Artist Index: Schiller, Friedrich

Schiller, Friedrich von. Die Räuber. 229 S. Mit 6 ganzseit. Kupferstichen nach Daniel Chodowiecki. 18,5 x 12 cm. Grüner Maroquinlederband d. Z. mit vergold. Deckel-, Innenkanten- und Stehkantenfileten, Deckel- und RVergoldung sowie KGoldschnitt. HLederband (etwas berieben) mit goldgepr. RTitel. Hannover, Banas & Dette, 1923.
Eines von 400 numer. Exemplaren der Ausgabe auf unbeschnittenem Bütten, hier in einem Meistereinband d. Z. mit Seidenvorsätzen und -spiegeln. Die Kupfer nach Daniel Chodowiecki fertigte O. Felsing an. – Wohlerhaltenes Exemplar.

Musen-Almanach für das Jahr 1796. Herausgegeben von (Friedrich von) Schiller. Titel, 12 Bl. Kalendarium, 260 S., 2 Bl. Mit gestochenem Frontispiz von Fr. Bolt und 8 gefalteten Musikbeilagen. 14 x 9 cm. HLeder d. Z. (etwas fleckig, unteres Kapital bestoßen) mit RVergoldung und RSchild. Neustrelitz, Michaelis, (1795).
Köhring 80. Goedeke V, 198, 2. Trömel-Marcuse 153. Lanckoronska-Rümann 32. – Erster Jahrgang (der einzige nicht bei Cotta erschienene) des bedeutendsten Musenalmanachs seiner Zeit. Mit Beiträgen von Goethe (7, darunter das Gedicht Nähe des Geliebten), Hölderlin (Der Gott der Jugend), Schiller (24, darunter Würde der Frauen und Die Macht des Gesanges), Sophie Mereau (4), A. W. Schlegel und anderen. – Das Titelblatt mit Wasserfleck, sonst gutes Exemplar.

Musen-Almanach für das Jahr 1797(-1800). Herausgegeben von (Friedrich von) Schiller. 4 Teile in 2 Bänden. Mit 3 gestochenen Frontispices, 17 Seiten Musikbeilagen und 5 Kupfertafeln. 14 x 9 cm. HLeder d. Z. (Kapitale brüchig, Rücken mit Knicken, beschabt und bestoßen) mit rotem goldgeprägten RSchild und RVergoldung. Tübingen, Cotta, (1796-1799).
Köhring 80. Trömel-Marcuse 156. Goedeke V, 200, 3 und 208,6. Lanckoronska-Rümann 32. – Erste Ausgabe des berühmten Xenien- und Balladen-Almanachs. Mit zahlreichen Erstdrucken von Schiller (Klage des Ceres, Das Mädchen aus der Fremde, Macht des Weibes etc.) und Goethe (Alexis und Dora, Zum ewigen Frieden, Musen und Grazien in der Mark, Die Eisbahn u. a.), ferner Conz, Kosegarten, Matthisson, Sophie Mereau, A. W. Schlegel u. a. Auf Seite 197-302 die von Goethe und Schiller gemeinsam verfassten Xenien. "Die Mitarbeit von Goethe, Herder, Hölderlin, Kosegarten, Langbein, Matthisson, Neuffer, Pfeffel, Sophie Mereau, Amalie von Imhof, den beiden Schlegel, Tieck und anderen ist hinlänglich bekannt, ebenso wie die charakterisierende Benennung der Jahrgänge 1797 als Xenien-Almanach und 1798 als Balladen-Almanach, wie das Vorkommen der wichtigsten Erstdrucke, so 1799 Goethes Metamorphose der Pflanzen, Schillers Bürgschaft und Kampf mit dem Drachen und 1800 Schillers Lied von der Glocke. Bei äußerer Artgleichheit unterscheidet sich die Schillersche Folge wesentlich von ihren Vorgängern ... Nicht diese klassizistische betonten, formalen Unterschiede, sondern die höhere Lebendigkeit und der zeitlosere Gehalt der Schillerschen Almanache, das Verdienst des Herausgebers und seiner Mitarbeiter, heben sie über ihre Vorgänger heraus. Wie der Gehalt steht auch die Gestalt im Zeichen des Klassizismus. An Stelle des spielerischen Kleinformates tritt ein handliches Duodez, statt Fraktur wird eine Antiqua als Druckschrift verwandt, auf typographischen Schmuck ... wird verzichtet" (Lanckoronska-Rümann). – Vorsätze gering leimschattig, nur stellenweise minimal papierbedingt gebräunt, kaum fleckig. Sehr schöne, dekorativ gebundene Exemplare.

