Artist Index: Schad, Christian


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Los 8294Schad, Christian
Wahl-Geschwister

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.750€ (US$ 9,409)

Details

Wahl-Geschwister
Aquarell und Pinsel in Schwarz auf Bütten. 1929.
27,2 x 20,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert.

Ein Café in Berlin, um 1929: Mann und Frau sitzen miteinander vorne am Tisch, von hinten blickt ein älterer Mann, vielleicht der Ober, zu der hübschen jungen Frau. Der vordere Mann im eleganten dunklen Anzug wendet seiner Begleiterin den Rücken und eine hochgezogene Schulter zu. Er blickt zwar in ihre Richtung, so dass wir sein Profil mit den geölten Haaren sehen, lässt aber Arm und Schulter breit wie eine Schranke vor der Frau über den Tisch ragen. Seine Gestik wirkt maniriert, der dicke Ring an seinem rechten Zeigefinger unterstreicht seine Eitelkeit.
Sie, hell und zart im einfachen, kurzen Blümchenkleid, sitzt frontal am Tisch, Arme und die Beine abgrenzend überkreuzt. Den Kopf hält sie mit einem ganz leichten Lächeln etwas seitlich zum Mann geneigt, die fast geschlossenen Augen blicken ins Leere. Schad zeichnet humorvoll zwei ganz unterschiedliche Tischgenossen und erfasst voller Sensibilität das Geflecht aus Blicken und Gesten im Raum.
"Mit dem Ende der zwanziger Jahre, in der die Zeichnung eine wichtige Rolle zu spielen beginnt, sich ganz von den Bildern löst, entwickelt sich ein eigener Stil Schads... Während die politischen Akteure sich radikalisieren, die Zeichnungen der Zeitgenossen zu grobschlächtigen Pamphleten verkommen, sensibilisiert Schad seine Zeichenkunst. 'Mit Brutalität ist nichts zu machen.' Er bevorzugt die menschliche Komödie. Er ist der Kompilator in Sachen Mensch." (Günter A. Richter, Christian Schad, Rottach-Egern 2002, S. 196). "Die Zeichnungen der späten zwanziger Jahre sind psychologische Studien Schads, die zum Hintergrund seiner Portraitbilder gehören. In dieser 'Zwischenwelt' (Schad) menschlicher Beziehungen, wie sie vor allem in den Cafés des Berliner Westens zu finden war, entdeckte Schad seine Modelle." (G. A. Richter).

Provenienz: Atelier des Künstlers
Privatsammlung

Literatur: Vgl. Christian Schad - Retrospektive, Leopold Museum Wien 2008, Kat.-Nr. 58, S. 152

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Los 7405 [*]Schad, Christian
Selbstbildnis 1927

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)

Details

Selbstbildnis 1927
Farbserigraphie auf BFK Rives-Velin. 1927/82.
66,2 x 54,5 cm (87,2 x 70 cm).
Signiert. Auflage 450 num. Ex.
Richter 37.

Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Unten links mit dem Trockenstempel der Edition G.A. Richter. Die einzige Serigraphie im druckgrafischen Werk des Künstlers. In 25 Farben nach dem berühmten Ölgemälde von 1927.

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Los 8317 [*]Schad, Christian
Friedhof Père Lachaise

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.750€ (US$ 9,409)

Details

"Friedhof Père Lachaise"
Feder, laviert und farbig gespritzt auf Velin. 1929.
26,9 x 18,2 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert, verso mit Bleistift betitelt.

"Der Friedhof Père Lachaise liegt am Boulevard Menilmontant. Er ist ein imposanter Totenpark der großen und glanzvollen Namen und zur Nachtzeit ein Liebespark für jede Art psychopathischer Laster. So sagte man einmal. Die Mauern werden nachts mit Leitern überstiegen. Ort jeder Art von Verstrickungen. Schemenhafte Schatten wie aus dem Totenreich. Die Präfektur hat ein Auge darauf. Schad kennt den Marquis de Sade, um den sich schon Heine bemühte, die Schriften des Freiherrn von Krafft-Ebing, dem er einen Zyklus widmen wollte, doch dazu kam er nicht mehr. Wissenschaftliche und halbwissenschaftliche Lexika veröffentlichen gern Bilder und Zeichnungen Schads. Das nimmt man in den 1920er Jahren alles nicht so genau. Denn was soll hier wohl 'Triglion' (Reichsgräfin Triangi-Taglioni), und was hat man in ihr gesehen? Die Geschichte, die Schad zeichnet, ist verbürgt. Auch eindeutig ein wissenschaftlicher Fall, der einmal ausführlich untersucht wurde. Eine Geschichte der Liebe über den Tod hinaus, vielleicht auch eine Geschichte der Liebe, die erst nach dem Tod begann, quasi im Angesicht der liegenden Bronze eines vornehmen Herrn, den Zylinder zu seinen Füßen. Eine Geschichte mit doppeltem Boden. Maupassant kannte 'Die Liebe über den Gräbern', die Lust der Trauer aus dem Schmerz. 'Das Sexuelle' so Schad, 'spielt bei mir eine große Rolle.' Das gehört zur Wahrheit des Künstlers. Die Wahrheit ist ein Standpunkt. Ohne ihn keine Kollisionen. Die hauchfeine Federzeichnung federt sie ab. Die Ironie hält seine Einmischung auf Distanz." (Günter A. Richter, in: Christian Schad, Monographie, 2002, S. 202).

