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Los 6346Spanisch
17. Jh. Der Tod mit Sense und Spaten
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)
17. Jh. Der Tod mit Sense und Spaten.
Öl auf Holz, auf Platte aufgezogen. 62 x 47 cm.
Provenienz: Privatsammlung Spanien.
Ausstellung: Ausst.Kat. La Danse des Morts, Paris, Galerie le Toît du Monde, 2004, S. 86, Kat. 48 (Abb.).
Los 6347Spanisch
Puppe in Form eines Skelettes
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
17. Jh. Puppe in Form eines Skelettes.
Holz, farbig gefasst. Höhe 21 cm, mit drei senkrechten, 25 mm starken Bohrlöchern auf der Unterseite.
Aus leeren Augenhöhlen blickt das Skelett den Betrachter an und nicht einmal die fehlenden Zähne vermögen der Fratze etwas Komisches zu verleihen. Die Funktion dieses Objektes verraten drei tief in das Holz hineingreifende Löcher unterhalb der Standfläche. Dort fasste wohl ein Puppenspieler mit den Fingern hinein und erweckte so die schaurige Figur zum Leben. Während der Kopf erstaunlich naturalistisch herausgearbeitet ist, ist die Büste mit dem Gerippe lediglich auf der oberen Hälfte angedeutet; zusammen mit den erhaltenen metallenen Klammern ein Hinweis dafür, dass die Puppe wohl in einem Kostüm aus Stoff überging, das den Arm des Spielers verbarg. Das Puppentheater hat in Spanien eine überaus reiche Tradition - bereits Cervantes erwähnte es in vielen seiner Werke. Von profanen und religiösen Aufführungen auf den öffentlichen Straßen, gelangten diese Repräsentationen im 17. Jh. bis an den königlichen Hof, waren aber auch Teil von geistlichen Zelebrationen und Festspielen. Ein Grund für den Erfolg war, dass Puppenspieler im Gegensatz zu Schaustellern nicht Auftrittsverboten, wie demjenigen während der Fastenzeit unterlagen. Die Inhalte der Aufführungen lehnten sich an die zeitgenössischen dramaturgischen Produktionen und so erfreuten sich während des Siglo de Oro moralisierende Tragikkomödien wie Antonio Mira de Amescuas El esclavo del demonio (Der Sklave des Teufels, 1612) größter Beliebtheit. Dort wird der weise Religiöse Don Gil von der Sünde verführt, findet jedoch wieder auf den rechten Weg nachdem ihm der Teufel anstatt seiner Angebeteten ein Skelett in die Arme legt: „Mujer fue la prometida;/ la que me diste es fingida,/ humo, sombra, nada, muerte“ (Die Frau versprachst du mir/ die, die du mir gabst ist Schein/ Rauch, Schatten, Nichts, Tod). Ein Skelett als Sinnbild oder Metapher der Illusion, des Todes oder des Teufels - es ist ungewiss im welchem Zusammenhang unsere Puppe genau verwendet wurde, doch stellt sie ein seltenes Beispiel für die visuelle Rhetorik der Hochphase hispanischer Puppenspiele dar.
Provenienz: Privatsammlung Spanien.
Ausstellung: Ausst.Kat. La Danse des Morts, Paris, Galerie le Toît du Monde, 2004, S. 79, Kat. 43 (Abb.).
Los 6350Spanisch
2. Hälfte 19. Jh. Klosterarbeit: Memento mori mit einem Schädel und Büchern, umrahmt von Blüten
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
400€ (US$ 430)
2. Hälfte 19. Jh. Klosterarbeit: Memento mori mit einem Schädel und Büchern, umrahmt von Blüten.
Öl auf Seide. 38,2 x 28,9 cm.
Dieses Werk entstand vermutlich in einem Nonnenkloster und diente als privates Meditationsobjekt. Die einzelnen Elemente wie der in Blumenranken und Ornamenten gebettete Schädel und die Bücher lassen sich als Allegorien für Gelehrsamkeit interpretieren und mahnen gleichzeitig, dass alles Sein vergänglich ist. Die wohl originale Rahmung lässt an eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. schließen.
Provenienz: Privatsammlung Spanien.
Los 6362Spanisch
1753. Memento Mori: Insignie eines Apothekers
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
1753. Memento Mori: Insignie eines Apothekers.
Stickerei mit Silberfäden auf braunem Seidendamast. 21,2 x 17,5 cm. Am oberen linken Rand datiert "Añ(o) D(omini) 1753".
Kuriose Stickerei, die wohl die Insignie eines Apothekers darstellt. Ein Hinweis dafür sind die vier Äskulapstäbe rund um den Schädel mit gekreuzten Knochen. Das Stück muss diesem wohl als Zeichen der Dankbarkeit oder zum Gedenken überreicht worden sein. Die Inschrift um den Rand gibt Aufschluss über den Empfänger: "Diole Juan de Calete Añ(o) D(omini) 1753".
Provenienz: Privatsammlung Spanien.
Los 6363Spanisch
17. Jh. Reliquiar: Der Schädel Adams auf Golgatha
Auktion 111
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,882)
17. Jh. Reliquiar: Der Schädel Adams auf Golgatha.
Holz, farbig gefasst, Textilfasern und eine Kornähre hinter Glas. 17,5 x 25,5 cm.
Vor dem steinigen Boden des Kalvarienberges ragt plastisch herausgearbeitet der Schädel Adams mit zwei gesplitterten Knochen hervor. Diese konsolenartige Schnitzerei erfüllte wohl eine zweifache Funktion: Einerseits diente sie vermutlich einem Kreuz als Basis, andererseits präsentierte sie die Reliquie, die auch heute noch in Textilfasern eingewickelt erhalten ist. Unmittelbar unter dem Kruzifix hinter Glas platziert, könnte das Reliquiar ein Kreuzpartikel beherbergen, was die eingebundene Kornähre, seit jeher ein Symbol der Eucharistie, erklären würde.
Provenienz: Privatsammlung Spanien.
Ausstellung: Ausst.Kat. La Danse des Morts, Paris, Galerie le Toît du Monde, 2004, S. 83, Kat. 45 (Abb.).
Los 6042Spanisch
um 1630. Bildnis eines Herrn mit weißem Kragen
Auktion 110
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
60.000€ (US$ 64,516)
um 1630. Bildnis eines Herrn mit weißem Kragen.
Öl auf Kupfer. 6,1 x 4,8 cm (oval).
Los 6020Spanisch
um 1610. Bildnis wohl des Infanten Philipp IV. mit seiner Schwester der Infantin Anna von Österreich mit ihrem Hund
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
31.250€ (US$ 33,602)
um 1610. Bildnis wohl des Infanten Philipp IV. mit seiner Schwester der Infantin Anna von Österreich mit ihrem Hund.
Öl auf Kupfer. 12,2 x 17 cm.
Während der Regentschaft des gläubigen Königs Philipp II. (1527-1598) herrschte eine strenge Etikette am spanischen Hof. Am deutlichsten sichtbar drückt sich dies heute in der Kleidermode der spanischen Habsburger aus. Künstler wie Alonso Sánchez Coello, José Pantoja de la Cruz und Bartolomé González vermitteln in ihren Bildnissen von Mitgliedern des spanischen Herrscherhauses einen vorzüglichen Eindruck von dieser Mode. Unser fein auf Kupfer gemaltes Doppelporträt zweier Kinder mit ihrem Hündchen stammt zweifellos von der Hand eines spanischen Meisters, der am Hof Philipp II. und in Folge an dem von Philipp III. wirkte. Bei den Dargestellten dürfte es sich um ein Geschwisterpaar handeln, greift doch das Mädchen mit zärtlicher Geste nach der Hand des jüngeren Bruders. Das Mädchen, von einem roten Vorhang hinterfangen, erscheint distanziert und wirkt wie eine kleine Erwachsene: Der Maler zeigt sie in einem kostbaren, reich bestickten grünen Gewand. Um ihren Hals legt sich ein breiter Kragen aus feinster Spitze. Dazu trägt sie einen Haarreif aus Gold und Edelstein und Perlohrringe. Ihr um einige Jahre jüngerer Bruder ist in einem golddurchwirkten Kleid mit Spitzenschürze und -kragen gezeigt. Um die Taille schlingt sich ein Amulettgürtel u.a. mit