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Los 5484Klinger, Max
Dritte Zukunft (Der Tod als Pflasterer)
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 278)
Dritte Zukunft (Der Tod als Pflasterer nach Jean Paul F.R.). Kaltnadelradierung auf Similijapan. 18,4 x 12,7 cm. 1880. Singer 48 VIII (von IX).
Blatt 6 der Folge. Prachtvoller Druck mit Rand. Vor Tilgung der gestochenen Schrift. Im äußersten weißen Rand oben minimal fleckig und leichte Handhabungsspuren, sonst vorzügliches Exemplar.
Klinger, Max. Vom Thema Christus. 8 ganzseitige Tafeln im Kupfertiefdruck sowie 1 Titelblatt in 1 Leinenmappe (angestaubt und etwas fleckig) mit goldgeprägtem Deckeltitel. Plattenrand ca. 39,5 x 28 cm. Block 50 x 37 cm. Um 1880.
Ein Zyklus von acht Federzeichnungen im Kupfertiefdruck. Klinger (1857-1920) ist berühmt für seine unüblichen und teils provokanten Christusdarstellungen, da sie weniger überhöht und natürlicher nachgebildet sind als zur damaligen Zeit üblich. Enthalten sind die Tafeln: 1. "Abschied von Bethlehem", 2. "Gang zur Bergpredigt", 3. "Rückkehr von der Bergpredigt", 4. "Zinsgroschen", 5. Jairi Töchterlein", 6. "Ecco Homo", 7."Kreuzerhöhung", 8. "Christi Höllenfahrt". – Titel etwas gebräunt und stockfleckig. Darstellungen nur unwesentlich betroffen. Innengelenke leicht angeplatzt. Guter Zustand.
Intermezzi - Opus IV. 12 Radierungen, meist mit Aquatinta auf gewalztem China. Lose Blatt in der originalen HLwd-Mappe mit typographischem Titel und Inhaltsverzeichnis (leicht beschabt, Lwd-Rücken und Vorderpappe teils gebrochen, etwas fleckig). Folio. Nürnberg, Th. Stroefer, (1881). Singer 52-63, je letzter Zustand.
Mit Nummern und Name. Die vollständige Folge in ganz ausgezeichneten und gleichmäßigen Drucken mit dem vollen Rand. Jeweils in den Ecken mit Nagellöchlein, vor allem in den weißen Rändern teils etwas fleckig, stockfleckig, bestoßen und mit meist kleineren Alters- und Gebrauchsspuren, vereinzelt kleinere Randläsionen, Blatt 1 (Am Meer) links im weißen Rand mit einem Fleck, Blatt 3 (Verfolgter Zentaur) und 12 (Amor, Tod und Jenseits) jeweils im weißen Rand mit teils größeren Einrissen, sonst meist gut erhalten.
Los 1606Klinger, Max
Amor, Tod und Jenseits. Aquatinta, gerahmt
Auktion 120
Zuschlag
250€ (US$ 278)
Klinger, Max. Amor, Tod und Jenseits. Radierung und Aquatinta. Darstellungsgröße ca. 15 x 40,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in schwarzlackierter, teilvergoldeter Holzprofilleiste 30,5 x 55 cm. (1879).
Singer 63 III. – Platte XII aus der Mappe "Intermezzi", die Max Klinger (1857-1920) im Jahr 1881 herausbrachte. Abgebildet sind im Bildzentrum der Tod, rechts daneben Amor. Sie sitzten gemeinsam auf einem Vehikel, das sich aus einem Sarg und einem Hochrad zusammensetzt. Ein dämonisches, bedrohliches, verhülltes Wesen, welches auf einem Stier reitet, verfolgt sie auf der linken Bildseite. Auf der rechten Bildseite im Hintergrund ist eine flache Wasserlandschaft mit Pappeln dargestellt.
Tod und Eros - sie sind auch bei Sigmund Freud (1856-1939) zwei große Antriebskräfte des Seins: Eros und Thanatos, der Totengott. Seligkeit, Liebe und Abgrund wie Grauen liegen hier bei Klinger dicht beieinander. – Sehr gut erhalten.
