Artist Index: Luther, Martin


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Los 1144Luther, Martin
Zwo predigt, eine von der Heiligen Dreifaltigkeit

Auktion 115

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Luther, Martin. Zwo predigt, eine von der Heiligen Dreifaltigkeit, Die ander, von dem grossen abendmahl. 28 Bl. (d. l. w.). Mit szenischer Holzschnitt-Bordüre von Albrecht Dürer. 18,3 x 14,3 cm. Marmorpapierbroschur des 18. Jahrhunderts. Wittenberg, Joseph Klug, 1535.
VD16 L 5733. Benzing 3189. Knaacke 724. Kuczynski 3383. – Sehr seltener erster von zwei erschienenen kollationsgleichen Drucken, die sich neben der Orthographie und dem Zeilenumbruch auf dem Titel vor allem durch die Titeleinfassung unterscheiden. Vorliegender Erstdruck wurde mit der schönen Triumphzugbordüre Dürers ausgestattet, während der zweite Druck das Bild des guten Hirten mit den Wappen der Reformatoren zeigt. Luther hielt die beiden Sermones am 23. und 30. Mai des Jahres. – Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar. Ca. ab der Hälfte mit zahlreichen dezenten Unterstreichungen und Anmerkungen einer zeitgenössischen Hand.

** English **

18th-century marbled paper binding.

Very rare, first of two prints with the same collation. This copy features a triumphal procession border by Dürer, while the second print features the image of the Good Shepherd with crests of the reformers. From the middle pages onward, numerous discreet underlines and annotations in contemporary hand. Overall excellent copy.

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Los 1307Luther, Martin
Sämtliche Schrifften und Wercke

Auktion 115

Zuschlag
750€ (US$ 806)

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Luther, Martin. Sämtliche theils von Ihm selbst Deutsch verfertigte, theils aus dessen Lateinischen ins Deutsche übesetzte Schrifften und Wercke, welche aus allen vorhin ausgegangenen Sammlungen zusammen getragen. 22 Teile in 11 Bänden (ohne den Registerband). Mit 22 wdhl. gestochenen Titelvignetten und 22 wdhl. gestochenen Kopfvignetten mit Porträt. 34 x 21,5 cm. Etwas späteres Leder (VDeckel des ersten Bandes gebrochen, Gelenke teils angeplatzt bzw. mit Lederstreifen (Teil XIII-XIV) überklebt, etwas berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Zedler, 1729-1734.
Goedeke II, 151. Graesse IV, 300 f. Beck 7. Knaake I, 34. – Vierte deutsche von Christian Friedrich Börner herausgegebene sogenannte »Leipziger« Gesamtausgabe. – Ohne den meist fehlenden, da erst 1740 erschienenen Register-Band, der auch die drei vorausgehenden Gesamtausgaben berücksichtigt. Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig, stellenweise feuchtrandig. Teil dreizehn zu Beginn mit Wurmgang. Innengelenke teils mit Papierstreifen befestigt.

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Los 1308Luther, Martin
Sämtliche Schriften

Auktion 115

Zuschlag
900€ (US$ 968)

Details

Luther, Martin. Sämtliche Schriften. Herausgegeben von Johann Georg Walch. 24 Bände. Mit gestochenem Frontispiz, 2 gestochenen Portraits und Titelvignette. Leder d. Z. (etwas, teils auch stärker berieben und verkratzt) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Halle, Johann Justinus Gebauer, 1740-1750.
Goedeke II, 152. Graesse IV, 301. – Noch bis in das 19. Jahrhundert die umfangreichste und zuverlässigste Gesamtausgabe. An der Herausgabe waren neben Walch auch A. Tittel, J. Gottgetreu, J. Frick u. a. beteiligt. – Etwas stärker gebräunt, sowie braun- und stockfleckig. Stellenweise etwas feuchtrandig, Bindung teils geschwächt. Titel etwas stärker braunfleckig. Selten ohne die fliegenden Vorsätze, bzw. teils erneuert oder etwas leimschattig. Exlibris.