Schiller, Friedrich. Sämmtliche Werke. Zweyte unveränderte Auflage. 12 Bde. 19 x 11,5 cm. Dekorative Halblederbände d. Z. mit floraler RVergold. und je 2 farbigen RSchildern. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1818-19.
Goedeke V, 142 K. Marcuse 8. Zweite rechtmäßige Gesamtausgabe, herausgegeben von C. G. Körner. - Dekorative Reihe, vereinzelt unbedeutend gebräunt bzw. etwas stockfleckig.

Schiller, Friedrich. Dom Karlos, Infant von Spanien. Titel, 505 S., 1 Bl. (Errata). Mit gestochenem Frontipsiz von E. Verelst. 16 x 10 cm. HLederband d. Z. (berieben) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1787.
Goedeke V, 180, 8. Marcuse 67. – Erste Einzelausgabe. – Etwas braunfleckig. Dekorativ gebundenes Exemplar.

Schiller, Friedrich. Der Geisterseher, eine Geschichte aus den Memoires des Grafen von O**. 338 S. Mit gestochenem Titel und gestochenem Frontispiz. 15,5 x 10,5 cm. Etwas späterer Pappband (etwas stärker berieben, beschabt und bestoßen) mit RSchild. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1789.
Goedeke V, 177, 26a. Marcuse 101. – Erste rechtmäßige Buchausgabe, hier in einem Exemplar ohne die bei Marcuse erwähnte Druckfirma am Schluss. Das Titelkupfer zeigt "Die Hexe von Endor". – Erste und letzte Lagen stärker fingerfleckig. Sonst mal mehr, mal weniger braun- und stockfleckig. Insgesamt stärker fleckiges Exemplar. – Derselbe. Der Geisterseher. Eine Geschichte aus den Papieren des Grafen von O**. 2 Bl., 217 S. 18 x 10,5 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben). Leipzig 1789. - Marcuse 102. - Nachdruck im Jahr der Erstausgabe. Exemplar mit dem bei Marcuse nicht erwähnten Vortitel. - Etwas stockfleckig, Titel mit Stempelspur. - Derselbe. Der Geisterseher. Aus den Memoiren des Grafen von O**. 1 Bl., 185 S., 1 Bl. 18,5 x 10,5 cm. Späterer Halblederband. Wien, Anton Pichler, 1810. - Seltener, bei Goedeke nicht verzeichneter Wiener Nachdruck. - Gebräunt und stockfleckig.