Los 3544Klinger, Max
Radierungen zu Apulejus' Märchen Amor und Psyche
Auktion 120
Zuschlag
340€ (US$ 378)
Klinger, Max. Radierungen zu Apulejus' Märchen Amor und Psyche. Opus Vb. 9 Tafeln in Original-Radierung mit 32 Vignetten auf aufgezogenem China. 21,5 x 36 cm. OHalbleinenmappe (minial berieben, kaum bestoßen, etwas lichtrandig, angestaubt) mit DTitel und Verschlussbändchen. Nürnberg, Theodor Stroefer, o. J. (1900).
Singer 64ff. – Die neun Tafeln enthalten jeweils mehrere Vignetten mit den Darstellungen zu der Liebesgeschichte zwischen "Amor und Psyche" von Apuleius. – Mit größerem Feuchtfleck an der unteren rechten Ecke (Darstellungen teils betroffen) und handschriftlichen Bemerkungen sowie kleiner Skizze auf dem Vorsatz.
Los 5388Klinger, Max
An die Schönheit
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.625€ (US$ 11,806)
An die Schönheit. Radierung auf gewalztem China. 41,3 x 32,1 cm. 1879-1885. Unterhalb der Darstellung signiert, datiert und bez. "M. Klinger. 8.3. 90 2. Z. 5. Dr.". Singer 241 II (von IV).
Blatt 12 und damit Schlussblatt der Folge "Vom Tode Zweiter Teil", Opus XIII. Vollendeter Probeabzug in einem ganz ausgezeichneten, feinzeichnenden Druck auf dem vollen Bogen. Minimal angestaubt sowie mit leichten Gebrauchsspuren zu den Rändern hin, unten kleine Bleistiftannotationen, oben die Montierungsscharniere minimal durchschlagend, sonst sehr schön erhalten. Aus der Sammlung Werner Eberhard Müller (Lugt 5075).
Los 5389Klinger, Max
Der Künstler in der Dachtsube
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.250€ (US$ 4,722)
Der Künstler in der Dachstube. Radierung und Aquatinta auf Büttenpapier. 15,9 x 7,4 cm. Um 1879. Unterhalb der Darstellung datiert und signiert "25. 7. (19)13 M. Klinger". Singer 261.
Die Darstellung entstand laut Singer wohl in Brüssel und zeigt den Freund und ehemaligen Mitbewohner Klingers, den norwegischen Maler Christian Krohg vor seiner Leinwand - es ist aber anzunehmen, dass die Darstellung durchaus auch selbstbezügliche Verweise auf Klinger beinhaltet. Unter anderem offenbart sie die Vorliebe Klingers für französische Kunst und Künstler, in dem er den programmatischen Malerroman der Gebrüder Goncourt auf Boden der Dachstube zu erkennen gibt "Manette Salomon, Paris". - Das seltene Blatt - Singer waren lediglich fünf Exemplare bekannt - in einem ganz ausgezeichneten, sehr tonigen Abzug mit breitem Rand. Dieser leicht altersspurig und vereinzelt minimal fingerfleckig, oben kurze Quetschspur, weitere Gebrauchsspuren, unten kleine Bleistiftannotation "Erster Druck!", sonst sehr schönes und original erhaltenes Exemplar. Aus der Sammlung Werner Eberhard Müller (Lugt 5075).
Eine Mutter II. Radierung auf Japan. 45,3 x 31,5 cm (Platte); 64,7 x 46,2 cm (Blattgröße). Unten links signiert und datiert "M. Klinger 19. XII. (18)82", sowie weiterhin bez. "2me état. 5me épreuve". Singer 150 wohl II-III (von IX).