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Los 1309Luther, Martin
Colloquia mensalia

Auktion 115

Zuschlag
230€ (US$ 247)

Details

Luther, Martin. Colloquia mensalia: or Dr. Martin Luther's Divine Discourses at his table. Translated out of the high Germane into the English tongue by Capt. Henrie Bel. 19 Bl., 541 S. Mit gestochenem Portraitfrontispiz Martin Luthers von Trevethen nach François Stuerhelt. 31 x 21,5 cm. Späterer Pappband (unteres Kapital mit Fehlstellen). London, William Du-Gard, 1652.
Wing L3510. – Erste englische Übersetzung von Martin Luthers "Tischreden". – Das Frontipsiz allseitig beschnitten und mit Fehlstellen im Rand. Der Titel und die beiden folgenden Blätter in der unteren Ecke mit Fehlstellen (diese angesetzt). Stellenweise etwas feuchtrandig, gebräunt und angeschmutzt.

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Los 1197Luther, Martin
Colloquia oder Tischreden

Auktion 113

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Luther, Martin. Colloquia oder Tischreden ... Anfenglichs von M. Anthonio Lauterbach zusammen getrageb, hernacher in gewisse Locos Communes verfasset und auß viel anderer Gelehrter Leute collectaneis gemehret durch J. Aurifabern. 2 Teile in 1 Band. 10 nn., 446 num. Bl.; 36 nn. Bl. Mit Titelholzschnitt, 1 Holzschnitt-Titelbordüre und 2 Textholzschnitten. 33,5 x 21 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stark gebräunt, etwas stärker berieben, angeplatzt und mit kleinen Fehlstellen, ohne die beiden Messingschließen) über Holzdeckeln. Frankfurt, P. Schmid und S. Feyerabend, 1576.
VD16 L 6761 und L 3539. – Spätere Ausgabe der von Johannes Aurifaber besorgten Sammlung der Tischreden, ergänzt durch die von Georg Walther herausgegebene "Propheceyung" Luthers. – Titel des ersten Teils mit großem Eckausriss (mit Textverlust). Stark gebräunt und braunfleckig, stellenweise auch feuchtrandig und wurmspurig. Mehrere Blätter der letzten Lage gelöst und mit Randläsuren. Exlibris "Oderlheide".

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Los 1198Luther, Martin
Der Erste [bis] Neunte Theil aller Deutschen Bücher und Schriften.

Auktion 113

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

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Luther, Martin. Der Erste [bis] Neunte Theil aller Deutschen Bücher und Schriften. 9 Bände und Registerband, zus. 10 Teile in in 7 Bänden. Zus. ca. 8000 S. Mit gestochenem Frontispiz und 9 (8 gestochenen, 1 Holzschnitt-) Titelvignetten und 98 Textholzschnitten. S. 32 x 19,5 cm. Pergament d. Z. (Deckel vereinzelt stark geworfen, teils etwas fleckig und mit kleinen Gebrauchsspuren, zwei Gelenke offen, etwas gedunkelt und angestaubt) über 5 Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel auf gelbem Grund, Arabeskenraute auf den Deckeln und Filetenverzierung mit Eckfleurons. Altenburg, Fürstlich Sächsische Officin, 1661-1664.
VD17 3:307859P. Goedeke II, 151. Aland, Hilfsbuch zum Lutherstudium, S. 595ff. – Der berühmte sogenannte "Altenburger Luther-Deutsch", die dritte in "Altenburg in Meissen" gedruckte Gesamtausgabe der Schriften Martin Luthers (1483-1546) in deutscher Sprache, die auf den beiden sorgfältig edierten Ausgabe von Jena und Wittenberg basiert. Mit dem meist fehlenden Band X, dem "Haupt Register über Herrn Dr. Mart. Lutheri Seel. Gesampte Teutsche Schrifften, Wie sie aus denen Witteb. Jenisch- und Liszlebischen Tomis in Neun Theile zusammen getragen, in Eilff Capitul eingetheilet von J. Christfried Sagittario". – Gebrauchsspuren und kleine Läsuren im Papier wie gelegentliche Wurmlöchlein, kleine Einrisse, Flecke und Anschmutzungen, stärker gebräunt und braunfleckig, insgesamt aber ordentliche und eindrucksvoll einheitlich gebundene Ausgabe.

