Artist Index: Schmidt, Georg Friedrich

Bildnis des Malers Pierre Mignard. Radierung nach Hyacinthe Rigaud. 51,7 x 37,9 cm. 1744. Wessely 70 IV.

Das Akademiestück des Künstlers nimmt ein Gemälde des Hofmalers Hyacinthe Rigaud aus dem Jahre 1691 auf. Ganz ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Geringfügig stockfleckig, kleiner Einriss im unteren Rand, sonst gut erhalten.

Der bärtige Orientale. Radierung. 20,1 x 15 cm. 1750. Wessely 149 II, Nagler 142.

Das Blatt wurde vom Künstler dem Diplomaten, Mäzen und Sammler Conte Francesco Algarotti gewidmet. Bereits Nagler bezeichnete die Radierung als selten. Prachtvoller, fein differenzierender und toniger Druck mit gleichmäßigem Rand. Minimale Altersspuren, sonst vollkommen erhalten.

Die Judenbraut. Radierung. 23,5 x 18,3 cm. 1769. Wessely 189 IV (von V).

Ganz ausgezeichneter, kräftiger Abzug in dem seltenen Druckzustand vor dem Accènt bei "d'après", mit Rand, unten und rechts mit dem Schöpfrand. Leicht stockfleckig, geringe Knickspuren im weißen Rand, sonst sehr schönes Exemplar.

Selbstbildnis des preußischen Hofmalers Antoine Pesne. Radierung und Kupferstich. 37,7 x 27,1 cm. Le Blanc 72, Nagler 93, Wesseley 83 I (von II).

Vor den drei Punkten links unten am Rande des Stiches. Prachtvoller, scharfer und gleichmäßiger Druck mit Rändchen um die deutlich zeichnende Plattenkante. Leicht angestaubt und minimal fleckig, verso Spuren alter Montage und alte Sammlerannotationen in Bleistift, sonst sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Rudolf Peltzer, Köln (Lugt 2231).

Bildnis des Malers Pierre Mignard. Radierung nach Hyacinthe Rigaud. 51,7 x 37,9 cm. 1744. Wessely 70 IV (von V).

Vor den eigenhändigen Retouchen und dem Asterisk im Unterrand. Das Akademiestück des Künstlers nimmt ein Gemälde des Hofmalers Hyacinthe Rigaud aus dem Jahre 1691 zum Motiv. Brillanter, ganz präziser und silbriger Druck mit schmalem Rändchen. Geringfügig stockfleckig, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Aus den Sammlungen Friedrich Koch (Lugt 1020) und Rudolf Peltzer (Lugt 2231).

Timoclea vor Alexander. Radierung, nach Carracci. 42,8 x 61 cm. Wessely 176 I (von III).

Vor aller Schrift. Prachtvoller, markanter und klarer Druck mit breitem Rand. Unauffällige geglättete Mittelfalte, einzelne kleine Fleckchen, leichte Alters- und Gebrauchsspuren überwiegend im weißen Rand, sonst in tadelloser Erhaltung.

Bildnis des Malers Pierre Mignard. Radierung nach Hyacinthe Rigaud. 51,7 x 37,9 cm. 1744. Wessely 70 IV.

Das Akademiestück des Künstlers nimmt ein Gemälde des Hofmalers Hyacinthe Rigaud aus dem Jahre 1691 auf. Ganz ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Geringfügig stockfleckig, kleiner Einriss im unteren Rand, sonst gut erhalten.

Maurice Quentin de La Tour, Halbfigur in einem Fenster. Kupferstich nach de la Tour. 46,1 x 33,3 cm. 1742. Wessely 55 III. Wz. Schriftband.

Ganz ausgezeichneter, klarer Druck mit sehr feinem Rändchen um die Darstellung, unten mit dem Schriftrand. Mit einigen, säuberlichen Ausbesserungen in den Ecken und Rändern, im Textrand minimal fleckig, sonst noch sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Dr. O. Wedekind, Köln (Lugt 2595a). Selten.

Selbstporträt Georg Friedrich Schmidt (mit der Spinne). Radierung. 23,4 x 17,8 cm. 1758. Wessely 103 III. Wz. Lilienwappen.

Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit leichtem Ton und breitem, vollem Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand, links und oben etwas schräg. Etwas angestaubt, im äußersten Rand kleine Feder- und Bleistiftnumerierungen, kleiner Randeinriss oben, im weißen Rand vereinzelt leichte Fleckchen und Alters- und Gebrauchsspuren, sonst noch sehr gut erhalten.

Das Selbstbildnis mit der Spinne. Radierung. 23,4 x 17,7 cm. St. Petersburg 1758. Jacoby 141, Wessely 103 III.

Prachtvoller, gratiger und kräftiger Druck mit minimal unregelmäßigem, schmalem Rändchen. In vorzüglicher Erhaltung.

Des Künstlers Frau, nähend. Radierung. 12 x 9,5 cm. (1753). Wessely 105 II.

Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Im weißen Rand unbedeutend angestaubt und fleckig, sonst in sehr guter Erhaltung. Aus einer unbekannten Sammlung "K Sch" (nicht bei Lugt).

Des Künstlers Frau (Büste). Radierung. 10,1 x 8,1 cm. Wessely 104 I (von II).


Vor allen Überarbeitungen. Das intime Porträt in einem ganz ausgezeichneten, klaren Probedruck mit feinem Rändchen. Unauffällige, durchgehende vertikale Falzspur, einzelne winzige Fleckchen, sonst in sehr guter Erhaltung. - Beigegeben von Schmidt die Radierung "Maria mit dem Kinde und dem Johannesknaben" (Wessely 165) in einem prachtvollen, breitrandigen Druck, aus der Sammlung Peter Vischer (Lugt 2115).

Sammlung mit ca. 12 Blatt. 8vo bis Folio. Darunter: Wesseley 72, 75, 80, 118, 157, 164, 165, sowie einige Darstellungen nach Rembrandt (Wesseley 93, 94, 161, 167, 190).

Sammlung mit ca. 14 Blatt. 8vo bis Gr. 4to. Darunter: Wesseley 265, 269, 272, 273, 274, 275, 276, sowie zahlreiche Darstellungen nach Rembrandt (Wesseley 128, 129, 141, 143, 158, 159, 160).

Bildnis eines jungen Mannes mit Turban und Tonpfeife.
Rötel und schwarze Kreide auf Bütten. 18,8 x 21,9 cm. Auf dem Krug in Rötel signiert "Schmidt" sowie unten links in schwarzer Feder ein weiteres Mal signiert "Schmidt del:".

Diese suggestive Zeichnung stammt aus dem Besitz Carl Friedrich Zelters, dem Großneffen des Künstlers. In der Autobiographie Zelters schreibt der Musiker und Freund Goethes dazu ausführlich: "Im Januar 1775 starb mein Großoheim, der Kupferstecher Schmidt. Meine Großmutter mütterlicher Seite und deren Schwester waren die einzigen Erben eines bedeutenden Vermögens und einer höchst merkwürdigen Kunstsammlung von Gemälden, Kupferplatten, Kupferstichen und Zeichnungen der größten Meister aller Zeiten". Dieses umfangreiche Erbe insbesondere zahlreiche Kupferstiche und Zeichnungen ging kurz darauf in den Besitz Zelters über. Einige Blätter hieraus übersandte Zelter an Goethe in Weimar, um dessen Kunstsammlung zu ergänzen. Zur Provenienz der geschickten Blätter und zur Bedeutung des Künstlers schreibt Zelter an Goethe: "Diese und noch andere Sachen habe schon seit 1775 dem Todesjahre meines GroßOheims Schmidt in Besitz, den ich in Deinem Winckelmann nicht finde und kaum die Ursache begreife wie ein so fruchtbarer Kupferstecher von Dir übergangen worden? ...Seine radierten Blätter nach Rembrandt wurden hier allgemein geschätzt und wenn ich die besten neuern Kupferstecher gegen seinen Mignard halte, so hat keiner den Charakter der Stoffe so derb und wahr getroffen, man möchte Farben erkennen" (MA 20.1, S. 693).

Provenienz: Aus dem Besitz von Carl Friedrich Zelter (1758-1832, anliegend kleiner Notizzettel handschriftl. bezeichnet in englischer Sprache: "This valuable creation by G. F. Schmidt was taken from the possession of M. Zelter of Berlin, who was ... director of the Acad. of Music, friend of Goethe & and a nephew of the artist").