Ausstellung: Kunsthalle Nürnberg, 1975
Museum des 20. Jh., Wien, 1978
Centre Georges Pompidou, Paris, 1980
Staatliche Kunsthalle Berlin, 1981
Kunsthaus Zürich, Städtische Galerie im Lenbachhaus München, Kunsthalle Emden, 1997-98
Haus am Waldsee, Berlin, 1999-2000
Kunsthalle Erfurt, 2000-01
Fondation Dina Vierny - Musée Maillol, Paris, 2003
Neue Galerie - Museum for German and Austrian Art, New York, 2003

Literatur: Les Réalismes 1919-1939. Entre Révolution and Réaction, 1980, Abb. 115
Christian Schad, Zeichnungen 1919-1939, 1990, Abb. S. 30-31
Christian Schad, Monographie, 2002, Abb. S. 202
Christian Schad, Peintures, dessins, schadographies, 2003, Abb. S. 172
Christian Schad and the Neue Sachlichkeit, 2003, Abb. S. 208

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Los 7387Schad, Christian
Zirkus

Auktion 102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
188€ (US$ 202)

Details

Zirkus. Holzschnitt auf glattem, leichtem Karton. 12,2 x 9,6 cm (Darstellung); 20,5 x 17,3 cm (Blattgröße). Signiert und datiert. (19)25/1966. Nicht bei Richter.

Erschienen im Mappenwerk "10 Jahre Galerie Werner Kunze Berlin", Mappe I. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Leicht gebräunt, sonst in sehr guter Erhaltung.

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Los 7388Schad, Christian
Montmartre

Auktion 102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
400€ (US$ 430)

Details

"Montmartre". Farbholzschnitt auf Japanbütten. 22 x 19,2 cm (Darstellung); 50,5 x 33,2 cm (Blattgröße). Signiert, datiert und betitelt. Auflage 100 num. Ex. (19)55. Nicht bei Richter.

Prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand, links und unten mit dem Schöpfrand. In nahezu tadellos schöner Erhaltung. Aus der Edition "Graphikkreis der Neuen Münchner Galerie".

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Los 7390 [*]Schad, Christian
Minotaurus ludens

Auktion 102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

"Minotaurus ludens". Radierung und Aquatinta auf chamoisfarbenem Arches-Bütten. 22,7 x 33,8 cm (Plattenrand); 42,1 x 52 cm (Blattgröße). Signiert, betitelt und datiert. Auflage 70 num. Ex. (19)66. Richter 53.

Prachtvoller Druck mit breitem Rand, oben mit dem Schöpfrand. Die Blattkanten minimal gebräunt, sonst in nahezu tadellosem Zustand.

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Los 7391 [*]Schad, Christian
Campo Santo

Auktion 102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

"Campo santo". Radierung mit Aquatinta auf chamoisfarbenem BFK Rives-Bütten. 43,5 x 25,8 cm (Plattenrand); 65,5 x 49,8 cm (Blattgröße). Signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "e(preuve d')a(rtiste)". Auflage 40 num. Ex. (19)68. Richter 64.

Aus dem Mappenwerk "Schadiana", erschienen in der Edition G.A. Richter. Prachtvoller, gegensatzreicher Druck mit breitem Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand. In tadellosem Zustand. Beigegeben: Das Textblatt zu "Campo santo" in Form eines Passepartouts.

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Los 7342 [*]Schad, Christian
Selbstbildnis 1927

Auktion 101

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

Selbstbildnis. Farbserigraphie auf BFK Rives-Velin. 66 x 54,3 cm (Darstellung); 87 x 70 cm (Blattgröße). Signiert. Auflage 450 num. Ex. (1927/82). Richter 37.

Unten links mit dem Trockenstempel der Edition G.A. Richter. Die einzige Serigraphie im druckgrafischen Werk des Künstlers. In 25 Farben nach dem berühmten Ölgemälde von 1927. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand. Im linken Rand drei kaum merkliche Knitterspuren, insgesamt in sehr gutem Zustand.

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Los 7343 [*]Schad, Christian
An der Bar

Auktion 101

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

"An der Bar". Farblithographie auf schwerem genarbten Velin. 25 x 17 cm (Darstellung); 58,8 x 42 cm (Blattgröße). Signiert, datiert und betitelt. Auflage 38 num. Ex. (19)29/76. Richter 41.

Prachtvoller Druck von 1976 nach einer Zeichnung von 1929 für die Kassette "Orbis sensualium pictus", erschienen in der Edition G.A. Richter. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand. Im unteren Rand zwei kleine Knitterspuren, insgesamt in sehr gutem Zustand.

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Los 7344 [*]Schad, Christian
Im Dogma

Auktion 101

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
938€ (US$ 1,008)

Details

"Im Dogma". Radierung mit Aquatinta auf Arches-Velin. 35,1 x 23,9 cm (Plattenrand); 52 x 42,3 cm (Blattgröße). Signiert, datiert und betitelt. Auflage 70 num. Ex. (19)66. Richter 54.

Herausragender Druck mit breitem Rand, oben mit dem Schöpfrand, erschienen in der Edition G.A. Richter. In tadelloser, frischer Erhaltung.

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Los 7345 [*]Schad, Christian
Campo Santo

Auktion 101

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,142)

Details

"Campo santo". Radierung mit Aquatinta auf BFK Rives-Bütten. 43,3 x 25,8 cm (Plattenrand); 66 x 49,8 cm (Blattgröße). Signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "e(preuve d')a(rtiste)". Auflage 40 num. Ex. (19)68. Richter 64.

Aus dem Mappenwerk "Schadiana", erschienen in der Edition G.A. Richter. Prachtvoller, gegensatzreicher Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand. In tadellosem Zustand.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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