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Los 1199Luther, Martin
Sämtliche Schrifften und Wercke

Auktion 113

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

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Luther, Martin. Sämtliche Schrifften und Wercke, theils von ihm selbst Deutsch verfertigte, theils aus dessen Lateinischen ins Deutsche übersetzte. 22 Teile und 1 Register in 13 Bänden. Mit 22 wiederholten gestochenen Druckermarken und 22 wiederholten gestochenen Kopfstücken mit einem Portrait Luthers. 33,5 x 22 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben, etwas angeschmutzt) mit hs. RTitel. Leipzig, Johann Heinrich Zedler bzw. Breitkopf, 1729-1740.
Graesse IV, 300/01. Knaake I, 34. Adelung I, 1976/77. – Von J. G. Pfeiffer und Christian Friedrich Börner heruasgegebene vierte, sogenannte Leipziger Gesamtausgabe, hier mit dem häufig fehlenden, erst 1740 von Johann Jacob Greiff verfassten Registerband. "Cette édition ... contient outre les écrits inserés inserés dans l'éd d'Altenb. et dans le suppl. de Zeidler plusieurs écrits de L. inédits et imprimés séparément, en outre quelques traductions de pièces latines" (Graesse). – Meist etwas gebräunt, teils auch stärker, gelegentlich stockfleckig. Die Vorsätze stellenweise mit alten hs. Anmerkungen. Ab Band XI befindet sich im Innenspiegel das Wappenexlibris "Io.Iac. Bosii".

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Los 1200Luther, Martin
Sämtliche Schriften, 24 Bände

Auktion 113

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

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Luther, Martin. Sowohl in Deutscher als Lateinischer Sprache verfertigte und aus der letztern in die erstere übersetzte Sämtliche Schriften. Herausgegeben von Johann Georg Walch. 24 Bände. Mit gestochenem Frontispiz und 2 gestochenen Portraits. 22 x 18 cm. Elfenbeinfarbiges Pergament d. Z. (kaum berieben oder bestoßen). Halle, Johann Justinus Gebauer, 1740-1750.
Goedeke II, 152. – Noch bis in das 19. Jahrhundert die umfangreichste und zuverlässigste Gesamtausgabe. An der Herausgabe waren neben Walch auch A. Tittel, J. Gottgetreu, J. Frick u. a. beteiligt. Enthält in Band XXIII das Hauptregister, in Band XIV eine Biographie Martin Luther. – Teilweise leicht, vereinzelt etwas stärker gebräunt, insgesamt wohlerhaltene vollständige Reihe, sehr schön gebunden und immer noch ein bedeutendes Studienobjekt - hier in den schönen honigmilch-elfenbeinfarbenen zeitgenössischen Pergamenteinbänden.

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Los 1196Luther, Martin
Der Zwelffte und letzte Teil der Bücher

Auktion 113

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Luther, Martin. Der Zwelffte und letzte Teil der Bücher. 8 nn., 483 num. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit Titelholzschnitt. 30 x 20 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stärker bestoßen, etwas fleckig und stärker gebräunt) über Holzdeckeln mit 2 (von 4) Messingschließbeschlägen (ohne die beiden Schließen). Wittenberg, Hans Lufft, 1572.
VD16 L 3378. – Etwas spätere Ausgabe des letzten Bandes der deutschen Gesamtausgabe (Wittenberger Ausgabe). – Leicht wurmstichig (leichter Buchstabenverlust), häufig etwas feuchtrandig. Mal mehr, mal weniger gebräunt. Vorderer fliegender Vorsatz mit Eckabschnitt

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Los 1195Luther, Martin
Opera

Auktion 113

Zuschlag
2.400€ (US$ 2,581)

Details

Luther, Martin. Opera. Mischausgabe. 12 Bände. Mit 12 wiederholten Titelholzschnitten nach Lucas Cranach d. J. und zahlreichen Holzschnitt-Initialen. 30 x 20 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stärker berieben und fleckig, mit Fehlstellen, Kanten teils stärker abgerieben) über Holzdeckeln. Wittenberg, Hans Krafft, 1556-.
VD16 L 3327, ZV 10115, L 3391, L 3392, L 3383, L 3376, L 3352, L 3328, L 3341, L 3358, L 3360, L. 3344. Knaake I, 5. Wolgast, Die Wittenberger Lutherdrucke S. 283f. – Mischausgabe der zwölfbändigen deutschen Werkausgabe, hier in einer posthumen Veröffentlichung. – Titel des dritten Teils lose und mit Fehlstelle (ohne Darstellungsverlust). Titel des viertel Teils mit Eckabschnitt. Teils stärker gebräunt, etwas wurmspurig, stellenweise stärker feuchtrandig und mit Randläsuren. Fliegende Vorsätze mit Eckabschnitt.