einem Korallenzweig, einer Dachspfote und einem Silberglöckchen, die das Kind vor Krankheiten und anderen schadbringenden Einflüssen schützen sollte. Das Glöckchen speziell diente zur Bewahrung vor den Naturgewalten. Der Amulettgürtel ist bei der Darstellung spanischer Infanten im Kleinkindalter sehr üblich, etwa bei Pantoja de la Cruz "Bildnis der Infantin Anna" (Wien, Kunsthistorisches Museum) und Bartolomé González (s. Helmut C. Jacobs: Die Groteske als aufklärerisches Programm in Francisco de Goyas Capricho 4, in: Das Groteske in der Literatur Spaniens und Lateinamerikas, Hrsg. von Jörg Türschmann und Matthias Hausmann, Wien 2016, S. 75-78). In der Hand hält der Knabe ein Band, an dessen Ende ein Zeisig flattert. Auch dieses Motiv ist geläufig und findet sich etwa bei Alonso Sánchez Coellos berühmten Werk "Die Infantinnen Isabel Clara Eugenia und Catalina" (Madrid, Monasterio de las Descalzas Reales). Diese kostbaren Gewänder und der reiche Schmuck sind nur vorstellbar in der Familie des Königs. Möglicherweise handelt es sich bei den beiden Kindern daher um den Infanten Philipp IV. (1605-1665) mit seiner Schwester der Infantin Anna (1601-1666). Juan Pantoja de la Cruz hat diese beiden Kinder in einem Gemälde von 1607 dargestellt (Wien, Kunsthistorisches Museum). Der zweijährige Philipp IV. erscheint auf diesem Bild, auf dem sich die Geschwister ebenfalls an der Hand halten, noch in seinem Laufstall. Auf unserem Werk dürfte der zukünftige Monarch ein bis drei Jahre älter sein, sodass unser Gemälde zwischen 1608-1610 anzusetzen wäre.
Los 6017Spanisch
17. Jh. Stillleben mit Früchten und Federwild
Auktion 108
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 10,753)
17. Jh. Stillleben mit Früchten und Federwild.
Öl auf Leinwand, doubliert. 65 x 100,5 cm.
Vor dunklem Hintergrund in einer Mauernische werden ein frischer Strauß Rosen, saftige Früchte und erlegtes Federwild dem Betrachter dargeboten. Lichtführung, Farbigkeit und Plastizität sprechen für einen spanischen Meister des 17. Jahrhunderts, der in der Tradition von Werken Juan Sánchez-Cotáns und Juan van der Hamen y Leóns steht. Der gestaffelte Aufbau des Bildes, das parallele Nebeneinander der Motive und die isolierte Stellung des einzelnen Gegenstandes sind charakteristisch.
Los 6010Spanisch
17. Jh. Heiliger vor zwei Orientalen predigend; Marytrium des Heiligen
Auktion 104
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)
17. Jh. Heiliger vor zwei Orientalen predigend; Marytrium des Heiligen.
Zwei Gemälde, je Öl auf Leinwand. Je ca. 40 x 59 cm.
Verso auf Klebeetiketten in alter Schrift bezeichnet "Ecole Espagnole/Zubaran (Francisco)/ Un St. religieux prêchant/devant deux mahométans/assis (de la collection d'Aguado 224)" und "Ecole Espagnole/Zubaran (Francisco)/Martyre du même saint/ (de la collection d'Aguado 225)".
Los 6521Spanisch
19. Jh. Stierkampfszene
Auktion 102
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
19. Jh. Stierkampfszene.
Rötel auf Bütten. 17,7 x 23,7 cm.
Die Komposition geht auf eine Zeichnung Goyas im Prado zurück, die möglicherweise als Vorzeichnung für ein Blatt der "Tauromaquia" gedacht war, von der jedoch keine Radierung bekannt ist (s. Tomás Harris, Goya, Engravings and Lithographs, Bd. 2, S. 363, Nr. 247b).
19. Jh. Mater Dolorosa.
Öl auf Holz. 60 x 43,6 cm.
Provenienz: 1957 bei Karl Feyerabend in Berlin erworben, seitdem Privatbesitz Berlin.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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