-Bütten. 1924.
19,8 x 25,9 cm (35 x 47,5 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "VII". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 106 a (von b).
Blatt 7 aus Mappe IV "Der Krieg", einer der eindringlichsten Anklagen gegen den Krieg, erschienen bei Karl Nierendorf, Berlin 1924, gedruckt bei Otto Felsing. Dix' Verleger Karl Nierendorf in Berlin verteilte das Portfolio mit der pazifistischen Organisation "Nie wieder Krieg" in ganz Deutschland, obwohl Dix selbst einen kriegsverhindernden Einfluss seiner Blätter bezweifelte. Trotz der intensiven Öffentlichkeitsarbeit verkaufte Nierendorf nur ein komplettes Portfolio aus der Auflage von siebzig. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Restauflage vernichtet. Werner Haftmann nannte die Kriegsmappe in einem Artikel über politische Kunst 1957 die "bedeutendsten Kriegsdarstellungen im 20. Jahrhundert". Prachtvoller, herrlich klarer Druck mit dem vollen Rand.
Los 7046Dix, Otto
"Meine Mutter auf dem Totenbett I"
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 278)
"Meine Mutter auf dem Totenbett I"
Lithographie auf Zerkall-Bütten. 1954.
43 x 61,5 cm (54 x 76,5 cm).
Betitelt und bezeichnet "Probe".
Karsch 206.
Probedruck außerhalb der Auflage von 25 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
Katze
Farblithographie auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1959.
38,5 x 50,5 cm (44,2 x 58,5 cm).
Signiert "Dix" und datiert. Auflage 63 num. Ex.
Karsch 231 II.
Farblich sehr schön nuancierter und lebendiger Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.
Photographer unknown. Portraits of the painter Otto Dix and Dix with students at the Dresdener Akademie. 1950s. 12 vintage gelatin silver prints. Each circa 15 x 13 cm and 18 x 23,7 cm.
Flecks and scratches in the negatives, edges slightly curled, otherwise prints in very good condition.
Los 4118Dix, Otto
Portrait of the painter Otto Dix and his son Ursus
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)
Photographer unknown (Hugo Erfurth?). Portrait of the painter Otto Dix and his son Ursus. Circa 1929. Vintage gelatin silver print. Each 17,7 x 12,9 cm. Hinge-mounted in mat.
Handling creases and one stronger crease in upper right portion, slight edge wear, small spot in lower right corner.
Los 8069Dix, Otto
Hahn (vor der Scheune)
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
Hahn (vor der Scheune)
Farblithographie auf BFK Rives-Kupferdruckpapier. 1968.
72 x 53 cm (76 x 56 cm).
Auflage 80 Ex.
Karsch 326.
Gedruckt von der Erker-Presse, St. Gallen, mit deren Trockenstempel unten links. Prachtvoller, leuchtend farbiger Druck mit dem vollem Rand.
Photographer unknown. Portraits of the painter Otto Dix. 1950s. 4 vintage gelatin silver prints. Each circa 14,3 x 10 cm.
Flecks and scratches in the negatives, otherwise prints in very good condition.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge