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Los 8507 [^]Corinth, Lovis
Studie zu Kain, sitzend den Feldstein haltend
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)
Studie zu Kain, sitzend den Feldstein haltend
Bleistift auf Velin. 1917.
34 x 25 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und bezeichnet "Kain".
Bei vorliegender Zeichnung handelt es sich um eine Vorstudie zu dem 1917 vollendeten Gemälde "Kain" (Berend-Corinth/ Hernard 708, Öl auf Leinwand, 140 x 115 cm, Kunstmuseum Düsseldorf). Der auf der Studie (wohl später von fremder Hand) notierte Preis von 13.500 Reichsmark weist auf die Zeit der Hyperinflation um etwa 1923 hin. Die Pressendrucke und Druckgraphik wurden zu dieser Zeit als sichere Wertanlage angepriesen. Verso weitere kleine Bleistiftskizzen.
Kreuzigung
Doppelblatt mit 2 Zeichnungen recto und 2 Skizzen verso. Bleistift auf Bütten. 1907.
48 x 62 cm.
Verso mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Am Anfang und am Ende steht die Kreuzigung: Immer wieder setzt sich Corinth künstlerisch mit dem Leidensweg Christi auseinander. Bereits sein erstes verkauftes Gemälde war eine Kreuzabnahme, entstanden 1895, und das letzte Bild vor seinem Tod 1925 zeigt Corinth selbst in "Ecce homo". Unsere Zeichnungen stehen stilistisch dem Gemälde "Kreuzigung" von 1897 (Berend-Corinth/Hernad 138) am nächsten, auch wenn der Christus in der Zeichnung ganz entblößt ohne Lendentuch dargestellt wird. Hochinteressant zeigen die vier Bleistiftarbeiten ganz unterschiedliche Herangehensweisen Corinths: nur die Spannungslinien des Körpers, lediglich der rechte Arm in seiner Streckung, mit Schwerpunkt auf der plastischen Durchgestaltung des realistisch gezeigten Körpers, und schließlich abstrahierter mit herausgearbeiteten Akzenten und einem Fokus auf der Körpermitte. Hier spiegelt sich beispielhaft die intensive zeichnerische Arbeit Corinths anhand eines Motives.
Los 8509 [^]Corinth, Lovis
5 Vorzeichnungen zu "Wallensteins Lager"
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,611)
5 Vorzeichnungen zu "Wallensteins Lager"
Bleistift auf Velin. 1922.
Je ca. 32 x 25,4 cm.
Jeweils mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Die Folge "Wallensteins Lager" mit sechs Radierungen (inkl. Titel) erschien 1922 in Berlin bei Hans Heinrich Tillgner. Die insgesamt fünf Vorzeichnungen weichen von den vollendeten Fassungen jeweils etwas ab. Vornehmlich ging es Corinth wohl erst einmal darum, die Figuren räumlich zu positionieren. Zwei Vorstudien antizipieren die Szenen der Radierungen "Einer Dirne schön Gesicht muss allgemein sein wie's Sonnenlicht" (Müller 811) und "Was der Blitz! Das ist ja die Gustel von Blasewitz" (Müller 812). Eine weitere Zeichnung ist nicht eindeutig diesen beiden Szenen zuzuordnen, weist aber Elemente der endgültigen Fassungen auf. Ein Blatt bereitet die Radierung "Kapuzinerpredigt ('Hetzt sich lieber herum mit der Dirn')" (Müller 813) vor. Bei einer Zeichnung handelt es sich mehr um lose Skizzen einzelner Figuren, die auf der Radierung "Wohl auf Ihr Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd! Ins Feld, in die Freiheit gezogen" (Müller 814) wiederzufinden sind. Vereinzelt finden sich verso noch weitere, überwiegend kleinere Bleistiftskizzen zu einzelnen Szenen.
Los 8510 [^]Corinth, Lovis
Studien eines Arms mit Bogen und eines Mannes im Profil mit Helm
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
Studien eines Arms mit Bogen und eines Mannes im Profil mit Helm
Bleistift auf Bütten. 1895/1911.
47,3 x 30 cm.
Im unteren Rand mit Bleistift signiert "Lovis Corinth", datiert und bezeichnet "Studie zu Odysseus".
Vermutlich handelt es sich um eine Studie zu der Radierung "Odysseus und die Freier", die für "Antike Legenden" von 1919 angefertigt wurde: Die radierte Version zeigt Odysseus mit Helm bekleidet. Er kniet und weist mit dem gespannten Bogen in die Richtung der Gruppe von Freiern im rechten Bildrand der Radierung (siehe Los 8511).
Los 8511 [^]Corinth, Lovis
Antike Legenden
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.250€ (US$ 4,722)
Antike Legenden
13 Kaltnadelarbeiten auf Japanbütten. Lose in Orig.-Passepartouts, in Kartonmappe. 1919/1920.
Ca. 46 x 58 cm.
Sämtlich signiert "Lovis Corinth".
Schwarz 351 I-XIII, je I B (von II) nach Verstählung der Platte.
Exemplar der Vorzugsausgabe, mit dem 13. Blatt der Variante zur ersten Platte "Odysseus und die Freier". Zwanzigster Druck der Marées-Gesellschaft. Mit dem Prägestempel der Marées-Gesellschaft unten rechts, erschienen in einer Auflage von 50 römisch numerierten Exemplaren, hier ohne die Numerierung; die Gesamtauflage betrug 150 Exemplare. Brillante, kräftige und nuancierte Drucke, sämtlich mit dem vollen Rand bzw. mit Schöpfrand. Beigegeben: Corinths signierte Radierung "Krönung Heinrichs V." (Schwarz 390).
Los 8512 [^]Corinth, Lovis
Goethe. Götz von Berlichingen
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,333)
Goethe. Götz von Berlichingen
7 Zeichnungen. Bleistift bzw. Bleistift und Farbstifte (1 Blatt) auf Velin. 1921/22.
Ca. 24,5 x 17,5 bis 31,7 x 20,8 cm.