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Los 852Luther, Martin
Das Magnificat Vorteutschet und auszgelegt

Auktion 113

Zuschlag
950€ (US$ 1,022)

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Luther, Martin. Das Magnificat Vorteutschet und auszgelegt durch D. Martinum Luther Aug. Vuittemberg. 44 nn. Bl. Mit 2 wdhl. Holzschnitt-Initialen. 20 x 14,2 cm. Moderner schlichter Pappband um 1920 (kaum berieben). (Wittenberg, Melchior Lotter, 1521).
VD16 L 5453. Benzing 855. Knaake 198. – Erste Ausgabe dieser frühesten Bibelauslegung Martin Luthers (1483-1546), die er für den Prinzen Johann Friedrich von Sachsen, noch vor seiner Reise nach Worms, begonnen hatte. Dem Magnificat (der Lobgesang der Maria) hat Luther seine erste Übersetzung des Gebetes König Salomons beigefügt. In der Widmung an Johann Friedrich von Sachsen sagt Luther dafür Dank, daß sich dieser für ihn bei Kurfürst Friedrich nach Bekanntwerden der Bannbulle eingesetzt hatte. Die Widmung ist datiert vom 10. März 1521, jedoch waren von dieser Auslegung erst 3 Bogen im Druck fertig, als Luthers Vorladung nach Worms erfolgte. Er stellte die Arbeit erst auf der Wartburg fertig. Die Vorrede ist ein schönes Zeugnis für Luthers Marien-Verehrung. – Winzige ältere Jahreszahl auf dem Titel, gering gebräunt, vereinzelt leicht feucht- bzw. braunfleckig, die letzte Lage mit kleiner Wurmspur im breiten weißen Rand. Gutes Exemplar.

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Los 853Luther, Martin
Der LXXXII. Psalm, Ausgelegt. Mart. Luther. Wittemberg. MDXXX.

Auktion 113

Zuschlag
440€ (US$ 473)

Details

Luther, Martin. Der LXXXII. Psalm, Ausgelegt. Mart. Luther. Wittemberg. MDXXX. 30 nn. Bl. (l. w.). Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre von Lukas Cranach d. Ä. 19,4 x 15,2 cm. Streifengeheftet. (Wittenberg, Nickel Schirlentz), 1530.
VD16 L 7592. Benzing 2886. – Erste Ausgabe der bedeutenden Psalmauslegung, die sich hier gegen die weltlichen Fürsten richtete. Diese meinten, dass sie durch Luthers Theologie von der Tyrannei des Klerus befreit worden seien und nun frei vom Evangelium ihrem Mutwillen freien Lauf lassen könnten. - Die schöne Titelbordüre (abgebildet bei Johann Luther Tafel 23), zeigt oben die Heilige Dreieinigkeit, an den Seiten zwei Propheten, unten die Christgeburt sowie die Wappen von Luther, Melanchthon und der Druckermarke des Nickel Schirlentz. Die Bordüre, bei Zimmermann 85 und Dodgson II, 35, 11 beschrieben, kann der Werkstatt von Lukas Cranach d. Ä. (1472-1553) zugeschrieben werden. – Mit Gebrauchsspuren, vereinzelt leichten Fleckchen, wenigen Feuchträndern, teils leichte Knicke, Titelblatt mit Eckabriss oben und Randeinrissen sowie größerem Riss, das erstes Blatt mit Einrissen (dieses mit winzigem Buchstabenverlust, Titel jedoch vollständig ohne Darstellungsverlust), etwas unfrisch.

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Los 854Luther, Martin
Der Siebend Teil aller Bücher - Jena, Steinmann, 1598