Dekorativ gebundenes Prachtexemplar der Tetschner Bibliothek
Schiller, Friedrich von. Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung. [ab Band III:] Fortgesetzt von Carl Curths. 8 Bände. Mit 2 gestochenen Frontispizen, 2 Kupfertiteln und 6 gestochenen Porträts. 16,8 x 10,6 cm. Dunkelbraunes Halbleder d. Z. (gering bestoßen, kaum berieben, leicht fleckig) mit Lederecken und 2 goldgeprägten farbigen RSchildern (nur wenige minimal abgeplatzt), reicher RVergoldung, roséfarbenen Kleisterpapierdeckelbezügen und ebenso roséfarben gesprenkeltem Schnitt. Wien, Anton Doll, (1810)-11.
Nicht bei Trömel-Marcuse (vgl. aber 204-205) und nicht bei Goedeke (der nur den Druck von Anton Doll aus dem Jahre 1816 nennt, Goedeke V, 183, 16a). – Der außergwöhnlich seltene achtbändige Nachdruck von Anton Doll in Wien, hier in einem prachtvoll gebundenen Exemplar aus der Tetschner Bibliothek.
Das Werk gliedert sich in einen "Ersten Theil (Erschien 1788)" und einen "Zweyten Theil" von Friedrich Schiller (1759-1805), Bände I-II, sodann Band III "Fortgesetzt von Carl Curths - Zweyten Theils erster Band", Band IV "Zweyten Theils zweyter Band", Band V "Dritten Theils erster Band", Band VI "Dritten Theils zweyter Band", Band VII "Vierten Theils erster Band", Band VIII "Vierten Theils zweyter Band". – Vorsätze mit älteren Blei- und Buntstifteinträgen, nur ganz vereinzelt minimal fleckig, durchgehend sehr sauber und wohlerhalten. Sogar noch einige der eingelegten originalen Seidenpapierhemdchen vorhanden. Titelseiten verso mit dem großen altroten Wappenstempel der "Tetschner Bibliothek", die ursprünglich mehrere tausend Bände umfasst hatte und 1934 von dem Antiquar Hans Peter Kraus in Prag angekauft worden war (vgl. Hans Peter Kraus, Die Saga von den kostbaren Büchern, Zürich 1978).

Schiller, Friedrich. Die Huldigung der Künste. 24 S. 17,5 x 9,5 cm. Geheftet (ohne Einband), lose in Halblederdecke d. 19. Jahrhunderts. Tübingen, Cotta, 1805.
Goedeke V, 234, 13 (irrig 1804). Marcuse 267. – Erste Ausgabe dieses sehr seltenen Gelegenheitsdrucks. – Etwas gebräunt, die letzten Blatt etwas stärker braunfleckig.

Schiller, Friedrich. Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen. Neue Auflage. 3 Bl., 167 S. Mit Holzschnitt-Vignette. 20 x 12,5 cm. Moderner Halblederband. Mannheim, Schwan, 1785.
Goedeke V, 172, 9. Marcuse 56. – Kollationsgleicher Neudruck der Ausgabe von 1784. – Etwas braunfleckig. Mit modernem Exlibris.

Schiller, Friedrich. Kleinere prosaische Schriften. Aus mehrern Zeitschriften vom Verfasser selbst gesammelt und verbessert. 4 Bde. 17 x 11 cm. Halblederbde des 19. Jhdts (Rücken beschabt) mit RVergold. Leipzig, S. L. Crusius, 1792-1802.
Goed. V 150, 1. Marcuse 123, 187, 199, 222. Erste Buchausgabe der philosophischen und ästhetischen Schriften Schillers, u. a. der Abhandlungen "Über die ästhetische Erziehung" und "Über Anmut und Würde". - Etwas gebräunt, hin und wieder auch etwas stockfleckig. Insgesamt ordentliches Exemplar.

Schiller, Friedrich. Maria Stuart ein Trauerspiel. 1 Bl., 237 S. 20,5 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (stärker berieben). Tübingen, Cotta, 1801.
Goedeke V, 218, 2. Marcuse 194. Borst 906. – Erste Ausgabe, mit dem Druckvermerk "Weimar, gedruckt bei den Gebrüdern Gädicke" auf dem letzten Blatt. – Etwas braun- und fingerfleckig, Titel etwas stärker betroffen und mit schwachem Stempel. Fl. mit dem Lacksiegel des "Goldschmiede Amtes in Berlin". Mit modernem Exlibris.