Sämtlich verso mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth", 1 Blatt unten von Charlotte Berend-Corinth mit Bleistift monogrammiert "Ch. B. C" und bezeichnet "Nachlass L. Corinth".
Vorzeichnungen zu sieben der insgesamt 27 Graphiken Corinths zu Goethes "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand", erschienen bei E. Steinthal bzw. später Fritz Gurlitt, Berlin, 1922. Die Zeichnungen erfassen meist detailreich die Figuren der endgültigen Version, wohl auch die räumliche Konstellation, ohne jedoch die Hintergründe auszuformulieren. Vorhanden sind die Motive "Götz und Bruder Martin" (dieses in zwei Varianten, eine mit Farbstiften in Blau und Rot ergänzt), "Weislingen und Marie", "Weislingen und Adelheid", "Kaiser Maximilian, Weislingen und die Nürnberger Kaufleute", "Goetz und Elisabeth" und "Der Tod Gottfrieds von Berlichingen" (Müller 516 (2 Entwürfe, einer farbig), 517, 522, 526, 531 und 538).
Das Blatt zu Müller 516 verso mit einer Bleistiftzeichnung Corinths, evtl. zu Müller 523, "Allegorische Szene" oder zu "Die Königin von Golkonde" (Müller 505).
Das Blatt zu Müller 526 verso mit einer weiteren Bleistiftzeichnung Corinths zu diesem Motiv.
Das Blatt zu Müller 531 verso mit einer Federzeichnung Corinths "Weiblicher Engel mit ausgebreiteten Flügeln".
Los 8517 [^]Corinth, Lovis
Die Nachtwachen des Bonaventura
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)
Die Nachtwachen des Bonaventura
130 Seiten Text mit 22 Lithographien (davon 21 ganzseitig) auf JWZanders-Bütten sowie eine zusätzlich eingebundene Suite der Lithographien und eine Kaltnadel auf Japan. In Orig.-Lederband mit Goldprägung. 1925.
39 x 30 cm.
Die Kaltnadel und 31 Lithographien signiert "Lovis Corinth". Auflage 200 num. Ex.
Müller 704-726.
Herausgegeben im Propyläen-Verlag Berlin. Vor Beendigung der Signierung aller Graphiken ist Lovis Corinth gestorben, deshalb fehlt teilweise die Signatur bei einzelnen Graphiken. Durchweg prachtvolle und klar zeichnende Drucke mit Rand.
Los 8513 [^]Corinth, Lovis
Der heilige Georg
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,361)
Der heilige Georg
Bleistift auf Velin. Wohl vor 1914.
36,5 x 25,2 cm.
Verso mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Die Vorzeichnung für Corinths Kaltnadel "Der heilige Georg", 1914, (Schwarz 187) zeigt eine etwas frühere Szene: Hier reitet Georg mit erhobenem Schwert auf den sich windenden, Feuer speienden Drachen zu, während in der Kaltnadel der Ritter gerade zusticht, so dass im Bildzentrum dort seine Waffe, das Drachenmaul und der Schild stehen. In unserer Zeichnung sind Drachen wie auch Ritter detailreicher ausgearbeitet und sprechender im Ausdruck.
Verso eine weitere Bleistiftzeichnung von Lovis Corinth, "Figuren".
Los 8514 [^]Corinth, Lovis
Studien zu Pan mit Flöte
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)
Studien zu Pan mit Flöte
Feder in Schwarz auf Bütten. 1908.
21,7 x 28,8 cm.
Mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Die mit rascher Hand hingeworfenen beiden Skizzen einer flötespielenden Panfigur befinden sich auf der Rückseite eines Briefes, den Bruno Cassirer an Lovis Corinth am 12. August 1908 mit der Bitte um die noch ausstehende Umschlagzeichnung für das in Druck stehende Buch verfasst hat. Die erste Publikation der Pan-Presse erschien 1909.
Los 8515 [^]Corinth, Lovis
14 Lithographien zu "Gullivers Reise ins Land der Riesen"
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)
14 Lithographien zu "Gullivers Reise ins Land der Riesen"
14 Lithographien auf Velin, vereinzelt auf Bütten. 1923.
9 x 17 cm bis 22 x 17,4 cm
Müller 642, 649, 651, 654, 655, 657-659, 661-666.
Sämtlich mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Aus der 25 Blatt umfassenden lithographierten Illustrationsfolge zu "Gullivers Reise ins Land der Riesen", die 1922 im Propyläen-Verlag in Berlin erschien. Ausgezeichnete Drucke mit Rand.
Los 8516 [^]Corinth, Lovis
Vier Vorzeichnungen zu "Die Nachtwachen des Bonaventura"
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)
Vier Vorzeichnungen zu "Die Nachtwachen des Bonaventura"
Kohle auf Velin. 1925.
22,8 x 17,2 cm; 23,2 x 17,3 cm; 13 x 17,3 cm; 24,2 x 18 cm.
Jeweils mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Im Jahr 1925 erschien im Propyläen-Verlag in Berlin die Folge "Die Nachtwachen des Bonaventura", die in 200 Exemplaren gedruckt wurde. Zum Blatt "Der Dichter am Schreibtisch" (Müller 705) liegen zwei Vorzeichnungen vor, wobei eine fast der vollendeten Lithographie entspricht. Bei einer Vorzeichnung handelt es sich um das Blatt "Die Heilige und der Teufel" (Müller 718), das die Ausführung nahezu exakt vorwegnimmt. Ebenso kommt eine weitere Zeichnung sehr der ausgeführten Lithographie "Der Pförtner des Nonnenklosters und der schwarze Vogel" (Müller 719) nahe.
"Polyphem"
2 Zeichnungen. Bleistift auf Velin. 1913.
Jeweils 26 x 34,5 cm.
1 Blatt unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und datiert, oben betitelt und unten links bezeichnet "Kleine Aktstudie", das andere Blatt verso mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Zwei gezeichnete Varianten des Polyphem-Motivs stehen hier einander gegenüber: eine skizzenhaftere, sich in großen Teilen auf die Konturen beschränkende Darstellung und eine ausformuliertere, mit sicheren Schraffuren in ihrer plastisch-räumlichen Wirkung erweiterte Version. Beide zeigen den Riesen als wohlproportionierten Mann, der mit schmerzvoll schreiendem, weit geöffnetem Mund und zwei geschlossenen Augen am Boden liegt, die eine Hand hilflos auf die Erde gestützt, die andere greift an die Stirn. Das dritte, vormals sehende Auge auf der Stirn erscheint nicht - oder möglicherweise nur als vage angedeutete dunkle Stelle auf der Stirn in der zweiten Zeichnung. Mit dem Themenkreis der Odyssee beschäftigte sich Corinth um 1913 sowohl malerisch als auch graphisch. Das Motiv des geblendeten, am Boden liegenden Riesen Polyphem findet sich jedoch in keiner weiteren Umsetzung des Künstlers.
Beide Blätter verso mit weiteren Skizzen Corinths zum Motiv des Polyphem, hier die Szene der Blendung des Riesen durch Odysseus.
Los 8519 [^]Corinth, Lovis
Bei den Corinthern
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)
Bei den Corinthern
1 Doppelbl. Titel, Impressum und Text sowie 14 Radierungen auf Van Gelder Zonen-Bütten. Jeweils in Orig.-Passepartout, lose in Orig.-Halbleinenmappe. 1920.
Ca. 48 x 36 cm.
Alle Graphiken signiert "Lovis Corinth".
Schwarz 380 I-XIV.
"Nun mache ich bereits seit geraumer Zeit Glossen über mich selbst und über meinen verehrlichen Namen. Dieser Zyklus Radierungen, 'Bei den Corinthern' betitelt, ist meine neueste Arbeit. Es ist eine Art Tagebuch für das Jahr 1919. Alles, was wir erlebten, steht in diesen Kupferdrucken: die Straße in Berlin und die Sommerfrische mit dem Häuschen am wunderbaren Walchensee. Der einzige Fremde, der auf diesen Blättern erscheint, ist nebst einem weiblichen Modell unser frommer und getreuer Knecht Franz Bader." (Lovis Corinth, in: Textblatt zum Mappenwerk "Bei den Corinthern"). Herausgegeben vom Verlag E. A. Seemann in Leipzig in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren. Durchweg prachtvolle Drucke mit Rand, teilweise mit Schöpfrand.
Los 8525 [^]Corinth, Lovis
Selbstbildnis des Malers mit Farbpalette und Staffelei
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)
Selbstbildnis des Malers mit Farbpalette und Staffelei
Feder in Schwarz auf hellblauem Velin.
15 x 15,8 cm.
Mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Auf der Rückseite ein Dankesschreiben für eine Einladung samt Absage von Corinth. Rasch skizziertes, karikaturhaftes Selbstbildnis des Künstlers beim Malen eines üppigen Aktes.
Los 8521 [^]Corinth, Lovis
Wallensteins Lager
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,389)
Wallensteins Lager
Folge von 6 Radierungen auf Pergament. In Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Halbpergamentportfolio. 1922.
39,5 x 32,5 cm.
Jeweils signiert "Lovis Corinth". Auflage 20 num. Ex.
Müller 809 - 814.
Die komplette Folge von Radierungen Corinths zu Friedrich Schillers Drama, hier in der gesonderten Mappenedition, gedruckt auf Schweinspergament, die den ersten 20 Exemplaren beigegeben wurde. Erschienen in einer Gesamtauflage von 300 numerierten Exemplaren in Berlin bei Hans Heinrich Tillgner, 1922. Druck des Textes in der Ehmcke-Fraktur bei W. Drugulin in Leipzig, Druck der Radierungen bei A. Ruckenbrod, Berlin. Ausgezeichnete Drucke mit dem vollen Rand.
Los 8522 [^]Corinth, Lovis
Selbstbildnis
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
30.000€ (US$ 33,333)
Selbstbildnis
Kreide in Schwarz auf Velin. 1924.
50 x 31 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und datiert.
Zweifellos gehört das vorliegende Selbstporträt von 1924 zu den herausragenden Zeichnungen des Künstlers gegen Ende seiner Schaffenszeit. Das Wechselspiel zwischen Schatten und Licht setzt Corinth mittels enger Schraffuren meisterlich ein, um eine melancholische Stimmung zu erzeugen. Der gerade, regelmäßige Duktus einerseits wird von lebendigen, expressiven Strichen andererseits durchbrochen. Die Gesichtszüge wirken leicht verschoben, sein Blick ist wachsam und zugleich visionär. Darin unterscheidet sich die Zeichnung von den zwei Arbeiten in Öl, die Corinth im selben Jahr angefertigt hat. Sowohl auf dem Selbstporträt mit Palette (Berend-Corinth/ Hernard 967) als auch dem Selbstporträt, das sich in der Staatsgalerie Stuttgart befindet ( Berend-Corinth/ Hernard 969), ist der Blick des Künstlers eher ängstlich und scheu.
Unser Porträt ist kein Abbild, sondern Ausdruck der Fragilität der künstlerischen Seele, die sich mit Leidenschaft ein Leben lang der Kunst verschrieben hat und nun um das nahe Ende weiß.
Los 8523 [^]Corinth, Lovis
Der Künstler mit einem Pokal, im Hintergrund der Tod ihn umarmend
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.125€ (US$ 3,472)
Der Künstler mit einem Pokal, im Hintergrund der Tod
Kreide in Schwarz auf Velin. 1918.
31,4 x 25,2 cm.
Verso mit Bleistift signiert "Lovis Corinth", datiert und bezeichnet.
Es handelt sich um zwei Vorzeichnungen für die Lithographie "Speisekarte zum 60. Geburtstag" (II. und III. Fassung, vgl. Schwarz L 324). Interessanterweise hat Corinth die Frauengestalt, mit Pinsel und Palette ausgestattet, sowohl in der zweiten als auch in der dritten Fassung durch den Tod ersetzt. Verso mit einer weiteren, etwas abgeänderten Skizze, die Corinth als einen zweiten Entwurf für den 60. Geburtstag bezeichnet.
Totentanz
Titelblatt und 5 Kaltnadelarbeiten, teils Vernis-mou auf Van Gelder Zonen-Bütten. Meist in Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Halbleinenmappe. 1922.
37,5 x 28 cm.
Jedes Blatt signiert "Lovis Corinth". Auflage 95 num. Ex.
Müller 546 - 549 und 551 III.
Die komplette Mappe der Ausgabe auf Bütten mit den beeindruckenden Graphiken, in denen Corinth sich mit dem Tod und seiner Wirkung auf den Menschen beschäftigt. In seinem Totentanz bricht er mit der Tradition, den Tod im Tanz mit Lebenden darzustellen und zeigt zwar auch Menschen und Skelette, diese sind jedoch meist nur präsent durch vage Totenschädel, die bei den meisten Bildern nicht direkt mit den Menschen in Aktion treten, sondern im Hintergrund als bedrohende Schatten erscheinen. Die Mappe enthält die Blätter: "Tod und Künstler", "Tod und Jüngling", "Tod und Greis", "Tod und Weib" sowie "Tod bei Strucks (Tod und Paar)". Erschienen im Euphorion Verlag Berlin 1922, gedruckt von Alfred Ruckenbrod, Berlin, in einer Gesamtauflage von 102 Exemplaren. Prachtvolle Drucke mit den vollen Rändern.
Badeszene
Bleistift auf Velin.
27 x 34 cm.
Verso mit dem Stempel "Atelier Lovis Corinth".
Locker umrissene, komplexe Badeszene: Zwei bloß angedeutete Figuren heben eine nackte Frau aus dem Wasser empor zu einem Ast. An diesen Ast, näher zum Baumstamm hin, klammert sich ein Jüngling und versucht wohl, die Hand der Frau zu ergreifen. Die dynamische Szene in ihrer Lebendigkeit findet sich weder in Corinths graphischem noch dem malerischen Werk wieder.
Los 8528 [^]Corinth, Lovis
Mann und Frau
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,250)
Mann und Frau
Kohle auf Velin. 1923.
31,5 x 25,2 cm.
Unten mittig mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und datiert.
Nur mit lockeren Konturen und leicht angedeuteten Schattierungen zeichnet Corinth die Szene zwischen einem Mann, der sich mit ausladender Arm- und Beinbewegung einer stehenden Frau zuwendet, in einer wohl abwehrenden Geste. Corinths zeichnerische Sicherheit zeigt sich in der Souveränität, mit der er die Figuren im Ungefähren, in der bloßen Andeutung belässt und als einzige markante, scharf und dunkel hervorstechende Punkte die Augen der Frau erfasst, die damit ins Zentrum der Szene rücken.
Los 8529 [^]Corinth, Lovis
Das Gastmahl des Trimalchio
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)
Das Gastmahl des Trimalchio
2 Bl. Titel mit Impressum und Text sowie 15 Radierungen auf Bütten. Jeweils in Orig.-Passepartout, lose in Orig.-Halbpergamentmappe mit Deckellithographie. 1919.
46 x 36,5 cm.
Alle Radierungen signiert "Lovis Corinth". Auflage 40 num. Ex.
Schwarz 379 I-XV.
Herausgegeben vom F. Bruckmann Verlag in München. Die Platten wurden nach der Herstellung der Drucke vernichtet. Jeweils kräftige und klar zeichnende Drucke zum Teil mit sehr schön abgestimmtem Plattenton sowie alle Blätter mit Rand.
Los 8531 [^]Corinth, Lovis
Eight unpublished Drypoints
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 833)
Eight unpublished Drypoints
1 Doppelbl. Text, Inhaltsverzeichnis und Impressum der posthum publizierten Mappe mit 8 Kaltnadelarbeiten auf festem Velin. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1923-1925.
Je 45,5 x 35 cm.
Alle Blätter signiert von "Thomas Corinth" und mit dem Trockenstempel "Nachlass Lovis Corinth". Auflage 30 num. Ex.
Müller 863, 885 u. 886, Blatt 1, 2, 3, 5 u. 7 nicht bei Müller.
Die späten Arbeiten wurden zu Lebzeiten kaum gedruckt und von Thomas Corinth in Kooperation mit der Allan Frumkin Gallery, Chicago, heraugegeben. Durchweg prachtvolle Drucke mit breitem Rand, jeweils an einer Seite mit dem Schöpfrand.
Los 8531d [^]Corinth, Lovis
Eight unpublished Drypoints
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
525€ (US$ 583)
Eight unpublished Drypoints
1 Doppelbl. Text, Inhaltsverzeichnis und Impressum der posthum publizierten Mappe mit 8 Kaltnadelarbeiten auf festem Velin. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1923-1925.
Je 45,5 x 35 cm.
Alle Blätter signiert von "Thomas Corinth" und mit dem Trockenstempel "Nachlass Lovis Corinth". Auflage 30 num. Ex.
Müller 863, 885 u. 886, Blatt 1, 2, 3, 5 u. 7 nicht bei Müller.
Die späten Arbeiten wurden zu Lebzeiten kaum gedruckt und von Thomas Corinth in Kooperation mit der Allan Frumkin Gallery, Chicago, heraugegeben. Durchweg prachtvolle Drucke mit breitem Rand, jeweils an einer Seite mit dem Schöpfrand.
Los 8531e [^]Corinth, Lovis
Eight unpublished Drypoints
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
688€ (US$ 764)
Eight unpublished Drypoints
1 Doppelbl. Text, Inhaltsverzeichnis und Impressum der posthum publizierten Mappe mit 8 Kaltnadelarbeiten auf festem Velin. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1923-1925.
Je 45,5 x 35 cm.
Alle Blätter signiert von "Thomas Corinth" und mit dem Trockenstempel "Nachlass Lovis Corinth". Auflage 30 num. Ex.
Müller 863, 885 u. 886, Blatt 1, 2, 3, 5 u. 7 nicht bei Müller.