Auktion 113

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Luther, Martin. Der Siebend Teil aller Bücher und Schrifften des thewren seligen Mans Gottes D. Martini Lutheri vom XXXVIII. jar an biß auff das XLII. geschrieben und im Druck außgangen. Zum fünfften mal gedruckt, aller ding dem vorigen Druck gleich. On was nach ordnung der Zeit etwas geendert ist. 4 nn., 449 num. Bl. Mit Holzschnitt-Titel und ganzseitigem Textholzschnitt. 29 x 19 cm. Leder d. Z. (Lederstück unten am Rücken und Kapitale abgeschürft, wenige kleine Fehlstellen und Wurmstiche, etwas beschabt) über schweren, abgefasten Holzdeckeln mit 5 (statt 8) punzierten Buckel-Eckbeschlägen und 2 Schließbeschlägen (ohne die Schließen). Jena, Tobias Steinmann, 1598.
VD16 L 3405. – Der siebente Band der Steinmann'schen Ausgabe der Werke Martin Luthers (1483-1546), der im Text den vorhergehenden Drucken folgt. Steinmann (1556-1631) kam aus Leipzig und ließ sich nach Lehrjahren der Buchdruckerkunst in Breslau, Olmütz, Prag, Köln, Nürnberg und Ingolstadt als reformierter Verleger und Drucker in Jena nieder, wo er bald zum Ratsherren erkoren wurde. Auf der Basis der Drucke des Thomas Rebart veranstaltete Steinmann die letzte große Luther-Ausgabe des 16. Jahrhunderts. Dem Druck des siebenten Teils war schon die 1568 zusammen mit Donatus Richtzenhan (VD16 L 3368) und 1581 die von Thomas Rebart alleine veranstaltete Ausgabe (VD16 L 3390) vorangegangen - beide kollationsgleich mit der vorliegenden. – Titel mit kleinem Besitzvermerk, selten vereinzelte Wurmstiche, etwas gebräunt und angestaubt, wenige ältere Unterstreichungen, insgesamt ordentliches Exemplar.

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Los 856Luther, Martin
Passional Christi vnd Antichristi.

Auktion 113

Zuschlag
10.000€ (US$ 10,753)

Details

(Luther, Martin). Passional Christi und Antichristi. 14 nn. Bl. Mit breiter Holzschnitt-TBordüre und 26 großen Textholzschnitten von Lucas Cranach d. Ä. und Werkstatt. 20,1 x 15 cm. Geheftet mit neuerem Heftstreifen am Rücken. Wittenberg, Johann Rhau-Grunenberg, 1521.
VD16 L 5586. Benzing, Luther, 1016. Muther 1582. Dodgson II, 324, Fairfax Murray 255. Lipperheide Cg 14. Hollstein VI, 66, a-j, k1, l-z. Koepplin-Falk 218. Kind 529 & 529a. – Erste Ausgabe von Martin Luthers Cranach-Passionale, des äußerst seltenen Holzschnittwerkes mit der Gegenüberstellung von Christi Werk und Leiden und den bösen Taten des Papstes als Antichrist. Hier in der dritten Druckvariante.
Der Text ist wahrscheinlich in Zusammenarbeit von Luther und Melanchthon entstanden (vgl. Dommer S. 125). Die großen Holzschnitte werden von Dodgson II, 324, 3 dem Hans Cranach zugeschrieben, stammen aber der neueren Forschung zufolge von Lucas Cranach d. Ä. "Eines der wirksamsten Kampfbilder gegen Rom war die eindrucksvolle Gegenüberstellung von Christus und Papst. Es sind 13 Doppelbilder: der Darstellung aus dem Leben und Leiden des Heilands folgt jeweils ein Gegenbild aus dem weltlichen und pomphaften Leben des Papstes. Die Idee fußt auf einem hussitischem Vorbild, von dem Luther wahrscheinlich durch eine tschechische Bilderhandschrift aus dem Besitz des Kurfürsten (jetzt in der Prager UB) Kenntnis erhielt. Anregung und Plan stammen von Luther, Ausführung von Cranach, Texte von Melanchthon, der sie aus der Bibel und den kanonischen Schriften auswählte, um darzutun, wie wenig die Hlg. Schrift und päpstliches Recht zueinander stimmen". (Zit. nach Gerd Rosen, Slg. Neufforge Nr 58). -
"In dreizehn antithetischen Bilderpaaren, mit kurzen Textbeigaben unter jedem Holzschnitt, wird der Lebenslauf Christi mit dem Leben des Papstes und den Gebräuchen der Kurie kritisch verglichen. Die erste Ausgabe dieser Reformations-Kampfschrift erschien kurz nach dem Wormser Reichstag, wohl noch im Mai 1521. Ausser mehreren deutschen Neuauflagen in diesem Jahr (wie gesagt vier) ist auch eine lateinische Ausgabe (Übersetzung: Benzin 1024) bekannt. Die Kommentare aus der Bibel bzw. den päpstlichen Dekretalen stammen von Philipp Melanchthon und dem Juristen Johann Schwertfeger, das kurze Nachwort vielleicht von Luther selbst" (Kopplin & Falk).