Blatt 4 aus der Folge "Dramen", Opus IX. Beeinflusst von der französischen naturalistischen Literatur, insbesondere von den Schriften Émile Zolas, wollte Klinger mit den Drucken der Folge "Dramen" eine exakte und unmittelbare Transkription der sozialen Realität erreichen - sechs tragische Begebenheiten des täglichen Lebens werden in ihren bedeutungsvollsten Momenten festgehalten. In "Eine Mutter II" zeigt Klinger am Kanalufer eine verzweifelte Mutter, die nach ihrem selbstmörderischen Sprung ins Wasser gerettet werden konnte, ihr Sohn jedoch nicht. Indem Klinger im Hintergrund an der Fassade rechts die Schriftzüge "Akademie" und "Deu(t)sche Kunst" erkennbar macht, übt er möglicherweise Kritik am offiziellen Akademiebetrieb, der sich mit den sozialen Problemen der Zeit zu wenig oder gar nicht auseinandersetzte. - Dieser unvollendete Probeabzug zeigt wohl den Zustand der Platte zwischen II und III. Rechnet Klinger wie er selbst vermerkt den Abzug noch zum "2me état", beschreibt Singer Zustand II jedoch noch vor der Aquatinta unten links, die erst im III. Zustand hinzukommt, in unserem Exemplar aber schon zu sehen ist. - Mit der Aquatinta, aber noch vor den Strichlagen unten links in einem prachtvollen, kräftigen Abzug vor der Schrift auf dem vollen Bogen. Etwas gebräunt, leicht fleckig, entlang des linken Randes Montierungsspuren, sonst schön. Aus dem Sammlung Georg Philipp (1915-1955, Kopenhagen), Enkel des dänischen Schriftstellers Georg Brandes (1842-1927, Kopenhagen).
Genie (Künstler). Radierung auf Kaiserlich-Japan. 44,6 x 34,5 cm. 1879-1885. Unterhalb der Darstellung bez. signiert und datiert "3. Z 4. Dr M. Klinger Paris 1. Sept. 1900". Singer 233 III (vonVII).
Blatt 4 aus der Folge "Vom Tode Zweiter Teil", Opus XIII. Unvollendeter Probeabzug in einem ganz ausgezeichneten Druck mit breitem bzw. dem vollen Rand um die Facette. Lediglich unbedeutende Altersspuren, kleine Bleistiftannotationen unten, sonst in tadellos schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Werner Eberhard Müller (Lugt 5075).
Los 5381Klinger, Max
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II. Titelblatt mit typographischem Text und 15 Radierungen, meist mit Aquatinta auf Kupferdruckpapier. Großfolio. 1898. Lose Blatt in Orig.-Pappmappe (leicht fleckig, eine Schließe fehlt, eine beschädigt), mit drei Flügelklappen. Berlin, Verlag des Künstlers. Singer 25-39, jeweils V. Ausgabe.
"In der Literaturgeschichte besonders Lessing mit seinen Rettungen (des Cardan, des Lemnius) bekannt - also die Wiederherstellung des guten Rufes eines Mannes, dem die Geschichte unverdienten Schaden zugefügt hat. Klinger nimmt an, dass auch Ovid der wahre Ruf verschiedener seiner Helden zum Opfer gefallen ist, und er unternimmt es, sie zu retten. In einer Satyre kommen sie aber bei einer solchen Rettung viel schlechter weg, als bei Ovid". (Singer). - Sämtlich ganz ausgezeichnete Drucke auf dem vollen Bogen. Geringfügige Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.
Die Toteninsel. Radierung und Aquatinta auf gewalztem China, nach Arnold Böcklin. 61 x 77,3 cm. (1890). Singer 327 IX.
Prachtvoller, nuancenreicher Druck mit schmalem, gleichmäßigen Rand. Das Velin um das Chinapapier leicht gebräunt, mit schwachem Lichtrand und schwachen Fleckchen, verso umlaufend Montierungsreste, weitere unerhebliche Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr schön erhaltenes Exemplar. Selten. Aus den Sammlungen Otto Putz und Pauline Dietrich, Innsbruck (handschriftl. Bezeichnungen verso auf dem Rahmen).
Die Chaussee. Radierung mit Aquatinta auf kräftigem Bütten. 52,8 x 36,8 cm. Um 1883. Wz.
n mit Initialen VGZ.
Blatt 2 aus der Folge "Vier Landschaften", Opus VII. Ungewöhnlich isoliert fallen die "reinen Landschaften" aus dem umfangreichen Radierwerk Klingers. Der Künstler fand die Landschaftsmotive möglicherweise in der Umgebung Leipzigs. Prachtvoller, herrlich nuancierter und toniger Abzug des finalen Druckzustandes mit Rand um die Plattenkante. Schwacher Lichtrand außerhalb der Darstellung, winziges Nadellöchlein jeweils in den Ecken, kleine Bleistiftannotationen unten, sonst tadellos und original erhaltenes Exemplar.