Die späten Arbeiten wurden zu Lebzeiten kaum gedruckt und von Thomas Corinth in Kooperation mit der Allan Frumkin Gallery, Chicago, heraugegeben. Durchweg prachtvolle Drucke mit breitem Rand, jeweils an einer Seite mit dem Schöpfrand.
Los 8531f [^]Corinth, Lovis
Eight unpublished Drypoints
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 486)
Eight unpublished Drypoints
1 Doppelbl. Text, Inhaltsverzeichnis und Impressum der posthum publizierten Mappe mit 8 Kaltnadelarbeiten auf festem Velin. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1923-1925.
Je 45,5 x 35 cm.
Alle Blätter signiert von "Thomas Corinth" und mit dem Trockenstempel "Nachlass Lovis Corinth". Auflage 30 num. Ex.
Müller 863, 885 u. 886, Blatt 1, 2, 3, 5 u. 7 nicht bei Müller.
Die späten Arbeiten wurden zu Lebzeiten kaum gedruckt und von Thomas Corinth in Kooperation mit der Allan Frumkin Gallery, Chicago, heraugegeben. Durchweg prachtvolle Drucke mit breitem Rand, jeweils an einer Seite mit dem Schöpfrand.
Los 8532 [^]Corinth, Lovis
Selbstbildnis
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
15.000€ (US$ 16,667)
Selbstbildnis
Bleistift und Kohle auf Velin. 1925.
34 x 25,5 cm.
Verso im unteren Rand mit Bleistift von Charlotte Berend-Corinth bezeichnet "Selbstporträt von Lovis Corinth 1925" und signiert "Charlotte Berend Corinth/New York 1951".
Im Jahr 1911 erlitt Corinth einen schweren Schlaganfall, der zu einer halbseitigen Lähmung führte. Unbeirrbar und mit starkem, bewunderungswürdigen Willen fuhr der Maler mit seinem künstlerischen Schaffen fort, worin ihn seine Frau Charlotte mit all ihrer Kraft unterstützte.
Vor allem in dem Spätwerk ist eine Änderung des Malstils wahrnehmbar, wie Alfred Kuhn sie treffend beschreibt: "Die Konturen verschwinden, die Körper sind oft wie auseinandergerissen, deformiert, verschwunden in der Fläche. Auch die Lebensechtheit von Porträts war fast vollkommen verschwunden, jegliche Detailtreue war verloren. Mit breiten Strichen wird die Person als ganzes erfasst. Charakterisierungen sind übertrieben, tatsächlich oft bis zur Karikatur." (Alfred Kuhn, Lovis Corinth, Berlin 1925). In vorliegendem Selbstporträt, das kurz vor seinem Tod 1925 entstanden sein muß, ist kaum noch eine Ähnlichkeit zu den bekannten und vor Kraft strotzenden Selbstbildnissen zu erkennen. Corinth zeichnet sein Antlitz bereits vom Tode gezeichnet: Die Wangenknochen treten stark hervor, die Augen sind groß, das ganze Gesicht verschoben, es wirkt leicht deformiert. Vergleichbar sind die Gesichtszüge mit dem letzten bekannten Selbstbildnis in Öl von 1925, das sich im Kunsthaus Zürich befindet und den Maler vor dem Spiegel zeigt.
Corinth, Lovis, Maler und Graphiker, Hauptvertreter des deutschen Impressionismus (1858-1925). Eigh. Brief m. U. "Lovis Corinth". 3 S. Auf kariertem Papier. Gr. 8vo. (Berlin NW) 4.IV.1909.
An Walther Rathenau, Aufsichtsratsvorsitzender der AEG und philosophischer Schriftsteller (1867-1922, ermordet). "... Ich komme schon wieder, aber in eigener Sache, als Bittender, obgleich ich glaube, daß Sie auch nicht helfen können. Nämlich in Düsseldorf wird eine Ausstellung kirchlich-christlicher Kunst gemacht und ich habe endlich einmal das Glück, daß mir ein Seaparatraum bewilligt ist, wo ich all meine Bilder in diesem Charakter unterbringen soll. Nun habe ich doch derartige sehr wenige und fast Alles ist - sonst Gott sei Dank - Privatbesitz. Und mit jedem Bilde müßte ich für diese Ausstellung rechnen und das Beste hat Herr Dernburg. Ich habe Sr. Exellenz [sic] mit den feurigsten Worten geschildert, was Alles für mich in Düsseldorf Nützliches zu holen wäre als Lieber Gott-Maler u.s.w. Aber es hat ihn Alles kalt gelassen, weil er Uhde für Frankfurt ein Bild abgeschlagen hat u. auch Slevogt für Düsseldorf sein Portrait, deshalb muß ich auch ohne das Bild sein ... Hier handelt es sich um ein Cabinet, wo ein Bild das andere heben muß und es könnte Alles gehen, wenn S. Exellenz Herr Dernburg von seinem Prinzip abginge. Was ist da zu machen? Können Sie vielleicht was thun und Ihre Überredungskünste üben? ...". - Walther Rathenau war mit dem Kolonialpolitiker und Kunstsammler Bernhard Dernburg (1865-1937) politisch und freundschaftlich verbunden. Corinth, der sich bereits 1900 in Berlin niedergelassen hatte, bildete gemeinsam mit Liebermann und Slevogt eine Hauptstütze der hiesigen Secession.
Los 7072Corinth, Lovis
Liegender weiblicher Halbakt, Brustbild
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
275€ (US$ 306)
Liegender weiblicher Halbakt, Brustbild
Vernis-mou auf Japan. 1910.
7,5 x 9,8 cm (22,5 x 31,7 cm).
Signiert "Lovis Corinth".
Schwarz 48 I (von II).
Hervorragender Druck mit feinem Plattenton und sehr breitem Rand.
Reineke Fuchs
14 Doppelbl. und 1 Blatt Impressum, mit 15 Farblithographien und 14 lithographierten Textseiten mit Randvignetten auf JW Zanders-Bütten. Als Blockbuchbindung im Orig.-Halbpergamenteinband mit einer Farblithographie auf dem Vorderdeckel. 1921.
39,5 x 29 cm.
Auf dem Titelblatt signiert "Lovis Corinth". Auflage 200 num. Ex.