Seltene Druckvariante
Schiller, Friedrich. Die Räuber. Ein Trauerspiel. Neue für die Mannheimer Bühne verbesserte Auflage. 166 S. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 20 x 12,5 cm. Moderner Halblederband. Mannheim, Schwan, 1782.
Goedeke V, 162, 24, 25. Marcuse 37. – "Die vorstehende Theaterausgabe der 'Räuber', auf Veranlassung Dalberg's vom 17. August bis 6. Oktober von Schiller bearbeitet, ist gegen die erste Ausgabe wesentlich verändert" (Marcuse). Auf dem zweiten Blatt das Personenverzeichnis mit den Namen der Mannheimer Schauspieler, darunter Iffland als Franz Moor. Exemplar der seltenen, bei Marcuse erwähnten Druckvariante, die im Personenregister die Rolle der Amalia der Schauspielerin Baumann zuordnet (und nicht wie im anderen Druck der Madame Toscani). – Etwas braun- und fingerfleckig, erste Blätter mit einigen farbigen Unterstreichungen, ein Doppelblatt mit Bleistiftkritzeleien.

Schiller, Friedrich. Die Räuber. Ein Trauerspiel. Neue für die Mannheimer Bühne verbesserte Original-Auflage. 159 S. 18 x 12 cm. Halbleder d. Z. (berieben und etwas beschabt) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Mannheim, C. F. Schwan und G. C. Götz, 1802.
Goedeke V, 163, 24, 25. Marcuse 223. – Etwas späterer Mannheimer Druck. – Im Rand stellenweise etwas gebräunt, vereinzelt leichte Braunflecken. Mit modernem Exlibris. Wohlerhaltenes Exemplar.

Schiller, Friedrich (Hrsg.) Thalia. 12 Hefte in 3 Bänden. Mit gefalteter Notenbeilage. 19,5 x 12,5 cm. Lederbände d. Z. (berieben) mit reicher ornamentaler RVergoldung und 2 farbigen goldgeprägten RSchildern. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1787-1791.
Goedeke V, 175-180. Kirchner 4208. – Erste Ausgabe der hochrangigen Zeitschrift, deren erstes Heft schon 1785 unter dem Titel Rheinische Thalia erschien. Enthält eine Reihe von Erstdrucken berühmter Werke, darunter Dom Carlos, Was kann eine gute stehende Schaubühne wirken?, An die Freude (mit der ersten Vertonung als Notenbeilage in Heft II), Geisterseher etc. – Band III ohne den Bandtitel und das Inhaltsverzeichnis, die Bände III und X ohne die seltenen Verlagsanzeigen. Mal mehr, mal weniger gebräunt und stockfleckig. Exemplar in dekorativen Ganzlederbänden mit reicher RVergoldung und den goldgeprägten Initialen "E. R." auf den Vorderdeckeln. – Dabei: Derselbe. Neue Thalia. Jg. 1792, Bände I und II (Stücke I-VI) und Jg. 1793, Band IV (Stücke IV-VI), zusammen 3 Hefte. Papierumschlag d. 19. Jahrunderts. Leipzig, Göschen, 1792-1793. - Derselbe. Thalia. Jg. 1792 (Stücke II, III und VI). Jg. 1793 (Stücke IV und V), zusammen 5 Hefte. Papierumschlag d. 19. Jahrunderts bzw. OBroschur (1; stark lädiert). Leipzig, Göschen, 1792-1793.

Schiller, Friedrich von. Theater. 5 Bände. 18,5 x 11,6 cm. Dunkelgrünes Leinen um 1860 (leicht berieben und bestoßen) mit RVergoldung (oxidiert) und blindgeprägter Deckelbordüre. Tübingen, J. G. Cotta, 1805-07.
Goedeke V, 151, 2. Trömel-Marcuse 271, 278, 280, 284 und 285. – Erste Gesamtausgabe mit den Erstdrucken Der Parasit und der Neffe als Onkel, erstmals auch die Jungfrau von Orleans in der szenischen Einteilung. Hier in der einfachen Volksausgabe ohne die der besseren Ausgabe beigegebenen Titelkupfer. – Vorsatzpapier oxidiert, stellenweise leicht gebräunt bzw. stockfleckig, insgesamt aber in guter Erhaltung und einheitlich gebunden.