Die Variantenmerkmale des vorliegenden Exemplars (VD16 L 5586. Benzing, Luther, 1016) sind: ohne Signatur auf Blatt B3r, Fehlstelle im Rahmen oben links des Holzschitts auf Blatt B1v, kein stärkerer Riss in B1v (Ausschluss der anderen Drucke Benzing 1014-1017). – Titel mit winziger Rasurstelle, durchgehend etwas fingerfleckig, gleichmäßig gebräunt, mit blassen Wasserrändern aber kaum sonstigen Flecken, wenige Blätter am Rand unwesentlich fransig, insgesamt schönes, vollständiges, wohlerhaltenes und breitrandiges Exemplar.

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Los 857Luther, Martin
Von Ehesachen. Martinus Luther. Wittenberg M.D.XXX.

Auktion 113

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Luther, Martin. Von Ehesachen. Martinus Luther. Wittenberg M.D.XXX. 32 nn. Bl. (le. w.). Mit 4-teiliger Holzschnitt-Titelbordüre. 18,9 x 14,6 cm. (Nürnberg, Johann Stuchs, 1530).
VD16 L 7248. Benzing 2865. – Die zweite Ausgabe der Schrift "Von Ehesachen" des Martin Luther (1483-1546), die erste und einzige von Johann Stuchs (auch Stüchs) in Nürnberg gedruckte.
"Im einzelnen beschäftigt sich Luther in seiner Schrift 'Von Ehesachen' (1530) fast ausschließlich mit dem Verlöbnis. Er übt scharfe Kritik am kanonischen Sponsalienrecht und stellt ihm ein widersprechendes Eheschließungsrecht entgegen. Er sieht schon im öffentlichen, d. h. mit Zustimmung der Eltern geschlossenen Verlöbnis den ehebegründenden Akt und unterscheidet demgemäß zwischen 'Verlobter Ehe' und 'Ehe im Werk'. Nach heutiger evangelischer Auffassung wird die Ehe schon durch die Willenserklärung vor dem staatlichen Standesbeamten geschlossen. Die Bedeutung der kirchlichen Trauung erblickt Luther lediglich darin, daß die Eheleute ihre Ehe unter den Schutz der Verheißung Gottes und der Hilfe der christlichen Gemeinde stellen wollen. Durch die Trauung wird die innere Verbindung der Eheleute mit Christus und der kirchlichen Gemeinschaft im Rahmen der göttlichen Stiftung des Ehestands hergestellt. Nach dem Traubüchlein Luthers geht die Liturgie der Trauung in einem dreifachen Schritt vor sich: Trauung vor der Kirchentüre mit Jawort des Ehepaars und Übergabe der Ringe, Verkündigung der Botschaft der Hl. Schrift vor dem Altar und abschließender Segnung. Den kirchlichen Ehehindernissen steht Luther völlig ablehnend gegenüber. Nur die Verbote des Moses bezüglich der Heirat unter Verwandten läßt er als verpflichtend gelten. Die Unauflöslichkeit der Ehe erkennt er grundsätzlich an, läßt aber die Scheidung in bestimmten einzelnen Fällen zu (Ehebruch, Eheuntüchtigkeit, Versagen der ehelichen Pflicht, bösliches Verlassen). Den Ehebrecher erachtet er für 'tot' und die Ehe durch den Ehebruch auf natürliche Weise geschieden. Ein Gatte, der die Kraft zum Verzeihen nicht aufbringt, ist nach staatlicher Scheidung der Ehe berechtigt, eine neue Ehe einzugehen. Die Grundgedanken Luthers blieben auch für die heutige evangelische Eheauffassung geltend" (Karl Weinzierl, Rezension zu Klaus Suppan. Die Ehelehre Martin Luthers. Salzburg 1971). – Titelblatt mit kleinen Ausrissen im rechten, breiten weißen Rand (vom Griffregister), die letzten Lagen mit kleinem Löchlein, gering gebräunt oder angestaubt, kaum fleckig. Mit vereinzelten interessanten Anmerkungen und Unterstreichungen, wohl von dem sich auf dem letzten Blatt mit seinem Besitzvermerk nennenden Humanisten "Johannes Feurelius", eines Pfarrers zu Kitzingen, der aus Roth an der Frankischen Saale stammt. Er unterstrich einige Passagen und notierte beispielsweise daneben "frag", um zu kennzeichnen, das dort noch Klärungsbedarf wäre. Auf Seite D1recto findet sich unter dem "frag" auch eine hübsche Randzeichnung in braunschwarzer Tinte mit einer entzückenden kleinen Braut der Reformationszeit.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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