Schwarz L 452 I-XXX; Rodenberg 394,8.
Herausgegeben vom Verlag Fritz Gurlitt in einer Gesamtauflage von 220 Exemplaren. Durchweg prachtvolle und farbfrische Drucke mit Rand.
Drei Grazien
Radierung mit Kaltnadel auf Similijapan. 1920.
34,2 x 26,2 cm (45 x 32,5 cm).
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 100 num. Ex.
Schwarz 394 II.
Spiegelverkehrte Wiederholung des Gemäldes von 1902. Druck des endgültigen Zustandes mit dem ausgesparten Feld und der Aufschrift. Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit Rand.
Radierplatten
18 Kupferplatten. 1895-1923.
8 x 10 bis 21,5 x 15 cm.
Schwarz 17, 48, 149, 163b, 180, 199, 242, 244, 247, 249, 276, 277, 283, 293, 294 und 411 sowie Müller 736 und 745, ein Motiv nicht bei Schwarz bzw. Müller.
Druckplatten aus dem Verlag Fritz Gurlitt, eingeschlagen in die entsprechenden Probedrucke. Enthalten sind: "Tänzerinnen" (Schwarz 17), "Liegender weiblicher Halbakt, Brustbild" (Schwarz 48), "Ritterkopf" (Schwarz 163 B), "Zwei Knabenakte" (Schwarz 149), "Dr. Ludwig Frank" (Schwarz 180), "Krankenschwester" (Schwarz 199), "Rosen in einem Wasserglas" (Schwarz 242), "Weiblicher Akt" (Schwarz 244), "Küste" (Schwarz 247), "Brücke mit Tafel" (Schwarz 249), "Apfelzweige" (Schwarz 276), "Don Quichote" (Schwarz 277), "Schwiegermutter (Frauenbildnis)" (Schwarz 283), "Mönch mit erhobenem Blick" (Schwarz 293), "Lesender Mönch" (Schwarz 294), "Des Künstlers Schwiegermutter (Belle mère)" (Schwarz 411), "Liebespaar mit zwei Böcken" und "David und Goliath" (Müller 736 und 745, auf einer Platte recto und verso) sowie eine weder bei Schwarz noch bei Müller verzeichnete Radierplatte, "Junges Mädchen im Bett".
Provenienz: Nachlass Wolfgang Gurlitt
Walchensee
Farblithographie auf leichtem Velinkarton. 1919.
24,5 x 31,5 cm (34,2 x 36,5 cm).
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 50 num. Ex.
Schwarz L 364.
Erschienen in einer Gesamtauflage von 65 Exemplaren im Verlag Bischoff & Höfle, München. Kräftiger Schwarzdruck mit farblich sehr schön abgestimmter Nuancierung und Rand.
Los 8122 [*]Corinth, Lovis
"Winter am Walchensee" (Hotel Fischer am See)
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
"Winter am Walchensee" (Hotel Fischer am See)
Kaltnadel auf Bütten. 1924.
14,8 x 19,8 cm (27 x 35 cm).
Signiert "Lovis Corinth", datiert, betitelt und bezeichnet "erster Zustand 25 Probedruck."
Müller 858.
Müller nennt Probedrucke und eine Auflage von 200 Exemplaren, erschienen in der Vorzugsausgabe "Der Zeichner Lovis Corinth und Georg Biermann", Verlag Ernst Arnold, Dresden. Prachtvoller, gratiger Probedruck mit dem vollen Rand, oben und rechts mit dem Schöpfrand.
Bacchantin
Kaltnadel auf Van Gelder Zonen-Velin. 1913.
22 x 10,1 cm (42,5 x 32,9 cm).
Signiert "Lovis Corinth" und bezeichnet "Probedruck".
Schwarz 121 VII.
Brillanter Druck mit breitem Rand, unten und links mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Zwei signierte Kaltnadelarbeiten von Lovis Corinth: "Mädchen mit Hunden", 1911, und "Weiblicher Halbakt mit Tamburin", 1914 (Schwarz 68 und 151).
Gebirgssee
Kaltnadel auf Bütten. 1919.
24 x 32,4 cm (35 x 43,4 cm).
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 75 num. Ex.
Müller 732.
Blatt der Folge "Der Walchensee". Die Gesamtauflage betrug 80 Exemplare. Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit Rand.
Los 8097Corinth, Lovis
Radierplatten
Auktion 110
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 11,111)
Radierplatten
7 Kupferplatten. 1914-1923.
14,5-27 x 10-20 cm.
Schwarz 151, 170, 178, 225, 272, 432 IX und Müller 737.
Druckplatten aus dem Verlag Fritz Gurlitt, eingeschlagen in die entsprechenden Probedrucke. Enthalten sind: "Weiblicher Halbakt mit Tamburin" (Schwarz 151), "Der Harem" (Schwarz 170), "Theseus und Ariadne II" (Schwarz 178), "Bacchant" (Schwarz 225), "Die Geburt der Venus II" (Schwarz 272), "Bildnis Fritz Proels" (Schwarz 432 IX) sowie "Drei Grazien" (Müller 737).
Provenienz: Nachlass Wolfgang Gurlitt
Los 3096Corinth, Lovis
Vorfrühling im Gebirge. Ex auf China (-1 Tafel auf Bütten)
Auktion 110
Zuschlag
5.000€ (US$ 5,556)
Eines von nur 25 Exemplaren, meist auf China
Corinth, Lovis. Vorfrühling im Gebirge. 1 Bl. (Titel und DV in Lithographie) und 5 nummerierite und signierte Original-Lithographien. Darstellungsgröße: 32 x 43 cm, Blattgröße: 44 x 46,5 cm, Format 46 x 59,5 cm. Mit Passepartouts lose in dunkelgrün-türkiser OHalbsaffianledermappe (Kanten leicht beschabt) mit lithographiertem VDeckeltitel. (Berlin, Hermann Birkholz für Euphorion, 1922).