Herrscher. Radierung auf Kaiserlich-Japan. 49,9 x 33,8 cm. 1910. Unterhalb der Darstellung bez., signiert und datiert "3. Z. 4. Dr. M. Klinger / 9. Juli 1910". Singer 231 (1909 als noch nicht vollendet).
Blatt 2 der Folge "Vom Tode Zweiter Teil", Opus XIII. Mehr als 25 Jahre arbeitete Klinger immer wieder an den Blättern dieser Folge, allein acht Arbeiten wurden verworfen. 1898 erschienen zunächst sechs Blätter, 1910 erst wurde das vollendete Opus XIII mit zwölf Blatt fertig gestellt. Auch "Herrscher" zählt zu den Arbeiten, die erst später hinzukamen. - Ganz ausgezeichneter, toniger Druck auf dem vollen Bogen, an zwei Seiten mit dem Schöpfrand. Zu den Rändern hin minimal gebräunt und etwas stockfleckig, unten kleine Bleistiftannotationen, schwache Altersspuren, sonst in originaler und unberührt schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Werner Eberhard Müller (Lugt 5075).
Los 6754Klinger, Max
Campanile und Chor einer Kirche in toskanischer Hügellandschaft
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)
Campanile und Chor einer Kirche in toskanischer Hügellandschaft.
Aquarell über Spuren von Bleistift. 25,3 x 36,3 cm. Signiert und datiert unten rechts "Villa Romana / 1.4.05 / M. Klinger".
Unser Aquarell entsteht wenige Tage bevor Max Klinger zusammen mit Georg Hirzel die Villa Romana in Florenz erwirbt. Klinger hatte schon seit mindestens 1889 den Wunsch, ein kollektives Haus für deutsche Künstler im freigeistigen Flair Italiens zu eröffnen.
Gleich nach Gründung des Deutschen Künstlerbundes 1903 in Weimar regte Klinger als einer der Vizepräsidenten die Einrichtung eines Künstlerhauses in Florenz an: „Talentvollen Künstlern soll Gelegenheit gegeben werden, eine Zeit lang in Ruhe und schöner Umgebung zu arbeiten. Weder eine Schule für Unreife noch eine Versorgungsanstalt für Unbemittelte soll beschaffen werden.“ (Sebastian Preuss: "Zimmer mit Aussicht", in: Villa Romana. Gegenwart eines Künstlerhaus, Bönen 2013, S. 105). Zwei Jahre später wurde auf der Vorstandssitzung des Künstlerbundes am 12. Januar 1905 dieser Vorschlag abgesegnet. Am 24. März 1905 brachen Klinger und Hirzel mit Klingers Lebensgefährtin Elsa Asenijeff und anderen Freunden in die Stadt am Arno auf. Schon nach etwas mehr als einer Woche wurden sie fündig und erwarben die geeignete spätklassizistische Villa im Süden der Stadt, kurz entfernt vom Stadttor Porta Romana. Klinger telegrafierte am 4. April an den Kunstsammler und Mäzen Harry Graf Kessler in London folgende Nachricht: „Heute Eigentümer Villa Romana Florenz geworden.“ (ebd., S. 104). Gleichzeitig wurde der Villa-Romana-Preis geschaffen, dessen Preisträger als Stipendiaten für ein Jahr in der Villa untergebracht werden. Er gilt als ältester immer noch ausgelobter Kunstpreis Deutschlands.
Eine Liebe: Am Thor. Radierung auf Similijapan. 45,3 x 31,5 cm. Um 1881. Unterhalb der Darstellung monogrammiert und datiert "M. K. / 18. Febr 1903" sowie links vom Druck ebenfalls signiert "O. Felsing Berlin gdr.". Singer 159 VI (von VII).
Blatt 3 der Folge "Eine Liebe", Opus X. Ganz ausgezeichneter und nuancierter Druck mit breitem bzw. mit dem vollen Rand. Vornehmlich im weißen Rand minimal stockfleckig, schwacher Lichtrand, winziges Löchlein oben rechts, weitere geringe Alters- und Gebrauchsspuren, kleine Montierungsreste verso oben, sonst sehr schönes Exemplar.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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