Müller 568-572. – Eines von 25 römisch nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe "auf China ... jede Lithographie ist vom Künstler signiert, den Druck besorgte Hermann Birkholz in Berlin" (Gesamtauflage: 156). 1919 kaufte Lovis Corinth ein Grundstück in Urfeld am Walchensee, wo ihm seine Frau Charlotte Berend ein Haus baute, genannt "Haus Petermann", nach dem Spitznamen seiner Frau. Dieses Haus am Walchensee diente Corinth als Rückzugsort, an dem er vor allem Landschaftsbilder schuf. Die Mappe, erschienen im Euphorion-Verlag, Berlin, mit dessen Blindstempel unten rechts in den Tafeln, in einer Gesamtauflage von 156 Exemplaren, davon A-F als Probedrucke, I-XXV auf weißen Chinabütten und 1-125 auf Walzbütten (d. h. dass die feinen, durchscheinenden "China"-Exemplare die Siebstruktur, die "Bütten"-Exemplare jedoch keine Büttenstruktur, sondern die Walzfasern zeigen. – Die erste Tafel ist zwar römisch nummeriert, aber ein Exemplar auf etwas bräunlichem Walzbütten (ebenfalls signiert), die anderen vier auf dem weißen, kontraststarken und fast transparent-feinen Chinapapier mit leichten Rillen. Titel minimal fleckig, nur unwesentliche Knick- und Gebrauchsspuren der Passepartouts, die Lithographien als überaus prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Vollständige Mappen sind von größter Seltenheit.
Provenienz: Privatsammlung Kanada
Los 8100Corinth, Lovis
Weiblicher Akt im Lehnsessel mit dunklem Hintergrund
Auktion 110
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 486)
Weiblicher Akt im Lehnsessel mit dunklem Hintergrund
Lithographie auf Japan. 1914.
32,2 x 25,7 cm (52 x 38,4 cm).
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 25 num. Ex.
Schwarz L 155.
Bei der Dargestellten handelt es sich um die Schauspielerin Gertrud Eysoldt, die Corinth im Jahr 1914 in Öl porträtierte (siehe Bassenge Auktion 109, Los 8037). Aus der Auflage von 25 Exemplaren auf Japan, neben 25 weiteren Abzügen auf Van Gelder Zonen-Bütten. Erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.
"Walchensee"
Kohle auf glattem Velin. 1922.
28,9 x 42 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth", datiert und betitelt.
Lovis Corinth kaufte 1919 ein Grundstück in Urfeld am Walchensee, auf dem seine Frau Charlotte Berend ihm ein Haus baute. Dieses wurde zum Rückzugsort des Künstlers, an dem er vor allem Landschaftsbilder, Porträts und Stilleben produzierte, sich von der aktiven Kunstszene allerdings auch immer mehr zurückzog. Seine Bilder vom Walchensee waren auch wirtschaftlich ein großer Erfolg. Nach Corinths eigenen Worten wurde "niemals mehr verkauft als gerade nach dem Zusammenbruch. Es wurden einem förmlich die Bilder von der Staffelei gerissen, und niemals blühten die Ausstellungen im ganzen Deutschland mehr denn jetzt."
Los 7064Corinth, Lovis
Odysseus und die Freier
Auktion 110
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)
Odysseus und die Freier
Radierung auf Bütten. 1914.
26,3 x 19,5 cm (37,7-38,2 x 28,5 cm).
Signiert "Lovis Corinth".
Schwarz 172.
Hervorragender, kräftiger Druck mit schönem Grat. Aus der Auflage von 25 Exemplaren auf chamoisfarbenem Bütten, neben weiteren 25 Abzügen auf Japan. Erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Beigegeben: Zwei weitere signierte und als "Probedruck" bezeichnete Radierungen von Lovis Corinth, 1914: "Versöhnung" (Schwarz 175) sowie "Theseus und Ariadne II" (Schwarz 178).
Los 7063Corinth, Lovis
Kauernder weiblicher Akt
Auktion 110
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
575€ (US$ 639)
Kauernder weiblicher Akt ("traurig")
Kaltnadel auf Bütten. 1914.
21,7 x 15,7 cm (34 x 20,9 cm).
Signiert "Lovis Corinth", bezeichnet "traurig" und "Probedruck 2".
Schwarz 153.
Probeabzug vor der Auflage von 25 Exemplaren. Prachtvoller, partiell gratiger Druck mit kräftigem Plattenton und mit Rand. Beigegeben: Zwei weitere signierte Kaltnadelarbeiten von Lovis Corinth: "Bacchant" (Probedruck) und "Die Geburt der Venus", 1916 (Schwarz 225 und 272 IV (von V)).
Los 8038Corinth, Lovis
Zeichnungen zu Wilhelm Tell
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)
Zeichnungen zu Wilhelm Tell
5 Zeichnungen auf 3 Blättern. Kreide in Schwarz auf festem Velin. Um 1923.
Je ca. 23,5 x 18 cm.
Jeweils unten mit dem roten bzw. schwarzen Stempel "Atelier - Lovis Corinth", dort von Wilhelmine Corinth signiert und bezeichnet "11-191-A Tell", "118" bzw. "183".
Die in weichen, lockeren Linien gezeichneten Entwürfe Corinths illustrieren Friedrich Schillers Drama; die Mappe mit Lithographien erschien 1923 bei Karl Nierendorf, Berlin. Zwei Blätter mit Zeichnungen recto und verso, vorhanden sind die Motive "Attinghausen und Rudenz" (zu Müller 778, drei Zeichnungen), "Der Tell-Sprung" (zu Müller 783) und "Durch diese hohle Gasse muss er kommen" (zu Müller 785).
"Kennzeichnend für Corinths Auseinandersetzung mit dem Tell-Thema ist, dass er den Betrachter ganz nahe an das in engen, geradezu intim wirkenden Ausschnitten dargestellte Geschehen hineinführt und weitläufige Szenen und alles damit verbundene Theatralische vermeidet... Über die historische Bedeutsamkeit der Geschehnisse hinaus geht es Corinth darum, die menschlichen Aspekte des Dramas zu vergegenwärtigen" (Alfred Kuhn, Vorwort zur Tell-Mappe).
Los 8039Corinth, Lovis
Selbstbildnis 1913; Der Künstler und der Tod II; Selbstbildnis an der Staffelei
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 11,111)
Selbstbildnis 1913; Der Künstler und der Tod II; Selbstbildnis an der Staffelei
3 Radierplatten. Kupfer. 1913-1918.
18 x 12,6 bis 25 x 18 cm.
Zu Schwarz 113 II, 239 II und 337.
Prachtvoll gezeichnete Druckplatten aus dem Verlag Fritz Gurlitt, Berlin, zu drei markanten Radierungen von Lovis Corinth, alles charakteristische Selbstbildnisse des Künstlers: im Brustbild mit Zeichenblock in der Hand (Schwarz 113 II, abgeschnittene Platte), in der Halbfigur stehend beim Zeichnen hinter einem Totengerippe (Schwarz 239 II) und als Kniestück, frontal neben einer Staffelei stehend (Schwarz 337).
Die Platten jeweils eingeschlagen in entsprechende Probedrucke.
Provenienz: Nachlass Wolfgang Gurlitt
Los 8040Corinth, Lovis
Selbstbildnis an der Staffelei
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 833)
Selbstbildnis an der Staffelei
Radierung auf Bütten. 1918.
24,5 x 17,5 cm (33,4 x 23 cm).
Signiert "Lovis Corinth".
Schwarz 337.
In der Platte bezeichnet "Revolution 10. November". Blatt aus dem Mappenwerk "Die Familie", erschienen im Verlag von Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller Druck mit ganz feinem Plattenton und Rand.
Los 8041Corinth, Lovis
Blick auf den Walchensee
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,250)
Blick auf den Walchensee
Radierung mit Kaltnadel auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1920.
19,8 x 24,9 cm (29,7 x 34,7 cm).
Signiert "Lovis Corinth".
Schwarz 432 IV.
Blatt 4 der Mappe "Am Walchensee", erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Eines der 30 Exemplare, die einzeln und unnumeriert abgegeben wurden. Brillanter, wunderbar gratiger Druck mit dem vollen Rand.
Corinth, Lovis. Das hohe Lied. 18 Bl. Mit 26 farbigen Orig.-Lithographien im Text und auf 10 Tafeln von Lovis Corinth. 44 x 32,5 cm. ORohseidenband (etwas gebräunt und leicht fleckig; Ecken etwas bestoßen). Berlin, Cassirer, 1911.
Fünftes Werk der Pan-Presse. Feilchenfeldt-Brandis 29 B. Rodenberg 452. Hayn-Got. IX 286. Schwarz L 82. – Bücher der Bibel in der Übersetzung von Martin Luther. Eines von 250 numer. Exemplaren auf Strathmore-Japan. "Dieses letzte Werk der Pan-Presse bedeutet technisch ein Novum. Corinth malte die Bilder auf den Stein, und die sorgliche Hand einer Schülerin des Kunstgewerbemuseums, das Fräulein Penzig, schrieb auf denselben Stein die Buchstaben. Das Papier dieses Buches wurde von keiner Buchpresse berührt; zu gleicher Zeit wie die Bilder druckte die Steinpresse die schwarzen Buchstaben auf den gemeinsamen Grund" (aus der Ankündigung im Börsenblatt, zitiert nach Feilchenfeldt-Brandis). – Papierbedingt geringfügig gebräunt. Vorsätze und Spiegel fleckig (verursacht durch Transparentklebestreifen eines Folienumschlags), insgesamt jedoch gutes Exemplar.
Kreuzigung
Bleistift und Kreide in Rot auf festem bräunlichen Zeichenpapier. 1907.
38,6 x 48,7 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" und datiert, unten rechts Preisannotation.
Immer wieder setzt sich Corinth künstlerisch mit dem Leidensweg Christi auseinander. Bereits sein erstes verkauftes Gemälde war eine Kreuzabnahme, entstanden 1895, und das letzte Bild vor seinem Tod 1925 zeigt Corinth selbst in "Ecce homo". Im Jahr 1907 malt der Künstler "Das große Martyrium" und im Jahr zuvor die vielfigurige "Kreuzabnahme" (Berend-Corinth/Hernad 332 u. 331). Im chronologischen Zwischenbereich dieser beiden Szenen steht diese Kreuzigung: Christus ist gestorben, doch Corinth stellt nicht primär sein Leiden oder gar die Erlösung durch das Opfer am Kreuz dar, sondern schildert mit sicherem Strich die unterschiedlichen Reaktionen der ihn umgebenden Personen.
Los 7074Corinth, Lovis
Radierplatte zu Walchensee mit Baumgruppe
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)
Radierplatte zu "Blick auf den Walchensee"
Kupferplatte, versilbert.
20 x 25 cm. 1920.
Vgl. Schwarz 432.
Druckplatte zu Blatt 4 der 8 Blatt umfassenden Mappe "Am Walchensee", erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin.
Provenienz: Aus dem Besitz Maria Gurlitts (Tochter von Wolfgang Gurlitt)
Los 7075Corinth, Lovis
Wallensteins Lager (Titelbild); Was der Blitz ist! Das ist ja die Gustl von Blasewitz
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
200€ (US$ 222)
Wallensteins Lager (Titelbild); Was der Blitz ist! Das ist ja die Gustl von Blasewitz
2 Radierungen auf JWZanders-Bütten. 1923.
Je ca. 37 x 26 cm (Blattgröße).
Beide Blätter signiert "Lovis Corinth".
Müller 809 u. 812.
Prachtvolle Drucke mit schönem Plattenton und Rand, aus der Auflage von 20 Exemplaren auf handgeschöpftem Bütten.
Die Sündfluth
8 Lithographien auf Velin. 1923.
Je ca. 65,5 x 80 cm.
Sämtlich signiert "Lovis Corinth".
Müller 815-822.
Die vollständige Folge, die im Euphorion Verlag erscheinen sollte. Die Anzahl der Drucke ist unbekannt. Ausgezeichnete, kontrastreiche Drucke mit dem vollen Rand.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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